[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer mit einem an seiner planen Stirnfläche mit einer
dem Blatt abgewandten Planfläche des Kropfes stumpf aufeinanderstoßend verschweißtem
und von einem Griffkörper abgedeckte, parallelverlaufende Breitseitenflächen aufweisenden
Erl.
[0002] Bei einem Messer, wie es beispielsweise aus der DE-OS 37 13 958 bekannt ist, ist
ein aus flachem Material gestalteter, z.B. ausgestanzter Erl mit der Planfläche eines
Kropfes verschweißt, wobei die Schweißraupe kragenartig die Stirnfläche des Erls umläuft.
Auf den Erl kann ein hülsenförmig gestalteter Griffkörper aufgeschoben werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Messer herstellungstechnisch
zu verbessern.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Kropf nur mit einem mittleren Bereich der
Breitseitenstirnkanten des Erls verschweißt ist und der Griffkörper an den den Schweißraupen
zugekehrten Flächen Auskehlungen aufweist.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein Messer mit einer stabilen Verbindung zwischen
Kropf und Erl gegeben, wobei die Schweißverbindung auf einfache Weise hergestellt
werden kann. Indem die Schweißraupen von Auskehlungen der Stirnflächen des Griffkörpers
tunnelförmig überdeckt werden, brauchen diese nach Durchführung der Verschweißung
nicht nachgearbeitet werden. Für eine sichere Verbindung reicht es aus, wenn der mittlere
Bereich der Breitseitenstirnkante mit dem Kropf verschweißt ist. Vermöge dieser nur
teilweisen Verschweißung der Stirnflächenkante des Erls mit dem Kropf sind die Schmalseitenstirnkanten
des Erls von Schweißraupen frei. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Schmalseitenstirnkanten sichtbar sein sollen. Die Schweißraupenlänge kann geringer
sein als - sogar die Hälfte - der Länge der Breitseitenstirnkante und trotzdem noch
eine sichere Verbindung zwischen Erl und Kropf gewährleisten. Die Griffkörper sind
bevorzugt als zwei mit dem Erl vernietbare Halbschalen ausgebildet. Die äußere Form
der Griffhalbschalen kann dabei deckend sein mit der Form der Breitseitenfläche des
Erls. Der Erl wird dann sandwichartig von den Halbschalen aufgenommen, wobei die Schmalseitenflächen
des Erls sichtbar bleiben. Bevorzugt sind die Breitseitenstirnkanten des Erls in ihrer
Länge derart bemessen, daß die Schmalseitenstirnkanten des Erls mit Planflächenkanten
des Kropfes fluchten. Die den Schweißraupen zugekehrten Stirnflächen des Griffkörpers
sind derart gestaltet, daß die Stirnflächenkante des Griffkörpers mit Planflächenkanten
des Kropfes fluchten, so daß ein stetiger Übergang zwischen Kropfaußenfläche und Griffaußenfläche
gewährleistet ist.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand des zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- FFig. 1
- ein Messer in Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Erl und einen Kropf mit Blatt in nicht verschweißtem Zustand,
- Fig. 3
- einen Erl mit Kropf und Blatt im verschweißten Zustand,
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß Fig. 3 in Seitenansicht,
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 1 und
- Fig. 6
- einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 1.
[0008] Das dargestellte Messer besteht aus einem dem Blatt 1 angeformten Kropf 2, dessen
Dicke in etwa dem Vier- bis Fünffachen der Blattdicke entspricht. Dem Kropf 2 an seiner
dem Blatt 1 abgewandten Planfläche 2' ist ein Erl 3 mit seiner planen Stirnfläche
3' stumpf angeschweißt. Im Querschnitt weist der Erl 3 eine im wesentlichen quadratische
Form auf.
[0009] Vor dem Anschweißen sind Erl und Kropf derart justiert worden, daß Blatt und Erl
miteinander fluchten. Insbesondere fluchten die Schmalseiten von Blatt 1 und Erl 3,
so daß die Schmalseitenstirnkanten 9, 9' des Erls 3 mit den Planflächenkanten des
Kropfes 2 fluchten.
[0010] Die Verschweißung besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Schweißraupen 4, welche
mittig an den Breitseitenstirnkanten 6' des Erls angeordnet sind, deren Länge weniger
als der halben Breitseitenstirnkantenlänge 6' entspricht.
[0011] Bei Belastung der Schweißverbindung in Querrichtung zum Blatt 1 ist wegen der sich
gegenüberliegenden Schweißraupen 4 eine hohe Stabilität gewährleistet. Bei Belastungen
in Blattrichtung, wie sie beispielsweise beim Schneiden auftritt, sorgt die langgestreckte,
stumpfe Anlagefläche zwischen Kropf und Erl für die nötige Stabilität. Wegen der mittigen
Anordnung der Schweißraupen 4 ist eine in beiden Richtungen optimale Hebelwirkung
gegeben.
[0012] Durch die zweiteilige Fertigung kann das Blatt 1 und der Kropf 2 aus einem hochwertigeren
Stahl bestehen als der Erl 3. Der Erl 3 kann beispielsweise aus einem Stahlblech herausgestanzt
werden, während Kropf und Blatt nach anderen Fertigungsverfahren optimal hergestellt
sein können.
[0013] Die Schweißraupen 4 können sowohl elektrisch als auch mit Flamme unter Schutzgas
aufgebracht werden. Der Griffkörper besteht aus zwei mit dem Erl 3 vernietbaren Halbschalen
5, wobei die Querschnittskontur der beiden Griffschalen 5 der Breitseitenflächenkontur
des Erls entsprechen. Die Stirnflächen 5' der Griffkörper sind der Planfläche 2' des
Kropfes 2 angepaßt, so daß die Außenfläche des Kropfes stetig in die Außenfläche der
Griffschalen übergeht. Die Halbschalen bestehen aus Kunststoff oder Holz.
[0014] Ebenso fluchtend gehen die Schmalseitenflächen des Erls in die Kropfaußenfläche über.
Hierzu fluchten die Schmalseitenstirnkanten 9, 9' des Erls 3 mit den Planflächenkanten
des Kropfes 2.
[0015] Die den Schweißraupen 4 zugekehrten Stirnflächen 5' der Griffhalbschalen 5 weisen
auf ihrer dem Erl zugewandten Seite Auskehlungen 7 auf zur tunnelförmigen Überdeckung
des Schweißraupenabschnitts. Die Länge der Auskehlungen 7 ist länger ausgebildet als
die Länge der Schweißraupen 4. Hierdurch ist gewährleistet, daß auch bei Toleranzen
in Schweißraupenlage bzw. Schweißraupenlänge ein sicheres Überdecken des Schweißraupenabschnitts
ohne dessen Nachbehandlung gewährleistet ist. Die Schweißraupen brauchen somit nach
Herstellen der Verbindung zwischen Erl 3 und Kropf 2 nicht weiter bearbeitet zu werden.
[0016] Als Länge der Schweißraupen reicht es aus, wenn diese weniger als die Hälfte der
Länge der Breitseitenstirnkante haben. Es ist aber auch vorgesehen, die Länge der
Schweißraupen nur geringfügig kleiner als die Länge der Breitseitenstirnkante auszulegen.
Dabei wird die Länge bevorzugt so gewählt, daß die Kehlungen 7 der Griffkörper 5 sich
nicht bis zur Außenfläche des Griffkörpers erstrecken, sondern bei montiertem Griffkörper
5 nicht sichtbar sind. Dies bedeutet, daß die Schweißraupen 4 sich nicht bis zur Schmalseitenfläche
9 erstrecken sollen.
[0017] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Messer mit einem an seiner planen Stirnfläche (3') mit einer dem Blatt (1) abgewandten
Planfläche (2') des Kropfes (2) stumpf aufeinanderstoßend verschweißtem und von einem
Griffkörper (5) abgedeckte, parallel verlaufende Breitseitenflächen (6) aufweisenden
Erl (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Kropf (2) nur mit einem mittleren Bereich
der Breitseitenstirnkanten (6') des Erls (3) verschweißt ist und der Griffkörper (5)
an den den Schweißraupen (4) zugekehrten Flächen (5') Auskehlungen (7) aufweist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffkörper aus zwei mit dem
Erl (3) vernietbaren Halbschalen (5) besteht.
3. Messer, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schweißraupenlänge geringer ist als die Länge der Breitseitenstirnkante
(6').
4. Messer, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmalseitenstirnkanten (9, 9') des Erls (3) mit Planflächenkanten
des Kropfes (2) fluchten.