[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Band der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Führungsteil der dem Oberbegriff des Anspruchs 11 entsprechenden Art.
[0002] Ein solches Band ist im zwei Ausführungsformen aus der EP 271 053 A1 zu entnehmen.
In beiden Fällen ist der Bandzapfen im Bereich der Geradführung mit einem etwa quadratischen
Querschnitt ausgeführt und weist die diesen Teil des Bandzapfens aufnehmende Ausnehmung
einen rechteckigen Querschnitt auf, der so bemessen ist, daß die einander parallel
gegenüberstehenden längeren Ausnehmungswandungen soweit voneinander beabstandet sind,
wie die korrespondierenden (Führungsflächen) des Bandzapfens. Die Länge dieser Ausnehmung
ist so gewählt, daß der Bandzapfen den gewünschten Verstellweg senkrecht zur Bandzapfenachse
ausführen kann. Durch diese Geometrie ist der Bandzapfen bezüglich des Scharnierteils
verdrehsicher und - quer zu seiner Verstellrichtung - kippsicher gelagert. Der Aufwand
zur Bearbeitung der längeren Wandseiten der Ausnehmung des Scharnierteils richtet
sich nach der für das Verstellen des Bandzapfens geforderten Leichtgängigkeit. Außerdem
muß der seitliche Abstand der von der Ausnehmung gebildeten Führungsflächen für den
Bandzapfen in einigermaßen engen Toleranzen gehalten werden, um ein Klappern oder
Strammgehen des Bandzapfens in der Geradführung zu vermeiden. Da die Kippsicherheit
des Bandzapfens innerhalb der Geradführung auch in der Verstellrichtung des Bandzapfens
gewährleistet werden muß, sind zwei Führungszapfen bzw. Madenschrauben vorgesehen,
die in Richtung ihrer Achse eine Wandung des Scharnierteils, die Ausnehmung sowie
den Bandzapfen in der Geradführung parallel zur Verstellrichtung des Bandzapfens durchdringen.
Bei der Ausführungsform mit einer Madenschraube ist die von ihr durchdrungene Wandung
des Scharnierteils mit einem Innengewinde versehen, innerhalb dessen das eine Madenschraubenende
zu liegen kommt, während das andere Madenschraubenende sich an der gegenüberliegenden
Endwand der Ausnehmung abstützt. Bei der anderen Ausführungsform (mit glatten Führungszapfen)
sind die Enden des Führungszapfens in beiden Endwänden der Ausnehmung des Scharnierteils
gelagert und gegen Herausrutschen gesichert. Durch die Führungszapfen bzw. Madenschrauben
erhält die Geradführung weitere Führungsflächen, welche von den Madenschrauben- bzw.
Führungszapfen-Außenflächen einerseits und von den entsprechenden Durchbohrungen der
Bandzapfen andererseits gebildet werden.
[0003] Die von den Führungszapfen bzw. Madenschrauben gebildeten bekannten Führungsteile
verursachen sowohl bei der Herstellung der Einzelteile als auch bei deren Montage
zum fertigen Band einen erheblichen Mehraufwand und hohe Präzision bei der Anordnung
ihrer Lagerbohrungen im Scharnierteil, welche mit den Bohrungen im Bandzapfen exakt
fluchten müssen. Außerdem wird das Scharnierteil durch die weiteren Bohrungen geschwächt
und erfordert der rechteckige Querschnitt der Ausnehmung der Geradführung im Scharnierteil
eine relativ große Querschnittsform des Scharnierteiles, zumal der in seiner einen
Hälfte im Querschnitt quadratische Bandzapfen voluminös ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Band der dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Führungsteil der dem Oberbegriff des Anspruchs 11 entsprechenden Art zu
vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 bzw. 11 wiedergegebene Erfindung
gelöst.
[0006] Neben der einfacheren Herstellbarkeit und Montierbarkeit sowie einfacheren Einhaltbarkeit
der Toleranzen im Bereich der Geradführung wird durch die Erfindung u. a. erreicht,
daß sie auch für Bänder mit relativ kleinen Abmessungen eine stufenlose Bandzapfenverstellung
bei an der Tür oder dem Fenster od. dgl. montiertem Band ermöglicht. Insbesondere
ermöglicht die Erfindung den Einbau in Bandteile mit kreisrunden Lagerbohrungen, wie
sie üblicherweise angefertigt sind. Es muß lediglich eine Zugangsbohrung für die Stellschraube
angebracht werden, um die erfindungsgemäße Verstelleinheit im Austausch einsetzen
zu können.
[0007] Während die Erfindung auf dem Grundgedanken basiert, eine in die Ausnehmung des Scharnierteils
für den Bandzapfen gemeinsam mit dem Bandzapfen einschiebbare und die Geradführung
des Bandzapfens aufnehmende Hülse vorzusehen, ist es nun möglich, diesen Grundgedanken
in einer Vielzahl von Ausführungsformen in die Praxis umzusetzen:
[0008] Um die drehfeste Lagerung der Geradführung bezüglich des die Geradführung aufnehmenden
Bandteiles zu gewährleisten, können die Hülsen in an sich beliebiger Weise in der
Ausnehmung des Scharnierteils festgelegt werden, z. B. auch durch Festkleben, Festschrauben
von außen u. dgl.. Besonders einfach und wirkungsvoll ist jedoch eine formschlüssige
Verbindung zwischen Hülse und Scharnierteil nach Anspruch 2. Besonders bevorzugt ist
die Ausführungsform nach Anspruch 3. Es versteht sich, daß die Ausnehmung im Scharnierteil
einen für den Formschluß entsprechenden lichten Querschnitt aufweist. Bei der Ausführungsform
nach Anspruch 3 sind besonders kleine Bandabmessungen einerseits sowie eine Rechts/Links-Verwendbarkeit
sowie eine Vorgebbarkeit der Verstellrichtung des Bandzapfens bezüglich der Tür-,
Fenster- oder Rahmenebene, an der das Band verwendet wird, möglich.
[0009] Die Zahl der an der Geradführung teilnehmenden Hülsen und deren jeweilige Länge in
Achsrichtung des Bandzapfens ist nach Maßgabe der Platzverhältnisse des Scharnierteils
frei wählbar. So ist es z. B. möglich, eine einzige längliche Hülse vorzusehen, die
die Geradführung auf ihrer gesamten, der Einschublänge des Bandzapfens in das Scharnierteil
in etwa entsprechenden Länge aufweist. Die Kippsicherheit des Bandzapfens bezüglich
des Scharnierteils ist umso größer, je weiter die beiden extremen Positionen der Geradführung
in der Richtung der Achse des Bandzapfens auseinanderliegen. Als besonders vorteilhaft
haben sich zwei in möglichst extrem auseinanderliegenden Positionen bezüglich der
verfügbaren Länge des Bandzapfens angeordnete korrespondierende Führungsflächen für
die Geradführung erwiesen; zwischen diesen Extrempositionen können im Bedarfsfalle
weitere korrespondierende Führungsflächen der Geradführung vorgesehen sein. Während
es nun an sich möglich ist, in den einzelnen, Führungsflächen aufweisenden Positionen
eigenständige erfindungsgemäße Hülsen vorzusehen, wird es bevorzugt, die Hülsen entsprechend
Anspruch 4 oder, bevorzugt, entsprechend Anspruch 5 miteinander zu verbinden. Hierdurch
wird nicht nur die Montage, d. h. das Einschieben des Bandzapfens samt Hülsen in die
Ausnehmung des Scharnierteils und die Verdrehsicherung der Hülsen vereinfacht, sondern
es werden auch die Reaktionskräfte des Bandzapfens auf das Scharnierteil auf eine
größere Fläche verteilt; dies kommt vor allem Bändern mit relativ kleinen Abmessungen
zugute.
[0010] Während es grundsätzlich zwar frei bleiben kann, wie die, vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellte, mindestens eine erfindungsgemäße Hülse und der Bandzapfen derart zusammengefügt
werden, daß die Hülse den Bandzapfen in ausreichendem Maße umfaßt, ist die Hülse vorzugsweise
mit mindestens einem Längsschlitz ausgestattet, der ein Einlegen oder Einschieben
des Bandzapfens in die Hülse in einer zu seiner Achse etwa senkrechten Richtung ermöglicht.
So ist es z. B. möglich, die Hülse aus zwei Schalenhälften zu bilden, die beidseitig
an den Bandzapfen herangeführt werden. Bei einer derartigen Längsteilung oder doppelten
Längsschlitzung der Hülse können sicn die Teilungsflächen im zusammengefügten, den
Bandzapfen umschließenden Zustand berühren und auch miteinander, z. B. durch Schweißen
oder Kleben miteinander verbunden werden; an einer der Längsteilungsflächen können
auch scharnierartige Elemente, wie eine oder mehrere dünne Häute vorgesehen sein.
Vor allem bei aus Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellten Hülsen gestattet
dies eine einfache Herstellung und Montage, da die beiden Hülsenhälften als Scharnier
dienenden Verbindungshäutchen in einer um 180° aufgeklappten Position als ein einziges
Bauteil herstellbar sind. Es ist aber auch möglich, die Hülse mit einem einzigen Längsschlitz
zu versehen, wobei das Hülsenmaterial entweder stark elastisch verformbar ist, so
daß der Schlitz für das Einschieben des Bandzapfens quer zur Bandzapfenachse ausreichend
stark aufweitbar sein sollte, oder die Öffnungsweiten des Längsschlitzes werden -
wie bevorzugt - nach Maßgabe des Anspruchs 8 ausgewählt. Dabei wird die auf dem Bandzapfen
montierte Hülse durch die Maßnahme des Anspruchs 9 unverlierbar.
[0011] Während es grundsätzlich ausreicht, senkrecht zur Verstellrichtung des Bandzapfens
auf einander gegenüberliegenden Seiten wirksame Führungsflächen am Bandzapfen und,
damit korrespondierend, an der/den Hülse/n vorzusehen, wird eine paarweise Anordnung
der Führungsflächen in den einzelnen Hülsenpositionen (nach Anspruch 10) bevorzugt.
[0012] Während es grundsätzlich möglich ist, die miteinander korrespondierenden Führungsflächen
im Hülseninneren einerseits und am Bandzapfen andererseits auf verschiedenste Weise
anzuordnen, grundsätzlich also auch ein in jeder Hülsenposition vorgesehenen und dort
in der Hülse verankerten, den Bandzapfen in der Verstellrichtung (Verlagerungsrichtung)
des Bandzapfens weisenden Führungsstift zu benutzen, wie er aus der EP 271 053 A2
bekannt ist, wird die Ausgestaltung nach Anspruch 7 bevorzugt. Gemäß dieser Anordnung
sind in der äußeren Oberfläche des Bandbolzens Randausnehmungen gebildet, denen an
den Hülsen vorgesehene, nach innen gerichtete Verdickungen entsprechen, wobei die
Flächen der Randausnehmungen und Verdickungen zumindest zu einem Teil, vorzugsweise
aber ganz als Führungsflächen dienen. Diese Gestaltung ist grundsätzlich bei den verschiedensten
Querschnittsgestaltungen des Bandbolzens realisierbar, insbesondere auch bei den,
hier bevorzugten kreisrunden Bandbolzenquerschnitten. Im Gegensatz zu dem aus der
EP 271 053 A2 bekannten Bandbolzen kann der Hauptquerschnitt auf der gesamten Bandbolzenlänge
gleich sein; in den Längenabschnitten des Bandbolzens, die die Führungsflächen tragen,
sind lediglich die Randausnehmungen in den Bandbolzen einzuarbeiten, was mit großer
Präzision auf relativ einfache Weise möglich ist. Die in der Verstellrichtung des
Bandbolzens gesehenen Querschnitte der Randausnehmungen sind grundsätzlich frei wählbar
und können daher auch kreissegmentförmig, dreieckig oder schwalbenschwanznutförmig
sein. Rechteckige Querschnitte haben indes den Vorteil einfacher Herstellbarkeit und
besonders guter Führungseigenschaften. Da die Normalen der Oberflächen der Randausnehmungen
zwingendermaßen in verschiedene Richtungen weisen (bei einem dreieckigen Querschnitt
in zwei Richtungen, bei einem rechteckigen Querschnitt in drei Richtungen und bei
einem kreissegmentförmigen Querschnitt in unendlich viele Richtungen), können sie
neben der Führungsfunktion auch noch die Funktion einer Kippsicherung des Bandzapfens
in der Ebene der Verstellrichtung ausüben; dies ist dann der Fall, wenn, wie bevorzugt,
die entsprechenden Verdickungen im Hülseninneren den Randausnehmungen in der Querschnittsform
und den Querschnittsabmessungen (unter Berücksichtigung ausreichenden Spiels) identisch
entsprechen. Bei den bevorzugten rechteckigen Querschnitten der Randausnehmungen ist
diese Wirkung besonders gut, da die achsparallele Oberfläche der Randausnehmung ausschließlich
als Führungsfläche des Bandzapfens für die Geradeführung (Verlagerbarkeit) dient,
während die beiden zur Bandzapfenachse senkrecht orientierten Oberflächenbereiche
der Randausnehmung ausschließlich die Funktion der Kippsicherung des Bandbolzens übernehmen.
Wegen dieser exakten Funktionstrennung kann auch das Spiel an den beiden Arten von
Führungsflächen getrennt voneinander, also auch unterschiedlich, vorgegeben werden.
[0013] Die vorgenannten, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe,
Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt
Anwendung finden können.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstands der Erfindung ergeben
sich aus weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bandes und
eines erfindungsgemäßen Führungsteiles für Bandzapfen von solchen Bändern dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Band im Axialschnitt (Schnitt entlang der Linie I-I gemäß Fig.
2 und 3) - im unteren Teil nur gestrichelt angedeutet -;
- Fig. 2
- dasselbe Band in einer zweiten Axialschnittdarstellung (Schnitt entlang der Linie
II-II gemäß Fig. 1 und 3) - ausschnittsweise -;
- Fig. 3
- von demselben Band eine Ansicht von unten (Ansicht A gemäß Fig. 1);
- Fig. 4
- von der Darstellung nach Fig. 3 eine verkleinerte Wiedergabe des Bandteils ohne Zapfen
und Hülse;
- Fig. 5a
- von einem Band von Fig. 1 bis Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hülse
(Ansicht B gemäß Fig. 5b und 5c);
- Fig. 5b
- dieselbe Hülse in einer um 90° versetzten Seitenansicht (Ansicht D gemäß Fig. 5a und
5c) sowie
- Fig. 5c
- dieselbe Hülse in Ansicht von oben (Ansicht E gemäß Fig. 5a und 5b).
[0015] Wie aus Fig. 1 ersichtlich besteht das insgesamt mit 100 bezeichnete Band aus folgenden
Hauptbestandteilen:
einem ersten, insbesondere auf der Vorderfläche des (in der Zeichnung nicht dargestellten)
Flügels, einer Tür, eines Fensters od. dgl. befestigten Bandteil 10,
einem zweiten, insbesondere auf der Vorderfläche des (nicht dargestellten) feststehenden
Rahmens der Tür, des Fensters od. dgl. befestigten Bandteil 20, der einen Scharnierteil
11 des ersten Bandteils 10 mit einem Scharnierteil 21 übergreift und dort durch einen,
in der Regel sich vertikal erstreckenden, Ausnehmungen 12 und 22 der Scharnierteile
11 und 12 zu seiner Lagerung durchgreifenden Bandzapfen 13 mit dem ersten Bandteil
10 schwenkbar verbunden ist,
einer in mindestens einer der Scharnierteile - hier dem Scharnierteil 11 - vorgesehenen
Geradführung 30, an der der Bandzapfen 13 zwecks Anpassung der Lage der Refestigungsstellen
auf dem feststehenden Rahmen bzw. dem Flügel senkrecht zu seiner Achse 14 verlagerbar
und festlegbar ist und
die in mindestens zwei in Achsrichtung a des Bandzapfens 13 gesehenen, voneinander
beabstandeten Positionen c und d jeweils miteinander korrespondierende Führungsflächen
31, 33 und 32, 34 aufweist (Fig. 2), wobei die einen Führungsflächen 31, 32 am Bandzapfen
13 selbst und die anderen, damit korrespondierenden Führungsflächen 33, 34 an einem
am Scharnierteil 11 festlegbaren Führungsteil (Bauteil 40) vorgesehen sind,
und einer von außen betätigbaren Festlegeeinrichtung 50 zum Festlegen des Bandzapfens
13 in einer erreichten Position.
[0016] Die erfindungsgemäße Verstellung des Bandzapfens in dem Scharnierteil kann sowohl
parallel zur Flügelfläche erfolgen, um die Anordnung des Flügels in der lichten Öffnung
des feststehenden Rahmens zu justieren, als auch senkrecht zur Flügelfläche, um verschiedene
Aufdeckmaße zu bewältigen und den Anpreßdruck der Dichtungen einzustellen.
[0017] Das Führungsteil 40 der Geradführung 30, welches in Fig. 5a bis 5c in seinen Einzelheiten
besonders deutlich erkennbar ist, ist als längsgeschlitzte Hülse aus Kunststoff ausgeführt
und besteht, gesehen in Achsrichtung a des Bandzapfens 13, aus drei hintereinander
angeordneten Abschnitten, nämlich einer ersten erfindungsgemäßen Hülse 41, einer sich
daran anschließenden Verbindungshülse 46 sowie einer sich daran anschließenden zweiten
erfindungsgemäßen Hülse 42. Die Hülsen 41 und 42 befinden sich in den beiden Extrempositionen
c und d des Bauteiles 40. Das gesamte Bauteil 40 hat eine durchgehend kreiszylindrische
äußere Oberfläche, in der eine Durchbrechung 53 für eine Stellschraube 51 der Festlegeeinrichtung
50 sowie die der Durchbrechung 53 gegenüber liegenden Längsschlitze 43, 44 und 47
vorgesehen sind und die lediglich von einer sich über ihre gesamte Länge erstreckenden,
im Querschnitt etwa halbrunden Außenlängsrippe 45 und einem als Einschubanschlag 48
dienenden nach außen konisch sich erweiternden Kragen überragt wird. Die inneren Hülsenquerschnitte
sind besonders deutlich aus Fig. 5c ersichtlich: Während der innere lichte Hülsenquerschnitt
im Bereich der Verbindungshülse 46 U-förmig ist und die lichte Weite (Öffnungsweite
f) dieses Querschnitts gleich dem Durchmesser h des Bandzapfens 13 ist, sind die ebenfalls
U-förmigen lichten Querschnitte der Hülsen 41 und 42 so breit (Öffnungsweite e) wie
der Bandzapfen 13 im Bereich seiner Randausnehmungen 16, wobei die inneren Flankenflächen
des U-förmigen Querschnitts der Hülsen 41 und 42 als Führungsflächen 33 und 34 dienen,
die so weit voneinander beabstandet sind, wie der Bandzapfen im Bereich der Randausnehmungen
16 breit ist (Bandzapfenbreite g, Fig. 2).
[0018] Aufgrund dieser Öffnungsquerschnitte der Längsschlitze 43, 44 und 47 sowie der gleich
breiten und gleich hohen lichten Abmessungen im Hülseninneren kann der Bandzapfen
einerseits von der Seite her, also etwa rechtwinklig zu seiner Achsrichtung a in das
Bauteil 40 eingeschoben als auch innerhalb dieses Bauteils dreh- und in beiden Richtungen
kippsicher in Position gehalten sowie im Rahmen des maximalen Verstellweges in der
Verstellrichtung (Verlagerungsrichtung b) verschoben werden. Diese Verstellung oder
Verschiebung kann z. B. mit der bereits aus der EP 271 053 A2 bekannten Festlegeeinrichtung
50 erfolgen, deren Stellschraube 51 so lang wie der Durchmesser der Ausnehmung 12
des Scharnierteils 11 ist und den Bandzapfen 13 in einer Gewindebohrung 52 durchdringt
und somit gemeinsam mit dem Bauteil 40 und dem Bandzapfen 13 in Achsrichtung a des
Bandzapfens in die Ausnehmung 12 des Scharnierteils 11 einschiebbar ist und sich dabei
mit seinen Stirnenden an den Seitenwänden der Ausnehmung 12 abstützt. Im Bereich dieser
beiden Abstützstellen ist das Bauteil 40 durchbrochen (Längsschlitz 47 und Durchbrechung
53). Über eine Zugangsbohrung 54 in der Mantelfläche des Scharnierteiles 11 ist die
Stellschraube 51 zugänglich. Ein Verdrehen der Stellschraube 51 bewirkt - wie an sich
bekannt - eine Verlagerung des Bandzapfens 13 bezüglich des Scharnierteiles 11 in
einer Richtung senkrecht zur Achsrichtung a des Bandzapfens.
[0019] Der Bandzapfen 13 ist mit im Querschnitt rechteckigen Randausnehmungen 16 versehen,
die in den Positionen c und d in paarweise Anordnung einander gegenüberliegend vorgesehen
sind und plane Führungsflächen 31, 32 an ihrer Grundfläche besitzen. Die dazu rechtwinklig
angeordneten oberen und unteren Seitenflächen der Ausnehmungen 16 dienen ebenfalls
als Führungsflächen und dienen gleichzeitig als Kippsicherung des Bandzapfens in der
Ebene seiner Verlagerungsrichtung b. Wie besonders gut aus Fig. 2 ersichtlich, sind
die lichten Abmessungen des Führungsteiles (Bauteil 40) exakt auf die Außenabmessungen
des Bandzapfens 13 abgestimmt, wobei Rastnasen 49 an den Längskanten der Längsschlitze
43 und 44 (Fig. 5a bis 5c) als Verliersicherung des Bauteils 40 vor dem Einschieben
in das Scharnierteil 11 dienen. Dieses Einschieben erfolgt in einer exakt vorgegebenen
Winkellage bezüglich der Einschubrichtung, welche mit der Achsrichtung a) des Bandbolzens
zusammenfällt. Hierzu dient die Längsrippe 45 in Verbindung mit Längsnuten 15, die
am Rand der Ausnehmung 12 des Scharnierteils 11 vorgesehen sind (Fig. 4). Im übrigen
ist der Außendurchmesser des Bauteiles 40 gleich dem lichten Innendurchmesser der
Ausnehmung 12.
[0020] Dadurch, daß die Ausnehmung 12 vier um die 90° versetzt zueinander angeordnete Längsnuten
15 aufweist, sind die Bauteile 40 links/rechts-verwendbar und kann die Verlagerungsrichtung
b) des Bandzapfens 13 sowohl parallel zur Einbauebene des Fensters oder der Tür ausgerichtet
sein (wie in Fig. 1 dargestellt) oder senkrecht dazu, wenn die Zugangsbohrung 54 ebenfalls
senkrecht angeordnet ist. Der Einschubendanschlag 48 des Bauteiles 40 wirkt mit einer
entsprechenden kegelstumpfförmigen Erweiterung an der jeweiligen Einschubseite des
Scharnierteiles 11 zusammen.

1. Band (100) für Türen, Fenster u. dgl.,
mit einem ersten, insbesondere auf der Vorderfläche des Flügels der Tür, des Fensters
od. dgl. befestigten, Bandteil (10),
mit einem zweiten, insbesondere auf der Vorderfläche des feststehenden Rahmens,
der Tür, des Fensters od. dgl. befestigten Bandteil (20), der einen Scharnierteil
(11) des ersten Bandteils (10) mit einem Scharnierteil (21) übergreift und dort durch
einen, in der Regel sich vertikal erstreckenden, Ausnehmungen (12, 22) der Scharnierteile
(11, 21) zu seiner Lagerung durchgreifenden Bandzapfen (13) mit dem ersten Bandteil
(10) schwenkbar verbunden ist,
mit einer in mindestens einer der Scharnierteile (11, 21) vorgesehenen Geradführung
(30), an der der Bandzapfen (13) zwecks Anpassung der Lage der Befestigungsstellen
auf dem feststehenden Rahmen bzw. dem Flügel senkrecht zu seiner Achse (14) verlagerbar
und festlegbar ist und die in mindestens zwei in Achsrichtung (a) des Bandzapfens
(13) gesehenen, voneinander beabstandeten Positionen (c, d) jeweils miteinander korrespondierende
Führungsflächen (31, 33; 32, 34) aufweist, wobei die einen Führungsflächen (31, 32)
am Bandzapfen (13) selbst und die anderen, damit korrespondierenden Führungsflächen
(33, 34) an einem am Scharnierteil (11, 21) festlegbaren Führungsteil vorgesehen sind,
und mit einer von außen betätigbaren Festlegeeinrichtung (50) zur Festlegung des
Bandzapfens (13) in einer erreichten Position,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil aus mindestens einer in die Ausnehmung (12, 22) zur Lagerung
des Bandzapfens (13) in der Richtung (a) der Achse (14) des Bandzapfens (13) gemeinsam
mit dem Bandzapfen einschiebbaren, die Geradführung (30) sowie den betreffenden Bereich
des Bandzapfens (13) aufnehmenden und, vorzugsweise, mit mindestens einem Längsschlitz
(43, 44) zum Einlegen oder Einschieben des Bandzapfens (13) in einer zu seiner Achse
(a) etwa senkrechten Richtung versehenen Hülse (41, 42) besteht.
2. Band nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von der Kreisform abweichenden Außenumfang
der Hülse (41, 42).
3. Band nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen überwiegend kreisrunden Außenumfang
der Hülse (41, 42) mit mindestens einer den Außenumfang überragenden Führungsnase
oder -rippe (Längsrippe 45).
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Hülsen (41, 42) mittels mindestens eines in der Richtung (a) der Achse (14) des Bandzapfens
(13) sich erstreckenden Verbindungssteg miteinander zu einer Baueinheit verbunden
sind.
5. Band nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg als, insbesondere
längsgeschlitzte, mit ihrem Umfang den Bandzapfen (13) zumindest teilweise umschließende
Verbindungshülse (46) ausgebildet ist.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens einen Einschubendanschlag
(48) der Hülse (41, 42).
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandbolzen
(13) im Querschnitt vorzugsweise rund ist und die am Bandbolzen (13) vorgesehenen
Führungsflächen (31, 32) der Geradführung (30) als Oberflächen von in den Bandbolzen
(13) eingelassenen Randausnehmungen (16) ausgebildet sind und die Hülsen (41, 42)
entsprechende, nach innen gerichtete Verdickungen oder lichte Querschnitte aufweisen.
8. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsweiten
(e) in den Hülsen (41, 42) der quer zur Einschieberichtung (Verlagerungsrichtung b)
des Bandbolzens (13) in die Hülse gesehenen Breite (g) des durch den Längsschlitz
(43, 44) einzuschiebenden Teils des Bandbolzens (13) sind.
9. Band nach Anpruch 8, gekennzeichnet durch die Längsschlitze (43, 44) in ihrer Öffnungsweite
einschränkende Rastnasen (49).
10. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die korrespondierenden
Führungsflächen (31, 33; 32, 34) am Bandzapfen (13) und an der Hülse (41, 42) paarweise
an einander gegenüberliegenden Stellen der einzelnen Hülsenpositionen (b, c) angeordnet
sind.
11. Führungsteil für Bandzapfen von Bändern gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1, gekennzeichnet durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1.