(19)
(11) EP 0 523 006 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.01.1993  Patentblatt  1993/02

(21) Anmeldenummer: 92810511.3

(22) Anmeldetag:  03.07.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D06P 1/642, D06P 1/651
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 12.07.1991 CH 2086/91

(71) Anmelder: CIBA-GEIGY AG
CH-4002 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Rommel, Rudolf
    Ch-4142 Münchenstein (CH)
  • Liechti, Peter, Dr.
    CH-4422 Arisdorf (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Bedrucken und photochemischen Stabilisieren von Polyesterfasermaterialien


    (57) Beschrieben wird ein Verfahren zum Bedrucken und photochemischen Stabilisieren von Polyester-Fasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen und anschliessender Hitzebehandlung dieser Materialien, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Faser mit einer wässrigen Druckpaste bedruckt, die neben dem Dispersionsfarbstoff einen UV-Absorber enthält.
    Nach dem vorliegenden Verfahren lassen sich farbkräftige, waschechte und reibechte Drucke mit gutem Weissfond der Ware herstellen, die sich durch eine hohe Lichtechtheit der Drucke und Stabilität des Fasermaterials auszeichnen.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken und photochemischen Stabilisieren von Polyesterfasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen.

    [0002] Verfahren zum Bedrucken von Polyesterfasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen sind bekannt, z.B. aus der DE-A-3,918,603. Die nach diesem Verfahren aufgebrachten Druckfarben sowie die Fasermaterialien werden jedoch unter Einwirkung von Licht und insbesondere bei gleichzeitiger Wärmestrahlung erheblich geschädigt. Im Automotive- oder im Badebekleidungssektor, oder beispielsweise in der Textilinnenraumausstattung oder bei sogenannten "Outdoor"-Artikeln, wo hohe Anforderungen an Lichtechtheit der Druckfarben und an die photochemische Stabilität der Fasern gestellt werden, können die nach diesem Verfahren hergestellten bedrucken Fasermaterialien nicht eingesetzt werden.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Bedrucken von Polyesterfasern bereitzustellen, das es ermöglicht, Polyesterfasern photochemisch zu stabilisieren und die Lichtechtheit der auf diese Fasermaterialien aufgebrachten Druckfarben zu erhöhen.

    [0004] Es wurde nun gefunden, dass durch die Verwendung einer Druckpaste, die einen UV-Absorber enthält, einerseits sowohl die Faser photochemisch stabilisiert als auch den Druckfarben eine verbesserte Lichtechtheit verliehen wird und andererseits auch überraschenderweise deutlich bessere Farbausbeuten erzielt werden.

    [0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zum Bedrucken und photochemischen Stabilisieren von Polyester-Fasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen und anschliessender Hitzebehandlung dieser Materialien, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Faser mit einer wässrigen Druckpaste bedruckt, die neben dem Dispersionsfarbstoff einen UV-Absorber enthält.

    [0006] Für das erfindungsgemässe Verfahren sind UV-Absorber geeignet, die eine Sublimationsbeständigkeit bis zu 165°C aufweisen.

    [0007] Als UV-Absorber, die in der Druckpaste enthalten sind, kommen Verbindungen aus der Klasse der Hydroxyphenyl-s-triazine in Betracht, die der Formel


    entsprechen, worin
       R C₁-C₅Alkyl, C₁-C₅Alkoxy, Halogen, Hydroxy oder einen Rest der Formel (O-CH₂-CH₂-)p-R₃,
       R₁ und R₂ unabhängig voneinander C₁-C₁₈-Alkyl, durch Hydroxy, C₁-C₅-Alkoxy, C₁-C₅-Alkylthio, Amino oder C₁-C₅-Mono- oder Dialkylamino substituiertes C₁-C₁₈-Alkyl, Phenyl oder durch Chlor, Hydroxy, C₁-C₅-Alkyl und/oder C₁-C₁₂-Alkoxy substituiertes Phenyl,
       n 0, 1 oder 2,
       p 1 bis 5 und
       R₃ Wasserstoff oder C₁-C₅Alkyl bedeuten.

    [0008] Stellen die Substituenten R, R₁,R₂ und R₃ eine Alkylgruppe dar, so kann sie geradkettig oder verzweigt sein. Beispiele solcher Alkylreste sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.Butyl, tert.Butyl, Pentyl,Isopentyl, tert.Pentyl, n-Hexyl, 2-Ethylhexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Isooctyl, n-Nonyl, Isononyl, n-Dodecyl, Heptadecyl oder Octadecyl.

    [0009] Beispiele für C₁-C₅Alkoxy oder C₁-C₅Alkylthio sind z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sek.-Butoxy, tert.-Butoxy, Pentoxy, Isopentoxy, Methylthio, Ethylthio, Propylthio, Isopropylthio, Butylthio, Isobutylthio, sek.-Butylthio, tert.-Butylthio, Pentylthio, Isopentylthio oder tert. Pentylthio dar.

    [0010] Beispiele für Monoalkylamino sind Monomethyl-, Monoethyl-, Monopropyl-, Monoisopropyl-, Monobutyl- oder Monopentylamino. Als Beispiele für Dialkylamino seien Dimethyl-, Methylethyl- oder Diethylamino erwähnt.

    [0011] Halogen bedeutet beispielsweise Fluor, Brom oder vorzugsweise Chlor.

    [0012] Wichtige s-Triazin-Verbindungen entsprechen der Formel


    worin
       R Wasserstoff bedeutet oder die in Anspruch (1) angegebene Bedeutung hat und
       R₄ und R₅ unabhängig voneinander nicht substituiertes oder durch C₁-C₅-Alkyl und/oder C₁-C₅-Alkoxy substituiertes Phenyl,
       p 1 bis 5 und
       R₆ Wasserstoff oder C₁-C₅-Alkyl
    bedeuten.

    [0013] Weitere bevorzugte Triazinverbindungen entsprechen der Formel


    worin
       R₇ C₁-C₅alkyl, C₁-C₅alkoxy, einen Rest der Formel -(O-CH₂-CH₂)p - R₁₀,
       R₈ und R₉ unabhängig voneinander nicht substituiertes oder durch C₁-C₅Alkyl und/oder C₁-C₅Alkoxy substituiertes Phenyl,
       p₁ 1 bis 3 und
       R₁₀ Methyl oder Ethyl
    bedeuten.

    [0014] Im Vordergrund des Interesses stehen Verbindungen, bei denen R₇ C₁-C₅-Alkoxy und R₈ und R₉ unabhängig voneinander, Tolyl oder Xylyl bedeuten.

    [0015] Weiterhin sind UV-Absorber der Formel (3) bevorzugt, worin R₇ C₁-C₅Alkoxy und R₈ und R₉ je Phenyl bedeuten.

    [0016] Geeignete Verbindungen der Formeln (1), (2) und (3) sind z.B.
    2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)-4,6-dimethyl-s-triazin; F. 131°C:
    2-(2′-Hydroxy-3′,5′-dimethylphenyl)-4,6-dimethyl-s-triazin: F. 177°C:
    2-(2′-Hydroxy-4′,5′-dimethylphenyl)-4,6-dimethyl-s-triazin: λ 349 µm: T 48 %:
    2-(2′-Hydroxy-4′,5′-dimethylphenyl)-4,6-diethyl-s-triazin: F. 98°C:
    2-(2′-Hydroxy-5′-chlorphenyl)-4,6-dimethyl-s-triazin: F. 160°C:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-dimethyl-s-triazin: F. 133°C:
    2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-Butylphenyl)-4,6-dimethyl-s-triazin: λ 352 µm: T 60 %:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-didecyl-s-triazin: F. 53°C:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-dinonyl-s-triazin: F. 45°C:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-diheptadecyl-s-triazin: λ 338 µm: T 80 %:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-dipropyl-s-triazin: F. 18 bis 20°C:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-bis-(β-methylmercaptoethyl)-s-triazin: λ 341 µm: T 60 %:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-bis-(β-dimethylaminoethyl)-s-triazin: λ 340 µm: T 63 %:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-bis-(β-butylaminoethyl)-s-triazin: λ 341 µm: T 66 %:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-di-tert.-butyl-s-triazin: λ 338 µm: T 68 %:
    2-(2′-Hydroxyphenyl)-4,6-dioctyl-s-triazin: F. 40°C:
    2-(2′-Hydroxy-4′-methoxyphenyl)-4,6-diphenyl-s-triazin: F. 204-205°C
    2-(2′-Hydroxy-4′-ethoxyphenyl)-4,6-diphenyl-s-triazin: F. 201-202°C und
    2-(2′-Hydroxy-4′-isopropyl)-4,6-diphenyl-s-triazin: F. 181-182°C.
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-(2-propoxy-ethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-propoxyphenyl)-2-(2-methoxy-ethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-(2-methoxy-ethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-(2-methoxy-ethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-(2-ethoxy-ethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-[2-(2-ethoxy-ethoxy)-ethoxy]-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-(2-ethoxy-ethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-[2-(2-ethoxy-ethoxy)-ethoxy]-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-(2-ethoxy-2-methylethoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-(ethoxy-methoxy)-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-octyloxy-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-{2-[2-(2-ethoxy)ethoxy]ethoxy}ethoxy-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-{2-[2-(2-ethoxy)ethoxy]ethoxy}ethoxy-1,3,5-triazin
    4,6-Bis(2-hydroxy-4-ethoxyphenyl)-2-butoxy-1,3,5-triazin
       (T = prozentuale Transmission einer Lösung von 1 mg Substanz in 100 ml Chloroform bei 1 cm Schichtdicke; λ [µm] ist der maximale Extinktionskoeffizient).

    [0017] Weiterhin kann als UV-Absorber in den Druckpasten eine Verbindung aus der Klasse der Benzotriazole entsprechend Formel


    eingesetzt werden, worin
    einer der Substituenten X₁ und X₂ Wasserstoff bedeutet und der andere Substituent
       X₁ oder X₂ Wasserstoff, C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, Halogen oder die Gruppe

    darstellen, in der
          R₁₁ Wasserstoff, C₁-C₁₀Alkyl, C₅-C₈Cycloalkyl, C₇-C₁₀alkyl oder C₆-C₁₀Aryl,
          R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₂₀-Alkyl, C₂-C₁₇-Alkenyl, C₅-C₈-Cycloalkyl, C₇-C₁₀-Aralkyl, C₈-C₁₀-Aralkenyl oder C₆-C₁₀-Aryl und
       m 1 oder 2 bedeuten, und sofern m = 1 ist,
       R₁₁ und R₁₂ zusammen mit dem Ringbrückenglied

    auch einen ein- oder mehrkernigen stickstoffhaltigen Heterocyclus bilden können und in diesem Falle R₁₁ -CO- oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₅Alkyl substituiertes Methylen und
       R₁₂ C₂-C₅Alkylen, C₂-C₅Alkenylen, C₆-C₁₀Arylen oder vicinal gebundenes Di-, Tetra- oder Hexahydro-C₆-C₁₀Arylen bedeuten,
       X₃ C₁-C₅Alkyl, C₁-C₅Alkoxy, Halogen, C₆-C₁₀Aryl, C₇-C₁₀Aralkyl oder C₅-C₈Cycloalkyl und
    der Ring A in den Stellungen 1, 2 und 3 durch C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, Carboxy, C₁-C₅-Alkoxycarbonyl, H₂NCO-, SO₂-, C₁-C₅Alkylsulfonyl oder Halogen substituiert sein kann.

    [0018] Die Substituenten R₁₁ und R₁₂ in der Bedeutung von C₁-C₁₀Alkyl bzw. C₁-C₂₀Alkyl können geradkettig oder verzweigt sein, wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.Butyl, tert.Butyl, pentyl, Isopentyl, tert.pentyl, n-Hexyl, 2-Ethylhexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Isooctyl, n-Nonyl, Isononyl, n-Decyl, n-Dodecyl, Heptadecyl, Octadecyl oder Eicosyl.

    [0019] Bedeuten R₁₁ und R₁₂ C₆-C₁₀Aryl, dann kann es ein mono- oder bicyclischer aromatischer Rest wie Phenyl oder Naphthyl sein.

    [0020] Als C₇-C₁₀Aralkyl bedeuten R₁₁ und R₁₂ z.B. Benzyl, Phenethyl, α-Methylphenethyl oder α,α-Dimethylbenzyl.

    [0021] Stellen R₁₁ und R₁₂ C₅-C₈Cycloalkyl dar, so kann es Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl sein.

    [0022] R₁₂ als C₂-C₁₇Alkenylreste sind z.B. Vinyl, Allyl, 1-Propenyl, 2-Butenyl, 2-Pentenyl, 2-Hexenyl, 2-Decenyl, 3,6,8-Decatrienyl oder 2-Heptadecenyl.

    [0023] Stellt R₁₂ C₈-C₁₀-Aralkenyl dar, so kann es Styryl oder Cinnamyl sein.

    [0024] Wenn R₁₁ und R₁₂ untereinander verbunden sind und R₁₁ das Glied -CO- ist, dann bedeutet R₁₂
    • als C₂-C₅Alkylen bevorzugt:
         Ethylen, Trimethylen oder Tetramethylen, unter Bildung der stickstoffhaltigen Heterocyclen 2,5-Dioxopyrrolidin, 2,6-Dioxopiperidin und 2,7-Dioxoazacycloheptan,
    • als C₂-C₅Alkenylen bevorzugt:
         Vinylen, Propenylen oder Butenylen, unter Bildung des Heterocyclus 2,5-Dioxo-Δ³-pyrrolin oder 2,3,6,7-Tetrahydro-1H-azepin-2,7-dion;
    • als C₆-C₁₀Arylen bevorzugt:
         o-Phenylen oder o-Naphthylen, unter Bildung der Heterocyclen 1H-isoindol-1,3(2H)-dion (Phthalimid) bzw. 2H-Benz[f]isoindol-1,3-dion oder
    • als Di-, Tetra- oder Hexahydro-C₆-C₁₀-arylen bevorzugt:
         Cyclohexadien oder Cyclohexen, unter Bildung z.B. der Heterocyclen 3,4-Dihydro, -3,4,5,6-Tetrahydro- bzw. 3,4,5,6,8,9-Hexahydrophthalimid.


    [0025] Wenn R₁₁ und R₁₂ untereinander verbunden sind und R₁₁ unsubstituiertes oder durch C₁-C₅Alkyl substituiertes Methylen ist, dann bilden sich, bei den oben angegebenen Bedeutungen von R₁₂ anstelle der Dioxo- die entsprechenden Oxoverbindungen.

    [0026] Weiterhin können die Druckpasten UV-Absorber aus der Benzophenonreihe enthalten, die der Formel


       R₁₃ Wasserstoff, Hydroxy, C₁-C₁₄Alkoxy oder Phenoxy, wobei C₁-C₁₄Alkoxy durch einen Rest der Formel


       und/oder einen Acyloxyrest substituiert sein kann, worin
       R₁₄ Wasserstoff, Halogen oder C₁-C₅Alkyl
       R₁₅ Wasserstoff, Hydroxy oder C₁-C₅Alkoxy und
       R₁₆ Wasserstoff oder Hydroxy bedeuten.

    [0027] Acyl bedeutet C₁-C₅-Alkanoyl, wie Formyl, Acetyl, Propionyl, Acryloyl, Methacryloyl oder Benzoyl.

    [0028] Die Verbindungen der Formeln (1), (2) und (3) sind bekannt und können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, so z.B. durch Erhitzen eines Amidins und eines o-Hydroxybenzolcarbonsäureesters, vorzugsweise im ungefähren molaren Mengenverhältnis von 2:1 in siedenden, organischen Lösungsmitteln [cf. US 3,896,125 und Helv. Chim. Acta 55, 1566-1595 (1972)].

    [0029] Die Verbindungen der Formel (5) können nach an sich bekannten Verfahren, wie sie z.B. in der US-A-3 468 938,US-A-3,696,077 bzw. US-A-4,698,064 beschrieben sind, hergestellt werden.

    [0030] Die Verbindungen der Formel (4) sind zum Teil bekannt oder stellen neue Verbindungen dar. Die neuen Verbindungen können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung einer entsprechenden, in 3′- oder 5′-Stellung substituierbaren 2-(2′-Hydroxyphenyl)-benzotriazolverbindung mit der N-Methylolverbindung eines Carbonsäureamids oder Urethans (cf. U.S. 4 077 971 ).

    [0031] Die für die vorliegende Erfindung in Betracht kommenden UV-Absorber werden als wässrige Dispersionen eingesetzt.

    [0032] Als geeignete Dispergatoren kommen dabei Verbindungen in Betracht, die aus folgenden Stoffklassen ausgewählt sind:

    (a) saure Ester oder deren Salze von Alkylenoxidaddukten der Formel

    worin
       X den Säurerest einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure, wie z.B. Schwefelsäure oder vorzugsweise Phosphorsäure, oder auch den Rest einer organischen Säure und
       Y C₁-C₁₂Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten,
    "Alkylen" für den Ethylenrest oder Propylenrest steht,
       q 1 bis 4 und
       r 4 bis 50 sind,

    (b) Polystyrolsulfonate,

    (c) Fettsäuretauride,

    (d) alkylierte Diphenyloxid-mono- oder -di-sulfonate,

    (e) Sulfonate von Polycarbonsäureestem,

    (f) die mit einer organischen Dicarbonsäure, oder einer anorganischen mehrbasischen Säure in einen sauren Ester übergeführten Anlagerungsprodukte von 1 bis 60, vorzugsweise 2 bis 30 Mol, Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettamine, Fettamide, Fettsäuren oder Fettalkohole mit je 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder an dreibis sechswertige Alkanole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,

    (g) Ligninsulfonate und

    (h) Formaldehyd-Kondensationsprodukte.



    [0033] Die Dispersionen können auch weitere Zusatzbestandteile wie nichtionische Tenside , weitere anionische und/oder nichtionische Verbindungen, handelsübliche Antischaummittel, Konservierungsmittel und Gefrierschutzmittel enthalten.

    [0034] Die Herstellung dieser Dispersionen erfolgt zweckmässigerweise, indem man die UV-Absorber der Formeln (1), (2), (3), (4) oder (5) mit einem Dispergiermittel, z.B. dem sauren Ester der Formel (6) und Wasser in einem Mischer anteigt und nach allfälliger Zugabe der erwünschten Zusatzbestandteile wie nichtionischer Tenside, weiterer anionischer und/oder nichtionischer Verbindungen einschliesslich der Antischaummittel, konservierungsmittel und Gefrierschutzmittel, 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 10 Stunden lang dispergiert. Die Dispergierung wird vorteilhafterweise durch Einwirkung von hohen Scherkräften z.B. durch Mahlen in einer kugel-, Sand- oder Perlmühle durchgeführt. Nach dem Mahlen kann eine wässrige Lösung eines handelsüblichen Stabilisierungs- oder Verdickungsmittels und gewünschtenfalls noch Wasser zugesetzt werden, worauf bis zur gleichmässigen Verteilung gerührt wird.

    [0035] Die UV-Absorber werden in Form ihrer wässrigen Dispersionen den Druckpasten beigemischt.

    [0036] Die Druckpaste enthält dabei den entsprechenden UV-Absorber in Mengen von 0,5 bis 8 %, vorzugsweise 1 bis 2 %, bezogen auf das Gewicht der Druckpaste.

    [0037] Als Fasermaterialien für das vorliegende Verfahren kommen sauer modifizierte Polyesterfasern und besonders lineare Polyesterfasern in Betracht. Unter linearen Polyesterfasern sind dabei Synthesefasern zu verstehen, die z.B. durch Kondensation von Terephthalsäure mit Ethylenglykol oder von Isophthalsäure oder Terephthalsäure mit 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan erhalten werden, sowie Mischpolymere aus Terephthal- und Isophthalsäure und Ethylenglykol. Der in der Textilindustrie bisher fast ausschliesslich eingesetzte lineare Polyester besteht aus Terephthalsäure und Ethylenglykol. Sauer modifizierte Polyesterfasern sind beispielsweise Polykondensationsprodukte von Terephthalsäure oder Isophthalsäure, Ethylenglykol und 1,2-Dihydroxy-3-beziehungsweise 1,3-Dihydroxy-2-(3-natriumsulfopropoxy)-propan, 2,3-Dimethylol-1-(natriumsulfopropoxy)-butan, 2,2-Bis-(3-natriumsulfopropoxyphenyl)-propan oder 3,5-Dicarboxybenzolsulfonsäure bzw. sulfonierter Terephthalsäure, sulfonierter 4-Methoxybenzolcarbonsäure oder sulfonierter Diphenyl-4,4′-dicarbonsäure.

    [0038] Bei den Dispersionsfarbstoffen handelt es sich um in Wasser unlösliche bis schwerlösliche Farbstoffe verschiedener Klassen, beispielsweise um Nitrofarbstoffe, Aminoketonfarbstoffe, Ketoniminfarbstoffe, Methinfarbstoffe, Nitrodiphenylfarbstoffe, Chinolinfarbstoffe und insbesondere um Anthrachinon- oder Azofarbstoffe wie Monoazo- oder Disazofarbstoffe. Es ist auch möglich, Gemische verschiedener Dispersionsfarbstoffe einzusetzen

    [0039] Es ist jedoch vorteilhaft, den Farbstoff (coupiert oder uncoupiert) nicht als solchen zu verwenden, sondern ein wässriges Präparat, welches den in Wasser unlöslichen bis schwerlöslichen Farbstoff (oder Farbstoffmischungen) enthält. Als derartige wässrige Präparate kommen vor allem solche in Betracht, die in der DE-OS-2,850,482 beschrieben sind.

    [0040] Die Menge der den Druckpasten zuzusetzenden Farbstoffe richtet sich nach der gewünschten Farbstärke; im allgemeinen haben sich Mengen von 0,01 bis 15, vorzugsweise 0,02 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Textilmaterial, bewährt.

    [0041] Die Druckpasten enthalten neben den Farbstoffen und der wässrigen UV-Absorber-Dispersion zweckmässigerweise säurestabile Verdickungsmittel, vorzugsweise natürlicher Herkunft wie Kermehlabkömmlinge, insbesondere Natriumalginat für sich allein oder im Gemisch mit modifizierter Cellulose, insbesondere mit vorzugsweise 20 bis 25 Gewichtsprozent Carboxymethylcellulose. Gewünschtenfalls können die Druckpasten noch Säurespender wie Butyrolacton oder Natriumhydrogenphosphat, Konservierungsminel, Sequestriermittel, Emulgatoren, wasserunlösliche Lösungsmittel, Oxidationsmittel oder Entlüftungsmittel enthalten.

    [0042] In Betracht kommen als Konservierungsmittel vor allem formaldehydabgebende Mittel, wie z.B. Paraformaldehyd und Trioxan, vor allem wässrige, etwa 30 bis 40-gewichtsprozentige Formaldehydlösungen, als Sequestriermittel z.B. nitrilotriessigsaures Natrium, ethylendiamintetraessigsaures Natrium, vor allem Natrium-Polymethaphosphat, insbesondere Natrium-Hexamethaphosphat, als Emulgatoren vor allem Addukte aus einem Alkylenoxid und einem Fettalkohol, insbesondere einem Addukt aus Oleylalkohol und Ethylenoxid, als wasserunlösliche Lösungsmittel hochsiedende, gesättigte Kohlenwasserstoffe, vor allem Paraffine mit einem Siedebereich von etwa 160 bis 210°C (sogenannte Lackbenzine), als Oxidationsminel z.B. eine aromatische Nitroverbindung, vor allem eine aromatische Mono- oder Dinitrocarbonsäure oder -sulfonsäure, die gegebenenfalls als Alkylenoxidaddukt vorliegt, insbesondere eine Nitrobenzolsulfonsäure und als Entlüftungsmittel z.B. hochsiedende Lösungsmittel, vor allem Terpentinöle, höhere Alkohle, vorzugsweise C₈- bis C₁₀-Alkohole, Terpenalkohole oder Entlüftungsmittel auf Basis von Mineral- und/oder Sillikonölen, insbesondere Handelsformulierungen aus etwa 15 bis 25 Gewichtsprozent eines Mineral- und Silikonölgemisches und etwa 75 bis 85 Gewichtsprozent eines C₈-Alkohols wie z.B. 2-Ethyl-n-hexanol.

    [0043] Beim Bedrucken der Fasermaterialien wird die Druckpaste ganzflächig oder stellenweise direkt auf das Fasermaterial aufgebracht, wobei Druckmaschinen üblicher Bauart, z.B. Tiefdruck-, Rotationssiebdruck- und Flachfilmdruckmaschinen zweckmässig eingesetzt werden.

    [0044] Das Fasermaterial wird nach dem Bedrucken bei Temperaturen bis 150°C, vorzugsweise 80° bis 120°C getrocknet.

    [0045] Die anschliessend Fixierung des Fasermaterials geschieht im allgemeinen durch Trockenhitze (Thermofixierung) oder überhitztem Wasserdampf unter atmosphärischem Druck (HT-Fixierung). Die Fixierung wird dabei unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
    HT-Fixierung:
    4 bis 8 Minuten bei 170 bis 180°C
    Thermofixierung:
    1 bis 2 Minuten bei 200 bis 230°C.


    [0046] Die Fertigstellung der Drucke erfolgt ebenfalls auf übliche Weise durch Spülen mit Wasser und kann gegebenenfalls durch zusätzliche Reinigung in alkalischem Medium unter reduktiven Bedingungen z.B. mittels Natriumdithionit vorgenommen werden. Im letzteren Fall werden die Druckfärbungen wiederum gespült und getrocknet.

    [0047] Das vorliegende Verfahren ist auch für den Transferdruck geeignet. Dazu wird die Druckpaste ganzflächig, bevorzugt musterförmig auf den Zwischenträger aufgebracht, wobei Druckmaschinen üblicher Bauart, z.B. Rotationssiebdruck- und Tiefdruckmaschinen zweckmässig eingesetzt werden.

    [0048] Der im Transferdruckverfahren eingesetzte Zwischenträger ist zweckmässig ein flexibles, vorzugsweise räumlich stabiles Band, ein Streifen oder eine Folie mit glatter Oberfläche. Der Zwischenträger soll hitzestabil und inert sein, d.h. keinerlei Affinität zu den verschiedenen Komponenten der Druckpaste aufweisen. Er kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wie z.B. aus Metall, wie eine Aluminium- oder Stahlfolie, aus Kunststoff, Papier oder einem textilen Flächengebilde, die gegebenenfalls mit einem Film aus Vinylharz, Ethylcellulose oder Polyurethanharz beschichtet sein können. Aus Kostengründen verwendet man vor allem Papierbahnen.

    [0049] Nach Aufbringen der Druckpaste wird der bedruckte Zwischenträger bei etwa 80 bis 150°C, insbesondere 80 bis 120°C während etwa 5 bis 20 Sekunden getrocknet. Der eigentliche Transferdruck wird auf einer Presse diskontinuierlich oder auf einer üblichen Thermodruckanlage kontinuierlich bei 160 bis 250°C, insbesondere 190 bis 220°C durchgeführt. Die Kontaktzeit ist abhängig von der eingestellten Temperatur und liegt zwischen 20 und 60, vorzugsweise 30 und 45 Sekunden bei 230°C und wird unter Anwendung von Druck vorgenommen, wobei der Farbstoff vom Zwischenträger auf das Fasermaterial transferiert.

    [0050] Nach abgeschlossener Wärme- und Druckbehandlung wird das bedruckte Fasermaterial vom Zwischenträger getrennt. Es bedarf in der Regel keiner Nachbehandlung, d.h. im allgemeinen weder einer Dampfbehandlung, um den Farbstoff zu fixieren, noch eines Waschvorgangs zur Verbesserung der Echtheiten.

    [0051] Nach dem vorliegenden Verfahren lassen sich farbkräftige, waschechte und reibechte Drucke mit gutem Weissfond der Ware herstellen, die sich durch eine hohe Lichtechtheit der Drucke und Stabilität des Fasermaterials auszeichnen.

    [0052] Im folgenden Beispiel beziehen sich Teile und Prozentsätze, wenn nicht anders angegeben, jeweils auf das Gewicht.

    Beispiel 1:



    [0053] Ein Polyester-Autopolsterstoff wird mit einer Druckpaste bedruckt, die folgendermassen hergestellt wird:
    750
    Teile einer Stammverdickung enthaltend pro 1000 Teile
    9
    Teile Verdickungsmittel, z.B. ein Stärkeether
    18
    Teile Verdickungsmittel, z.B. ein Natriumalginat
    3,75
    Teile Natriumdihydrogenphosphat
    2,48
    Teile Natriumchlorat und
    716,77
    Teile Wasser

       werden mit
    35
    Teilen eines handelsüblich formulierten Farbstoffs der Formel

    70
    Teilen einer Formulierung bestehend aus
    25
    Teilen des UV-Absorbers der Formel

    8,5
    Teilen des mit Triethanolamin neutralisierten Umsetzungsproduktes von Phosphorpentoxid mit einem Oxalkylierungsproduktes mit 18 Ethylenoxideinheiten des Anlagerungsproduktes von 2,5 bis 3 Mol Styrol an 1 Mol Phenol,
    2,0
    Teilen N,N′-Ethylenbisstearamid
    0,3
    Teilen eines Biopolymeren auf Polysaccharidbasis und
    145
    Teilen Wasser gemischt.


    [0054] Mit dieser Druckpaste wird der Autopolsterstoff auf einem Zimmerdrucktisch bedruckt, getrocknet und anschliessend bei 180°C mit überhitztem Dampf behandelt. Sodann wird der Stoff mit kaltem Wasser gespült und mit
    2 g/l
    Natriumhydroxidlösung (30%ig)
    2 g/l
    Natriumdithionit und
    1 g/l
    eines handelüblichen Waschmittels

    bei 60 bis 70°C einer reduktiven Nachbehandlung unterworfen. Abschliessend wird der Stoff mit warmem (60°C) und kaltem Wasser gespült und getrocknet.

    [0055] Man erhält einen kräftigen roten Druck mit gutem Weissfond der Ware und guten Gebrauchsechtheiten wie Licht-, Wasch- und Reibechtheit.

    Beispiel 2:



    [0056] Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle von 25 Teilen des UV-Absorbers der Formel (101)

    [0057] 25 Teile des UV-Absorbers der Formel


    verwendet.

    Beispiel 3:



    [0058] Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle von 25 Teilen des UV-Absorbers der Formel (101)

    [0059] 25 Teile des UV-Absorbers der Formel


    verwendet.

    Beispiel 4:



    [0060] Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle von 25 Teilen des UV-Absorbers der Formel (101)

    [0061] 25 Teile des UV-Absorbers der Formel


    verwendet.

    Beispiel 5 - 12:



    [0062] Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle von 25 Teilen des UV-Absorbers der Formel (101) 25 Teile der nachfolgen aufgeführten UV-Absorber verwendet:
















    Beispiel 13:



    [0063] Ein Transferpapier wird mit einer Druckpaste bedruckt, die folgendermassen hergestellt wird:
    600
    Teile einer Stammverdickung, enthaltend pro 1000 Teile
    24,5
    Teile eines Verdickungsmittels auf Basis von Polyacrylsäure
    3,15
    Teile Natronlauge 30%ig
    4,2
    Teile eines Entlüftungsmittels auf Basis von 2-Ethyl-n-Hexanol
    70
    Teile eines Polyvinylalkohols und
    498.15
    Teile Wasser

       werden mit
    100
    Teilen eines handelsüblich formulierten Farbstoffes der Formel (I),
    200
    Teilen einer wässrigen Formulierung enthaltend
    50
    Teile des UV-Absorbers der Formel (101)
    17
    Teile des mit Triethanolamin neutralisierten Umsetzungsproduktes von Phosphorpentoxid mit einem Oxalkylierungsproduktes mit 18 Ethylenoxideinheiten des Anlagerungsproduktes von 2,5 bis 3 Mol Styrol an 1 Mol Phenol,
    4,0
    Teile N,N′-Ethylenbisstearamid
    0,6
    Teile eines Biopolymeren auf Polysaccharidbasis und
    100
    Teilen Wasser

    gemischt.

    [0064] Das bedruckte Transferpapier wird bei 60 Sekunden und 230°C transferiert.

    [0065] Man erhält einen farbstarken, musterförmigen Druck mit guter Egalität, guten Echtheiten und mit scharfen Konturen.

    Beispiel 19:



    [0066] Man verfährt wie in Beispiel 18 beschrieben, mit dem Unterschied, dass man den UV-Absorber in Mengen von 1 bis 4 Gew.% vor dem Druckvorgang auf das Fasermaterial foulardiert. Das Papier wird gleichtzeitig mit einer Druckpaste, die keinen UV-Absorber enthält, bedruckt. Beim Transferieren wird der Farbstoff vom Papier auf das textile Fasermaterial übertragen und gleichzeitig mit dem aufgebrachten UV-Absorber fixiert.

    [0067] Man erhält auf dem Polyestergewebe einen farbstarken, musterförmigen Druck auf weissem Grund mit guter Egalität, guten Echtheiten und mit scharfen Konturen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Bedrucken und photochemischen Stabilisieren von Polyester-Fasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen und anschliessender Hitzebehandlung dieser Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass man die Faser mit einer wässrigen Druckpaste bedruckt, die neben dem Dispersionsfarbstoff einen UV-Absorber enthält.
     
    2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass UV-Absorber verwendet werden, die eine Sublimarionsbeständigkeit bis zu 165°C aufweisen.
     
    3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als UV-Absorber ein Hydroxyphenyl-s-triazin der Formel

    verwendet wird, worin
       R C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, Halogen, Hydroxy oder einen Rest der Formel (O-CH₂-CH₂-)p-R₃,
       R₁ und R₂ unabhängig voneinander C₁-C₁₈-Alkyl, durch Hydroxy, C₁-C₅-Alkoxy, C₁-C₅-Alkylthio, Amino oder C₁-C₅-Mono- oder Dialkylamino substituiertes C₁-C₁₈-Alkyl, Phenyl oder durch Chlor, Hydroxy, C₁-C₅-Alkyl und/oder C₁-C₁₂-Alkoxy substituiertes Phenyl,
       n 0, 1 oder 2,
       p 1 bis 5 und
       R₃ Wasserstoff oder C₁-C₅-Alkyl bedeuten.
     
    4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als UV-Absorber eine s-Triazinverbindung der Formel

    verwendet wird, worin
       R Wasserstoff bedeutet oder die in Anspruch (1) angegebene Bedeutung hat und
       R₄ und R₅ unabhängig voneinander nicht substituiertes oder durch C₁-C₅-Alkyl und/oder C₁-C₅-Alkoxy substituiertes Phenyl,
       p 1 bis 5 und
       R₆ Wasserstoff oder C₁-C₅-Alkyl
    bedeuten.
     
    5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der UV-Absorber der Formel

    verwendet wird, worin
       R₇ C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, einen Rest der Formel -(O-CH₂-CH₂)p1 - R₁₀,
       R₈ und R₉ unabhängig voneinander nicht substituiertes oder durch C₁-C₅-Alkyl und/oder C₁-C₅-Alkoxy substituiertes Phenyl,
       p₁ 1 bis 3 und
       R₁₀ Methyl oder Ethyl
    bedeuten.
     
    6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
    R₇ C₁-C₅-Alkoxy und
    R₈ und R₉ unabhängig voneinander, Tolyl oder Xylyl bedeuten.
     
    7. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass R₇ C₁-C₅-Alkoxy und R₈ und R₉ je Phenyl bedeuten.
     
    8. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als UV-Absorber eine Benzotriazolverbindung der Formel

    eingesetzt wird, worin
    einer der Substituenten X₁ und X₂ Wasserstoff bedeutet und der andere Substituent
       X₁ oder X₂ Wasserstoff, C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, Halogen oder die Gruppe

    darstellen, in der
       R₁₁ Wasserstoff, C₁-C₁₀-Alkyl, C₅-C₈-Cycloalkyl, C₇-C₁₀-Aralkyl oder C₆-C₁₀Aryl,
       R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₂₀-Alkyl, C₂-C₁₇-Alkenyl, C₅-C₈-Cycloalkyl, C₇-C₁₀-Aralkyl, C₈-C₁₀-Aralkenyl oder C₆-C₁₀-Aryl und
       m 1 oder 2 bedeuten, und sofern m = 1 ist,
       R₁₁ und R₁₂ zusammen mit dem Ringbrückenglied

    auch einen ein- oder mehrkernigen stickstoffhaltigen Heterocyclus bilden können und in diesem Falle R₁₁ -CO- oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₅-Alkyl substituiertes Methylen und
       R₁₂ C₂-C₅-Alkylen, C₂-C₅-Alkenylen, C₆-C₁₀-Arylen oder vicinal gebundenes Di-, Tetra- oder Hexahydro-C₆-C₁₀-Arylen bedeuten,
       X₃ C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, Halogen, C₆-C₁₀-Aryl, C₇-C₁₀-Aralkyl oder C₅-C₈-Cycloalkyl und
    der Ring A in den Stellungen 1, 2 und 3 durch C₁-C₅-Alkyl, C₁-C₅-Alkoxy, Carboxy, C₁-C₅-Alkoxycarbonyl, H₂NCO-, SO₂-, C₁-C₅-Alkylsulfonyl oder Halogen substituiert sein kann.
     
    9. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als UV-Absorber eine Benzophenonverbindung der Formel

    verwendet wird, worin
       R₁₃ Wasserstoff, Hydroxy, C₁-C₁₄-Alkoxy oder Phenoxy, wobei C₁-C₁₄-Alkoxy durch einen Rest der Formel

    und/oder einen Acyloxyrest substituiert sei kann, worin
       R₁₄ Wasserstoff, Halogen oder C₁-C₅-Alkyl
       R₁₅ Wasserstoff, Hydroxy oder C₁-C₅-Alkoxy und
       R₁₆ Wasserstoff oder Hydroxy bedeuten.
     
    10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass in der Druckpaste 0,5 bis 8 % des UV-Absorbers, bezogen auf das Gewicht der Druckpaste enthalten sind.
     
    11. Verwendung der UV-Absorber der Formeln (1), (4) oder (5) als Hilfsmittel zum Bedrucken und photochemischen Stabilisieren von Polyester-Fasermaterialien.
     
    12. Verwendung der UV-Absorber der Formeln (1), (4) oder (5) zur Erhöhung der Farbausbeute beim Bedrucken von Polyester-Fasermaterialien.
     
    13. Das gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12 behandelte Polyester-Fasermaterial.
     
    14. Druckpaste, enthaltend 0,5 bis 8 % eines UV-Absorbers.
     





    Recherchenbericht