[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbständigen Überwachung
der Betriebssicherheit und zur Steuerung des Prozeßablaufs bei einem Vakuum-Wärmebehandlungsofen,
insbesondere bei einem mit Wasserstoffgas als Kühlgas unter Überdruck betriebenen
Ofen zum Härten metallischer Werkstücke, mit einem die Heizkammer zur Aufnahme der
Werkstück-Charge umschließenden, an eine Vakuumpumpe angeschlossenen Gehäuse, mit
in die Heizkammer einmündenden Gaseinlaß und Gasauslaßöffnungen, einer Motor-Gebläse-Einheit,
deren Gebläserad das Kühlgas umwälzt, einem Kühlgasvorratsbehälter, einem Heizaggregat
und mit einem Wärmetauscher im Kühlgaskreislauf.
[0002] Industrieöfen dieser Art sind aus der DE-PS 2844843 bekannt. Sie werden insbesondere
benutzt, um Teile aus Schnellarbeitsstählen und anderen Werkzeugstählen härten zu
können. Sie sind aber auch für andere Wärmebehandlungen geeignet, beispielsweise zum
Blankglühen. Ein solcher Ofen besteht aus einem hohlzylindrischen Stahlgehäuse mit
einer zu öffnenden Fronttür, die den Zugang zur Heizkammer ermöglicht. Die Heizkammer
ist aus einem Stahlmantel gefertigt, der mit einer Wärmeisolierung ausgekleidet ist.
Am Boden und an der Decke ist die Heizkammer mit einer großen Gasdurchtrittsöffnung
versehen. Diese Öffnungen sind während der Heiz- und Halteperiode durch isolierte
Sperrschieber verschlossen. Beim Abkühlvorgang wird die in der Heizkammer befindliche
Charge von kaltem Gas umströmt, welches durch die Heizkammer hindurch umgewälzt wird.
Die Umwälzgeschwindigkeit und die Stärke der Rückkühlung des Gases ist dabei allein
einstellbar durch die Auslegung der zum Ofen zugehörigen Wärmeaustauscher und Gebläse.
[0003] Eine hohe Gasgeschwindigkeit ist die Voraussetzung, um eine schnelle Abkühlung der
Charge zu erreichen. Nur mit einer ausreichend schnellen Wärmeabführung ist die Durchführung
beispielsweise einer Härtung möglich. Es besteht daher die Forderung, zwecks Erzielung
einer schnellen Kühlung der Charge, das in die Heizkammer eingeblasene Abschreckgas
mit hoher Geschwindigkeit umzuwälzen.
Das Härten von Stählen erfordert eine Abkühlung der Werkstücke von der Austenitisierungstemperatur
(900°C) auf Raumtemperatur mit definierten Abkühlraten. Je nach Stahlsorte ist eine
Wärmeabfuhr nötig, die nur durch bestimmte Umgebungsmedien erreicht werden kann. Die
höchsten Abkühlraten werden mit Flüssigkeiten erzielt. Gase haben eine niedrigere
Wärmeleitfähigkeit. Durch Steigerung des Gasdrucks und der Umwälzleistung ist eine
Erhöhung der Wärmeabfuhr bis in den Bereich von Flüssigkeiten erreichbar. Nachteil
der Flüssigkeitsabschreckung ist die ungeregelte Abschreckung, die Kontamination der
Oberfläche mit Zersetzungsprodukten, die ein aufwendiges Reinigen nach sich ziehen,
sowie die aufwendige Anlagentechnik, wenn die Werkstücke im Vakuum geglüht werden
müssen.
[0004] Die Gasabschreckung wird üblicherweise mit N₂ durchgeführt, das außer Helium und
Wasserstoff die beste Wärmeabfuhr bewirkt. Die Druckerhöhung ist bei Verwendung von
Stickstoff bis 10 bar möglich. Mit Helium ist eine weitere Steigerung auf 20 bar möglich.
Allerdings wird bei Verwendung dieser inerten Gase auch die Verunreinigung im Ofen
auf das Vielfache des Druckes erhöht. Eine weitere Steigerung der Abkühlgeschwindigkeit
im Gas ist nur durch Verwendung von H₂ als Wärmeübertragungsmedium möglich, da Wasserstoff
die höchste Wärmeleitfähigkeit aller Gase aufweist und außerdem wegen seiner geringen
Dichte mit geringer Leistung umgewälzt werden kann. Hiermit wären alle Werkstücke,
die bisher in Flüssigkeiten abgeschreckt werden, im Gas abschreckbar. Ein weiterer
gravierender Vorteil ist die Möglichkeit, diese Abschreckung geregelt durchzuführen,
was in Flüssigkeiten wegen des Leidenfrost-Effekts nicht möglich ist.
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile ist eine Wasserstoffabschreckung im Hochdruck
bisher nicht realisiert worden, da die Verwendung von Wasserstoff bei hohem Druck
ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, durch eine sinnvolle Verknüpfung
bekannter Anlagenelemente eine sichere Prozeßführung zu ermöglichen und einen Verfahrensablauf
bzw. ein Flußdiagramm anzugeben, nach dem diese Wasserstoffabschreckung durchführbar
ist. Die Abfolge der einzelnen Schritte soll so gewählt sein, daß zu keinem Zeitpunkt
des Prozesses ein explosionsfähiges Gemisch in der Anlage entstehen kann, sowie daß
bei Ausfall einzelner Komponenten die Entstehung eines Sicherheitsrisikos sicher vermieden
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein den Druck im Gehäuse des
Ofens messender Druckfühler und mindestens ein in der unmittelbaren Umgebung des Ofens
angeordneter Gas-Sensor vorgesetzt sind, die in Verbindung mit einer Auswerteeinheit
bei nicht Erreichen eines vorherbestimmten Gehäuseinnendrucks und einer gleichzeitig
sich einstellenden Gaskonzentration in der Ofenumgebung ein Sicherheitsprogramm einleiten,
wodurch ein sofortiges Schließen des Kühlgaseinlaßventils, ein Öffnen des Gasauslaßventils
und ein Öffnen eines Spülgaseinlaßventils bewirkt, das in eine Leitung eingeschaltet
ist, die einen Spülgasvorratsbehälter mit dem Innenraum des Ofengehäuses verbindet
und so schließlich in Abhängigkeit der von einem in eine Zweigleitung zur Gasauslaßleitung
eingeschaltetem Gas-Sensor registrierten Kühlgaskonzentration am Gasauslaßventil der
Druckausgleich von Gehäuseinnenraum und Ofenumgebung herbeigeführt wird.
[0007] Vorzugsweise sind hierfür in die vom Gehäuse des Vakuum-Wärmebehandlungsofens zur
Vakuumpumpe führende Saugleitung ein Evakuierventil und mindestens ein Gas-Sensor
eingeschaltet, wobei ein erster Druckfühler der den Druck im Innenraum des Gehäuses
und ein zweiter Druckfühler, der den Druck in der Kühlgaseinlaßleitung ermittelt,
vorgesehen sind und mindestens ein in unmittelbarer Nähe des Vakuum-Wärmebehandlungsofen
ein die Ofenumgebung prüfender Gas-Sensor und ein in die Kühlgasauslaßleitung eingeschalteter
Gas-Sensor, wobei nach dem Schließen des Evakuierventils zu Beginn des Abschreckvorgangs
eine erste Messung der beiden Druckfühler für den Druck im Innenraum des Gehäuses
und für den Druck in der Kühlgaseinlaßleitung entweder den Abbruch des Abschreckvorgangs
oder aber das Öffnen des Kühlgas-Einlaßventils bewirkt, bis der Druck im Gehäuse einen
Sollwert (z.B. p=20 bar) erreicht hat, der vom ersten Druckfühler sensiert wird, oder
aber zum Abbruch des laufenden Abschreckvorgangs führt, wenn der Gas-Sensor für die
Gaskonzentration in der Umgebung einen vorgegebenen Wert (z.B. H₂ > 2%) verfehlt,
und daß schließlich nach dem Schließen des Kühlgas-Einlaßventils und einer zulässigen
Gaskonzentration (z.B. H₂ > 2%) in der Ofenumgebung der Abschreckvorgang beendet wird
und nach Druckentlastung des Gehäuses durch Öffnen des Kühlgasauslaßventils ein Befüllen
des Gehäuses mit Spülgas (z.B. N₂) durch Öffnen des Spülgaseinlaßventils erfolgt,
bis die vom Gas-Sensor überwachte Kühlgaskonzentration am Gasauslaß unkritisch geworden
ist (z.B. H₂ Gehalt < 1) .
[0008] Mit Vorteil wirkt ein zwischen Vakuumpumpe und Gehäuse in die Saugleitung eingeschaltetes
Evakuierventil gleichzeitig mit einem in die Kühlgaseinlaßleitung eingeschalteten
Kühlgasauslaßventil und einem ersten Druckfühler der den Druck im Innenraum des Gehäuses
mißt zusammen und bewirkt bei geschlossenem Evakuierventil bei einem vorgegebenen
Gehäusedruck und gleichzeitig geschlossenem Kühlgaseinlaßventil das Signal zur Abschaltung
des Heizaggregats mit anschließendem Öffnen des Kühlgaseinlaßventils und ermöglicht
in Abhängigkeit des Druckanstiegs im Gehäuse und/oder des Druckabfalls in der Zuleitung
die Sicherheitsspülung des Gehäuses mit Spülgas und den anschließenden Druckausgleich
des Gehäuses, wobei bei geöffnetem Kühlgaseinlaßventil über den Druckfühler nach Erreichen
eines vorbestimmten Kühlgas-Anfangsdrucks die Einschaltung des Gebläses zur Kühlgas-Umwälzung
erfolgt, wobei der Fühler für den Gehäuseinnendruck nur bei Erreichen eines vorbestimmten
Arbeitsdrucks im Gehäuse die Kühlgas-Umwälzung bis zur gewünschten Abschrecktemperatur
in Gang hält und bei einem über einen Sensor ermittelten Anstieg der Kühlgas-Konzentration
in der Umgebung des Wärmebehandlungsofens auf einen vorbestimmten Wert ein Sicherheitsprogramm
einschaltet, das mit dem Schließen des Kühlgaseinlaßventils und dem Öffnen des Gasauslaßventils
beginnt und über ein anschließendes vollständiges Fluten des Gehäuses mit Spülgas
fortläuft bis der Gehalt an Kühlgas im Bereich des Gasauslaßventils auf einen zulässigen
Wert abgesunken ist, was dann zum Schließen des Spülgasventils bei anschließendem
Druckausgleich mit Spülgas bis auf Atmosphärendruck führt und schließlich nach einer
Überprüfung der Kühlgaskonzentration am Gasauslaß mit Hilfe des in die Zweigleitung
eingeschalteten Gas-Sensors auf einen vorbestimmten Wert zum Druckausgleich zwischen
dem Innenraum des Gehäuses und der Umgebungsluft führt.
[0009] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen näher
beschrieben und gekennzeichnet.
[0010] Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu; eine davon ist
in den anhängenden Zeichnungen näher dargestellt und zwar zeigen:
- Fig.1
- den Schnitt durch den Vakuum-Wärmebehandlungsofen und die mit diesem verbundenen Aggregate,
stark vereinfacht und rein schematisch,
- Fig.2
- ein Flußdiagramm des Abschreckvorgangs und
- Fig. 3
- ein Flußdiagramm des Sicherheitsprogramms
[0011] Der Vakuum-Wärmebehandlungsofen besteht im wesentlichen aus einem hohlzylindrischen
Gehäuse 4, dessen eine Stirnwand von einem Deckel 3 verschließbar ist, einem an der
anderen Stirnwand des Gehäuses 4 angeordnetem Gebläsemotor 12 mit Gebläserad 13, einer
im Gehäuseinneren angeordneten hohlzylindrischen Chargenkammer 2 mit einem in diese
einsetzbaren Chargenkorb 1 in den wiederum die zu behandelnden Werkstücke 5 einlegbar
sind, mehreren sich bis in die unmittelbare Nachbarschaft des Chargenkorbs 1 erstreckenden,
parallel zu Gehäuselängsachse ausgerichteten Heizrohren 15, 15a,..., einem zwischen
dem Gebläsemotor 12 und dem Chargenkorb 1 im Innenraum des Gehäuses 4 vorgesehenen
Gebläsegehäuse 27 und einem im Ringraum zwischen der Innenwand des Gehäuses 4 und
der Außenwand der Chargenkammer 2 untergebrachten, aus einer von einem Kältemittel
durchströmten Rohrschlange bestehenden, Wärmetauscher 16.
Der Wärmebehandlungsofen ist über eine Saugleitung 17 an eine Vakuumpumpe 8 angeschlossen,
deren Absaugstutzen 23 in den Kamin 22a einmündet, wobei die Saugleitung 17 durch
ein Evakuierventil 18 absperrbar ist. Die Saugleitung 17 steht mit dem Gasauslaß 11
in Verbindung der über ein Gasauslaßventil 28 absperrbar ist und der in den Kamin
22 einmündet. In das hohlzylindrische Gehäuse 4 münden die Einlaßleitungen 9, 10 ein,
die mit den Gasbehältern 14, 29 verbunden sind und in die Ventile 25, 30 eingeschaltet,
über die die beiden Leitungen 9, 10 absperrbar sind. Sowohl die Saugleitung 17, als
auch die Gasauslaßleitung 11 stehen über Zweigleitungen 31. 32 mit elektrischen Prüf-
und Auswerteeinheiten bzw. deren Gas-Sensoren 24, 42, 45 in Verbindung über die die
jeweiligen Gaskonzentrationen in den beiden Leitungen 11 und 17 ermittelt werden können
und zu entsprechenden elektrischen Steuerimpulsen bzw. Steuersignalen verarbeitet
werden können, die in einer zentralen Steuereinheit bzw. einem Rechner 41 mit einem
vorgeprägten Programm verglichen werden können.
Es sei noch erwähnt, daß in diese beiden Zweigleitungen jeweils noch ein Durchflußwächter
33, 34, ein Prüfgashahn 35, 36 und ein Membranfilter 37, 38 eingeschaltet sind über
die die Auswerteeinheiten 24, 42 bzw. weitere zu diesen Auswerteeinheiten 24, 42 in
Reihe geschaltete Auswerteeinheiten 39, ... die gegenüber anderen Gasarten (wie beispielsweise
Sauerstoff) sensibel sind, auf den Verfahrensablauf genau einstellbar sind.
Um den Innendruck des hohlzylindrischen Gehäuses 4 messen zu können ist das Gehäuse
4 über eine Prüfleitung 40 mit einem Druckfühler 19 verbunden. Schließlich ist ein
Gassensor 21 in der unmittelbaren Nähe des Gehäuses 4 angeordnet über den die Kühlgaskonzentration
in der Ofen-Umgebung geprüft werden kann, die dann über die zentrale Auswerteeinheit
41 zu entsprechenden elektrischen Signalen verarbeitbar ist.
[0012] Der vorstehend beschriebene Vakuum-Wärmebehandlungsofen eignet sich insbesondere
zum Härten von Werkstücken 5 aus Stahl in einer Wasserstoffatmosphäre von beispielsweise
40 bar Druck. Um die beim Umgang mit Wasserstoff notwendige Betriebssicherheit zu
gewährleisten ist der in Fig. 2 dargestellte Verfahrensablauf vorgesehen, wobei die
einzelnen Verfahrensschritte jeweils automatisch erfolgen und zwar in Abhängigkeit
der von den Gas-Sensoren 21, 24, 39 bzw. den Druckfühlern 19, 20 ermittelten Werten.
[0013] Wie das Flußdiagramm gemäß Fig. 2 zeigt beginnt der eigentliche Abschreck-Prozeß
(Härtevorgang) mit dem Schließen des Evakuierventils 18 und nach dem Aufheizen der
Charge 7 mit Hilfe der Heizaggregate 15, 15a, ..., nachdem sich im Gehäuse 4 ein vorbestimmter
Unterdruck eingestellt hat. Es ist klar, daß während dieser Phase auch die Ventile
28, 25 und 30 geschlossen sein müssen. Nach dem Schließen des Evakuierventils 18 wird
zunächst geprüft, ob die Kühlgasleitung 10 dicht ist, d.h. der Druck am Druckfühler
20 muß konstant bleiben; gleichzeitig darf auch der Druck im Gehäuse 4 den vorbestimmten
Wert (dp < x mbar) nicht überschritten haben. Nur wenn beide Bedingungen erfüllt sind,
wird über die nur schematisch dargestellte Zentral-Einheit 41 der Heiz-Strom abgeschaltet
und der Abschreck-Prozeß durch Öffnen des Kühlgas-Einlaßventils 25 gestartet. Nach
Erreichen des vorbestimmten Drucks p > 800 mbar wird der Gebläsemotor 12 gestartet
und ein Umlauf des Kühlgases in Pfeilrichtung durch das Gehäuse 4 bzw. dem Gebläsegehäuse
27, der Charge 7, den Heizrohren 15, 15a, .... und dem Wärmetauscher 16 der von aus
mit kaltem Wasser durchströmten Rohren gebildet ist, bewirkt. Gleichzeitig wird der
Druck im Gehäuse 4 bis auf z.B. p = 20 bar (oder auch auf vorgegebene 40 bar) gesteigert
und die Gaskonzentration in der Umgebung des Ofens mit Hilfe des Gas-Sensors 21 überwacht.
Nach Erreichen des Gehäusedrucks p = 20 bar wird das Kühlgaseinlaßventil 25 geschlossen
und die Charge durch Umwälzen des Kühlgases abgekühlt. Nach dem Abkühlen wird der
Gebläsemotor 12 abgeschaltet und anschließend das Gasauslaßventil 28 geöffnet, um
das Gas über den Gasauslaß 11 in den Kamin 22 abzuleiten, der im übrigen während des
gesamten Prozeßablaufs vom Spülgas (bevorzugt von N₂) durchspült wird um sicher zu
stellen, daß sich zu keinem Zeitpunkt in ihm ein kritisches Gemisch aus O₂ und H₂
bilden kann. Sobald der Druck im Innenraum des Gehäuses 4 auf p > = 2 bar abgesunken
ist, wird das Spülgasventil 30 geöffnet, so daß das Spülgas (bevorzugt N₂) aus dem
Vorratsbehälter 29 über den Gaseinlaß 9 in das Gehäuse 4 einströmen kann bis das Volumen
N₂ > x V erreicht und die Gaskonzentration am Gasauslaß 11 < 1% ist und sich ein vollständiger
Druckausgleich eingestellt hat.
[0014] Erfindungswesentlich ist nun die Zuordnung eines Sicherheitsprogramms, dessen Flußdiagramm
in Fig. 3 näher dargestellt ist und durch daß in jeder Phase des Abschreckvorgangs
sicher gestellt ist, daß bei Auftreten einer Leckage im Bereich des Ofens oder bei
der Ansammlung eines explosionsfähigen Gasgemischs in Teilen der Anlage oder in der
Umgebung des Ofens der Prozeß selbsttätig unterbrochen wird bzw. solange ausgesetzt
wird, bis die Gefahrenstelle beseitigt ist bzw. sich aufgelöst hat.
[0015] Das in Fig. 3 dargestellte Sicherheitsprogramm startet automatisch wenn sich in der
Umgebung des Ofens eine Kühlgaskonzentration H₂ > 2% angesammelt hat, sensiert durch
den Gasfühler 21. Es beginnt mit dem sofortigen Schließen des Kühlgaseinlaßventils
25, dem Öffnen des Gasauslaßventils 28, dem Öffnen des Spülgaseinlaßventils 30. Das
Spülgaseinlaßventil 30 bleibt dann solange geöffnet, bis das Gehäuse 4 des Ofens vollständig
mit Spülgas N₂ gefüllt ist und die Kühlgaskonzentration am Gasauslaßventil 28 H₂ <
1% beträgt. Bei dem nun folgenden Druckausgleich mit dem Spülgas muß sich der Gehäusedruck
auf p > p atm einstellen, damit das Gasauslaßventil 28 weiter geöffnet bleibt und
die Kühlgaskonzentration auch am Gasauslaßventil 28 H₂-Gehalt < 1% ist.
[0016] Wie aus dem in Fig. 2 gezeigten Flußdiagramm ersichtlich ist wird nach dem Einführen
der Charge bzw. des Chargenkorbs 1 in das Gehäuse 4, nach dem Schließen des Gehäuses
1, dem Abpumpen des Gehäuses 1 über die Leitung 17 und dem Aufheizen der Charge das
Evakuierventil 18 automatisch auf ein Signal der Auswerteeinheit 41 hin geschlossen.
Vorausgesetzt, daß der gewünschte Gehäusedruck erreicht ist und daß die H₂ Leitung
10 dicht ist wird nun das Heizaggregat 15a, 15b, ... abgeschaltet und die Motor-Gebläseeinheit
12, 13 eingeschaltet, dann das H₂-Ventil 25 geöffnet und H₂-Gas in das Gehäuse eingelassen;
dabei wird der Druckanstieg im Gehäuse 4 mit Hilfe des Sensors 19 kontrolliert bis
der Druck schließlich 20 bar erreicht hat. Das H₂-Ventil 25 wird nun geschlossen und
der Abschreckvorgang beendet, vorausgesetzt, die H₂-Gaskonzentration in der Umgebung
bleibt unter 2%; nun wird der Spülvorgang mit N₂-Gas eingeleitet und dann die Motor-Gebläseeinheit
12, 13 abgeschaltet und anschließend das Gasauslaßventil 18 geöffnet bis der Druck
im Gehäuse 4 vollständig abgesunken ist, schließlich wird das N₂-Ventil 30 nochmals
geöffnet bis der H₂-Gasgehalt im Kamin 22, 22a < 1% beträgt und der vollständige Druckausgleich
mit der Umgebungsluft erreicht ist.
[0017] Das in Fig. 3 als Flußdiagramm dargestellte in der zentralen Auswerteeinheit gespeicherte
Sicherheitsprogramm beginnt mit dem Schließen des H₂-Ventils 25, dem Öffnen des Gasauslasses
28 und dem Öffnen des N₂-Ventils 30. Das N₂-Ventil 30 bleibt dann solange geöffnet,
bis der H₂-Gehalt am Gasauslaß 11 vom Sensor 42 auf < 1% gemessen wird; sobald dieser
Wert erreicht ist wird das N₂-Ventil 30 geschlossen und der Druckausgleich mit N₂
herbeigeführt (p > p atm); anschließend wird das Gasauslaßventil 28 geöffnet bis der
H₂-Gasgehalt am Gasauslaß völlig unkritisch geworden ist und sich ein Druckausgleich
mit der Umgebungsluft eingestellt hat.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Chargenkorb
- 2
- Chargenkammer
- 3
- Gehäusedecke
- 4
- Gehäuse
- 5
- Werkstück
- 6
- Heizkammer
- 7
- Werkstück-Charge
- 8
- Pumpe
- 9
- Gaseinlaß (N₂), Spülgaseinlaßleitung
- 10
- Gaseinlaß (H₂), Kühlgaseinlaßleitung
- 11
- Gasauslaß, Gasauslaßleitung
- 12
- Gebläsemotor
- 13
- Gebläserad
- 14
- Kühlgasvorratsbehälter
- 15,15a
- Heizaggregat, Heizrohr
- 16
- Wärmetauscher
- 17
- Saugleitung
- 18
- Evakuierventil
- 19
- erster Druckfühler
- 20
- zweiter Druckfühler
- 21
- Gas-Sensor
- 22, 22a
- Kamin
- 23
- Absaugstutzen
- 24
- Gas-Sensor
- 25
- Kühlgaseinlaßventil
- 26
- 27
- Gebläsegehäuse
- 28
- Gasauslaßventil
- 29
- Spülgasvorratsbehälter
- 30
- Spülgaseinlaßventil
- 31
- Zweigleitung
- 32
- Zweigleitung
- 33
- Durchflußwächter
- 34
- Durchflußwächter
- 35
- Prüfgashahn
- 36
- Prüfgashahn
- 37
- Membranfilter
- 38
- Membranfilter
- 39
- Auswerteeinheit
- 40
- Prüfleitung
- 41
- Auswerteeinheit, zentrale Auswerteeinheit
- 42
- Gas-Sensor
- 43
- Durchflußwächter
- 44
- Durchflußwächter
- 45
- Durchflußwächter
1. Verfahren und Vorrichtung zur selbständigen Überwachung der Betriebssicherheit und
zur Steuerung des Prozeßablaufs bei einem Vakuum-Wärmebehandlungsofen, insbesondere
bei einem mit Wasserstoffgas als Kühlgas unter Überdruck betriebenen Ofen zum Härten
metallischer Werkstücke (5), mit einem die Heizkammer (6) zur Aufnahme der Werkstück-Charge
(7) einschließenden, an eine Vakuumpumpe (8) angeschlossenen Gehäuse (4), mit in die
Heizkammer (6) einmündenden Gaseinlaß- (9,10) und Gasauslaßöffnungen (11), einer Motor-Gebläse-Einheit
(12,13) deren Gebläserad (13) das Kühlgas umwälzt, einem Kühlgasvorratsbehälter (14),
einem Heizaggregat (15,15a,...) und mit einem Wärmetauscher (16) im Kühlgaskreislauf,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den Druck im Gehäuse (4) des Ofens messender Druckfühler (19) und mindestens
ein in der unmittelbaren Umgebung des Ofens angeordneter Gas-Sensor (21) vorgesehen
sind, die jeweils in Verbindung mit einer Auswerteeinheit bei nicht Erreichen eines
vorbestimmten Drucks im Innenraum des Gehäuses (4) (z.B. p=20 bar) und einer sich
gleichzeitig einstellenden Gaskonzentration in der Ofen-Umgebung (von z.B. H₂ > 2%)
ein Sicherheitsprogramm einleiten, das ein sofortiges Schließen des Kühlgaseinlaßventils
(25), ein Öffnen des Gasauslaßventils (28) und ein Öffnen eines Spülgaseinlaßventils
(30) bewirkt, das in eine Leitung (9) eingeschaltet ist, die einen Spülgasvorratsbehälter
(29) mit dem Innenraum des Ofengehäuses (4) verbindet und so schließlich in Abhängigkeit
der von einem in eine Zweigleitung (32) zur Gasauslaßleitung (11) eingeschalteten
Gas-Sensor (42) registrierten Kühlgaskonzentration am Gasauslaßventil (28) den Druckausgleich
von Gehäuseinnenraum und Ofenumgebung herbeiführt.
2. Verfahren und Vorrichtung zur selbständigen Überwachung der Betriebssicherheit und
zur Steuerung des Prozeßablaufs bei einem Vakuum-Wärmebehandlungsofen, insbesondere
bei einem mit Wasserstoffgas als Kühlgas unter Überdruck betriebenen Ofen zum Härten
metallischer Werkstücke (5), mit einem die Heizkammer (6) zur Aufnahme der Werkstück-Charge
(7) umschließenden, an eine Vakuumpumpe (8) angeschlossenen Gehäuse (4), mit in die
Heizkammer (6) einmündenden Gaseinlaß- (9,10) und Gasauslaßleitungen (11), einer Motor-Gebläse-Einheit
(12,13) deren Gebläserad (13) den Kühlgasstrom umwälzt, einem Kühlgasvorratsbehälter
(14), einem Heizaggregat (15,15a,...) und mit einem Wärmetauscher (16) im Kühlgaskreislauf,
dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Gehäuse (4) des Vakuum-Wärmebehandlungsofens zur Vakuumpumpe (8)
führende Saugleitung (17) ein Evakuierventil (18) und mindestens ein Gas-Sensor (24,39)
eingeschaltet sind und das ein erster Druckfühler (19) der den Druck im Innenraum
des Gehäuses (4) und ein zweiter Druckfühler (20) der den Druck in der Kühlgaseinlaßleitung
(10) ermittelt vorgesehen sind und daß mindestens ein in unmittelbarer Nähe des Vakuum-Wärmebehandlungsofens
ein die Ofenumgebung prüfender Gas-Sensor (21) und ein in die Kühlgasauslaßleitung
(11) eingeschalteter Gas-Sensor (42) angeordnet sind, und daß nach dem Schließen des
Evakuierventils (18) zu Beginn des Abschreckvorgangs eine erste Messung der beiden
Druckfühler (19 bzw. 20) für den Druck im Innenraum des Gehäuses (4) und für den Druck
in der Kühlgaseinlaßleitung (10) entweder den Abbruch des Abschreckvorgangs oder aber
das Öffnen des Kühlgaseinlaßventils (25) bewirkt, bis der Druck im Gehäuse (4) einen
Sollwert (z.B. p=20 bar) erreicht hat der vom ersten Druckfühler (19) sensiert wird,
oder aber zum Abbruch des laufenden Abschreckvorgangs führt, wenn der GasSensor (21)
für die Gaskonzentration in der Umgebung einen vorgegebenen Wert (z.B. H₂ > 2%) verfehlt,
und daß schließlich nach dem Schließen des Kühlgaseinlaßventils (25) und einer zulässigen
Gaskonzentration in der Ofenumgebung (z.B. H₂ > 2%) der Abschreckvorgang beendet wird
und nach Druckentlastung des Gehäuses (4) durch Öffnen des Kühlgasauslaßventils (28)
ein Befüllen des Gehäuses (4) durch Öffnen des Spülgaseinlaßventils (30) mit Spülgas
(z.B. N₂) erfolgt, bis die vom Gas-Sensor (42) überwachte Kühlgaskonzentration in
der Gasauslaßleitung (11) unkritisch geworden ist (z.B. H₂ Gehalt < 1%).
3. Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen Vakuumpumpe (8) und Gehäuse (4) in die Saugleitung (17) eingeschaltetes
Evakuierventil (18) gleichzeitig mit einem in die Kühlgaseinlaßleitung (10) eingeschalteten
Kühlgasauslaßventil (25) und einem ersten Druckfühler (19) der den Druck im Innenraum
des Gehäuses (4) mißt zusammenwirkt und bei geschlossenem Evakuierventil (18) bei
einem vorgegebenem Gehäusedruck und gleichzeitig geschlossenem Kühlgaseinlaßventil
(25) das Signal zur Abschaltung des Heizaggregats (15, 15a, ...) mit anschließendem
Öffnen des Kühlgaseinlaßventils (25) nur bewirkt wird und in Abhängigkeit des Druckanstiegs
im Gehäuse (4) und/oder Druckabfalls in der Zuleitung (10) die Sicherheitsspülung
des Gehäuses (4) mit Spülgas (N₂) und den anschließenden Druckausgleich des Gehäuses
(4) ermöglicht, wobei bei geöffnetem Kühlgaseinlaßventil (25) über den Druckfühler
(19) nach Erreichen eines vorbestimmten Kühlgas-Anfangsdrucks (von beispielsweise
p>800 mbar) die Einschaltung der Motor-Gebläse-Einheit (12,13) zur Kühlgasumwälzung
erfolgt, wobei der Fühler (19) für den Gehäuseinnendruck nur bei Erreichen eines vorbestimmten
Arbeitsdrucks im Gehäuse (4) (z.B. p=20 bar) die Kühlgasumwälzung bis zur gewünschten
Abschrecktemperatur in Gang hält und bei einem über einen Sensor (21) ermittelten
Anstieg der Kühlgaskonzentration in der Umgebung des Wärmebehandlungsofens auf einen
vorbestimmten Wert (von z.B. > 2%) ein Sicherheitsprogramm einschaltet, das mit dem
Schließen des Kühlgaseinlaßventils (25) und dem Öffnen des Gasauslaßventils (28) beginnt
und über ein anschließendes vollständiges Fluten des Gehäuses (4) mit Spülgas (N₂)
fortläuft bis der Gehalt an Kühlgas (H₂) im Bereich des Gasauslaßventils (28) auf
einen zulässigen Wert (< 1%) abgesunken ist, was dann zum Schließen des Spülgasventils
(30) bei anschließendem Druckausgleich mit Spülgas bis auf Atmosphärendruck führt
und schließlich nach einer Überprüfung der Kühlgaskonzentration am Gasauslaß mit Hilfe
des in die Zweigleitung (32) eingeschalteten Gas-Sensors (42) auf einen vorbestimmten
Wert (von < 1%) zum Druckausgleich zwischen dem Innenraum des Gehäuses (4) und der
Umgebungsluft führt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Gehäuseinnenraum verbundene Gasauslaßleitung (11) in einen nach
außen führenden Kamin (22) einmündet, wobei der die Spülgaskonzentration am Gasauslaß
prüfende Gas-Sensor (42) über die Zweigleitung (32) mit dem Abschnitt der Gasauslaßleitung
(11) verbunden ist, der das Gasauslaßventil (28) mit dem Kamin (22) verbindet und
der Gas-Sensor (42) Teil einer elektrisch arbeitenden Auswerteeinheit ist, über die
eine Anzeigeeinheit und/oder die Gaseinlaßventile (25,30) und/oder das Gasauslaßventil
(18) und/oder das Evakuierventil (18) unmittelbar ansteuerbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein die Gaskonzentration in der unmittelbaren Umgebung des Gehäuses
(4) prüfender Gas-Sensor (21) vorgesehen ist, der mit einer Auswerteeinheit (41) zusammenwirkt,
über die eine Anzeigeeinheit und/oder eine elektrisch arbeitende Zentraleinheit ansteuerbar
ist, die ihrerseits zum Zwecke der Auslösung eines Sicherheitsprogramms die Kühlgas-
und Spülgasventile (25, 30), und das Gasauslaßventil (28) in einer vom Sicherheitsprogramm
bestimmten Reihenfolge ansteuert und im übrigen auf dieses Sicherheitsprogramm schaltet
wenn der den Innendruck des Gehäuses (4) prüfende erste Druckfühler (19) dieser Auswerteeinheit
(41) meldet, daß ein vorgegebener Mindestdruck (von z.B. p=20 bar) in einer vorgegebenen
Zeiteinheit nicht erreichbar ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die von der Vakuumpumpe (8) zum Gehäuse (4) des Ofens führende Saugleitung
(17) ein Evakuierventil (18) eingeschaltet ist und der Pumpenauslaß über einen Absaugstutzen
(23) in einen Kamin (22a) einmündet, wobei der Absaugstutzen (23) mit der Zweigleitung
(31) eines Kühlgas-Sensors (24) und/oder eines Sauerstoff-Sensors (39) verbunden ist,
der seinerseits in den Schaltkreis der Auswerteeinheit (41) einbezogen ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Kühlgasvorratsbehälter (14) zum Gehäuse (4) des Ofens führende Gaseinlaßleitung
(10) (z.B. für H₂) ein Kühlgaseinlaßventil (25) eingeschaltet ist, wobei an das Teilstück
der Leitung zwischen Vorratsbehälter (14) und Ventil (25) ein Druckfühler (20) angeschlossen
ist, der seinerseits mit der Auswerteeinheit (41) zusammenwirkt, die ihrerseits mit
einem weiteren Druckfühler (19) verbunden ist, der über die Prüfleitung (40) mit dem
Innenraum des Gehäuses (4) des Ofens in Verbindung steht, und die nach dem Aufheizen
der Charge (7) und nach dem Evakuieren des Gehäuses (4) des Ofens den Abbruch des
Wärmebehandlungsprozesses oder das Fluten des Gehäuses (4) mit Spülgas aus dem Spülgasvorratsbehälter
(29) oder aber die Abschaltung des Heizaggregats (15, 15a, ...) mit einem anschließenden
Öffnen des Kühlgaseinlaßventils (25) zum Zwecke des Abschreckens der Charge (7) bewirkt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Gas-Sensoren (24,39,42) Durchflußwächter (33,34,bzw. 43, 44, 45) zugeordnet
sind, die in Verbindung mit in die jeweilige Zweigleitung (31 bzw.32) eingeschalteten
Prüfgashähnen (35 bzw. 36) eine genaue Abstimmung der Gas-Sensoren (24,35,42) ermöglichen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Auswerteeinheit (41) einerseits mit den Gaseinlaßventilen (25,30),
dem Gasauslaßventil (28), dem Evakuierventil (18) dem Heizstrom-Schalter (47) und
dem Gebläsemotor-Schalter (46) in Wirkverbindung steht und andererseits mit den Gas-Sensoren
(24,39, 42) und den Druckfühlern (19,20) derart, daß bei über die vorgegebenen Werte
für die Gaskonzentration im Gehäuse (4), im Absaugstutzen (17), im Gasauslaß (11)
oder der Ofenumgebung und/oder bei Druckabfall im Gehäuse (4) oder der Kühlgasleitung
(10) ein Sicherheitsprogramm in Gang bringbar ist, bei dem das Kühlgaseinlaßventil
(25) geschlossen, das Gasauslaßventil (28) geöffnet, das Spülgaseinlaßventil (30)
geöffnet und anschließend wieder geschlossen, das Gasauslaßventil (28) wieder geöffnet
und bei Erreichen der zulässigen Kühlgaskonzentration in der Gasauslaßleitung (11),
der Druckausgleich erzielbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Auswerteeinheit (41) zum Zwecke der selbständigen Steuerung des
Prozesses zum Abschrecken der Charge (7) einerseits sowohl mit dem Drucksensor (19)
zur Überwachung des Innendrucks des Gehäuses (4) und mit dem Drucksensor (20) zur
Ermittlung des Druckes in der Kühlgasleitung (10) verbunden ist, als auch andererseits
mit den Gas-Sensoren (24, 39, 42) zur Ermittlung der Gaskonzentrationen am Gasauslaß
(11) und am Absaugstutzen (23) und auch mit mindestens einem Gas-Sensor (21) zur Ermittlung
der Gaskonzentration in der unmittelbaren Umgebung des Ofens und ebenso mit den Schaltern
(46, 47) für den Gebläsemotor (12) und für das Heizaggregat (15, 15a,...) derart,
daß nach dem Schließen des Evakuierventils (18) das Heizaggregat (15, 15a,...) abgeschaltet,
das Kühlgaseinlaßventil (25) geöffnet und die Motor-Gebläseeinheit (12, 13) gestartet
wird, wobei nach Erreichen eines bestimmten Gehäuseinnendrucks (z.B. p=20 bar) das
Kühlgasventil (25) wieder geschlossen und nach abgeschlossener Abschreckung der Charge
(7) das Spülgas (z.B. N₂) in das Gehäuse (4) eingeleitet, die Motorgebläseeinheit
(12, 13) wieder abgeschaltet und das Gasauslaßventil (28) geöffnet wird bis ein Druckausgleich
zwischen der Umgebung und dem Gehäuseinnenraum (4) erfolgt ist.