[0001] Die Erfindung betrifft eine Reihenklemme mit einem Klemmengehäuse aus Isolierstoff,
mindestens einem darin angeordneten Leiteranschluß sowie darin angeordneten Anschlüssen
und einem mit diesen kontaktierbaren, eine Schalteinrichtung beinhaltenden Aufsteckmodul
sowie mit einer Trennstelle. Derartige Reihenklemmen mit Aufsteckmodul sind beispielsweise
aus der DE 32 33 255 C2 bekannt. Dort ist zur Vermeidung der Gefahr von Fehlschaltungen
an der Trennstelle das Klemmengehäuse so erweitert, daß die Trennstelle in diesem
Gehäuse Platz findet. Die Trennstelle ist somit in der Klemme selbst integriert. Soweit
dort eine Aneinanderreihung mehrerer Reihenklemmen vorgesehen ist, ist ferner einer
größeren Anzahl derartiger aneinander angereihter Klemmen ein gemeinsamer Aufsteckmodul
zugeordnet. Zwar ist bei dieser Ausgestaltung infolge der Integration der Trennstelle
in der Klemme eine die Gefahr von Fehlschaltungen herabsetzende Zuordnung möglich,
doch ist bei dieser Ausgestaltung die Trennstelle unten in der Klemme, bezogen auf
die gesamte Schaltanlage, schlecht zugänglich, da die die Reihenklemmen tragenden
Tragschienen in der Regel zwischen den Kabelkanälen, also mitten in der Leiterführung
angeordnet sind. Neben der ungünstigen Zugänglichkeit ist auch damit eine schlechte
Sicht auf den Trennhebel verbunden, was die Handhabung stört. Wenn darüber hinaus
an der recht empfindlichen Trennstelle ein Schaden auftritt, muß bei dieser Anordnung
die gesamte Klemme aus dem Klemmenverband herausgenommen und es muß ihre Verdrahtung
gelöst werden. Bei der vorbekannten Ausführungsform ist auch keine Kodiermöglichkeit
vorgesehen.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reihenklemme mit Aufsteckmodul
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die eine wesentlich erleichterte Handhabung und
gegebenenfalls Auswechselbarkeit der Trennstelle ermöglicht.
[0003] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Trennstelle im oberen Bereich
des Aufsteckmodules, oberhalb der Verdrahtungsebene der Reihenklemme, angeordnet ist.
[0004] Dank dieser Ausgestaltung ist der der Trennstelle zugeordnete Trennhebel sehr gut
sichtbar und frei zugänglich. Im Falle der Beschädigung der Trennstelle kann die Reihenklemme
in der Anordnung verbleiben. Es braucht auch ihre Verdrahtung nicht gelöst zu werden.
Es genügt ein Auswechseln des Aufsteckmoduls, wobei danach infolge der angegebenen
Lage innerhalb des Aufsteckmodules hier dann auch eine Reparatur oder ein Auswechseln
der Trennstelle innerhalb des Aufsteckmodules problemlos möglich ist. In weiterer
zweckmäßiger Ausgestaltung sind zur Aufnahme des Aufsteckmodules in der Kontaktebene
der Klemme Buchsenkontakte vorgesehen, die Nuten haben, mit deren Hilfe eine die Fehlsteckung
zwischen Aufsteckmodul und Reihenklamme verhindernde Kodierung mit Hilfe in die Nuten
einzusteckender Kodierstücke problemlos möglich ist. In weiterer Ausgestaltung ist
im Aufsteckmodul im oberen Bereich noch mindestens ein Prüfkontakt vorgesehen, der
damit gut sichtbar und frei zugänglich liegt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
hat das Klemmengehäuse einseitig einen emporstehenden Führungssteg mit Führungen für
die Hinleitung des Aufsteckmodules zu seinen Anschlüssen im Klemmengehäuse, so daß
sich unter schonender Hinführung eine sichere Kontaktierung des Aufsteckmodules mit
der Reihenklemme ergibt.
[0005] In einer Anreihung von Reihenklemmen hat in zweckmäßiger Ausgestaltung jede Klemme
einen eigenen Steckmodul. Dies hat den Vorteil, daß innerhalb der Reihenklemmenanordnung
die Reihenklemmen selbst völlig einheitlich ausgebildet sein können. Man benötigt
nur eine Reihenklemmenausführung. Ob im entspresprechenden Stromkreis eine Trennstelle
notwendig ist oder nicht, kann der Anwender bei der Endmontage selbst entscheiden,
wenn man ihm Aufsteckmodule unterschiedlicher Ausführung einmal mit und einmal ohne
Trennstelle zur Verfügung stellt.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Reihenklemme sowie eine Anreihung derartiger
Reihenklemmen wird nachstehend unter Beuzgnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Es zeigen
- Figur 1
- eine Reihenklemme mit Steckmodul gemäß der Erfindung mit Darstellung der Klemme im
Längsschnitt und Darstellung des Aufsteckmodules im Teilschnitt und zu Beginn seiner
Verbindungsphase mit der Klemme,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Anreihung dreier Reihenklemmen ohne den Aufsteckmodul,
- Figur 3
- die Anordnung dreier Reihenklemmen mit Aufsteckmodul in perspektivischer, teilweise
gebrochener Seitenansicht,
- Figur 4
- eine Teilschnittdarstellung durch die Trennstelle in dem Aufsteckmodul in vergrößertem
Maßstab.
[0007] Die Reihenklemme hat ein Klemmengehäuse 1 aus Isolierstoff, in dem im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Leiteranschlüsse 2 für ankommende und abgehende elektrische
Leiter vorgesehen sind. Auf der Eingangsseite ist der Leiteranschluß 2 über ein elektrisches
Verbindungsstück 3 mit dem Kontakt 4 eines Buchsenkontaktes 5 verbunden, mit dem der
Steckkontakt 6 eines eine Schalteinrichtung beinhaltenden Aufsteckmoduls 7 in Steckverbindung
gebracht werden kann. Im elektrischen Kreis des Aufsteckmodules 7 ist ausgangsseitig
ein weiterer Steckkontakt 6 vorgesehen, für den die Reihenklemme einen weiteren Buchsenkontakt
5 mit innenliegendem Kontakt 4 trägt, der seinerseits über ein elektrisches Verbindungsstück
8 mit dem ausgangsseitigen Leiteranschluß 2 verbunden ist.
[0008] Das Klemmengehäuse 1 hat ferner einseitig, im dargestellten Ausführungsbeispiel eingangsseitig,
einen emporstehenden Führungssteg 9, an dem sich innenseitig Führungsstücke, beispielsweise
Schwalbenschwanzführungsstücke 10, befinden, in denen über entsprechende Führungsstücke
11 das Gehäuse des Aufsteckmodules 7 in der Einsteckphase, d. h. bei der Hinführung
der Steckkontakte 6 zu den Buchsenkontakten 5 in zuverlässiger Führung bewegen kann.
[0009] Eine zugehörige Trennstelle 12 ist nun im oberen Bereich, vorzugsweise im oberen
vorderseitigen bzw. eingangsseitigen Bereich des Aufsteckmodules 7 vorgesehen, so
daß sich diese Trennstelle, wie insbesondere die Figur 3 zeigt, bei aufgestecktem
Aufsteckmodul frei sichtbar und gut handhabbar deutlich oberhalb der unten liegenden
Verdrahtungsebene der Reihenklemme befindet. im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an der Trennstelle 12, wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich, Stromschienenstücke
13a und 13b vorgesehen, zwischen denen ein Trennkontakt 14 drehbar gelagert ist, und
zwar über einen Trennhebel 15, der in diesem oberen vorderen Bereich aus dem Aufsteckmodul
7 tritt. Wie in Figur 4 illustriert, kann der Trennkontakt in eine die Stromschienenstücke
13a, 13b kontaktierende Lage sowie in eine die Kontaktierung unterbrechende Lage mittels
des Trennhebels 15 gedreht werden. Die Anordnung des Trennhebels 15 zum Trennkontakt
14 ist so getroffen, daß in der Trennstellung der Trennhebel 15, wie in Figur 4 gestrichelt
dargestellt, deutlich und gut sichtbar aus dem Aufsteckmodul 7 hervorsteht, während
in der Kontaktlage der Trennhebel 15 eng an den Aufsteckmodul 7 angeschwenkt liegt.
Versieht man dessen Gehäuse noch mit seitlichen schmalen Vorsprüngen 16, liegt der
Trennhebel 15 in der Kontaktlage gegen unbeabsichtigte Betätigung geschützt zwischen
diesen Vorsprüngen.
[0010] Derartige Reihenklemmen mit Aufsteckmodul müssen im Regelfall Prüfmöglichkeiten,
d. h. Prüfkontakte haben, in die Prüfstecker eingesteckt werden können. In diesem
Sinn sind im dargestellten Ausführungsbeispiel oben im Aufsteckmodul 7 im Bereich
der Trennstelle 12 durch entsprechende Steckbohrungen in den Stromschienenstücken
13a und 13b zwei Prüfkontakte 17 ausgebildet, in die Prüfstecker 18 gesteckt werden
können. Der Aufsteckmodul hat damit eine Prüfebene, die sehr gut sichtbar und frei
von oben, wieder weit oberhalb der Verdrahtungsebene der Klemme, zugänglich ist.
[0011] Auch der Reihenklemme selbst sind zweckmäßig sowohl eingangsseitig wie ausgangsseitig
Prüfkontakte 19 und 20 zugeordnet, in die Prüfstecker 18 gesteckt werden können. In
zweckmäßiger Ausgestaltung ist der Prüfkontakt 19 auf der Eingangsseite der Reihenklemme
im oberen Ende des eingangsseitig vorgesehenen Führungssteges 9 angeordnet.
[0012] In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung weisen die Buchsenkontakte 5, in die der Aufsteckmodul
7 einsteckbar ist, Nuten 21 auf, in die Kodierstücke gesteckt werden können, so daß
die zuverlässig zu treffende Verbindung einer Reihenklemme mit dem erforderlichen
Aufsteckmodul über Kodierung gesichert werden kann.
[0013] Reihenklemmen der in Frage stehenden Art werden üblicherweise in Anreihung aneinander
auf Tragschienen aufgerastet. Es ist nun ferner vorgesehen, daß in einer derartigen
Anreihung von Reihenklemmen jede einzelne Klemme ihren eigenen Aufsteckmodul 7 hat,
wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich. Es liegen dabei auch praktisch die Aufsteckmodule
7 in Anreihung aneinander. Da nicht in jedem Stromkreis einer derartigen Anreihung
von Reihenklemmen eine Trennstelle notwendig ist, werden zweckmäßig zwei Modulausführungen
vorgesehen, und zwar ein Aufsteckmodul 7 mit der Trennstelle 12 sowie auch ein Aufsteckmodul
oder eine solche Trennstelle. Die Reihenklemmenausführung als solche kann immer die
gleiche bleiben. Der Anwender kann bei der Endmontage entscheiden, ob er in der Anreihung
der Reihenklemmen jeweils einen Aufsteckmodul mit Trennstelle oder einen solchen ohne
Trennstelle einsetzt. Abweichend von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
ist es auch möglich, mehreren Reihenklemmen der Anreihung einen gemeinsamen blockartigen
Aufsteckmodul zuzuordnen. Das ermöglicht eine vereinfachte Bauweise und ergibt einen
großen Innenraum für einen derartigen Aufsteckmodul, z. B. in Form eines standardisierten
Relais.
1. Reihenklemme mit einem Klemmengehäuse (1) aus Isolierstoff, mindestens einem darin
angeordneten Leiteranschluß (2) sowie darin angeordneten Anschlüssen (5) und einem
mit diesen kontaktierbaren, eine Schalteinrichtung beinhaltenden Aufsteckmodul (7),
sowie mit einer Trennstelle (12), dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstelle (12) im oberen Bereich des Aufsteckmoduls (7) oberhalb der Verdrahtungsebene
der Reihenklemme angeordnet ist.
2. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstelle (12) im
Bereich der oberen vorderen Seite des Aufsteckmodules (7) angeordnet ist.
3. Reihenklemme nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmengehäuse
(1) einen emporstehenden Führungssteg (9) mit Führungen (10) für die Hinleitung des
Aufsteckmodules (7) zu seinen Anschlüssen (5) im Klemmengehäuse (1) aufweist.
4. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlüsse für den Aufsteckmodul (7) als Buchsenkontakte (5) ausgebildet sind,
die Nuten (21) für die Aufnahme von Kodierstücken aufweisen.
5. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Aufsteckmodul (7) oberseitig im Bereich der Trennstelle (12) mindestens ein
Prüfkontakt (17) vorgesehen ist.
6. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reihenklemme eingangsseitig und ausgangsseitig Prüfkontakte (19, 20) aufweist.
7. Reihenklemme nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eingangsseitige
Prüfkontakt (19) der Reihenklemme im oberen Ende des emporstehenden Führungssteges
(9) angeordnet ist.
8. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennstelle (12) aus zwei parallel zueinander angeordneten Stromschienenstücken
(13a, 13b) sowie einem zwischen ihnen an einem Trennhebel (15) drehbeweglich gelagerten
Trennkontakt (14) gebildet ist.
9. Reihenklemme nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Zuordnung von Trennhebel (15)
und Trennkontakt (14) derart, daß der Trennhebel (12) in der Kontaktlage aus dem Aufsteckmodul
(7) herausragt, während er in der Trennlage an den Aufsteckmodul (7) angeschwenkt
ist.
10. Reihenklemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Aufsteckmoduls
(7) seitliche Vorsprünge (16) aufweist, die den angeschwenkt liegenden Trennhebel
(15) seitlich umgeben.
11. Anreihung von Reihenklemmen mit Aufsteckmodul (7) nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anreihung jeder einzelnen Reihenklemme
jeweils ein eigener Aufsteckmodul (7) zugeordnet ist.
12. Reihenklemmenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf
die Gesamtanreihung in einer Schaltanlage, Aufsteckmodule (7) mit Trennstelle (12)
sowie auch Aufsteckmodule ohne Trennstelle vorgesehen sind.
13. Anreihung von Reihenklemmen mit Aufsteckmodul (7) nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anreihung mehreren Reihenklemmen ein gemeinsamer
blockartiger Aufsteckmodul zugerodnet ist.