[0001] Die Erfindung betrifft einen Streufeldtransformator, insbesondere für Gasentladungslampen,
mit einer Primärwicklung und einer Sekundärwicklung auf dem Mittelschenkel eines geteilten
Kerns.
[0002] Ein derartiger Streufeldtransformator ist in der DE 31 44 840 A1 beschrieben.
[0003] Bei der DE 31 44 840 A1 ist der Mittelschenkel, auf dem die Wicklungen sitzen, zwischen
diesen ungeteilt. Zwischen den Wicklungen sind Streufeldpakete angeordnet. Ein solcher
Aufbau erscheint hinsichtlich der Befestigbarkeit der Streufeldpakete aufwendig. Eine
Einstellbarkeit der Streufeldpakete ist nicht vorgesehen.
[0004] Die Verwendung von Streufeldtransformatoren bei Gasentladungslampen ist auch in der
Literaturstelle "Schaltungen mit Halbleiterbauelementen", Siemens AG, 4. Aufl. 1970,
Seiten 69 bis 71 gezeigt. Hinsichtlich des Aufbaus der Streufeldtransformatoren ist
lediglich angegeben, daß die Primärwicklung und die Sekundärwicklung in getrennten
Kammern angeordnet sein sollen.
[0005] In dem Fachbuch "Fachkenntnisse, Elektrotechnik", Fachstufe 1 Energietechnik, Handwerk
und Techniken 1978, Seite 235 ist ein Streufeldtransformator für eine Gasentladungslampe
skizziert, bei dem das Streujoch einstellbar sein kann. Auch hier ist jedoch der Magnetkantschenkel,
der den Haupt-Magnetfluß leitet, nicht unterbrochen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Streufeldtransformator der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, dessen Aufbau vereinfacht ist und dessen Einstellmöglichkeiten
erweitert sind.
[0007] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Streufeldtransformator der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Mittelschenkel zwischen den Wicklungen eine Unterbrechung
aufweist, daß in die Unterbrechung ein Streujochkörper eingesetzt ist, der sich durch
die Unterbrechung und zwischen den Wicklungen zu den Außenschenkeln des Magnetkerns
erstreckt, und daß zwischen dem Streujochkörper und dem Mittelschenkel ein erster
Luftspalt und zwischen dem Streujochkörper und den Außenschenkeln ein zweiter Luftspalt
vorgesehen ist.
[0008] Die im Vergleich zum Luftspalt große Unterbrechung des Mittelschenkels ermöglicht
das Einsetzen des Streujochkörpers. Dieser liegt dabei im magnetischen Hauptfluß und
leitet den magnetischen Streufluß zwischen den Wicklungen zu den Außenschenkeln. Es
ist nur ein einziger Streujochkörper erforderlich. Dieser ist einfach zwischen den
Wicklungen festlegbar.
[0009] Der Streujochkörper begrenzt den ersten und den zweiten Luftspalt. Durch die Bemessung
des ersten Luftspalts ist die Induktivität der betreffenden Wicklung einstellbar.
Durch die Bemessung des zweiten Luftspalts ist der Streufaktor und damit auch der
sekundärseitige Strom einstellbar. Im Ergebnis ist dabei eine getrennte Einstellung
des Stromes und der Leerlaufspannung möglich. Diese Einstellbarkeit ist mechanisch
einfach, so daß eine kostengünstige Serienfertigung möglich ist.
[0010] Für den geteilten Magnetkern können die üblichen Kernformen verwendet werden, an
denen sich die für den Streujochkörper notwendige Unterbrechung des Mittelschenkels
auf einfache Weise schaffen läßt.
[0011] Der beschriebene Streufeldtransformator läßt sich nicht nur als Vorschaltgerät für
eine Gasentladungslampe verwenden, wobei er zugleich die für die Gasentladungslampe
nötige Drossel bildet. Der Streufeldtransformator eignet sich auch als Konstantstromquelle
mit Kurzschlußsicherheit.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Streufeldtransformators,
Figur 2 eine Aufsicht des Streufeldtransformators längs der Linie II-II nach Figur
1,
Figur 3 eine Alternative zu Figur 2 und
Figur 4 einen Spulenkörper für den Streufeldtransformator nach Figur 1.
[0013] Der Streufeldtransformator ist als Manteltransformator mit einem Mittelschenkel(1)
und zwei Außenschenkeln(2,3) seines Kernes aufgebaut. Auf dem Mittelschenkel(1) sitzen
nebeneinander eine Primärwicklung(4) und eine Sekundärwicklung(5) in einem gemeinsamen
Spulenkörper(6). Die Primärwicklung(4) umschließt dabei einen Teil des Mittelschenkels(1).
Die Sekundärwicklung(5) umschließt den anderen Teil des Mittelschenkels(1). Zwischen
diesen Teilen ist der Mittelschenkel(1) mit einer Unterbrechung (7) versehen. In der
Unterbrechung(7) erstreckt sich ein Streujochkörper(8), der sich zwischen den Wicklungen(4,5)
bis an die Außenschenkel(2,3) erstreckt.
[0014] Zwischen dem Streujochkörper(8) und dem Teil des Mittelschenkels(1), der die Primärwicklung(4)
trägt, ist ein erster Luftspalt(9) vorgesehen. Dieser ist so bemessen, daß sich die
gewünschte Primärinduktivität einstellt. Ein zweiter Luftspalt(10) ist zwischen dem
Streujochkörper(8) und den Außenschenkeln(2,3) vorgesehen. Dieser ist so bemessen,
daß sich der gewünschte sekundärseitige Strom einstellt. Bei dem sekundärseitigen
Anschluß einer Gasentladungslampe ist dieser Strom deren Brennstrom.
[0015] Um den Strom einstellen zu können, kann der Streujochkörper(8) in Richtung des Pfeiles
verdreht werden (vgl. Fig.2). Bei der in Figur 2 strichliert gezeigten Stellung des
Streujochkörpers(8) ist der wirksame Luftspalt(10) größer als bei der mit durchgezogener
Linie dargestellten Stellung. Durch diese Vergrößerung des Luftspalts(10) ist der
Streufaktor vergrößert, so daß der sekundärseitige Strom verkleinert ist.
[0016] In Figur 3 ist eine weitere Möglichkeit der Veränderung des Luftspalts(10) gezeigt.
In diesem Fall wird der Streujochkörper(8) zwischen den Außenschenkeln(2,3) in Richtung
des Pfeiles nach Figur 3 verschoben. Durch eine solche Verschiebung verändert sich
der wirksame Luftspalt, so daß sich dementsprechend auch der sekundärseitige Strom
ändert.
[0017] In Figur 4 ist der Spulenkörper(6) vergrößert dargestellt. Es handelt sich dabei
um einen handelsüblichen Spulenkörper mit einer Aufnahmekammer(11) für die Primärwicklung(4)
und einer Aufnahmekammer(12) für die Sekundärwicklung(5). Zusätzlich weist der Spulenkörper(6)
zwischen den Aufnahmekammern(11,12) einen Schlitz(13) auf. In diesen Schlitz(13) läßt
sich der Streujochkörper(8) einschieben. Die Montage des Streufeldtransformators ist
dadurch einfach. Ist der Spulenkörper(6) mit den Wicklungen(4,5) bewickelt, dann wird
der Streujochkörper(8) in den Schlitz(13) eingeschoben. Danach werden die beiden Teile
des Mittelschenkels(1) in den Spulenkörper(6) eingeschoben. Schließlich kann der Transformator
verklebt und vergossen werden.
1. Streufeldtransformator, insbesondere für Gasentladungslampen, mit einer Primärwicklung
und einer Sekundärwicklung auf dem Mittelschenkel eines geteilten Magnetkerns,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelschenkel(1) zwischen den Wicklungen(4,5) eine Unterbrechung(7) aufweist,
daß in die Unterbrechung(7) ein Streujochkörper(8) eingesetzt ist, der sich durch
die Unterbrechung(7) und zwischen den Wicklungen(4,5) zu den Außenschenkeln(2,3) des
Magnetkerns erstreckt, und daß zwischen dem Streujochkörper(8) und dem Mittelschenkel(1)
ein erster Luftspalt(9) und zwischen dem Streujochkörper(8) und den Außenschenkeln(2,3)
ein zweiter Luftspalt(10) vorgesehen ist.
2. Streufeldtransformator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Luftspalt(9) zwischen dem Streujochkörper (8) und demjenigen Teil des
Mittelschenkels(1) angeordnet ist, auf dem die Primärwicklung(4) sitzt, wobei durch
die Bemessung des Luftspalts(9) die Primärinduktivität mitbestimmt ist.
3. Streufeldtransformator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Luftspalt(10) durch Drehen oder Verschieben des Streujochkörpers(8)
einstellbar ist.
4. Streufeldtransformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklungen(4,5) auf einem gemeinsamen Spulenkörper(6) angeordnet sind und
dieser einen Schlitz(13) zum Durchstecken des Streujochkörpers(8) aufweist.