[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Palisandenelement gemäss dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Palisadenelemente sind bekannt. Eine Ausführungsform ist in der EP-A-0 212 037 beschrieben.
Dieses Element ist ein Prisma mit annähernd quadratischer oder rechteckiger Grundfläche.
Die vier Seitenflächen sind leicht konvex gewölbt und haben entweder eine Einbuchtung
parallel zur Hauptachse oder eine Rippe. Einbuchtung und Rippe bilden ein Verzahnungsmittel,
wenn eine Palisadenwand gebaut wird. Im Innern ist ein zylindrischer Hohlraum, der
entweder die ganze Höhe des Prismas oder nur einen Teil der Höhe ausmacht. Für Elemente
mit durchgehendem Hohlraum ist eine Kappe zum Verschliessen der oberen Oeffnung vorgesehen.
Beim Aneinanderreihen solcher Palisadenelemente ergeben sich beidseitig tiefe Spalten
zwischen jeweils sich folgenden Elementen. Darin kann sich Schmutz ansammeln, der
für allerlei Getier Nahrung ist und daher für Menschen und die Umgebung einen nachteiligen
Einfluss ausüben kann.
[0003] Es ist dementsprechend eine Aufgabe der Erfindung, ein Palisadenelement zu schaffen,
das zur Herstellung von Wänden dient, die einen beliebigen Winkel zwischen 0° und
90° haben können.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Palisadenelement mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 den Grundriss eines Palisadenelementes nach der Erfindung,
Fig. 2 den Grundriss einer mit solchen Palisadenelementen gebauten Palisadenwand,
und
Fig. 3 eine Ansicht auf eine solche Palisadenwand.
[0005] Das Palisadenelement 1 gemäss Fig. 1 kann als ein nahezu quadratisches Zentralprisma
2 betrachtet werden, das auf drei seiner Seiten mit je einem Formteil einstückig verbunden
ist. Die Formteile 3, 4 und 5 (Fig. 1) haben eine identische Form, wobei zwischen
den Teilen 2 und 4 bzw. zwischen den Teilen 2 und 5 je ein Anschlusszwischenteil 6,
7 vorhanden ist, die von oben gesehen als zwei spiegelbildliche Parallelogramme erscheinen.
Die Formteile 3, 4 und 5 sind identisch und jeisen je fünf gerade Seiten auf, die
jeweils einen Winkel α von 135° einschliessen. Die zwei Anschlusszwischenteile 6,
7 haben einen stumpfen Winkel β von ebenfalls 135°, so dass der spitze Winkel 45°
ist. Die aneinanderstossenden Seiten der Anschlusszwischenteile 6, 7, d.h. deren kürzere
Seiten 8 schliessen dann mit den beidseits anstossenden Seiten 9 der drei Formteile
3, 4 und 5 jeweils einen Winkel γ von 225° ein.
[0006] Wie Fig. 1 zeigt, sind rechts von diesem Palisadenelement 1 ein weiteres Palisadenelement
10 als geradlinige Fortführung einer Wand und links oben ein Palisadenelement 20 als
eine rechtwinklige Absetzung der Wand angeordnet.
[0007] Der Grundriss der Palisadenwand nach Fig. 2 weist im Abschnitt A eine rechtwinklige
Abwinkelung der Palisadenwand und im Abschnitt B eine gerade fortlaufende Palisadenwand
auf. Im Abschnitt C bildet die Palisadenwand drei Winkel, nämlich im Anschluss an
Abschnitt B eine 45° Eckausbildung mit konvexer Form, dann eine 135° Eckausbildung
mit konkaver Ecke und schliesslich eine Eckausbildung 90° mt ebenfalls konkaver Ecke.
Im Abschnitt D bildet die Palisadenwand wieder eine konvexe Ecke, wobei der Abschnitt
E parallel zum Abschnitt B gerichtet ist.
[0008] Wie aus diesem Grundriss deutlich ersichtlich ist, ergeben solche erfindungsgemässe
Palisadenelemente eine massive Wand, wobei die Palisadenelemente immer senkrecht zur
Aussenfläche angeordnet sind und wobei jeweils zwei nacheinanderfolgende, ineinander
verzahnte Palisadenelemente sich teilweise gegenseitig überdecken. Einzig beim Uebergang
von Abschnitt C zu Abschnitt E, also im Abschnitt D, ist die Wand nicht mit sich überlappenden
Palisadenelementen gebildet, sondern die Palisadenelemente in diesem Abschnitt D sind
so angeordnet, dass durch eine einfache Versetzung derselben kurvige Wände errichtet
werden können.
[0009] Wie auch aus Fig. 3 ersichtlich ist, ergeben sich zwischen zwei nebeneinander liegenden
Palisadenelementen Schattenfugen, die einer derart erstellten Wand ein lebendiges
Aussehen erteilen.
[0010] Die Palisadenelemente können aus Zementbeton, Kunstharz, Keramik, Holz, Metall oder
aus kunststoffgebundenem Beton hergestellt sein.
1. Palisadenelement, gekennzeichnet durch ein Stangenmodul (1), gebildet aus drei an
drei Seiten eines quadratischen Prismas (2) angeordneten und einstückig damit verbundenen
prismatischen Formteilen (3;4,6;5,7), deren Kontur mit ebenen Flächen gebildet ist,
wobei zwischen zwei benachbarten Formteilen (3;4,6 bzw. 3;5,7) jeweils eine konkave
Einbuchtung vorhanden ist, deren Kontur eine ebene Fläche (8) aufweist, die gleich
einer aneinander anstossenden ebenen Fläche (9) eines Formteils (4,6) ist, um mit
solchen Palisadenelementen (1) mit den Formteilen (3;4,6;5,7) in die Einbuchtungen
eingreifend eine geschlossene Wand bilden zu können.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der prismatischen
Formteile (3;4,6;5,7) jeweils fünf Flächen aufweisen, die je einen Kantenwinkel α
von 135° einschliessen und einen konvexen Vorsprung bilden, dass die Verbindung zwischen
zwei aneinanderstossenden Formteilen (3;4,6 bzw. 3;5,7) eine konkave Einbuchtung bildet,
die eine Verbindungsfläche (8) umfasst, die mit den beiden daran anstossenden Flächen
(9) der Formteile (3;4,6;5,7) einen Winkel γ von 225° einschliesst.
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Seite des quadratischen
Prismas (2) mit keinem Formteil verbunden ist, sondern durch eine ebene Wand (11)
gebildet ist, die mit den daran anstossenden Flächen (13;14) der Formteile (4,6;5;7)
eine konkave Nische (12) bildet.
4. Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese ebene Wand (11) mit dem
daran anstossenden Flächen (13;14) der Formteile (4,6;5,7) denselben Winkel γ von
225° einschliesst.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Zement-
oder kunststoffgebundenem Beton, aus einem Kunstharz, aus Keramik, aus Holz oder aus
Metall hergestellt ist.