Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs
aus. Bei einer solchen, durch die DE-A 38 06 669 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe
wird bei Förderung der höchsten Kraftstoffeinspritzmenge, also bei Vollastbetrieb
der Kraftstoffeinspritzpumpe der Ringschieber in eine Stellung gebracht, bei der ein
Öffnen des Austritts des Längskanals bei einem Pumpenkolbenhub erfolgt, bei dem die
Ringnut bereits in Verbindung mit der Einmündung des Kraftstoffversorgungskanals gekommen
ist. Es ergibt sich bei in dieser bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe bei Vollastbetrieb
und gesteuerten durch die Ringnut am Pumpenkolben immer ein konstantes Förderende.
Wird bei Erreichen der Höchstdrehzahl die Kraftstoffeinspritzmenge der Kraftstoffeinspritzpumpe
durch den Regler abgeregelt, so wird dann der Ringschieber verstellt, um bereits früher
den Austritt des Längskanals zu öffnen und somit zur drastischen Senkung der Drehzahl
der Brennkraftmaschine die Kraftstoffeinspritzmenge zu reduzieren. Dabei wird angestrebt,
daß der Ringschieber vor dem eigentlichen Abregelverkehr zunächst einen bestimmte
Verstellweg zurücklegt, der durch einen Fliehkraft-Drehzahlgeber gegen der Kraft einer
Regelfeder bewirkt wird. Es wird dabei vermieden, daß der Ringschieber zu Beginn der
Reduzierung der Kraftstoffeinspritzmenge eine pendelnde Bewegung ausführt, die auf
die beginnende Veränderung des Kräftegleichgewichts am Regler zwischen Fliehkraft-Drehzahlgeber
und Kraft in der Regelfeder zurückzuführen ist. Mit diese Lösung wird ein exakter
Beginn der Kraftstoffhöchsteinspritzmengenabregelung erzielt und somit auch ein Maximum
der Leistung im Grenzdrehzahlbereich.
[0002] Es ist ferner durch die DE-A 25 03 345 eine Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt, bei
der ebenfalls im Kraftstoffversorgungskanal ein Magnetventil der gattungsgemäßen Art
vorgesehen ist. Im unerregten Zustand wird bei diesem Magnetventil ein Ventilglied
von einer Schließfeder auf einen im Kraftstoffversorgungskanal ausgebildeten Ventilsitz
aufgepreßt und dabei der Kraftstoffversorgungskanal verschlossen. Mit Betätigung des
Zündschlüssels zum Starten der Brennkraftmaschine wird das Magnetventil erregt, so
daß das Ventilglied unter Freigabe des Kraftstoffversorgungskanals vom Ventilsitz
abhebt. Zum Abstellen der Brennkraftmaschine gelangt das Ventilschließglied, dann
stromlos, wieder in Schließstellung, nachdem durch den Zündschlüssel die Stromversorgung
unterbrochen ist.
[0003] Unter bestimmten Vorraussetzungen kann es vorkommen, daß das in Schließstellung gebrachte
Ventilglied des Magnetventils durch einen Druckstoß aus dem Arbeitsraum beaufschlagt
wird, wenn im Laufe des restlichen Förderhubs des Pumpenkolbens die Verbindung zwischen
Pumpenarbeitsraum und Kraftstoffversorgungskanal durch die Füllöffnung im Pumpenkolben
hergestellt wird. Dieser Druckstoß kann dann dazu führen, daß das Ventilglied vom
Ventilsitz abhebt und über den Kraftstoffversorgungskanal kurzzeitig ein Wiederfüllvorgang
des Pumpenarbeitsraumes erfolgt. Diese dem Pumpenarbeitsraum zufließende Kraftstoffmenge
wird dann beim nächsten Förderhub des Pumpenkolbens zur Einspritzung gebracht. Die
Brennkraftmaschine kann damit nicht, wie gewollt, zum Stillstand gebracht werden und
läuft nach.
[0004] Wenn, wie auch vorgesehen, das Magnetventil zugleich als Notstopeinrichtung verwendet
werden soll, wenn Fehler in der Kraftstoffeinspritzmengensteuerung auftreten, die
zu einem Durchgehen der Brennkraftmaschine führen können, kann in diesem Fall die
Stillsetzung der Brennkraftmaschine durch das Magnetventil nicht im ausreichend zuverlässigen
Maße erfolgen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß im Falle des Sperrens des Kraftstoffversorgungskanals
durch das Magnetventil und bei einer Restmenge von Kraftstoff im Pumpenarbeitsraum,
der beim Pumpenkolbenförderhub auf einen hohen Kraftstoff in Druck gebracht wird,
der Pumpenarbeitsraum bereits beim Förderhub des Pumpenkolbens mit dem Kraftstoffversorgungskanal
zwischen Magnetventil und Pumpenzylinder über die Ringnut in Verbindung gebracht wird,
so daß sich der Druck im Pumpenarbeitsraum allmählich im Laufe des Pumpenkolbenförderresthubes
in diesen Teil des Kraftstoffversorgungskanals entlasten kann und es zu keiner Druckstoßwelle
kommt, wie sonst bei Herstellung der Verbindung der Füllöffnung beim Saughub des Pumpenkolbens.
Somit wird auch kein weiterer Kraftstoff mehr durch ein ungewolltes Wiederöffnen des
Magnetventils nachgesaugt und das Magnetventil kann sicher die Versorgung der Brennkraftmaschine
mit Kraftstoff unterbinden.
[0006] Und durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Kraftstoffeinspritzpumpe
möglich. Durch die Ausgestaltung nach Patentanspruch 5 ergibt sich insbesondere eine
gedrosselte Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum und dem Kraftstoffversorgungskanalteil
zwischen Magnetventil und Pumpenzylinder, während des Pumpenkolbenresthubes. Damit
ist ein noch besserer zeitverzögerter Abbau des Druckes im Pumpenarbeitsraum während
des Resthubes des Pumpenkolbens möglich. Die Ausgestaltung nach Patentanspruch 6 ergibt
dabei eine vorteilhafte Ausgestaltung der Drosselverbindung.
Zeichnung
[0007] Die Erfindung ist anhand zweier in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kraftstoffeinspritzpumpe, der Verteilerpumpenbauart
in schematischer Darstellung.
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linien 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm des Hubes h des Pumpenkolbens der Kraftstoffeinspritzpumpe in
Fig. 1 in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Pumpenkolbens und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit der Füllöffnung vorgelegter
Ringnut.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0009] Bei der in Fig. 1 im Längsschnitt ausschnittsweise und schematisch dargestellten
Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart für eine vierzylindrige Brennkraftmaschine
ist in einem Pumpengehäuse 11 ein Pumpenzylinder 12 eingesetzt, in dessem Zylinderbohrung
13 ein Pumpenkolben 14 durch eine nicht gezeigte Antriebswelle und ein an sich bekanntes
Nockengetriebe in einen rotierende und zugleich hin- und hergehende Bewegung versetzt
wird, wie das die Pfeile in Fig. 1 anzeigen. Der Pumpenkolben 14 begrenzt in der Zylinderbohrung
13 stirnseitig einen Pumpenarbeitsraum 15, der über von der Stirnseite des Pumpenkolbens
14 ausgehende, als Füllöffnungen diendene Längsnuten 16 während des Saughubs des Pumpenkolbens
14 mit Kraftstoff versorgt wird. Wie dem Schnittbild der Fig. 2 entnehmbar ist, sind
die Saugschlitze 16 in gleichmäßigen Drehwinkelabständen an der Mantelfläche des Pumpenkolbens
14 herum verteilt angeordnet. Entsprechend der vierzylindringen Brennkraftmaschine
sind vier Saugschlitze 16 vorgesehen für vier pro Pumpenkolbenumdrehung erfolgende
Saughübe des Pumpenkolbens 14. Während des Saughubs des Pumpenkolbens 14 wird jeweils
eine der Saugschlitze 16 mit einem seitlich in der Zylinderbohrung 13 mündenden Kraftstoffversorgungskanal
17 in Verbindung gebracht, der mit einem Pumpensaugraum 18, der im Pumpengehäuse 11
eingeschlossen ist, in Verbindung steht. Der Pumpensaugraum 18 wird durch eine Kraftstofförderpumpe
19 aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 20 mit Kraftstoff versorgt. Der Kraftstoff
im Pumpensaugraum 18 steht unter drehzahlabhängigem Druck, der zusätzlich durch ein
Drucksteuerventil 21 eingestellt wird.
[0010] Innerhalb des Pumpensaugraums 18 sitzt axial verschiebbar auf einem in den Pumpensaugraum
ragenden Teil des Pumpenkolbens 14 ein zur Einspritzmengensteuerung dienender Ringschieber
37, der durch einen hier nicht dargestellten Regler bekannter Bauart über einen Reglerhebel
38 in bekannter Weise betätigt wird und dabei die Austrittsöffnung einer Querbohrung
39 im Pumpenkolben 14 steuert. Die Querbohrung 39 steht mit einem axialen Längskanal
40 im Pumpenkolben 14 in Verbindung , der an der den Pumpenarbeitsraum 15 begrenzenden
Stirnseite des Pumpenkolbens 14 eintritt und als Sackbohrung endet.
[0011] Von diesem Längskanal 40 zweigt ferner eine Radialbohrung 41 ab, die zu einer Verteileröffnung
42 in der Mantelfläche des Pumpenkolbens 14 in Form einer Längsnut führt. In Höhe
dieser Verteileröffnung 42 münden in der Zylinderbohrung 13 des Pumpenzylinders 12
um gleiche Drehwinkel versetzt vier Druckleitungen 43, die jeweils mit einem Einspritzventil
44 verbunden sind. Von den vier Druckleitungen 43 und vier Einspritzventilen 44 ist
in Fig. 1 nur eine Druckleitung 43 und ein Einspritzventil 44 zu sehen.
[0012] Wie schon erwähnt, saugt der Pumpenkolben 14 bei den jeweiligen Saughüben über eine
dann in Überdeckung mit dem Saugkanal 17 gebrachte Längsnut 16 Kraftstoff aus dem
Pumpensaugraum 18 an, so daß der Pumpenarbeitsraum 15 bei Beginn des sich anschließenden
Förderhubs des Pumpenkolbens 14 kraftstoffgefüllt ist. Der Beginn des Förderhubs ist
durch Schließen des Pumpenarbeitsraums 15 durch den Pumpenkolben 14 infolge des Wideraustretens
der Längsnut 16 aus der Mündung des Saugkanals 17 festgelegt. Der Ringschieber 37
hat die Austrittsöffnungen der Querbohrung 39 verschlossen, so daß der im Pumpenarbeitsraum
15 befindliche Kraftstoff auf Hochdruck gebracht wird und dann über den Längskanal
40, die Radialbohrung 41 und die Verteileröffnung 42 einer der Druckleitungen 43 und
dem entsprechenden Einspritzventil 44 zugeführt wird. Der Förderhub des Pumpenkolbens
ist beendet, wenn nach einem durch die axiale Stellung des Ringschieber 37 vorgegebenen
Hub des Pumpenkolbens 14 die Querbohrung 39 aus der Überdeckung mit dem Ringschieber
austaucht, wobei die stirnseitigen Begrenzungen der Ringschieberinnenbohrung als Steuerkante
dient. Der Pumpenarbeitsraum 15, wird dann über den Längskanal 40 und die Querbohrung
39 zum Pumpensaugraum 18 hin entlastet wird. Der Förderdruck des Pumpenkolbens 14
unterschreitet den Öffnungsdruck des Einspritzventils 44, und die Hochdruckeinspritzung
ist unterbrochen.
[0013] Die Brennkraftmaschine wird durch generelle Beendigung der Hochdruckeinspritzung
stillgesetzt. Hierzu ist in dem Kraftstoffversorgungskanal 17 ein als Sitzventil ausgebildetes
Magnetventil 45 vorgesehen, dessen Ventilglied 46 bei stromlosem Magneten des Magnetventils
45 durch eine Schließfeder auf einem im Kraftstoffversorgungskanal 17 ausgebildeten
Ventilsitz 47 aufgepreßt wird. Das Magnetventil 45 wird mit Einschalten der Zündung
erregt, wodurch das Ventilglied 46 vom Ventilsitz 47 abhebt und den Kraftstoffversorgungskanal
17 freigibt und bleibt während der gesamten Betriebsdauer der Brennkraftmaschine erregt.
Soll die Brennkraftmaschine stillgesetzt werden, wo wird die Zündung unterbrochen,
so daß das Ventilglied 46 wieder von der Schließfeder auf den Ventilsitz 47 gepreßt
und der Saugkanal 17 gesperrt wird. Der Pumpenkolben 14 kann in dem folgenden Saughub
keinen Kraftstoff mehr ansaugen und die Brennkraftmaschine bleibt stehen.
[0014] Bei Fehlern in der Kraftstoffeinspritzpumpe der oben beschiebenen bekannten Bauart
und auch beim Übergang von Normalbetrieb der Kraftstoffeinspritzpumpe bzw. Brennkraftmaschine
zum Abstellen der Kraftstoffversorgung durch Schließen des Magnetventils kann es vorkommen,
daß bei Verbinden des Pumpenarbeitsraumes 15 durch eine der Füllöffnungen 16 beim
Saughub des Pumpenkolbens ein Druckstoß aus dem auf Hochdruck gebrachten Pumpenarbeitsraum
15 an das Magnetventil 45 gelangt und dieses aufstößt. Ein solcher Störungsfall kann
beispielsweise dann auftreten, wenn der Ringschieber 37 in Extremstellung kommt, z.
B. durch Festklemmen am Pumpenkolben 14 und Lösen vom Reglerhebel 38, und dadurch
die Querbohrung 39 beim vorgegebenen Förderende nicht aus dem Ringschieber 37 austaucht,
bevor die Füllöffnung 16 mit der Mündung des Kraftstoffversorgungskanals 17 in Überdeckung
kommt. Dieser Druckstoß führt dazu, daß das Ventilglied 46 vom Ventilsitz 47 abhebt
und über den Kraftstoffversorgungskanal 17 kurzzeitig ein Wiederfüllvorgang des Pumpenarbeitsraums
15 erfolgt. Diese dem Pumpenarbeitsraum 15 zufließende Kraftstoffmenge wird beim nächsten
Förderhub des Pumpenkolbens 14 zur Einspritzung gebracht und die Abstellung der Brennkraftmaschine
durch das Magnetventil wird nicht erreicht.
[0015] Um dies zu vermeiden und zuverlässig ein Stillsetzen der Brennkraftmaschine bei Abschaltung
der Zündung und der damit verbundenen Entregung des Magnetventils 45 sicherzustellen,
ist in der Mantelfläche des Pumpenkolbens 14 eine Ringnut angeordnet, die den Füllöffnungen
16 zur Seite des Pumpenkolbenantriebs vorgelagert ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Füllöffnungen 16 dabei ständig mit der Ringnut 48 verbunden.
[0016] Bei jedem Pumpenkolbenhub tritt die Ringnut gegen Ende des Pumpenkolbenhubs in Verbindung
mit der Mündung 49 des Kraftstoffversorgungskanals 17. Bei geöffnetem Magnetventil,
d. h. bei Normalbetrieb der Brennkraftmaschine und der Kraftstoffeinspritzpumpe wird
dann durch die Verbindung der Ringnut mit dem Kraftstoffversorgungskanal 17 der Pumpenarbeitsraum
zum Saugraum 18 hin entlastet und der einspritzwirksame Pumpenkolbenhub beendet. Der
restliche vom Pumpenkolben geforderte Kraftstoff strömt zum Saugraum ab. Die Füllöffnungen
sind dabei noch nicht unmittelbar in Verbindung mit der Mündung 49 des Kraftstoffversorgungskanals
17 gekommen.
[0017] In Figur 3 ist die Nockenerhebungskurve des Pumpenkolbenantriebes bzw. die Hubkurve
des Pumpenkolbens dargestellt, von dem unteren Totpunkt UT zum oberen Totpunkt OT
über den Drehwinkel Alpha des Pumpenkolbens. Mit der gestrichelten Linie ist dort
der Hub h eingetragen, der dem Hub entspricht, bei dem in die Ringnut 48 in Verbindung
mit der Mündung 49 kommt. Dieser Nutzhub ist immer größer als der größte Hub des Pumpenkolbens
h bei dem in höchster Stellung des Ringschiebers 37 die Querbohrung 39 durch die Steuerkante
an der Stirnseite des Ringschiebers geöffnet wird zur Beendigung einer durch den Regler
der Kraftstoffeinspritzpumpe gesteuerten Kraftstoffeinspritzung. Dieser Hub h FE ist,
abhängig von der Last der Brennkraftmaschine, durch den Regler veränderbar. Sollte
jedoch, wie vorstehend beschrieben, der Ringschieber auf den Pumpenkolben festklemmen,
so ergibt es keine Öffnung des Pumpenarbeitsraums über die Querbohrung 39 zum Pumpensaugraum
18. Für diesen Fall ist eine Entlastung über die Ringnut 48 möglich, die bei Normalbetrieb
der Kraftstoffeinspritzpumpe an sich keine Funktion hat, da die Pumpenarbeitsraumentlastung
alleine durch den Ringscheiber gesteuert wird.
[0018] Soll die Brennkraftmaschine abgestellt werden, so wird das Magnetventil 45 von der
Stromversorgung abgeschnitten, so daß sein Schließglied in Schließstellung gerät und
den Kraftstoffversorgungskanal zwischen Mündung 49 und Saugraum 18 verschließt. Befindet
sich der Pumpenkolben gerade beim Förderhub, so wird noch wie bei Normalbetrieb die
Pumpenhochdruckförderung zu den Einspritzventilen über die Verteileröffnung durch
Öffnen des Querkanals 39 beendet. Dennoch entsteht im Pumpenarbeitsraum ein relativ
hoher Pumpendruck, der insbesondere höher als der Saugraumdruck aber kleiner als der
Einspritzdruck ist. Dieser Druck wird aber nicht schlagartig beim nachfolgenden Saughub
über die Füllöffnungen 16 auf das Schließglied des Magnetventils geleitet, sondern
bereits gegen Ende des Hochdruckförderhubs langsam durch die den Pumpenarbeitsraum
allmählich aufsteuernde Ringnut zum Magnetventil hin entlastet. Damit wird ein das
Magnetventil wieder aufstoßender Druckstoß vermieden. Befindet sich der Pumpenkolben
im Zeitpunkt des Schließens des Magnetventils beim Saughub, so wird mangels nachströmenden
Kraftstoffs im Pumpenarbeitsraum ein niedrigerer Druck als der Saugraumdruck angesteuert,
da zumindest ab Schließen der Querbohrung 39 durch den Ringschieber kein Kraftstoff
mehr nachströmen kann. Aber auch wenn die Querbohrung 39 noch geöffnet ist, vor Eintauchen
in den Ringschieber also, ist der Querschnitt der Querbohrung 39 nicht ausreichend
groß genug, den Pumpenarbeitsraum mit Kraftstoff der unter dem selben Druck wie Saugraumdruck
steht, zu füllen. Spätestens ab der Schließung der Bohrung 39 kommt es hier zur erheblichen
Absenkung im Pumpenarbeitsraum. Diese Absenkung ist auch im Bereich zwischen der Zylinderbohrung
und dem Magnetventil im Kraftstoffversorgungskanal wirksam. Beim anschließenden Förderhub
des Pumpenkolbens wird dann der Kraftstoffversorgungskanal durch die Drehung des Pumpenkolbens
vom Pumpenarbeitsraum getrennt. Der in dieser Zeit in den Pumpenarbeitsraum gelangte
Kraftstoff wird dann zunächst auf Normaldruck gebracht und anschließend verdichtet,
so daß es trotzdem zum Ende des Pumpenkolbenhubs auch nach Austauchen der Querbohrung
39 aus dem Ringschieber zu einem relativ hohen Druck im Pumpenarbeitsraum kommt, der
dann schlagartig, ohne eine erfindungsgemäß vorgesehene Ringnut wiederum das Magnetventil
beim beginnenden Saughub über einen Druckstoß öffnen könnte. Durch die erfindungsgemäße
Ringnut wird diese schlagartig auftretende Druckeinleitung jedoch vermieden und der
Pumpenarbeitsraum bereits frühzeitig vor Ende seines Förderhubes zum Magnetventil
hin sanft entlastet.
[0019] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 ist die Ringnut 148 der Füllöffnung
16 noch stärker vorgelagert und in diesem Fall über einen Längsschlitz 50 in der Mantelfläche
des Pumpenkolbens mit der Füllöffnung 16 verbunden. Es können dabei auch mehrere solche
Schlitze vorgesehen werden, die die mehreren Füllöffnungen mit der Ringnut 148 verbinden.
Vorteilhaft kann ein solcher Längsschlitz 50 als Drosselverbindung ausgestaltet werden,
so daß Pumpenarbeitsraumentlastung bei Verbindung mit der Mündung 49 nach der Ringnut
148 über den drosselnden Längsschlitz 50 zum Kraftstoffversorgungskanal vor an dem
Magnetventil entlastet wird. Damit wird vorteilhaft die Druckabsenkung verzögert und
ein Druckstoß wirksam verhindert. Statt in dieser gezeigten Drosselverbindung kann
auch zwischen Ringnut und Längskanal eine Drosselbohrung 51 vorgesehen sein.
[0020] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist insbesondere auch bei festklemmenden Ringschiebern
auf den Pumpenkolben wirksam, bei dem Zustand, bei dem der Pumpenarbeitsraum nicht
mehr entlastet wird und bei nicht verschlossenem Magnetventil ständig eine Höchstkraftstoffeinspritzmenge
fördern würde. Wird daraufhin bei einer Fehlererkennung das Magnetventil in Schließstellung
gebracht, so kann durch die Evakuierung des Kraftstoffversorgungsteils zwischen Magnetventil
und Pumpenzylinder während der Saugphase eine bestimmte Kraftstoffmenge entnommen
werden, die nach Verschließen der Mündung 49 bei Drehung des Pumpenkolbens nicht mehr
zurückfließen kann und beim folgenden Förderhub des Pumpenkolbens einen entsprechenden
Hochdruck im Pumpenarbeitsraum erzeugen würde, der bei fehlender Ringnut 48 wiederum
den erwähnten Stoß am Magnetventilschließglied bewirken würde. Neben einer bis zum
Aufsteuern des Pumpenarbeitsraumes zum Magnetventil tatsächlich erfolgenden Kraftstoffeinspritzung
entsprechend der geförderte Restmenge käme es dann zu einem Wiederfüllen des Kraftstoffversorgungskanals
zwischen Magnetventil und Pumpenzylinder bzw. Pumpenarbeitsraum aufgrund des Aufstoßvorgangs
des Schließglieds des Magnetventils. Dem Pumpenarbeitsraum würde dann wieder zusätzlicher
Kraftstoff zugeführt, der beim nächstfolgenden Förderhub wiederum zur Einspritzung
gelangen könnte. Die erfindungsgemäß vorgesehene Ringnut verhindert dieses Wiederaufsto-
ßen in der oben beschriebenen Weise.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem in einer Pumpenzylinderbohrung
(13) einen Pumenarbeitsraum (15) begrenzenden Pumpenkolben (14) der durch einen Nockenantrieb
hin- und hergehend und zugleich rotierend und dabei als Verteiler arbeitend angetrieben
wird, mit einem im Pumpengehäuse verlaufenden Kraftstoffversorgungskanal(17), der
ein Magnetventil (45) enthält und in die Zylinderbohrung (13) mündet und dort über
eine in der Mantelfläche des Pumpenkolbens angeordnete mit dem Pumpenarbeitsraum ständig
verbundene Füllöffnung (16) beim Saughub des Pumpenkolbens mit dem Pumpenarbeitsraum
(15) verbunden wird, mit einem im Pumpenkolben angeordneten Längskanal (40), der mit
einer Verteileröffnung (42) an der Mantelfläche des Pumpenkolbens ständig verbunden
ist, die im Wechsel bei der Drehung des Pumpenkolbens und einem Förderhub des Pumpenkolbens
mit einer von mehreren zu einer Einspritzstelle an der Brennkraftmaschine führenden
Druckleitung (43) im Pumpengehäuse verbunden wird, mit einem auf einem in einen kraftstoffgefüllten
Saugraum (18) der Kraftstoffeinspritzpumpe ragenden Teil des Pumpenkolbens verstellbaren
Ringschieber (37), durch den mit einer Steuerkante ein Austritt des Längskanals an
der Mantelfläche des Pumpenkolbens in den Saugraum (18) zur Beendigung des einspritzwirksamen
Förderhubes des Pumpenkolbens aufsteuerbar ist und mit einer Ringnut (48) am Umfang
des Pumpenkolbens, die mit dem Pumpenarbeitsraum (15) in ständiger Verbindung ist
und am Ende des einspritzwirksamen Förderhubes des Pumpenkolbens mit der Mündung (49)
des Kraftstoffversorgungskanals (17) verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpenkolbenhub h ab Hubbeginn des Pumpenkolbens, bei dem die Ringnut (48) mit der
Mündung (49) in Verbindung kommt, größer ist als der Pumpenkolbenhub h , bei dem der
Austritt (52) des Längskanals durch die Steuerkante des Ringschiebers (37) aufgesteuert
wird, wenn der Ringschieber sich in einer die größte Kraftstoffeinspritzmenge steuernden
Stellung befindet.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllöffnungen
von der pumpenarbeitsraumseitigen Stirnseite des Pumpenkolbens ausgehende Längsnuten
(16) vorgesehen sind.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut
(48) die Längsnuten (16) schneiden.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut
(148) den Längsnuten (16) vorgelagert ist und über wenigstens einen Verbindungsschlitz
(50) in der Mantelfläche des Pumpenkolbens wenigstens einer der Längsnut (16) verbunden
ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschlitz
(50) als Drossel ausgebildet ist.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut
(148) den Längsnuten (16) vorgelagert ist und über eine Drossel (51) mit dem Pumpenarbeitsraum
(15) verbunden ist.