(19)
(11) EP 0 524 141 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.01.1993  Patentblatt  1993/03

(21) Anmeldenummer: 92810501.4

(22) Anmeldetag:  01.07.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04H 17/14, E02D 29/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 15.07.1991 CH 2098/91

(71) Anmelder: SILIDUR PDL AG
CH-8450 Andelfingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Demetz, Hanspeter
    I-39050 Völs (IT)

(74) Vertreter: Schick, Carl et al
Isler & Pedrazzini AG Patentanwälte Postfach 6940
CH-8023 Zürich
CH-8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Palisadenelement


    (57) Das Palisadenelement (1) ist ein prisamtischer Körper, dessen Grundfläche drei Ausbuchtungen (3,4,5) aufweist, die gleichartig aus fünf geraden Seiten bestehen, die jeweils einen Winkel α von 135° einschliessen. Zwei von diesen Ausbuchtungen (4,5), zwischen denen sich die vierte Seite (11) eines quadratischen Mittelteils (2) ohne Ausbuchtung befindet, sind mit ihm über je einen parallelogrammförmigen Zwischenteil (6,7) verbunden. Mit solchen Palisadenelementen (1) lassen sich Wände bilden, die konkave und konvexe Ecken und rechtwinklig aufeinanderstehende Seiten und/oder unter 45° oder 135° zueinanderstehende Seiten haben können.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Palisandenelement gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Palisadenelemente sind bekannt. Eine Ausführungsform ist in der EP-A-0 212 037 beschrieben. Dieses Element ist ein Prisma mit annähernd quadratischer oder rechteckiger Grundfläche. Die vier Seitenflächen sind leicht konvex gewölbt und haben entweder eine Einbuchtung parallel zur Hauptachse oder eine Rippe. Einbuchtung und Rippe bilden ein Verzahnungsmittel, wenn eine Palisadenwand gebaut wird. Im Innern ist ein zylindrischer Hohlraum, der entweder die ganze Höhe des Prismas oder nur einen Teil der Höhe ausmacht. Für Elemente mit durchgehendem Hohlraum ist eine Kappe zum Verschliessen der oberen Oeffnung vorgesehen. Beim Aneinanderreihen solcher Palisadenelemente ergeben sich beidseitig tiefe Spalten zwischen jeweils sich folgenden Elementen. Darin kann sich Schmutz ansammeln, der für allerlei Getier Nahrung ist und daher für Menschen und die Umgebung einen nachteiligen Einfluss ausüben kann.

    [0003] Es ist dementsprechend eine Aufgabe der Erfindung, ein Palisadenelement zu schaffen, das zur Herstellung von Wänden dient, die einen beliebigen Winkel zwischen 0° und 90° haben können.

    [0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Palisadenelement mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 den Grundriss eines Palisadenelementes nach der Erfindung,

    Fig. 2 den Grundriss einer mit solchen Palisadenelementen gebauten Palisadenwand, und

    Fig. 3 eine Ansicht auf eine solche Palisadenwand.



    [0005] Das Palisadenelement 1 gemäss Fig. 1 kann als ein nahezu quadratisches Zentralprisma 2 betrachtet werden, das auf drei seiner Seiten mit je einem Formteil einstückig verbunden ist. Die Formteile 3, 4 und 5 (Fig. 1) haben eine identische Form, wobei zwischen den Teilen 2 und 4 bzw. zwischen den Teilen 2 und 5 je ein Anschlusszwischenteil 6, 7 vorhanden ist, die von oben gesehen als zwei spiegelbildliche Parallelogramme erscheinen. Die Formteile 3, 4 und 5 sind identisch und jeisen je fünf gerade Seiten auf, die jeweils einen Winkel α von 135° einschliessen. Die zwei Anschlusszwischenteile 6, 7 haben einen stumpfen Winkel β von ebenfalls 135°, so dass der spitze Winkel 45° ist. Die aneinanderstossenden Seiten der Anschlusszwischenteile 6, 7, d.h. deren kürzere Seiten 8 schliessen dann mit den beidseits anstossenden Seiten 9 der drei Formteile 3, 4 und 5 jeweils einen Winkel γ von 225° ein.

    [0006] Wie Fig. 1 zeigt, sind rechts von diesem Palisadenelement 1 ein weiteres Palisadenelement 10 als geradlinige Fortführung einer Wand und links oben ein Palisadenelement 20 als eine rechtwinklige Absetzung der Wand angeordnet.

    [0007] Der Grundriss der Palisadenwand nach Fig. 2 weist im Abschnitt A eine rechtwinklige Abwinkelung der Palisadenwand und im Abschnitt B eine gerade fortlaufende Palisadenwand auf. Im Abschnitt C bildet die Palisadenwand drei Winkel, nämlich im Anschluss an Abschnitt B eine 45° Eckausbildung mit konvexer Form, dann eine 135° Eckausbildung mit konkaver Ecke und schliesslich eine Eckausbildung 90° mt ebenfalls konkaver Ecke. Im Abschnitt D bildet die Palisadenwand wieder eine konvexe Ecke, wobei der Abschnitt E parallel zum Abschnitt B gerichtet ist.

    [0008] Wie aus diesem Grundriss deutlich ersichtlich ist, ergeben solche erfindungsgemässe Palisadenelemente eine massive Wand, wobei die Palisadenelemente immer senkrecht zur Aussenfläche angeordnet sind und wobei jeweils zwei nacheinanderfolgende, ineinander verzahnte Palisadenelemente sich teilweise gegenseitig überdecken. Einzig beim Uebergang von Abschnitt C zu Abschnitt E, also im Abschnitt D, ist die Wand nicht mit sich überlappenden Palisadenelementen gebildet, sondern die Palisadenelemente in diesem Abschnitt D sind so angeordnet, dass durch eine einfache Versetzung derselben kurvige Wände errichtet werden können.

    [0009] Wie auch aus Fig. 3 ersichtlich ist, ergeben sich zwischen zwei nebeneinander liegenden Palisadenelementen Schattenfugen, die einer derart erstellten Wand ein lebendiges Aussehen erteilen.

    [0010] Die Palisadenelemente können aus Zementbeton, Kunstharz, Keramik, Holz, Metall oder aus kunststoffgebundenem Beton hergestellt sein.


    Ansprüche

    1. Palisadenelement, gekennzeichnet durch ein Stangenmodul (1), gebildet aus drei an drei Seiten eines quadratischen Prismas (2) angeordneten und einstückig damit verbundenen prismatischen Formteilen (3;4,6;5,7), deren Kontur mit ebenen Flächen gebildet ist, wobei zwischen zwei benachbarten Formteilen (3;4,6 bzw. 3;5,7) jeweils eine konkave Einbuchtung vorhanden ist, deren Kontur eine ebene Fläche (8) aufweist, die gleich einer aneinander anstossenden ebenen Fläche (9) eines Formteils (4,6) ist, um mit solchen Palisadenelementen (1) mit den Formteilen (3;4,6;5,7) in die Einbuchtungen eingreifend eine geschlossene Wand bilden zu können.
     
    2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der prismatischen Formteile (3;4,6;5,7) jeweils fünf Flächen aufweisen, die je einen Kantenwinkel α von 135° einschliessen und einen konvexen Vorsprung bilden, dass die Verbindung zwischen zwei aneinanderstossenden Formteilen (3;4,6 bzw. 3;5,7) eine konkave Einbuchtung bildet, die eine Verbindungsfläche (8) umfasst, die mit den beiden daran anstossenden Flächen (9) der Formteile (3;4,6;5,7) einen Winkel γ von 225° einschliesst.
     
    3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Seite des quadratischen Prismas (2) mit keinem Formteil verbunden ist, sondern durch eine ebene Wand (11) gebildet ist, die mit den daran anstossenden Flächen (13;14) der Formteile (4,6;5;7) eine konkave Nische (12) bildet.
     
    4. Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese ebene Wand (11) mit dem daran anstossenden Flächen (13;14) der Formteile (4,6;5,7) denselben Winkel γ von 225° einschliesst.
     
    5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Zement- oder kunststoffgebundenem Beton, aus einem Kunstharz, aus Keramik, aus Holz oder aus Metall hergestellt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht