[0001] Die Erfindung betrifft eine Bestandteil der Elektrodenfassung von Elektrodentragarmen
bildende Kontaktbacke der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 umrissenen Gattung.
Solche Kontaktbakken sind beispielsweise der OE-B-344 409 und der GB-A-2 082 028 zu
entnehmen.
[0002] Nach dem aus der OE-B-344 409 und dem aus der GB-A-2 082 028 entnehmbaren Stand der
Technik ist es bekannt, Kontaktbacken bzw. stromführenden Klemmbacken im wesentlichen
halbzylindrisch ausgebildete Kontaktstücke zuzuordnen, die sich unter Belassung eines
Überstandes in entsprechende halbschalenförmige Aufnahmen in die Kontaktbacke einfügend
mit der Kontaktbacke den Kontaktstücken eine gewisse Einstellbeweglichkeit belassend
zusammengefaßt sind. Nach der OE-B-344 409 erfolgt die Zusammenfassung der Kontaktstücke
mit der Kontaktbacke über Stiftschrauben bzw. Maschinenschrauben, die sich in der
Kontaktbacke in einer Bohrung größeren Durchmessers als der Gewindestift der Schraubverbindung
führend in das Kontaktstück geschraubt sind. Nach der GB-A-2 082 028 ist die Kontaktbacke
an ihrer Unterseite mit einer Klaue versehen, die sich in einen Rücksprung im an der
Kontaktbacke angesetzten Kontaktstück einfügt, das gegenüber der Kontaktbacke mittels
einer an der Oberseite der Kontaktbacke ansetzbaren, sich mit einer Nase in einen
weiteren Rücksprung im Kontaktstück einfügenden Klemmleiste festgelegt wird, die mit
der Kontaktbacke durch eine Schraubverbindung zusammengefaßt wird. Aus beiden Lösungen
resultiert eine nur sehr begrenzte Einstellbeweglichkeit der der Kontaktbacke zugeordneten
Kontaktstücke. Außerdem bedarf es in beiden Fällen zum Auswechseln der Kontaktstücke
des Lösens von Schraubverbindungen.
[0003] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Zusammenfassung
der Kontaktstücke mit der Kontaktbacke in einer Weise auszubilden, die ein rascheres
Auswechseln der Kontaktstücke ermöglicht und dann auch die Einstellbeweglichkeit der
Kontaktstücke gegenüber der Kontaktbacke vergrößert.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Zusammenfassung von Kontaktstücken
mit Kontaktbacken der Elektrodenfassung von Elektrodentragarmen in der Weise gelöst,
daß die Kontaktstücke an ihren Stirnseiten auf ihrer von ihrer Elektrodenanlagefläche
abgekehrten Seite mit die Kontaktbacke einfassenden Schultern versehen sind und die
Schultern mit einer einen Ends vom Umfang her zugänglichen, auf einem Kreisbogen mit
beidseitigem Überstand über die Halbierende der Kontaktstücke verlaufenden Kulisse
versehen sind, in die sich von den Stirnseiten der Kontaktbacke in der Flucht der
Halbierenden der Aufnahmen für die Kontaktstücke in der Kontaktbacke ausgehende Lagerbolzen
einfügen.
[0005] Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die erfindungsgemäße schraubenlose Zusammenfassung der Kontaktstücke mit der Kontaktbakke
ermöglicht im Bedarfsfall in wünschenswerter Weise ein leichtes und schnelles Auswechseln
der Kontaktstücke bei vergleichsweise großer Einstellbeweglichkeit der Kontaktstücke
gegenüber der Kontaktbacke.
[0007] Aus der Aufteilung der Elektrodenanlagefläche der Kontaktstücke in eine Mehrzahl
von Kontaktbereiche in Verbindung mit der Einstellbeweglichkeit der Kontaktstücke
resultiert auch bei einem Einsatz von Rohelektroden mit unebener Mantelfläche ein
hinreichender Stromübergang von der Kontaktbakke auf die Elektrode. Der Einsatz von
Rohelektroden anstelle von einer Oberflächenbearbeitung unterzogenen Elektroden erbringt
eine ins Gewicht fallende Kostenersparnis. Die Elektrodenanlagebereiche der Kontaktstücke
lassen sich durch Variierung der Breite des Rücksprungs zwischen den Anlageflächen
individuell auf den im speziellen Fall sicherzustellenden Stromübergang von der Kontaktbacke
auf die Elektrode unter Gewährleistung der dann auch erforderlichen hohen Flächenpressung
auslegen. Ein im Grund der Aufnahmen für die Kontaktstücke in der Kontaktbacke vorgesehener,
sich über deren Länge erstreckender Rücksprung stellt eine einwandfreie Kontaktierung
der Kontaktbacke durch die Kontaktstücke sicher.
[0008] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines in ganz schematischer Weise dargestellten
Ausführungsbeispieles weitergehend erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Elektrodentragarm mit eingespannter Elektrode in Seitenansicht, abgebrochen,
Figur 2 den Elektrodentragarm in Fig. 1 in Draufsicht,
Figur 3 einen Auschnitt aus Fig. 2 in größerem Maßstab,
Figur 4 ein Bestandteil der Kontaktbacke bildende Kontaktstück in Draufsicht,
Figur 5 die Ansicht des Kontaktstücks in Richtung des Pfeiles A in Fig. 4,
Figur 6 die Ansicht des Kontaktstücks in Richtung des Pfeiles B in Fig. 4.
[0009] Am freien Ende des in den Figuren 1 und 2 abgebrochen dargestellten Elektrodentragarms
11 befindet sich die Kontaktbacke 21, gegen die die Elektrode 31 mittels des in an
sich bekannter Weise im Sinne des Pfeiles C anstellbaren Spannbügels 12 gepreßt wird.
[0010] Die der Elektrode zugewandte Fläche 211 (Fig.3) der Kontaktbacke 21 nimmt einen Verlauf
auf einem Umkreis um die Elektrode 31. In dieser Fläche 211 der Kontaktbacke 21 sind
symmetrisch zur Längsmittelachse 111 des Elektrodentragarms 11 im Abstand von der
Längsmittelachse parallel zur Elektrodenachse 311 verlaufende, halbschalenförmige
Rücksprünge 212 (Fig. 3) vorgesehen. In diese Rücksprünge 212 fügen sich im wesentlichen
halbzylindrisch Kontaktstücke 22, begrenzt über die Kontaktbacke 21 vorspringend ein,
deren der Elektrode 31 zugewandte Fläche 221 (Figuren 3 und 4) einen dem Radius der
Elektrode 31 entsprechenden Verlauf nimmt. An den Stirnseiten ist das Kontaktstück
22 mit nach der von seiner der Elektrode 31 zugewandten Anlagefläche 221 abgekehrten
Seite hin vorspringenden Schultern 222, 222' versehen, die im Einbauzustand des Kontaktstücks
22 die Kontaktbacke 21 an ihren Stirnseiten, also an ihrer Ober- und an ihrer Unterseite,
übergreifen.ln diesen Schultern 222, 222' befindet sich ausgehend von ihrer Innenseite
eine einen kreisbogenförmigen Verlauf nehmende, einen Ends (226) vom Umfang 223 her
zugängliche Kulisse 224. In diese Kulisse 224 fügen sich aus der Kontaktbacke 21 vorspringende
Bolzen 213 beim Ansetzen der Kontaktstücke 22 an der Kontaktbacke 21 ein, die ein
unkontrolliertes Lösen der Kontaktstücke 22 von der Kontaktbacke 21 beim Elektrodenwechsel
verhindern. Das Lösen eines solchen Kontaktstückes 22 von der Kontaktbacke 21 wird
erst bei extremem Verschwenken des Kontaktstückes 22 gegenüber der Kontaktbake 21
im Sinne des Pfeiles D in Figur 4 möglich. Durch einen Rücksprung 227 in der der Elektrode
31 zugewandten Fläche 221 der Kontaktstücke 22 sind in den Endbereichen der Kontaktstücke
22 die Übergangskontakte bildende, gegen die Mantefläche 312 der Elektrode 31 zur
Anlage kommende Anlagebereiche 228, 228' ausgebildet. Diese Art und Weise der Kontaktierung
der Elektrode 31 gestattet es, Rohelektroden, also oberflächig nicht bearbeitete Elektroden,
einzusetzen, da die nach der Erfindung ausgebildeten Kontakte 228, 228' in Verbindung
mit der Einstellbeweglichkeit der Kontaktstücke 22 (Doppelpfeil D' in Fig. 4) für
den Stromübergang in die Elektrode 31 auch bei einer unebenen Elektrodenoberfläche
312 eine ausreichende Kontaktierung sicherstellen. Aus der Einsetzbarkeit von Rohelektroden
resultiert eine ins Gewicht fallende Einsparung an Elektrodenkosten. Ein im Grund
der Aufnahmen 212 in der Kontaktbacke 21 vorgesehener, sich über deren Länge erstreckender
Rücksprung 214 trägt zu einer besseren Kontaktierung der Kontaktbacke 21 durch die
Kontaktstücke 22 bei.
[0011] Ist der Spannbügel 12 mit Druckstücken versehen, können diese Druckstücke 121 in
einer den Kontaktstücken 22 entsprechenden Weise ausgebildet und dem Spannbügel 12
zugeordnet sein, wie das den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist. Mit 216 und 229 sind
Kühlwasserkanäle in der Kontaktbacke 21 und in den Kontaktstücken 22 bezeichnet.
1. Bestandteil der Elektrodenfassung (12) eines Elektrodentragarms (11) bildende,
am freien Ende des Tragarms (11) angesetzte Kontaktbacke (21), die elektrodenseitig
mit symmetrisch zur Längsmittelachse des Tragarms (11) angeordneten,parallel zur Elektrodenachse
verlaufenden halbschalenförmigen Aufnahmen (212) versehen ist, in die im wesentlichen
halbzylindrisch ausgebildete Kontaktstücke (22) mit Überstand über die Kontaktbacke
(21) einstellbeweglich eingelagert sind, gegen die die Elektrode (31) zur Anlage kommt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (22) an ihren Stirnseiten auf ihrer
von ihrer Elektrodenanlagefläche (221) abgekehrten Seite mit die Kontaktbacke (21)
einfassenden Schultern (222, 222') versehen sind und die Schultern (222, 222') mit
einer einen Ends vom Umfang her zugänglichen (226), auf einem Kreisbogen mit beidseitigem
Überstand über die Halbierende der Kontaktstücke (22) verlaufenden Kulisse (224) zur
Aufnahme eines von den Stirnseiten der Kontaktbacke (21) in der Flucht der Halbierenden
der Aufnahmen (212) für die Kontaktstücke (22) in der Kontaktbacke (21) ausgehenden
Lagerbolzens (213) versehen sind.
2. Elektrodenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (224)
von der Innenseite der Schultern (222 222') her in die Schultern (222, 222') der Kontaktstücke
(22) eingearbeitet sind.
3. Elektrodenfassung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Elektrode (31) zugewandte Fläche der Kontaktstücke (22) mit einem zwei Anlagebereiche
(228, 228') ausbildenden Rücksprung (227) versehen ist.
4. Elektrodenfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmen (212) für die Kontaktstücke (22) in der Kontaktbacke (21) im Grund mit
einem sich über ihre Länge erstreckenden Rücksprung (214) versehen sind.