[0001] Die Erfindung betrifft ein Kontaktorgan zum Anordnen zwischen zwei elektrisch leitend
miteinander zu verbindenden Kontaktgrundkörpern.
[0002] Ein derartiges Kontaktorgan besitzt mindestens zwei Streifen und eine Reihe von zwischen
diesen angeordneten, mit diesen zusammenhängenden, bezüglich diesen verschränkten
sowie federnden, normalerweise längliche Lamellen bildenden Stegen, welche einander
zugewandte, voneinander in Abstand stehende Kontaktflächen der beiden Kontaktgrundkörper
berühren und diese dadurch leitend miteinander verbinden können. Derartige Kontaktorgane
können insbesondere für elektrische Verbindungsvorrichtungen verwendet werden, bei
denen relativ grosse, beispielsweise mindestens 20 A betragende Ströme von einem Kontaktgrundkörper
auf einen andern Kontaktgrundkörper zu übertragen sind. Die beiden Kontaktgrundkörper
sind normalerweise voneinander trennbar. Das Kontaktorgan ist normalerweise lösbar
an einem der beiden Kontaktgrundkörper gehalten und beispielsweise häufig in einer
Nut von einem solchen angeordnet.
[0003] Der Abstand der Kontaktflächen der miteinander zu verbindenden Kontaktgrundkörper
kann wegen Fabrikationsungenauigkeiten und vor allem wegen des bei vielen Verbindungsvorrichtungen
- beispielsweise bei als Steckverbindungen oder Schaltern dienenden Verbindungsvorrichtungen
- innerhalb eines gewissen Bereichs variieren. Die Stege eines Kontaktorgans sollten
daher gut federn und insbesondere einen ausreichenden Federweg haben, um den Toleranzbereich
des Kontaktflächen-Abstandes ausgleichen zu können.
[0004] Verschiedene bekannte Kontaktorgane bestehen aus einem Stück eines Bandes mit zwei
entlang den Bandrändern verlaufenden Rand-Streifen und einer Reihe von zwischen diesen
angeordneten und mit diesen zusammenhängenden, verschränkten Stegen, die längliche
Lamellen bilden, rechtwinklig zu den Rand-Streifen verlaufen und einen Mittelabschnitt
haben, der über je eine Einschnürung mit den beiden Rand-Streifen verbunden ist. Bei
den bekannten Kontaktorganen sind die einander zugewandten Ränder von entlang der
Stegreihe aufeinanderfolgenden Stegen - auch wenn sich diese in unverschränktem Zustand
befinden - über ihre ganzen Längen durch Schlitze voneinander getrennt. Im übrigen
sind die Kontaktorgane zum Beispiel aus Blech gebildet, das aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung
besteht, nach der Formgebung durch eine Wärmebehandlung gehärtet wurde und versilberte
Oberflächen hat.
[0005] Zum Beispiel ist aus der DE-C-16 65 132 ein Kontaktorgan bekannt, das zwei zu einander
parallele, gerade Rand-Streifen und durch Schlitze voneinander getrennte Stege besitzt,
deren zwei Ränder im Bereich des Mittelabschnitts bogenförmig und zueinander spiegelsymmetrisch
ausgebuchtet sind. Damit die länglichen Stege dieses bekannten Kontaktorgans eine
einigermassen ausreichende Federung ergeben, müssen sie quer zu ihren Längsrichtungen
eine gewisse Mindestbreite haben, die vom Abstandsbereich der einander zugewandten
Kontaktflächen der beiden Kontaktgrundkörper abhängig ist. Da zwischen den aufeinanderfolgenden
Stegen noch Schlitze vorhanden sind, ist die Rasterentfernung, d.h. die entlang der
Stegreihe gemessene Entfernung einander entsprechender Stellen von einander benachbarten
Stegen zudem noch grösser als die genannte Mindestbreite der Stege. Die bekannten
Kontaktorgane besitzen daher bezogen auf eine in der Längsrichtung der Stegreihe gemessene
Längeneinheit nur relativ wenig Stege und ermöglichen pro genannte Längeneinheit nur
eine entsprechend geringe Stromübertragung.
[0006] In der DE-C-2 243 034 wurde zur Behebung dieses Nachteils vorgesehen, die Kontaktorgane
zur raffen, indem ihre Rand-Streifen wellen- und/oder mäanderartig ausgebildet werden,
wobei sich die Rand-Streifen vorzugsweise in gewissen Bereichen überlappen. Ein derartiges
Formen der Rand-Streifen erfordert jedoch zusätzliche Werkzeuge und Arbeitsgänge.
Da die wellen- oder mäanderartigen Rand-Streifen sehr kleine Krümmungsradien oder
sogar Falten haben, erhöhen die Rand-Streifen nach dem Härten der Kontaktorgane die
Gefahr, dass die Rand-Streifen bei der Benutzung der Kontaktorgane brechen. Nun kann
diese Bruchgefahr zwar möglicherweise dadurch reduziert werden, dass die Rand-Streifen
nach dem Härten durch eine Wärmebehandlung wieder weicher gemacht werden. Dies erfordert
jedoch einen zusätzlichen Arbeitsgang, der die Herstellung der Kontaktorgane noch
mehr verteuert, so dass diese wesentlich kostspieliger sind als Kontaktorgane mit
wellenlosen Rand-Streifen. Zudem kann bei der zum Weichmachen der Rand-Streifen dienenden
Wärmebehandlung praktisch nicht vermieden werden, dass die sich nahe bei den Rand-Streifen
befindenden Abschnitte der Stege ihre Härte und damit ihre Federwirkung teilweise
verlieren, was ebenfalls nachteilig ist.
[0007] Die gemäss der DE-C-2 243 034 wellen- oder mäanderförmigen Rand-Streifen haben des
weitern in einem Längsschnitt eine Höhe, die wesentlich grösser als die Materialdicke
des Kontaktorgans ist. Dies kann erforderlich machen, dass allenfalls zum Aufnehmen
der Kontaktorgane vorgesehene Nuten tiefer ausgebildet werden müssen als bei Kontaktorganen
mit glatten, wellenfreien Rand-Streifen. Zudem ist man eventuell gezwungen, anstelle
von häufig zum Aufnehmen von Kontaktorganen dienenden Schwalbenschwanz-Nuten andersartig
ausgebildete Nuten vorzusehen.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktorgan zu schaffen, das
Nachteile der bekannten Kontaktorgane behebt und beispielsweise bei vorgegebenem Abstandsbereich
der Kontaktflächen von elektrisch leitend miteinander zu verbindenden Kontaktgrundkörpern
eine grosse Anzahl von einen grossen Federweg ergebenden Stegen pro Längeneinheit
der Stegreihe aufweisen kann und dabei wirtschaftlich herstellbar sowie bei der Verwendung
bruchfest ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch das Kontaktorgan mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Kontaktorgans, wobei
das Verfahren gemäss der Erfindung die Merkmale des Anspruchs 10 besitzt.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Kontaktorgans gehen aus den abhängigen Ansprüchen
hervor.
[0012] Die beiden Kontaktgrundkörper können zum Beispiel zusammen mit mindestens einem Kontaktorgan
zu einer Verbindungsvorrichtung gehören, die zur Bildung einer elektrischen Steckverbindung
dient, wobei beispielsweise der eine Kontaktgrundkörper einen im Querschnitt viereckförmigen
- nämlich rechteckförmigen sowie flachen - oder kreisförmigen Kontaktstift eines Steckers
und der andere Kontaktgrundkörper beispielsweise einen ebenen und/oder gabelförmigen
oder hohlzylindrischen Kontakt einer Steckdose bilden kann, die zur Befestigung an
einen festen Gegenstand irgendwelcher Art oder als Kupplungssteckdose zum Anschluss
an eine ortsveränderliche Leitung vorgesehen ist. Das Kontaktorgan kann dabei an dem
zur Steckdose gehörenden oder an dem den Steckerstift bildenden Kontaktgrundkörper
befestigt sein. Man kann jedoch auch mindestens ein Kontaktorgan zwischen zwei miteinander
verschraubten und/oder in anderer Weise lösbar miteinander verbundenen Stromschienen
anordnen, wobei dann die Kontaktgrundkörper durch diese Stromschienen und/oder an
diesen befestigte Elemente gebildet sind. Ferner kann eine als Kontaktgrundkörper
dienende Stromschiene vorgesehen werden, auf welche mindestens ein anderer, beispielsweise
gabelförmiger Kontaktgrundkörper trennbar aufgesteckt werden kann. Kontaktgrundkörper
dieser Art können zum Beispiel für die Bildung einer elektrischen Einrichtung mit
mindestens einer unbeweglich befestigten Stromschiene und verschiebbar geführten Einschüben
verwendet werden, von denen jeder mindestens ein auf die bzw. eine Stromschiene aufsteckbares
Kontaktorgan aufweist. Des weiteren besteht die Möglichkeit, zwei unbeweglich montierte,
durch einen spaltförmigen Zwischenraum voneinander getrennte, elektrisch leitend miteinander
verbundene, je einen Kontaktgrundkörper bildende Stromschienen und mindestens einen
Kontaktgrundkörper vorzusehen, der einen flachen, zwischen die beiden Stromschienen
steckbaren Stift bildet. Ferner kann eine als Schalter ausgebildete Verbindungsvorrichtung
vorgesehen werden, bei der mindestens ein Kontaktorgan entweder am festen oder am
bewegbaren Kontaktgrundkörper des Schalters befestigt wird.
[0013] Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
die Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Verbindungsvorrichtung
mit Teilen von zwei Kontaktgrundkörpern und von einem aus diesen herausgezogenen Kontaktorgan,
die Figur 2 eine vereinfachte Ansicht der Verbindungsvorrichtung in der in der Figur
1 durch den Pfeil II bezeichneten Blickrichtung, wobei der obere Kontaktgrundkörper
vom unteren Kontaktgrundkörper abgehoben und nur strichpunktiert angedeutet wurde,
die Figur 3 eine Draufsicht auf das Kontaktorgan in der in der Figur 2 mit III bezeichneten
Blickrichtung, wobei aber die Stege in flachem, unverschränktem Zustand gezeichnet
sind,
die Figur 4 einen vereinfachten Längsschnitt durch die Verbindungsvorrichtung, wobei
der sich in der Figur 2 oben befindende Kontaktgrundkörper analog wie in dieser in
Abstand vom andern Kontaktgrundkörper und strichpunktiert dargestellt wurde,
die Figur 5 einen der Figur 4 entsprechenden, vereinfachten Längsschnitt, aber mit
aneinander anliegenden Kontaktgrundkörpern und in grösserem Massstab,
die Figur 6 einen Längsschnitt durch Teile von einem zur Herstellung eines Kontaktorgans
dienenden, bandförmigen Werkstück und von Schneidwerkzeugen,
die Figur 7 einen vereinfachten Schnitt durch eine Verbindungsvorrichtung, deren Kontaktgrundkörper
einen zylindrischen Stift und eine Buchse bilden,
die Figur 8 eine der Figur 3 entsprechende Draufsicht auf eine Variante eines Kontaktorgans
mit zwei Stegreihen,
die Figur 9 eine der Figur 1 entsprechende, perspektivische Ansicht einer Verbindungsvorrichtung
mit zwischen den beiden Kontaktgrundkörpern angeordneten Distanzleisten und
die Figur 10 eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsvorrichtung, deren Kontaktgrundkörper
einen flachen Kontaktstift und einen gabelförmigen Kontakt bilden.
[0014] Die in den Figuren 1, 2, 4 und 5 ersichtliche Verbindungsvorrichtung weist zwei formfeste,
metallische, elektrisch leitende Kontaktgrundkörper 1 bzw. 2 und ein flexibles sowie
federndes, ebenfalls metallisches, elektrisch leitendes Kontaktorgan 3 auf.
[0015] Der eine, erste Kontaktgrundkörper 1 bildet eine ebene, erste Kontaktfläche 1b und
der andere, zweite Kontaktgrundkörper 2 hat eine Aussparung, nämlich eine im Querschnitt
schwalbenschwanzförmige Nut 2a, deren Grund eine ebene, zweite Kontaktfläche 2b bildet.
Die beiden Kontaktgrundkörper 1, 2 können wahlweise durch nicht gezeichnete Halte-
und/oder Verbindungsmittel gemäss den Figuren 1 sowie 5 zusammengehalten und miteinander
verbunden oder voneinander getrennt werden. Wenn die beiden Kontaktgrundkörper 1,
2 zusammengehalten werden, liegt der Kontaktgrundkörper 1 mit seiner ebenen Kontakfläche
1b derart am Kontaktgrundkörper 2, dass die beiden Kontaktflächen 1b, 2b einander
zugewandt sowie parallel zueinander sind und voneinander in einem Abstand d stehen,
der gleich der Tiefe der Nut 2a ist. Das Kontaktorgan 3 ist bei sich im Benutzungszustand
befindender Kontaktvorrichtung in der Nut 2a des Kontaktgrundkörpers gehalten und
durch nicht gezeichnete Haltemittel - etwa durch bei den Enden der Nut lösbar befestigte
Stifte oder Abschlussplättchen oder durch eingedrückte Endabschnitte der Nutwände
- gegen ein Herausrutschen aus der Nut gesichert.
[0016] Das noch separat in der Figur 3 gezeichnet Kontaktorgan 3 besteht aus einem einstückigen,
bandförmigen Teil und besitzt zwei Rand-Streifen 3a sowie eine Reihe von zwischen
diesen angeordneten, mit diesen zusammenhängenden, bezüglich diesen verschränkten,
federnden Stegen 3c. Die beiden Rand-Streifen 3a sind im allgemeinen gerade sowie
zueinander parallel und haben einen mindestens bei unverschränkten Stegen ebenen,
wellenfreien Innenabschnitt sowie pro Steg 3c einen vom Innenabschnitt weg nach aussen
ragenden Vorsprung 3d. Wenn das Kontaktorgan 3 in die Nut 2a eingesetzt ist, greifen
seine Vorsprünge 3d in die von den geneigten, seitlichen Begrenzungsflächen der Nut
2a gebildeten Hinterschneidungen ein. Die von den äussersten Abschnitten der beiden
Rand-Streifen 3d gebildeten, freien Endabschnitte 3e der Vorsprünge 3d sind gegen
die restlichen, bei entspanntem Kontaktorgan in einer Ebene liegenden Bereiche der
Rand-Streifen 3a in einem zur Längsrichtung der Stegreihe rechtwinkligen Querschnitt
abgewinkelt, so dass sie mindestens annähernd parallel zu den seitlichen Begrenzungsflächen
der Nut 2a gegen deren die Kontaktfläche 2b bildenden Grund hin geneigt sind. Die
Aussenränder der beiden Rand-Streifen 3a sind bei den freien Enden der Vorsprünge
3d und bei den zwischen den letzteren vorhandenen Zwischenräumen abgerundet und nämlich
durch Halbkreise gebildet, so dass die Aussenränder, wenn die Rand-Streifen in eine
ebene Form gebracht werden, und/oder in der in der Figur 3 gezeichneten Draufsicht
eine stetige Wellenlinie bilden.
[0017] Die Stege 3c sind länglich und bilden je eine Lamelle. Jeder Steg hat einen Mittelabschnitt
3f und zwei auf einander abgewandten Seiten von diesem angeordnete, diesen je mit
einem der Rand-Streifen verbindende Einschnürungen 3g. Der eine, erste Stegrand 3h
jedes Steges 3c bildet in der Mitte des Mittelabschnitts 3f eine Ausbuchtung 3i. Der
andere, zweite Stegrand 3k jedes Steges hat in der Mitte des Mittelabschnitts 3f eine
Einbuchtung 3m. Die Ausbuchtungen 3i haben zum Beispiel zwei von ihrer Wurzel weg
zur Mitte hin geneigte, gerade Flanken und einen bei unverschränkten Stegen sowie
in der in der Figur 3 gezeigten Draufsicht ungefähr geraden Scheitel, wobei die beiden
Flanken durch konvex gebogene Übergänge stetig mit dem Scheitel verbunden sind. Die
Einbuchtungen 3n der Stegränder 3k sind komplementär zu den Ausbuchtungen 3i der Stegränder
3h und haben also insbesondere einen zum Scheitel einer Ausbuchtung komplementären
Grund und sich zu diesem hin aneinander annähernde Flanken. Es sei angemerkt, dass
eventuell auch die ganzen Flanken und/oder die ganzen Scheitel der Ausbuchtungen 3i
leicht konvex gebogen sein könnten. Dementsprechend könnten dann auch die ganzen Flanken
und/oder die ganzen Gründe der Einbuchtungen 3m konkav gebogen sein. Die Ausbuchtungen
sowie die Einbuchtungen der Stegränder und die von den Ausbuchtungen sowie Einbuchtungen
begrenzten Abschnitte der Stege sind also annähernd trapez- und/oder bogenförmig.
Jeder Steg hat in der in der Figur 3 ersichtlichen Draufsicht ungefähr die Form der
Kurbel einer Kurbelwelle.
[0018] Wenn sich die Stege gemäss der Figur 3 in unverschränktem Zustand befinden und in
einer Ebene liegen, ragt jede Ausbuchtung 3i - mit Ausnahme der sich in der Figur
3 am untern Ende der Stegreihe befindenden Ausbuchtung - in die Einbuchtungen 3m des
dem betreffenden Steg 3c entlang der Stegreihe unmittelbar benachbarten Steges hinein.
Bei den Mittelabschnitten 3f der Stege 3c sind die Stege durch ohne Materialentfernung
durchgeführte Schnitte voneinander getrennt, so dass sich die Stegränder 3h, 3k von
entlang der Stegreihe unmittelbar aufeinander folgenden Stegen 3c - wenn sich diese
in unverschränktem Zustand befinden - bei den Mittelabschnitten 3f und insbesondere
auch bei den Ausbuchtungen 3i und Einbuchtungen 3m mindestens annähernd berühren.
[0019] Die die Einschnürungen 3g bildenden Endabschnitte der einander benachbarten Stege
sind in unverschränktem Zustand durch Löcher 3n voneinander getrennt, deren Ränder
die Endabschnitte der Stegränder 3h, 3k bilden. Jedes Loch 3n besteht aus einem Langloch
oder Schlitz und hat zum Beispiel bei seinem an einen Rand-Streifen 3a angrenzenden
Ende einen breiteren Abschnitt und bei seinem anderen Ende einen schmäleren Abschnitt.
Die einander zugewandten Längsabschnitte der Ränder der breiteren Abschnitte von zwei
entlang der Stegreihe aufeinanderfolgenden Löchern 3n begrenzen zusammen den schmälsten
Abschnitt einer Einschnürung 3g. Der Rand jedes Loches 3n hat am breiteren Ende des
Lochs einen gebogenen, halbkreisförmigen Endabschnitt. Der an diesen anschliessende
zu einem der ersten Stegränder 3h gehörende Längsabschnitt des Lochrandes erstreckt
sich geradlinig bis zu dem beim schmäleren Ende des Lochs vorhandenen abgebogenen
und/oder abgewinkelten Endabschnitt des Lochrandes. Der zu einem der zweiten Stegränder
3k gehörende Längsabschnitt des Lochrandes ist dagegen abgestuft und hat zwei gegeneinander
versetzte, gerade, zum anderen Lochrand-Längsabschnitt parallele Abschnitte. Die geneigten
Flanken der Ausbuchtungen 3i und der Einbuchtungen 3m schliessen zum Beispiel unmittelbar
an die Ränder der Löcher 3n an und münden also gewissermassen in die Löcher 3n. Übrigens
ist jedes Loch 3n ungefähr im gleichen Längsbereich des Kontaktorgans angeordnet wie
ein Vorsprung 3d des sich näher beim betreffenden Loch 3n befindenden Rand-Streifens
3a.
[0020] Die Stege 3c sind - wie bereits erwähnt - verschränkt und federnd. Die Verschränkung
kommt beim Herstellen des Kontaktorgans ausgehend von einem ursprünglich ebenen Blechteil
vor allem durch Verwinden der Einschnürungen 3g zustande, die auch als Torsionsfedern
dienen und einen grossen Teil der Federeigenschaften der Stege verursachen. Die Stege
sind derart verschränkt, dass ihre mittleren Bereiche gegen eine das Kontaktorgan
berührende, zu den Kontaktflächen 1b, 2b parallele Berührungsebene geneigt sind, wobei
der Neigungswinkel bei entspanntem Kontaktorgan 30° bis 50° und beispielsweise ungefähr
40° beträgt. Wie es aus den Figuren 4 und 5 ersehen werden kann, sind die Scheitelbereiche
der Ausbuchtungen 3i und die sich zwischen den Einbuchtungen 3m und den Einschnürungen
3g befindenden Randbereiche der Stege in einem entlang der Stegreihe verlaufenden
Schnitt derart abgebogen oder eventuell abgewinkelt, dass die Stege nicht mit ihren
an den Stegrändern vorhandenden Kanten, sondern mit Oberflächenbereichen an den Kontaktflächen
1b bzw. 2b anliegen können.
[0021] In der Figur 3 ist noch die gerade, in der Längsrichtung des ganzen Kontaktorgans
und der Stegreihe verlaufende Mittellinie 5 von dieser gezeichnet. Des weitern sind
in der Figur 3 Berührungsgeraden 6 gezeichnet, von denen jede einen zweiten Stegrand
3k bei dessen quer zum Steg am weitesten vorstehenden, sich auf einander abgewandten
Seiten der Einbuchtung 3m des betreffenden Steges zwischen dieser und einem der Rand-Streifen
3a befindenden Berührungsstellen berührt. Diese Berührungsstellen sind durch die beiden
zur Berührungsgeraden 6 parallelen, sich zwischen den schmälsten Abschnitten der Einschnürungen
3g und den Flanken der Einbuchtungen befindenden, an die schmäleren Abschnitte der
Löcher 3n angrenzenden Abschnitte des zweiten Stegrandes 3k gebildet. Es sei noch
erwähnt, dass die Berührungsgeraden 6 die zweiten Stegränder 3k nirgends durchdringen,
wenn man von den Durchdringungen der die Löcher 3n gegen die Streifen 3a abgrenzenden
Lochrand-Abschnitte absieht, welche je einen ersten Stegrand 3h und einen zweiten
Stegrand 3k miteinander verbinden. Jede Berührungsgerade 6 verläuft übrigens auch
durch die Mittelpunkte der breiteren Abschnitte von zwei Löchern 3n. In der Figur
3 ist ferner eine Einschnürungsmittelachse 7 gezeichnet, die parallel zu den Berührungsgeraden
6 durch die Mittelpunkte der schmälsten Abschnitte der zwei Einschnürungen 3g eines
Steges 3c verläuft. Die Berührungsgeraden 6 und Einschnürungsmittelachsen 7 bilden
mit der Mittellinie 5 der Stegreihe einen von 90° verschiedenen, vorzugsweise mindestens
80° und beispielsweise ungefähr 85° betragenden Winkel alpha.
[0022] In der Figur 3 ist noch die Rasterentfernung a eingezeichnet. Unter dieser wird die
parallel zur Längsrichtung der Stegreihe und also parallel zur Mittellinie 5 gemessene
Entfernung von einander entsprechenden Punkten von zwei entlang der Stegreihe unmittelbar
aufeinanderfolgenden Stegen verstanden, so dass die Rasterentfernung a also insbesondere
auch gleich der in der genannten Richtung gemessenen Entfernung der Scheitel von unmittelbar
aufeinanderfolgenden Ausbuchtungen 3i oder von unmittelbar aufeinanderfolgenden Berührungsgeraden
6 ist. Da die Mittelabschnitte 3f einander benachbarter Stege nur durch Schnittlinien
voneinander getrennt sind, ist die parallel zur Mittellinie 5 gemessene Abmessung
des Mittelabschnitts eines unverschränkten Steges annähernd oder genau gleich der
Rasterentfernung a. Ferner bezeichnet c den Abstand des Scheitels einer Ausbuchtung
3i von der den betreffenden Steg berührenden Berührungsgeraden 6, wobei dieser Abstand
c rechtwinklig zur letzten gemessen wird. In der Figur 3 ist auch die parallel zur
Mittellinie 5 gemessene Entfernung e des Scheitels einer Ausbuchtung von der Berührungsgeraden
6 des betreffenden Steges angegeben. Des weitern bezeichnen f und g die Abstände des
Scheitels einer Ausbuchtung 3i bzw. der Berührungsgeraden 6 eines Steges von dessen
Einschnürungsmittelachse 7, wobei die Abstände f und g rechtwinklig zur Berührungsgeraden
6 und zur Einschnürungsmittelachse 7 gemessen werden.
[0023] Der Abstand c und der Kontaktflächen-Abstand d werden derart aufeinander abgestimmt,
dass der Abstand c grösser als der Abstand d, und nämlich beispielsweise etwa dreimal
bis achtmal grösser als der letztere ist. Die Ausbuchtungen 3i und Einbuchtungen 3m
sind derart bemessen, dass die Rasterentfernung a vorzugsweise mindestens 30 % und
beispielsweise ungefähr 50 % kleiner ist als der Abstand c des Scheitels einer Ausbuchtung
von der Berührungsgeraden 6 eines Steges. Da die Entfernung e um den Reziprokwert
vom Sinus alpha grösser ist als der Abstand c, ist das Verhältnis a/e dementsprechend
noch etwas kleiner als das Verhältnis a/c. Der Abstand f des Scheitels einer Ausbuchtung
3i von der Einschnürungsmittelachse 7 ist vorzugsweise mindestens 50 % grösser als
der Abstand g einer Berührungsgeraden 6 von der Einschnürungsmittelachse 7, wobei
f zum Beispiel ungefähr die doppelte Grösse von g hat.
[0024] Wenn das Kontaktorgan 3 in die Nut 2a des Kontaktgrundkörpers 2 eingesetzt ist und
wenn dieser gemäss den Figuren 2, 4 in Abstand vom Kontaktgrundkörper 1 steht, ragen
die Ausbuchtungen 3i aus der Nut 2a heraus, wobei sich das Kontaktorgan in weitgehend
entspanntem Zustand befindet. Wenn hingegen der Kontaktgrundkörper 1 gemäss der Figur
5 am Kontaktgrundkörper 2 anliegt, greift er mit der Kontaktfläche 1b an den Ausbuchtungen
3i der Stege 3c an und drückt diese gegen die vom Nutgrund gebildete Kontaktfläche
2b, wodurch der Neigungswinkel, um den der mittleren Bereich der Stege gegen die Kontaktflächen
geneigt ist, verkleinert wird. Jeder Steg 3c liegt dann mit einem sich beim Scheitel
seiner Ausbuchtung 3i befindenden, ersten Kontaktbereich an der vom ersten Kontaktgrundkörper
1 gebildeten, ersten Kontaktfläche 1b an. Des weitern liegt jeder Steg mit zwei zweiten
Kontaktbereichen an der vom zweiten Kontaktgrundkörper 2 gebildeten, zweiten Kontaktfläche
2b an. Die beiden zweiten Kontaktbereiche eines Steges 3c sind durch die sich zwischen
den schmälsten Stellen der Einschnürungen 3g und der Einbuchtung 3m befindenden, an
die schmäleren Abschnitte von Löchern 3n angrenzenden, eine Berührungsgerade 6 berührenden
Abschnitte des zweiten Stegrandes 3k gebildet. Die rechtwinklig zu den Berührungsgeraden
6 und den Einschnürungsmittelachsen 7 gemessene Entfernung des ersten Kontaktbereichs
eines Steges ist annähernd gleich dem Abstand c und nämlich - wegen der Biegung der
die Kontaktbereiche bildenden Randbereiche des Steges - geringfügig kleiner als der
Abstand c. Die Rasterentfernung a ist daher auch kleiner als die in der genannten
Weise gemessene Entfernung des ersten Kontaktbereichs eines Steges von dessen zweiten
Kontaktbereichen.
[0025] Wenn die das Kontaktorgan 3 aufweisende Verbindungsvorrichtung etwa als Steckverbindung
oder Schalter dient, kann sie zum Beispiel derart ausgebildet sein, dass die beiden
Kontaktgrundkörper 1, 2 beim Trennen oder Erstellen einer elektrischen Verbindung
rechtwinklig zur Längsrichtung der Nut 2a gegeneinander verschoben werden und dass
das vom Kontaktgrundkörper 2 gehaltene Kontaktorgan 3 rechtwinklig zur Längsrichtung
der Stegreihe entlang der Kontaktfläche 1b gleitet. Durch den ein wenig von 90° abweichenden
Wert des Winkels alpha und die Biegung der die Kontaktflächen berührenden Randbereiche
der Stege 3c wird die Gleitfähigkeit des Kontaktorgans 3 auf der Kontaktfläche 1b
verbessert und die Erzeugung von Riefen in den Kontaktflächen reduziert. Ferner gewährleisten
die beschriebenen Formen der Stege 3c und Löcher 3n, dass die Stege 3c die Kontaktflächen
1b, 2b nur bei den vorgesehenen Kontaktbereichen berühren. Wenn das Kontaktorgan 3
beim Trennen oder Erstellen einer elektrischen Verbindung entlang dem ersten Kontaktgrundkörper
1 gleitet, wird insbesondere erreicht, dass die ersten Stegränder 3h neben ihren Ausbuchtungen
3i keine bei den Gleitvorgängen an der Kontaktfläche 1a angreifende Ecken haben.
[0026] Die Vorsprünge 3d der Rand-Streifen 3c ermöglichen, eine gute Verankerung des Kontaktorgans
3 in der Nut 2a und eine grosse Flexibilität der Rand-Streifen 3c zu erzielen. Die
Abrundungen der Randabschnitte der freien Enden der Vorsprünge 3d erleichtern das
Verschieben des Kontaktorgans 3 beim Einbringen von diesem in die Nut 2a und beim
allenfalls erforderlichen Herausziehen des Kontaktorgans 3 aus der Nut 2a.
[0027] Ferner und vor allem gewährleistet die beschriebene Ausbildung und Bemessung des
Kontaktorgans, dass dieses - bezogen auf den Abstand d der Kontaktflächen - eine relativ
kleine Rasterentfernung a hat und also relativ viele Stege 3c pro Längeneinheit besitzt.
Das Kontaktorgan ermöglicht dementsprechend eine grosse Stromübertragung vom einen
der beiden Kontaktgrundkörper 1, 2 auf den andern Kontaktgrundkörper. Wie schon in
der Einleitung erwähnt, kann der Abstand d der Kontaktflächen innerhalb eines gewissen
Toleranzbereichs variieren. Da die Rasterentfernung a kleiner als der Abstand c und
dementsprechend c grösser als a ist, können die Stege trotz der kleinen Rasterentfernung
gut federn sowie durch einen grossen Federweg grosse Toleranzen des Abstands d ausgleichen.
[0028] Das Kontaktorgan 3 ist zum Beispiel aus einem Blechteil gebildet, der aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung
besteht und dessen Oberflächen mit einem Überzug aus Silber oder einem andern elektrisch
gut leitenden und korrosionsbeständigen Überzugsmaterial versehen sind.
[0029] Zur Herstellung von Kontaktorganen 3 wird ein einstückiger, bandförmiger aus einer
ungehärteten Kupfer-Beryllium-Legierung bestehender, in der Figur 6 ersichtlicher
Blechteil 11 in einer in der Figur 6 angedeuteten Maschine 12 takt- und schrittweise
verarbeitet. Diese weist nicht gezeichnete Transportmittel auf, um den bandförmigen
Blechteil 11 schrittweise in der zu dessen Längsrichtung parallelen, durch einen Pfeil
13 bezeichneten Transportrichtung zu transportieren. Die Maschine 12 besitzt ferner
nicht gezeichnet Stanzwerkzeuge zum Stanzen der Vorsprünge 3d sowie der Löcher 3n,
mindestens zwei Schneidwerkzeuge 14 bzw. 15 zum Trennen aufeinanderfolgender Steg-Mittelabschnitte
3f sowie nicht gezeichnet Umformwerkzeuge zum Verschränken der Stege 3c, zum Abbiegen
von deren Kontaktbereichen und Abwinkeln der freien Endabschnitte 3e der Vorsprünge
3d. Das feststehende Schneidwerkzeug 14 und das auf und ab bewegbare Schneidwerkzeug
15 haben eine Scherkante, deren Form derjenigen der sich zwischen einem Paar Löcher
3n befindenden Teile der Stegränder 3h, 3k entspricht. Falls die Maschine zwei oder
mehr Paare von Werkzeugen 14, 15 besitzt, haben die Scherkanten aufeinanderfolgender
Werkzeuge 14 entlang dem Blechteil 11 voneinander die Rasterentfernung a.
[0030] Die genannten Transportmittel transportieren den bandförmigen Blechteil bei jedem
Transportschritt um eine Strecke weiter, die gleich der Rasterentfernung a oder vorzugsweise
gleich einem ganzzahligen Mehrfachen von dieser ist. Die Stanzwerkzeuge stanzen bei
jedem Takt ein Paar von Löchern 3n und vorzugsweise gleichzeitig mehrere Paare von
Löchern 3n in den Blechteil. Ferner werden beim gleichen Takt oder bei einem separaten,
vorausgehenden oder nachfolgenden Takt Längenbereiche der Aussenränder der Rand-Streifen
3a gestanzt. Darnach wird der Blechteil 11 zu den Schneidwerkzeugen 14, 15 transportiert.
Das bzw. jedes Paar von Schneidwerkzeugen 14, 15 trennt dann die nachher die Mittelabschnitte
3f benachbarter Stege 3c bildenden Abschnitte des Blechteils 11 durch einen Schnitt
entlang einer Schnittlinie, die sich vom einen Loch 3n bis in das diesem zugeordnete
Loch 3n erstreckt. Der Schnitt erfolgt dabei durch einen Schervorgang, ohne dass zwischen
den beiden Steg-Mittelabschnitten Material des Blechteils entfernt wird. Durch diese
Stanz - sowie Schneid - und/ oder Schervorgänge wird der Blechteil 11 in die Rand-Streifen
3a und Stege 3c unterteilt. In mindestens einen auf den Schneid - und/oder Schervorgang
folgenden Takt werden dann durch Umformen die vorgesehenen Formen der Stege 3c und
Vorsprünge 3d erzeugt. Darnach kann der Blechteil in Stücke mit der für die Kontaktorgane
vorgesehenen Länge zerschnitten, durch eine thermische Behandlung gehärtet und galvanisch
versilbert oder mit Überzügen aus einem andern Überzugsmaterial versehen werden. Auf
diese Weise können wirtschaftlich Kontaktorgane hergestellt werden. Es sei angemerkt,
dass die Reihenfolge der beschriebenen Arbeitsvorgänge geändert werden kann.
[0031] Die zum Teil in der Figur 7 ersichtliche, eine Steckverbindung bildende Verbindungsvorrichtung
weist zwei Kontaktgrundkörper 21, 22 und ein Kontaktorgan 23 auf. Der Kontaktgrundkörper
21 besteht zumindest zum Teil aus einem zylindrischen Stift, der in dem eine Buchse
bildenden Kontaktgrundkörper 22 steckt. Einer der beiden Kontaktgrundkörper - nämlich
zum Beispiel der buchsenförmige Kontaktgrundkörper 22 - ist bei seiner dem andern
Kontaktgrundkörper zugewandten Fläche mit einer im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen
Ringnut versehen. Die Aussenfläche des Kontaktgrundkörpers 21 und die vom Grund der
Ringnut des Kontaktgrundkörpers 22 gebildete Fläche bilden zueinander koaxiale, zylindrische
Kontaktflächen 21b bzw. 22b. Das Kontaktorgan 23 ist ähnlich ausgebildet wie das Kontaktorgan
3 und unterscheidet sich von diesem im wesentlichen nur dadurch, dass seine Rand-Streifen
um den Kontaktgrundkörper 21 herumgebogen sind. Im übrigen ist die Länge des Kontaktorgans
23 derart bemessen, dass es den stiftförmigen Kontaktgrundkörper 21 mindestens annähernd
vollständig umschliesst.
[0032] Das in der Figur 8 ersichtliche, einstückige Kontaktorgan 43 besitzt zusätzlich zu
zwei Rand-Streifen 43a noch einen Innen-Streifen 43b. Zwischen diesem und jedem der
beiden Rand-Streifen 43a befindet sich je eine Reihe von Stegen 43c. Die beiden Rand-Streifen
und die Stege sind gleich oder ähnlich wie beim Kontaktorgan ausgebildet.
[0033] Die in der Figur 9 ersichtliche Verbindungsvorrichtung besitzt zwei Kontaktgrundkörper
51, 51 mit ebenen Kontaktflächen 51b bzw. 52b. Zwischen den beiden Kontaktgrundkörpern
51, 52 sind starr und lösbar oder unlösbar mit mindestens einem von diesen verbundene,
aus Metall oder elektrisch isolierendem Kunststoff bestehende Distanzleisten 54 angeordnet.
Zwischen den beiden Kontaktgrundkörpern ergibt sich dann ein Hohlraum 55, der im Querschnitt
zum Beispiel rechteckförmig ist, stattdessen aber auch schwalbenschwanzförmig sein
könnte. Ferner ist ein Kontaktorgan 53 vorhanden, das beispielsweise gleich oder ähnlich
wie das Kontaktorgan 3 ausgebildet ist. Während der in den Figuren 1, 2, 4, 5 ersichtliche,
zweite Kontaktgrundkörper 2 eine Nut 2a besitzt, können bei der Verbindungsvorrichtung
gemäss der Figur 9 zum Beispiel beide Kontaktgrundkörper 51, 52 aus vollständig ebenen
Platten bestehen.
[0034] Die in der Figur 10 ersichtliche Verbindungsvorrichtung dient als Steckverbindung
und besitzt einen ersten Kontaktgrundkörper 61, der einen flachen, d.h. im Querschnitt
rechteckförmigen Stift aufweist. Der zweite Kontaktgrundkörper 62 ist als Gabel ausgebildet
und besitzt zwei durch eine Nut 62a voneinander getrennte Zinken 62b. Deren einander
zugewandte Flächen sind je mit einer Schwalbenschwanz-Nut 62c versehen. In jeder Nut
62c ist Kontaktorgan 63 gehalten, das gleich oder ähnlich wie das Kontaktorgan 3 ausgebildet
sein kann. Der Kontaktgrundkörper 61 besitzt zwei einander abgewandte Kontaktflächen,
während der Kontaktgrundkörper 62 zwei einander zugewandte, durch die Grundflächen
der beiden Nuten 62c gebildete Kontaktflächen hat.
[0035] Die Kontaktgrundkörper und Kontaktorgane können noch auf andere Arten geändert werden.
Es sei hier zunächst auf die schon in der Einleitung erwähnte Varianten verwiesen.
Ferner können die Schwalbenschwanz-Nuten der Kontaktgrundkörper zum Beispiel durch
im querschnitt rechteckige Nuten ersetzt werden. Die den Vorsprüngen 3d des Kontaktorgans
entsprechenden Vorsprünge können dann zum Beispiel rechtwinklig oder überhaupt nicht
abwinkelt sein. Ferner kann der Winkel alpha genau 90° betragen. Des weitern kann
jeder Steg statt nur einer einzigen Ausbuchtung zwei durch einen mehr oder weniger
tiefen konkaven Stegrandabschnitt getrennte Ausbuchtungen besitzen. Es wäre zudem
auch möglich, die schmäleren Abschnitte der Löcher 3n wegzulassen, so dass die Stegränder
3h, 3k dann zwischen den Flanken der Ausbuchtungen 3i und den Löchern gerade, zueinander
parallele und einander bei unverschränkten Stegen praktisch ohne Abstand gegenüberstehende
Abschnitte haben könnten.
1. Kontaktorgan zum Anordnen zwischen zwei elektrisch leitend miteinander zu verbindenden
Kontaktgrundkörpern (1, 2, 21, 22, 51, 52, 61, 62), mit mindestens zwei Streifen (3a,
43a, 43b) und einer Reihe von zwischen diesen angeordneten, mit diesen zusammenhängenden
bezüglich diesen verschränkten sowie federnden Stegen (3c, 43c), die je zwei Stegränder
(3h, 3k) aufweisen, von denen der eine, erste Stegrand (3h) eine Ausbuchtung (3i)
hat, dadurch gekennzeichnet, dass der andere, zweite Stegrand (3k) eine Einbuchtung
(3m) hat und dass jede sich nicht am Ende der Stegreihe befindende Ausbuchtung (3i)
in unverschränktem Zustand der Stege (3c, 43c) in die Einbuchtung (3m) eines benachbarten
Steges (3c, 43c) hineinragt.
2. Kontaktorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die entlang den Streifen
(3a, 43a, 43b) unmittelbar aufeinanderfolgenden Stege (3c, 43c) im Bereich der Ausbuchtungen
(3i) und Einbuchtungen (3m) durch ohne Materialentfernung durchgeführte Schnitte voneinander
getrennt sind und sich in unverschränktem Zustand mindestens annähernd berühren.
3. Kontaktorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausbuchtung
(3i) einen Scheitel und zwei sich zu diesem hin aneinander annähernde Flanken hat
und dass jede Einbuchtung (3m) einen Grund und zwei sich zu diesem hin aneinander
annähernde Flanken hat.
4. Kontaktorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
Steg (3c, 43c) eine Berührungsgerade (6) definiert, die den zweiten Stegrand (3k)
zwischen der Einbuchtung (3m) und den beiden mit den betreffenden Stegen (3c, 43c)
zusammenhängenden Streifen (3a, 43a, 43b) berührt, und dass die parallel zur Längsrichtung
der Stegreihe gemessene Entfernung a der Scheitel von zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Ausbuchtungen (3i) kleiner ist als der Abstand c des Scheitels einer Ausbuchtung (3i)
von der den betreffenden Steg (3c, 43c) berührenden Berührungsgeraden (6), wobei der
Abstand c rechtwinklig zur letzteren gemessen ist.
5. Kontaktorgan nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand a mindestens
30% und beispielsweise ungefähr 50% kleiner ist als der Abstand c.
6. Kontaktorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
Steg (3c, 43c) eine Berührungsgerade (6) definiert, die den zweiten Stegrand (3k)
zwischen der Einbuchtung (3m) und den beiden mit dem betreffenden Steg (3c, 43c) zusammenhängenden
Streifen (3a, 43a, 43b) berührt, und dass die Berührungsgerade (6) mit der Längsrichtung
der Stegreihe einen von 90° verschiedenen Winkel alpha bildet, der vorzugsweise mindestens
80° und beispielsweise ungefähr 85° beträgt.
7. Kontaktorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei jeder Steg (3c, 43c) einen Mittelabschnitt
(3f) und zwei auf einander abgewandten Seiten von diesem angeordnete, diesen mit je
einem der Streifen (3a, 43a, 43b) verbindende Einschnürungen (3g) hat, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Steg (3c, 43c) eine Berührungsgerade (6) definiert, die den zweiten Stegrand
(3k) zwischen der Einbuchtung (3m) und den beiden mit dem betreffenden Steg (3c, 43c)
zusammenhängenden Streifen (3a, 43a, 43b) berührt, dass sich jede Einbuchtung (3m)
zwischen den beiden Einschnürungen (3g) befindet und dass der Abstand f des Scheitels
der Ausbuchtung (3i) eines Steges (3c, 43c) von einer durch die Mittelpunkte der schmälsten
Abschnitte von dessen Einschnürungen (3g) hindurch verlaufenden Einschnürungsmittelachse
(7) mindestens 50% grösser ist als der Abstand g der letzteren von der Berührungsgeraden
(6) des betreffenden Steges (3c, 43c), wobei die Abstände f, g rechtwinklig zur Einschnürungsmittelachse
(7) gemessen sind.
8. Kontaktorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die seine
in der Längsrichtung der Stegreihe verlaufenden Aussenränder bildenden Streifen (3a,
43a) für jeden Steg (3c, 43c) einen nach aussen ragenden Vorsprung (3d) haben und
dass die Aussenränder bei den freien Enden der Vorsprünge (3d) und vorzugsweise auch
bei den zwischen aufeinanderfolgenden Vorsprüngen (3d) vorhandenen Zwischenräumen
abgerundet sind.
9. Kontaktorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass seine
in der Längsrichtung der Stegreihe verlaufenden Aussenrandabschnitte in einem zur
Längsrichtung der Stegreihe rechtwinkligen Querschnitt abgewinkelt sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Kontaktorgans nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
ein Blechteil (11) in die Streifen (3a, 43a, 43b) und die Stege (3c, 43c) unterteilt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung einander benachbarter Stege (3c,
43c) dienenden Abschnitte des Blechteils (11) mindestens bei den Ausbuchtungen (3i)
und Einbuchtungen (3m) durch ohne Entfernung von Material erfolgende Schnittvorgänge
voneinander getrennt werden.