[0001] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiete der Weiterverarbeitung von Druckprodukten.
Sie betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäss den Oberbegriffen der entsprechenden
unabhängigen Patentansprüche und dient zum Wegfördern von flächigen Erzeugnissen,
insbesondere mehrblättrigen, gefalteten Druckereierzeugnissen, die in einer Schuppenformation
mit einem bestimmten Abstand hintereinander angeordnet, einander dachziegelartig überlappend
zugeführt werden, mit Hilfe eines Fördermittels, das je ein Druckprodukt oder eine
Gruppe von Druckprodukten festhält.
[0002] Druckprodukte werden beispielsweise von Rotationsmaschinen oder aus entsprechenden
Zwischenspeichern, z.B. Wickeln, als Schuppenstrom ausgelegt. Für viele Weiterverarbeitungs-
und Transportschritte ist es vorteilhaft, derartige Schuppenströme in anderer Form
weiter zu fördern, beispielsweise als Förderstrom, in dem jedes Druckprodukt oder
eine bestimmte Anzahl von Druckprodukten von einem Greifer transportiert wird, wobei
ein Zugorgan eine Anzahl derartiger Greifer bewegt. Das heisst mit anderen Worten,
dass aus einer freien Formation, in der die einzelnen Produkte nicht in ihrer relativen
Lage zueinander gehalten werden, eine Zwangsformation erstellt wird, in der die relative
Lage der Druckprodukte zueinander durch die Greifer oder ähnliche Förderwerkzeuge
starr bestimmt ist. Für die Umformung des Schuppenstromes in einen Förderstrom mit
Greifern wird der Schuppenstrom auf einem Zuführungs-Bandförderer in einen entsprechenden
Übernahmebereich geführt, in dem die Druckprodukte von den Greifern erfasst werden.
[0003] Vorrichtungen für ein derartiges Übernehmen und Wegfördern sind bekannt, beispielsweise
aus den Patentschriften CH-630583 und EP-0330868 derselben Anmelderin. In diesen Druckschriften
werden Verfahren und Vorrichtungen beschrieben, mit denen ein Schuppenstrom, wie er
beispielsweise von einer Rotationsmaschine ausgelegt wird, umgewandelt wird in einen
Förderstrom mit an einem Zugorgan bewegten Greifern, von denen jeder ein oder mehrere
Produkte des Schuppenstromes fördert. Üblicherweise sind in den zugeführten Schuppenströmen
die Druckprodukte derart angeordnet, dass jedes Produkt vom Folgeprodukt oder von
den Folgeprodukten teilweise überdeckt ist, dass also die in Förderrichtung vorderen
Kanten der Druckprodukte an der Oberseite des Schuppenstromes liegen. Damit die Produkte
bei der Übernahme nicht unter einem oder mehreren Folgeprodukten hervorgezogen werden
müssen, sehen die beschriebenen Verfahren vorzugsweise vor der eigentlichen Übernahme
eine Umlenkung des Schuppenstromes um ca. 180° gegen oben oder gegen unten vor, eine
Lageänderung derart, dass jedes Produkt des Schuppenstromes jeweils auf dem Folgeprodukt
oder auf den Folgeprodukten aufliegt und so die in Förderrichtung vorderen Kanten
der Druckprodukte an der Auflageseite (Unterseite) des Schuppenstromes liegen. Es
werden in den genannten Schriften aber auch Ausführungsformen beschrieben, die zur
Wegförderung von Schuppenströmen mit obenliegenden Vorderkanten dienen.
[0004] Ungleichmässigkeiten in den Abständen der Druckprodukte eines Schuppenstromes können
bei den beschriebenen Vorrichtungen zu Beschädigungen der Druckprodukte beispielsweise
durch die Greifer führen, sodass es vorteilhaft ist, nicht nur die seitliche Ausrichtung
der Druckprodukte, sondern auch ihre Abstände in Transportrichtung vor der Übernahme
zu vergleichmässigen oder während der Übernahme zu korrigieren. In der Schrift CH-630583
sind beispielsweise Mittel beschrieben, mit denen mit zu kleinem Abstand zugeförderte
Produkte unmittelbar vor der Übernahme aufgehalten und so richtig eingetaktet werden,
während mit zu grossem Abstand zugeförderte Produkte dem nächst folgenden Greifer
übergeben werden. Auf diese Art können Beschädigungen verhindert werden, wobei aber
Fehler im folgenden Förderstrom in Kauf genommen werden müssen.
[0005] Für den Fall, dass mehr als ein Druckprodukt von je einem Greifer erfasst und weggefördert
wird, beschreiben die genannten Druckschriften zwei Varianten. Entweder werden die
Druckprodukte an einem Anschlag ausgerichtet (CH-630583), sodass ihre Vorderkanten
aufeinanderliegen, wenn sie vom Greifer endgültig erfasst werden, oder aber sie behalten
ihren gegenseitigen Abstand aus dem Schuppenstrom bei (EP-0330868), sodass sie jederzeit
ohne Hilfsmittel wieder in einen gleichen Schuppenstrom ausgelegt werden können
[0006] Ferner ist in der Publikation DE-2822060 derselben Anmelderin eine Vorrichtung beschrieben,
die ebenfalls der Wegförderung von als Schuppenformation zugeführten Druckprodukten
dient. Mit dieser Vorrichtung werden die Druckprodukte der zugeführten Schuppenformation
zuerst von Mitnehmern übernommen, dann von ersten Greifern mit unregelmässigen Abständen
und dann von zweiten Greifern mit regelmässigen Abständen. Diese Vorrichtung ist noch
aufwendiger als die oben bereits erwähnten, erlaubt es aber, Lücken im Zuführungsstrom
zu schliessen. Sie erlaubt es aber nicht, Gruppen von Druckprodukten wegzuführen.
[0007] Es zeigt sich nun, dass die beschriebenen Vorrichtungen aufwendig sind und dass sie
viel Platz einnehmen. Dies vor allem, wenn die Position der Druckprodukte in den Greifern
oder die relative Position mehrerer von einem Greifer erfasster Druckprodukte im Greifer
genau sein soll und eine separate Vorrichtung zur Vergleichmässigung der Abstände
der Druckprodukte im Schuppenstrom der eigentlichen Übernahme vorgeschaltet werden
muss. Es wäre zudem wünschenswert, wenn eine entsprechende Vorrichtung im Sinne einer
höchsten Auslastbarkeit einfach an verschiedene Anforderungen angepasst werden könnte.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen für die
Produktestromwandlung. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren soll ein Förderstrom von
Produkten in freier Formation, beispielsweise von Druckprodukten in Schuppenformation,
zu einem Förderstrom dieser Produkte in Zwangsformation, beispielsweise mit Greifern,
gewandelt werden. Das erfindungsgemässe Verfahren soll gegenüber entsprechenden bekannten
Verfahren einfacher an verschiedene Anwendungen adaptierbar sein. Ebenso ist es die
Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen,
die in bezug auf Adaptierbarkeit, Platzbedarf und Aufwendigkeit eine Verbesserung
bekannter derartiger Vorrichtungen darstellt.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäss den kennzeichnenden
Teilen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüche.
[0010] Die zentrale Idee des erfindungsgemässen Verfahrens beruht darauf, dass die Druckprodukte
des zugeführten Schuppenstromes (freie Formation), bevor sie von den Greifern übernommen
werden (Zwangsformation), in eine Übernahmeformation gebracht werden. Diese Übernahmeformation
ist ebenfalls ein Schuppenstrom (freie Formation), wobei die Abstände zwiscben den
Produkten für die Übernahme je nach Anwendung genau eingerichtet sind und die Vorderkanten
der Produkte je nach Anwendung auf der unteren oder auf der oberen Seite des Schuppenstromes
liegen. Die Abstände der Druckprodukte in der Übernahmeformation können dabei gegenüber
den Abständen im ursprünglichen, zugeführten Schuppenstrom vergrössert oder verkleinert
oder lediglich vergleichmässigt sein, oder aber es können im Übernahmestrom bereits
Gruppen vorgebildet sein, die dann von je einem Greifer ergriffen werden und innerhalb
denen die Abstände zwischen den Produkten gegenüber den entsprechenden Abständen im
zugeführten Schuppenstrom bis auf Null verkleinert sein können, während die Abstände
zwischen den Gruppen vergrössert sind. Das heisst, die Übernahmeformation kann sich
von der Zuführungsformation durch kleinere Abweichungen von den Soll-Produkteabständen,
durch die Lage der Vorderkanten und/oder durch den Takt unterscheiden Das Ergreifen
eines solchen, für die Übernahme eingerichteten Schuppenstromes durch die Greifer
ist problemlos und die Erstellung der Übernahmeformation, die im Gegensatz zu den
bekannten Verfahren nicht an der Übernahmestelle erfolgt, ist einfach einstell- und
adaptierbar.
[0011] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass es in
jedem Falle dieselbe Kante eines jeden Druckproduktes ist, die einerseits ausgerichtet
wird und die andererseits vom Greifer zum Wegfördern ergriffen wird.
[0012] Das erfindungsgemässe Verfahren besteht dabei aus vier Verfahrensschritten, einer
ersten Lageberichtigung für die Taktierung, einer Taktierung, einer zweiten Lageberichtigung
für die Übernahme und der effektiven Übemahme. Die beiden Lageberichtigungen sind
nur notwendig, wenn die Lage der Druckprodukte im Schuppenstrom für den folgenden
Verfahrensschritt (Taktierung oder Übernahme) nicht richtig ist, und bestehen üblicherweise
aus einer Umlenkung um ca. 180° nach unten oder nach oben, wobei der Schuppenstrom
umgekehrt wird.
[0013] Das Hauptmerkmal der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass zwischen
dem Zuführungs-Bandförderer, der den Schuppenstrom in den Bereich der erfindungsgemässen
Vorrichtung fördert und dem Wegförderer, der die Druckprodukte aus dem Bereich der
erfindungsgemässen Vorrichtung wegfördert, ein Taktelement und in Transportrichtung
nach dem Taktelement ein Zwischen-Bandförderer angeordnet sind, wobei in Transportrichtung
vor dem Taktelement ein weiterer Zwischen-Bandförderer angeordnet sein kann.
[0014] Zwischen dem Ende des Zuführungs-Bandförderers und der Übemahme durch die Greifer
des Wegförderers wird die Übernahmeformation erstellt und zwar durch das Taktelement
in bezug auf das Verhältnis der einzelnen Produktabstände zueinander und durch den
oder die Zwischen-Bandförderer in bezug auf die absolute Grösse der Produkteabstände
und auf die Lage der Vorderkanten in bezug auf den Schuppenstrom.
[0015] Das Taktelement bearbeitet vorzugsweise einen Schuppenstrom mit an der unteren Oberfläche
liegenden Vorderkanten der Druckprodukte, sodass je nach Lage der Vorderkanten im
zugeführten Schuppenstrom dieser vor dem Taktelement durch einen ersten Zwischen-Bandförderer
um ca. 180° nach oben oder nach unten umgelenkt werden muss. Es zeigt sich, dass die
Übernahme der Druckprodukte aus einem Schuppenstrom mit auf der Oberseite liegenden
Vorderkanten raumsparender eingerichtet werden kann, sodass es vorteilhaft ist, den
Schuppenstrom zwischen dem Taktelement und der Übernahmestelle durch einen zweiten
Zwischen-Bandförderer nochmals um ca. 180° nach oben oder nach unten umzulenken.
[0016] Anhand der folgenden Figuren sollen das erfindungsgemässe Verfahren und eine Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung detailliert beschrieben werden. Dabei zeigen:
- Figur 1
- ein Schema des erfindungsgemässen Verfahrens mit verschiedenen Verfahrensvarianten;
- Figur 2
- eine Übersichtsdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung,
als Ansicht senkrecht zur Ebene in der die Förderrichtung verläuft;
- Figur 3
- eine detaillierte Darstellung des Bereiches des Taktelementes, in derselben Richtung
wie Figur 2;
- Figur 4
- ein Funktionsschema des Taktelementes.
[0017] Figur 1 zeigt ein Verfahrensschema des erfindungsgemässen Verfahrens, wobei die verschiedenen
Formationen, die die Druckprodukte zwischen der Zuführung durch den Zuführungs-Bandförderer
und dem Wegtransport durch den Wegförderer mit den Buchstaben A, B, C, D und E, die
einzelnen Verfahrensschritte, in denen die Formationen erstellt werden mit den Zahlen
1, 2, 3 und 4 bezeichnet sind. Die allgemeine Förderrichtung ist in dem Schema von
links nach rechts gerichtet, obschon in zwei Verfahrensschritten (siehe folgende Beschreibung)
die Ströme um ca. 180° gewendet werden.
[0018] Ein Schuppenstrom A (Zuführungsstrom), in dem die Vorderkanten der Druckprodukte
auf der Oberseite des Stromes (A.1) oder auf dessen Unterseite (A.2) liegen und einen
Schuppenabstand von beispielsweise 30 bis 120mm voneinander haben, wird den erfindungsgemässen
Verfahrensschritten zugeführt. Der Zuführungsstrom wird in einem ersten Verfahrensschritt
1 (erste Umlenkung), der nur für den Fall A.1 notwendig ist, in einen Schuppenstrom
B mit untenliegenden Vorderkanten der Druckprodukte gewandelt, wobei gleichzeitig
die Schuppenabstände vergrössert oder verkleinert werden können. Die Abstände zwischen
den Druckprodukten des Schuppenstromes B werden in einem Verfahrensschritt 2 (Taktierung)
zu einem Strom C vergleichmässigt oder differenziert. Das heisst, sie werden lediglich
vergleichmässigt wobei der Schuppenstrom C.1 entsteht, vergrössert und vergleichmässigt
wobei der Schuppenstrom C.2 mit Produkteabständen von beispielsweise 50 bis 120mm
entsteht, oder verkleinert und vergleichmässigt, wobei der Schuppenstrom C.3 entsteht.
Oder die Abstände werden differenziert, sodass Gruppen mit übereinanderliegenden Vorderkanten
gebildet werden (Zweiergruppen: C.4, Dreiergruppen C.5, etc.), die als Schuppenstrom
oder nebeneinander weiter transportiert werden, oder Gruppen mit bestimmten Abständen
zwischen den Vorderkanten der Druckprodukte (Zweiergruppen: C.6, Dreiergruppen: C.7,
etc.), die ebenfalls als Schuppenstrom oder nebeneinander weiter transportiert werden
können. In einem dritten Verfahrensschritt 3 (zweite Umlenkung), der nur notwendig
ist, wenn die Übemahme für einen Schuppenstrom D mit obenliegenden Vorderkanten konzipiert
ist, wird der Schuppenstrom C nochmals umgelenkt, sodass ein Schuppenstrom D entsteht,
in dem die Vorderkanten der Druckprodukte oder der Druckproduktegruppen wieder gegen
oben gerichtet sind (D.1 bis D.7). Im letzten Verfahrensschritt 4 (Übernahme) werden
die Druckprodukte einzeln oder in Gruppen von den Greifern des Wegförderers übernommen
und es entsteht der Förderstrom E (E.1 bis E.7, Greifer nicht dargestellt).
[0019] Die erste Umlenkung (Verfahrensschritt 1) ist nur notwendig, wenn die Vorderkanten
der Druckprodukte im zugeführten Strome A oben liegen, für einen Strom mit untenliegenden
Vorderkanten erübrigt er sich im hier beschriebenen Verfahrensbeispiel. Es handelt
sich dabei um eine Umlenkung des Schuppenstromes um ca. 180° nach oben oder nach unten,
was üblicherweise an einer Umlenkungsstelle eines Bandförderers (erster Zwischen-Bandförderer)
geschieht, während die Druckprodukte durch ein Anpressband auf das Förderband-gepresst
werden. Das Anpressband ist dabei derart angeordnet, dass der Schuppenstrom zwischen
Bandförderer und Anpressband gefördert wird, wobei das Anpressband mit derselben Geschwindigkeit
bewegt wird wie der Bandförderer und einen Pressdruck auf den Schuppenstrom ausübt.
Bei gleicher Geschwindigkeit des ersten Zwischen-Bandförderers und des Zuführungs-Bandförderers,
verändern sich die Abstände zwischen den Druckprodukten beim Übergang vom Zuführungs-Bandförderer
auf den Zwischen-Bandförderer nicht, bei höherer Geschwindigkeit des Zwischen-Bandförderers
vergrössern sich die Abstände, bei geringerer Geschwindigkeit des Bandförderers verkleinern
sich die Abstände.
[0020] Die Taktierung (Verfahrensschritt 2) wird von einem Taktelement bewirkt, das in Transportrichtung
an den Zuführungs-Bandförderer oder an den ersten Zwischen-Bandförderer anschliesst.
Taktelemente, die die Abstände eines Schuppenstromes lediglich vergleichmässigen,
gehören zum Stande der Technik. Entsprechende Elemente sind beispielsweise in den
Patentschriften EP-0254851 und US-4905981 derselben Anmelderin beschrieben, wobei
das eine Taktelement mit den Vorderkanten der Druckprodukte, das andere mit den Hinterkanten
der Druckprodukte in Interaktion tritt. Um die erfindungsgemässe Aufgabe zu lösen,
ist aber hier ein Taktelement gefragt, das einen zugeführten Schuppenstrom je nach
Einstellung nicht nur vergleichmässigen sondern auch differenzieren kann; und zwar
soll es für diese zwei Aufgaben nicht ausgewechselt werden müssen, sondern soll die
Umstellung durch entsprechende Steuerbefehle einer Handeinstellung oder einer zentralen,
übergeordneten Intelligenz möglich sein. Ein entsprechendes Taktelement wird im Zusammenhang
mit den folgenden Figuren beschrieben.
[0021] Die zweite Funktion des Taktelementes ist die Übergabe der Druckprodukte an den zweiten
Zwischen-Bandförderer. Wenn die Geschwindigkeit des zweiten Zwischen-Bandförderers
dieselbe ist wie die Geschwindigkeit des Bandförderers, der die Produkte zum Taktelement
fördert, wird der mittlere Abstand zwiscben den Druckprodukten im Schuppenstrom auf
dem zweiten Zwischen-Bandförderer derselbe sein wie vor dem Taktelement. Ist die Geschwindigkeit
des zweiten Zwischen-Bandförderers grösser, vergrössert sich der Abstand, bei kleinerer
Geschwindigkeit verkleinert sich sinngemäss auch der Abstand zwischen den Druckprodukten.
[0022] In einem dritten Verfahrensschritt 3 wird der durch das Taktelement und die Geschwindigkeitsverhältnisse
der Bandförderer erstellte Schuppenstrom zur Übernahmestelle transportiert, wobei
er um ca. 180° nach oben oder nach unten umgelenkt werden kann, wenn die Übernahme
an der Oberseite des Schuppenstromes liegende Vorderkanten der Druckprodukte erfordert.
Für eine derartige Umlenkung ist der zweite Zwischen-Bandförderer in gleicher Weise
ausgerüstet wie der erste Zwischen-Bandförderer.
[0023] Es ist vorteilhaft die Druckprodukte, bevor sie das Taktelement passieren, in bezug
auf die Position ihrer seitlichen Kanten auszurichten. Dies geschieht am besten mit
entsprechenden Seitenrichtern im Bereiche des Endes des Zuführungs-Bandförderers oder
im Bereiche des ersten Zwischen-Bandförderers.
[0024] Figur 2 zeigt nun schematisch eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit erster
Umlenkung, Taktierung und zweiter Umlenkung. Die für entsprechende Verfahrensschritte
angeordnete Gruppen von Vorrichtungsteilen und die erstellten Formationen von Druckprodukten
sind in der Figur mit den gleichen Bezugsziffern bzw. Bezugsbuchstaben bezeichnet
wie in der Figur 1, also: Zuführungsstrom A, erste Umlenkung 1 (im wesentlichen erster
Zwischen-Bandförderer), Schuppenstrom mit nach unten gerichteten Vorderkanten B, Taktierung
2 (im wesentlichen Bereich zwischen erstem und zweitem Zwischen-Bandförderer mit Taktelement),
vergleichmässigter bzw. differenzierter Schuppenstrom mit nach unten gerichteten Vorderkanten
C, zweite Umlenkung 3 (im wesentlichen zweiter Zwischen-Bandförderer), Übernahmestrom
D, Übernahme 4 (im wesentlichen Abgabebereich des zweiten Zwischen-Bandförderers und
Übernahmebereich des Wegförderers), Förderstrom mit Greifern E.
[0025] Der Zuführungsstrom wird auf einem Zuführungs-Bandförderer 5, bestehend aus einem
Band 51, einer Aufnahemrolle 52 und einer Abgaberolle 53, zugeführt. Der Zuführungs-Bandförderer
kann mit Seitenrichtern 54 flankiert sein und kann derart schwenkbar ausgebildet sein,
dass er in eine Schwenkposition 5′ geschwenkt werden kann, wenn der zugeführte Schuppenstrom
aus irgend einem Grunde nicht dem Wegförderer zugeführt werden soll.
[0026] Die erste Umlenkung (Verfahrensschritt 1) wird durch einen ersten Zwischen-Bandförderer
realisiert. Dieser weist ein Umlenkungsband 11 auf, das über mindesten zwei Rollen,
eine Umlenkrolle 12 und eine Abgaberolle 13 läuft und ein Anpressband 14, das beispielsweise
über vier (mindestens drei) eigene Rollen 15.1/2/3/4 und über die Umlenkrolle 12 läuft.
Von den vier Rollen 15.1/2/3/4 des Anpressbandes ist eine (15.4) im Bereiche der Abgaberolle
53 des Zuführungs-Bandförderers angeordnet und dient als Aufnahmerolle des Zwischen-Bandförderers.
Die Anordnung ist dabei derart, dass das Anpressband 14 durch die Umlenkung an der
Umlenkrolle 12 einen als konkave Kurve in das von den eigenen Rollen 15.1/2/3/4 aufgespannte
Polyeder ragenden Verlauf aufweist, dessen dem Zuführungs-Bandförderer zugewandter
Teil etwa dieselbe Richtung aufweist wie die Förderrichtung des Zuführungs-Bandförderers.
Eine der Rollen 12 oder 13 wird angetrieben, das Anpressband 14 wird vom Umlenkband
11 geschleppt.
[0027] Der zweite Zwischen-Bandförderer für die zweite Umlenkung (Verfahrensschritt 3) ist
im wesentlichen gleich aufgebaut wie der erste Zwischen-Bandförderer, das heisst er
weist ein Umlenkband 31 mit einer Umlenkrolle 32 und einer Abgaberolle 33 auf und
ein Anpressband 34 mit vier eigenen Rollen 35.1/2/3/4, von denen eine als Aufnahmerolle
(35.4) dient und im Bereiche der Abgaberolle 13 des ersten Zwischen-Bandförderers
angeordnet ist.
[0028] Zwischen der Abgaberolle 13 des ersten Zwischen-Bandförderers und der Aufnahmerolle
35.4 des zweiten Zwischen-Bandförderers ist ein Taktelement 21 angeordnet. In diesem
Bereich wird der Schuppenstrom taktiert (Verfahrensschritt 2), das heisst die Druckprodukte
werden an einem Stoppelement 21.1 angehalten und von einem Förderelement 21.2 in getakteter
Weise über das Stoppelement gehoben. Funktion und Ausgestaltung des Taktgebers werden
im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 beschrieben. Damit die Taktierung und die
darauffolgende Übernahme der Druckprodukte vom zweiten Zwischen-Bandförderer geordnet
ablaufen kann, werden die Druckprodukte auch über dieser Stelle von einem Anpressband
24, das über beispielsweise drei Rollen 25.1/2/3 läuft und das vom sich bewegenden
Förderelement 21.2 leicht aus seiner durch die drei Rollen definierten Bahn ausgelenkt
wird. Die Geschwindigkeit des zweiten Zwischen-Bandförderers richtet sich nach den
für eine vorgesehene Übernahme notwendigen Abstände der Druckprodukte.
[0029] Der in der zweiten Umlenkung gebildete Schuppenstrom wird im Bereiche der Abgaberolle
33 des zweiten Zwischen-Bandförderers von Greifern 41.1/2/3.... einer entsprechenden
Fördereinrichtung 6 ergriffen (Verfahrensschritt 4). Derartige Anordnungen entsprechen
dem zitierten Stande der Technik und sollen aus diesem Grunde an dieser Stelle nicht
beschrieben werden. Es ist dabei vorteilhaft, die Greifer über der Übernahmestelle,
wie in der Figur dargestellt, solange geradlinig zu bewegen, bis jedes ergriffene
Produkt definitiv aus dem Schuppenstrom gelöst ist (in der Figur Greifer 41.4 und
41.5) und die Greifer erst dann um den Kreisbogen einer Umlenkungsrolle zu beschleunigen.
[0030] Eine Vorrichtung wie sie in der Figur 2 dargestellt wird, kann beispielsweise von
einem gemeinsamen Antrieb 61 angetrieben werden, wobei die Antriebe der einzelnen
Bänder entsprechend übersetzt werden müssen. Soll die Vorrichtung an verschiedene
Anwendungen adaptierbar sein, dadurch dass das Verhältnis der Abstände der Druckprodukte
im Zuführungsstrom zu den mittleren Abständen im Übernahmestrom variierbar sein soll,
müssen die Übersetzungsvorrichtungen entsprechend einstellbar sein.
[0031] Die in der Figur 2 dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens als Variante für einen zugeführten Schuppenstrom mit nach oben gerichteten
Vorderkanten und eine Übernahme von Druckprodukten mit ebenfalls nach oben gerichteten
Vorderkanten bietet den Vorteil, dass sie auf einer minimalen Grundfläche realisiert
werden kann, während sie sich in die Höhe ausstreckt, wo üblicherweise der Platz weniger
eng limitiert ist. Die gesamte Vorrichtung kann in einem zugänglichen Gehäuse untergebracht
sein, in das der Schuppenstrom unten zugeführt und die Produkte oben weggefördert
werden.
[0032] Beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung für andere Anforderungen
wären:
- für einen Zuführungsstrom mit nach unten gerichteten Vorderkanten entfällt der erste
Zwischen-Bandförderer, wobei der Taktgeber unmittelbar auf die Abgaberolle des Zuführungs-Bandförderers
folgt;
- für eine Übernahme aus einem Schuppenstrom mit nach unten gerichteten Vorderkanten
ist der zweite Zwischen-Bandförderer nicht als Umlenkungs-Bandförderer sondern als
einfaches, geradliniges Transportband ausgestaltet, dessen Funktion es ist, das Verhältnis
der Abstände der Druckprodukte auf dem erstem Zwischen-Bandförderer oder dem Zuführungs-Bandförderer
und den Abständen bei der Übernahme einzustellen (durch entsprechende relative Geschwindigkeiten)
und um die Druckprodukte in der durch Taktelement und Zwischen-Bandförderer erstellten
Übernahmekonfiguration an die Übernahmestelle zu transportieren.
[0033] Figur 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des bereits im Zusammenhang mit der Figur
2 generell beschriebenen Taktgebers 21. Wie in der Figur 2 sind in dieser Figur dargestellt:
die Abgaberolle 13 des ersten Zwischen-Bandförderers (es könnte auch die Abgaberolle
53 des Zuführungs-Bandförderers sein), die Aufnahmerolle 35.4 des zweiten Zwischen-Bandförderers,
zwei Rollen 25.1/2 des Anpressbandes 24 der Taktierung und entsprechende Teilstücke
des ersten Umlenkbandes 11, des Anpressbandes 34 der zweiten Umlenkung und des Anpressbandes
24 der Taktierung. Die Transportrichtung der Druckprodukte ist mit den Pfeilen F angegeben.
[0034] Das Taktelement 21 weist ein ortsfest montiertes Stoppelement 21.1 auf, dessen Stoppende
21.1′ derart zwischen der Abgaberolle 13, der Aufnahmerolle 35.4 und dem Anpressband
24 angeordnet ist, dass es auf dem Transportband 11 des ersten Zwischen-Bandförderers
transportierte Druckexemplare stoppt. Das Stoppelement 21.1 hat quer zur Transportrichtung
eine Ausdehnung, die es erlaubt, die Druckprodukte zu stoppen, ohne dass sie sich
quer zur Transportrichtung verschieben. In der Mitte dieser queren Ausdehnung weist
das Stoppelement 21.1 wenigstens im Bereiche seines Stoppendes 21.1′ eine Lücke auf,
durch die sich das Förderelement 21.2 bewegt.
[0035] Das Förderelement 21.2 ist derart beweglich angeordnet, dass sein Förderende 21.2′
in einer senkrechten Ebene in Transportrichtung eine elliptische Bahn H beschreiben
kann um diejenige Linie herum, die die beiden Hälften des Stoppendes 21.1′ verbindet.
Die Richtung dieser Bewegung ist derart eingerichtet, dass das Förderende 21.2′ sich
nach oben bewegt, während es sich in Transportrichtung hinter dem Stoppelement 21.1
befindet, nach unten, während es sich vor dem Stoppelement 21.1 befindet (Pfeile G).
Damit das Förderende 21.2′ eine derartige Bewegung ausführen kann, darf es nicht breiter
sein als die erwähnte mittlere Lücke im Stoppelement 21.1.
[0036] Das Förderelement 21.2 ist beispielsweise stabförmig mit quer zur Transportrichtung
verbreitertem Förderende 21.2′ ausgebildet und wird von einem Antriebsrad 71 und einem
Führungsrad 72 angetrieben. Die Achsen der beiden Räder liegen senkrecht zur Transportrichtung
und im wesentlichen senkrecht untereinander und senkrecht unter dem Stoppende 21.1′
des Stoppelementes 21.1. Das Förderelement 21.2 ist am Antriebsrad 71 mit einer drehbaren
Befestigung 73 in einem von der Achse um r beabstandeten Drehpunkt P.1 (Befestigungspunkt)
befestigt und auf dem Führungsrad 72 in einer in einem von der Achse um R beabstandeten
Drehpunkt P.2 (Führungspunkt) drehbar montierten Führung 74 geführt. Dabei ist der
Durchmesser des vom Befestigungspunkt P.1 beschriebenen Kreises (2r) kleiner als der
Durchmesser des vom Führungspunkt P.2 beschriebenen Kreises (2R). Wenn das Antriebsrad
71 und das Führungsrad 72 mit derselben Umdrehungszahl angetrieben werden, beschreibt
das Förderende 21.2′ eine Ellipse, deren senkrechter längerer Durchmesser dem Durchmesser
2r entspricht.
[0037] Während das Förderende 21.2′ sich in Transportrichtung vor oder unter dem Stoppende
21.1′ befindet, werden Druckprodukte, die in den Bereich der Taktierung befördert
werden am Stoppelement gestoppt Das Förderende 21.2′ nähert sich solchen gestoppten
Druckprodukten von unten und zwar mit einer Geschwindigkeit in Transportrichtung F,
die sehr klein ist. Es hebt dann bei seiner Weiterbewegung die gestoppten Druckprodukte
aus dem Bereich des Stoppendes 21.1′ gegen das Anpressband 24 und beschleunigt sie
gleichzeitig. Auf diese Weise werden die Druckprodukte über das Stoppende 21.1′ gehoben
und in den Bereich zwischen Anpressband 34 und Anpressband 24 übergeben, durch die
sie dann weitergefördert werden. Offensichtlich ist die Bewegung der Druckprodukte
vom Verhältnis der Frequenz der Druckprodukte auf dem Band 11 zur Frequenz der elliptischen
Bewegung des Förderendes 21.2′ und von der Phasenverschiebung dieser beiden Bewegungen
abhängig, beides Parameter, die problemlos ohne mechanische Eingriffe in weitem Rahmen
eingestellt werden können.
[0038] Figur 4 zeigt drei Beispiele für die Funktion des Taktelementes, das schematisch durch das
Stoppelement 21.1, das Förderelement 21.2 und die elliptische Bewegungsbahn H des
Förderendes des Förderelementes 21.2 einerseits und die im Bereiche des Taktelementes
geförderten Druckprodukte 80.1/2/3..., 81.1/2/3...., 82.1/2/3.... andererseits dargestellt
ist. Die Funktion wird bestimmt durch das Verhältnis der Umlaufzeit des Förderelementes
T.1/2/3 zur Taktzeit T des Schuppenstromes (Zeit, die benötigt wird, um ein Druckprodukt
an die Position seines Vorelementes zu fördern) und durch die Phasenverschiebung φ.1/2/3
der beiden Bewegungen, also beispielsweise durch die Zeit, um die die nächste Vorderkante
vom Stoppelement entfernt ist, wenn das Förderelement in seiner höchsten Position
ist.
[0039] In der obersten Zeile ist eine Vergleichmässigung der Abstände in einem zugeführten
Schuppenstrom, in der zweiten Zeile die Bildung von Zweiergruppen mit übereinanderliegenden
Vorderkanten und in der dritten Zeile die Bildung von Zweiergruppen mit differenzierten
Abständen dargestellt. Die Kolonnen stellen das Taktelement in jeweils derselben Position
dar. In der ersten Kolonne ist das Förderelement 21.2 in seiner höchsten Position
dargestellt, in den folgenden Kolonnen jeweils, nachdem es 90° seiner Bewegung zurückgelegt
hat, sodass es in der Kolonne ganz rechts wieder dieselbe Stellung hat wie in der
ersten Kolonne. Zwischen der ersten und der letzten Kolonne hat also das Förderende
21.2′ eine elliptische Bewegung gemacht.
[0040] Um die Abstände der Druckprodukte zu vergleichmässigen, müssen das Stoppelement und
das Förderelement mit jedem Druckprodukt in Interaktion gebracht werden, das heisst,
jedes einzelne Druckprodukt muss am Stoppelement aufgehalten und vom Förderelement
über das Stoppelement befördert werden (
). Die Korrekturwirkung für Unregelmässigkeiten ist bei einer Phasenverschiebung von
(wie dargestellt) auf Verzögerungen von Druckprodukten beschränkt, das heisst, ein
Druckprodukt, das bis zu einem halben Takt verzögert gefördert wird, wird durch die
Anordnung gemäss erster Zeile der Figur 4 korrigiert, während ein Druckprodukt, das
vor seiner Taktzeit befördert wird, einen Takt zu früh mit dem Vorprodukt und mit
zu kleinem Abstand durch die Taktierung läuft. Die Korrekturwirkung kann sinngemäss
durch Verändern der Phasenverschiebung verändert werden. Beispielsweise werden bei
einer Phasenverschiebung von
bis zu T/4 betragende zu grosse oder zu kleine Abstände korrigiert.
[0041] Die zweite Zeile der Figur 4 zeigt die Bildung von Zweiergruppen mit übereinander
gelagerten Vorderkanten. Dafür muss gelten:
und φ.2 = 0. Die dritte Zeile zeigt die Bildung eines differenzierten Schuppenstromes,
in dem die Abstände zwischen den Druckprodukten nach der Taktierung T/2, 3T/2, T/2,
3T/2.... betragen. Die Bedingungen für diese Funktionsweise sind
und
. Auch bei der Bildung von Zweiergruppen werden Unregelmässigkeiten im Schuppenstrom
in beschränktem Masse ausgeglichen.
[0042] Die effektiven Abstände der Druckprodukte nach der Taktierung sind, wie bereits erwähnt,
auch abhängig vom Verhältnis der Bandgeschwindigkeiten vor und nach dem Taktelement.
[0043] Die in Figur 4 dargestellten Funktionsweisen des Taktelementes lassen sich fast beliebig
erweitern durch Variation des Verhältnisses T/T.x und die Phasenverschiebung φ.x.
Weitere Varianten sind auch möglich durch andere Verhältnisse zwischen horizontalem
Durchmesser der Ellipse H und dem Druckprodukteabstand vor dem Taktelement.
[0044] Noch mehr Möglichkeiten zur Variation der erstellbaren Formationen können damit erreicht
werden, dass zwei oder mehr erfindungsgemässe Taktelemente in Serie hintereinander
geschaltet werden, wobei immer zwiscben zwei Taktelementen ein weiteres Förderband
angeordnet werden muss.
1. Verfahren zum Wegfördern von Druckprodukten, die in einer Schuppenformation (B) mit
untenliegenden vorlaufenden Produktekanten und mit im wesentlichen regelmässigen Abständen
auf einem Zuführungs-Bandförderer zugeführt werden, wobei die Druckprodukte einzeln
oder in Gruppen von äquidistanten Wegfördermitteln (41) übernommen und weggefördert
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeführte Schuppenformation (B) mittels eines Taktelementes (21), das
auf die vorlaufenden untenliegenden Produktekanten der Druckprodukte alternierend
bremsend und beschleunigend wirkt, als weitere Schuppenformation (C) einem Zwischen-Bandförderer
übergeben wird, wobei in der weiteren Schuppenformation (C) die Abstände gegenüber
der zugeführten Schuppenformation vergleichmässigt oder rhythmisch alternierend sind,
und dass die weitere Schuppenformation (C) durch den Zwischen-Bandförderer an eine
Übernahmestelle gefördert wird, wo die Produkte einzeln oder in Gruppen von den Wegfördermitteln
(41) übernommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Schuppenformation (C) vor der Übernahme durch die Wegfördermittel
derart umgelenkt wird, dass für die Übernahme die vorlaufenden Kanten oben liegen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Zuführung mit untenliegenden vorlaufenden Produktekanten eine Schuppenformation
(A) mit obenliegenden vorlaufenden Produktekanten vor der Zuführung umgelenkt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der zyklisch wechselnden Produkteabstände in der weiteren
Schuppenformation (C) gleich Null ist, sodass mindestens ein Teil der Produkte mit
übereinanderliegenden vorlaufenden Kanten zur Übernahmestelle gefördert und durch
die Wegfördermittel übernommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischen-Bandförderer und der Zuführungs-Bandförderer verschiedene Geschwindigkeiten
haben.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Taktelement (21) ein Stoppelement (21.1) und ein Förderelement (21.2) aufweist,
wobei das Stoppelement (21.1) zugeförderte Produkte bremsend stoppt und das Förderelement
(21.2) sich zyklisch bewegend zugeförderte und/oder gestoppte Produkte über das Stoppelement
(21.1) fördert, indem es sie beschleunigt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkteabstände in der weiteren Schuppenformation (C) durch Einstellung
der Frequenz und der Phase der Bewegung des Förderelementes (21.2) einstellbar sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, welche
Vorrichtung einen Zuführungs-Bandförderer zur Zuführung einer Schuppenformation (B)
von Druckprodukten mit im wesentlichen regelmässigen Abständen und untenliegenden
vorlaufenden Produktekanten und einen Wegförderer mit äquidistanten Wegfördermitteln
(41) zur Wegförderung von einzelnen Druckprodukten oder Gruppen von Druckprodukten
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwischen dem Zuführungs-Bandförderer und dem Wegförderer ein
Taktelement (21) zur alternierend bremsenden und beschleunigenden Wirkung auf die
untenliegenden vorlaufenden Produktekanten der Schuppenformation (C) und einen in
Förderrichtung auf das Taktelement (21) folgenden Zwischen-Bandförderer (3) zur Übernahme
der Druckprodukte vom Taktelement (21) und zu deren Förderung zu einer Übernahmestelle,
wo sie von den Wegfördermitteln (41) des Wegförderers übernommen werden, aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischen-Bandförderer als Umlenkungs-Förderer (3) ausgestaltet ist und
ein Transportband (31), das mindestens über eine Abgaberolle (33) und eine Umlenkrolle
(32) läuft, und ein Anpressband (34) das über mindestens drei eigene Rollen (15.1/2/3/4)
und über die Umlenkrolle (32) des Umlenkungsbandes läuft, aufweist, wobei die eine
eigene Rolle (35.4) im Bereich des Taktelementes (21) positioniert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zuführungs-Bandförderer und dem Taktelement (21) ein weiterer
Zwischen-Bandförderer (1) angeordnet ist und dass auch dieser weitere Zwischen-Bandförderer
als Umlenkungs-Bandförderer ausgestaltet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Taktelement (21) ein stationäres Stoppelement (21.1) und ein bewegliches
Förderelement (21.2) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (21.1) sich quer zur Transportrichtung erstreckt und in seinem
mittleren Bereich eine Lücke aufweist und dass das Förderelement (21.2) derart angeordnet
ist, dass es sich durch diese Lücke bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderelement (21.2) stangenförmig mit quer zur Transportrichtung verbreitertem
Förderende (21.2') ausgebildet ist, dass es drehbar an einem Antriebsrad (71) befestigt
ist und dass es in einer drehbar an einem Führungsrad (72) befestigten Führung (74)
geführt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (71) und das Führungsrad (72) senkrecht untereinander und senkrecht
unter dem Stoppende (21.1') des Stoppelementes (21.1) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanz (r) zwischen der Achse des Antriebsrades (71) und dem Befestigungspunkt
(P.1) kleiner ist als die Distanz (R) zwischen der Achse des Führungsrades (72) und
dem Führungspunkt (P.2).
16. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Taktelement zwischen dem Taktelement und dem Zwischenbandförderer
angeordnet ist und dass zwischen je zwei Taktelementen ein weiteres Transportband
angeordnet ist.
1. Process for the removal of printed products which are fed in an imbricated formation
(B) with leading product edges downwards and at essentially regular intervals on a
feed belt conveyor, the printed products being taken over and removed individually
or in groups by equidistant removal means (41), characterised in that the fed imbricated formation (B) is transferred as further imbricated formation (C)
to an intermediate belt conveyor by means of a timer element (21), which acts on the
downward leading edges of the printed products alternately braking and accelerating
them, the intervals in the further imbricated formation (C) being evened out or rhythmically
alternating in relation to the fed imbricated formation, and that the further imbricated
formation (C) is conveyed by the intermediate belt conveyor to a take-over point,
where the products are taken over by the removal means (41) individually or in groups.
2. Process according to claim 1, characterised in that the further imbricated formation (C) is reversed prior to take-over by the removal
means in such a way that for the take-over the leading edges lie uppermost.
3. Process according to one of claims 1 or 2 characterised in that for a feed with leading product edges downward an imbricated formation (A) with leading
product edges uppermost is reversed prior to feeding.
4. Process according to one of claims 1 to 3, characterised in that at least some of the cyclically varying product intervals in the further imbricated
formation (C) are equal to zero, so that at least some of the products are conveyed
to the take-over point and taken over by the removal means with leading edges lying
on top of one another.
5. Process according to one of claims 1 to 4, characterised in that the intermediate belt conveyor and the feed belt conveyor have different speeds.
6. Process according to one of claims 1 to 5, characterised in that the timer element (21) has a stop element (21.1) and a conveying element (21.2),
the stop element (21.1) braking the fed products to a stop and the conveying element
(21.2), moving cyclically, conveying fed and/or stopped products beyond the stop element
(21.1) by accelerating them.
7. Process according to claim 6, characterized in that the product intervals in the further imbricated formation (C) can be adjusted by
adjusting the frequency and the phase of the movement of the conveying element (21.2).
8. Device for performing the process according to one of claims 1 to 7, which device
has a feed belt conveyor for feeding an imbricated formation (B) of printed products
at essentially regular intervals and with leading product edges downwards and a remover
with equidistant removal means (41) for the removal of individual printed products
or groups of printed products, characterised in that the device between the feed belt conveyor and the remover has a timer element (21)
for the alternating braking and accelerating effect on the downward leading product
edges of the imbricated formation (C) and an intermediate belt conveyor (3) following
the timer element (21) in the conveying direction for taking over the printed products
from the timer element (21) and conveying them to a take-over point, where they are
taken over by the removal means (41) of the remover.
9. Device according to claim 8, characterised in that the intermediate belt conveyor is designed as a deflection conveyor (3) and has a
conveyor belt (31) which runs at least over a delivery roller (33) and a deflection
roller (32), and a contact pressure belt (34) which runs over at least three rollers
(15.1/2/3/4) of its own and over the deflection roller (32) of the deflection belt,
one of its own rollers (35.4) being positioned in the area of the timer element (21).
10. Device according to one of claims 8 or 9, characterised in that a further intermediate belt conveyor (1) is arranged between the feed belt conveyor
and the timer element (21) and that this further intermediate belt conveyor is also
designed as a deflection belt conveyor.
11. Device according to one of claims 8 to 10, characterised in that the timer element (21) has a stationary stop element (21.1) and a movable conveying
element (21.2).
12. Device according to claim 11, characterised in that the stop element (21.1) extends transversely to the direction of transport and has
a gap in its middle area, and that the conveying element (21.2) is arranged in such
a way that it can be moved through the said gap.
13. Device according to claim 12, characterised in that the conveying element (21.2) is of rod-shaped design with conveying end (21.2') widened
transversely to the direction of transport, that it is rotatably fixed to a drive
wheel (71) and that it is guided in a guide (74) rotatably fixed to a guide wheel
(72).
14. Device according to claim 13, characterised in that the drive wheel (71) and the guide wheel (72) are arranged perpendicular to one another
and perpendicularly below the stop end (21.1') of the stop element (21.1).
15. Device according to claim 14, characterised in that the distance (r) between the axis of the drive wheel (71) and the fixing point (P.1)
is less than the distance (R) between the axis of the guide wheel (72) and the guide
point (P.2).
16. Device according to claim 8, characterised in that at least one further timer element is arranged between the timer element and the
intermediate belt conveyor and that a further conveyor belt is arranged between each
two timer elements.
1. Procédé pour évacuer des produits imprimés, qui sont amenés sur un convoyeur à bande
d'alimentation en formation imbriquée (B), les arêtes avancées des produits étant
placées au-dessous et les produits étant disposés sensiblement à intervalles égaux,
les produits imprimés étant réceptionnés et évacués séparément ou par groupes par
des éléments de convoyage d'évacuation (41) équidistants, caractérisé en ce que la
formation imbriquée (B) amenée est transportée, par l'intermédiaire d'un générateur
de rythme (21) qui agit alternativement en tant que frein et accélérateur sur les
produits imprimés, dont les arêtes avancées sont placées au-dessous, sur un convoyeur
à bande intermédiaire en une autre formation imbriquée (C), les intervalles entre
les produits de l'autre formation imbriquée (C) étant, par comparaison à la formation
imbriquée amenée, alternativement uniformes ou rythmés, et en ce que l'autre formation
imbriquée (C) est transportée par le convoyeur à bande intermédiaire vers une station
de réception, où les produits sont réceptionnés séparément ou par groupes par les
éléments de convoyage d'évacuation (41).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'autre formation imbriquée
(C) est déviée, avant d'être réceptionnée par les éléments de convoyage d'évacuation,
de telle sorte que pour la réception les arêtes avancées sont placées au-dessus.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une formation imbriquée
(A) avec des produits dont les arêtes avancées sont situées au-dessus est déviée pour
être amenée en formation imbriquée avec des produits dont les arêtes avancées sont
situées au-dessous.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins
une partie des intervalles entre les produits cycliquement alternatifs est égale à
zéro dans l'autre formation imbriquée (C), de telle sorte qu'au moins une partie des
produits dont les arêtes avancées sont placées l'une sur l'autre soit amenée vers
la station de réception et réceptionnée par les éléments de convoyage d'évacuation.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le
convoyeur à bande intermédiaire et le convoyeur à bande d'alimentation ont des vitesses
différentes.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le
générateur de rythme (21) est muni d'un élément d'arrêt (21.1) et d'un élément d'avance
(21.2), l'élément d'arrêt (21.1) bloquant par freinage les produits amenés et l'élément
d'avance (21.2) transporte des produits qui cycliquement sont avancés et/ou stoppés
par l'élément d'arrêt (21.1).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les intervalles entre les
produits dans l'autre formation imbriquée (C) sont réglables par le réglage de la
fréquence et de la phase du mouvement de l'élément d'avance (21.2).
8. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une quelconque des revendications
1 à 7, lequel comprend un convoyeur à bande d'alimentation pour amener une formation
imbriquée (B) de produits imprimés disposés sensiblement à intervalles égaux avec
des arêtes avancées placées au-dessous et un convoyeur d'évacuation muni d'éléments
de convoyage d'évacuation équidistants (41) pour évacuer séparément les produits imprimés
ou par groupes de produits imprimés, caractérisé en ce que le dispositif est muni
d'un générateur de rythme (21), qui est disposé entre le convoyeur à bande d'alimentation
et le convoyeur à bande d'évacuation et agit alternativement en tant que frein et
accélérateur sur les produits de la formation imbriquée (C) dont les arêtes avancées
sont placées au-dessous, et d'un convoyeur à bande intermédiaire (3) disposé dans
le sens du transport en aval du générateur de rythme (21) et destiné à réceptionner
les produits imprimés à partir du générateur de rythme (21) et à les transporter vers
une station de réception, où les produits sont interceptés par les éléments de convoyage
d'évacuation (41) du convoyeur d'évacuation.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le convoyeur à bande intermédiaire
est conçu comme un convoyeur de guidage (3) et comprend un tapis de transport (31),
qui passe au moins autour d'une poulie de distribution (33) et une poulie de guidage
(32), et une bande de serrage (34), qui passe au moins autour de trois poulies individuelles
(35.1/2/3/4) et autour de la poulie de guidage (32) de la bande de guidage, la poulie
individuelle (35.4) étant positionnée dans la zone du générateur de rythme (21).
10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce qu'un autre convoyeur
à bande intermédiaire (1) est disposé entre le convoyeur à bande d'alimentation et
le générateur de rythme (21), et en ce que cet autre convoyeur à bande intermédiaire
est conçu comme un convoyeur à bande de guidage.
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que
le générateur de rythme (21) est muni d'un élément d'arrêt fixe (21.1) et d'un élément
d'avance mobile (21.2).
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'élément d'arrêt (21.1)
s'étend transversalement par rapport au sens de transport et comprend une cavité réalisée
dans la zone centrale, et en ce que l'élément d'avance (21.2) est disposé de telle
sorte qu'il se déplace à travers cette cavité.
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que l'élément d'avance (21.2)
est formé d'une barre dont les extrémités (21.2') sont élargies transversalement par
rapport au sens de transport, en ce qu'il est monté de façon mobile sur une roue d'entraînement
(71) et en ce qu'il est guidé dans un élément de guidage (74) monté de façon mobile
sur une roue de guidage (72).
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que la roue d'entraînement
(71) et la roue de guidage (72) sont disposées verticalement l'une au-dessous de l'autre
et verticalement au-dessous de l'extrémité de blocage (21.1') de l'élément d'arrêt
(21.1).
15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce que la distance (r) entre
l'axe de la roue d'entraînement (71) et le point de fixation (P.1) est inférieure
à la distance (R) entre l'axe de la roue de guidage (72) et le point de guidage (P.2).
16. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'au moins un autre générateur
de rythme est disposé entre le générateur de rythme et le convoyeur à bande intermédiaire
et en ce qu'un autre convoyeur à bande est disposé entre les deux générateurs de rythme.