[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer rasterförmigen Klebstoffbeschichtung
von Klebstoffpunkten auf ein Substrat und eine zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Vorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung nach diesem Verfahren herstellbare
druckempfindlich klebende Substrate, deren Haftkraft von permanent haftend bis rückstandsfrei
wieder ablösbar einstellbar ist.
[0002] Haftklebende, wieder ablösbare Etiketten aus Papier, insbesondere Haftnotizen, haben
eine weite Verbreitung gefunden. Hierbei ist auf der Rückseite des Papiers, ggf. nur
auf einem Randbereich, eine Klebstoffschicht aufgebracht. Die Klebstoffschicht kann
aus einzelnen, nicht miteinander verbundenen Klebstoffpunkten gebildet sein, wobei
die Anzahl dieser Klebepunkte z.B. zwischen 10 und 15.000/cm² liegt, was einem Klebemasseauftrag
von ca. 1 bis 30 g/m² entspricht. Zur Herstellung solcher Etiketten sind eine Reihe
von Verfahren in Gebrauch.
[0003] So beschreibt DE-A1 33 46 100 die Herstellung von rückstandsfrei wieder ablösbaren,
haftklebrigen Flächengebilden mit Hilfe eines Siebdruck- und eines Tiefdruckverfahrens.
Beim Rotationssiebdruck, einem für die Auftragung von Klebstoffpunkten besonders geeigneten
Verfahren, wird in einer einseitig geschlossenen Rundsiebdruckform eine Druckrakel
stationär angeordnet. Der Klebstoff wird in den Schabloneninnenraum zugeführt und
mittels der Rakel durch die Perforation der Schablonenwand auf die außen umlaufende
Substratbahn gedrückt. Hierbei entsteht eine Auftragung rasterförmiger Klebstoffpunkte
entsprechend der Ausbildung der Schablone. Beim Tiefdruckverfahren wird Klebstoff
in näpfchenförmige Vertiefungen auf einer Druckwalze eingebracht, der dann auf eine
Substratbahn unter Ausbildung eines rasterförmigen Musters aus einzelnen Klebstoffpunkten
übertragen wird. Bei diesem Verfahren tritt jedoch der Nachteil auf, daß bei der Verarbeitung
von Klebstoffen (insbesondere Dispersionsklebstoffen) die Siebporen durch aushärtenden
Klebstoff verstopfen können. Vor allem beim Siebdruck bleiben häufig Reste in der
perforierten Schablone zurück, die besonders bei Stillstand aushärten. Der gleiche
Vorgang findet auch bei längerer Produktionszeit an den Rändern des Siebs statt. Insbesondere
beim Rotationssiebdruck wird zwischen Rakel und Sieb ständig eine gewisse Klebstoffmenge
umgewälzt. Dies führt zu Lufteinschlüssen und Blasenbildung im Klebstoff. Diese Einschlüsse
können die Klebeigenschaften in ungewünschter Weise verändern.
[0004] Siebdruck-, Tiefdruck- und verwandte Verfahren sind berührende Verfahren, bei denen
Klebstoff über Träger und Substrat direkt in Kontakt geraten. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, die Klebstoffmasse durch ein berührungsloses Verfahren auf das Substrat
aufzubringen. Nach dem in der europäischen Patentanmeldung EP-A1-276 557 beschriebenen
Sprühverfahren zur Herstellung wieder ablösbarer Etiketten wird ein unregelmäßiges
Muster von Klebstoffpunkten auf der Rückseite eines Papiersubstrats erzeugt. Die technische
Durchführung dieses Verfahrens ist recht einfach, jedoch ist es schwierig, Beschichtungen
definierter Raster in gleichmäßiger Verteilung aufzubringen. Ferner nimmt die Klebstoffdichte
an den Rändern der besprühten Zone ab, so daß keine einheitliche Haftkraft über die
ganze Fläche des Etiketts gewährleistet ist.
[0005] Ein weiteres, berührungsloses Auftragungsverfahren, mit dem ein reguläres Muster
von Klebstoffpunkten erzeugt werden kann, ist in US-A-3 904 038 offenbart. Hierbei
wird ein druckempfindlicher Klebstoff in Form eines heißgeschmolzenen Tropfens auf
eine wieder abziehbare Unterlage getropft, auf der der Tropfen abkühlt und leicht
anhaftet. Für die Lagerung und den Versand kann ein zweites Abziehblatt auf die Oberseite
der Tropfen aufgebracht werden. Die Klebstofftropfen sind vorzugsweise zum permanenten
Verkleben von verschiedenen Substraten geeignet. Der heiße Klebstoff wird aus Düsen
gepreßt, die durch ein Magnetventil periodisch geöffnet und geschlossen werden. Der
Durchmesser der Tropfen beträgt typischerweise ca. 6 mm. Dieses Verfahren ist daher
für die Herstellung von druckempfindlich haftenden, wieder ablösbaren Substraten praktisch
nicht geeignet, da hierfür die Klebstofftröpfchen als Mikrokügelchen mit einem Durchmesser
von nicht größer als 300 µm ausgebildet sein sollen.
[0006] DE-AS 11 31 079 beschreibt eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen auf Papierbahnen.
In einem zur Klebstoffzuführung dienenden Mundstück ist ein Zellenrad gelagert, das
einen intermittierenden Auftrag des Klebstoffs auf eine über eine Gegenwalze laufende
Papierbahn erlaubt. Hierdurch wird jeweils nur wenig Klebstoff zugeführt und es kommt
aufgrund der Anordnung des Zellenrads innerhalb des Mundstücks zu einer gleichmäßig
unterbrochenen Leimauftragung.
[0007] Nach einem Verfahren zur Aufbringung von Mustern auf Warenbahnen gemäß CH-PS 613
387 werden in ihrem Öffnen und Schließen steuerbare Düsen verwendet, die entweder
auf der Warenoberfläche aufliegen oder einen Abstand von höchstens 2 mm von der Warenoberfläche
haben. Durch die genaue Festlegung der Lage der Warenoberfläche hinsichtlich der Düsen
läßt sich die Warenbahn auf einfache Weise mit einem wählbaren Muster, z.B. durch
Aufbringung von Farbe, versehen, ohne daß eine Siebdruckschablone verwendet werden
muß.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbringung von Klebstoffpunkten
auf ein Substrat zur Verfügung zu stellen, das sich ohne großen technischen Aufwand
auf verschiedene Substratspezifikationen, wie unterschiedliches Substratmaterial,
anpassen läßt, und sich eine unterschiedliche Haftkraft von permanent haftend bis
rückstandsfrei wiederablösbar, einstellen läßt, wobei die bei den bekannten Verfahren
auftretenden Nachteile vermieden werden. Das Verfahren soll insbesondere auf die Herstellung
von Etiketten anwendbar sein.
[0009] Damit verbunden ist die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der
druckempfindlich klebende Substrate von unterschiedlicher Spezifikation hergestellt
werden können.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren zum
berührungslosen Aufbringen von Klebstoffpunkten auf ein Substrat gelöst.
[0011] Hierbei preßt man Klebstoff unter Druck durch feine Düsen, die ggf. in einem Block
angeordnet sein können, führt gleichzeitig ein mit Ausnehmungen versehenes Band an
den Öffnungen der Düsen vorbei, wobei ein periodisches Öffnen und Schließen der Düsen
erfolgt. Der als kontinuierlicher Faden aus der Düsenöffnung austretende Klebstoff
wird zu feinen Teilchen zerschnitten, die sich berührungslos in Austrittsrichtung
weiter bewegen. Unter den Düsen bzw. dem Düsenblock führt man, vorzugsweise im rechten
Winkel zu dem mit Ausnehmungen versehenen Band ein Substrat vorbei, auf dem die Klebstoffteilchen
aufgefangen werden und einen Raster aus Klebstoffpunkten ausbilden.
[0012] Es hat sich gezeigt, daß der Abstand der Klebstoffpunkte des rasterförmig beschichteten
Substrats und der Basisdurchmesser der Klebstoffpunkte eine Rolle in der erzielbaren
Haftkraft und der rückstandsfreien Ablösbarkeit der Substrate spielen. Nach dem erfindungsgemäßen
berührungslosen Aufbringungsverfahren lassen sich Basisdurchmesser und der Abstand
der Klebstoffpunkte auf technisch einfache Weise genau steuern.
[0013] Die durch das umlaufende, mit Ausnehmungen versehene Band periodisch austretenden
Klebstoffteilchen können sich nach Austritt zu feinen kugelförmigen Klebstofftröpfchen
ausformen, die nach dem Auftreffen auf dem Papier kalottenförmige Klebstoffpunkte
ergeben. Durch geeignete Wahl des Substratvorschubs bzw. des Vorschubs des Bands lassen
sich auch Klebstoffpunkte in ovaler bzw. ellipsoider Ausbildung erzeugen. Im Gegensatz
zu den aus EP-A1-276 557 bekannten Sprühverfahren läßt sich hierbei ein Raster aus
Klebstoffpunkten mit genau definierten Eigenschaften und Ausdehnungen erreichen.
[0014] Es hat sich gezeigt, daß bei einem Druck von 4 bis 120 bar, vorteilhaft 20 bis 90
bar, mit dem der Klebstoff angefördert wird, der Klebstoff in Form feiner Partikel
sich von der den Düsenöffnungen abgewandten Seite des mit Ausnehmungen versehenen
Bands ablöst und sich kontaktlos in Austrittsrichtung weiterbewegt. Als besonders
vorteilhaft hat sich ein Zufuhrdruck von 60 bis 80 bar erwiesen.
[0015] Es kann auch zweckmäßig sein, die den Düsenöffnungen abgewandte Seite des Bands mit
einer klebstoffabweisenden Schicht, z.B. aus Teflon, zu versehen, um ein Anhaften
des Klebstoffs zu vermeiden.
[0016] Als günstig für die Bildung von kugelförmigen Klebstofftröpfchen hat sich ein Abstand
des Substrats von der Unterseite des mit Ausnehmungen versehenen Bands von 0,1 bis
5,0 mm, vorzugsweise 1,0 bis 2 mm erwiesen. Die Form und Austrittsrichtung der Klebstoffteilchen
hängt auch davon ab, in welcher Weise der Klebstoff durch das umlaufende Band zerteilt
wird, wobei bei der Abtrennung auf den Klebstoffaden in Bewegungsrichtung des Bands
eine möglichst geringe Kraft ausgeübt wird. Hierfür wird vorteilhaft die Kante der
Aussparung auf der den Düsenöffnungen zugewandten Seite des Bands so ausgeführt, daß
ein Phasenwinkel zwischen 5 und 17° eingestellt wird, der je nach Viskosität des Klebstoffs
leicht variiert werden kann. Ein besonders günstiger Winkel ergibt sich zwischen 9
und 12°. Auch die Vorschubgeschwindigkeit des mit Ausnehmungen versehenen Bands beeinflußt
die Form der Klebstoffpunkte und liegt zweckmäßig im Bereich von 50 bis 400 m/min.
Die Höhe der Klebstoffpunkte wird auch durch den Druck, mit dem der Klebstoff dem
Düsenblock zugeführt wird, mit beeinflußt.
[0017] Als Klebstoff zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich jeder bekannte,
für diesen Zweck geeignete Klebstoff einsetzen, z.B. Schmelzklebstoffe, Haftkleber,
Dispersionsklebstoffe. Letztere können als wäßrige Dispersion oder in einem organischen
Lösungsmittel aufgebracht werden. Geeignet sind Klebstoffe auf Acrylatbasis dispergiert
oder emulgiert, z.B. Methacrylsäureester wie Isoamylacrylat oder N-Butylacrylat. Auch
die Verwendung von Schmelzklebern ist möglich, wobei hierfür die Düsen oder der Düsenblock
und ggf. auch die Zuführvorrichtung für den Klebstoff heizbar ausgelegt sein muß.
Solche Schmelzkleber sind bekannt, wobei sich Formulierungen auf Basis von Polyolefinen,
z.B. Polyethylen, Polyestern aber auch Polyamiden, insbesondere aber deren Copolymere,
besonders bewähren. Diesen Klebstoffen können Haftförderer, z.B. Behensäure etc.,
zugefügt sein. Die Viskosität des Klebstoffs sollte im allgemeinen 1.000 bis 70.000
mPas betragen, speziell für druckempfindliche, wieder ablösbare Etiketten verwendet
man zweckmäßig Klebstoff von 10.000 bis 25.000 mPas.
[0018] Den Abstand der Rasterpunkte quer und längs zur Richtung, mit der das Substrat unter
den Düsen oder dem Düsenblock geführt wird, läßt sich vorteilhaft durch zwei Parameter
steuern. Es entspricht der Abstand der nebeneinander liegenden Klebstoffpunkte quer
zum Substrat dem Abstand der Düsenöffnungen, vorzugsweise im Bereich von 250 bis 1500
µm besonders bevorzugt 250 bis 400 µm während der Abstand der Klebstoffpunkte in Längsrichtung
zweckmäßig durch das Verhältnis von Vorschubgeschwindigkeit des Substrats zur Vorschubgeschwindigkeit
des mit Ausnehmungen vorsehenen Bands bestimmbar ist. Sind z.B. beide Geschwindigkeiten
gleich und haben die Ausnehmungen auf dem Band denselben Abstand wie die Düsenöffnungen,
so wird ein regelmäßiges Raster erzeugt, bei dem alle Klebstoffpunkte denselben Abstand
voneinander haben.
[0019] Eine Veränderung der Geschwindigkeit des mit Ausnehmungen versehenen Bands bewirkt
eine Veränderung des Abstands der Klebstoffpunkte in Vorschubrichtung des Substrats.
Von Abstand 0 (durchgehende Raupe) bis zu einem beliebig weiten Abstand sind alle
Variationen möglich, bevorzugt ist jedoch ein Abstand von 250 bis 1.500 µm, besonders
bevorzugt 250 bis 350 µm. Durch unterschiedlichen Abstand der Haftpunkte in Längs-
und Querrichtung kann das Substrat mit unterschiedlicher Haftkraft und Wiederablösbarkeit
in diesen Richtungen ausgestattet werden.
[0020] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß immer nur die Menge an Klebstoff
zugeführt wird, die auch aufgetragen wird. Das beim Siebdruck auftretende Problem
der Rückstände im Sieb, die besonders bei Stillstand aushärten, tritt beim berührungslosen
Beschichtungsverfahren nicht auf. Die Düsenöffnungen werden durch den unter Druck
austretenden Klebstoff freigespült und es findet kein Zusetzen nach Produktionsstillstand
statt. Ferner kommt es beim erfindungsgemäßen Beschichtungsverfahren auch nicht zum
Einschluß von Luft oder Blasenbildung im Klebstoff. Der Klebstoff befindet sich erst
unmittelbar vor dem Aufbringen auf den Träger in Kontakt mit der Umwelt. Veränderungen
durch sie, vor allem Lufteinschlüsse, sind somit ausgeschlossen. Es entfällt die Notwendigkeit,
dem Klebstoff ein schaumverhinderndes Mittel zuzusetzen. Dadurch ist die Druckgeschwindigkeit
nicht limitiert und kann vorteilhaft bis zu 400 m/min, besonders bevorzugt 150 bis
300 m/min, betragen.
[0021] In den anliegenden Figuren 1 bis 7 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
[0022] Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht eines Düsenaggregats bestehend aus einem Düsenblock
mit umlaufendem, mit Ausnehmungen versehenen Band.
[0023] Fig. 2 gibt den durch die Linie A-B in Fig. 1 angegebenen Schnitt durch den Düsenblock
wieder. In die Figur wurden zwei Schnittebenen gelegt, E-F (Fig. 3) und C-D (Fig.
4).
[0024] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Düsenblock parallel zu den Düsenkammern (Schnitt
E-F).
[0025] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Einzeldüse quer zur Laufrichtung des mit Ausnehmungen
versehenen Bands. Die Figur verdeutlicht, wie das Band in einer Führungsnut an der
Düse vorbeigeführt wird. Die Führungsnut kann den Anforderungen entsprechend mit gleitfähigem
Material ausgelegt werden.
[0026] Fig. 5 ist eine Ansicht des mit Ausnehmungen versehenen Bands von oben. Die länglichen
Aussparungen in der Mitte sind die Durchlaßöffnungen für den Klebstoff. Die
[0027] Schnittebenen G-H und I-J ergeben Fig. 6 und Fig. 7. Fig. 6 zeigt einen Schnitt in
Längsrichtung durch das mit Ausnehmungen versehene Band.
[0028] Fig. 7 gibt einen Schnitt quer zur Längsrichtung durch das mit Ausnehmungen versehene
Band wieder.
[0029] Fig. 8 bis 16 zeigen den erzielbaren Klebstoffauftrag unter den Bedingungen der Beispiele
2 bis 10.
[0030] Fig. 1 gibt schematisch die wesentlichen Merkmale einer Vorrichtung zur berührungslosen
Aufbringung von Klebstoffpunkten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wieder. In einem
Düsenblock 1 sind eine Reihe von miteinander verbundenen Düsenkammern 2 vorgesehen,
die nebeneinander in einer Linie angeordnet sind. Der Klebstoff wird über die Zuführeinheiten
3 unter Druck in die Düsenkammern gepreßt, überschüssig zugeführter Klebstoff, der
nicht durch die Düsen selbst austritt, kann über die Abführung 4 in das Klebstoffdepot
zurückgeführt werden. Um den Düsenblock herum wird ein mit Ausnehmungen versehenes
Band 5 geführt, wobei die Öffnungen in einer Linie parallel zur Längsachse des Bands
eingebracht sind. Eine Führungsvorrichtung (Führungsnut) für das mit Ausnehmungen
versehene Band sorgt dafür, daß dieses so fest an die Düsenöffnungen 7 gepreßt wird,
daß zwischen Band und Düsenöffnung kein Klebstoff austreten kann. Durch eine Bewegungsvorrichtung
6 wird das mit Ausnehmungen versehene Band 5 an den Düsenöffnungen 7 vorbeigeführt,
so daß durch das abwechselnde Erscheinen von offenen und verschlossenen Flächen vor
den Düsen die Düsenausgänge geöffnet und Klebstoff austreten kann bzw. geschlossen
werden. Zusätzlich ist am Düsenaggregat eine Rakelvorrichtung 8 vorgesehen, mit der
das mit Ausnehmungen versehene Band von eventuell anhaftenden Klebstoffresten gesäubert
wird. Eine Befeuchtungseinrichtung 9 für das mit Ausnehmungen versehene Band verhindert
zusätzlich das Absetzen des aus den Düsen austretenden Klebstoffs auf dem Band.
[0031] Im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung des mit Ausnehmungen versehenen Bands wird
unterhalb des Düsenblocks das Substrat vorbeigeführt. Der Abstand des Substrats zu
dem mit Ausnehmungen versehenen Band beträgt dabei 0,1 bis 5 mm, vorzugsweise 1,0
bis 2 mm, inbesondere z.B. 1 bis 1,2 mm.
[0032] Der Abstand zwischen den äußeren, in Linie angeordneten Düsenöffnungen entspricht
der Gesamtbreite des aufgebrachten Klebstoffpunktrasters. Je nach gewünschter Rasterbreite
muß das Sprühaggregat entsprechend ausgelegt bzw. diesem Klebstoff zugeführt sein.
Vorteilhaft ist die Halterungsvorrichtung für das Sprühaggregat so ausgelegt, daß
dieses jederzeit leicht ausgewechselt werden kann. Der Schnitt E-F in Fig. 3 gibt
die Verhältnisse in den Düsenkammern 2 in Längsrichtung zum mit Ausnehmungen versehenen
Band wieder. Der Durchmesser der Düsenöffnung 7 bestimmt wesentlich den Basisdurchmesser
des Klebstoffpunkts auf dem Substrat und kann zweckmäßig im Bereich von 50 bis 100
µm liegen. Durch den Abstand 11 der Düsenöffnungen voneinander wird auch der Abstand
der Rasterpunkte der Klebstoffbeschichtung quer zur Vorschubrichtung des Substrats
bestimmt. Er liegt bevorzugt im Bereich von 250 bis 400 µm zum Bedrucken wieder ablösbarer
Haftetiketten, kann jedoch je nach gewünschter Produktspezifikation vergrößert oder
verkleinert werden. Die Breite einer Düsenkammer 12 und die Höhe des Düsenmunds 13
sind nicht kritisch und richten sich nach der jeweils vorteilhaftesten Ausführungsform.
[0033] Ein Schnitt durch eine Düsenkammer quer zur Richtung des mit Ausnehmungen versehenen
Bands (Fig. 4) gibt auch einen Schnitt durch die Führungsvorrichtung 14 für das mit
Ausnehmungen versehene Band wieder, wobei diese als Nut ausgelegte Führungsvorrichtung
zur Verringerung der Reibung während des Transports des Bands mit einem gleitfähigen
Material, z.B. Teflon, ausgelegt sein kann.
[0034] Das mit Ausnehmungen versehene Band 5, das die Düsenaustrittsöffnungen abwechselnd
öffnet und wieder verschließt, kann aus einem beliebigen Material gefertigt sein,
so lange es die Anforderungen an hohe Flexibilität, mechanische Belastbarkeit und
Beständigkeit gegenüber dem Klebstoff erfüllt. Besonders geeignet ist ein flexibles
Metallband. Zur Erhöhung der Stabilität kann das Band an den Rändern, die in die Führungsnut
greifen, dicker ausgelegt sein. Die Ausnehmungen 10 auf der Längsachse des Bands,
die beim Vorbeitransport des Bands die Düsenöffnungen abwechselnd öffnen und schließen,
weisen zweckmäßig einen etwas größeren Durchmesser als die Düsenöffnungen auf, um
ein Anhaften des Klebstoffs unter dem Band zu vermeiden. Als zweckmäßig hat sich für
die Ausnehmungen im Band ein 1,2 bis 2fach größerer Durchmesser als der Durchmesser
der Düsenöffnungen erwiesen. Der Abstand 15 der Ausnehmungen entspricht dabei dem
Abstand der Düsenöffnungen. Die Form der Ausnehmungen auf dem Band kann kreisförmig
sein, sie ist jedoch vorzugsweise (siehe Fig. 5) so ausgebildet, daß eine scherenförmig
zulaufende, scharfe Schnittkante 16 entsteht, um eine glatte Abtrennung des Klebstoffadens
zu ermöglichen. Der Rand der Ausnehmung auf der der Düsenöffnung zugewandten Seite
des Bands weist dabei eine scharfe Kante mit einem Phasenwinkel 17 von vorteilhaft
5 bis 17° auf. Der optimale Phasenwinkel ist von der Viskosität des verwendeten Klebstoffs
abhängig; bei einer Viskosität von 10.000 bis 25.000 mPas erwies sich ein Winkel zwischen
9 und 12° als besonders günstig. Das Band kann zusätzlich auf der den Düsenöffnungen
abgewandten Seite noch mit einer klebstoffabweisenden Schicht, z.B. Teflon, versehen
sein.
[0035] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind druckempfindlich haftklebende Substrate
erhältlich, deren Haftkraft je nach Anforderung von permanent haftend bis rückstandsfrei
wieder ablösbar und ggf. wieder verklebbar eingestellt ist. Die Substrate weisen dabei
auf einer Oberfläche ein Raster von kalottenförmigen Klebepunkten auf, wobei die Haftkraft
durch den Abstand der Klebstoffpunkte, deren Durchmesser sowie der Fläche der Klebstoffbeschichtung
im Vergleich zur Gesamtfläche des Substrats abhängt. Das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt auch eine gleichmäßige und lokalisierte Auftragung der Klebstoffbeschichtung,
z.B. für besonders geformte Substrate.
[0036] Als Substrat kann prinzipiell jedes Material verwendet werden, das sich mit einer
Haftklebeschicht versehen läßt. Besonders geeignet ist das Verfahren für Flächengebilde,
Blätter oder Folien, die aus Papier, Recyclingpapier, Vliesen, Geweben und/oder Kunststoff
bestehen können, vorausgesetzt, daß an diesen der Klebstoff anhaftet.
[0037] Besonders bevorzugt ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Etiketten, insbesondere von druckempfindlich haftenden und rückstandsfrei wieder
ablösbaren Etiketten. Diese können auch als sogenannte Haftnotizen ausgebildet sein.
Erfindungsgemäße, wieder ablösbare Etiketten lassen sich rückstandsfrei von einer
Substratunterlage abziehen, wobei es häufig nicht erforderlich ist, die Substratunterlage
zur Erleichterung der Abziehbarkeit mit einer klebstoffabweisenden Siliconschicht
zu versehen. Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt somit die Vorteile des Siebdruckverfahrens,
exakte und einheitliche Beschichtung, mit dem konventionellen Sprühverfahren, was
vor allem eine rasche und einfache Handhabung erlaubt, ohne deren spezielle Nachteile
aufzuweisen.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen erläutert, ohne hierauf beschränkt
zu sein. Der Fachmann kann im Rahmen der Erfindung geeignete Veränderungen der Parameter
vornehmen, um gewünschte Produktspezifikationen einzustellen.
Beispiel 1
[0039] Es wurde ein druckempfindlich haftendes, wieder ablösbares Etikett mit einer Haftkraft
von 50 N/cm Breite erzeugt. Es wurde ein Basisdurchmesser der Klebstoffpunkte 100
µm und eine Rasterweite von 350 µm eingestellt, wobei die nachfolgenden Vorrichtungs-
bzw. Verfahrensparameter beachtet wurden.
[0040] Klebstoffbeschichtungsvorrichtung:
Durchmesser der Düsenöffnungen: 70 µm
Abstand der Düsenöffnungen: 350 µm.
[0041] Abstand der Ausnehmungen auf dem umlaufenden Band: 350 µm; das Band weist an der
düsenabgewandten Seite eine Teflonschicht auf.
[0042] Das Band besteht aus Metall. Phasenwinkel des Rands der Ausnehmung auf dem Metallband:
10°.
[0043] Durchmesser der Ausnehmungen im Metallband: 120 µm.
[0044] Abstand des Papiersubstrats vom Metallband: 1,1 mm.
[0045] Druck, mit dem der Klebstoff in das Düsensystem eingeführt wird: 4 x 10⁶Pa.
[0046] Vorschubgeschwindigkeit des Papiersubstrats: entspricht Vorschubgeschwindigkeit des
umlaufenden Metallbands 200 m/min.
[0047] Klebstoff: Dispersionsklebstoff KIWO D185
®
Papier: Typ CHAM-Tenero
In den folgenden Beispielen 2 bis 10 sind die jeweiligen Verfahrens- und Vorrichtungsparameter
sowie die Kleberausbildung der erhaltenen Produkte tabellarisch zusammengefaßt (Klebstoff:
Dispersionsklebstoff KIWO D 185
® Viskosität 9000 bis 1200 mPas). Der durch das Düsensystem unter diesen Bedingungen
jeweils in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit erzielbare Auftrag ist in
den Figuren 8 bis 16 gezeigt.
Beispiel 2
[0048]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
100 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1000 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.2000 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1000.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
333 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
667 |
| Schichtdicke |
(µm): |
5 |
| Punkte |
(m⁻²): |
1,0 x 10⁶ |
Beispiel 3
[0049]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
100 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1000 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.2000 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
2000.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
667 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
1333 |
| Schichtdicke |
(µm): |
5 |
| Punkte |
(m⁻²): |
2,5 x 10⁵ |
Beispiel 4
[0050]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
120 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1000 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.2000 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
500 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
1000 |
| Schichtdicke |
(µm): |
6 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
Beispiel 5
[0051]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
140 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1000 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.2000 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
500 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
1000 |
| Schichtdicke |
(µm): |
9 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
Beispiel 6
[0052]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
160 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1000 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.2000 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
500 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
1000 |
| Schichtdicke |
(µm): |
11 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
Beispiel 7
[0053]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
200 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1000 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.2000 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
500 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
1000 |
| Schichtdicke |
(µm): |
17 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
Beispiel 8
[0054]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
100 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1200 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.1800 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
600 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
900 |
| Schichtdicke |
(µm): |
5 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
Beispiel 9
[0055]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
100 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1500 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.1500 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
750 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
750 |
| Schichtdicke |
(µm): |
7 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
Beispiel 10
[0056]
| Durchmesser der Düsenöffnung |
(µm): |
100 |
| Viskosität |
(mPa.s): |
10.000 |
| Druck |
(bar): |
60.000 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
100 |
| Düsenöffnung offen |
(ms): |
0.1800 |
| Düsenöffnung verschlossen |
(ms): |
0.1200 |
| Punktabst. quer |
(µm): |
1500.0 |
| Durchmesser der Ausnehmung |
(µm): |
900 |
| Abstand zwischen zwei Ausnehmungen |
(µm): |
600 |
| Schichtdicke |
(µm): |
8 |
| Punkte |
(m⁻²): |
4,4 x 10⁵ |
1. Verfahren zum Aufbringen von Klebstoffpunkten in rasterförmiger Konfiguration unter
Verwendung von Düsen bzw. eines Düsenblocks, dem der Klebstoff unter Druck zugeführt
wird, auf ein hierunter geführtes Substrat, insbesondere Papier, wobei die Öffnungen
der Düsen in vorgegebenen Zeitintervallen unter Klebstoffaustritt geöffnet und hiernach
geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Ausnehmungen versehenes Band
derart über die Öffnungen der Düsen geführt wird, daß ein periodischer Austritt von
Klebstoffteilchen auf die Substratbahn erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Basisdurchmesser eines
Klebststoffpunkts auf 50 bis 120 µm durch den Durchmesser der Düsenöffnungen, den
Substratvorschub und den beaufschlagten Druck des Klebstoffs einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abstand des Rasters
der Klebstoffpunkte quer zur Längsrichtung des Substrats auf 250 bis 1.500 µm und/oder
den Abstand der Klebstoffpunkte in Längsrichtung, vorzugsweise auf 250 bis 1.500 µm
einstellt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Klebstoff Schmelzkleber, Haftkleber oder Dispersionsklebstoffe aus wäßrigen
oder organischen Systemen verwendet.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Klebstoff mit einer Viskosität beim Austritt aus der Düse, ggf. nach
Erwärmen, von 1.000 bis 70.000 mPas, vorzugsweise 10.000 bis 25.000 mPas verwendet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Klebstoff mit einem Druck von 4 bis 120 bar, vorzugsweise 60 bis 80 bar,
in die Düsen oder den Düsenblock einführt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Substratvorschub und/oder den Vorschub des mit Ausnehmungen versehenen
Bandes auf 50 bis 400 m/min, vorzugsweise 150 bis 300 m/min, einstellt.
8. Vorrichtung zum berührungslosen Aufbringen von Klebstoffpunkten auf ein Substrat,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- eine Reihe von Düsen 2, die ggf. in einem Block 1 angeordnet sind;
- ein umlaufendes, mit Ausnehmungen 10 versehenes Band 5, bei dem die Ausnehmungen
vorzugsweise in Linien parallel zur Längsachse des Bands eingebracht sind;
- eine Führungsvorrichtung 14, die das Band so an die Düsenöffnungen 7 preßt, daß
zwischen Band und Düsenöffnung kein Klebstoff durchtreten kann;
- eine Bewegungsvorrichtung 6, die das mit Ausnehmungen versehene Band entlang seiner
Längsachse, parallel zur Linie, auf der die Düsenöffnungen liegen, vorbeiführt, wobei
durch das abwechselnde Erscheinen von offenen und verschlossenen Flächen vor den Düsen
die Düsenausgänge geöffnet bzw. geschlossen werden;
- eine Bewegungsvorrichtung, die ein Substrat in einem Abstand unterhalb des mit Ausnehmungen
versehenen Bands, vorzugsweise im rechten Winkel zu dessen Längsachse vorbeiführt;
- eine Zuführeinheit 3, die den Klebstoff in die Düsenkammern preßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen oder der Düsenblock
und ggf. die Zuführeinheit für den Klebstoff heizbar ausgelegt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Düsenöffnungen 50 bis 100 µm und der Abstand der Düsenöffnungen 250 bis 1.500 µm beträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Ausnehmungen auf dem Band 1,2 bis 2fach so groß wie der Durchmesser der Düsenöffnungen
ist und der Abstand der Ausnehmungen auf dem Band dem Abstand der Düsenöffnungen entspricht.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit Ausnehmungen versehene Band aus Metall besteht.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem mit Ausnehmungen versehenen Band auf der düsenabgewandten Seite eine klebstoffabweisende
Schicht aufgebracht ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Ausnehmungen auf der den Düsenöffnungen zugewandten Seite des Bands
als scherenförmig zulaufende scharfe Kanten mit einem Phasenwinkel von 5 bis 17° ausgebildet
sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der zusätzlich
eine Rakelvorrichtung 8 vorgesehen ist, mit der das mit Ausnehmungen versehene Band
von anhaftendem Klebstoff gesäubert wird.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der zusätzlich
eine Befeuchtungseinrichtung 9 für das mit Ausnehmungen versehene Band vorgesehen
ist, wodurch ein Absetzen des aus den Düsen austretenden Klebstoffs auf dem Band verhindert
wird.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Substrats vom mit Ausnehmungen versehenen Band 0,1 bis 5,0 mm,
vorzugsweise 1,0 bis 2 mm, beträgt.
18. Haftklebendes Substrat, erhältlich nach einem Verfahren zum berührungslosen Aufbringen
von Klebstoffpunkten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei
auf einer Oberfläche des Substrats ein Raster von Klebepunkten aufgebracht ist, und
die Haftkraft durch den Abstand der Klebstoffpunkte und deren Durchmesser, sowie der
Fläche des Rasters von permanent haftend bis rückstandsfrei wieder ablösbar eingestellt
ist.
19. Substrat nach Anspruch 18 in Form eines Flächengebildes, Blattes oder Folie, bestehend
im wesentlichen aus Papier auf Zellstoffbasis, Recyclingpapier und/oder Kunststoff.
20. Substrat nach einem der Ansprüche 18 und 19 als haftklebendes, rückstandsfrei wieder
ablösbares und ggf. wieder verklebbares Etikett, insbesondere Haftnotiz, gekennzeichnet
durch ein gleichmäßig aufgebrachtes Raster von Klebstoffpunkten, vorzugsweise mit
einem Abstand von 250 bis 1.500 µm und einem Basisdurchmesser der Rasterpunkte von
50 bis 120 µm.
21. Etikett nach Anspruch 20, bei dem nur auf einem Teil der Oberfläche ein Raster aus
Klebstoffpunkten aufgebracht ist.