[0001] Die Neuerung betrifft eine Stirnwand aus formbarem Material für eine Wickelrolle
mit einer rechteckigen, insbesondere quadratischen, abgerundete Eckflächen aufweisenden
Platte, deren der Wickelrolle zugewandte Vorderseite eine glatte, ebene Fläche bildet
und deren nach außen von der Wickelrolle wegweisende Rückseite durch Radial- und Ringrippen
versteift ist, mit einem zentralen Einsteckzapfen und Arretiernocken auf der Vorderseite
der Platte.
[0002] Stirnwände der gattungsgemäßen Art aus Kunststoff oder einem sonstigen formbaren
Werkstoff zur Verpackung von auf Aufwickelhülsen gewickeltem Wickelgut, beispielsweise
Kunststoffolien, sind aus der EP-A-0 332 186 bekannt. Jeweils zwei derartige Stirnwände
bilden beidseitig auf die Aufwickelhülse aufgesetzt eine formsteife Gesamtverpackung
einer Wickelrolle.
[0003] Bei dem bestimmungsgemäßen Einsatz derartiger Stirnwände, insbesondere beim Transport
größerer und schwerer Einheiten auf Transportpaletten aus Holz, hat sich in der Praxis
herausgestellt, daß die mechanische Höchstbelastbarkeit der Werkstoffe für die Stirnwände
im Bereich seitlich angebrachter Stapelnocken mitunter überschritten wird. Derartige
Überschreitungen führten zu Beschädigungen der Stirnwände an den besagten Stapelnocken,
weiter zur Unbrauchbarkeit der Stirnwände und in seltenen Fällen sogar zu Beschädigungen
des Packgutes, was unter allen Umständen vermieden werden muß.
[0004] Die Aufgabe der Neuerung bestand darin, Stirnwände der eingangs beschriebenen Art
so zu verbessern, daß nicht nur eine gegenseitige Arretierung der Stirnwände mehrerer
aufeinander und/oder nebeneinander gestapelter kompletter Rollen, die von den Stirnwänden
abgeschlossen sind, gewährleistet ist, sondern daß zusätzlich auch Beschädigungen
durch mechanische Einwirkung beim Transport mit Transportpaletten vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß auf wenigstens zwei der vier
Seitenwände der Platte Stapelnocken vorhanden sind, die Stapeltaschen begrenzen, wobei
die Stapeltaschen komplementär zu den Stapelnocken ausgebildet sind, so daß beim seitlichen
Zusammenstapeln und/oder vertikalen Übereinanderstapeln senkrecht ausgerichteter Stirnwände
die Stapelnocken und -taschen einer Seitenwand einer Stirnwand fugenlos mit den Stapeltaschen
und -nocken der Seitenwand einer weiteren Stirnwand zusammenfügbar sind, und daß mindestens
eine Seitenwand der Platte von einer ebenen Fläche gebildet ist.
[0006] Vorzugsweise sind wenigstens zwei gegenüberliegende Seitenwände der Platte mit Stapelnocken
und Stapeltaschen versehen, besonders bevorzugt drei.
[0007] In Weiterbildung der Neuerung sind im Bereich der ebenen Fläche Vorsprünge angeordnet,
die ein Verrutschen einer mit den neuerungsgemäßen Stirnwänden verpackten Wickelrolle
auf den Planken einer Transportpalette verhindern. Die Vorsprünge besitzen vorzugsweise
die Form von nach oben, d. h. von der ebenen Fläche der Seitenwand nach außen wegweisend,
sich verjüngender geometrischer Figuren wie Kegel oder Stege, die parallel zueinander
oder schräg kreuzweise, durchgehend oder unterbrochen in der Ebene der Seitenwand
angeordnet sein können.
[0008] In Ausgestaltung der Neuerung weisen die Stapelnocken angeschrägte Seitenflächen
auf, die zur Mittellinie der Seitenwand hin geneigt sind, und fluchten paarweise Stapelnocken
mit der Oberkante und mit der Unterkante einer Seitenwand.
[0009] Mit der Neuerung wird der Vorteil erzielt, daß die Stapelnocken und Stapeltaschen
der Stirnwände so ineinandergreifen, daß ein Verschieben der aufeinander und/oder
nebeneinander gestapelten kompletten Rollen mit den begrenzenden Stirnwänden längs
oder quer nicht möglich ist. Die angeschrägten Seitenflächen der Stapelnocken und
Stapeltaschen erlauben ein problemloses Stapeln und Entstapeln der mit diesen Stirnwänden
verpackten Rollen.
[0010] Ein weiterer Vorteil der neuerungsgemäßen Stirnwand ist darin zu sehen, daß die Seite,
die beim bestimmungsgemäßen Einsatz der Stirnwand der Transportpalette zugewandt ist,
aufgrund ihrer ebenen Ausbildung die auftretenden druckbelastungen besser verteilen
kann, wodurch Beschädigungen der Stirnwand oder gar des Packgutes nicht mehr vorkommen
können.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Teilansicht einer neuerungsgemäßen Stirnwand von oben,
- Fig. 2
- eine seitliche Ansicht der Seite einer neuerungsgemäßen Stirnwand, die als ebene Fläche
ausgebildet ist.
[0012] Wie aus der schematischen Darstellung der Figur 1 ersichtlich ist, sind die Eckflächen
15 der Stirnwand 1 abgerundet, und die zylindrischen Arretiernocken 4 sind mit diesen
Eckflächen integriert und haben den gleichen Radius wie die abgerundeten Eckflächen
15. Die Darstellung zeigt auf der Rückseite der Stirnwand 1, die von der Wickelrolle
abgewandt ist und nach außen weist, Radialrippen 5 und Ringrippen 14, welche die Rückseite
versteifen und große Wandstärken vermeiden, so daß das Stückgewicht der Stirnwand
1 gering gehalten werden kann. Die Radial- und Ringrippen ergeben eine hohe Belastbarkeit
der Stirnwand 1 bei geringem Eigengewicht. An zweien der in Figur 1 nur unvollständig
dargestellten Seiten 13 der Stirnwand 1 sind Stapelnocken 9 und 19 und Stapeltaschen
8, 18, angeordnet, die komplementär zu den Stapelnocken ausgebildet sind. Die dritte
dargestellte Seite 12 ist als ebene Fläche ausgebildet, die in der Darstellung als
Stege ausgebildete Vorsprünge 6 trägt.
[0013] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, weist die Platte 11 eine zentrale zylindrische Durchgangsöffnung
12 auf. Der hohlzylindrische Einsteckzapfen 2 ist mit dieser zentralen Durchgangsöffnung
12 verbunden. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 12 ist größer als der Außendurchmesser
des Einsteckzapfens 2. An der Außenfläche des Einsteckzapfens 2 verlaufen parallel
zur Längsachse des Einsteckzapfens V-förmige Stege 3, die zur Vorderseite der Platte
11 hin kleiner werdenden Querschnitt besitzen. Der Einsteckzapfen 2 wird in die Bohrung
der nicht dargestellten Aufwickelhülse eingedrückt. Die V-förmigen Stege 3 auf dem
Einsteckzapfen 2 gewährleisten einen besseren Halt des Einsteckzapfens in der Aufwickelhülse
und gleichen Dimensionstoleranzen der Aufwickelhülse einerseits und des Einsteckzapfens
andererseits aus. Die Vorsprünge 6 sind in Figur 2 besser als Stege erkennbar.
1. Wickelrollenstirnwand aus formbarem Material mit einer rechteckigen, insbesondere
quadratischen, abgerundete Eckflächen aufweisenden Platte, deren der Wickelrolle zugewandte
Vorderseite eine glatte, ebene Fläche bildet und deren nach außen von der Wickelrolle
wegweisende Rückseite durch Radial- und Ringrippen versteift ist, mit einem zentralen
Einsteckzapfen und Arretiernocken auf der Vorderseite der Platte, dadurch gekennzeichnet,
daß auf wenigstens zwei der vier Seitenwände der Platte Stapelnocken vorhanden sind,
die Stapeltaschen begrenzen, wobei die Stapeltaschen komplementär zu den Stapelnocken
ausgebildet sind, so daß beim seitlichen Zusammenstapeln und/oder vertikalen Übereinanderstapeln
senkrecht ausgerichteter Stirnwände die Stapelnocken und -taschen einer Seitenwand
einer Stirnwand fugenlos mit den Stapeltaschen und -nocken der Seitenwand einer weiteren
Stirnwand zusammenfügbar sind, und daß mindestens eine Seitenwand der Platte von einer
ebenen Fläche gebildet ist.
2. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Seitenwände der Platte,
an denen Stapelnocken vorhanden sind, gegenüberliegende Seitenwände sind.
3. Stirnwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf drei der vier Seitenwände
der Platte Stapelnocken vorhanden sind.
4. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der ebenen Fläche Vorsprünge angeordnet sind, die das Verrutschen einer mit den Stirnwänden
verpackten Wickelrolle auf den Planken einer Transportpalette verhindern.
5. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
die Form von nach oben sich verjüngender geometrischer Figuren besitzen.
6. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
die Form von Stegen besitzen, die parallel zueinander angeordnet sind.
7. Stirnwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelnocken
angeschrägte Seitenflächen aufweisen, die zur Mittellinie der Seitenwand hin geneigt
sind, und daß paarweise Stapelnocken mit der Oberkante und mit der Unterkante einer
Seitenwand fluchten.