(19)
(11) EP 0 520 286 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.1992  Patentblatt  1992/53

(21) Anmeldenummer: 92110092.1

(22) Anmeldetag:  16.06.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F04B 1/04, F04B 1/053
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 27.06.1991 DE 4121271
02.12.1991 DE 4139640
25.04.1992 DE 4213685

(71) Anmelder: LuK Automobiltechnik GmbH & Co. KG
42499 Hückeswagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hertell, Siegfried
    W-5608 Radevormwald (DE)
  • Hiltemann, Ulrich
    W-5600 Wuppertal (DE)

(74) Vertreter: Gleiss & Grosse 
Maybachstrasse 6A
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Radialkolbenpumpe


    (57) Radialkolbenpumpe mit in radiale Bewegungen versetzten Kolben (30) mit Bohrungen (36) in ihren Stirnflächen, die periodisch mit in den Tragflächen (26) eines Tragringes (24) vorgesehenen Ausnehmungen (28) fluchten, um bei der Einwärtsbewegung Druckflüssigkeit in die Kolben (30) einzulassen und die während der Auswärtsbewegung des Kolbens (30) von der Tragfläche (26) geschlossen gehalten werden, um die Druckflüssigkeit aus dem Kolben (30) zu verdrängen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Diese Radialkolbenpumpe ist bekannt durch die DE-C 19 03 256. Bei einer solchen Pumpe machen sich naturgemäß Pulsationen bemerkbar.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Pulsationen und die dadurch hervorgerufenen Geräusche zu vermindern. Ferner sollen der Wirkungsgrad verbessert, insbesondere die Ausstoßleistung pro Kolbenhub und der Druckaufbau verbessert werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Bevorzugte Beispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert.

    [0006] Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Radialkolbenpumpe gemäß der Erfindung;
    Fig. 2
    einen Längsschnitt, teilweise gebrochen, durch einen Teil der in Fig. 1 gezeigten Pumpe, der die Anlage eines Pumpenkolbens am Tragring veranschaulicht;
    Fig. 3
    eine Draufsicht durch einen Teil der in Fig. 1 gezeigten Pumpe, teilweise gebrochen, die die Anlage des Pumpenkolbens am Tragring veranschaulicht;
    Fig. 4
    einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe;
    Fig. 5
    einen Längsschnitt, teilweise gebrochen, durch die in Fig. 4 gezeigte Radialkolbenpumpe;
    Fig. 6
    einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe;
    Fig. 7
    einen Längsschnitt, teilweise gebrochen, durch die Radialkolbenpumpe gemäß Fig. 6;
    Fig. 8
    einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe;
    Fig. 9
    einen Längsschnitt, teilweise gebrochen, durch die Radialkolbenpumpe gemäß Fig. 8;
    Fig. 10
    einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpe mit axial vorlaufenden Nuten im Tragring.


    [0007] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe und die sie darstellenden Zeichnungen beschränken sich auf die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauteile. Im übrigen sind in den verschiedenen Ausführungsformen gemeinsame Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei in den Ausführungsbeispielen der Figuren 4 bis 10 aus Gründen der Klarheit auf eine Darstellung des Pumpengehäuses und der Zu- und Abführleitungen verzichtet wurde, zumal sie jenen der Fig. 1 im wesentlichen entsprechen.

    [0008] Die Radialkolbenpumpe nach Fig. 1 ist in einem zylindrischen Mantel 1 untergebracht. In dem Mantel 1 liegt konzentrisch ein Zylindergehäuse 10. Das Zylindergehäuse 10 ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet. Es besitzt auf seinem Außenumfang vier Flächen 12, die einander folgend jeweils um 90° zueinander versetzt sind. In jede dieser Flächen ist eine radiale Bohrung 14, die als Zylinderbohrung dient, eingebracht. Gegebenenfalls kann die Zylinderbohrung auch durch eine - hier nicht dargestellte - Buchse gebildet werden, welche in die radiale Bohrung des Zylindergehäuses 10 eingesetzt wird. Vorzugsweise liegen die Bohrungen 14 in der gleichen Querschnittsebene, sie können aber auch durch weitere Bohrungen, die auf dem Umfang des Zylindergehäuses in der gleichen Querschnittsebene oder einer weiteren Querschnittsebene angeordnet sind, vermehrt werden.

    [0009] Auf jeder der Flächen 12, die mit einer radialen Bohrung 14 durchdrungen sind, ist ein Zylinderhut 2 befestigt und abgedichtet. Zur Befestigung dient ein an der offenen Seite des Zylinderhuts angebrachter Flansch 3, der auf der Fläche 12 mit nicht dargestellten Schrauben befestigt wird. Auf seinem zylindrischen Mantel wird der Zylinderhut von einem elastischen Ring 4 umgeben, der eine Auslaßöffnung 5 abschließt und als Rückschlagventil dient. Mit seinem Deckel 6 stützt sich jeder Zylinderhut 2 an der Innenmantelfläche M des Außenmantels 1 ab. Der Raum 7, der zwischen dem Außenmantel und dem Zylindergehäuse gebildet wird, dient als Druckraum mit dem Auslaß O.

    [0010] In seinem Inneren bildet das Gehäuse 10 eine kreiszylindrische Kammer 16, die über eine schematisch dargestellte Leitung I in an sich bekannter Weise an eine nicht gezeigte Druckmittelquelle angeschlossen ist. In der Kammer befindet sich eine um eine Achse 18 drehbar gelagerte Welle 20. Die Lager der Welle 20 befinden sich in den nicht dargestellten Verschlußdeckeln bzw. den Stirnflächen an den beiden Enden eines Pumpengehäuses H, das das Zylindergehäuse 10 einschließt. Auf der Welle 20 ist drehfest eine um ein Maß "e" exzentrisch versetzte Kurbelscheibe 22 befestigt, die aus nachfolgend beschriebenen Gründen in der gleichen Querschnittsebene liegt wie die Bohrungen 14. Die Kurbelscheibe 20 wird von einem an seinem Außenumfang achteckigen Ring bzw. Tragkörper 24 umfaßt, dessen acht gleichbreite Flächen 26 parallel zu den acht Außenflächen 12 des Gehäuses 10 liegen. Der Tragkörper 24 steckt gleitbar auf der Kurbelscheibe 22 und ist somit relativ zu derselben drehbar, wobei sein maximaler Durchmesser mindestens um das Doppelte der Außenmittigkeit "e" der Kurbelscheibe 20 geringer ist als der Durchmesser der Kammer 16. In die den Bohrungen 14 gegenüberliegenden Flächen 26 des Tragkörpers 24 sind Tangentialnuten 28 eingearbeitet, die sich von der zwischen zwei aneinanderliegenden Fläche gebildeten Kante des Tragkörpers 24 bis nicht ganz in die Mitte der jeweiligen Fläche 26 erstrecken.

    [0011] An den mit den Nuten 28 versehenen Flächen liegen in den Bohrungen 14 des Zylindergehäuses 10 gleitbar gelagerte Kolben 30, die innen hohl sind und von an dem Deckel 6 des Zylinderhutes 2 abgestützten Schraubenfedern 32 nachgiebig gegen die mit den Nuten 28 versehenen Flächen 26 des Tragkörpers 24 gedrückt werden. Jeder Kolben 30 ist an seiner an der Fläche 26 anliegenden Stirnseite 34 mit einer Axialbohrung 36 versehen, deren Achse die Achse 18 der Welle 20 schneidet. Gegebenenfalls können die Kolben 30 mit Kolbenringen versehen sein.

    [0012] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Fläche 26 in Richtung der Wellenachse 18 geringfügig, d.h. um einen Radius, der größer ist als der maximale Durchmesser des Tragkörpers 24, konvex gebogen ist, wodurch erreicht wird, daß einerseits die bei derartigen Pumpen üblichen Fertigungstoleranzen nicht eingehalten zu werden brauchen und andererseits die "Einfahrzeit" der Pumpe erheblich herabgesetzt wird. Weiters ist den Figuren 2 und 3 entnehmbar, daß die Nut 28 breiter ist als der Durchmesser der Kolbenbohrung 36.

    [0013] Wird nun die Welle 20 von einem nicht gezeigten Antrieb in Richtung des Pfeiles gedreht, so dreht sich mit ihr die Kurbelscheibe 24, was zu einer Taumel-, bzw. Kurbelbewegung des Tragkörpers 24 führt. Durch die Kurbelbewegung des Tragkörpers 24 werden die an dessen Flächen 26 anliegenden Kolben 30 entsprechend der Außenmittigkeit der Scheibe 22 und unter der Belastung der Federn 32 bezüglich der Welle 20 in radial ein- und auswärts gerichtete Bewegungen versetzt. Hierbei gleiten die Flächen 26 radial zu den Stirnflächen 34 der Kolben 30, wobei sich die Lage der Nuten 28 bezüglich der Bohrungen 36 zwischen Offen- und Schließstellungen in der nachstehend ausführlicher beschriebenen Weise verändert.

    [0014] Die Nuten 28 erstrecken sich von einer Kante der Flächen 26 bis nicht ganz zu deren Mittelpunkt, und zwar enden sie um den halben Durchmesser der Kolbenbohrung 36 vor dem Flächenmittelpunkt. In den oberen und unteren Totpunktstellungen ("Ost-" bzw. "Weststellungen" in Fig. 1) der Kurbelscheibe 22 fällt der Mittelpunkt der Fläche 26 mit der Achse des Kolbens 30 zusammen, und die Nut 28 endet unmittelbar vor dem Rand der Kolbenbohrung 36, so daß diese geschlossen ist. Ausgehend von der oberen Totpunktstellung des Tragkörpers 24 bzw. der Kurbelscheibe 22 und der dementsprechend geschlossenen Kolbenbohrung 36 (s. den Kolben in der "Oststellung" in Fig. 1) beginnt bei Umdrehungen der Kurbelscheibe 22 in Richtung des gezeigten Pfeiles der Tragkörper 24 in die entgegengesetzte Richtung entlang der Stirnfläche des Kolbens 30 zu gleiten, d.h. die Nut 28 beginnt, sich unter oder vor die Bohrung 36 zu schieben und diese zu öffnen, bis sie nach 90-gradiger Umdrehung der Scheibe 24 ihre theoretisch größte Öffnung (s. den Kolben in der "Nordstellung") erreicht hat. Die größtmögliche Öffnung der Bohrung 36 wird allerdings bereits in dem Moment erreicht, in dem das vordere Ende der Nut 28 mit dem in Bewegungsrichtung hinteren Rand die Bohrung 36 fluchtet. Der Schließvorgang setzt in dem Augenblick ein, in dem die Kurbelscheibe 24 sich um mehr als 90° gedreht hat und endet vollends nach 180-gradiger Umdrehung (s. den Kolben in der "Weststellung").

    [0015] Da sich gleichzeitig mit der beschriebenen Drehung der Scheibe 24 der Kolben 30 aus seiner aus dem Gehäuse 10 radial am weitesten vorgeschobenen Stellung einwärts in die Kammer 16 bewegt, fällt das Öffnen der Bohrung 36 mit dem Ansaugen von über die Leitung I der Kammer 16 zugeführter Druckflüssigkeit in das Innere des Kolbens 30 zusammen, wobei die Menge der durch die Kolben geförderten Flüssigkeit eine Funktion der Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelscheibe 22, der Kraft der Kolbenfeder 32, der Viskosität der Druckflüssigkeit, der Größe der Kolbenbohrung 36 usw. ist.

    [0016] Nachdem der Kolben seine in das Gehäuse 10 radial am weitesten eingetauchte Stellung und damit die Schließstellung seiner Öffnung 36 erreicht hat, führt die fortgesetzte Drehung der Kurbelscheibe 22 dazu, daß der Kolben 30 wieder aus dem Gehäuse 10 herausgedrückt wird, wobei seine Öffnung 36 infolge der vor ihr liegenden Fläche 26 allerdings geschlossen bleibt und keine Druckflüssigkeit in die Kammer 16 zurückfließen kann.

    [0017] Damit wird die Druckflüssigkeit aus dem Kolbeninneren und dem Zylinderraum durch Auslaßöffnung 5 verdrängt. Dabei öffnet sich das Auslaßventil, das hier - wie bereits ausgeführt - als elastischer Ring 4 ausgeführt ist. Der elastische Ring 4 weitet sich infolge des Auslaßdrucks in der Auslaßöffnung 5 entsprechend auf. Das Drucköl gelangt in den Auslaßraum 7 und wird über Auslaßöffnung O dem nicht dargestellten Verbraucher zugeführt.

    [0018] Wie bereits beschrieben, wird nach dieser Erfindung die an jedem Kolbenboden befindliche Einlaßöffnung 36 geöffnet, sobald der Kolben seine radiale Einwärtsbewegung beginnt. Gleichermaßen wird die Einlaßbohrung 36 wieder verschlossen, sobald der Kolben seine radial innerste Position erreicht hat und seine radiale Auswärtsbewegung beginnt. Daher verbleibt die gesamte eingesaugte Flüssigkeitsmenge in dem Kolben und wird nunmehr ausgestoßen.

    [0019] Indem das Ansaugen von Druckflüssigkeit in das Innere des Kolbens 30 in der beschriebenen Weise einhergeht mit der allmählichen Öffnung der Kolbenbohrung 36 und die Abgabe von Druckflüssigkeit aus dem Kolbeninneren entsprechend dem nach außen gerichteten Hub des Kolbens 30 erfolgt, gestalten sich das Ansaugen und die Abgabe der Druckflüssigkeit ohne die sonst unvermeidlichen Druckspitzen. Das heißt, daß die angesaugte Flüssigkeitsmenge und die ausgegebene Flüssigkeitsmenge unmittelbar von der Kolbenbewegung abhängen und wie diese der Form einer Sinuskurve folgen, deren Frequenz und Amplitude insbesondere von den oben zitierten Parametern abhängen.

    [0020] Die in Figuren 4 und 5 gezeigte Radialkolbenpumpe unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten dadurch, daß das Druckmittel über eine in der Antriebswelle 20a vorgesehene Axialbohrung 38 angeliefert wird. Außerdem ist die Kurbelscheibe 22a mit einer Ausnehmung 40 von kreissegmentförmigem Querschnitt versehen, in welche eine mit der Axialbohrung 38 verbundene Leitung 42 einmündet. Die Ausnehmung 40 steht ihrerseits über den Bereich ihrer Bogenlänge mit einer Bohrung 28, in der den Kolben 30 abstützenden Fläche 26 des Tragkörpers 24 in Verbindung. Die Bohrung 28 wiederum steht mit der Bohrung 36 der Stirnseite 34 des Kolbens 30, während etwa einer halben Umdrehung der Kurbelwelle 22 in Verbindung. In den beiden Totpunktstellungen der Kurbelscheibe 22 liegt die Bohrung 28 neben der Bohrung 36. Die Bohrung 36 ist also geschlossen, und diese Schließstellung bleibt während der durch die Kurbelscheibe 22 bewirkten radialen Auswärtsbewegung des Kolbens erhalten. Dagegen beginnt die Bohrung 28 sich vor die Bohrung 36 zu legen, wenn der Kolben 30 seine durch die Exzenterscheibe 22 bedingte radiale Einwärtsbewegung beginnt. Wie auch in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 führt die radiale Einwärtsbewegung des Kolbens 30 zu einem Ansaugen von Druckflüssigkeit, während die radiale Auswärtsbewegung zu einer Verdrängung der angesaugten Druckmittelflüssigkeit aus dem Inneren des Kolbens 30 über einen nicht gezeigten Auslaß führt.

    [0021] Die in Figuren 6 und 7 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe ähnelt der in Fig. 4 gezeigten insofern, als auch bei ihr das Druckmittel über eine in der Drehwelle 20 vorgesehene Bohrung 38 zugeführt wird. Von der Bohrung geht eine zum Außenumfang der Kurbelscheibe 22 führende Radialbohrung 42. Die Radialbohrung 42 endet an einer Stelle am Kurbelscheibenumfang, die dem unteren Totpunkt der Kurbelscheibe 22 entspricht. In der den Kolben 30 an seiner Stirnseite 34 abstützenden Fläche 26 des Tragkörpers 24 ist eine Bohrung 28 vorgesehen, die in einem bestimmten Umdrehungsbereich der Kurbelscheibe 22 die Verbindung zwischen der Radialbohrung 42 und der Bohrung 36 in der Stirnseite des Kolbens 30 herstellt und somit einen Druckmittelfluß in das Innere des Kolbens 30 ermöglicht. Die Verbindung zwischen der Radialbohrung 42 und der Kolbenbohrung 36 beginnt kurz nachdem die Kurbelscheibe 22 sich aus ihrem oberen Totpunkt gedreht hat und der Kolben 30 sich radial einwärts zu bewegen beginnt. Wie der Kolben 30 unter dem Einfluß der sich drehenden Kurbelscheibe 22 beginnt, sich radial auswärts zu bewegen, ist die Verbindung zwischen der Bohrung 42 und der Kolbenbohrung 36 unterbrochen, so daß der sich auswärts bewegende Kolben 30 die in ihm befindliche Druckmittelflüssigkeit über einen nicht gezeigten Auslaß auspumpen kann.

    [0022] Die Pumpe nach Fig. 8 besteht aus einem Zylindergehäuse 10, in Zylinderbohrungen desselben eingelassenen Kolben 30, einer mittig in dem Zylindergehäuse 10 drehbar gelagerten Welle 20 mit einer drehfest mit ihr verbundenen Kurbelscheibe 22 und einem auf die Kurbelscheibe 22 gezogenen Tragkörper 24 mit Stützflächen 26 für die Kolben 30. In den Stützflächen 26 befinden sich radiale Bohrungen 28 wie auch in den Stirnflächen 34 der Kolben 30. Die Bohrungen 28 sind in den Stützflächen 26 des Tragkörpers 24 zentriert gelegen, so daß sie in beiden Totpunkten der Kurbelscheibe 22 mit den Bohrungen 36 der Kolben 30 fluchten. Im Drehbereich zwischen den beiden Totpunkten befinden sich die Bohrungen 28 indessen außerhalb des Bereichs der Bohrungen 36. In der Welle 20 ist eine Axialbohrung 38 vorgesehen, die über eine Radialbohrung 42 entsprechend der Drehstellung der Kurbelscheibe 22 mit der Bohrung 28 in dem Tragkörper 24 zum Fluchten gebracht werden kann. In der dargestellten Ausführungsform fluchtet die Axialbohrung 42 mit der Bohrung 28 des Tragkörpers 24, so daß zwischen dem Druckmittelvorrat, der über eine Leitung 44 mit der Axialbohrung 38 verbunden ist, und dem Inneren des Kolbens 30 eine Verbindung hergestellt ist. Allerdings entsteht diese Verbindung schon kurz bevor die Kurbelscheibe 22 ihren unteren Totpunkt vor dem Kolben 30 erreicht, d.h. während der Kolben 30 unter dem Druck seiner Schraubenfeder 32 und dem zurückweichenden Tragkörper 24 in das Zylindergehäuse 10 eintaucht. Wie auch in den vorher beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pumpe findet während der Tauchbewegung des Kolbens 30 ein Ansaugen von Druckflüssigkeit statt, das solange anhält, bis durch das Drehen der Kurbelwelle 22 und der damit verbundenen Bewegung des Tragkörpers 24 die Verbindung zwischen Druckmittelquelle und Kolben 30 unterbrochen wird. Mit der dann einsetzenden Auswärtsbewegung des Kolbens 30 wird das Druckmittel aus dem Kolben 30 herausgepumpt, wobei die Bohrung 28 im Tragkörper 24 durch die Kurbelscheibe 22 abgedichtet wird und somit keine Druckmittelflüssigkeit aus dem Kolben 30 zurückfließen kann.

    [0023] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe ist in Fig. 10 dargestellt. Der hier gezeigte Tragkörper 24 unterscheidet sich von denen der anderen Ausführungsformen durch in Achsenrichtung des Tragkörpers 24 vorlaufende Nuten 28'', die entsprechend dem Taumeln des Tragkörpers 24 sich vor die Kolbenbohrungen 36 legen und dabei durch diese Druckflüssigkeit in die Kolben 30 einströmen lassen oder seitlich der Bohrungen 36 liegen und von den Tragflächen 26 des Rings 26 verschlossen gehalten werden. Die Nuten 28'' sind jeweils so versetzt, daß nur während der Einfahrbewegung des Kolbens 30 zwischen den Nuten 28'' und den Kolbenbohrungen 36 eine Verbindung besteht. Diese Ausführungsform ist für eine konstante Fördermenge vorteilhaft.

    [0024] Wie aus der vorhergehenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich ist, wird durch die Erfindung eine Radialkolbenpumpe geschaffen, deren Einlaßventil durch die Dimensionierung der Nuten, Bohrungen und Kanäle, welche dem Flüssigkeitseinlaß dienen, in gewünschter Weise gesteuert werden kann. Es ist möglich, das Einlaßventil so zu steuern, daß es synchron mit dem Kolbentakt geöffnet oder verschlossen wird. Ebenso können die Nuten, Bohrungen und Kanäle so dimensioniert und aufeinander abgestimmt werden, daß nur ein begrenzter Zeitraum des Ansaugtaktes für die Öffnung des Einlaßventiles zur Verfügung steht. Eine solche Dimensionierung wird man vor allem dann wählen, wenn die Fördermenge der Pumpe nicht in allen Drehzahlbereichen drehzahlabhängig sein, sondern bei höheren Drehzahlen auf eine bestimmten Fördermenge beschränkt sein soll.

    BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG



    [0025] 
    1
    Mantel
    2
    Zylinderhut
    3
    Flansch
    4
    Ring
    5
    Auslaßöffnung
    6
    Deckel
    7
    Raum
    10
    Zylindergehäuse
    12
    Fläche
    14
    Bohrung
    16
    Kammmer
    18
    Achse
    20
    Welle
    20a
    Antriebswelle
    22
    Kurbelscheibe
    22a
    Kurbelscheibe
    24
    Tragkörper
    26
    Fläche
    28
    Tangentialnut
    30
    Kolben
    32
    Schraubenfeder
    34
    Stirnseite
    36
    Axialbohrung
    38
    Axialbohrung
    40
    Ausnehmung
    42
    Leitung
    44
    Leitung
    H
    Pumpengehäuse
    I
    Leitung
    M
    Innenmantelfläche
    O
    Auslaß
    e
    Exzentrizität



    Ansprüche

    1. Radialkolbenpumpe
    mit wenigstens einem von einer Kurbelscheibe (22) über einen Tragkörper (24) unter Belastung einer Feder (32) in radiale Bewegungen bezüglich der Exzenterachse (18) versetzten
    und in einem in einem Gehäuse (10) vorgesehenen Zylinder (14) geführten hohlen Kolben (30),
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Kolben (30) in seiner an dem Tragkörper (24) anliegenden Stirnseite (34) mit einer zu einem Auslaß führenden Einlaßöffnung (36) versehen ist, und daß in der an der Stirnseite (34) anliegenden Fläche (26) des Tragkörpers (24) eine zu einer Druckmittelquelle führende Öffnung (28) vorgesehen ist, die in einem Drehbereich von 180° des Exzenters (22) neben der Einlaßöffnung (36) endet.
     
    2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Tragkörper (24) ein Polygon ist und die in ihm vorgesehene Öffnung (28) eine sich von der Übergangsstelle zwischen zwei aneinander liegenden Außenflächen (26) des Polygons bis in das Innere einer Fläche (26) erstreckende Tangentialnut (28) ist.
     
    3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Einlaßöffnung (36) im Mittelpunkt der Stirnseite (34) des Kolbens (30) liegt, und daß das im Inneren der Fläche (26) liegende Ende der Tangentialnut (28), wenn einer der Totpunkte der Kurbelscheibe (22) mit der Einlaßöffnung (36) zusammenfällt, vor dem Rand der Einlaßöffnung (36) liegt.
     
    4. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Außenflächen (26) des Tragkörpers (24) in Richtung der Achse (18) konvex gebogen sind.
     
    5. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 2 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die mit der Öffnung (28) des Tragkörpers (24) verbundene Druckmittelquelle eine zwischen dem Zylindergehäuse (10) und dem Tragkörper (24) gebildete Kammer (16) einschließt.
     
    6. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Tragkörper (24) ein Polygon ist, und daß die Öffnung (28) eine die Fläche (26) im wesentlichen senkrecht durchsetzende Bohrung ist.
     
    7. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    im Umfang der Kurbelscheibe (22) eine Ausnehmung (40) vorgesehen ist, die über eine Axialbohrung (38) mit einer Druckmittelquelle (44) verbunden ist und beim Drehen der Kurbelscheibe (22) periodisch an die Öffnung (28) gelegt wird.
     
    8. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Öffnung (28) mit der Kolbenöffnung (36) verbunden ist, wenn die Ausnehmung (40) an der Öffnung (28) liegt.
     
    9. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 6 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Ausnehmung (40) über eine Bohrung (42) mit der Axialbohrung (38) in der Kurbelscheibe (22) verbunden ist.
     
    10. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    im Umfang am unteren Totpunkt der Kurbelscheibe (22) eine Bohrung (42) vorgesehen ist, die über eine die Kurbelscheibe (22) durchsetzende Bohrung (38) mit einer Druckmittelquelle verbunden ist.
     
    11. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Bohrung (42) über eine die Fläche (26) des Tragkörpers (24) im wesentlichen senkrecht durchsetzende Bohrung (28) mit der Kolbenbohrung (36) verbindbar ist.
     
    12. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Bohrung (28) in der Mitte der Fläche (26) liegt.
     
    13. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Bohrung (28) entgegen der Drehrichtung außermittig in der Fläche (26) liegt und im inneren Totpunkt zwischen den Bohrungen (36) und (28) keine Verbindung besteht.
     
    14. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Öffnung (28) im Tragkörper (10) parallel zur Achse (18) der Kurbelscheibe (22) verläuft.
     




    Zeichnung