[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Steck-Vorrichtung.
[0002] An elektrische Steckvorrichtungen für integrierte Gebäudeverkabelungssysteme werden
hohe Anforderungen, insbesondere was die elektromagnetischen Eigenschaften betrifft,
gestellt, um digitale Signale hoher Rate und gegebenenfalls auch andersartige Informationen,
wie Telefongespräche, übermitteln zu können. Ein hoher Datendurchsatz kann nur sichergestellt
werden, wenn die Adern keinen oder nur geringsten Störungen ausgesetzt sind.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine montagefreundliche,
geschirmte Steckvorrichtung zu schaffen, die sehr hohe Daten- übertragungsraten, sowie
eine freie Wahl des Erdsystems zulässt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Steckvorrichtung, die die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Im Bereich der Steckvorrichtung sind die Adern des Kabels
durch einen Gehäuseteil und an einem einstückigen Träger angeformte Frontteile vollständig
geschirmt. Dadurch, dass eine Steckdose und ein Klemmenblock auf einer Leiterplatte
angeordnet sind, ist die Montage des Innenteils sowie das Anschliessen der Adern des
Kabels äusserst einfach. Dieser Aufbau erfordert nur kurze in die Steckvorrichtung
hineinragende und über den Schirm des Kabels vorstehende Adernabschnitte und lässt
ein beliebiges Zuordnen der Adern mit den Klemmen des Klemmenblocks zu.
[0005] Bei einer besonders bevorzugten Ausbildungsform gemäss Anspruch 2 ist die Zugentlastung
des Kabels ausserhalb dem vom Gehäuseteil und den Frontteilen begrenzten Innenraum
der Steckvorrichtung vorgesehen, was ein äusserst platzsparender Aufbau der Steckvorrichtung
und sehr kurze Adernabschnitte ermöglicht.
[0006] Eine sichere und montagefreundliche elektrische Verbindung zwischen dem Gehäuseteil
und dem Innenteil wird bei einer ebenfalls bevorzugten Ausbildungsform gemäss Anspruch
3 erzielt.
[0007] Eine Ausbildungsform gemäss Anspruch 4 ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau
des Trägers des Innenteils.
[0008] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 perspektivisch und vereinfacht einen Gehäuseteil und einen in diesen einschiebbaren
Innenteil einer Steckvorrichtung mit einem daran angeschlossenen Kabel;
Fig. 2 bis 4 in Untersicht, Ansicht und Draufsicht den Innenteil der Steckvorrichtung,
wobei in der Fig. 3 ein an diesem befestigtes Kabel gezeigt ist;
Fig. 5 eine Abwicklung des Trägers des Innenteils; und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Innenteils in Pfeilrichtung VI der Fig. 3.
[0010] Die in den Figuren gezeigte elektrische Steck- vorrichtung ist für geschirmte, modulare
Stecksysteme für die integrierte Gebäudeverkabelung vorgesehen und geeignet, digitale
Signale mit einer Rate von 16 MBit/sek und mehr, sowie Telefongespräche und andere
elektrische Signale äusserst störungsarm zu übertragen.
[0011] Wie dies insbesondere aus der Fig. 1 hervorgeht, weist die elektrische Steckvorrichtung
einen rohrartigen, im lichten Querschnitt rechteckigen Gehäuseteil 10 aus elektrisch
leitendem Material und einen in diesen in Pfeilrichtung A einschiebbaren Innenteil
12 auf. In Einschieberichtung A gesehen, entspricht die Länge des Gehäuseteils 10
etwa der Länge des Innenteils 12.
[0012] Der Innenteil 12 besteht aus einem einstückigen Träger 14 und einer an diesem befestigten
Printplatte 16. Der aus einem elektrisch leitenden, gebogenen Blech bestehende Träger
14 weist zwei in Einschieberichtung A voneinander beabstandete Frontteile 18,18' mit
zueinander parallelen, zu dieser Einschieberichtung A rechtwinkligen Wandelementen
19,19' und einen diese miteinander verbindenden Bodenteil 20 auf. Der erste Frontteil
18 ist im Bereich seines Wandelementes 19, dessen Form etwa dem lichten Querschnitt
des Gehäuseteils 10 entspricht, von einer Steckdose 22 durchgriffen, die an der Printplatte
16 befestigt und über Leiterbahnen 24 (siehe Fig. 4) der Printplatte 16 mit einem
ebenfalls an dieser befestigten Klemmenblock 26 elektrisch verbunden ist. Am Wandelement
19' des zweiten Frontteils 18' ist ein Durchlass 28 für ein geschirmtes Kabel 30 vorgesehen,
dessen einzelne Adern 32 an die betreffenden Klemmen 26' des Klemmenblocks 26 angeschlossen
sind. In diesem Wandelement 19' ist ein weiterer Durchlass 28' vorgesehen, durch welchen
gegebenenfalls eine Speiseleitung eingeführt werden kann, deren Drähte an die entsprechenden
Klemmen 26' des Klemmenblocks 26 anschliessbar sind. Solche Speiseleitungen sind gegebenenfalls
bei der Verwendung der Steckvorrichtung bei einem ISDN (Integrated Service Digital
Network) notwendig.
[0013] Die mehrpolige, vorzugsweise achtpolige Steckdose 22 weist in bekannter und gegebenenfalls
genormter Art und Weise angeordnete und in den Figuren nicht gezeigte Steckbuchsen
für einen entsprechenden Stecker auf. Entgegen der Einschieberichtung A gesehen, ist
die den Stecker aufnehmende Ausnehmung 34 in der Steckdose 22 im Querschnitt im wesentlichen
rechteckig ausgebildet, wobei aber die dem Bodenteil 22 benachbarte Seite 34' treppenartig
geformt ist, um die gemäss den entsprechenden Zwecken geformten und gegebenenfalls
genormten Stecker aufnehmen zu können. Dadurch ist es möglich, die Steckverbindung
für die integrierte Gebäudeverkabelung, d.h. in Verkabelungssystemen, die für die
Ubermittlung von Daten, z.B. in EDV-Netzen, und der Telefonie, sowie gegebenenfalls
zum Uebertragen anderer elektrischer Signale geeignet sind, zu verwenden.
[0014] Im ersten Frontteil 18 ist am vom Bodenteil 20 entfernten Ende des Wandelements 19
ein Gleitkontaktstück 36 mit kammartig angeordneten Kontaktfingern 38 einer ersten
Kontaktanordnung 40 vorgesehen. Diese erste Kontaktanordnung 40 weist ein weiteres
Kontaktstück 36', ebenfalls mit kammartig angeordneten Kontaktfingern 38 auf, das
in den zweiten Fronteil 18' integriert ist. Das Gleitkontaktstück 36' ist an einem
Schenkel 42 eines U-förmig gebogenen Flansches 44 angeformt, dessen anderer Schenkel
42' mit dem Wandelement 19' an dessen vom Bodenteil 20 entfernten Ende fest verbunden
ist. Der Flanschteil 44 steht vom Wandelement 19' auf der dem ersten Frontteil 18
abgewandten Seite ab, so dass das freie Ende des betreffenden Gleitkontaktstücks 36'
dem freien Ende des Gleitkontaktstücks 36 des ersten Frontteils 18 zugewandt ist.
Die beiden Gleitkontaktstükke 36,36' befinden sich, in einer Richtung rechtwinklig
zum Bodenteil 20, etwa gleich weit von diesem entfernt und haben den Zweck, bei in
den Gehäuseteil 10 eingeschobenem Innenteil 12, die beiden Frontteile 18,18' und somit
den Träger 14 niederohmig mit der Deckenwand 10'des Gehäuseteils 10 zu verbinden.
Da die beiden Frontteile 18,18' in etwa dem lichten Querschnitt des Gehäuseteils 10
entsprechen, bildet letzterer zusammen mit dem Träger 14 einen Faraday-Käfig für die
aktiven Teile im Inneren der Steckvorrichtung.
[0015] Der Aufbau des Innenteils 12 wird nun anhand der Fig. 2 bis 6 näher beschrieben.
Wie dies Fig. 5 zeigt, ist der Träger 14 aus einem flachen Blechstreifen ausgearbeitet,
vorzugsweise ausgestanzt. Dieser Träger 14 weist drei, in der Fig. 5 mit X,Y und Z
bezeichnete Abschnitte auf, die durch Biegelinien 46,46' voneinander getrennt sind.
Der mit X bezeichnete Abschnitt entspricht dem ersten Frontteil 18 mit dem entsprechenden
Wandelement 19 und einem Randabschnitt mit dem Gleitkontaktstück 36. Diese sind wiederum
durch eine Biegelinie 48 gegeneinander abgegrenzt. Das flache und sich über die gesamte
Breite des Trägers 14 erstreckende Gleitkontaktstück 36 ist vom freien Ende her beinahe
bis zur Biegelinie 48 kammartig eingeschnitten, um die selbstfedernden Kontäktfinger
38 zu bilden. Das von den Biegelinien 46 und 48 begrenzte Wandelement 19 weist ein
im Querschnitt rechteckiges Fenster 50 auf, welches von der Steckdose 22 durchgriffen
wird, wie dies Fig. 3 und 4 zeigen. Der in der Fig. 5 gezeigte Träger wird aus seiner
ebenen Form entlang der Biegelinie 46 um 90 und entlang der Biegelinie 48 nahezu um
90 gebogen, so dass der mit Y bezeichnete Bodenteil 20, das Wandelement 19 und das
Gleitkontaktstück 36 etwa ein U mit ungleich langen Schenkeln bilden (Fig. 3).
[0016] Angrenzend an die Biegelinie 46 und, rechtwinklig zur Einschieberichtung A mittig
ist der Bodenteil 20 U-förmig ausgenommen (siehe auch Fig. 2 und 3), so dass dieser
eine selbstfedernde Kontaktzunge 52 aufweist, die bezüglich dem Bodenteil 20 von diesem
abstehend schräg nach oben gebogen und dessen freies Ende dem Frontteil 18 zugewandt
ist. Diese Kontaktzunge 52 hat die Aufgabe, die entsprechenden Teile der Printplatte
16 und der Steckdose 22 mit dem Träger 14 elektrisch leitend niederohmig zu verbinden.
Im von der Kontaktzunge 52 entfernten Endbereich sind im Bodenteil 20 zwei Löcher
54,54' ausgenommen. Am Bodenteil 20 werden zwei Muttern 56 (Fig. 3 und 4), beispielsweise
durch Punktschweissen befestigt, deren Gewindelöcher mit den Löchern 54,54' etwa zentrisch
liegen. Die im Bereich des Loches 54 vorgesehene Mutter 56 dient zum Befestigen der
Printplatte 16 mit einer Schraube 58 am Träger 14, und die im Bereich des anderen
Loches 54' vorgesehene Mutter 56 dient zum Einschrauben einer in den Figuren nicht
gezeigten Schraube, die von aussen her ein entsprechendes Loch im Gehäuseteil 10 durchdringt,
um den Innenteil 12 am Gehäuseteil 10 zu befestigen.
[0017] Der in Fig. 5 mit Z bezeichnete Abschnitt weist den zweiten Frontteil 18' mit dem
Wandelement 19', dem Flanschteil 44 und dem daran angeformten Gleitkontaktstück 36'
auf. Vom diesseitigen freien Ende her ist der Träger 14 kammartig bis nahezu zu einer
der Biegelinien 48 entsprechenden Biegelinie 48' eingeschnitten, um die selbstfedernden
Kontaktfinger 38 des Gleitkontaktstücks 36' voneinander zu trennen. Der verbleibende
Teil dieses Abschnittes Z zwischen den Biegelinien 46' und 48 ist durch zwei weitere
Biegelinien 60,60' in drei Unterabschnitte unterteilt. Der an dem Bodenteil 20 angrenzende
Unterabschnitt entspricht dem Wandelement 19', der daran angrenzende weitere Unterabschnitt
entspricht dem Schenkel 42' des Flanschteils 44, und der verbleibende Unterabschnitt
62 verbindet die Schenkel 42 und 42' des U-förmigen Flanschteils 44. Wie dies Fig.
5 zeigt, sind in Längsrichtung des Trägers 14, die der Einschieberichtung A entspricht,
das Wandelement 19' und der Schenkel 42' ungefähr gleich lang, wogegen der Abschnitt
62 kürzer ausgebildet ist.
[0018] Der im Wandelement 19' ausgenommene Durchlass 28 mit einer U-förmigen Kontur grenzt
an die Biegelinie 60 an und setzt sich im Schenkel 42' mit einer rechteckförmigen
Erweiterung 64 fort. Diese Erweiterung 64 ermöglicht nach dem Biegen des Trägers 14
um die Biegelinie 60 das Einführen einer Tülle 66 (Fig. 3) für das Kabel 30 in das
Wandelement 19'. Weiter ist im Frontteil 18' der runde Durchlass 28' für die gegebenenfalls
notwendige Speiseleitung ausgenommen.
[0019] Der Schenkel 42' weist auf jeder Seite eine stufenartige Verengung 68,68' auf, wobei
die in der Fig. 5 unten gezeigte Verengung 68 sich etwa vom Ende der Erweiterung 64
bis zur Biegelinie 60' und die oben gezeigte Verengung 68' nur etwa bis in die Mitte
zwischen der Erweiterung 64 und diese Biegelinie 60' erstreckt. Benachbart zur Verengung
68' ist zwischen dieser und der Biegelinie 60' ein Befestigungsloch 70 am Träger 14
angebracht. Dieses dient, wie weiter unten beschrieben, zum Befestigen des Kabels
30.
[0020] Der Abschnitt Z wird bezüglich dem Bodenteil 20 um die Biegelinie 46' um 90 gegen
oben gebogen, wie dies Fig. 3 erkennen lässt. Eine Biegung im Gegensinn um 90 um die
Biegelinie 60 lässt den Flanschteil 44' gegen aussen abstehen und das Biegen im Gegenuhrzeigersinn
um 90 um die Biegelinie 60' und nahezu 90 um die Biegelinie 48 gibt dem Flanschteil
44 die U-Form.
[0021] Wie dies aus den Fig. 3 und 6 erkennbar ist, ist zum Befestigen des Kabels 30 am
Träger 14 ein allgemein bekannter Kabelbinder 72 durch das Befestigungsloch 70 und
zwischen den beiden Schenkeln 42,42' zur Verengung 68 geführt. Der zu einer endlosen
Schlaufe verbundene und angezogene Kabelbinder 72 umgreift das Kabel 30 und hält dieses
über den Kabelmantel am Flanschteil 44 zur Zugentlastung der Abschirmung und der Adern
32 fest.
[0022] Zur Erleichterung des Einführens des Kabelbinders 72 bei der Montage ist im Schenkel
42' eine gegen die Verengung 63 hin offene Ausnehmung 73 ausgestanzt (Fig. 5).
[0023] Zwischen dem Kabelbinder 72 und dem in die Tülle 66 eingesteckten Ende des Mantels
des Kabels 30 ist dieser bis zur mantelförmigen Abschirmung abisoliert. Diese Abschirmung
ist von einer Kontaktfeder 74 einer zweiten Kontaktanordnung 76 umgriffen, um die
Abschirmung niederohmig mit dem Träger 14 zu verbinden. Die blattferderartige Kontaktfeder
74 weist ungefähr die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf (Fig. 6), wobei die
zwischen diesen Federschenkeln 78 vorgesehene Biegung derart geformt ist, dass sie
an der Abschirmung des Kabels 30 grossflächig anliegt. Die freien Endbereiche der
Federschenkel 78 sind gegeneinander gebogen und voneinander beabstandet und umgreifen
die beiden Verengungen 68,68'. Die in Einschieberichtung A kürzere Verengung 68' legt
dabei die Lage der Kontaktfeder 74 fest. Dabei ist zu beachten, dass der umgebogene
Teil des Federschenkels 78, der in die Verengung 68' zu liegen kommt, länger ist als
der entsprechende Teil am anderen Federschenkel 78. Bei der Montage der Kontaktfeder
74 wird zuerst der Federschenkel 78 mit dem längeren umgebogenen Teil in die Verengung
68', diese umgreifend eingefahren und erst dann wird der andere Federschenkel 78 an
der Verengung 68 eingehängt.
[0024] Bei der Herstellung der Steckverbindung wird wie folgt vorgegangen. Zuerst wird aus
einem Blechstreifen der Träger 14 gemäss Fig. 5 ausgestanzt. Dann wird dieser um die
Biegelinien 46,46',48,48',60,60' zu der in der Fig. 3 gezeigten Form gebogen. Dann
werden die Kontaktzunge 52 in Richtung gegen das Innere des vom gebogenen Träger 14
begrenzten Raumes gebogen und die beiden Muttern 56 am Bodenteil 20 befestigt. Die
Steckdose 22 und der Klemmenblock 26 werden an der Printplatte 16 zu einer eigenen
Baugruppe vormontiert. Diese wird dann in den vom Träger 14 begrenzten Raum eingefahren,
wobei die Steckdose 22 in das Fenster 50 eingeführt und die Printplatte 16 auf die
Muttern 56 abgelegt wird. Jene wird dann mittels der Schraube 58 am Träger 14 befestigt.
Der von der Schraube 58 entfernte Endbereich der Printplatte 60 kommt mit einer seiner
Leiterbahnen dabei mit dem freien Ende der Kontaktzunge 52 in Berührung. Die Abschirmung
des Kabels ist somit impedanzarm über die zweite Kontaktanordnung 76, den Träger 14
und dessen Kontaktzunge 52 auf kürzestem Weg mit den betreffenden Teilen der Steckdose
22 verbunden.
[0025] Für das Anschliessen des Kabels 30 wird in bekannter Weise zuerst ein Teil des Kabelmantels
und dann ein Teil der Abschirmung entfernt. Das Kabel 30 wird dann durch die von oben
in den Durchlass 28 eingesetzte Tülle 66 eingeführt. Dann werden die einzelnen Adern
des Kabels 30 an ihren Enden abisoliert und anschliessend gemäss dem gewünschten Schema
an den einzelnen Klemmen 26' des Klemmblockes 26 festgeklemmt. Nun wird die Kontaktfeder
74 montiert, um die in diesem Bereich freigelegte mantelförmige Abschirmung des Kabels
30 mit dem Träger 14 zu verbinden. Zur Zugentlastung wird dann das Kabel 30 mittels
des Kabelbinders 72 am Flanschteil 44 befestigt. Jetzt wird der Innenteil 12 in Einschieberichtung
A in den Gehäuseteil 10 eingeschoben. Dabei kommen die Kontaktfinger 38 an der Dekkenwand
10' des Gehäuseteils 10 zur Anlage und gleiten entlang dieser, bis der Innenteil 12
gegenüber dem Gehäuseteil 10 die vorbestimmte Lage einnimmt. Die Kontaktfinger 38
des Gleitkontaktstücks 36' sind beim Einfahren in den Gehäuseteil 10 mittels den Fingern
oder einem Werkzeug in Richtung gegen den Bodenteil 20 zu drükken, bis die freien
Enden dieser Kontaktfinger 38 die Dekkenwand 10' untergreifen. Schlussendlich wird
der Innenteil 12 am Gehäuseteil 10 befestigt, indem von aussen eine Schraube in die,
in der Fig. 4 unten gezeigte Mutter 56 eingedreht wird.
[0026] Die in den Figuren gezeigte Steckvorrichtung ist in ihrem Aufbau und für die Montage
äusserst einfach und lässt sich mit äusserst kleinen Abmessungen herstellen. Dadurch,
dass die Zugentlastung des Kabels 30 und die elektrische Verbindung der Abschirmung
des Kabels 30 mit dem Träger 14 ausserhalb des von diesem begrenzten Raumes erfolgt,
wird eine optimale Abschirmung erzielt und werden nur kurze Adernabschnitte zwischen
dem Ende des Kabelmantels bis zum Klemmenblock 26 ermöglicht.
[0027] In den Figuren ist eine vierpolige Ausbildungsform der Steckvorrichtung gezeigt.
Es ist selbstverständlich möglich, diese in genau gleicher Art und Weise beliebig
polig, jedoch maximal 8-polig auszubilden.
[0028] Der Gehäuseteil kann frontseitig an einer Abdeckung befestigt sein, an der gegebenenfalls
matrixartig weitere Gehäuseteile angeordnet sein können. Eine derartige Ausbildungsform
eignet sich besonders für den Einbau in Verteilkanalsysteme, in Verteilgestelle (Rack)
oder als Zargendose.
1. Elektrische Steckvorrichtung mit einem rohrartigen, vorzugsweise im lichten Querschnitt
rechteckigen, elektrisch leitenden Gehäuseteil (10) und einem in diesen einschiebbaren
und bezüglich diesem feststellbaren Innenteil (12), der einen einstückigen Träger
(14) aus, vorzugsweise flachem, elektrisch leitendem Material mit zwei quer zur Einschieberichtung
(A) verlaufenden, bei in das Gehäuseteil (10) eingeschobenem Innenteil (12) dieses
im wesentlichen verschliessenden Frontteilen (18, 18') und einem diese miteinander
verbindenden Bodenteil (20), sowie eine am Träger (14) befestigte Leiterplatte (16)
aufweist, die eine bei einem, dem ersten Frontteil (18) vorgesehene, vorzugsweise
diesen durchdringende Steckdose (22) und einen Klemmenblock (26) zum Anschliessen
der Adern (32) eines durch den andern zweiten Frontteil (18') hindurch einführbaren
Kabels (30) trägt, wobei die elektrische Verbindung zwischen dem Klemmenblock (26)
und der Steckdose (22) durch Leiterbahnen (24) der Leiterplatte (16) gebildet ist,
und mit einer ersten Kontaktanordnung (40) zum elektrischen Verbinden der Frontteile
(18, 18") mit dem Gehäuseteil (10) und einer zweiten Kontaktanordnung (76) zum Verbinden
des Trägers (14) mit dem mantelartigen Schirm des Kabels (30).
2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen, vorzugsweise am Träger
(10) angeformten Flanschteil (44), der von einem Wandelement (19') des zweiten Frontteils
(18') auf der dem ersten Frontteil (18) abgewandten Seite absteht und an dem das Kabel
(30) zur Zugentlastung befestigbar ist.
3. Steckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Frontteile (18, 18') je ein Gleitkontaktstück (36, 36') der ersten Kontaktanordnung
(40) aufweisen, die dazu ausgebildet sind, beim Einschieben des Innenteils (12) in
den Gehäuseteil (10) an diesem zur Anlage zu kommen.
4. Steckvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gleitkontaktstücke
(36, 36') selbstfedernde, am betreffenden Frontteil (18, 18') angeformte Kontaktfinger
(38) aufweist.
5. Steckvorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flanschteil (44) in einem vom Wandelement (19') des zweiten Frontteils (18')
entfernten Bereich etwa U-förmig gebogen ist und der freie Schenkel (42) des Flanschteils
(42) zum Bilden der Kontaktfinger (38) kammartig geschlitzt ist.
6. Steckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Frontteil
(18) ein an den Bodenteil (20) angrenzendes Wandelement (19) und einen daran am dem
Bodenteil (20) entfernten Ende anschliessenden Randabschnitt aufweist, der in Richtung
gegen den zweiten Frontteil (18') gebogen und zum Bilden der Kontaktfinger (38) des
ersten Gleitkontaktstücks (36) kammartig geschlitzt ist.
7. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bodenteil (20) eine gegen die Leiterplatte (16) im Bereich der Steckdose (22)
vorstehende Kontaktzunge (52) aufweist, um die Steckdose (22) und die Leiterplatte
(16) mit dem Träger (14) elektrisch zu verbinden.
8. Steckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kontaktanordnung
(76) eine, vorzugsweise blattfederartig ausgebildete Kontaktfeder (74) aufweist, die
am Träger (14), vorzugsweise am Flanschteil (44) befestigbar ist, und die den in diesem
Bereich freigelegten Schirm des Kabels (30) elektrisch verbindend umgreift.
9. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (14) aus einem gebogenen Blech besteht.
10. Verfahren zum Herstellen einer Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (14) aus einem ebenen Blechstreifen ausgearbeitet, vorzugsweise ausgestanzt,
und dann gebogen wird, die Steckdose (22) und der Klemmenblock (26) auf die Leiterplatte
(16) montiert werden und diese anschliessend zwischen die Frontteile (18, 18') eingeführt
und am Bodenteil (20) befestigt wird, und der derart gefertigte Innenteil (12) in
den Gehäuseteil (10) eingeschoben und an diesem befestigt wird.