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EP 0 521 390 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.01.1993 Patentblatt 1993/01 |
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Anmeldetag: 25.06.1992 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01H 71/74 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
02.07.1991 DE 9108097 U
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Anmelder: |
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- Skupin, Johann
D-53840 Troisdorf (DE)
- Rast, Oliver
D-53121 Bonn (DE)
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Erfinder: |
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- Skupin, Johann
D-53840 Troisdorf (DE)
- Rast, Oliver
D-53121 Bonn (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zur Einstellung der Auslöseparameter eines Thermobimetal-Relais |
(57) Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Einstellung der Auslöseparameter eines
Thermobimetall-Relais, insbesondere zur Einstellung der Auslöseparameter bei thermischen
Überstromauslösern. Als Einstellelement (1) zur Schaltpunkteinstellung ist dafür ein
würfelförmiger Körper vorgesehen, der in eine Steckvorrichtung (2) verrastend einsetzbar
ist. Die Steckvorrichtung liegt mit dem Auslösemechanismus in gleicher Ebene, wobei
ein Auslösestift (3) in eine auf der dem Auslösemechanismus zugewandten Seite des
Einstellelementes angeordneten Ausnehmung (4) eingreift. Die Ausnehmungen weisen unterschiedliche
Tiefen auf. Die Ausbiegung des Bimetalls (6) verursacht eine Bewegung der Auslösebrücke
(5), wobei das Einstellelement zu einem bestimmten Zeitpunkt, der von der Tiefe der
Ausnehmung abhängig ist, auf den Auslösestift wirkt.
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[0001] Vorrichtung zur Einstellung der Auslöseparameter eines Thermobimetall-Relais, insbesondere
zur Einstellung der Auslöseparameter bei thermischen Überstromauslösern, wie Motorschutzrelais
oder dergleichen, wobei die Bimetall-Ausbiegung auf ein Hilfsschaltersystem übertragen
wird über das je nach Einstellung des Schaltpunktes der Strom des zu schützenden Verbrauchers
eingestellt wird.
[0002] Die Einstellbarkeit der Bimetallauslöser in allen Strompfaden wird nach VDE 0660
für Motorschutzschalter gefordert. Sie ist ein wesentliches Merkmal eines Motorschutzschalters
und aus der Notwendigkeit entstanden, den Motor einwandfrei zu schützen. Selbst bei
Motoren gleicher Leistung ist der aufgenommene Strom bedingt durch Wirkungsgrad und
Leistungsfaktor verschieden. Bei den bekannten Auslösern geschieht die Verstellung
des Einstellstromes durch Veränderung des Auslöseweges. Bei der Stromeinstellung wird
der zur Auslösung notwendige Weg mit Hilfe einer Einstellschraube verändert, so daß
unter Beibehaltung des Grenzstromes eine Auslösung bei einem entsprechenden Strom
erfolgt. Der Einstellbereich wird durch eine Skalierung, die um die Einstellschraube
angeordnet ist visualisiert. Der Einstellmechanismus, mittels einer Einstellschraube,
ist relativ aufwendig und für Nichtfachleute leicht zu manipulieren. Das Ablesen des
Einstellbereiches der Auslöseströme ist bedingt durch die Skalierung nur schwer abzulesen
und relativ ungenau.
[0003] Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Einstellung der
Auslöseparameter bei thermischen Überstromauslösern zu schaffen, mittels der eine
einfache und vor unsachgemäßer Handhabung sichere Vorgabe der Auslöseströme erreicht
wird, wobei eine deutliche und genaue Visualisierung des Auslösewertes gegeben ist.
[0004] Die vorteilhaften Eigenschaften der Neuerung werden im folgenden anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
[0005] Es zeigen
Fig. 1 den Auslösemechanismus eines Thermobimetallrelais zur Überwachung der stromführenden
Leiter einer Drei-Phasen-Ansteuerleitung U, V, W für einen vor Überstrom zu schützenden
Verbraucher und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Einstellelementes, daß nach der Neuerung
als würfelförmiger Körper ausgebildet ist.
[0006] Die Fig. 1 zeigt in einer beispielhaften Ausführung den Auslösemechanismus eines
Thermobimetallrelais zur Überwachung der stromführenden Leiter einer Drei-Phasen-Ansteuerleitung
U, V, W für einen vor Überstrom zu schützenden Verbraucher. Der Auslösemechanismus
des dargestellten Thermobimetallrelais besteht aus der Auslösebrücke 5, aus die auf
die Auslösebrücke 5 wirkenden Bimetalle 6, 7, 8 und einen in der Auslösebrücke 5 gelagerten
Auslösestift 3, der unter Wirkung der Auslösebrücke 5 mittels eines Mitnehmers in
Richtung einer Schaltwippe 9 bewegbar angeordnet ist. Der Auslöseweg s wird zum einen
durch ein zusätzliches die Umgebungstemperatur kompensierendes Bimetall 10 und zum
anderen von dem zurückzulegenden Weg des Auslösestiftes 3 bestimmt. Nach der Erfindung
wird dieser Weg mit dem Einstellelement 1 bestimmt. Die Verrastung des Einstellelementes
ist in der Fig. 1 nicht dargestellt, da eine derartige Vorrichtung zum allgemeinen
Stand der Technik gehört. Der Auslösestift 3 greift in die Ausnehmung 4 des Einstellelementes
1 ein und wirkt je nach Tiefe der Ausnehmung 4 auf das Kompensations-Bimetall 10,
wodurch die Schaltwippe 9 eine entsprechende Wegvorspannung erfährt. Zur Einstellung
eines anderen Auslösestroms ist lediglich das Einstellelement aus der Steckvorrichtung
2 herauszunehmen und durch Verdrehen auf den gewünschten Auslösewert zu bringen. Als
Sicherheitsmaßnahme kann vorgesehen werden, daß bei nicht gestecktem Einstellelement
1 der Auslösestift 3 soweit auf das Kompensationsbimetall 10 wirkt, das ein Grenzstrom
nicht überschritten werden kann. Die perspektivische Darstellung des Einstellelementes
1 in Fig. 2 verdeutlicht die Ausnehmungen 4', 4'', 4''', die auf den in dieser Darstellung
sichtbaren Seiten des Einstellelementes 1 angeordnet sind. In dieser beispielhaften
Ausführung ist auf jeder Seite eine Ausnehmung angeordnet. Eine Variante zu dieser
Ausführung ist die Anordnung mehrerer Ausnehmungen auf einer Seite des Einstellelementes
1. Dadurch würde sich die Zahl der Einstellmöglichkeiten um ein Vielfaches erhöhen
lassen. Die Einstellwerte sind deutlioch auf den Seiten aufgedruckt oder geprägt.
Dabei ist der der Steckseite zugehörige Auslösewert immer auf der Sichtseite, vorzugsweise
auf der Frontseite des Thermobimetall-Relais plaziert.
1. Vorrichtung zur Einstellung der Auslöseparameter eines Thermobimetall-Relais, insbesondere
zur Einstellung der Auslöseparameter bei thermischen Überstromauslösern, wie Motorschutzrelais
oder dergleichen, wobei die Bimetall-Ausbiegung auf ein Hilfsschaltersystem übertragen
wird über das je nach Einstellung des Schaltpunktes der Strom des zu schützenden Verbrauchers
eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement (1) zur Schaltpunkteinstellung als würfelförmiger Körper
ausgebildet und in eine Steckvorrichtung (2), die mit dem Auslösemechanismus in gleicher
Ebene liegt, verrastend einsetzbar ist, wobei ein Auslösestift (3) in eine auf der
dem Auslösemechanismus zugewandten Seite des Einstellelementes (1) angeordneten Ausnehmung
(4) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf allen Seiten des Einstellelementes (1) in ihrer Tiefe unterschiedliche Ausnehmungen
(4, 4', 4'', 4''') angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement (1) in die Steckvorrichtung (2) steckbar verrastend und
nach Entrastung herausnehmbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wertigkeit (16A, 18A, 20A) des Auslösestroms auf der Sichtseite des Einstellelements
(1) visualisiert ist.
