[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Halteglied für Isolierglasscheiben, insbesondere
für Isolierglasscheiben, deren äußere Glasscheibe über die innere Glasscheibe übersteht.
[0002] Durch das DE-GM 80 20 112 ist eine abgestufte Klotzbrücke bekannt, mittels der derartige,
einen Überstand aufweisende Isolierglasscheiben in einem mit dem Rahmen verbundenen
Winkelprofil abgestützt sind. Die Klotzbrücke weist hierbei einen U-förmig gestalteten
Hauptteil auf, der zwischen die beiden Scheiben eingreift und auf dem die innere Glasscheibe
aufliegt und an dem die äußere Scheibe seitlich anliegt. Des weiteren ist einer der
Schenkel mit einem abstehenden Steg versehen, auf dem die äußere Scheibe abgestützt
ist.
[0003] Auf diese Weise ist es zwar möglich, die Gewichtskraft der beiden unterschiedlich
groß bemessenen Glasscheiben einer mit einem Überstand versehenen Isolierglasscheibe
einzeln aufzunehmen, eine seitliche Führung und Halterung der Glasscheiben ist aber
bei dieser Klotzbrücke nicht gegeben. Und da auf der Außenseite eines Fensters zusätzliche
Haltemittel nicht oder nur im geringen Umfang anzubringen sind, besteht die Gefahr,
daß bei von innen auf die Isolierglasscheibe einwirkenden Kräften, beispielsweise
durch Zuschlagen eines Fensters, diese verschoben wird. Eine sichere Halterung ist
demnach mit der bekannten Klotzbrücke nicht zu bewerkstelligen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Halteglied für Isolierglasscheiben, insbesondere
für Isolierglasscheiben, deren äußere Glasscheibe über die innere Glasscheibe übersteht,
zu schaffen, das nicht nur auf einfache Weise zu fertigen ist und durch das die beiden
Glasscheiben einzeln abgestüzt sind, sondern mittels dem auch eine sichere Arretierung
der Isolierglasscheibe in seitlicher Richtung gewährleistet ist. Eine Glasscheibe
soll somit zuverlässig in einem Flügelrahmen, ohne daß dieser besonders auszubilden
ist, zu fixieren sein. Der dazu erforderliche Bauaufwand soll gering gehalten werden,
auch soll das Verglasen eines Rahmens in kurzer Zeit und ohne daß dazu umfangreiche
Fachkenntnisse notwendig sind, vorzunehmen sein, dennoch soll eine Glasscheibe stets
sicher gehalten werden. Des weiteren soll mit Hilfe des Haltegliedes die Montage der
Isolierglasscheibe in einem erheblichen Maße erleichtert und verkürzt werden, auch
soll eine vielseitige Verwendbarkeit gegeben sein. Und bei einer evtl. Reparatur soll
die Glasscheibe auch leicht ausgewechselt und ersetzt werden können.
[0005] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Halteglied in Form eines
auf und/oder an dem die Isolierglasscheibe aufnehmenden Flügelrahmen auf- und/oder
anliegenden zweischenkeligen Winkelstückes ausgebildet ist und zur Abstützung der
äußeren Glasscheibe eine deren Rand umfassende vorzugsweise an dem Ende des an dem
Flügelrahmen anliegenden Schenkels oder einem Ansatzstück oder an dem auf dem Flügelrahmen
aufliegenden Schenkel vorgesehene Aufnahmetasche aufweist.
[0006] Zweckmäßig ist es hierbei, die Aufnahmetasche derart an dem an dem Flügelrahmen anliegenden
Schenkel des Haltegliedes anzuformen, daß dieser auf seiner Außenseite eine Stützfläche
für die äußere Glasscheibe bildet.
[0007] Die Aufnahmetasche kann in einfacher Ausgestaltung durch eine achssenkrecht von dem
an dem Flügelrahmen anliegenden Schenkel des Haltegliedes abstehenden Steg und einen
weiteren von diesem in Richtung der äußeren Glasscheibe abstehenden Steg gebildet
werden, wobei der in Richtung der äußeren Glasscheibe verlaufende Steg der Aufnahmetasche
eine sich konisch verjüngende Querschnittsfläche aufweisen sollte.
[0008] Sehr vorteilhaft ist es des weiteren, die innere Glasscheibe nicht nur auf dem Halteglied
aufliegen zu lassen, sondern dessen auf dem Flügelrahmen aufliegenden Schenkel im
Bereich der inneren Glasscheibe mit einer zweiten deren Rand aufnehmenden Aufnahmetasche
auszustatten.
[0009] Um die Isolierglasscheibe auf einfache Weise verspannen zu können, ist es ferner
zweckmäßig, zur gelenkigen Verbindung der beiden Schenkel des Haltegliedes in dessen
Eckbereich, vorzugsweise auf der Außenseite, eine Freisparung in diesen einzuarbeiten,
die in den auf dem Flügelrahmen aufliegenden Schenkel des Haltelgiedes eingearbeitet
und in Form eines auf der der äußeren Glasscheibe zugekehrten Seite offenen Rechteckes
ausgebildet sein sollte. Die Tiefe der Freisparung sollte etwa der Materialstärke
des auf dem Flügelrahmen aufliegenden Schenkels des Haltegliedes entsprechen.
[0010] Bei einer mit gleich groß bemessenen Glasscheiben versehenen Isolierglasscheibe ist
es des weiteren angebracht, an dem Halteglied auf der der Isolierglasscheibe abgewandten
Seite ein etwa senkrecht abstehendes den Flügelrahmen auf dessen Außenseite übergreifendes
Zwischenstück anzuformen.
[0011] Vorteilhaft ist es ferner, das Halteglied auf der der Isolierglasscheibe zugekehrten
Seite mit einem oder mehreren Rastvorsprüngen auszustatten.
[0012] Die bei Halterung einer Isolierglasscheibe vorzugsweise zwischen deren beiden Glasscheiben
an dem Halteglied angeordneten Rastvorsprünge sollten in einfacher Ausgestaltung in
Form von mit Hinterschneidungen auf einer oder beiden Längsseiten versehene, durchgehende
und mit seitlichen Abstand zueinander angeordnete Leisten ausgebildet sein.
[0013] Um der Kondenswasserbildung entgegenzuwirken und um gegebenenfalls Dichtprofile ersetzen
zu können, sollten in das Halteglied und/oder das Zwischenstück auf der an dem Flügelrahmen
anliegenden Seite bzw. in den an oder auf dem Flügelrahmen anliegenden Schenkeln des
Haltegliedes auf der dem Flügelrahmen zugekehrten Seite eine oder mehrere sich in
Längsrichtung des Haltegliedes erstreckende Ausnehmungen eingearbeitet sein.
[0014] Auf einfache Weise kann das Halteglied mittels den Flügelrahmen durchgreifender,
vorzugsweise selbstschneidender und in den auf diesem aufliegenden Schenkel eingreifender
Schrauben an dem Flügelrahmen befestigt werden.
[0015] Nach einer andersartigen Ausgestaltung ist es bei einer Isolierglasscheibe, deren
äußere Glasscheibe über die innere Glasscheibe übersteht, angebracht, den parallel
zu den Glasscheiben verlaufenden Schenkel des Haltegliedes mit seitlichen Abstand
zu der äußeren Glasscheibe anzuordnen.
[0016] Der Raum zwischen der äußeren Glasscheibe und dem etwa parallel zu dieser verlaufenden
Schenkel des Haltegliedes kann hierbei mit Silicon oder einem ähnlichen Klebewerkstoff
ausgefüllt werden, so daß die äußere Glasscheibe auch bei hohen, auf diese einwirkenden
Sogkräften zuverlässig gehalten ist.
[0017] Bei dieser Ausführungsvariante kann die Aufnahmetasche des Haltegliedes für die äußere
Glasscheibe an einem von dem parallel zu dieser mit seitlichen Abstand verlaufenden
Schenkel abstehenden Ansatzstück vorgesehen werden.
[0018] Um das Halteglied auf sehr einfache Weise aber dennoch zuverlässig an dem Flügelrahmen
befestigen zu können, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß an dem Zwischenstück
oder an dem parallel zu den Glasscheiben verlaufenden Schenkel des Haltegliedes ein
Verrastungssteg angeformt oder mit diesen verbunden ist, der mittels eines vorzugsweise
an seinem Ende angebrachten und in Richtung der Glasscheiben abstehenden Ansatzes
in einer in den Flügelrahmen eingearbeiteten Nut arretierbar ist.
[0019] Zweckmäßig ist es hierbei, den Verrastungssteg etwa parallel zu dem auf dem Flügelrahmen
aufliegenden oder abgestützten Schenkel des Haltegliedes und mit Abstand zu diesem
anzuordnen und in Richtung der Isolierglasscheibe federnd auszubilden.
[0020] Die federnde Ausgestaltung des Verrastungssteges kann dadurch erreicht werden, daß
dieser vorzugsweise in dem dem Ansatz gegenüberliegenden Endbereich mit einer Biegezone
versehen wird, es ist aber auch möglich, den Verrastungssteg im Bereich des Anschlusses
an das Halteglied oder an das Zwischenstück und im Bereich des in die Nut des Flügelrahmens
eingreifenden Ansatzes jeweils mit einer Biegezone auszustatten.
[0021] Nach einer andersartigen Ausführungsform kann der Verrastungssteg auch mittels eines
Gelenkes mit dem Halteglied bzw. dessen parallel zu der Isolierglasscheibe verlaufenden
Schenkel oder dem Zwischenstück gelenkig verbunden sein.
[0022] Das Gelenk zur Verbindung des Verrastungssteges mit dem Halteglied oder dem Zwischenstück
kann in einfacher Weise durch eine in diese eingearbeitete im Querschnitt etwa kreisförmige
und einseitig offene Ausnehmung sowie durch einen oder mehrere an dem Verrastungssteg
angeformte Stege gebildet sein, deren Außenmantelflächen der Innenmantelfläche der
Ausnehmung angepaßt sind und in diese eingreifen.
[0023] Ferner kann der Verrastungssteg durch einen Bügel gebildet werden, der in das Halteglied
und die Nut des Flügelrahmens einhängbar ist.
[0024] Die den Ansatz des Verrastungssteges aufnehmende in den Flügelrahmen eingearbeitete
Nut sollte mit einer Hinterschneidung versehen sein, und der Ansatz sollte unmittelbar
und/oder mit Hilfe einer Dichtung in der Nut verspannt werden. Dazu sollte der Ansatz
des Verrastungssteges an seinem Ende mindestens einen in der in den Flügelrahmen eingearbeiteten
Nut verspannbaren Quersteg aufweisen.
[0025] Auch kann der Ansatz des Verrastungssteges durch zwei Spreizstege gebildet sein,
die in der in den Flügelrahmen eingearbeiteten Nut verspannbar sind.
[0026] Außerdem kann an dem Ansatz des Verrastungssteges eine mit einem Stockrahmen oder
dgl. zusammenwirkende vorzugsweise anextrudierte Dichtung angebracht sein.
[0027] Bei einem mit einem seitlich abstehenden Ansatzstück versehenen Halteglied sollte
das Ansatzstück vorzugsweise im Bereich zwischen der Aufnahemtasche und dem mit Abstand
zu dessen äußeren Glasscheibe angeordneten Schenkel auf der Außenseite mit einer Aufnahemnut
zur Halterung des Verrastungssteges versehen sein.
[0028] Auch kann zur Halterung einer Isolierglasscheibe deren äußere Glasscheibe über die
innere Glasscheibe übersteht, die Aufnahmetasche für die äußere Glasscheibe an dem
Verrastungssteg auf der dem Ansatz gegenüberliegenden Seite angeformt und das Halteglied
mit seitlichen Abstand zu der äußeren Glasscheibe mit dem Verrastungssteg fest verbunden
sein.
[0029] Bei größeren Isolierglasfenstern ist es des weiteren vorteilhaft, das Halteglied
in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen der Isolierglasscheibe mittels Stützvorrichtungen
an dem Flügelrahmen abzustützen, die jeweils aus einem an dem Flügelrahmen ortsfest
angebrachten Halter und einem in diesem angeordneten auf das Halteglied einwirkenden
Stützglied bestehen sollten, das in Richtung der Isolierglasscheibe verstellbar mit
dem Halter verbunden ist.
[0030] Der Halter kann hierbei durch eine in eine in den Flügelrahmen eingearbeitete Bohrung,
beispielsweise mittels angeformter in diesen eingreifener Vorsprünge, drehfest eingesetzte
und vorzugsweise mit einem Auflagebund versehene Hülse gebildet sein, in die ein Innengewinde
zur Aufnahme des in Form einer Gewindespindel ausgebildeten Stützgliedes, das unmittelbar
oder über ein als Wanne ausgebildetes Zwischenglied auf den Rand der Isolierglasscheibe
einwirkt, eingearbeitet ist. Auf diese Weise ist es leicht möglich, die Isolierglasscheibe
von außen auch nachträglich auszurichten.
[0031] Nach einer Ausführungsvariante kann der Halter der Stützvorrichtung auch durch ein
Winkelstück gebildet sein, dessen einer Schenkel an dem Flügelrahmen befestigbar und
in dessen anderen Schenkel ein Gewinde zur verstellbaren Halterung des Stützgliedes
eingearbeitet ist.
[0032] Angezeigt ist es ferner, unterhalb der Aufnahmetasche des Haltegliedes eine oder
mehrere durch Stege gebildete Ablaufkanten an dem Halteglied anzuformen, oder das
Zwischenstück bzw. den parallel zu den Glasscheiben verlaufenden Schenkel des Haltegliedes
an ihren Enden oder das Ansatzstück oder den Verrastungssteg unterhalb der Aufnahmetasche
jeweils mit einer oder mehreren durch Stege gebildete Ablaufkanten zu versehen.
[0033] Auch kann das Halteglied mit einer in Richtung der Isolierglasscheibe abstehenden
auf deren Innenseite an der inneren Glasscheibe anliegenden vorzugsweise anextrudierten
Dichtung versehen sein.
[0034] Bei einem aus einem metallischen Werkstoff bestehenden Halteglied ist es zweckmäßig,
eine oder beide der für die Glasscheiben vorgesehenen Aufnahmetaschen durch ein im
Querschnitt U-förmiges, vorzugsweise mit dem Halteglied verrastbares Profilstück zu
bilden, oder in den Aufnahmetaschen des Haltegliedes oder im Bereich der Auflage der
Glasscheiben jeweils ein Auflageband, vorzugsweise aus Kunststoff, anzuordnen.
[0035] Das Halteglied kann aber auch aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus
Aluminium, und der Verrastungssteg mit angeformter Aufnahmetasche aus einem witterungsbeständigen
Kunststoff hergestellt werden. Alternativ dazu können das Halteglied allein und gegebenenfalls
der an diesem angeformte Verrastungssteg mit Ansatz einstückig aus einem witterungsbeständigen
Kunststoff bestehen.
[0036] Wird ein Halteglied gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist gewährleistet, daß beide
Glasscheiben einer insbesondere einen Überstand aufweisenden Isolierglasscheibe stets
sicher abgestützt und arretiert sind. Die innere wie auch die äußere Glasscheibe sind
nämlich jeweils in Aufnahmetaschen des Haltegliedes gehalten, so daß auch durch größere
seitlich gerichtete Kräfte, die z.B. bei einem heftigen Schließen eines Fensters auf
die Isolierglasscheibe einwirken können, diese nicht aus ihrer Halterung geschoben
wird. Des weiteren kann das Halteglied in einem Flügelrahmen, und zwar von außen und
nach der Montage der Isolierglasscheibe angeschraubt werden, eine Verklotzung und/oder
Glasleisten sind somit oftmals nicht erforderlich. Der Montageaufwand kann demnach
in einem erheblichen Maße verringert werden. Und da das Halteglied einfach in seiner
konstruktiven Ausgestaltung ist und aus Kunststoff hergestellt werden kann, ist dieses
auch wirtschaftlich zu fertigen. Bei Verwendung des vorschlagsgemäß ausgebildeten
Haltegliedes wird somit der Einbau einer einen Überstand aufweisenden Isolierglasscheibe
bei einfacher Handhabung wesentlich erleichtert, dennoch ist eine zuverlässige Arregierung
der Isolierglasscheibe gegeben.
[0037] Wird des weiteren zur Halterung einer Isolierglasscheibe ein Halteglied mit einem
vorzugsweise federnden Verrastungssteg, der mittels eines angeformten Ansatzes in
einer in den Flügelrahmen eingearbeiteten Nut arretierbar ist, verwendet, so ist es
möglich, die Glasscheibe in den Flügelrahmen einzusetzen, ohne daß dieser in besonderer
Weise zu gestalten und ohne daß eine Versiegelung vorzunehmen sind. Das Halteglied
wird vielmehr durch den in der Nut des Flügelrahmens verspannbaren Verrastungssteg
gegen seitliche Verschiebungen gesichert, eine Arretierung der Glasscheibe auf beiden
Seiten ist demnach nicht erforderlich.
[0038] Beim Einbau einer Glasscheibe ist somit lediglich noch das Halteglied aufderen Rand
aufzusetzen und dieses ist mit dem Verrastungssteg mit dem Flügelrahmen zu verbinden,
um eine sichere Halterung der Glasscheibe zu bewerkstelligen. Der Bauaufwand ist demnach,
da das Halteglied mit angeformten Verrastungsstegen aus Kunststoff hergestellt werden
kann, äußerst gering, vor allem aber ist von Vorteil, daß der Zeitaufwand zur Montage
einer Glasscheibe kurz ist und daß diese ohne große Fachkenntnisse in einen Flügelrahmen
sicher eingesetzt werden kann.
[0039] Des weiteren ermöglicht das vorschlagsgemäß ausgebildete Halteglied besondersartige
Fenstergestaltungen, da auch Isolierglasscheiben,deren äußere Glasscheibe einen Überstand
aufweisen, ohne Schwierigkeiten in dem Flügelrahmen zu fixieren sind. Und bei einer
Beschädigung einer Glasscheibe ist diese rasch und ohne großen Zeitaufwand auszuwechseln,
da keine Versiegelungen zu zerstören oder erneut vorzunehmen sind, sondern lediglich
der Verrastungssteg zu lösen ist. Bei einfacher Handhabung wird somit mit Hilfe des
Haltegliedes die Verglasung eines Flügelrahmens in einem erheblichen Maße erleichtert.
[0040] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Haltegliedes für Isolierglasscheiben dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert
sind. Hierbei zeigen, jeweils in einem Schnitt:
- Figur 1
- eine in deren Flügelrahmen eingesetzte, mittels eines verspannbaren Haltegliedes abgestützten
Isolierglasscheibe,
- Figur 2
- die Ausgestaltung nach Figur 1 mit einem an dem Flügelrahmen angeschraubten Halteglied,
- Figur 3
- eine Vorrichtung zur Halterung einer Isolierglasscheibe in einem Flügelrahmen mittels
eines über einen Verrastungssteg mit diesem verspannbaren Haltegliedes,
- Figur 4
- eine andersartige Ausgestaltung des Haltegliedes bei der Vorrichtung nach Figur 1,
- Figuren 5 bis 9
Ausführungsvarianten des mit dem Halteglied nach Figur 4 verbundenen Verrastungssteges
sowie
- Figuren 10 bis 12
weitere Ausführungsvarianten einer Haltevorrichtung nach Figur 3.
[0041] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte und mit 1 bezeichnete Fenster weist eine
Isolierglasscheibe 4 auf, die an einem in einer Fensteröffnung eines Stockrahmens
2 angeordneten Flügelrahmen 3 abgestützt ist. Die äußere Glasscheibe 5, die mit einem
Überstand 5' versehen ist, ist über einen Abstandshalter 7 fest mit der inneren Glasscheibe
6 der Isolierglasscheibe 4 verbunden. Durch ein an dem Stockrahmen 2 befestigtes Abdeckprofil
8 ist der Überstand 5' der äußeren Glasscheibe 5 abgedeckt und zwischen dem Flügelrahmen
3 und der inneren Glasscheibe 6 ist eine Dichtung 10 eingesetzt.
[0042] Zur Abstützung und Arretierung der Glasscheibe 4 dient ein winkelig gestaltetes Halteglied
11, dessen horizontal gerichteter Schenkel 12 auf dem Flügelrahmen 3 aufliegt und
dessen vertikal verlaufender Schenkel 13 an der Außenseite des Flügelrahmens 3 anliegt.
An dem unteren Ende des Schenkel 13 ist eine Aufnahmetasche 14 angeformt, in die die
Glasscheibe 5 mit ihrem Überstand 5' eingreift. Außerdem ist in den Schenkel 12 eine
Aufnahmetasche 21 in Form einer Nut eingearbeitet, in der die innere Glasscheibe 6
geführt ist.
[0043] Die Aufnahmetasche 14 ist durch einen von dem Schenkel 13 rechtwinklig abstehenden
Steg 15 und einen weiteren von diesem in Richtung der Glasscheibe 5 abstehenden Steg
16 gebildet. Die äußere Fläche des Schenkels 13, an der der Überstand 5' der Glasscheibe
5 anliegt, wirkt somit als Stützfläche 17. Und da der Steg 16 eine sich in Richtung
der Glasscheibe 5 konisch verjüngende Querschnittsform aufweist, wird das von der
Glasscheibe 5 herabfließende Regenwasser gut abgeleitet und durch unterhalb der Aufnahmetasche
14 angeformte Stege 18 und 19 gebildete Ablaufkanten abgeführt. Mit Hilfe der in den
Schenkeln 13 auf dessen Innenseite eingearbeiteter Ausnehmungen 20 wird der Kondenswasserbildung
entgegengewirkt.
[0044] Die Isolierglasscheibe 4 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 mittels Stützvorrichtungen
31, die in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen des Flügelrahmens 3 angeordnet
sind, verspannt. Die Stützvorrichtungen 31 bestehen hierbei jeweils aus einem drehfest
in einer Bohrung 9 des Flügelrahmens 3 eingesetzten Halteglied 32 und einem in diesem
eingeschraubten Stützglied 33, das auf den Schenkel 12 des Haltegliedes 11 einwirkt.
Durch Verdrehen des Stützgliedes 33 mit Hilfe eines in dieses einsetzbaren Werkzeuges
kann somit die Isolierglasscheibe 4 auf einfache Weise in dem Flügelrahmen 3 verspannt,
d. h. angehoben oder abgesenkt werden.
[0045] Um dabei den Schenkel 12 des Haltegliedes 11 gegebenenfalls geringfügig verschwenken
zu können, sind die beiden Schenkel 12 und 13 gelenkig miteinander verbunden. Dazu
ist in den Schenkel 12 eine nach außen offene Freisparung 22 eingearbeitet, der Schenkel
12 kann somit durch die Stützvorrichtung 31 in Richtung der Isolierglasscheibe 4 verschwenkt
werden, ohne daß dabei Verspannungen auftreten und Kräfte auf die äußere Glasscheibe
5 ausgeübt werden.
[0046] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist das Halteglied 11 mittels einer selbstschneidenden
Schraube 23 an dem Flügelrahmen 3 befestigt. Die Schraube 23 ist dazu in vertikaler
Richtung durch den Flügelrahmen 3 hindurchgeführt und greift mit ihrer Spitze in den
Schenkel 12 des Haltegliedes 11 ein, dieses und somit auch die in diesem eingesetzte
Isolierglasscheibe 4 sind auf diese Weise zuverlässig arretiert.
[0047] Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte und mit 51 bzw. 51' bezeichnete Vorrichtung
dient wiederum zur Halterung einer Isolierglasscheibe 54 bzw. 54' in einem Flügelrahmen
53, der in einer Fensteröffnung eines Stockrahmens 52 eingesetzt ist, und besteht
im wesentlichen aus einem Halteglied 61 bzw. 81 sowie einem an diesem angeformten
Verrastungssteg 71 bzw. 91, der mittels eines in Richtung der Isolierglasscheibe 54
bzw. 54' abstehenden Ansatzes 73 bzw. 93 in einer in den Flügelrahmen 53 eingearbeiteten
Nut 60 bzw. 60' verspannt ist. Die beiden Glasscheiben 55 bzw. 55' und 56 der Isolierglasscheiben
54 bzw. 54' sind hierbei über Abstandshalter 57 miteinander fest verbunden, außerdem
ist der Rand der Isolierglasscheiben 54 bzw. 54' mit einer Siliconschicht 58 versehen.
An dem Stockrahmen 2 ist ferner ein Abdeckprofil 59 befestigt, durch das der Flügelrahmen
53 auf der Außenseite teilweise überdeckt wird.
[0048] Bei der Ausgestaltung nach Figur 3 weist das Halteglied 61 in dem auf dem Flügelrahmen
53 aufliegenden Schenkel 61' zwei auf gleicher Höhe angeordnete Aufnahmetaschen 62
und 63 bzw. Stützflächen für die beiden Glasscheiben 55 und 56 auf, des weiteren ist
an dem Halteglied 61 eine die Aufnahmetasche 62 begrenzende Lippe 64 angeformt, die
auf der Glasscheibe 55 aufliegt. Und zwischen der Glasscheibe 56 und einer mittels
Schrauben oder Nägeln 68 an dem Flügelrahmen 53 befestigten Glashalteleiste 67 ist
eine Dichtung 65 eingesetzt. Mit Hilfe von Klotzleisten 66, die zweckmäßigerweise
in zwei diametral einander gegenüberliegenden Eckbereichen der Isolierglasscheibe
54 anzuordnen sind, wurde diese in dem Flügelrahmen 53, bevor die Glasleiste 67 an
diesem befestigt wurde, ausgerichtet.
[0049] Das Halteglied 61 ist mittels des an diesem angeformten etwa parallel zu diesem verlaufenden
Verrastungsstegs 71, dessen Ansatz 73 in der Nut 60 verspannt ist, mit dem Flügelrahmen
53 fest verbunden. Um dies zu bewerkstelligen, weist das Halteglied 61 ein Zwischenstück
69 auf, an desen Ende der parallel zu dem Halteglied 61 verlaufende Verrastungssteg
71 angebracht ist. Außerdem ist der Verrastungssteg 71 mit einer Biegezone 72 versehen,
so daß dieser bei der Montage der Isolierglasscheibe 54 nach außen gebogen werden
kann und, sobald diese die vorgesehene Lage eingenommen hat, in der Nut 60 einschnappt.
[0050] Mit Hilfe eines an dem Ansatz 73 vorgesehenen elastisch verformbaren Quersteges 76
sowie einer gesonderten Dichtung 75, durch die auch der Falzraum zwischen dem Stockrahmen
52 und dem Flügelrahmen 53 abgedichtet ist, wird der Ansatz 73 in der mit einer Hinterschneidung
versehenen Nut 60 verspannt, eine sichere Arretierung des Haltegliedes 61 und somit
eine zuverlässige Halterung der Isolierglasscheibe 54 ist somit gewährleistet.
[0051] Um der Kondenswasserbildung entgegenzuwirken, sind in dem Zwischenstück 69 auf der
dem Flügelrahmen 53 zugekehrten Seite in Längsrichtung verlaufende Ausnehmungen 70
eingearbeitet, außerdem ist an dem Zwischenstück 69 an seinem unteren Ende ein Steg
74 angeformt, durch den eine Wasserablaufkante gebildet ist.
[0052] Bei der Vorrichtung 51' nach Figur 4 ist das Halteglied 81 als zweischenkeliges Winkelstück
ausgebildet, dessen vertikal verlaufender Schenkel 81' mit einer Aufnahmetasche 82
für die äußere einen Überstand aufweisende Glasscheibe 55, und dessen horizontal gerichtete
Schenkel 81'' mit einer Aufnahmetasche 83 oder einer Stützfläche für die innere Glasscheibe
56 versehen sind. Die Aufnahmetasche 82 ist hierbei durch eine an der Glasscheibe
55, anliegende Lippe 84 begrenzt, über eine an dem Schenkel 81'' anextrudierte Dichtung
85 liegt die Isolierglasscheibe 54' auf der Innenseite an dem mit einem Ansatz versehenen
Flügelrahmen 53 an.
[0053] An dem Schenkel 81'' des Haltegliedes 81 sind in dem Bereich zwischen den beiden
durch Abstandshalter 57 voneinander getrennten Glasscheiben 55, und 56' des weiteren
Rastvorsprünge 86 angeformt, die als durchgehende auf beiden Seiten jeweils mit einer
Hinterschneidung ausgestattete Leisten 87 ausgebildet sind. Die Rastvorsprünge 86
greifen somit in die Siliconschicht 58 ein, das Halteglied 81 ist auf diese Weise
besonders fest mit der, Isolierglasscheibe 54' verankert.
[0054] Der Verrastungssteg 91 ist bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar an dem vertikal
verlaufenden Schenkel 81' des Haltegliedes 81 angeformt und in dem dem Ansatz 93 gegenüberliegenden
Endbereich ebenfalls mit einer Biegezone 92 versehen. Auch der Ansatz 93 weist einen
elastisch verformbaren Quersteg 96 auf, der in der Nut 60 verspannt ist. Des weiteren
ist hierbei an dem Verrastungssteg 91 eine Dichtung 95 anextrudiert, die mit dem Stockrahmen
52 zur Abdichtung des Falzraumes zwischen diesem und dem Flügelrahmen 53 zusammenwirkt.
[0055] Der vertikale Schenkel 81' des Haltegliedes 81 ist auf der an dem Flügelrahmen 53
anliegenden Seite mit durchgehenden Ausnehmungen 88 versehen, um somit der Kondenswasserbildung
zu begegnen, außerdem sind am Ende des Schenkels 81' zwei Stege 94 und 94' angeformt,
durch die Wasserablaufkanten gebildet sind.
[0056] Gemäß Figur 5 kann der an dem Verrastungssteg 91 angeformte Ansatz 93', der in der
hinterschnittenen Nut 60 eingespannt ist, auch durch einen T-förmigen Quersteg 96'
gebildet sein, in den eine in dem Stockrahmen 52 anliegende Dichtung 97 gehalten ist,
es ist aber auch, wie dies in den Figuren 6 und 7 dargestellt ist, möglich, die Dichtung
97 in den Stockrahmen 52 einzusetzen und den in die Nut 60' eingreifenden Ansatz 93
nach unterschiedlichen Seiten zu krümmen.
[0057] Bei der Ausgestaltung nach Figur 4 ist das Isolierglasfenster 54' mittels vorzugsweise
in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen angeordneten Stützvorrichtungen 101
mit dem Flügelrahmen 53 verspannt. Die Stützvorrichtungen 101 bestehen jeweils aus
einem in einer in den Flügelahmen 53 eingearbeiteten Stufenbohrung 89 verdrehbar eingesetzten
als Hülse ausgebildeten Halter 102 und einem Stützglied 103, das aus einer Gewindespindel
besteht und verdrehbar mit dem Halter 102 verbunden ist. Über ein wannenförmig gestaltetes
Zwischenglied 104 wirkt das Stützglied 103 auf die Isolierglasscheibe 54' ein. Durch
Verdrehen des Stützgliedes 103, in dem von außen in dieses ein Verdrehwerkzeug eingesetzt
wird, kann die Isolierglasscheibe 54' angehoben oder abgesenkt werden, so daß diese
auch nach deren Einbau leicht auszurichten ist.
[0058] Bei der Ausgestaltung nach Figur 8 ist der an dem Verrastungssteg 91 angeformte Ansatz
93'' durch zwei Spreizstege gebildet, die in der in den Flügelrahmen 53 eingearbeiteten
Nut 60' verspannt sind. Das Halteglied 81 ist auf diese Weise ebenfalls sicher an
dem Flügelrahmen 3 gehalten.
[0059] Gemäß Figur 9 kann der Verrastungssteg 91' auch durch ein Gelenk 92' mit dem Halteglied
81 verbunden sein. An dem Schenkel 81' des Haltegliedes 81 ist dazu ein Ansatz 98
angeformt, in den eine im Querschnitt kreisförmige Ausnehmung 98' eingearbeitet ist.
Und der Verrastungssteg 91' weist an seinem dem Schenkel 81' zugekehrten Ende zwei
Stege 99 auf, deren Außenmantelflächen der Ausnehmung 98' angepaßt sind und in diese
eingreifen. Zur Montage des Haltegliedes 81 kann somit der Verrastungssteg 91 zunächst
weggeschwenkt und sodann in die Nut 60' des Flügelrahmens 53' eingeschwenkt werden.
[0060] Bei den in den Figuren 10 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispielen einer Vorrichtung
201, 201' bzw. 201'' zur Halterung einer Isolierglasscheibe 204 in einem Flügelrahmen
203 sind die unterschiedlich ausgebildeten Halteglieder 211, 211' und 211'' derart
gestaltet, daß deren in Richtung der beiden Glasscheiben 205 und 206 verlaufenden
Schenkeln 214, 214' und 214'' mit seitlichem Abstand a zu der äußeren Glasscheibe
205 angeordnet sind. Der dadurch geschaffene Raum ist mit Silicon 208 oder einem anderen
Klebewerkstoff ausgefüllt, so daß die äußere Glasscheibe 205, die durch Abstandshalter
207 von der inneren Glasscheibe 206 getrennt ist, auch bei hohen Zugbeanspruchungen
sicher in dem Halteglied 211, 211' bzw. 211'' arretiert ist.
[0061] Auch bei diesen Ausführungsbeispielen ist an einem Stockrahmen 202, der den Flügelrahmen
203 aufnimmt, auf der Außenseite jeweils ein Abdeckprofil 209 aufgesetzt. Des weiteren
ist auf dem Stockrahmen 202 eine Dichtung 240 angeordent, durch die der Spalt zwischen
dem Stockrahmen 202 und dem Flügelrahmen 203 abgedichtet ist. Ferner liegt an der
inneren Glasscheibe 206 eine Dichtung 230 bzw. 230' an, die an dem Flügelrahmen 202
gehalten bzw. an dem Halteglied 211' anexdrutiert ist.
[0062] Bei der Ausgestaltung nach Figur 10 ist an dem Schenkel 214 des Haltegliedes 211
ein in Richtung der äußeren Glasscheibe 204 abstehendes Ansatzstück 215 angeformt,
das als Aufnahmetasche 212 für die äußere Glasscheibe 205 getaltet ist. Die innere
Glausscheibe 206 liegt auf einem weiteren an dem Schenkel 214 angeformten Steg 216
auf, der eine Aufnahmetasche 213 für die innere Glasscheibe 206 bildet. Da das einstückige
Halteglied 211 aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist, sind in die Aufnahmetaschen
212 und 213 durchgehend Auflagebänder 218 bzw. 219 aus Kunststoff eingelegt.
[0063] In das mit einer Wasserablaufkante 220 versehene Ansatzstück 215 ist auf der Außenseite
des weiteren eine Nut 217 eingeformt, in der ein Verrastungssteg 221 mittels eines
Ansatzes 224 gehalten ist. An dem anderen Ende ist an dem Verrastungssteg 221 ein
weiterer Ansatz 223 angebracht, der in eine in den Flügelrahmen 203 eingearbeitete
Nut 210 eingreift. Ferner weist der Verrasstungssteg 221 zwei durch Einschnürungen
geschaffene Biegezonen 222 und 222' auf, die Montage des Haltegliedes 211 ist somit
auf einfache Weise zu bewerkstelligen.
[0064] Die zur Abstützung der Isolierglasscheibe 204 bei diesen Ausführungsvarianten vorgesehene
Stützvorrichtung 231 besteht ebenfalls aus einem Halter 232 und einem Stützglied 233
in Form einer Gewindespindel, die verstellbar in dem Halter 232 eingesetzt ist und
über ein Zwischenglied 234 auf den Steg 216 des Haltegliedes 211 einwirkt. Der Halter
232 ist hierbei jedoch als Winkelstück ausgebildet, dessen einer Schenkel mittels
Schrauben 235 an dem Flügelrahmen 203 befestigt und in dessen anderen Schenkel ein
Gewinde zur verstellbaren Halterung des Stützgliedes 233 eingearbeitet ist.
[0065] Bei der Ausführungsvariante nach Figur 11 ist die Nut 217' zur Aufnahme des Verrastungssteges
221' in Verlängerung des Schenkels 214' in das Halteglied 211' eingeformt und zur
Auflage der äußeren Glasscheibe 206 ist ein Profilstück 218' aus Kunststoff vorgesehen,
das mit dem Ansatzstück 215' des Haltegliedes 211' verrastet ist. Die an der inneren
Glasscheibe 206 anliegende Dichtung 230' ist hierbei an dem Schenkel 216' des Haltegliedes
211' anexdrudiert.
[0066] Gemäß Figur 12 bestehen das als Winkelstück ausgebildete Halteglied 211'' aus einem
metallischen Werkstoff und der mit dessen Schenkel 214'' fest verbundene Verrastungssteg
221'' aus einem witterungsbeständigen Kunststoff. Der Verrastungssteg 221'' ist dazu
mit einer Nut 227 versehen, in die der Schenkel 214'' eingreift.
[0067] Auf der Innenseite ist der mit Biegezonen ausgestattete Verrastungssteg 221'' mit
einem Ansatz 223'' ausgestattet, der in der in den Flügelrahmen 203 eingearbeiteten
Nut 210 verspannt ist. Des weiteren weist der Verrastungssteg 221'' einen nach außen
abstehenden Ansatz 225 auf, der als Aufnahmetasche 226 für die äußere Glasscheibe
206 ausgebildet und mit einer Wasserablaufkante 228 versehen ist. Die innere Glasscheibe
206 ist hierbei auf dem Steg 216'' des Haltegliedes 211'' abgestützt.
1. Halteglied (11; 61; 81; 211) für Isolierglasscheiben (4; 54, 54'; 204), insbesondere
für Isolierglasscheiben (4; 54'; 204), deren äußere Glasscheibe (5; 55; 205) über
die innere Glasscheibe (6; 56'; 206) übersteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (11; 61; 81; 211) in Form eines auf und/oder an dem die Isolierglasscheibe
(4; 54, 54'; 204) aufnehmenden Flügelrahmen (3; 53; 203) auf- und/oder anliegenden
zweischenkeligen Winkelstückes ausgebildet ist und zur Abstützung der äußeren Glasscheibe
(5; 55, 55'; 205) eine deren Rand umfassende vorzugsweise an dem Ende des an dem Flügelrahmen
(3; 53; 203) anliegenden Schenkels (13; 81') oder einem Ansatzstück (215) oder an
dem auf dem Flügelrahmen (3; 53; 203) aufliegenden Schenkel (61') vorgesehene Aufnahmetasche
(14; 62; 82; 212) aufweist.
2. Halteglied nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmetasche (14) derart an dem an dem Flügelrahmen (3) anliegenden Schenkel
(13) des Haltegliedes (11) angeformt ist, daß der Schenkel (13) auf seiner Außenseite
eine Stützfläche (17) für die äußere Glasscheibe (5) bildet.
3. Halteglied nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmetasche (14) durch einen achssenkrecht von dem an dem Flügelrahmen
(3) anliegenden Schenkel (13) des Haltegliedes (11) abstehenden Steg (15) und einen
weiteren von diesem in Richtung der äußeren Glasscheibe (5) abstehenden Steg (16)
gebildet ist.
4. Halteglied nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Richtung der äußeren Glasscheibe (5) verlaufende Steg (16) der Aufnahmetasche
(14) eine sich konisch verjüngende Querschnittsfläche aufweist.
5. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf dem Flügelrahmen (3; 53) aufliegende Schenkel (12; 81'') des Haltegliedes
(11; 81) im Bereich der inneren Glasscheibe (6; 56) mit einer zweiten deren Rand aufnehmenden
Aufnahmetasche (21; 83) versehen ist.
6. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur gelenkigen Verbindung der beiden Schenkel (12, 13) des Haltelgiedes (11) in
dessen Eckbereich, vorzugsweise auf der Außenseite, eine Freisparung (22) in dieses
eingearbeitet ist.
7. Halteglied nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freisparung (22) in den auf dem Flügelrahmen (3) aufliegenden Schenkel (12)
des Haltegliedes (11) eingearbeitet und in Form eines auf der der äußeren Glasscheibe
(5) zugekehrten Seite offenen Rechteckes ausgebildet ist.
8. Halteglied nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe der Freisparung (22) etwa der Materialstärke des auf dem Flügelrahmen
(3) aufliegenden Schenkels (12) des Haltegliedes (11) entspricht.
9. Halteglied nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer mit gleich groß bemessenen Glasscheiben (55, 56) versehenen Isolierglasscheibe
(54) an dem Halteglied (61) auf der der Isolierglasscheibe (54) abgewandten Seite
ein etwa senkrecht abstehendes den Flügelrahmen (53) auf dessen Außenseite übergreifendes
Zwischenstück (69) angeformt ist.
10. Haltelgied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (81) auf der der Isolierglasscheibe (54') zugekehrten Seite mit
einem oder mehreren Rastvorsprüngen (86) versehen ist.
11. Halteglied nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei Halterung einer Isolierglasscheibe (54') vorzugsweise zwischen deren beiden
Glasscheiben (55', 56') an dem Halteglied (81) angeordneten Rastvorsprünge (86) in
Form von mit Hinterschneidungen auf einer oder beiden Längsseiten versehene, durchgehende
und mit seitlichem Abstand zueinander angeordnete Leisten (87) ausgebildet sind.
12. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Halteglied (11; 81) und/oder das Zwischenstück (69) auf der an dem Flügelrahmen
(3; 53) anliegenden Seiten bzw. in den an oder auf dem Flügelrahmen (3; 53) anliegenden
Schenkeln (81', 81'') des Haltegliedes (81) auf der dem Flügelrahmen (3; 53) zugekehrten
Seiten eine oder mehrere sich in Längsrichtung des Haltegliedes (11; 81) erstreckende
Ausnehmungen (20; 88) eingearbeitet sind.
13. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (11) mittels den Flügelrahmen (3) durchgreifender, vorzugsweise
selbstschneidender und in den auf diesem aufliegenden Schenkel (12) eingreifender
Schrauben (23) an dem Flügelrahmen (3) befestigt ist.
14. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Isolierglasscheibe (204), deren äußere Glasscheibe (205) über die innere
Glasscheibe (206) übersteht, der parallel zu den Glasscheiben (205, 206) verlaufende
Schenkel (214) des Haltegliedes (211) mit seitlichem Abstand (a) zu der äußeren Glasscheibe
(205) angeordnet ist.
15. Halteglied nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen der äußeren Glasscheibe (205) und dem etwa parallel zu dieser
verlaufenden Schenkel (214) des Haltegliedes (211) mit Silicon oder einem ähnlichen
Klebewerkstoff (208) ausgefüllt ist.
16. Halteglied nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmetasche (212) des Haltegliedes (211) für die äußere Glasscheibe (205)
an einem von dem parallel zu dieser mit seitlichem Abstand (a) verlaufenden Schenkel
(214) abstehenden Ansatzstück (215) vorgesehen ist.
17. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Zwischenstück (69) oder an dem parallel zu den Glasscheiben (55', 56';
205, 206) verlaufenden Schenkel (81'; 214) des Haltegliedes (81; 211) ein Verrastungssteg
(71; 91, 91'; 221) angeformt oder mit diesen verbunden ist, der mittels eines vorzugsweise
an seinem Ende angebrachten und in Richtung der Glasscheiben (55, 56, 55', 56'; 205,
206) abstehenden Ansatzes (73; 93; 223) in einer in den Flügelrahmen (53; 203) eingearbeiteten
Nut (60, 60'; 210) arretierbar ist.
18. Halteglied nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verrastungssteg (71; 91, 91'; 221) etwa parallel zu dem auf dem Flügelrahmen
(53; 203) aufliegenden oder abgestützten Schenkel (81''; 216) des Haltegliedes (81;
211) und mit Abstand zu diesem angeordnet ist.
19. Halteglied nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verrastungssteg (71; 91; 221) in Richtung der Isolierglasscheibe (54; 54';
204) federnd ausgebildet ist.
20. Halteglied nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verrastungssteg (71; 91) vorzugsweise in dem dem Ansatz (73; 93) gegenüberliegenden
Endbereich mit einer Biegezone (72; 92) versehen ist.
21. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verrastungssteg (221) im Bereich des Anschlusses an das Halteglied (211) oder
das Zwischenstück und im Bereich des in die Nut (210) des Flügelrahmens (203) eingreifenden
Ansatzes (223) jeweils mit einer Biegezone (222, 222') versehen ist.
22. Halteglied nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verrastungssteg (91') mittels eines Gelenkes (92') mit dem Halteglied (81)
bzw. dessen parallel zu der Isolierglasscheibe (54') verlaufenden Schenkel (81') oder
dem Zwischenstück gelenkig verbunden oder als in das Halteglied und in die Nut des
Flügelrahmens einhängbarer Bügel ausgebildet ist.
23. Halteglied nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (92') zur Verbindung des Verrastungssteges (91) mit dem Halteglied
(81) oder dem Zwischenstück durch eine in diese eingearbeitete im Querschnitt etwa
kreisförmige und einseitig offene Ausnehmung (98') sowie durch einen oder mehrere
an dem Verrastungssteg (91') angeformte Stege (99) gebildet ist, deren Außenmantelflächen
der Innenmantelfläche der Ausnehmung (98) angepaßt sind und in diese eingreifen.
24. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Ansatz (73; 93) des Verrastungssteges (71; 91) aufnehmende in den Flügelrahmen
(53) eingearbeitete Nut (60) mit einer Hinterschneidung versehen ist und daß der Ansatz
(73; 93) unmittelbar und/oder mit Hilfe einer Dichtung (75; 97) in der Nut (60) verspannbar
ist.
25. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (93') des Verrastungssteges (91) an seinem Ende mit mindestens einem
in der in den Flügelrahmen (53) eingearbeiteten Nut (60) verspannbaren Quersteg (76;
96, 96') versehen ist.
26. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (93'') des Verrastungssteges (91) durch zwei Spreizstege gebildet ist,
die in der in den Flügelrahmen (53) eingearbeiteten Nut (60) verspannbar sind.
27. Halteglied nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ansatz (93) des Verrastungssteges (91) eine mit einem Stockrahmen (2) oder
dgl. zusammenwirkende vorzugsweise anextrudierte Dichtung (95) angebracht ist.
28. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem mit einem seitlich abstehenden Ansatzstück (215) versehenen Halteglied
(211) das Ansatzstück (215) vorzugsweise im Bereich zwischen der Aufnahemtasche (212)
und dem mit Abstand zu dessen äußeren Glasscheibe (204) angeordneten Schenkel (214)
auf der Außenseite mit einer Aufnahemnut (217) zur Halterung des Verratungssteges
(221) versehen ist.
29. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Halterung einer Isolierglasscheibe (204), deren äußere Glasscheibe (205) über
die innere Glasscheibe (206) übersteht, die Aufnahmetasche (212') für die äußere Glasscheibe
(205) an dem Verrastungssteg (221'') auf der dem Ansatz (223) gegenüberliegenden Seite
angeformt ist und daß das Halteglied (211'') mit seitlichem Abstand zu der äußeren
Glasscheibe (205) mit dem Verrastungssteg (221'') fest verbunden ist.
30. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (11; 81'; 211) in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen
der Isolierglasscheibe (4; 54'; 204) mittels Stützvorrichtungen (31; 101; 231) an
dem Flügelrahmen (3; 53; 203) abgestützt ist.
31. Halteglied nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützvorrichtungen (31; 101; 231) jeweils aus einem an dem Flügelrahmen (3;
53; 203) ortsfest angebrachten Halter (32; 102; 232) und einem in diesem angeordneten
auf das Halteglied (11; 81 ; 211) einwirkenden Stützglied (33; 103; 233) bestehen,
das in Richtung der Isolierglasscheibe (4; 54'; 204) verstellbar mit dem Halter (32;
102; 232) verbunden ist.
32. Halteglied nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (32; 102) der Stützvorrichtung (31; 101) durch eine in eine in den
Flügelrahmen (3; 53) eingearbeitete Bohrung (9; 89), beispielsweise mittels angeformter
in diesen eingreifender Vorsprünge drehfest eingesetzten und vorzugsweise mit einem
Auflagebund versehenen Hülse gebildet ist, in die ein Innengewinde zur Aufnahme des
in Form einer Gewindespindel ausgebildeten Stützgliedes (33; 103), das unmittelbar
oder über ein als Wanne ausgebildetes Zwischenglied (104) auf den Rand der Isolierglasscheibe
(4; 54) einwirkt, eingearbeitet ist.
33. Halteglied nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (232) der Stützvorrichtung (231) durch ein Winkelstück gebildet ist,
dessen einer Schenkel an dem Flügelrahmen (203) befestigbar und in dessen anderen
Schenkel ein Gewinde zur verstellbaren Halterung des Stützgliedes (233) eingearbeitet
ist.
34. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Aufnahmetasche (14) des Haltegliedes (11) eine oder mehrere durch
Stege (18, 19) gebildete Ablaufkanten an dem Halteglied (11) angeformt sind.
35. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenstück (69), das Halteglied (211) bzw. dessen parallel zu den Glasscheiben
(55', 56') verlaufender Schenkel (81') an ihrem Ende oder das Ansatzstück (215) oder
der Verrastungssteg (221'') unterhalb der Aufnahmetasche (212') jeweils mit einer
oder mehreren durch Stege gebildete Ablaufkanten (18, 19; 74; 94; 220; 228)versehen
sind.
36. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (81; 211') mit einer in Richtung der Isolierglasscheibe (54'; 204)
abstehenden auf deren Innenseite an der inneren Glasscheibe (56'; 206) anliegenden
vorzugsweise anextrudierten Dichtung (85; 230') versehen ist.
37. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem aus einem metallischen Werkstoff bestehenden Halteglied (211, 211')
eine oder beide der für die Glasscheiben (205, 206) vorgesehenen Aufnahmetaschen (212,
213) durch ein im Querschnitt U-förmiges, vorzugsweise mit dem Halteglied (211') verrastbares
Profilstück (218') gebildet sind oder daß in den Aufnahmetaschen des Haltegliedes
(211, 211') oder im Bereich der Auflage der Glasscheiben (205, 206) jeweils ein Auflageband
(218, 219), vorzugsweise aus Kunststoff, angeordnet ist.
38. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (211'') aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus Aluminium,
und der Verrastungssteg (221'') mit angeformter Aufnahmetasche (212') aus einem witterungsbeständigen
Kunststoff hergestellt sind.
39. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (11) aus einem witterungsbeständigen Kunststoff hergestellt ist.
40. Halteglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (81) sowie der an diesem angeformte Verrastungssteg (91) mit Ansatz
(93) einstückig aus einem witterungsbeständigen Kunststoff hergestellt sind.