[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalldämpfer, mit dem das Abgasgeräusch einer
Brennkraftmaschine reduziert werden kann gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In land- und bauwirtschaftlichen Fahrzeugen, deren Antriebsmotor vor dem Fahrerstand
angeordnet ist, ist für die Abgasführung üblicherweise ein Abgasrohr vorgesehen, das
vertikal aus der Motorhaube austretend das Abgas abführt. Zur Verringerung der Luftschallemission
und damit Verbesserung des Fahrkomforts für die Bedienungsperson ist bekannt, das
vertikale Abgasrohr als Schalldämpfer auszubilden. Ausgeführte Lösungen weisen einen
das Abgasrohr koaxial umschließenden Mantel auf, dessen Zwischenraum mit Dämmstoffen
ausgefüllt ist zur Verringerung der Schallemission. Ein solcher Schalldämpfer beeinflußt
nachteilig die freie Sicht der Bedienungsperson in Fahrtrichtung des Fahrzeugs und
beeinträchtigt somit die Übersichtlichkeit insbesondere beim Einsatz des Fahrzeugs
mit im Frontbereich angeordneten Anbaugeräten bzw. Werkzeugen. Der Bereich vor dem
Fahrzeug (toter Winkel), der von der Bedienungsperson nicht einsehbar ist, wird erheblich
vergrößert aufgrund des Schalldämpferdurchmessers im Vergleich zum Abgasrohr, wodurch
die Sicherheit beeinträchtigt wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalldämpfer mit einem kostengünstigen, einfachen
Aufbau darzustellen, der eine wirksame Dämfpung erzielt, ohne dabei nachteilig die
Freisicht im Vergleich zum Abgasrohr zu beeinträchtigen.
[0004] Versuche, einen Schalldämpfer darzustellen, mit dem eine aufgabengerechte Lösung
erreicht wird, führten dazu den inneren Querschnitt des Schalldämpfers mit einer Längsteilung
zu versehen, durch die zwei parallel gerichtete Kanäle entstehen, wobei der Abgasstrom
ausschließlich durch einen Kanal geführt wird. Ein so gestalteter Schalldämpfer verringert
vorteilhaft nicht das Blickfeld des Fahrers, da der Schalldämpfer so anzuordnen ist,
daß aus der Fahrersitzposition die Kanäle hintereinander angeordnet sind und damit
das Blickfeld durch den Schalldämpfer lediglich auf das Maß des für den Abgasstrom
ausgelegten Abgasrohres verringert ist.
[0005] Der erfindungsgemäße Aufbau sieht vor, daß benachbart zu dem Kanal durch den der
Abgasstrom geführt wird, der weitere Kanal mit einem Dämmstoff gefüllt ist.
[0006] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Querschnitte der Kanäle
unterschiedlich ausgebildet sind. Vorteilhaft hat sich ein Verhältnis der Kanalquerschnitte
ergeben, bei dem der für den Abgasstrom bestimmte Kanal doppelt so groß ist wie der
mit Dämstoff gefüllte Kanal. Alternativ dazu können die Kanalquerschnitte auch in
einem anderen Verältnis gestaltet sein.
[0007] Die Aufteilung des Schalldämpferquerschnitts in zwei Längskanäle erfolgt erfindungsgemäß
durch ein Stegblech, das sich achsparallel durch die gesamte Länge des Schalldämpfers
erstreckt. Der Schalldämmeffekt wird durch ein gelochtes Stegblech erzielt, wodurch
der Schalldruck des Abgasstroms über die gesamte Länge des Schalldämpfers den Dämmstoff
in dem parallel verlaufenden Kanal beaufschlagen kann. Alternativ zu einem Lochblech
bietet sich ebenso beispielsweise ein engmaschiges Netz oder Drahtgitter an.
[0008] Vorteilhaft bietet es sich an, den erfindungsgemäßen Schalldämpfer in einer weitestgehend
einer Rechteckform angepaßten Außenkontur darzustellen, wobei die größeren Seitenflächen
im eingebauten Zustand des Schalldämpfers in Fahrtrichtung des Fahrzeugs zeigend angeordnet
sind. Aus Sicht der Bedienungsperson sind dadurch die Kanäle des Schalldämpfers hintereinander
angeordnet und engen damit das Blickfeld nicht nachteilig ein. Der Erfindungsgedanke
schließt weitere geometrische Formen, wie z. B. ein Oval selbstverständlich ebenso
mit ein.
[0009] Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag sieht eine Aufteilung des Schalldämpfers
in drei Längskanäle vor. Vorteilhaft sieht der Aufbau einen Mittenkanal für den Abgasstrom
vor, dem seitlich in einer Flucht liegend je ein mit Dämmstoff gefüllter Kanal zugeordnet
ist, zur weiteren Reduzierung der Schallemission. Dabei ist in der Einbaulage des
Schalldämpfers dieser so ausgerichtet, daß die größten Längsseiten parallel zur Fahrzeuglängsachse
angeordnet sind. Schalldämpfer, die mit einem Seiten-Versatz zur Fahrzeuglangsachse
in der Motorhaube eingesetzt sind, werden dagegen vorteilhaft ausgerichtet, angebaut,
d. h. die größten Langsseiten des Schalldämpfers sind auf die Sitzposition der Bedienungsperson
gerichtet, um so eine Blickfeldeinschränkung zu erreichen, die sich ausschließlich
auf die Abmessung des Abgaskanalquerschnitts beschränkt.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung, die ausführlich
das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel erläutert.
[0011] Die Figur zeigt in einer Schnittdarstellung den erfindungsgemäßen Schalldämpfer.
[0012] Aus der Zeichnung geht der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers
hervor. Der einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Außenmantel des Schalldämpfers
3 ist kostengünstig durch ein entsprechend geformtes korrosions- und hitzebeständiges
Blech als Schweißkonstruktion darstellbar. Alternativ bietet sich dazu die Verwendung
eines Vierkantrohres an. Zur Aufteilung des Schalldämpferquerschnitts in zwei Bereiche,
d. h. in die Kanäle 5 und 6, dient ein Stegblech 8. Das in einer U-form ausgebildete
Stegblech 8 ist mit seinen beiden endseitig versehenen Schenkeln in Richtung des Kanals
6, die beiden Seitenflächen 12a, 12b verbindend befestigt. Durch die dargestellte
Einbaulage des Stegblechs 8 ergibt sich ein Querschnittsverhältnis, bei dem der Kanal
5 den doppelten Wert des Kanals 6 aufweist. Zur wirksamen Schalldämmung ist der Kanal
6 mit einem Dämmstoff 9 ausgefüllt, durch den eine wirksame Schallabsorbtion erreicht
wird. Der Abgasstrom wird ausschließlich durch den Kanal 5 geleitet, wobei der vom
Abgasstrom erzeugte Schalldruck durch Bohrungen 10 den Dämmstoff im Kanal 6 beaufschlagen
kann.
1. Schalldämpfer für das Abgasgeräusch einer Brennkraftmaschine, vorgesehen für eine
vertikale Einbaulage, insbesondere für land- und bauwirtschaftliche Fahrzeuge, dessen
Außenkontur einem Rohr bzw. rohrähnlichen Körper entspricht und der in Längsrichtung
des Schalldämpfers Geräuschdämpfungsmaßnahmen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalldämpfer (3) eine Aufteilung aufweist, durch
die der Querschnitt in zumindest zwei Längskanäle (5, 6) aufgeteilt ist, wobei der
Abgasstrom durch einen Kanal geführt ist.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (6) mit einem Dämmstoff (9) gefüllt ist.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsflächen der Kanäle (5, 6) unterschiedlich
sind.
4. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der einen größeren Querschnitt aufweisende Kanal (5) für
den Abgasstrom bestimmt ist.
5. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Kanäle (5, 6) im Verhältnis 2:1 ausgelegt
sind.
6. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung des Schalldämpferquerschnittes durch ein
Stegblech (8) erfolgt.
7. Schalldämpfer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein gelochtes Stegblech (8) vorgesehen ist.
8. Schalldämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Schalldämpfers (3) im Querschnitt
eine Rechteckform bildet und im eingebauten Zustand die größeren Seitenflächen des
Schalldämpfers (3) in Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet sind.
9. Schalldämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalldämpfer (3) drei Längskanäle aufweist, wobei
seitlich neben dem Kanal, der für die Abgasführung bestimmt ist, je ein mit Dämmstoff
gefüllter Kanal angeordnet ist.