[0001] Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine für Behälter, insbesondere Flaschen,
mittels der jeder Behälter mit mindestens einem Etikett, insbesondere Selbstklebe-Etikett,
versehen wird und mit einer Einrichtung zur Beseitigung von gegebenenfalls auf der
Behälteraußenwand vorhandener Feuchtigkeit vor der Etikettierung.
[0002] Für das Aufbringen von Selbstklebe-Etiketten auf Behälter, insbesondere Flaschen,
sind eine Vielzahl von Vorrichtungen bekannt. Von besonderer Wichtigkeit ist stets,
daß die aufgebrachten Etiketten einwandfrei haften und insbesondere auch vollflächig
verklebt sind. Bei Flaschenabfüllanlagen tritt häufig das Problem auf, daß die nach
dem Abfüllvorgang auf die Flaschenaußenseite aufzubringenden Selbstklebe-Etiketten
nicht einwandfrei haften, was nicht nur unschön aussieht und den Kaufanreiz schmälert,
sondern -beim Abfall des Etiketts- auch dazu führt, daß der Flascheninhalt nicht mehr
identifiziert werden kann.
[0003] Auch beim Aufbringen von Naßleim-Etiketten kann das Problem auftreten, daß z.B. in
vorgeleimte Bereiche der Behälteraußenwand Feuchtigkeit (Kondenzwasser, Schwitzwasser)
ungewollt einläuft und die Etikettierung beeinträchtigt. Auch in diesem Falle ist
Abhilfe erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Etikettiermaschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einen einwandfreien und sicheren Halt der Etiketten
an insbesondere gefüllten Behältern, vorzugsweise Flaschen, gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung als Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung
ausgebildet ist, deren Abstreifer gegen die Behälteraußenwand tritt und das für den
Abstreifvorgang eine Relativbewegung zwischen Behälter und Abstreifer durchgeführt
wird.
[0006] Mittels der erfindungsgemäßen Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung lassen sich Belege,
wie beispielsweise Kondens- bzw. Schwitzwasser von der Behälteraußenwand entfernen,
so daß dort nachfolgend aufgebrachte Selbstklebe-Etiketten einen einwandfreien Untergrund
für einen sicheren Halt vorfinden. Kondens- und Schwitzwasser treten insbesondere
durch das Einfüllen einer Flüssigkeit (z.B. eines Getränks) in den Behälter auf. Die
Erfindung zeichnet sich durch eine besonders einfache Bauform aus und stellt zuverlässig
sicher, daß Feuchtigkeit in hinreichendem Maße vor dem Etikettiervorgang entfernt
wird. Erfindungsgemäß erfolgt die Entfernung der Feuchtigkeit mittels eines Abstreifvorgangs,
das heißt, ein Abstreifer tritt gegen die Behälteraußenwand und es findet eine Relativbewegung
zwischen Behälteraußenwand und Abstreifer statt, wodurch die Feuchtigkeit "zur Seite
geschoben" wird. Die Behälteraußenwand wird hierdurch trocken gelegt. Auf diese trockene
bzw. nahezu trockene Oberfläche wird dann das Selbstklebe-Etikett aufgebracht. Sofern
Naßleim-Etiketten eingesetzt werden, sorgt die Erfindung dafür, daß zunächst die Behälteraußenwand
trockengelegt wird, bevor Naßleim oder das Naßleim-Etikett aufgebracht wird. Hierdurch
ist eine Überfeuchtung vermieden.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Behälterdrehvorrichtung vorgesehen,
die den Behälter zumindest bei gegen die Behälteraußenwand anliegendem Abstreifer
um seine Hochachse dreht. Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung führt also der Behälter
eine Relativbewegung zum feststehenden Abstreifer durch. Der Abstreifer gleitet während
der Behälterdrehung an der Behälteraußenwand entlang und entfernt dadurch den dort
vorhandenen Belag, insbesondere die Feuchtigkeit.
[0008] Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß der Abstreifer peripher an der Behälteraußenwand
entlanggeführt wird, während der Behälter stillsteht.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Abstreifer
zur Anlage an die Behälteraußenwand etwa in radialer Richtung zum Behälter verfahrbar
ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß sich der Abstreifer zwischen zwei Führungsrollen
oder auch im Bereich zweier Führungsrollen befindet, die -zusammen mit dem Abstreifer-
in Richtung auf den Behälter bewegt werden und dadurch den Behälter gegen eine Antriebsrolle
drücken. Die Antriebsrolle vermittelt dem Behälter eine Rotationsbewegung um seine
Hochachse. Die Führungsrollen und/oder die Antriebsrolle weist einen nachgiebigen,
elastischen Belag auf, wodurch einerseits eine sichere Flaschendrehung aufgrund eines
hinreichenden Reibmoments gegeben ist und andererseits ein sicheres in Kontakt kommen
des Abstreifers mit der Behälteraußenwand erfolgt. Alternativ ist es natürlich auch
möglich, daß zumindest eine der Führungsrollen mit einem Antrieb versehen ist und
daß die zuvor als Antriebsrolle versehene Rolle lediglich als Gegendruckrolle wirkt.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Abstreifer in der
Art eines Wischerblatts eines Scheibenwischers ausgebildet ist. Die Längsrichtung
des Scheibenwischers erstreckt sich etwa parallel oder leicht geneigt zur Hochachse
des Behälters. Die Kontur/Einstellung des Wischerblatts ist der Formgebung der Außenperipherie
des Behälters entsprechend angepaßt, so daß das Wischerblatt stets über seine gesamte
Länge Kontakt zur Behälteraußenwand erhält.
[0011] Die vorstehend genannte Neigung des Wischerblatts gegenüber der Hochachse des Behälters
ist vorzugsweise derart gewählt, daß -in Drehrichtung des Behälters gesehen- ein höher
gelegener (betrachteter) Punkt einer bestimmten Winkelkoordinate des Behälters bei
der Drehbewegung früher auf den Abstreifer trifft, als ein tiefer liegender Punkt
gleicher Winkelkoordinate. Diese Neigung des Wischerblattes wirkt unterstützend für
die Abfuhr der von der Oberfläche des Behälters abgestreiften Flüssigkeit.
[0012] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn -in Drehrichtung des Behälters gesehen-, dem
Abstreifer mindestens eine auf die Behälteraußenwand gerichtete Blasluftdüse nachgeschaltet
ist. Mittels dieser Blasluftdüse läßt sich ein gegebenenfalls verbleibender, hauchdünner
Flüssigkeitsfilm gänzlich beseitigen. Vorzugsweise sind eine Vielzahl von Blasluftdüse
vorgesehen, um -entsprechend der Längserstreckung des Wischerblatts- eine großflächige
Trocknung vornehmen zu können. Diese Vielzahl der Blasdüsen spart gegenüber einer
einzigen stark blasenden Blasdüse Blasluft ein. Insbesondere wird die Blasluft getaktet,
was ebenfalls den Blasluftverbrauch reduziert. "Getaktet" bedeutet, daß nur ein Beblasen
erfolgt, während sich ein Behälter in der Einrichtung befindet.
[0013] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und zwar zeigt:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf einen Bereich einer Etikettiervorrichtung,
- Figur 2
- eine Einrichtung der Etikettiervorrichtung der Figur 1 zur Beseitigung von auf der
Behälteraußenwand vorhandener Feuchtigkeit vor der Etikettierung,
- Figur 3
- eine Seitenansicht auf die Einrichtung und
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Einrichtung in Arbeitsstellung.
[0014] Die Etikettiervorrichtung 1 (Etikettiermaschine), von der in Figur 1 nur ein Bereich
dargestellt ist, weist eine Behältertransporteinrichtung 2 mit einem Gliederkettenband
3 auf, das nach Art eines Förderbands aufgebaut ist. Es besitzt ein Obertrum und ein
Untertrum, wobei das Obertrum als Aufstellfläche für Behälter 6 dient, die als Flaschen
7 ausgebildet sind. Mithin transportiert das Obertrum die Flaschen 7 in Richtung des
Pfeiles 9. Mittels Stelleinrichtungen 10 läßt sich die Transportbreite der Behältertransporteinrichtung
2 auf den Durchmesser der Flaschen 7 einstellen.
[0015] Im Einlaufbereich 12 der Etikettiervorrichtung 1 ist eine Vereinzelungsvorrichtung
13 vorgesehen, die mit einem Schwenkhebel 15 in den Bereich des Gliederkettenbandes
3 ragt. Der Schwenkhebel 15 weist an seinem freien Ende eine Rückhaltenase auf, gegen
die sich im Sperrzustand der Vereinzelungsvorrichtung 13 die jeweils vorderste Flasche
7 einer Warteschlange anlegt. Da das Gliederkettenband 3 während des Betriebs der
Etikettiervorrichtung 1 stetig umläuft, rutscht es über die Standflächen der Flaschen
7, sofern keine Freigabe durch die Vereinzelungsvorrichtung 13 erfolgt. Für die Freigabe
der Vereinzelungsvorrichtung 13 ist eine Kolben/Zylinder-Einheit 17 vorgesehen, die
den Schwenkhebel 15 betätigt.
[0016] An die Vereinzelungsvorrichtung 13 schließt sich eine Einrichtung 18 zur Beseitigung
von auf der Behälteraußenwand/Flaschenaußenwand möglicherweise vorhandener Feuchtigkeit
oder dergleichen an. Auf den Aufbau und die Funktionsweise dieser Einrichtung 18 wird
nachfolgend noch genauer eingegangen.
[0017] An die Einrichtung 18 schließt sich eine Etikettierstation 19 an, die die Flaschen
7 mit Selbstklebe-Etiketten beklebt. Die Etikettierstation 19 weist eine Antriebsgummirolle
22 auf, die mit einem Teil ihrer Mantelfläche in den Bereich des Gliederkettenbands
3 ragt. Auf der der Antriebsgummirolle 22 gegenüberliegenden Seite des Gliederkettenbandes
3 sind zwei Gegendruckrollen 24 vorgesehen, die an Gabelarmen einer Gabel 26 gelagert
sind. Die Gabel 26 kann in Richtung des Doppelpfeils 27 derart auf die Antriebsgummirolle
22 zubewegt werden, daß zwischen der Antriebsgummirolle 22 und den Gegendruckrollen
24 ein Behälter 6 eingefangen und aufgrund der Antriebsgummirolle 22 in Drehung um
seine Hochachse versetzt wird. Die Bewegungssteuerung der Gabel 26 erfolgt vorzugsweise
mit einem Fühler, insbesondere mit einer Lichtschranke.
[0018] Die Selbstklebe-Etiketten sind auf einem Etikettenbandträger 31 angeordnet. Sie werden
von diesem Etikettenbandträger 31 mittels einer Spendeeinrichtung 32 abgelöst und
dann auf die jeweils vorhandene Flasche übertragen. Hierzu wird die von der Antriebsgummirolle
22 und den Gegendruckrollen 24 eingefangene Flasche 7 in Drehung versetzt und der
Etikettenbandträger 31 weiterbewegt und dabei um eine Spendekante 36 herumgeführt,
wodurch das vorderste Etikett abgeschoben und tangential der Flaschenaußenwand zugeführt
und dort aufgeklebt wird. Nach erfolgter Etikettierung fährt die Gabel 26 in die Ausgangsstellung
zurück und gibt dadurch die etikettierte Flasche 7 frei, die dann mittels des Gliederkettenbandes
3 zu einer weiteren Etikettierstation (z.B. für das Aufbringen eines Halsetiketts)
oder zu einer Verpackungsstation transportiert wird.
[0019] Nunmehr soll auf die Einrichtung 18 zur Beseitigung von auf der Flaschenaußenwand
vorhandener Feuchtigkeit oder dergleichen näher eingegangen werden. Die Einrichtung
18 weist eine Antriebsrolle 38 auf, die mit einem Teil ihrer Mantelfläche in den Bereich
des Gliederkettenbandes 3 ragt. Die Mantelfläche der Antriebsrolle 37 ist mit einem
nachgiebigen Belag, zum Beispiel Gummi oder dergleichen versehen. Auf der der Antriebsrolle
38 gegenüberliegenden Seite des Gliederkettenbandes 3 sind zwei Führungsrollen 39
vorgesehen, die drehbar an parallel zueinander beabstandeten Gabelarmen 40 einer Gabel
41 gelagert sind.
[0020] Mittels eines nicht näher dargestellten Antriebs kann die Gabel 41 entlang des Doppelpfeils
42 in Richtung auf die Antriebsrolle 38 zu- und von dieser wieder wegbewegt werden.
[0021] Zwischen den Gabelarmen 40 weist die Einrichtung 18 eine Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung
43 und eine Trocknungseinrichtung 44 zur Beseitigung von Restfeuchtigkeit auf. Die
Trocknungseinrichtung 44 steht mit einer Druckluftleitung 45 zur Zuführung von Blasluft
in Verbindung.
[0022] Die Figuren 2 und 3 zeigen die Einrichtung 18 im Detail. Jede Führungsrolle 39 ist
von zwei Gabelarmen 40 gehalten, deren hinterer Endbereich 46 an einem U-förmigen
Rahmen 47 befestigt ist. Am Quersteg 48 des Rahmens 47 ist eine Betätigungsstange
49 befestigt, mit der die Gabel 41 in Richtung des Doppelpfeils 42 bewegt werden kann.
[0023] Die beiden Schenkel 51 des U-förmigen Rahmens 47 werden über einen Steg 52 verbunden,
der sich etwa im mittleren Abschnitt der Führungsrollen 39 befindet. Am Steg 52 ist
die Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung 43 und die Trocknungseinrichtung 44 befestigt.
[0024] Die Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung 43 weist einen Abstreifer 53 auf, der als Wischerblatt
54 in der Art eines Scheibenwischers ausgebildet ist. Das Wischerblatt 54 wird von
einem Rückensteg 55 gehalten. Etwa in der Mitte ist der Rückensteg 55 rechtwinklig
an einer Haltestange 56 befestigt. Die Haltestange durchsetzt eine Durchgangsbohrung
57 im Steg 52. Von der Oberseite 58 des Stegs 52 geht eine Gewindebohrung 59 aus,
die auf die Durchgangsbohrung 57 trifft. In die Gewindebohrung 59 ist eine Arretierschraube
60 eingeschraubt. Bei gelöster Arretierschraube 60 kann das Wischerblatt 54 auf den
richtigen Abstand und gegenüber der Hochachse der Flaschen 7 geneigt eingestellt werden.
[0025] Die Abstandseinstellung erfolgt derart, daß bei zwischen den Führungsrollen 39 und
der Antriebsrolle 38 eingefangener Flasche 7 die vordere Abstreifkante des Wischerblattes
54 gegen die Flasche tritt. Das Wischerblatt 54 besteht vorzugsweise aus Gummi oder
dergleichen. Die erwähnte Neigung wird vorzugsweise derart gewählt, daß -in Drehrichtung
des Behälters gesehen (Pfeil 61 in Figur 4)- ein höher gelegener Punkt einer bestimmten
Winkelkoordinate der Flasche 7 bei der Drehbewegung früher auf den Abstreifer 53 tritt,
als ein tieferliegender Punkt gleicher Winkelkoordinate. Ist die Einstellung erfolgt,
so wird die Arretierschraube 60 festgezogen und damit die Haltestange 56 in der Durchgangsbohrung
57 festgelegt. Der Abstreifer 53 ist damit in der gewünschten Position festgeklemmt.
[0026] Die Trocknungseinrichtung 44 besteht aus einem Rohr 62, einem Querrohr 63 und einem
Druckluftanschluß 64, an den die bereits erwähnte Druckluftleitung 45 angeschlossen
ist. Das Rohr 62 ist beidendig verschlossen und weist auf seiner einer eingefangenen
Flasche 7 zugewandten Mantelfläche beabstandet zueinander liegende Öffnungen/Blasdüsen
65 auf. Das senkrecht und etwa mittig an dem Rohr 62 befestigte Querrohr 63 durchsetzt
eine Durchgangsbohrung 66 des Stegs 52. In die Durchgangsbohrung 66 mündet eine Gewindebohrung
67, in die -von der Oberseite 58 des Stegs 52 her- eine Arretierschraube 68 eingeschraubt
ist. Bei gelöster Arretierschraube 68 wird die Trocknungseinrichtung 44 derart eingestellt,
daß die Blasdüsen 65 mit geringem Abstand zu einer eingefangenen Flasche 7 liegen,
wobei das Rohr 62 vorzugsweise parallel zum Wischerblatt 54 verläuft.
[0027] Die Einrichtung 18 arbeitet folgendermaßen:
Wird eine Flasche 7 von der Vereinzelungsvorrichtung 13 freigegeben, so fährt -von
einem Fühler oder einer Lichtschranke gesteuert- die Gabel 41 derart in Richtung auf
die Antriebsrolle 38, daß die Flasche 7 zwischen den Führungsrollen 39 und der Antriebsrolle
38 eingeklemmt wird. Durch die Drehung der Antriebsrolle 38 in Richtung des Pfeils
69 rotiert die Flasche 7 -gemäß Figur 4- um ihre Hochachse in Richtung des Pfeils
61. In dieser Position tritt das Wischerblatt 54 gegen die Flaschenaußenseite und
streift dort vorhandene Feuchtigkeit (Kondens- und Schwitzwasser) und dergleichen
ab. Gleichzeitig wird die Flaschenaußenwand mittels der Blasdüsen 65 mit Blasluft
beblasen, um verbleibende Restfeuchtigkeit abzutrocknen. Die Trocknungseinrichtung
44 ist -in Drehrichtung der Flasche 7 gesehen- der Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung
43 nachgeschaltet. Ist die Behälteraußenwand bzw. ein gewünschter Bereich der Behälteraußenwand
trocken, auf den später das Selbstklebe-Etikett aufgebracht wird, so fährt die Gabel
41 in die Ausgangsstellung zurück, wodurch die Flasche 7 freigegeben und mittels des
Gliederkettenbands 3 der Etikettierstation 19 zugeführt wird. Dort erfolgt dann die
Etikettierung.
[0028] Nach bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Abwischzeit des Abstreifers 50 und/oder
die Anblaszeit der Trocknungseinrichtung 44 einstellbar. Hierzu sind geeignete Steuervorrichtungen
vorgesehen. Die Abwischzeit und/oder die Anblaszeit werden in Abhängigkeit von der
Behälterdrehzahl und dem Behälterdurchmesser eingestellt. Es ist überdies auch nicht
unbedingt erforderlich, daß der gesamte Behälterumfang abgewischt und/oder angeblasen
wird, da es ausreichen kann, nur den Umfangsabschnitt zu behandeln, der das Etikett
aufnimmt.
1. Etikettiermaschine für Behälter, insbesondere Flaschen, mittels der jeder Behälter
mit mindestens einem Etikett versehen wird und mit einer Einrichtung zur Beseitigung
von gegebenenfalls auf der Behälteraußenwand vorhandener Feuchtigkeit oder dergleichen
vor der Etikettierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (18) als Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung (43) ausgebildet
ist, deren Abstreifer (53) gegen die Behälteraußenwand tritt und daß für den Abstreifvorgang
eine Relativbewegung zwischen Behälter (6) und Abstreifer (53) durchgeführt wird.
2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet eine Behälterdrehvorrichtung, die den Behälter (6) zumindest bei gegen die Behälteraußenwand
anliegendem Abstreifer (53) um seine Hochachse dreht.
3. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (53) während seines Abstreifvorgangs eine ortsfeste Stellung
einnimmt.
4. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (53) zur Anlage an die Behälteraußenwand etwa in radialer Richtung
zum Behälter (6) verfahrbar ist.
5. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (53) in der Art eine Wischerblatts (54) eines Scheibenwischers
ausgebildet ist.
6. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längserstreckungsrichtung des Abstreifers (53) gegenüber der Hochachse eines
zugeordneten Behälters (6) geneigt verläuft.
7. Etikettiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung derart gewählt ist, daß -in Drehrichtung des Behälters (6) gesehen-
ein höher gelegener Punkt einer bestimmten Winkelkoordinate des Behälters (6) bei
der Drehbewegung früher auf den Abstreifer (53) trifft, als ein tiefer liegender Punkt
gleicher Winkelkoordinate.
8. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß -in Drehrichtung des Behälters (6) gesehen- dem Abstreifer (53) mindestens eine
auf die Behälteraußenwand gerichtete Blasluftöffnung/Blasluftdüse (65) nachgeschaltet
ist.
9. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Selbstklebe-Etikett-Etikettiermaschine ausgebildet ist.
10. Einrichtung zur Beseitigung von gegebenenfalls auf einer Behälteraußenwand vorhandener
Feuchtigkeit oder dergleichen vor einer Etikettierung des Behälters, insbesondere
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (18) als Feuchtigkeits-Abstreifvorrichtung (43) ausgebildet
ist, deren Abstreifer (53) gegen die Behälteraußenwand tritt und daß für den Abstreifvorgang
eine Relativbewegung zwischen Behälter (6) und Abstreifer (53) durchgeführt wird.