[0001] Die Erfindung betrifft eine Schminkdose mit Kosmetiknäpfchen. Die Kosmetiknäpfchen
können Kosmetikmittel wie Puder, Make-up oder Farben enthalten und in der Schminkdose
zu einem beliebig austauschbaren Satz von Kosmetikmitteln kombiniert werden.
[0002] In herkömmlichen Schminkdosen sind die einzelnen Kosmetiknäpfchen in der Schminkdose
fest angebracht. Wenn der Inhalt von einem oder mehreren Kosmetiknäpfchen verbraucht
ist, muß die gesamte Dose ersetzt werden.
[0003] Im EP-B-081 901 wird eine Schminkdose beschrieben, in der am Boden mehrere Kosmetiknäpfchen
austauschbar angeordnet sind, wobei die Unterseite jedes Kosmetiknäpfchens mit einem
Magneten und die innere Bodenfläche der Dose mit einem magnetischen Material versehen
ist, so daß die Kosmetiknäpfchen durch die Magneten auf dem magnetischen Material
gehalten werden.
Derartige Schminkdosen bestehen jedoch aus mindestens drei verschiedenen Materialien:
dem Material aus dem die Schminkdose und die Kosmetiknäpfchen bestehen, den Magneten
an der Unterseite der Kosmetiknäpfchen und dem magnetischen Material der inneren Bodenfläche.
Derartige Magnete und magnetische Materialien sind teuer. Außerdem ist die Herstellung
derartiger Schminkdosen wegen der Verwendung der verschiedenartigen Materialien kompliziert
und damit ebenfalls teuer.
[0004] Ferner sind Schminkdosen bekannt, bei denen die Kosmetiknäpfchen durch Reibschluß
festgeklemmt werden. Durch wiederholtes Herausnehmen und Einsetzen der Kosmetiknäpfchen
kann sich durch Formänderung der Reibschluß verschlechtern, so daß die Kosmetiknäpfchen
nicht mehr ausreichend festgehalten werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schminkdose bereitzustellen,
die einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und auch bei längerer Benutzung
eine feste und lösbare Verbindung zwischen Dose und Näpfchen gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Schminkdose gemäß den Ansprüchen gelöst.
[0007] Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, die Halterung der Kosmetiknäpfchen
in der Schminkdose durch einen geeigneten Formschluß, vorzugsweise unterstützt durch
ein elastisches Riegelelement, zu gewährleisten.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schminkdose, bei der der Deckel zur Vereinfachung
der Erläuterung weggelassen ist;
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Querschnitt entlang III-III in Fig. 1;
- Fig. 4
- einen Querschnitt entlang IV-IV in Fig. 1 mit eingesetztem Kosmetiknäpfchen;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Kosmetiknäpfchen;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht entlang VI-VI in Fig. 5 des Kosmetiknäpfchens;
- Fig. 7
- einen Querschnitt entlang VII-VII in Fig. 5;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schminkdose, bei der der Deckel zur Vereinfachung
der Erläuterung weggelassen ist;
- Fig. 9
- einen Querschnitt entlang IX-IX in Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Bodenansicht eines Kosmetiknäpfchens; und
- Fig. 11
- eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang XI-XI in Fig. 10 des Kosmetiknäpfchens.
[0009] Die Schminkdose weist eine flache rechteckige äußere Form auf und besteht aus einem
Gehäuse 1 und einem nicht dargestellten Gehäusedeckel. Das Gehäuse 1 hat die Form
einer flachen Schale, die beispielsweise durch einen Steg 3 der Länge nach in ein
vorderes 11 und ein hinteres 10 Gehäusefach unterteilt ist. Der Steg 3 weist zwei
Eingriffseinrichtungen 4 auf. Die hintere Begrenzung 5 der Schale weist zwei elastische
Elemente 6 auf. Der Steg 3 und die elastischen Elemente 6 schließen nicht bündig mit
dem inneren Gehäuseboden ab, sondern lassen Ausnehmungen 7 frei.
[0010] Das Kosmetiknäpfchen 2 weist ebenfalls eine rechteckige Schalenform mit an den Längsseiten
nach außen überstehenden oberen Rändern 8 auf. Am äußeren Umfang des Kosmetiknäpfchens
2 sind mit dem unteren Boden abschließend vier Vorsprünge 9 angeordnet, die beim Einsetzen
des Kosmetiknäpfchens in die Schminkdose in die Ausnehmungen 7 eingreifen. Beim Einsetzen
kommen die auf einer Seite des Kosmetiknäpfchens 2 angeordneten Vorsprünge 9 zunächst
gegen den Druck der elastischen Elemente 6 in Eingriff mit den Ausnehmungen 7 unter
den elastischen Elementen 6; danach wird das Kosmetiknäpfchen 2 auf der dem Steg 3
zugewandten Seite in das hintere Gehäusefach 10 eingedrückt, so daß die zugehörigen
Vorsprünge 9 in Eingriff mit den Ausnehmungen 7 im Steg 3 kommen. Dabei weichen die
elastischen Elemente 6 in Fig. 1 nach oben in Ausnehmungen 12 des Gehäuses aus. Durch
die elastischen Elemente 6 werden die auf der anderen Seite des Kosmetiknäpfchens
2 angeordneten Vorsprünge 9 in die Ausnehmungen 7 unter dem Steg 3 gedrückt. Die beiden
Ränder des Kosmetiknäpfchens 2 kommen auf dem Steg 3 und den elastischen Elementen
6 zu liegen.
Zum Herausnehmen des Näpfchens aus dem Gehäuse kann man unterstützt durch die Eingriffseinrichtungen
4 unter den Rand 8 des Kosmetiknäpfchens 2 greifen und dieses gegen die elastischen
Elemente 6 drücken; dadurch kommen die Vorsprünge 9 außer Eingriff mit den Ausnehmungen
7 im Steg 3 und das Kosmetiknäpfchen 2 kann aus dem hinteren Gehäusefach 10 herausgehoben
werden. Dadurch ist es leicht möglich, ein Kosmetiknäpfchen 2 in die Schminkdose einzusetzen
und gegen ein anderes Kosmetiknäpfchen 2 auszutauschen. Um das Einsetzen des Näpfchens
noch zu erleichtern, kann die zum Näpfchen 2 weisende Seite 13 des Steges 3 leicht
abgeschrägt sein (vgl. Fig. 4).
Der Boden des vorderen Gehäusefachs 11 ist im Vergleich zum hinteren Gehäusefach 10
etwas erhöht. Das vordere Gehäusefach 11 kann Make-up Utensilien wie Pinsel etc. aufnehmen.
[0011] Bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 8 bis 11 weist diese Schminkdose eine
flache rechteckige äußere Form auf und besteht aus einem Gehäuse 1 und einem nicht
dargestellten Gehäusedeckel. Das Gehäuse 1 hat die Form einer flachen Schale. Die
hintere Begrenzung 5 der Schale weist zwei Ausnehmungen 7a und 7b auf. Die vordere
Begrenzung 14 weist eine weitere Ausnehmung 7c auf.
[0012] Das Kosmetiknäpfchen 2 weist ebenfalls eine rechteckige Schalenform mit nach außen
überstehenden oberen Rändern 8 auf. Am äußeren Umfang des Kosmetiknäpfchens 2 sind
zwei elastische Elemente 6a und 6b und auf der gegenüberliegenden Seite ein Vorsprung
9 angeordnet, die beim Einsetzen des Kosmetiknäpfchens in die Schminkdose in die Ausnehmungen
7a, 7b bzw. 7c eingreifen. Beim Einsetzen kommen die auf einer Seite des Kosmetiknäpfchens
2 angeordneten elastischen Elemente 6a und 6b in Eingriff mit den Ausnehmungen 7a
und 7b in der hinteren Begrenzung 5 des Gehäuses 1; danach wird das Kosmetiknäpfchen
2 auf der der vorderen Begrenzung 14 zugewandten Seite in das Gehäusefach 15 eingedrückt,
so daß der zugehörige Vorsprung 9 in Eingriff mit der Ausnehmung 7c in der vorderen
Begrenzung 14 kommt. Dabei weichen die elastischen Elemente 6a und 6b in Fig. 10 nach
unten in Ausnehmungen 16 des Kosmetiknäpfchens aus. Durch die elastischen Elemente
6a und 6b wird der auf der anderen Seite des Kosmetiknäpfchens 2 angeordnete Vorsprung
9 in die Ausnehmung 7c in der vorderen Begrenzung 14 gedrückt. Die Ränder des Kosmetiknäpfchens
2 kommen auf den Rändern des Gehäuses 1 zu liegen.
Zum Herausnehmen des Näpfchens aus dem Gehäuse kann man gegebenenfalls unterstützt
durch nicht dargestellte Eingriffseinrichtungen unter den Rand 8 des Kosmetiknäpfchens
2 greifen und dieses gegen die elastischen Elemente 6a und 6b drücken; dadurch kommt
der Vorsprung 9 außer Eingriff mit der Ausnehmung 7c in der vorderen Begrenzung 14,
und das Kosmetiknäpfchen 2 kann aus dem Gehäusefach 15 herausgehoben werden. Dadurch
ist es leicht möglich, ein Kosmetiknäpfchen 2 in die Schminkdose einzusetzen und gegen
ein anderes Kosmetiknäpfchen 2 auszutauschen. Um das Einsetzen des Näpfchens noch
zu erleichtern, kann die zum Näpfchen 2 weisende Seite 13 der vorderen Begrenzung
14 leicht abgeschrägt sein (vgl. Fig. 9).
[0013] Vorstehend wurde die Verwendung lediglich eines Kosmetiknäpfchens 2 erläutert. Es
können jedoch in das Fach 10 bzw. 15 auch nebeneinander mehrere, z.B. zwei Näpfchen
eingesetzt werden, wobei jedes Näpfchen mindestens einem Federelement zugeordnet ist.
Im Rahmen der Erfindung kann die Schminkdose auch mehrere Fächer 10 bzw. 15 jeweils
für ein oder mehrere Kosmetiknäpfchen 2 aufweisen.
[0014] Durch die einstückige Ausbildung, z.B. aus Kunststoffmaterial, durch einstückiges
Anformen der elastischen Elemente an der Schminkdose bzw. an dem Näpfchen, wird die
Herstellung mit nur einem Arbeitsgang erleichtert.
1. Schminkdose zur Aufnahme und Halterung von mindestens einem Kosmetiknäpfchen (2),
gekennzeichnet durch eine Rasteinrichtung (7,9) zwischen dem Dosengehäuse (1) und
jedem Kosmetiknäpfchen (2).
2. Schminkdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (7,9)
am inneren Umfang des Dosengehäuses (1) mindestens eine Ausnehmung (7) und am äußeren
Umfang des Kosmetiknäpfchens (2) Vorsprünge (9) aufweist und daß die Vorsprünge (9)
und die Ausnehmungen (7) miteinander in Eingriff bringbar sind.
3. Schminkdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung am inneren
Umfang des Dosengehäuses (1) mindestens einen Vorsprung und am äußeren Umfang des
Kosmetiknäpfchens (2) Ausnehmungen aufweist und daß die Vorsprünge und die Ausnehmungen
miteinander in Eingriff bringbar sind.
4. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung
(7,9) mindestens ein elastisches Element (6) zum Vorspannen der Vorsprünge (9) in
die gegenüberliegenden Ausnehmungen (7) aufweist.
5. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Element (6) durch Blattfedern gebildet wird.
6. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Eingriffseinrichtungen
(4) zum Entnehmen der Kosmetiknäpfchen (2).
7. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung
(7,9) vier Ausnehmungen (7) und vier zugeordnete Vorsprünge (9) aufweist.
8. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung
(7,9) drei Ausnehmungen (7), einen zugeordneten Vorsprung (9) und zwei zugeordnete
elastische Elemente (6) aufweist.
9. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schminkdose
und/oder die Kosmetiknäpfchen (2) aus Kunststoffmaterial bestehen.
10. Schminkdose nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Elemente (6) mit dem Dosengehäuse (1) einstückig sind.
11. Schminkdose nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Elemente (6) mit dem Kosmetiknäpfchen (2) einstückig sind.
12. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Schminkdose
und Kosmetiknäpfchen (2) aus dem gleichen Material bestehen.
13. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen Gehäusedeckel.
14. Schminkdose nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel transparent
ist.
15. Schminkdose nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel
eingefärbt ist.
16. Schminkdose nach Anspruch 13, 14 oder 15, gekennzeichnet durch einen Spiegel.
17. Schminkdose nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel
an dem Gehäuse (1) angelenkt ist.
18. Schminkdose nach einem der Ansprüche 13 bis 17, gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung
zwischen Gehäusedeckel und Gehäuse (1).
19. Schminkdose nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung
(12) zum Aufnehmen des elastischen Elements (6) im vorgespannten Zustand.