[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Hygienetoilette, wie sie aus der Druckschrift WO
90/06715 bekannt geworden ist.
[0002] Bei dieser bekannten Anordnung wird eine Kontaktschutzauflage (Papierauflage) dadurch
aus einem im hinteren Bereich der Toilettenschüssel angeordneten Kasten entnommen.
Hierbei wird die Sitzbrille nach hinten in eine aufwärts gerichtete Neigung verschwenkt
und es ist eine Entnahmevorrichtung in der Sitzbrille angeordnet, mit der es möglich
ist, die vorderste, in dem Kasten angeordnete Papierauflage zu ergreifen, festzuklemmen
und aus dem Papierstapel abzureißen, wobei gleichzeitig die Sitzbrille mit dieser
Papierauflage bedeckt wird und nach unten in die Benutzungsstellung verschwenkt.
[0003] Aus der WO 90/06715 ist nicht entnehmbar, mit welchem Antrieb die Entnahmevorrichtung
zur Entnahme von Papierauflagen betrieben wird und wie das zeitliche Zusammenspiel
zwischen der Entnahmevorrichtung und dem Schwenkantrieb der Sitzbrille abläuft.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Entnahmevorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß zuverlässig eine Papierauflage geklemmt werden kann und
die Sitzbrille mit dieser Papierauflage bedeckt werden kann, wobei die genannte Vorrichtung
möglichst kostengünstig ausgebildet sein soll.
[0005] Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des Anspruches 1.
[0006] Merkmal der Erfindung ist, daß der Antrieb für die Entnahmevorrichtung und der Schwenkantrieb
zum Heben und Senken der Sitzbrille von ein und derselben Kraftquelle abgeleitet wird.
Diese Kraftquelle ist als Elektromotor ausgebildet.
[0007] Damit entstehen relativ geringe Herstellungskosten, denn es bedarf nur eines einzigen
Antriebes, um sowohl den Schwenkantrieb der Sitzbrille als auch den Antrieb für die
Entnahmevorrichtung zur Entnahme einer Papierauflage aus dem Kasten zu verwirklichen.
[0008] Für die Entnahmevorrichtung muß also ein Hubantrieb geschaffen werden, wobei die
Hubbewegung des Hubantriebes über einen Bowdenzug oder über ein Gestänge der Entnahmevorrichtung
zugeführt werden muß, welche im oberen Teil der Sitzbrille angeordnet ist.
[0009] Es ist also wesentlich, daß das Gestänge oder der Bowdenzug des Hubantriebes an der
gleichen Antriebswelle ansetzt, wo auch der Antrieb für die Verschwenkung der Sitzbrille
erfolgt.
[0010] Beim Stand der Technik bestanden Probleme beim zeitlichen Ablauf der Tätigkeit der
Entnahmevorrichtung zur Entnahme einer Papierauflage in Verbindung zu dem Verschwenken
der Sitzbrille. Es muß nämlich sichergestellt werden, daß bei hochgeschwenkter Sitzbrille
erst die Entnahmevorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird, so daß zuverlässig ein Papier
aus dem Stapel im Kasten entnommen und an der Sitzbrille festgeklemmt wird und erst
wenn dieses gewährleistet ist, darf der Schwenkantrieb für die Sitzbrille in Tätigkeit
gesetzt werden, so daß diese nach unten in ihre Benutzungsstellung verschwenkt werden
kann.
[0011] Um diese zeitliche Hintereinanderfolge des zeitlichen Einschaltens der Entnahmevorrichtung
und des nachfolgenden Einschaltens des Schwenkantriebes für die Sitzbrille durch ein
und denselben Antrieb zu bewerkstelligen ist es vorgesehen, daß eine mechanische Antriebsverzögerung
zwischen dem Drehantrieb der Sitzbrille und dem Hubantrieb für die Entnahmevorrichtung
vorgesehen ist. Es soll also sichergestellt werden, daß bei Einschaltung des Antriebsmotors
zuerst die Entnahmevorrichtung angesteuert wird und danach zeitverzögert der Drehantrieb
für die Sitzbrille stattfindet.
[0012] Hierzu ist es in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die mechanische
Zeitverzögerung zwischen dem Hubantrieb der Entnahmevorrichtung und dem Drehantrieb
der Sitzbrille aus einer mechanischen Nachlaufkupplung besteht. Wesen dieser Nachlaufkupplung
ist, daß der gemeinsame Antriebsmotor direkt auf eine Antriebswellenhülse arbeitet,
d.h. also drehfest mit dieser Antriebswellenhülse verbunden ist und daß diese Antriebswellenhülse
ihrerseits drehfest mit dem Gestänge des Hubantriebes für die Ansteuerung der Entnahmevorrichtung
verbunden ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß sofort nach dem Einschalten
des Antriebsmotors über die Antriebswellenhülse die Entnahmevorrichtung in Tätigkeit
gesetzt wird.
[0013] Erst wenn die Antriebswellenhülse einen bestimmten Drehwinkel von z. B. 30 - 60"
(das ist einstellbar) ausgeführt hat, kommt eine Mitnahmekupplung zwischen der Antriebswellenhülse
und dem Drehantrieb der Sitzbrille in Eingriff, so daß erst beim Weiterdrehen der
Antriebswellenhülse, nachdem also bereits schon die Entnahmevorrichtung angesteuert
wurde, die Sitzbrille verschwenkt wird.
[0014] Es wird also zunächst die Antriebswellenhülse gedreht, die ihrerseits drehfest über
entsprechende Verbindungsglieder mit dem Hubantrieb für die Entnahmevorrichtung gekoppelt
ist. Erst nach der Zurücklegung eines gewissen Drehwinkels der Antriebswellenhülse
kommt diese in Eingriff mit dem Schwenkantrieb der Sitzbrille, die danach dann (zeitverzögert)
verschwenkt wird.
[0015] Für den gemeinsamen Antriebsmotor gibt es mehrere Ausführungsformen, die sämtliche
von der Erfindung umfaßt sein sollen.
[0016] In einer ersten Ausführungsform wirkt ein Elektromotor über ein Getriebe auf ein
zweites Übertragungsgetriebe, welches über eine Rutschkupplung in Eingriff mit der
besagten Antriebswellenhülse sich befindet. Bei diesem Elektromotor handelt es sich
um einen einfachen Scheibenhebermotor, wie er in Kraftfahrzeugen für den Hubantrieb
der Seitenscheiben des Kraftfahrzeuges verwendet wird. Derartige Motoren sind kostengünstig
zu beschaffen und weisen ein hohes Drehmoment auf.
[0017] In einer anderen Ausführungsform erfolgt die Kraftübertragung von einem Elektromotor
nicht über ein zweites Getriebe auf die Antriebswellenhülse, sondern über einen Zahnriemen.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß
die Antriebswelle für den Drehantrieb der Toilettensitzbrille aus zwei zu verdrehenden
Teilstücken besteht, wobei diese Teilstücke fluchtend zueinander in entsprechenden
parallel zueinander angeordneten Montageplatten angeordnet und über Mitnahmestifte
miteinander gekuppelt sind.
[0019] Die Antriebswelle dient über die Antriebswellenhülse und einen Freilauf zum Antrieb
eines Bowdenzuges, mit dem die Klemmeinrichtung für die Einklemmung und Halterung
der Papierschutzauflage betätigt wird.
[0020] Die Antriebswelle dient sonst für den eigentlichen Drehantrieb der Toilettensitzbrille,
wobei die Wellenzapfen über Mitnahmestifte miteinander gekuppelt sind.
[0021] Der Freilauf funktioniert so, daß zunächst beim Start der Bewegung die Antriebswellenhülse
drehend angetrieben wird, so daß der Bowdenzug erst die Papierklemmeinrichtung in
Tätigkeit setzt und nach Überwindung eines bestimmten Drehwinkels wird danach erst
die Toilettensitzbrille über den Freilauf drehend angetrieben.
[0022] Damit ist gewährleistet, daß immer zuerst eine Papierschutzauflage geklemmt oder
gelöst wird (je nach Heb- oder Senkstellung der Toilettensitzbrille) und erst danach
dann die Toilettensitzbrille selbst in ihre angehobene Stellung oder in ihre abgesenkte
Stellung gedreht wird.
[0023] Es handelt sich also um eine bestimmte Vorlaufbewegung, die durch den besagten Freilauf
erreicht wird.
[0024] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es im übrigen vorgesehen, daß
die dem Drehantrieb der Toilettensitzbrille zugeordnete Antriebswelle von einer Gasdruckfeder
beaufschlagt wird, und zwar immer in ihren Endlagen. In der angehobenen Endlage drückt
diese Gasdruckfeder die Toilettensitzbrille unter der Kraft dieser Gasdruckfeder gegen
die Klemmeinrichtung für die Papierschutzauflage, so daß die Klemmeinrichtung mit
definiertem Druck an der Papierschutzauflage anliegt, unabhängig von der aktuellen
Papierstärke der Papierschutzauflage. Hierbei ist es also gleichgültig, ob eine große
Anzahl von Papierschutzauflagen noch in der Art eines Blockes an der Vorderseite des
Spülkastens befestigt sind oder nur eine geringe Anzahl; die Gasdruckfeder sorgt immer
dafür, daß die Toilettensitzbrille mit einer bestimmten definierten Andruckkraft an
die Klemmeinrichtung angepreßt wird.
[0025] In analoger Weise sorgt die Gasdruckfeder auch für eine definierte Andruckkraft der
Toilettensitzbrille in ihrer abgesenkten Stellung auf die Toilettensitzschüssel. Damit
wird sichergestellt, daß die Freilaufkupplung (unabhängig von evtl. Reibungsverlusten)
stets zuerst über den eingebauten Freilauf die eine Antriebswelle beaufschlagt, welche
den Bowdenzug betätigt, um erst danach dann die Andruckkraft der Gasdruckfeder zu
überwinden und die Toilettensitzbrille in ihre angehobene Stellung zu drehen.
[0026] Damit wird sichergestellt, daß die Toilettensitzbrille immer in einer definierten,
abgesenkten Lage auf der Toilettensitzbrille verbleibt, bis der Drehantrieb wirksam
die Toilettensitzbrille in ihrer angehobenen Stellung verdreht.
[0027] In der Ausführung mit Elektromotor und zugeordnetem Getriebe ist es wichtig, daß
in dem Getriebe eine Rutschkupplung angeordnet ist. Diese Rutschkupplung sorgt dafür,
daß wenn die Toilettensitzbrille durch willkürliche Kraft gedreht wird, ohne daß der
Drehantrieb über den Motor eingeschaltet würde, dann das Getriebe nicht beschädigt
wird. Es handelt sich also um eine Überlastsicherung, die in dem Getriebe integriert
ist. Vorstehend wurde erwähnt, daß die Andruckkraft der Gasfeder so groß ist, daß
unabhängig von der Papierblockstärke, welche durch die Papierschutzauflagen gebildet
wird, die Toilettensitzbrille immer mit definierter Kraft angedrückt wird.
[0028] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es deshalb vorgesehen, daß
statt eines Papierblockes mit z.B. 100 Blatt Papierschutzauflagen zwei derartige Blöcke
hintereinanderliegend angeordnet werden können, wodurch sich eine erhebliche Dicke
von z.B. 2 cm insgesamt ergibt und dann insgesamt 200 Blatt Papierschutzauflagen vorhanden
sind. Auch diese relativ große Papierdicke wird von der Gasdruckfeder sicher beherrscht.
[0029] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1:
- die Vorderansicht einer Antriebseinheit nach der Erfindung;
- Figur 2:
- die Seitenansicht von der einen Seite;
- Figur 3:
- die Seitenansicht von der anderen Seite:
- Figur 4:
- die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform einer Antriebseinheit nach der Erfindung.
[0031] Ein Gestell 1 für die Antriebseinheit wird gebildet aus zwei parallelen, einen gegenseitigen
Abstand voneinander einnehmenden Lagerplatten 2,3, die über entsprechende Verbindungsbolzen
fest miteinander auf Abstand verbunden sind.
[0032] An der Seitenfläche der einen Lagerplatte 2 ist fest ein Getriebe 5 angeflanscht,
an dessen Außenseite ein Motor 6 angesetzt ist. Der Motor 6 treibt über seine Motorwelle
39 das Getriebe an, welches mit seiner Getriebeachse drehfest mit einer Antriebswelle
7 gekuppelt ist, die drehbar zwischen den Lagerplatten 2,3 gelagert ist. Auf beiden
Seiten sind hier entsprechende Lager 26 zur Lagerung dieser Antriebswelle 7 vorgesehen.
[0033] Die Antriebswelle 7 ist drehfest mit einem Zahnrad 8 gekuppelt, über welches ein
Zahnriemen 9 geführt ist. Der Zahnriemen 9 ist als umlaufender Zahnriemen ausgebildet
und läuft über ein unteres Zahnrad 10, welches drehfest mit einer Antriebswellenhülse
12 verbunden ist. Die Antriebswellenhülse 12 ist über einen drehwinkelabhängigen Freilauf
mit der Antriebswelle 11 gekuppelt.
[0034] Bei den Antrieb des Zahnriemens 9 wird also zunächst die Antriebswellenhülse 12 drehend
angetrieben.
[0035] An den axialen Seiten des Zahnrades 10 sind hierbei zwei Mitnahmestifte 16,17 angeordnet,
die zwischen sich einen bestimmten Drehwinkel einschließen, wobei nach Überwindung
dieses Drehwinkels entweder der eine Mitnahmestift 16 oder der andere Mitnahmestift
17 einen im gegenüberliegenden Teil angeordneten Mitnahmestift 20 mitnimmt.
[0036] Das gegenüberliegende Teil mit dem Mitnahmestift 20 ist hierbei als Klemmbüchse 18
ausgebildet, welche ein Klemmteil aufweist, welches mit Schrauben 19 drehfest mit
der Antriebswelle 11 verspannbar ist.
[0037] Durch die Verdrehung dieser Klemmbüchse 18 kann also der Mitnahmeweg der Antriebswelle
11 in Abhängigkeit von dem Drehwinkel des Freilaufs eingestellt werden.
[0038] Hierbei ist das Zahnrad 10 fest mit einer Klemmbüchse 13 verbunden, wobei der Klemmbüchse
13 ein Schellenteil 14 zugeordnet ist,welches mit Schrauben 15 verspannbar ist. Auf
diese Weise wird somit die drehfeste Verbindung zwischen der Antriebswellenhülse 12
und dem Zahnrad 10 hergestellt.
[0039] An der Außenseite der Antriebswelle 11 ist an der Seite der Lagerplatte 3 außen noch
ein Klemmhebel 21 festgespannt, der ein exzentrisches Lager 22 trägt, an dem die Kolbenstange
23 einer Gasdruckfeder 24 ansetzt, die mit ihrem gegenüberliegenden Ende an einem
Lager 25 an der Seite der Lagerplatte 3 befestigt ist.
[0040] Mit Hilfe dieser Gasdruckfeder 24 wird in der vorher beschriebenen Weise die Antriebswelle
11 immer in einer ihrer Endlagen federvorgespannt.
[0041] Hierbei ist wesentlich, daß die Toilettensitzbrille drehfest mit der Antriebswelle
11 verbunden ist und somit durch die Gasdruckfeder 24 immer in einer definierten Endlage
gehalten wird.
[0042] Die Gasdruckfeder gleicht im übrigen bei der Abwärtsbewegung der Toilettensitzbrille
von ihrer angehobenen in die abgesenkte Stellung das Gewicht der Toilettensitzbrille
aus, so daß der Antrieb nicht mit einem hohen Drehmoment arbeiten muß.
[0043] Damit wird auch die Kupplung zwischen den Mitnahmestiften 16,17,20 nicht überholt.
[0044] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Hydraulikzylinder 27.
[0045] Im Hinblick auf den Antrieb des Bowdenzuges wird noch darauf hingewiesen, daß an
der Antriebswellenhülse 12 exzentrisch ein Lager 37 angeordnet ist, welches einen
Bolzen 38 trägt, an dem dann die Seele des Bowdenzuges ansetzt.
[0046] Vorteil der hier beschriebenen Antriebseinheit ist ein gedränger Raumaufbau, wobei
auf beschränktem Raum ein sehr hohes Drehmoment für den Drehantrieb der Sitzbrille
erzeugt werden kann. Weiterer Vorteil ist, daß auf diesem beschränkten Raum eine Freilaufeinrichtung
integriert ist, die dafür sorgt, daß bei der Einschaltung des Drehantriebes zunächst
die Antriebswellenhülse 12 über einen Drehwinkel von etwa 30' angetrieben wird, und
erst nach Durchlauf dieses Drehwinkels wird dann die gesamte Antriebswelle 11 selbst
drehend mitgenommen und übernimmt den Drehantrieb für die Toilettensitzbrille.
[0047] Durch den hier beschriebenen modularen Aufbau kann der Drehantrieb über einen Elektromotor
berkstelligt werden.
[0048] Es kann vorgesehen sein, daß bei der Verwendung eines Elektromotors die Gasdruckfeder
24 entfallen kann.
[0049] In Figur 4 ist eine zweite Ausführungsform einer Antriebseinheit dargestellt, wobei
die gleichen Teilen mit den gleichen Bezugszeichen versehen wurden.
[0050] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor 6 bevorzugt als Scheibenhebermotor
ausgebildet, der in an sich bekannter Weise fest mit dem Getriebe 5 verbunden ist.
Anstatt des in Figur 1 dargestellten Zahnriemens 9 wird jedoch ein zweites Getriebe
verwendet. Hierzu wirkt das Getriebe 5 mit seiner Antriebswelle 7 auf das Zahnrad
8, welches mit einem Zahnrad 40 kämmt, welches auf einer Welle 57 drehbar gelagert
ist. Zwischen dem Zahnrad 40 und einem weiteren, koaxial gegenüberliegenden Zahnrad
41 ist eine Rutschkupplung 42 angeordnet. Der Anpreßdruck der Rutschkupplung 42 ist
einstellbar. Das Zahnrad 41 kämmt mit den Zahnrad 10, welches in der vorher beschriebenen
Weise drehfest mit der Antriebswellenhülse 12 verbunden ist.
[0051] Die Klemmhülse 18, die drehfest mit der Antriebswelle 11 verbunden ist, ist in einer
Befestigung 56 an der Sitzbrille 51 befestigt, so daß mit der Verdrehung der Antriebswelle
11 die Sitzbrille 51 um die Drehachse der Antriebswelle 11 verschwenkt wird.
[0052] Die Nachlaufkupplung ist wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Figur 1 durch den Eingriff der Stifte 16,17 in Verbindung mit dem Stift 20 gebildet.
Die Antriebswellenhülse 12 wird somit direkt von dem Zahnrad 41 drehend angetrieben,
während die Antriebswelle 11 über die beschriebene Nachlaufkupplung 10,16,17 verzögert
mit der Klemmhülse 18 gekuppelt wird.
[0053] Damit wird sichergestellt, daß beim Einschalten des Motors 6 sofort über die Zahnräder
8,40,41,10 die Antriebswellenhülse 12 verdreht wird. Diese Antriebswellenhülse 12
ist an ihrem Ende drehfest mit einem Hebel 43 verbunden, der eine Exzenterachse 44
aufweist, an dem das eine Ende eines Gestänges 45 ansetzt. Das Gestänge 45 ist durch
eine ortsfeste Lagerhülse 46 an der Innenseite der Sitzbrille 51 nach oben in Richtung
zum vorderen Ende der Sitzbrille geführt. Das Gestänge 45 weist an seinem oberen Ende
einen Kopf 53 auf, der drehbar einen U-förmig gebogenen Hebel 47 übergreift.
[0054] Es ist eine Schwenkplatte 50 in einer Achse 58 schwenkbar in der Sitzbrille 51 gelagert,
so daß beim Betätigen des Gestänges 45 in den Pfeilrichtungen 52 der Hebel 47 um die
Achse 48 herum verschwenkt wird und hierdurch die Schwenkklappe 50 im Sinne der Darstellung
der Figur 3 der WO 90/06715 aus der Ebene der Sitzbrille heraus nach außen verschwenkt
wird und so eine Papierschutzauflage aus dem Kasten abreißt und beim Zurückschwenken
in dem Spalt zwischen dem vorderen Ende der Schwenkklappe und der Ausnehmung in der
Sitzbrille festklemmt.
[0055] Im übrigen wird die Schwenkplatte 50 von einer an der Innenseite der Sitzbrille 51
angeordneten Abdeckplatte 49 abgedeckt, die mit Schrauben 58 an der Innenseite der
Sitzbrille 51 befestigt ist.
[0056] Im übrigen ist es vorgesehen, daß auf der Antriebswellenhülse 12 Nockenscheiben 54
angeordnet sind, die exzentrisch zur Drehachse der Antriebswelle 11 aufweisende Nockenbahnen
aufweisen, wobei auf diesen Nockenbahnen die Schaltnocken eines oder mehrerer Schalter
55 federnd anliegen. Damit ist es möglich, die Verdrehung der Antriebswellenhülse
12 auch elektrisch über die Schalter 55 zu erfassen und mit der Schalttätigkeit der
Schalter 55 andere Aktionen auszulösen, wie z. B. Einschaltung der Wasserspülung und
andere Tätigkeiten.
1. Hygienetoilette mit einer heb- und senkbaren Sitzbrille (51), die mit einer Papierauflage
bedeckt ist, wobei die Papierauflage aus einem Kasten entnehmbar ist, an dessen offener
Vorderseite die angehobene Sitzbrille anliegt, wobei die Papierauflagen in dem Kasten
angeordnet sind und eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme einer Papierauflage aus
einer schwenkbar im oberen Teil der Sitzbrille angeordneten Schwenkplatte (50) besteht,
die von einem Bowdenzug oder Gestänge (45) verschwenkt wird, welches von dem Schwenkantrieb
der heb- und senkbaren Sitzbrille angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb der Sitzbrille (51) durch einen Elektromotor (6) erfolgt,
der mit einem Getriebe (5) und einer damit verbundenen Antriebswelle (7) gekoppelt
ist, welche über eine Zwischenübertragung auf eine Antriebswelle (11) wirkt, wobei
der Hubantrieb für den Bowdenzug oder das Gestänge (45) zum Antrieb der Schwenkplatte
(50) an der Antriebswelle (11) für den Schwenkantrieb der Sitzbrille (51) über eine
Exzenterachse (44) drehbar befestigt ist.
2. Hygienetoilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Antriebsverzögerung zwischen dem Drehantieb der Sitzbrille
(51) und dem Hubantrieb des Bowdenzuges oder Gestänges (45) vorgesehen ist, die dafür
sorgt, daß bei der Einschaltung des Antriebes (6,27) zunächst der Hubantrieb für den
Bowdenzug oder das Gestänge betätigt wird und danach mit einer vorbestimmten Verzögerung
der Antrieb für die Sitzbrille (51) wirksam wird.
3. Hygienetoilette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Zeitverzögerung zwischen dem Hubantrieb des Gestänges (45) und
dem Drehantrieb der Sitzbrille (51) aus einer Nachlaufkupplung besteht, daß drehbar
auf der Antriebswelle (11) der Sitzbrille (51) eine Antriebswellenhülse (12) gelagert
ist, an welcher der Hubantrieb für das Gestänge (45) befestigt ist, daß der motorische
Schwenkantrieb für die Sitzbrille drehfest mit der Antriebswellenhülse (12) gekuppelt
ist, daß die Antriebswelle (11) drehfest mit der Sitzbrille (51) über eine Befestigung
(56) verbunden ist, und daß die Nachlaufkupplung (10,16,17,20) zwischen der Antriebswellenhülse
(12) und der Antriebswelle (11) angeordnet ist.
4. Hygienetoilette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufkupplung aus einem drehfest mit der Antriebswellenhülse(12) verbundenen
Zahnrad (10) besteht, an dem axial Stifte (16,17) außerhalb der Drehachse angeordnet
sind, welche Stifte (16,17) in Kupplungseingriff mit gegenüberliegenden axialen Stiften
(20) bringbar sind, die an einer drehfest mit der Antriebswelle (11) verbundenen Klemmhülse
(18) befestigt sind.
5. Hygienetoilette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenübertragung zwischen den beiden Antriebswellen (7,11) als Getriebe
(10,40,41) ausgebildet ist.
6. Hygienetoilette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenübertragung zwischen den beiden Antriebswellen (7,11) als Treib-
oder Zahnriemen (9) ausgebildet ist.
7. Hygienetoilette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibriemen in Form eines Zahnriemens (9) als geschlossenes Trum mit einem
unteren, auf der Antriebswelle (11) sitzenden Zahnrad (10) kämmt und andererseits
über ein weiteres Zahnrad (8) läuft, welches auf einer gesonderten, zweiten Welle
(7) drehfest angeordnet ist, die mit dem Ausgang des Getriebes (5) auf Drehung verbunden
ist.
8. Hygienetoilette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (11) über einen Klemmhebel (21) von einer Gasdruckfeder (24)
beaufschlagt wird.
9. Hygienetoilette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Getriebe (5) eine Rutschkupplung (42) zugeordnet ist.
1. A hygiene toilet with a seat (51) which is capable of being raised and lowered and
which is covered with a paper cover, in which the paper cover is removable from a
box against the open front side of which the raised seat lies, in which the paper
covers are arranged in the box and a removal device for the removal of a paper cover
consists of a swivel plate (50) arranged so as to be swivellable in the upper part
of the seat, which swivel plate (50) is swivelled by a bowden cable or linkage (45),
which is driven by the swivel drive of the seat which can be raised and lowered, characterised
in that the swivel drive of the seat (51) is effected by an electric motor (6) which
is coupled with a gearing (5) and with a drive shaft (7) connected therewith, which
acts via an intermediate transmission on a drive shaft (11), in which the lifting
drive for the bowden cable or the linkage (45) to drive the swivel plate (50) is secured
so as to be rotatable on the drive shaft (11) for the swivel drive of the seat (51)
via an eccentric axis (55).
2. A hygiene toilet according to Claim 1, characterised in that a mechanical drive lag
is provided between the rotary drive of the seat (51) and the lifting drive of the
bowden cable or linkage (45), which acts so that, when the drive (6,27) is connected,
firstly the lifting drive for the bowden cable or the linkage is actuated and thereafter,
with a predetermined lag, the drive for the seat (51) becomes effective.
3. A hygiene toilet according to Claim 2, characterised in that the mechanical time lag
between the lifting drive of the linkage (45) and the rotary drive of the seat (51)
consists of a follower coupling, that a drive shaft casing (12) is rotatably mounted
on the drive shaft (11) of the seat (51), on which casing (12) the lifting drive for
the linkage (45) is secured, that the motor swivel drive for the seat is coupled with
the drive shaft casing (12) so as to be rotationally fixed, that the drive shaft (11)
is connected via a fastening (56) with the seat (51) so as to be rotationally fixed,
and that the follower coupling (10, 16, 17, 20) is arranged between the drive shaft
casing (12) and the drive shaft (11).
4. A hygiene toilet according to Claim 3, characterised in that the follower coupling
consists of a toothed wheel (10) which is connected so as to be rotationally fixed
relative to the drive shaft casing (12), on which toothed wheel (10) pins (16, 17)
are arranged axially outside the rotation axis, which pins (16, 17) are able to be
brought in coupling engagement with opposite axial pins (20) which are secured on
a clamping sleeve (18) which is connected with the drive shaft (11) so as to be rotationally
fixed.
5. A hygiene toilet according to one of Claims 1 to 4, characterised in that the intermediate
transmission between the two drive shafts (7, 11) is constructed as a gearing (10,
40, 41).
6. A hygiene toilet according to one of Claims 1 to 4, characterised in that the intermediate
transmission between the two drive shafts (7, 11) is constructed as a driving- or
toothed belt (9).
7. A hygiene toilet according to Claim 6, characterised in that the driving belt in the
form of a toothed belt (9) meshes as a closed side with a lower toothed wheel (10)
mounted on the drive shaft (11) and on the other side runs over a further toothed
wheel (8) which is arranged so as to be rotationally fixed on a separate second shaft
(7) which is connected with respect to rotation with the output of the gearing (5).
8. A hygiene toilet according to one of Claims 1 to 7, characterised in that the drive
shaft (11) is acted upon via a clamping lever (21) by a gas compression spring (24).
9. A hygiene toilet according to one of Claims 1 to 8, characterised in that a slipping
clutch (42) is associated with the gearing (5).
1. Toilettes hygiéniques comportant un siège (51) apte à être relevé et abaissé et couvert
d'une garniture de papier, étant précisé que la garniture de papier est apte à être
extraite d'un boîtier contre le côté avant ouvert duquel le siège relevé est appliqué,
que les garnitures de papier sont disposées dans le boîtier et qu'un dispositif d'extraction
prévu pour l'extraction d'une garniture en papier se compose d'une plaque (50) qui
est disposée pivotante dans la partie supérieure du siège et qui pivote grâce à un
câble Bowden ou à une tringlerie (45) entraînée par l'entraînement pivotant du siège
apte à être relevé et abaissé, caractérisées en ce que l'entraînement pivotant du siège (51) se fait grâce à un moteur électrique
(6) accouplé à un engrenage (5) et à un arbre d'entraînement (7) qui est relié à celui-ci
et qui agit sur un arbre d'entraînement (11) grâce à une transmission intermédiaire,
l'entraînement de levage pour le câble Bowden ou la tringlerie (45) destinés à entraîner
la plaque pivotante (50) étant fixé en rotation, par l'intermédiaire d'un axe d'excentrique
(44), à l'arbre d'entraînement (11) prévu pour l'entraînement pivotant du siège (51).
2. Toilettes hygiéniques selon la revendication 1, caractérisées en ce qu'il est prévu, entre l'entraînement rotatif du siège (51) et l'entraînement
de levage du câble Bowden ou de la tringlerie (45), un retard d'entraînement mécanique
grâce auquel, lors de la mise en marche de l'entraînement (6, 27), l'entraînement
de levage prévu pour le câble Bowden ou la tringlerie est actionné en premier, puis
l'entraînement prévu pour le siège (51) entre en action avec un retard prédéfini.
3. Toilettes hygiéniques selon la revendication 2, caractérisées en ce que le retard mécanique entre l'entraînement de levage de la tringlerie (45)
et l'entraînement rotatif du siège (51) se compose d'un accouplement de retard, en
ce qu'une douille d'arbre d'entraînement (12) à laquelle est fixé l'entraînement de
levage pour la tringlerie (45) est montée en rotation sur l'arbre d'entraînement (11)
du siège (51), en ce que l'entraînement pivotant par moteur prévu pour le siège est
accouplé, solidaire en rotation, à la douille d'arbre d'entraînement (12), en ce que
l'arbre d'entraînement (11) est relié, solidaire en rotation, au siège (51) par l'intermédiaire
d'une fixation (56), et en ce que l'accouplement de retard (10, 16, 17, 20) est disposé
entre la douille d'arbre d'entraînement (12) et l'arbre d'entraînement (11).
4. Toilettes hygiéniques selon la revendication 3, caractérisées en ce que l'accouplement de retard se compose d'une roue dentée (10) qui est reliée,
solidaire en rotation, à la douille d'arbre d'entraînement (12) et sur laquelle des
tiges (16, 17) sont disposées axialement à l'extérieur de l'axe de rotation, lesquelles
tiges (16, 17) sont aptes à être accouplées à des tiges axiales opposées (20) qui
sont fixées à une douille de serrage (18) reliée, solidaire en rotation, à l'arbre
d'entraînement (11).
5. Toilettes hygiéniques selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisées en ce que la transmission intermédiaire entre les deux arbres d'entraînement (7,
11) est conçue comme un engrenage (10, 40, 41).
6. Toilettes hygiéniques selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisées en ce que la transmission intermédiaire entre les deux arbres d'entraînement (7,
11) est conçue comme une courroie d'entraînement ou une courroie dentée (9).
7. Toilettes hygiéniques selon la revendication 6, caractérisées en ce que la courroie d'entraînement vient en prise, sous la forme d'une courroie
dentée (9) conçue comme un brin fermé, avec une roue dentée inférieure (10) logée
sur l'arbre d'entraînement (11) et passe d'autre part sur une seconde roue dentée
(8) qui est disposée, solidaire en rotation, sur un second arbre distinct (7) relié
en rotation à la sortie de l'engrenage (5).
8. Toilettes hygiéniques selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisées en ce que l'arbre d'entraînement (11) est sollicité par un ressort de pression à
gaz (24) par l'intermédiaire d'un levier de serrage (21).
9. Toilettes hygiéniques selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisées en ce qu'un accouplement à glissement (42) est associé à l'engrenage (5).