[0001] Die Erfindung betrifft einen Baggerlader mit einem Fahrwerkrahmen, der am vorderen
Ende ein Ladergestell mit Ladeschwinge und Ladeschaufel und am anderen Ende einen
um 360° drehbaren Oberwagen aufweist, auf dessen einer Seite eine Fahrerkabine und
auf dessen anderer Seite neben der Fahrerkabine die Antriebsaggregate und ein um eine
senkrechte Achse schwenkbarer Anbauhalter für einen Ausleger angeordnet sind. Der
Ausleger hat in angehobenem Zustand mit angefaltetem Löffelstiel und Arbeitswerkzeug
eine für Straßenfahrten nach vorn eingestellte Ruhestellung seitlich außerhalb des
Sichtfeldes der Fahrerkabine, wobei ein vor dem Anbauhalter angeordneter vorderer
Kotflügel als Ablage für das Arbeitswerkzeug dient.
[0002] Bei einem aus der DE-OS 39 32 555 bekannten Baggerlader der vorbezeichneten Art ist
einem Mobilbagger der entsprechende drehbare Oberwagen mit einem vorn auf dem Fahrwerkrahmen
angeordneten konventionellen Ladergerät kombiniert. Beim Baggerbetrieb wird der Oberwagen
mit der Auslegerbaugruppe nach hinten verschwenkt, so daß je nach Oberwagen-Drehwinkel
in Verlängerung der Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens oder dazu seitlich versetzt
gegraben werden kann. Darüberhinaus sind auch seitliche Grabarbeiten möglich. Beim
Laderbetrieb und bei Straßenfahrten bleibt der Oberwagen mit dem seitlich neben der
Fahrerkabine gelagerten Ausleger in die Ruhestellung nach vorn verschwenkt, wobei
die Fahrerkabine eine freie Sicht auf die Ladeschaufel ermöglicht, da der angehobene
Ausleger und der nach unten angefaltete Löffelstiel seitlich außerhalb des Sichtfeldes
verbleiben. Das Arbeitswerkzeug findet auf dem der Fahrerkabine seitlich gegenüberliegenden
Kotflügel Platz.
[0003] In der schräg nach vorn verschwenkten Ruhestellung der Auslegerbaugruppe des bekannten
Gerätes läßt sich aufgrund der vorgegebenen Fahrzeugbreite nicht vermeiden, daß das
Arbeitswerkzeug über die seitlichen Fahrzeugbegrenzungen hinausragt. Da bei Straßenfahrten
aus Sicherheitsgründen kein Bauteil über die seitlichen Fahrzeugbegrenzungen hinausragen
darf, müssen breitere Arbeitswerkzeuge vom Löffelstiel gelöst und gesondert befördert
werden. Dieser notwendige An- und Abbau des Arbeitswerkzeuges ist, selbst wenn er
mit Hilfe einer Schnellkupplung durchgeführt wird, umständlich und zeitaufwendig.
Außerdem erfordert das Verschwenken der Auslegerbaugruppe in die Ruhestellung besondere
Aufmerksamkeit, um mit dem Werkzeug nicht an das Ladergestell anzustoßen, Beschädigungen
zu vermeiden und um innerhalb der seitlichen Fahrzeugbegrenzungen zu verbleiben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Baggerlader dahingehend zu
verbessern, daß ein zügiges Neu-Postionieren des Oberwagens einschließlich der Auslegerbaugruppe
von Baggerarbeiten für Ladearbeiten oder für Straßenfahrt, ohne Abbau oder Umstecken
eines Bagger- oder Laderteils, nur durch einfache Steuerbetätigungen ohne besondere
Aufmerksamkeit gewährleistet wird.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
a) das Ladergestell ist bezüglich der Fahrwerkrahmen-Längsmittelachse asymmetrisch
überwiegend auf der Kabinenseite des Fahrwerkrahmens angeordnet;
b) die Ablage für das Arbeitswerkzeug auf dem vorderen Kotflügel ist einwärts in Richtung
zur Mitte des Fahrwerkrahmens verbreitert;
c) die Ablage ist an der dem Ladergestell benachbarten Seite durch eine senkrechte
Schutzwand begrenzt, die einen Teil des Ladergestells bilden kann.
Diese Bauform ermöglicht gegenüber dem Stand der Technik dem Fahrzeugführer einen
schnellen, unproblematischen Übergang von Baggerarbeiten zu Laderarbeiten bzw. zur
Straßenfahrt, ohne daß ein Baggerläufel zunächst abgebaut werden muß oder die Sicht
auf den Schaufellader behindert wird. Der aus Oberwagen und Auslegerbaugruppe bestehende
Mobilbaggerteil des Arbeitsfahrzeugs enthält die für außermittige Grabarbeiten wichtige
Seitenversatzeinrichtung, und die Auslegerbaugruppe bleibt im Ruhezustand bei Ladearbeiten
oder Straßenfahrt dennoch auf dem Fahrzeugrahmen ausreichend weit hinten, um die freie
Sicht auf die gesamte Breite der Ladeschaufel oder die davor befindliche Straße nicht
zu beeinträchtigen.
[0006] Die Ruhestellung der Auslegerbaugruppe kann vom Fahrer in sehr einfacher Weise dadurch
aufgesucht werden, daß er die Längsmittelachse des Oberwagens mit derjenigen des Fahrwerkrahmens
bzw. die Richtung der Fahrerkabine mit der des Fahrzeugrahmens zur Flucht bringt und
die Auslegerbaugruppe bei nach oben eingestelltem Ausleger um die senkrechte Achse
des Anbauhalters soweit verschwenkt, bis das Arbeitswerkzeug sich an die seitlich
am Ladergestell vorgesehene senkrechte Schutzwand anlegt. Beschädigungen des Ladergestells
werden durch die senkrechten Schutzwand wirksam vermieden. Ein Verschwenken der Auslegerbaugruppe
um die Achse des Anbauhalters ist nicht notwendig, wenn der Ausleger von den zuvor
durchgeführten Grabarbeiten in Längsrichtung des Oberwagens eingestellt bleibt. In
diesem Fall oder bei leichter Schrägstellung des Auslegers ist die auf dem Kotflügel
vorgesehene Ablage groß genug, um die meisten der üblichen Grabwerkzeuge aufzunehmen.
[0007] Anspruch 2 führt zu einer Bauform, bei der die gemeinsame Schwenkebene der Auslegerbaugruppe
sich in der Ruhestellung ungefähr parallel zur Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens
befindet. Aufgrund des seitlichen Versatzes der senkrechten Schwenkachse des Anbauhalters
ist dafür gesorgt, daß das Arbeitswerkzeug in jedem Fall auf der verbreiterten Ablage,
auch bei leichten Schrägstellungen des Auslegers ausreichend Platz findet.
[0008] Anspruch 3 beabsichtigt, daß ein bezüglich der Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens
seitlich versetzter Hubrahmen des Laders zwecks günstiger Kräfteverteilung und -weiterleitung
symmetrisch an die Ladeschaufel angeschlossen werden kann und der Schwingenhubzylinder
sowie der Schaufelkippzylinder ihre Abstützkräfte mittig in den Fahrzeugrahmen einleiten.
[0009] Anspruch 4 bezieht sich auf die Ausgestaltung der gekröpften Rahmenseite der als
Hubrahmen ausgeführten Ladeschwinge. Mit Hilfe der aus einfachen Bauteilen bestehenden
Abkröpfung ist ein symmetrischer Anschluß des Hubrahmens an der Ladeschaufel möglich.
Wenn die für eine Rahmenseite konzipierte Abkröpfung entsprechend Anspruch 5 entgegengesetzt
auch auf der anderen Rahmenseite vorgesehen ist, ergibt sich besonders schmales Ladergestell
und ein zur Ladeschaufel hin verbreitertes symmetrisches Anschlußende des Hubrahmens.
[0010] Gemäß Anspruch 6 ist das Ladergestell vollständig seitlich neben der Längsmittelachse
des Fahrwerkrahmens angeordnet, wobei die Ladeschwinge aus zwei unter seitlichem Abstand
zueinander im Ladergestell gelagerten Holmen besteht, die am vorderen Ende mit einem
querverlaufenden, an die Ladeschaufel symmetrisch angeschlossenen Rohrträger verbunden
sind. Dies konsequent auf die Kabinenseite versetzte Ladergestell ermöglicht eine
besonders breite Ablage für das Arbeitswerkzeug, erfordert jedoch eine versteifte
Konstruktion der Ladeschwinge. - Gemäß Anspruch 7 ist bei einem seitlich versetzten
Ladergestell der aus vorgenannten Holmen bestehende Hubrahmen durch eine Monoschwinge
ersetzt, deren vorderes Ende zwecks symmetrischem Anschluß an die Ladeschaufel nach
einer Seite verbreitert ist.
[0011] Eine gemäß Anspruch 8 vorgezogene Fahrerkabine bezweckt die Verringerung des Abstandes
zwischen Lenkrad und Schaufelvorderkante und eine optimale Übersicht während Ladearbeiten
oder Straßenfahrt. Der relative Rückversatz des Anbauhalters bezüglich der Kabinenfrontseite
ermöglicht die Unterbringung der zusammengefalteten Auslegerbaugruppe, ohne die Sicht
auf die Ladeschaufel zu beeinträchtigen.
[0012] Eine wahlweise umschaltbare Vorderrad- oder Hinterradlenkung mit zuschaltbarer Allradlenkung
gemäß Anspruch 9 führt zu optimalen Einsatzmöglichkeiten des Arbeitsfahrzeuges, indem
bei Straßenfahrt die Frontlenkung eingeschaltet wird, um ein Ausscheren des Gerätes
und Beschädigungen anderer Verkehrsteilnehmer zu verhindern, während ein Laderbetrieb
durch eingeschaltete Hecklenkung mit bestem Wirkungsgrad vorsichgeht.
[0013] Mit der querverlaufenden Schwelle an der Vorderseite der Ablage gemäß Anspruch 10
wird erreicht, daß im Fahrbetrieb das Arbeitswerkzeug auf der Ablage nicht geklemmt
oder festgezurrt werden muß, um unbeabsichtigte Bewegungen zu vermeiden, wenn die
Hydraulikzylinder bei längerer Fahrt durch Leckage nachgeben sollten. Die Schwelle
kann durch eine querverlaufende Rinne oder Mulde ersetzt sein.
[0014] Ausführungsbeispiele des Baggerladers nach der Erfindung sind nachfolgend enahnd
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Baggerladers nach der Erfindung im Fahrbetrieb mit in Fahrtrichtung
eingestelltem Oberwagen und Auslegerbaugruppe,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Baggerladers nach Fig. 1, jedoch im Baggerbetrieb,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine Draufsicht einer abgeänderten Ausführungsform des Baggerladers ähnlich Fig. 3.
[0015] In den gezeigten Beispielen ist ein Baggerlader auf einem Fahrwerkrahmen 10 über
die Bodenräder 16 einer Vorderachse 12 und einer Hinterachse 14 abgestützt. Die in
Fig. 3 und 4 mit entgegengesetztem Lenkeinschlag dargestellten Bodenräder 16 der Vorderachse
und Hinterachse sollen andeuten, daß ein wahlweise umschaltbare Lenkeinrichtung vorgesehen
ist, mit der für alle beengten Baustellen eine Allradlenkung, für extreme Fahrmanöver
eine sogenannte Hundeganglenkung, für den Fahrbetrieb am besten nur eine Lenkung mit
den Rädern der Vorderachse 12 und für Arbeiten mit dem Frontlader eine Lenkung nur
mit den Rädern der Hinterachse 14 eingeschaltet wird.
[0016] Vorn am Fahrwerkrahmen 10 ist ein aus senkrechten Stützteilen 24 bestehendes Ladergestell
angeordnet, zwischen denen das rückwärtige Ende einer Ladeschwinge 26 um eine waagerechte
Achse 27 schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem Ladergestell und der Ladeschwinge 26
ist ein in Fig. 1 und 2 durch seine Achse angedeuteter Schwingenhubzylinder 46 angeschlossen.
Am vorderen Ende der Ladeschwinge 26 ist eine Ladeschaufel 38 um eine waagerechte
Achse 48 drehbar, die in bekannter Weise mittels eines bei 41 am Ladergestell und
an eine Kippschwinge 40 angelenkten Kippzylinders 42 sowie mittels einer sich zwischen
Kippschwinge 40 und Ladeschaufel 38 erstreckenden Stange 43 zwischen nach vorn bzw.
unten offenen Entladestellungen, einer Schürfstellung gemäß Fig. 2 und einer nach
oben offenen Transportstellung gemäß Fig. 1 gekippt wird.
[0017] Am Ende des Fahrwerkrahmens 10 ist ein beispielsweise mittels eines Drehkranzes 52
um eine senkrechte Achse 53 drehbarer Oberwagen 54 gelagert, auf dessen Plattform
55 außer einer seitlichen Fahrerkabine 56 ein Gegengewicht 58, eine Antriebs- und
Hydraulikeinheit 59 sowie eine Auslegerbaugruppe angeordnet sind.
[0018] Der Baggerausleger 62 besitzt eine waagerechte Schwenkachse 80 an einem Anbauhalter
64, der mittels Anschlußlaschen 66 an vom Oberwagen ausgehenden Ansätzen 68 um eine
senkrechte Achse 70 schwenkbar ist. Der Anbauhalter 64 läßt sich um seine Achse entsprechend
Fig. 3 und 4 nach beiden Seiten innerhalb eines Gesamtbereiches von ungefähr 120°
oder mehr verschwenken. Zu diesem Zweck trägt der Anbauhalter 64 einen seitlichen
Ansatz 72 als Anschluß für einen anderenends am Oberwagen angelenkten Schwenkzylinder
74. Der mit unterbrochenen Linien angedeutete Schwenkbereich des Anbauhalters kann
bei Anwendung eines anderen Schwenkantriebes auch erweitert sein.
[0019] Die Abmessungen von Oberwagen, Fahrwerkrahmen und Ladeschaufel sind so getroffen,
daß mit ihren Seitenbegrenzungen die für Straßenfahrten vorgeschriebenen Werte ausgenutzt
bzw. nicht überschritten werden. Im Fahr- und Laderbetrieb ist der Oberwagen mit der
Kabinenfrontseite nach vorn eingestellt, so daß die Längsmittelachse von Oberwagen
und Fahrwerkrahmen übereinstimmen. Innerhalb des durch die Abmessungen des Gegengewichtes
58 bestimmten Hüllkreises H des um 360° drehbaren Oberwagens 54 ist die neben der
Längsmittelachse angeordnete Fahrerkabine 56 weit vorgezogen, so daß der Fahrer eine
unbehinderte Sicht auf die Ladeschaufel und die davor befindliche Straße erhält. Seitlich
neben der Fahrerkabine 56 ist die Länge der Plattform 55 des Oberwagens reduziert.
Dementsprechend befindet sich die vor diesem Bereich der Plattform angeordnete Schwenkachse
70 des Anbauhalters 64 seitlich hinter der Kabinenfrontwand 60, so daß vor dem Anbauhalter
auf dem Fahrwerkrahmen 10 hinreichend Platz verbleibt, um bei angehobenem Ausleger
62 mit nach unten angefaltetem Löffelstiel 76 das angefaltete Arbeitswerkzeug 78 in
der in Fig. 1, 3 und 4 eingezeichneten Ruhestellung seitlich außerhalb der freien
Sicht von Fahrerkabine zur Ladeschaufel 38 ablegen zu können.
[0020] Auf dem Fahrwerkrahmen 10 sind in Fahrtrichtung vordere linke und rechte Kotflügel
18 bzw. 20 befestigt. Die Oberseite des Kotflügels 20 ist gemäß Fig. 3 und 4 mit einer
in Richtung zur Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens verbreiterten Ablage 22 versehen,
die aus einer versteiften bzw. abgestützen Platte oder einer anderen geeigneten stabilen
Auflage bestehen kann.
[0021] Die Ablage 22 erstreckt sich bis zu der in Fahrtrichtung rechten Stütze 24 des Ladergestells,
die an ihrer Außenseite durch eine in Fig. 2 schraffiert dargestellte senkrechte Schutzwand
50 abgedeckt ist oder mit dieser eine bauliche Einheit bildet und das Ladergestell
vor Beschädigungen schützt, wenn der Oberwagen 54 mit der Auslegerbaugruppe oder diese
allein in eine in Fig. 3 und 4 eingezeichnete Ruhestellung verschwenkt werden, in
der das Arbeitswerkzeug auf die Ablage 22 abgelegt wird. An der Frontseite der Ablage
22 ist eine erhöhte Schwelle 86 vorgesehen, die das Arbeitswerkzeug 78 während des
Fahrbetriebes sichert, damit es bei Nachlassen der Verriegelungswirkung der Hydraulikzylinder
der Auslegerbaugruppe durch Leckage nicht unbeabsichtigt von der Ablage nach vorn
weggleitet. Die Schwelle kann zusätzlich auch an der Außenseite der Ablage vorgesehen
sein.
[0022] Die Ablage 22 ist gemäß Fig. 3 bis etwa zur Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens
verbreitert, d.h. bis zu der dort angeordneten senkrechten Schutzwand 50, die mit
der senkrechten Stützplatte 24 des Ladergestells eine Einheit bilden kann. Die beiden
Stützplatten 24 des asymmetrisch auf der Seite der Fahrerkabine angeordneten schmalen
Ladergestells sind durch eine Rückwand 25 verbunden bzw. gegeneinander versteift.
Die im Ladergestell gelagerte Ladeschwinge 26 besteht aus Rohr- oder Kastenholmen
28a, 30a, deren vordere Enden mit einem Querträger 32a verbunden sind. Der einseitig
über die Verbindungen verlängerte Querträger 32a ist symmetrisch zur Längsmittelachse
an die Ladeschaufel 38 angeschlossen. Der Kippzylinder 52 und der Schwingenhubzylinder
46 befinden sich entsprechend der Draufsicht von Fig. 3 zwischen bzw. oberhalb der
Holme 28a, 30a der Schwinge.
[0023] Im Hinblick auf die verhältnismäßig breite Ablage 22 gemäß Fig. 3 fällt es dem Fahrer
leicht, beim Umstellen von Baggerbetrieb auf Fahr- oder Laderbetrieb für die Auslegerbaugruppe
eine Ruhestellung oberhalb des Fahrwerkrahmens aufzusuchen, in der das Arbeitswerkzeug
nicht über die seitlichen Fahrzeugbegrenzungen hervorsteht. Das heißt, daß der Ausleger
nicht unbedingt, wie gezeigt, parallel zur Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens eingestellt
zu werden braucht, sondern auch in leichten Schrägstellungen nach der einen oder anderen
Seite mit dem Grablöffel auf der Ablage 22 verbleiben kann.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Ladergestell 24 zwar ebenfalls in Richtung
der Kabinenseite des Fahrwerkrahmens versetzt, jedoch befindet sich die in Fahrtrichtung
rechte Stütze 24 und die z.B. mit ihr eine Einheit bildende Schutzplatte 50 bezüglich
der Längsmittelachse auf der Seite der Ablage 22. Bei dieser Variante sind der Kippzylinder
42 und der Schwingenhubzylinder 46 in der Mitte des Fahrwerkrahmens 10 abgestützt,
und demzufolge die Betätigungs- und Abstützkräfte beim Betrieb der Ladeschaufel symmetrisch
aufgenommen bzw. verteilt.
[0025] Die als Hubrahmen ausgebildete Ladeschwinge 26 besteht aus einer linken Rahmenseite
28 und aus einer rechten Rahmenseite 30, die durch Querversteifungen 32 miteinander
verbunden sind. Die Rahmenseite 30 besitzt eine Abkröpfung, so daß der Hubrahmen am
vorderen Ende zur Schaufelbreite symmetrisch erweitert und symmetrisch an die Ladeschaufel
38 angeschlossen ist. Ein kürzeres vorderes Rahmenteil 34 überlappt sich in Richtung
der Schwinge mit der längeren rückwärtigen Rahmenseite 30 und ist mit dieser über
ein oder mehrere Knotenbleche 36 fest verbunden. Zusätzlich bestehen Verbindungen
mit der vorderen Querversteifung 32. Bei dieser Anordnung des Ladergestells kann sich
die Schwenkachse 70 des Anbauhalters 64 in einem etwas größeren seitlichen Abstand
von der Längsmittelachse des Oberwagens als in Fig. 3 befinden, damit in der nach
vorn weisenden zusammengefalteten Ruhestellung der Auslegerbaugruppe auch noch breite
Grablöffel auf der Ablage abgelegt werden können, ohne über die seitliche Fahrzeugbegrenzung
vorzustehen.
[0026] Obwohl die seitliche Verschwenkbarkeit des Auslegers bzw. eines schwenkbaren Anbauhalters
die Einsatzmöglichkeiten des Mobilbaggers beispielsweise zum Ziehen von seitlich versetzt
verlaufenden Gräben vergrößert, lassen sich die aus der erfindungsgemäß verbreiterten
Ablage ergebenden Vorteile auch bei Baggertypen ohne das Merkmal der seitlichen Auslegerverschwenkung
erreichen. Die zweigeteilte Form des Baggerarms kann durch andere Formen der Auslegerbaugruppe
ersetzt sein.
1. Baggerlader mit einem Fahrwerkrahmen, der an einem Ende ein Ladergestell mit Ladeschwinge
und Ladeschaufel (38) und am anderen Ende einen um 360° drehbaren Oberwagen (54) aufweist,
auf dessen einer Seite eine Fahrerkabine (56) und auf dessen anderer Seite Antriebsaggregate
und ein um eine senkrechte Achse schwenkbarer Anbauhalter (64) eines Baggerauslegers
(62) angeordnet sind, der in angehobenem Zustand mit angefaltetem Löffelstiel eine
für Straßenfahrten nach vorn eingestellte Ruhestellung außerhalb des Sichtfeldes der
Fahrerkabine aufweist, wobei ein vor dem Anbauhalter angeordneter Kotflügel (20) als
Ablage für das Arbeitswerkzeug (78) ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Ladergestell (24) ist bezüglich der Fahrwerkrahmen-Längsmittelachse asymmetrisch
überwiegend auf der Kabinenseite des Fahrwerkrahmens (10) angeordnet;
b) die Ablage (22) für das Arbeitswerkzeug (78) auf dem Kotflügel (20) ist einwärts
in Richtung zur Mitte des Fahrwerkrahmens (10) verbreitert;
c) die Ablage (22) ist an der dem Ladergestell (24) benachbarten Seite durch eine
senkrechte Schutzwand (50) begrenzt, die insbesondere einen Teil des Ladergestells
bildet.
2. Baggerlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Schwenkachse
(70) des Anbauhalters (64) bezüglich der Längsmittelachse des Oberwagens (54) soweit
seitlich versetzt angeordnet ist, daß die Schwenkebene der in der Ruhestellung befindlichen
Auslegerbaugruppe etwa parallel zur Längsmittelachse von Oberwagen und Fahrwerkrahmen
verläuft und das Arbeitswerkzeug (78) auf der Ablage (22) abgestützt ist.
3. Baggerlader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeschwinge (26)
aus einem Hubrahmen mit gegeneinander versteiften Rahmenseiten (28, 30) besteht, wobei
die der Ablage benachbarte Rahmenseite (30) gekröpft und somit der Hubrahmen zur Ladeschaufel
(38) hin verbreitert und an dieser symmetrisch angeschlossen ist, und daß der Schwingenhubzylinder
(46) und der Schaufelkippzylinder (42) bezüglich der Breite der Ladeschaufel und des
Fahrwerkrahmens mittig angeordnet sind.
4. Baggerlader nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gekröpfte Rahmenseite
(30) aus einem vorderen kürzeren Rahmenteil (34) und einem längeren rückwärtigen Rahmenteil
besteht, die sich in Längsrichtung seitlich überlappen und durch wenigstens ein Knotenblech
(36) miteinander verbunden sind.
5. Baggerlader nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubrahmen mittels
entgegengesetzt gekröpfter Rahmenseiten mit einem schmalen Anschlußende für das Ladergestell
und mit einem verbreiterten Anschlußende für die Ladeschaufel versehen ist.
6. Baggerlader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladergestell (24)
seitlich neben der Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens (10) angeordnet ist, daß die
Ladeschwinge aus zwei unter seitlichem Abstand zueinander im Ladergestell gelagerten
Holmen oder Rohrträgern (28a, 30a) besteht, die am vorderen Ende mit einem querverlaufenden,
an die Ladeschaufel (38) symmetrisch angeschlossenen Rahmenteil (32a) verbunden sind,
und daß der Schaufelkippzylinder (42) in Draufsicht mittig zwischen den beiden Rohrträgern
(28a, 30a) angeordnet ist.
7. Baggerlader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeschwinge (26)
als Monoschwinge ausgebildet und mit ihrem rückwärtigen Ende in einem seitlich neben
der Längsmittelachse des Fahrwerkrahmens angeordneten Ladergestell (24) gelagert ist,
wobei das vordere Ende der Monoschwinge zur Herbeiführung eines symmetrischen Anschlusses
an der Ladeschaufel (38) nach einer Seite verbreitert ist.
8. Baggerlader nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrerkabine (56) innerhalb des Oberwagen-Hüllkreises in Richtung auf das Ladergestell
(24) und bezüglich der senkrechten Schwenkachse (70) des Anbauhalters (64) vorgezogen
ist.
9. Baggerlader nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fahrwerkrahmen (10) eine Vorderachse (12) und eine Hinterachse (14) sowie eine wahlweise
schaltbare Allradlenkung aufweist, die zwischen einer Lenkung für die Vorderräder
im Fahrbetrieb, einer Lenkung für die Hinterräder beim Arbeitseinsatz, insbesondere
Laderbetrieb, und einer Allradlenkung zum Einsatz auf beengten Baustellen wahlweise
umschaltbar ist.
10. Baggerlader nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorderseite der auf dem Kotflügel (20) angeordneten Ablage (22) mit einer querverlaufenden
Schwelle (86) versehen ist.