[0001] Die Erfindung betrifft einen Handtuchtrockner mit einem von einem Heizmedium durchströmten,
gebogenen Rohrstrang aus geraden Rohren und gekrümmten Rohrverbindungen, von denen
die geraden Rohre innerhalb einer von zwei Gruppen horizontal im Abstand untereinander,
jede Gruppe in einer von zwei parallelen vertikalen Ebenen und jeweils zwei Rohre
der beiden Gruppen auf derselben Höhe angeordnet sind, und von denen die gekrümmten
Rohrverbindungen mit jeweils benachbarten Rohren verbunden sind.
[0002] Handtuchtrockner und -halter der vorgenannten Art werden vor allem im Sanitärbereich
eingesetzt. Bei ihnen werden Handtücher, Badetücher und ähnliche Wäsche- und Kleidungsstücke
über die Rohre gehängt, gehalten und getrocknet. Außerdem heizen sie - in Grenzen
- den Raum, in dem sie angeordnet sind.
[0003] Es sind Handtuchtrockner bekannt, deren Rohrstrang mäanderförmig gebogen ist. Die
gekrümmten Rohrverbindungen gehen jeweils in die Stirnseiten des oberhalb und des
unterhalb benachbarten Rohres derselben Gruppe über. Bei einem bekannten Handtuchtrockner
(vgl. DE 88 11 488 U1) schließt an das oberste Rohr der einen Gruppe an der einen
Stirnseite eine von unten kommende Rohrverbindung und an der anderen Stirnseite eine
nach unten gehende Rohrverbindung an, die außerdem in die Ebene der Rohre der zweiten
Gruppe gebogen ist. Bei einem anderen bekannten Handtuchtrockner (vgl. DE 89 03 146
U1) ist an das oberste Rohr der einen Gruppe an der Stirnseite eine von unten kommende,
andererseits mit dem darunter angeordneten Rohr derselben Gruppe verbundene Rohrverbindung
und an der anderen Stirnseite eine horizontal verlaufende, bis im wesentlichen in
die Ebene der zweiten Gruppe reichende Rohrverbindung angeschlossen. Die bekannten
Handtuchtrockner sind für den Anschluß an eine Warmwasser-Heizungsanlage vorgesehen.
Die in der Warmwasser-Heizungsanlage vorhandene Pumpe bewirkt auch den Wasserumlauf
in dem Handutchtrockner. Soll der Handtuchtrockner losgelöst von der Warmwasser-Heizungsanlage
als einzelner Körper betrieben werden, der durch eine elektrisch gespeiste Heizpatrone
mit Energie versorgt ist, ist der Warmwasser-Umlauf möglicherweise nicht gewährleistet.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Handtuchtrockner der eingangs genannten Art nicht nur so auszubilden, daß der
Warmwasser-Umlauf optimiert ist, also der Betrieb sowohl angeschlossen an eine Warmwasser-Heinzungsanlage
als auch mit einer elektrischen Heizpatrone als auch kombiniert möglich ist, sondern
auch so, daß er aus einer möglichst geringen Zahl von Einzelteilen formschön aufgebaut
ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit jedem der Rohre
der einen Gruppe an seiner einen Stirnseite eine horizontal verlaufende und andererseits
mit dem auf derselben Höhe angeordneten Rohr der anderen Gruppe verbundene Rohrverbindung
verbunden ist, daß mit dem obersten Rohr der einen Gruppe an der anderen Stirnseite
ein Krümmer verbunden ist, der horizontal in die Ebene der anderen Gruppe und in der
Ebene der anderen Gruppe nach unten abgewinkelt und an ein im wesentlichen vertikal
verlaufendes Verbindungsrohr anschließbar ist, und daß mit jedem weiteren Rohr der
einen Gruppe an seiner anderen Stirnseite eine schräg verlaufende und andererseits
mit dem darüber angeordneten Rohr der anderen Gruppe verbundene Rohrverbindung verbunden
ist.
[0005] Bei der Erfindung ist der gesamte Rohrstrang so ausgebildet, daß er als ein einheitliches
Teil herstellbar ist mit einer Ausnahme: Der mit dem obersten Rohr der einen Gruppe
an der anderen Stirnseite verbundene Krümmer muß angeschweißt werden. Außerdem empfiehlt
es sich, insbesondere wenn der Handtuchtrockner eine bestimmte Zahl von Rohren übersteigt,
zwei oder mehr Gruppen herzustellen und zu dem Handtuchtrockner zu verschweißen. Dies
eröffnet zudem die Möglichkeit, die einzelnen Gruppen unterschiedlich zu gestalten,
z.B. - bei gleichbleibender Bautiefe des Handtuchtrockners - den Radius der schräg
verlaufenden Rohrverbindungen und dadurch den Abstand der geraden Rohre in Vertikalrichtung
zu verändern; oder auch eine einzelne der an sich horizontal verlaufenden Rohrverbindungen
schräg verlaufen zu lassen. Die Gestaltung kann sowohl handhabungstechnische, als
auch leistungsmäßige als auch optische Gründe haben. Als Schweißverbindung wird eine
Orbital-Schweißung bevorzugt. Das Verbindungsrohr zu dem obersten Rohr bildet die
ideale Aufnahme für eine elektrische Heizpatrone. In diesem Verbindungsrohr steigt
das warme Wasser auf, um dann die Rohre und Rohrverbindungen auf dem Weg nach unten
zu passieren.
[0006] Der Betrieb des Handtuchtrockners nach der Erfindung ist sowohl im Anschluß an eine
Warmwasser-Heizungsanlage als auch mit einer elektrischen Heizpatrone betrieben als
auch kombiniert möglich.
[0007] Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- etwa im Maßstab 1:5 verkleinert die Vorderansicht eines Rohrregisters;
- Fig. 2
- die zu Fig. 1 gehörende Draufsicht;
- Fig. 3
- die zu Fig. 1 gehörende Seitenansicht von links;
- Fig. 4
- die Vorderansicht eines Teils eines anderen Rohrregisters;
- Fig. 5
- die zu Fig. 4 gehörende Seitenansicht von links;
- Fig. 6
- die Vorderansicht eines Teils eines weiteren Rohrregisters;
- Fig. 7
- die zu Fig. 6 gehörende Seitenansicht von links.
[0008] Ein Handtuchtrockner nach der Erfindung besteht aus einem gebogenen Rohrstrang 1.
Der Rohrstrang 1 ist von einem Heizmedium durchflossen. Der Rohrstrang 1 besteht aus
geraden und gekrümmten Teilen. Die geraden Teile des Rohrstrangs 1 sind von Rohren
2,5, die in vertikalem Abstand parallel zueinander horizontal angeordnet sind, und
von einem Verbindungsrohr 8 gebildet. Die gekrümmten Teile des Rohrstrangs 1 sind
von Rohrverbindungen 3,4 zwischen jeweils benachbarten Rohren 2,5 sowie von einem
Rohrkrümmer 6 zwischen dem obersten Rohr 23 und dem Verbindungsrohr 8 gebildet.
[0009] Die Rohre 2,5 sind in zwei zueinander parallelen benachbarten vertikalen Ebenen in
zwei Gruppen angeordnet. Die Rohre sind innerhalb benachbarter Gruppen über die Rohrverbindungen
3,4 verbunden. Jeweils eines der Rohre 2 der einen Gruppe ist auf derselben Höhe angeordnet
wie eines der Rohre 5 der anderen Gruppe. Die Rohre 2,5 und die Rohrverbindungen 3,4
bilden ein Rohrregister. Der Rohrstrang 1 kann aus mehr als einem Rohrregister zusammengesetzt
sein.
[0010] An jede Stirnseite jedes Rohres 2,5 schließt eine der Rohrbindungen 3,4 an. Mit jedem
der Rohre 2 der einen Gruppe ist an seiner einen Stirnseite 21 die Rohrverbindung
3 verbunden, die horizontal verläuft und andererseits mit dem auf derselben Höhe angeordneten
Rohr 5 der anderen Gruppe, und zwar mit dessen einen Stirnseite 51, verbunden ist.
Mit jedem Rohr 2 der einen Gruppe ist an seiner anderen Stirnseite 22 die andere Rohrverbindung
4 verbunden, die schräg verläuft und andererseits mit dem darüber angeordneten Rohr
5 der anderen Gruppe, und zwar mit der anderen Stirnseite 52, verbunden ist.
[0011] Der Radius der schräg verlaufenden Rohrverbindungen 4 ist, auch innerhalb desselben
Rohrstrangs, veränderbar. Gleiche Bautiefe des Handtuchtrockners, also gleicher Abstand
der Rohre 2 und 5 in Horizontalrichtung, vorausgesetzt wird bei kleiner werdendem
Radius der Abstand der Rohre 2, 5 in Vertikalrichtung voneinander kleiner - vgl. Fig.
4 und 5 bezogen auf Fig. 1 und 3 -; umkehrt bei größer werdendem Radius größer. Auch
kann, wenn der Abstand der Rohre 2, 5 voneinander für das Aufhängen und Trocknen großer
Wäschestücke zu gering ist, eine oder mehrere, auch in Abständen, der horizontal verlaufenden
Rohrverbindungen statt horizontal entgegengesetzt gleich schräg verglichen mit der
Rohrverbindung 3 verlaufen. Eine solche Rohrverbindung 41 ist in den Figuren 6 und
7 dargestellt.
[0012] In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Rohrverbindungen 3,4 als Kreisring
ausgebildet. Die Rohrverbindungen können auch eckig ausgeführt sein.
[0013] Mit dem obersten Rohr 23 der einen Gruppe ist an der anderen Stirnseite 22 nicht
eine der Rohrverbindungen 4, sondern der Krümmer 6 verbunden. Der Krümmer 6 ist in
die Ebene der anderen Gruppe mit den Rohren 5 und in dieser Ebene nach unten abgewinkelt.
Der nach unten abgewinkelte Teil des Krümmers 6 geht in das Verbindungsrohr 8 über.
Das Verbindungsrohr 8 liegt in der Ebene, die von den Scheiteln der Rohrverbindungen
4 bestimmt ist. Es verbleibt zweckmäßig innerhalb eines Umrisses, der von den Scheiteln
der schrägen Rohrverbindungen 4 und den Rohren 5 der anderen Gruppe bestimmt ist.
Sowohl optisch als auch montagetechnisch ist dies die beste Lösung. Das Verbindungsrohr
8 verläuft im wesentlichen vertikal. Es kann aus Gründen der Stabilisierung des Handtuchtrockners
an einen oder mehrere der Rohrbögen 4 angepunktet sein. Das Verbindungsrohr 8 führt
zu der Zuleitung einer Warmwasser-Heizung. In ihm ist eine elektrisch beheizbare Patrone
unterbringbar. Das Verbindungsrohr 8 kann auch unter einem Winkel zu der Senkrechten
und zur Mitte versetzt verlaufen. Bevorzugt wird jedoch die dargestellte Ausführung.
[0014] Das unterste Rohr 53 der anderen Gruppe ist an seiner anderen Stirnseite 52 frei.
An diese Stirnseite ist das Verbindungsrohr 8 und/oder ein Abführungsstrang der Warmwasser-Heizung
anschließbar.
[0015] Zu diesem Zweck wird das unterste Rohr 53 der anderen Gruppe an seiner freien anderen
Stirnseite 52 radial an das Verbindungsrohr 8 geschweißt.
[0016] Bei rein elektrischem Betrieb des Handtuchtrockners braucht nur noch ein Elektro-Heizstab
in das Verbindungsrohr 8 eingebracht zu werden. Beim Betrieb des Handtuchtrockners
allein als Bestandteil einer Warmwasser-Heizung ist das Verbindungsrohr 8 mit dem
Zulauf verbunden. Der Rücklauf erfolgt über eine im Abstand von dem Verbindungsrohr
in dem untersten Rohr 53 radial vorgesehene Muffe. Zwischen dem Verbindungsrohr 8
und der Muffe ist ein in das unterste Rohr 53 integrierter Bypass vorgesehen. Wird
der Handtuchtrockner sowohl angeschlossen an eine Warmwasser-Heizung als auch bei
abgeschalteter Warmwasser-Heizung durch einen Elektro-Heizstab betrieben, ist der
Zulauf mit der Muffe verbunden; der Elektro-Heizstab ist - wie vorstehend bei rein
elektrischem Betrieb beschrieben - in das Verbindungsrohr 8 eingebracht. Der Rücklauf
befindet sich dann mit Hilfe eines T-Stücks seitlich von dem Anschluß für den Elektro-Heizstab.
Es kann jedoch zweckmäßig sein, den Zulauf an dem Verbindungsrohr 8 und nicht an der
Muffe zu installieren.
1. Handtuchtrockner mit einem von einem Heizmedium durchströmten, gebogenen Rohrstrang
(1) aus geraden Rohren (2;5) und gekrümmten Rohrverbindungen (3;4), von denen die
geraden Rohre (2;5) innerhalb einer von zwei Gruppen horizontal im Abstand untereinander,
jede Gruppe in einer von zwei parallelen vertikalen Ebenen und jeweils zwei Rohre
der beiden Gruppen auf derselben Höhe angeordnet sind, und von denen die gekrümmten
Rohrverbindungen (3;4) mit jeweils benachbarten Rohren verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mit jedem der Rohre (2) der einen Gruppe an seiner einen Stirnseite (21) eine
horizontal verlaufende und andererseits mit dem auf derselben Höhe angeordneten Rohr
(5) der anderen Gruppe verbundene Rohrverbindung (3) verbunden ist, daß mit dem obersten
Rohr (23) der einen Gruppe an der anderen Stirnseite (22) ein Krümmer (6) verbunden
ist, der horizontal in die Ebene der anderen Gruppe und in der Ebene der anderen Gruppe
nach unten abgewinkelt und an ein im wesentlichen vertikal verlaufendes Verbindungsrohr
(8) anschließbar ist, und daß mit jedem weiteren Rohr (2) der einen Gruppe an seiner
anderen Stirnseite (22) eine schräg verlaufende und andererseits mit dem darüber angeordneten
Rohr (5) der anderen Gruppe verbundene Rohrverbindung (4) verbunden ist.
2. Handtuchtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der schräg
verlaufenden Rohrverbindungen (4) innerhalb desselben Handtuchtrockners bei gleichem
horizontalen Abstand der beiden Gruppen von Rohren (2; 5) zueinander veränderbar ist.
3. Handtuchtrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
der an sich horizontal verlaufenden Rohrverbindungen (31) entgegengesetzt gleich zu
den schräg verlaufenden Rohrverbindungen (4) schräg angeordnet ist.
4. Handtuchtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsrohr (8) innerhalb eines Umrisses angeordnet ist, der von den Scheiteln
der schrägen Rohrverbindungen (4) und den Rohren (5) der anderen Gruppe bestimmt ist.
5. Handtuchtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
unterste Rohr (5) der anderen Gruppe an seiner anderen Stirnseite (53) offen und an
das Verbindungsrohr (8) und/oder an einen Abfuhrstrang für Warmwasser anschließbar
ist.