[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Abstützteil für Glasscheiben von Fenstern, Türen
od.dgl., das im wesentlichen als Platte ausgebildet ist, deren Unterseite auf einer
Rahmen- od. dgl. Stützfläche aufliegt und deren Oberseite die Verglasung od.dgl. abstützt
sowie mindestens eine aus der Plattenebene glasseitig federnd vorspringende Wölbung
aufweist, die insbesondere quer zu Längskanten der Platte orientiert ist.
[0002] Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 87 03 052 ist ein Glasklotz mit den eingangs genannten
Merkmalen bekannt. Die aus der Plattenebene glasseitig federnd vorspringende Wölbung
ist eine quer zu den Längskanten der Platte bzw. quer zum Glasklotz vorspringende
Zunge, die also an der Platte befestigt ist und aus einem Ausschnitt der Platte heraus
aufgebogen ist, wobei die Projektionsfläche der Zunge etwa der Ausschnittsfläche der
Platte entspricht. Diese zungenartige Ausbildung der Wölbung ist dazu bestimmt, den
Glasklotz auch dann an der für ihn vorgesehenen Stelle zwischen der Glasscheibe und
dem Rahmen zu halten, wenn sich aufgrund von Wärmedehnungen oder etwa beim Transport
Spiel einstellt, das die Gefahr eines Lockerns des Sitzes des Glasklotzes mit sich
bringt. Die federnde Wirkung der zungenförmigen Wölbungen verhindert ein ungewolltes
Verrutschen der Glasklötze. Allerdings ist der Einbau eines solchen Glasklotzes nicht
unproblematisch. Beispielsweise kann es nötig sein, die zungenförmige Wölbung vollständig
in die Ausnehmung der Platte zurückzudrücken. Die zungenförmigen Wölbungen können
sich auch in den bei Isolierverglasung vorhandenen Zwischenraum zwischen den Glasscheiben
eindrücken und dort in unerwünschter Weise zu Belastungen von Dichtstoff und/oder
Abstandhalter führen. Letztlich können auch die freien Enden der zungenförmigen Wölbung
hinderlich sein, wenn nämlich die Verglasung auf den im Rahmen positionierten Klotz
aufgeschoben werden soll und die Zungenenden das Aufschieben behindern.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Abstützteil mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß es beim Zusammenbau von Glasscheiben od.dgl.
mit den zugehörigen Rahmen problemloser zu verwenden ist, wobei insbesondere das Einfedern
der Wölbung verbessert, aber auch ein weniger mühevoller Zusammenbau beim seitlichen
Einschieben einer Glasscheibe auf einem bereits im Rahmen angebrachten Abstützteil
ermöglicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an die Wölbung mindestens eine deren Verformung
erleichternde schlitz- oder untenartige Vertiefung der Platte anschließt.
[0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß an die Wölbung mindestens eine Vertiefung
anschließt, die die Verformung der Wölbung erleichtert. Hierzu ist die Vertiefung
schlitz- oder nutartig ausgebildet, daß heißt sie durchdringt die Platte vollständig
oder nur zum Teil. Infolgedessen wird der die Federung bewirkende Materialquerschnitt
verringert oder es wird zumindest erreicht, daß die Wölbung infolge des Schlitzes
oder der Nut in Bezug auf den unverformten Teil der Platte leichter ausweichen kann,
insbesondere durch Streckung in Richtungen der Plattenebene.
[0006] Es ist vorteilhaft, daß die Vertiefung als Quer- und/oder Längsvertiefung ausgebildet
ist, weil sich durch eine Längsvertiefung eine einfache bauliche Anpassung für den
Fall ergibt, daß die Wölbung quer zu den Längskanten der Platte orientiert ist, während
eine Quervertiefung dann erforderlich wäre, wenn die Wölbung auf die Schmalkanten
der Platte bezogen wird, da die Platte also insgesamt oder zum Teil gewölbt ist. Auch
derartige Wölbungen können ausgenutzt werden, um die Platte in einem Raum zu verklemmen,
in dem der Abstand zwischen einer Glasscheibe und dem Rahmen größer ist, als die Plattendicke.
[0007] Das Abstützteil kann so ausgestaltet werden, daß die Wölbung ein federnder Steg ist,
der sich über einem Querschlitz zwischen den Längskanten erstreckt, und an dessen
Enden den Plattenlängskanten parallele Plattenschlitze als Vertiefung anschließen.
In diesem Fall kann eine Glasscheibe auf ein bereits in einem Rahmen vorhandenes Abstützteil
aufgeschoben werden, ohne daß ein freies Zungenende dieses Aufschieben behindert.
Die Plattenschlitze ermöglichen es, daß von ihnen gebildete Plattenlängsstege ausfedern,
so daß der federnde Steg in den sich zwischen den Längskanten erstreckenden Querschlitz
gedrückt werden kann, um eine Klemmkraft des Stegs zu erzeugen. Der quer zwischen
den Längskanten angeordnete Steg kann so lang sein, daß er in der Regel direkt von
der Glasscheibe druckbeaufschlagt wird, so daß eine unerwünschte Beaufschlagung des
Zwischenraums zwischen zwei Glasscheiben nicht zu befürchten ist. Ein derartiges Abstützteil
wird zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die von den Plattenschlitzen gebildeten
Plattenlängsstege und/oder plattenunterseitig vorspringende Stützstege mit seitlichen
Klemmvorsprüngen versehen sind. Die Klemmvorsprünge können das Festlegen eines Abstützteils
in einer Rahmennut verbessern. Auf diese Weise wird die als federnder Steg ausgebildete
Wölbung in ihrer Wirkung mit den Klemmvorsprüngen kombiniert, so daß ein Ausgleich
und/oder eine Verstärkung der Klemmwirkung zwischen Glasscheibe und Rahmen einerseits
oder den Rahmennutenseitenflächen andererseits erreicht wird.
[0008] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Wölbung allseitig durchbrechungsfreier
Bestandteil der Platte ist. Die Oberseite der Platte ist also vollständig geschlossen,
ohne daß die angestrebte Federwirkung entfällt. Es ist insbesondere nicht möglich,
daß bei einer Isolierverglasung Abdichtungsmasse in einen Schlitz eindringt und die
Federungsfunktion der Wölbung behindert.
[0009] Insbesondere im Hinblick auf die vorstehend beschriebene Ausbildung des Abstützteils
ist es vorteilhaft, wenn dieses so ausgebildet wird, daß die an die Wölbung anschließende
Vertiefung der Platte an deren Unterseite angeordnet und als Schwächung der Plattendicke
ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich eine glatte Oberseite der Platte und es wird
trotzdem erreicht, daß die Wölbung einfedern kann. Eine solche Ausbildung des Abstützteils
ist auch für dessen Herstellung vorteilhaft. Die Schwächung der Plattendicke kann
auch so weit gehen, daß die Wölbung mit der Platte filmscharnierartig verbunden ist.
[0010] Zum Klemmen des Abstützteils reicht in der Regel eine federnde Wölbung aus. Es können
aber auch mehrere Wölbungen vorhanden sein. Die Anordnung einer oder mehrerer Wölbungen
erfolgt symmetrisch und zweckmäßigerweise mit Abstand zu den benachbarten Plattenschmalkanten.
[0011] Eine besonders einfache Ausgestaltung des Abstützteils liegt vor, wenn eine sich
über die gesamte Länge der Platte zwischen den Längskanten erstreckende Quer-Wölbung
vorhanden ist. Es wird dann eine Federwirkung der Quer-Wölbung der Platte über deren
gesamte Länge ausgenutzt. Die hierbei verwendete Vertiefung ist dann eine Längsvertiefung
beispielsweise an der Plattenunterseite.
[0012] Es ist grundsätzlich auch möglich, daß die an die Wölbung anschließende Vertiefung
der Platte an deren Oberseite angeordnet ist. Auch in diesem Fall wird bei einer nutartigen
Ausbildung der Vertiefung erreicht, daß eine geschlossene Plattenfläche vorhanden
ist. Ein Aufschieben einer Verglasung auf ein Abstützteil kann durch entsprechende
Ausgestaltung der Vertiefung weitgehend vermieden werden. Zweckmäßigerweise wird das
Abstützteil so ausgebildet, daß die Vertiefung eine über die gesamte Länge der Platte
durchlaufende Nut ist. Eine derartige Vertiefung ist insbesondere im Zusammenhang
mit einem Abstützteil von Vorteil, bei dem sich der Plattenquerschnitt über die gesamte
Länge der Platte nicht ändert. Das ist übrigens auch der Fall, wenn die Vertiefung
an der Unterseite der Platte angeordnet ist und über deren gesamte Länge durchläuft.
Die Anordnung der Vertiefung bzw. der Nut an der Oberseite hat jedoch den zusätzlichen
Vorteil, daß die Nut der Belüftung dienen kann.
[0013] Ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal ist, daß die Vertiefung tiefer als die Platte
dick ist. Hierdurch kann die Federwirkung erheblich verbessert werden. Eine solche
Ausbildung des Abstützteils kommt insbesondere infrage, wenn dieses von der Unterseite
vorspringende Stützstege aufweist. Das Abstützteil kann dann vorteilhafterweise so
ausgebildet werden, daß die Nutenwände oder an der Unterseite der Wölbung vorhandene
Vorsprünge Rahmenstützelemente der Platte sind. Vorsprünge an der Unterseite der Wölbung
können dazu beitragen, daß die Belastbarkeit des Abstützteils erheblich vergrößert
wird, insbesondere dann, wenn die Vertiefungen groß bzw. insbesondere filmscharnierartig
ausgebildet sind.
[0014] In Weiterbildung ist beim Abstützteil vorgesehen, daß die Platte an ihrer Oberseite
einen zwischen den Schmalkanten schräg durchlaufenden Belüftungskanal aufweist. Dieser
Belüftungskanal ermöglicht eine fortwährende Bespülung des Zwischenraums zwischen
der Isolierglasscheiben zur Vermeidung der Bildung von Kondenswasser und/oder zur
Entfernung von aus diesen Bereich abgegebenen gasförmigen Stoffen oder Teilchen, die
sonst unter Umständen in den Scheibenzwischenraum eindringen könnten.
[0015] Um das Abstützteil universeller einsetzbar zu machen, ist vorgesehen, daß die Platte
an mindestens einem plattenunterseitig vorspringenden Stützsteg eine seitliche Klemmleiste
hat. Eine solche Klemmleiste, die sich auch über nur einen Teil der Länge der Platte
erstrecken kann, vermag mit einer sich an die Wölbung anschließenden Vertiefung zusammenwirken,
die also nicht nur dazu dient ein Ausfedern der Wölbung zu ermöglichen, sondern auch
ein Ausfedern des Stützstegs, um die Platte z.B. in einer Nut des Rahmens zu verklemmen.
[0016] Das Abstützteil kann so ausgestaltet werden, daß die Platte als Glasklotz, Klotzbrücke
oder Falzeinlage ausgebildet ist. In diesem Fall hat die Platte also alle bei Glasklötzen,
Klotzbrücken oder Falzeinlagen üblichen Bauteile, wie Gitterstege, Wassereinlauftrichter,
Brückenstege od.dgl.
[0017] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine Aufsicht auf einen Abstützteil mit unterschiedlichen Ausbildungen der Wölbung,
- Fig.2
- eine Stirnansicht des Abstützteils der Fig.1 in Richtung A,
- Fig.3
- den Schnitt III-III der Fig.1,
- Fig.4
- den Schnitt IV-IV der Fig.1,
- Fig.4a
- einen der Fig.4 entsprechenden Schnitt bei filmscharnierartiger Ausgestaltung der
Verbindung der Wölbung mit der Platte,
- Fig.5
- eine der Fig.1 entsprechende Aufsicht auf ein anders ausgebildetes Abstützteil,
- Fig.6
- eine Stirnansicht des Abstützteils der Fig.5 in Richtung B in vergrößertem Maßstab,
- Fig.7
- das Abstützteil der Fig.6 nach dem Einbau in eine Nut eines Rahmens und unter Belastung
durch eine Glasscheibe,
- Fig.8
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Abstützteils,
- Fig.9
- eine Aufsicht auf das Abstützteil der Fig.8,
- Fig.10
- eine Längsseitenansicht des Abstützteils der Fig.8,
- Fig.11
- eine Schmalkantenansicht des Abstützteils der Fig.8,
- Fig.12
- eine perspektivische Darstellung eines plattenförmigen Glasklotzes,
- Fig.13
- eine Aufsicht auf die Abstützfläche des Abstützteils der Fig.12,
- Fig.14
- die perspektivische Ansicht der Unterseite einer Klotzbrücke, und
- Fig.15
- die perspektivische Ansicht einer Oberseite einer Klotzbrücke.
[0018] Das in Fig.1 dargestellte Abstützteil besteht im wesentlichen aus einer Platte 10,
an deren Unterseite 11 vorspringende Stützstege 23 angeordnet sind, und zwar im wesentlichen
an den Längskanten 17. Das Abstützteil hat infolgedessen einen U-förmigen Querschnitt.
[0019] Die Platte 10 des Abstützteils ist mit mehreren Wölbungen 16,16' versehen, die dazu
dienen, das Abstützteil zwischen einer Glasscheibe und einem Rahmen festzuklemmen.
Eine solche Klemmfunktion ist insbesondere erforderlich, wenn das Abstützteil an einem
senkrechten Rahmenholm angeordnet werden soll, wo die Gefahr des Herabfallens besteht,
wenn sich der Abstand zwischen der Glasscheibe und dem Rahmenholm in unvorhergesehener
Weise ändert, nämlich vergrößert. In diesem Fall vermag die Federwirkung der Wölbung
eine Lageänderung des Abstützteils zu verhindern. Das in Fig.1 dargestellte Abstützteil
zeigt als Wölbung 16 einen federnden Steg, der sich zwischen den Längskanten 17 erstreckt,
und zwar oberhalb eines Querschlitzes 18 der Platte zwischen den Längskanten 17. Außerdem
schließen sich beidseitig an die Enden 19 der Stegwölbung 16 zu den Plattenlängskanten
17 parallele Plattenschlitze an, welche Vertiefungen 20 der Platte sind und Wölbungsverformungen
erleichtern. Diese Vertiefungen 20 bilden Plattenlängsstege 22 und ermöglichen deren
Querausfedern, wenn die Wölbung 16 in den Querschlitz 18 gedrückt wird, so daß sie
mit der Oberseite 13 der Platte 10 fluchtet. Die Plattenstege 23 sind mit Klemmvorsprüngen
24 versehen, die quer zum Abstützteil über die Längskanten 17 vorstehen. Diese Klemmvorsprünge
ermöglichen es, das Abstützteil in einer Nut eines Rahmens zu verklemmen und hierbei
die Federwirkung der Plattenlängsstege 22 auszunutzen. Die Federwirkung der Wölbung
16 wird also mit der Federwirkung der Plattenlängsstege 22 kombiniert.
[0020] Gemäß Fig.1 sind zwei Wölbungen 16 vorhanden, die symmetrisch zwischen den Schmalkanten
26 der Platte 10 und mit Abstand 25 zu diesen Schmalkanten 26 angeordnet sind. Es
versteht sich, daß das Abstützteil auch so ausgebildet werden kann, daß es quadratisch
ausgebildet ist. Darüber hinaus ist in Fig.1 noch eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit
einer Wölbung 16' dargestellt, die ebenfalls symmetrisch zwischen den Plattenschmalkanten
26 angeordnet ist. Es handelt sich um eine membranartige Wölbung, die also ringsum
durchbrechungsfrei an die Platte anschließt, so daß sich eine geschlossene Oberseite
13 der Platte 10 in diesem Bereich ergibt. Wenn also eine Platte 10 lediglich eine
Wölbung 16' oder mehrere derartige Wölbungen 16' aufweist, ergibt sich eine insgesamt
vollkommen geschlossene Oberseite 13.
[0021] Der querschnittsmäßige Aufbau der Wölbung 16' ergibt sich aus den Fig.3,4. Es ist
ersichtlich, daß mehrere nutartige Vertiefungen 20 so an der Unterseite 11 der Platte
10 angebracht sind, daß sich eine im wesentlichen quadratische Wölbung 16' ergibt.
Gemäß Fig.3 ist also in der Nähe der Stützstege 23 jeweils eine Vertiefung 20 als
Längsvertiefung ausgebildet und gemäß Fig.4 sind sich quer zwischen den Stützstegen
23 erstreckende Vertiefungen 20 vorhanden. Alle Vertiefungen 20 schließen aneinander
an, so daß die Wölbung 16' nach unten ausweichen kann, wenn sie von oben durch die
Glasscheibe belastet wird. Alle zur erleichterten Verformung dienenden Vertiefungen
20 sind Schwächungen der Plattendicke d bzw. können auch filmscharnierartig ausgebildet
werden. Das ist in Fig.4a näher dargestellt worden. Diese Darstellung zeigt eine Platte
10 ohne rahmenseitige Stützstege 23. Die Oberseite 13 der Platte 10 ist mit einer
Riffelung versehen. Die Wölbung 16' ist in Bezug auf die Längsrichtung der Platte
10 eben ausgebildet und auch die geneigten Übergangsflächen 41 von der Wölbung 16'
zur Oberseite 13 der Platte 10 sind eben. Die Unterseite der Platte ist mit einer
Vertiefung 42 versehen, die plattenseitig von einer ringsumlaufenden Kante 42' und
wölbungsseitig von der Unterseite 42'' der Wölbung 16' begrenzt ist. Zwischen der
Wölbung 16' und dem Körper 10' der Platte 10 erstreckt sich zu beiden Seiten dieser
Wölbung 16' ein Filmscharnier 43. Dessen Übergangsfläche 41 und dessen Unterseite
43' weisen zumindest eine der beiden in Fig.4a dargestellten Vertiefungen 20 auf,
die durch Wandstärkereduzierungen des Filmscharniers 43 in Bezug auf die Scharniermitte
insbesondere einerseits in der Nähe des Plattenkörpers 10' und andererseits in der
Nähe der Wölbung 16' gebildet sind.
[0022] Die Fig.5 bis 7 zeigen die Ausbildung eines Abstützteils, dessen Querschnitt über
seine gesamte Länge jeweils ungeändert ist. Ein derartiges Abstützteil ist also extrudierfähig,
daß heißt es wird stranggepreßt und von dem Strang werden die erforderlichen Längen
abgetrennt. Das ist fertigungstechnisch vorteilhaft. Von besonderer Bedeutung ist
dabei jedoch, daß der gesamte Querschnitt der Platte zur Erzielung der Federwirkung
herangezogen wird, so daß sich eine Wölbung 16'' ergibt, die sich zwischen den Längskanten
17 erstreckt, so daß die Platte 10 praktisch mit ihrer gesamten Oberseite 13 über
ihre gesamte Breite b aus der Plattenebene 15 federnd vorspringt. Da das Abstützteil
von oben durch die Glasscheibe belastet wird, muß es zusammengedrückt werden, so daß
seine Wölbung 16'' verschwindet. Dabei muß insbesondere darauf Rücksicht genommen
werden, daß ein Abstützteil häufig in eine Nut eines Rahmens eingebaut werden muß.
Fig.7 zeigt eine solche Nut 30 und den daran angrenzenden Rahmenbereich 31 in schematischer
Darstellung.
[0023] Um das Federn der Wölbung 16'' zu ermöglichen, sind als Vertiefungen 20 Längsvertiefungen
vorgesehen, die über die gesamte Länge 1 des Abstützteils durchlaufen. Diese in der
Nähe der Abstützstege 23 vorhandenen Vertiefungen 20 sind jedoch unter Umständen nicht
ausreichend. Es kann daher eine weitere Nut 30 an der Oberseite 13 vorhanden sein,
die kanalartig ausgebildet ist, also einen erheblich größeren Querschnitt hat, insbesondere
bedingt durch in größerem Abstand voneinander vorgesehene Nutenwände 32 und einen
diesen verbindenden Nutenboden 33, so daß sich ein im wesentlichen U-förmiger Querschnitt
ergibt. Es ist ersichtlich, daß dadurch eine wesentlich höhere Wölbung 16'' bzw. ein
wesentlich höherer Überstand über die Plattenebene 15 ermöglicht wird, als bei Verwendung
von lediglich Materialdicke schwächenden Längsvertiefungen 20 möglich wäre. Eine solche
über die gesamte Länge 1 auf der Oberseite 13 durchlaufende kanalartige Vertiefung
20 zur Erleichterung der Verformbarkeit des Abstützteils hat darüber hinaus den Vorteil,
daß sie zur Abstützung der Wölbung auf der Rahmenfläche 12 dienen kann, indem ihre
Nutenwände dort über den Nutenboden 33 abgestützt werden. Zur Abstützung können stattdessen
oder ergänzend auch Vorsprünge 27 bzw. Rippen dienen, die zwischen den Stützstegen
23 vorhanden sind. Ferner hat die Nut 20 noch den Vorteil, daß sie der Belüftung der
Unterseite 14' der Verglasung 14 dienen kann.
[0024] Fig.7 zeigt, daß ein Stützsteg 23 nutwandseitig mit einer seitlichen Klemmleiste
29 versehen ist, die über die gesamte Länge 1 des Abstützteils durchläuft. Diese Klemmleiste
29 bewirkt eine in Fig.7 dargestellte Auslenkung des Stützstegs 23 und damit eine
Verklemmung des Abstützteils zwischen den Seitenwänden der Nut 30. Dabei wird die
Vertiefung 20 dazu herangezogen, die Auslenkung des Stützstegs 23 zu ermöglichen.
Auch hierdurch wird also vorteilhafterweise die Klemmwirkung der Wölbung 16'' zum
Verklemmen des Abstützteils zwischen der Verglasung 14 und dem Rahmen mit der Verklemmung
des Abstützteils zwischen Nutenseitenwänden kombiniert.
[0025] Die Fig.8 bis 10 zeigen ein Abstützteil, bei dem an der Oberseite 13 Rippen 34 vorgesehen
sind, die sich zwischen den Längskanten 17 quer erstrecken. Sie dienen einer Vergleichmässigung
der Druckverteilung auf die Verglasung. Aus Fig.9 ist ersichtlich, daß die Rippen
34 einander genau parallel verlaufen. Aus Fig.8 ist in Verbindung mit den Fig.10,11
ersichtlich, daß die Rippen 34 zwei Wölbungen 16''' bilden, weil einige Rippen höher
sind, als die Rippen des Mittelbereichs. Diese Rippen springen aus der Plattenebene
15 senkrecht zur Oberseite 13 vor und ermöglichen eine Klemmung des Abstützteils zwischen
Verglasung und Rahmen. Damit die Wölbungen 16''' problemlos weggedrückt werden können,
soweit das nicht durch die Verformbarkeit der Rippen selbst ermöglicht wird, sind
an der Unterseite 11 der Platte 10 längsdurchlaufende Vertiefungen 20 vorhanden, die
als Schwächungen der Plattendicke d ausgebildet sind. Es versteht sich, daß diese
Vertiefungen 20 in Längsrichtung der Platte 10 nur im Bereich der Wölbungen 16'''
vorhanden zu sein brauchen. Im übrigen ist das in den Fig.8 bis 11 dargestellte Abstützteil
an allen Kanten seiner Platte 10 mit von der Unterseite 11 vorspringenden Abstützstegen
23 versehen und dadurch ringsum geschlossen.
[0026] Die Fig.12,13 zeigen einen Glasklotz, der verglasungsseitig mit sich quer zwischen
den Längskanten 17 erstreckenden Wulsten 36 zur Abstützung der Verglasung versehen
ist. Die Oberseite der Platte 10 ist durch einen Belüftungskanal 28 vertieft, der
zwischen den Schmalseiten 26 der Platte 10 durchläuft. Er dient der Belüftung der
Unterseite der Verglasung und ist schräg angeordnet, also nicht parallel zu den Längskanten
17, um ein von diesen Längskanten 17 her erfolgendes Aufschieben der Verglasung bei
eingesetztem Klotz nicht zu behindern. Fig.13 zeigt durch einen gestrichelt dargestellten
Kanal insbesondere, daß der Belüftungskanal 28 nur an den Schmalkanten 26 ausmünden
kann, um seine Durchströmbarkeit zu verbessern. Es versteht sich, daß ein derartiger
Belüftungskanal auch bei anderen Ausführungsbeispielen Anwendung finden kann, wie
umgekehrt auch deren Merkmale bei einem Abstützteil gemäß den Fig.12,13 anwendbar
sind.
[0027] Insbesondere ist zu berücksichtigen, daß auch weitere, beispielsweise in den Fig.14,15
dargestellte Merkmale bei den erfindungsgemäßen Abstützteilen zum Einsatz kommen können,
wie beispielsweise die aus Fig.14 ersichtlichen Brückenstege 37 bzw. deren Ein- bzw.
Auslauftrichter 38, oder eine Riffelung 39 gemäß Fig.15 bzw. Mitnahmevorsprünge 40,
die dazu dienen, beim seitlichen Einschieben der Verglasung in den Rahmen dafür zu
sorgen, daß das Abstützteil in seine vorbestimmte Lage innerhalb des Rahmenfalzes
nahe einer senkrechten Falzwand mitgenommen wird. Das Abstützteil kann also als Glasklotz,
als Klotzbrücke oder als Falzeinlage ausgebildet sein.
1. Abstützteil für Glasscheiben von Fenstern, Türen od.dgl., das im wesentlichen als
Platte (10) ausgebildet ist, deren Unterseite (11) auf einer Rahmen- od.dgl. Stützfläche
aufliegt und deren Oberseite (13) die Verglasung od.dgl. abstützt sowie mindestens
eine aus der Plattenebene glasseitig federnd vorspringende Wölbung (16) aufweist,
die insbesondere quer zu Längskanten (17) der Platte (10) orientiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Wölbung (16 bis 16''') mindestens eine deren Verformung erleichternde
schlitz- oder nutenartige Vertiefung (20) der Platte (10) anschließt.
2. Abstützteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (20) als Quer- und/oder Längsvertiefung ausgebildet ist.
3. Abstützteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (16) ein federnder Steg ist, der sich über einem Querschlitz (18)
zwischen den Längskanten (17) erstreckt, und an dessen Enden (19) den Plattenlängskanten
(17) parallele Plattenschlitze als Vertiefung (20) anschließen.
4. Abstützteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Plattenschlitzen gebildeten Plattenlängsstege (22) und/oder plattenunterseitig
vorspringende Stützstege (23) mit seitlichen Klemmvorsprüngen (24) versehen sind.
5. Abstützteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (16') allseitig durchbrechungsfreier Bestandteil der Platte (10)
ist.
6. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Wölbung (16',16'',16''') anschließende Vertiefung (20) der Platte
(10) an deren Unterseite (11) angeordnet und als Schwächung der Plattendicke (d) ausgebildet
ist.
7. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (16',16'', 16''') mit der Platte (10) filmscharnierartig verbunden
ist.
8. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Wölbungen (16,16''') vorhanden und symmetrisch und/oder mit
Abstand (25) zu den benachbarten Plattenschmalkanten (26) angeordnet sind.
9. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich über die gesamte Länge (1) der Platte (10) zwischen den Längskanten
(17) erstreckende Quer-Wölbung (16'') vorhanden ist.
10. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Wölbung (16'') anschließende Vertiefung (20) der Platte (10) an deren
Oberseite (13) angeordnet ist.
11. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (20) eine über die gesamte Länge (1) der Platte (10) durchlaufende
Nut ist.
12. Abstützteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (20) tiefer als die Platte (10) dick ist.
13. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenwände (32) oder an der Unterseite der Wölbung (16'') vorhandene Vorsprünge
(27) Rahmenstützelemente der Platte (10) sind.
14. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) an ihrer Oberseite (13) einen zwischen den Schmalkanten (26)
schräg durchlaufenden Belüftungskanal (28) aufweist.
15. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) an mindestens einem plattenunterseitig vorspringenden Stützsteg
(23) eine seitliche Klemmleiste (29) hat.
16. Abstützteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) als Glasklotz, Klotzbrücke oder Falzeinlage ausgebildet ist.