Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Ventil nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus
der DE 38 31 196 A1 ist bereits ein Ventil bekannt, bei dem in eine Federraumöffnung
eine Einstellhülse eingepreßt ist, an der sich eine auf das Ventilschließteil wirkende
Rückstellfeder abstützt und deren Einpreßtiefe in die Federraumöffnung die Federkraft
der Rückstellfeder bestimmt. Bei dem Einpressen der Einstellhülse besteht die Gefahr
der Spanbildung an der Einstellhülse und an der Wandung der Federraumöffnung, so daß
das Ventil verschmutzt und durch die metallischen Späne beschädigt werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Ventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß auf die Einstellhülse, die zur Abstützung und zur
Einstellung der Federkraft der Rückstellfeder dient, verzichtet werden kann. Auf diese
Weise wird die Gefahr der Spanbildung beim Einpressen der Einstellhülse verhindert.
Zudem können die Herstellkosten des Ventils wesentlich reduziert werden.
[0003] Durch das Einpressen der Rückstellfeder wird ein Drehen der Rückstellfeder um ihre
Längsachse im Betrieb des Ventils verhindert und der Verschleiß an der dem Ventilschließteil
zugewandten Federstirnseite der Rückstellfeder und der an dieser Federstirnseite anliegende
Stirnseite z.B. einer Ventilnadel minimiert.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Ventils möglich.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rückstellfeder als Schraubenfeder aus einem
Federstahldraht ausgebildet ist, so daß die Rückstellfeder sehr einfach und kostengünstig
herstellbar und in die Federraumöffnung montierbar ist. Durch die Selbsthemmung der
als Schraubenfeder ausgebildeten, in die Federraumöffnung eingepreßten Rückstellfeder
ist ein Verschieben der Rückstellfeder wirkungsvoll verhindert, so daß eine im Betrieb
des Ventils gleichbleibende Federkraft der Rückstellfeder gewährleistet ist. Weist
der Federstahldraht einen runden Querschnitt auf, so wird eine Spanbildung bei dem
Einpressen der Rückstellfeder in die Federraumöffnung besonders wirkungsvoll vermieden.
[0006] Von Vorteil ist es, wenn die Rückstellfeder an einem der Ventilnadel abgewandten
Ende ein in radialer Richtung nach innen weisendes Drahtende des Federstahldrahtes
hat. Eine solche Rückstellfeder kann unter axialer Druckbelastung durch Drehen in
Windungsrichtung in die Federraumöffnung montiert werden, wobei sich der Außendurchmesser
der Rückstellfeder einschnürt und so die Montage erleichtert wird, ohne daß die Gefahr
der Spanbildung durch ein an der Wandung der Federraumöffnung anliegendes und sich
gegenüber dieser in Umfangsrichtung bewegendes Drahtende besteht.
Zeichnung
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein Ventil gemäß eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, Figur
2 eine Rückstellfeder gemäß des ersten Ausführungsbeispiels,
Figur 3 eine Ansicht der Rückstellfeder des ersten Ausführungsbeispiels in Richtung
des Pfeiles X in Figur 2, Figur 4 eine Rückstellfeder gemäß eines zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels,
Figur 5 eine Ansicht der Rückstellfeder gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels in
Richtung des Pfeiles Y in Figur 4 und Figur 6 eine Rückstellfeder gemäß eines dritten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] In der Figur 1 ist beispielsweise ein elektromagnetisch betätigbares Brennstoffeinspritzventil
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
dargestellt. Das Brennstoffeinspritzventil hat einen von einer Magnetspule 1 umgebenen,
als Brennstoffeinlaßstutzen dienenden rohrförmigen Innenpol 3. Die Magnetspule 1 weist
einen in radialer Richtung gestuften Spulenkörper 5 mit einer in radialer Richtung
gestuften Wicklung 7 auf und ermöglicht in Verbindung mit dem einen konstanten Außendurchmesser
aufweisenden Innenpol 3 einen besonders kompakten Aufbau des Brennstoffeinspritzventils.
[0009] Mit einem unteren Polende 9 des Innenpols 3 ist konzentrisch zu einer Ventillängsachse
11 dicht ein rohrförmiges Zwischenteil 13 beispielsweise durch Schweißen verbunden
und umgibt dabei mit einem oberen Zylinderabschnitt 15 das Polende 9 teilweise axial.
Der gestufte Spulenkörper 5 übergreift teilweise den Innenpol 3 und mit einer Stufe
17 größeren Durchmessers den oberen Zylinderabschnitt 15 des Zwischenteiles 13. Das
Zwischenteil 13 ist an seinem dem Innenpol 3 abgewandten Ende mit einem unteren Zylinderabschnitt
19 versehen, der einen rohrförmigen Düsenhalter 21 übergreift und mit diesem beispielsweise
durch Schweißen verbunden ist. In das stromabwärts liegende Ende des Düsenhalters
21 ist in einer konzentrisch zu der Ventillängsachse 11 verlaufenden Durchgangsöffnung
23 ein zylinderförmiger Ventilsitzkörper 25 durch Schweißen dicht montiert. Der Ventilsitzkörper
25 weist der Magnetspule 1 zugewandt einen festen Ventilsitz 27 auf, stromabwärts
dessen im Ventilsitzkörper 25 z.B. zwei Abspritzöffnungen 29 ausgebildet sind. Stromabwärts
der Abspritzöffnungen 29 ist in dem Ventilsitzkörper 25 beispielsweise eine sich in
Strömungsrichtung kegelstumpfförmig erweiternde Aufbereitungsbohrung 31 ausgebildet.
[0010] Der feste Ventilsitz 27 wirkt mit einem z.B. kugelförmigen Ventilschließteil 33 zusammen,
das zum Öffnen und Schließen des Ventils dient. Das Ventilschließteil 33 ist mit seinem
dem festen Ventilsitz 27 abgewandten Ende mit einer rohrförmigen Ventilnadel 35 beispielsweise
durch Schweißen verbunden. An ihrem anderen, dem Ventilschließteil 33 abgewandten
Ende ist die Ventilnadel 35 mit einem rohrförmigen Anker 37 z.B. durch Schweißen verbunden.
Der Anker 37 wird an seinem Umfang beispielsweise durch einen Führungsbund 39 des
Zwischenteils 13 geführt.
[0011] In eine konzentrisch zu der Ventillängsachse 11 verlaufende, durchgehende gestufte
Federraumöffnung 41 des rohrförmigen Innenpols 3, die der Zufuhr des Brennstoffs in
Richtung des Ventilsitzes 27 dient, ist eine Rückstellfeder 43 eingepreßt, die sich
z.B. im Bereich des Polendes 9 erstreckt. Die Rückstellfeder 43 ist beispielsweise
als Schraubenfeder aus einem z.B. einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Draht
ausgebildet. Der kreisförmige Querschnitt des Drahtes verhindert eine Spanbildung
beim Einpressen der Rückstellfeder 43 an der Rückstellfeder und an der Wandung der
Federraumöffnung 41. Die Rückstellfeder 43 kann z.B. aus einem Messingdraht, aus einem
Federstahldraht oder aus einem beliebigen anderen Draht ausgebildet sein.
[0012] Mit z.B. drei, an einem dem Ventilschließteil 33 abgewandten Ende 59 ausgebildeten
Haltewindungen 45, die einen größeren Außendurchmesser aufweisen als den Durchmesser
der Federraumöffnung 41, liegt die Rückstellfeder 43 mit einer in radialer Richtung
wirkenden Spannung an der Wandung der Federraumöffnung 41 an. Durch die Selbsthemmung
der Haltewindungen 45 der eingepreßten, als Schraubenfeder ausgebildeten Rückstellfeder
43 wird diese in der Federraumöffnung 41 gehalten, ohne daß die Gefahr eines Verschiebens
der Rückstellfeder 43 in der Federraumöffnung 41 in Richtung der Ventillängsachse
11 besteht.
[0013] Die Rückstellfeder 43 liegt mit ihrer dem festen Ventilsitz 27 zugewandten Federstirnseite
46 an einer dem Ventilschließteil 33 abgewandten Stirnseite 47 der Ventilnadel 35
an und ist bestrebt, das Ventilschließteil 33 in Richtung des festen Ventilsitzes
27 zu bewegen. Die Einpreßtiefe der Rückstellfeder 43 in die Federraumöffnung 41 des
Innenpols 3 bestimmt die Federkraft der Rückstellfeder 43 und beeinflußt damit auch
die dynamische, während des Öffnungs- und des Schließhubes des Ventils abgegebene
Brennstoffmenge.
[0014] Durch das Einpressen der Rückstellfeder 43 in die Federraumöffnung 41 des Innenpols
3 wird ein Drehen der Rückstellfeder 43 um ihre Längsachse im Betrieb des Ventils
verhindert und damit der Verschleiß sowie die Spanbildung an der Stirnseite 47 der
Ventilnadel 35 und an der an der Stirnseite 47 anliegenden Federstirnseite 46 der
Rückstellfeder 43 minimiert.
[0015] In der gestuften Federraumöffnung 41 des Innenpols 3 ist stromaufwärts der Rückstellfeder
43 in dem Polende 9 abgewandter Richtung ein Brennstoffilter 49 angeordnet. Die Magnetspule
1 ist von wenigstens einem, beispielsweise als Bügel ausgebildeten und als ferromagnetisches
Element dienenden Leitelement 51 umgeben, das die Magnetspule 1 in Umfangsrichtung
wenigstens teilweise umgibt sowie mit seinem einen Ende an dem Innenpol 3 und mit
seinem anderen Ende an dem Düsenhalter 21 anliegt und mit diesen z.B. durch Schweißen
oder Löten verbunden ist. Ein Teil des Brennstoffeinspritzventils ist von einer Kunststoffummantelung
53 umschlossen, die sich vom Innenpol 3 ausgehend in axialer Richtung über die Magnetspule
1 und das wenigstens eine Leitelement 51 erstreckt und an die ein elektrischer Anschlußstecker
55 mitangespritzt ist.
[0016] Die Rückstellfeder 43 gemäß des in der Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels
ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt, wobei die Figur 3 eine Ansicht der Rückstellfeder
in Richtung des Pfeiles X in Figur 2 zeigt. Die Rückstellfeder 43 hat an ihrem der
Federstirnseite 46 abgewandten Ende 59 beispielsweise drei Haltewindungen 45, die
einen größeren Außendurchmesser als den Durchmesser der Federraumöffnung 41 des Innenpols
3 aufweisen und einen zylindrischen Klemmbereich 57 bilden. Durch das Einpressen der
Rückstellfeder 43 in die Federraumöffnung 41 wird die Rückstellfeder aufgrund der
in radialer Richtung wirkenden Spannungen zwischen den Haltewindungen 45 bzw. dem
zylindrischen Klemmbereich 57 und der Wandung der Federraumöffnung 41 sicher gehalten,
ohne daß die Gefahr eines Verschiebens der Rückstellfeder 43 in Richtung der Ventillängsachse
11 besteht. An die Haltewindungen 45 schließen sich der Federstirnseite 46 der Rückstellfeder
43 zugewandt aktive Federwindungen 61 an. Wird die Rückstellfeder 43, wie in der Figur
1 dargestellt, in ein Ventil montiert, so üben ihre aktiven Federwindungen 61 eine
Federkraft auf das Ventilschließteil 33 in Richtung des Ventilsitzes 27 aus. Die Federwindungen
61 weisen einen kleineren Außendurchmesser auf als den Durchmesser der Federraumöffnung
41 des Innenpols 3 und bilden einen zylindrischen aktiven Federbereich 62. Der Drahtabschnitt
hat an den beiden Enden der Rückstellfeder 43 jeweils ein Drahtende 63, das in Umfangsrichtung
gebogen und zumindest an der Federseite 46 teilweise abgeschliffen ist, so daß sich
eine ebene Federstirnseite 46 ergibt.
[0017] Eine Rückstellfeder gemäß eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels ist
in den Figuren 4 und 5 dargestellt, wobei die Figur 5 eine Ansicht der Rückstellfeder
43 in Richtung des Pfeiles Y in der Figur 4 zeigt. Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
weist die aus einem Drahtabschnitt ausgebildete Rückstellfeder 43 an ihrem Ende 59
z.B. drei Haltewindungen 45 auf, die einen größeren Außendurchmesser als den Durchmesser
der Federraumöffnung 41 aufweisen und gemeinsam einen zylindrischen Klemmbereich 57
bilden. An die Haltewindungen 45 schließen sich der Federstirnseite 46 zugewandt aktive
Federwindungen 61 an, die einen kleineren Außendurchmesser als den Durchmesser der
Federraumöffnung 41 aufweisen und einen aktiven zylindrischen Federbereich 62 bilden.
Im Gegensatz zu der Rückstellfeder nach dem ersten Ausführungsbeispiel hat die Rückstellfeder
43 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel eine andere Windungsrichtung und an ihrem
der Federstirnseite 46 abgewandten Ende 59 ein in radialer Richtung nach innen weisendes
Drahtende 63. Dieses nach innen weisende Drahtende 63 ermöglicht es, die Rückstellfeder
43 in die Federraumöffnung 41 durch Drehen in Windungsrichtung um ihre eigene Achse
einzuschieben, wobei eine Kraft in der Ventilnadel 35 zugewandter Richtung aufgebracht
wird. Dabei schnürt sich der Außendurchmesser der Haltewindungen 45 ein und erleichtert
so die Montage der Rückstellfeder 43 in der Federraumöffnung 41 des Innenpols 3. Durch
das nach innen weisende Drahtende 63 wird die Gefahr der Spanbildung durch ein an
der Wandung der Federraumöffnung 41 anliegendes und sich bei der Montage in Umfangsrichtung
gegenüber der Wandung bewegendes Drahtende verhindert.
[0018] In der Figur 6 ist eine Rückstellfeder 43 gemäß eines dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
dargestellt. An ihrem Ende 59 weist die Rückstellfeder 43, die die Form einer aus
einem Draht ausgebildeten Schraubenfeder hat, z.B. fünf Haltewindungen 45 auf, die
einen größeren Außendurchmesser haben als den Durchmesser der Federraumöffnung 41
des Innenpols 3 und die gemeinsam einen zylindrischen Klemmbereich 57 bilden, mit
dem die Rückstellfeder 43 durch Einpressen in der Federraumöffnung 41 eines Ventils
gehalten ist. Der Federstirnseite 46 zugewandt hat die Rückstellfeder 43 eine Mehrzahl
von aktiven Federwindungen 61, die einen zylindrischen aktiven Federbereich 62 bilden,
dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Federraumöffnung 41. Zwischen
dem zylindrischen Klemmbereich 57 und dem aktiven zylindrischen Federbereich 62 ist
ein konisch verlaufender Übergangsbereich 65 mit Übergangswindungen 67 vorgesehen.
Ist die Rückstellfeder 43 in einem z.B. in der Figur 1 dargestellten Ventil montiert,
so üben die aktiven Federwindungen 61 zusammen mit den Übergangswindungen 67 eine
in Richtung des Ventilsitzes 27 gerichtete Federkraft auf die Ventilnadel 35 und damit
auf das Ventilschließteil 33 aus.
[0019] Die in die Federraumöffnung 41 des Ventils eingepreßte Rückstellfeder 43 ermöglicht
einen Verzicht auf die Einstellhülse und damit eine Senkung der Herstellkosten des
Ventils. Zudem wird die Gefahr der Spanbildung beim Einpreßvorgang vermieden.
1. Ventil, insbesondere Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen,
mit einem Ventilschließteil, das mit einem Ventilsitz zusammenwirkt und mit einer
in einer Federraumöffnung angeordneten Rückstellfeder, die bestrebt ist, das Ventilschließteil
in Richtung des Ventilsitzes zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder
(43) in die Federraumöffnung (41) eingepreßt und durch eine radial gerichtete Spannung
in der Federraumöffnung (41) gehalten ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (43) als
Schraubenfeder aus einem Federstahldraht ausgebildet ist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (43) dem
Ventilschließteil (33) zugewandt einen aktiven Federbereich (62) mit einem geringeren
Durchmesser als die Federraumöffnung (41) und dem Ventilschließteil (33) abgewandt
einen zylindrischen Klemmbereich (57) mit einem größeren Durchmesser als die Federraumöffnung
(41) hat.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (43) zwischen
dem Federbereich (62) und dem zylindrischen Klemmbereich (57) einen konisch verlaufenden
Übergangsbereich (65) hat.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder
(43) an einem der Ventilnadel (35) abgewandten Ende (59) ein in radialer Richtung
nach innen weisendes Drahtende (63) des Federstahldrahtes hat.