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EP 0 525 416 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.02.1993 Patentblatt 1993/05 |
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Anmeldetag: 01.07.1992 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01P 1/205 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE IT LI |
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Priorität: |
29.07.1991 DE 4125060
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Anmelder: ANT Nachrichtentechnik GmbH |
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D-71522 Backnang (DE) |
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Erfinder: |
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- Zinn, Ulrich, Dipl.-Ing.
W-7157 Murrhardt-Fornsbach (DE)
- Hägele, Walter, Dipl.-Ing.
W-7150 Backnang (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) 2.1 Es soll ein Mikrowellenfilter angegeben werden, bei dem mit einfachen, raumsparenden
Mitteln ein gewünschter Flankenverlauf der Dämpfungskurve realisierbar ist. 2.2 Bei einem Mikrowellenfilter, bei dem mehrere Koaxialresonatoren (K1, K2, K3) entlang
einer abgewinkelten Linie aneinandergereiht sind, erstreckt sich durch den Raum eines
solchen Koaxialresonators (K2), der mit zwei gegeneinander abgewinkelten Koaxialresonatoren
(K1 und K3) gekoppelt ist, ein Leiter (L). Die Enden dieses Leiters (L) ragen durch
Koppelöffnungen (KS1, KS2) in die gegeneinander abgewinkelten Koaxialresonatoren (K1,
K3) hinein. Die Eindringtiefe der Leiterenden und ihre Querschnittsgeometrie sind
so gewählt, daß die Flanken der Filter-Dämpfungskurve einen gewünschten Verlauf annehmen.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikrowellenfilter, bestehend aus mindestens
drei Koaxialresonatoren, von denen jeder mit seinem jeweils benachbarten Koaxialresonator
über eine Koppelöffnung in der gemeinsamen Trennwand gekoppelt ist, wobei die Koaxialresonatoren
entlang einer abgewinkelten Linie aneinandergereiht sind.
[0002] Ein derartiges Mikrowellenfilter ist aus der DE-AS 21 61 792 bekannt. Bei diesem
Filter sind einander direkt benachbarte koaxiale Resonatoren über Koppelstifte, die
in Koppelöffnungen mittels dielektrischer Scheiben gehalten werden, gekoppelt. Damit
ein Filter die gewünschten Flankenverläufe aufweist, sind oft besondere Maßnahmen
zu ergreifen. So ist z. B. bei einem aus der DE-PS 22 18 277 bekannten Filter mit
geradlinig angeordneten Koaxialresonatoren eine außerhalb der Resonatoren verlaufende
Koppelleitung zwischen nicht benachbarten Resonatoren vorgesehen, um eine Flankensymmetrierung
der Dämpfungskurve zu erzielen.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Mikrowellenfilter der eingangs
genannten Art anzugeben, bei dem mit einfachen raumsparenden Mitteln ein gewünschter
Flankenverlauf der Dämpfungskurve realisiert werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach
ist lediglich ein im Innern des Filters angeordneter Leiter erforderlich, um gewünschte
Flankenverläufe der Dämpfungskurve zu verwirklichen. Der Platzbedarf des Filters erhöht
sich dadurch vorteilhafterweise nicht.
[0005] Zweckmäßige Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüche
hervor.
[0006] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend
die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein dreikreisiges Filter und
Fig. 2 zeigt zwei Dämpfungskurven des Filters.
[0007] In der Figur 1 ist ein dreikreisiges Mikrowellenfilter dargestellt, bestehend aus
drei koaxialen Resonatoren K1, K2 und K3, dessen Innenleiter mit 11, 12 und 13 bezeichnet
sind. Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß die koaxialen Resonatoren K1, K2 und K3
einen quadratischen Querschnitt haben. Die Erfindung ist aber nicht auf quadratische
Koaxialresonatoren beschränkt, sondern läßt jeden anderen Resonatorquerschnitt zu.
[0008] Bei dem dieser Anmeldung zugrundeliegenden Mikrowellenfilter sind die Koaxialresonatoren
entlang einer abgewinkelten Linie aneinandergereiht, wobei die Abwinklung auch von
90 abweichen kann. Die Trennwände zwischen den einzelnen Koaxialresonatoren K1, K2
und K3 sind mit induktiv wirkenden Koppelöffnungen KS1 und KS2 versehen. Durch diese
Koppelöffnungen KS1 und KS2 kommt es aber zu unerwünschten induktiven Überkopplungen
zwischen den einander nicht benachbarten, gegenseitig abgewinkelten Koaxialresonatoren
K1 und K3. Diese parasitäre induktive Kopplung ruft eine Unsymmetrie der Flankenverläufe
der Filter-Dämpfungskurve hervor. Diese Dämpfungskurve 1 kann man der Figur 2 entnehmen.
[0009] Bei dem in der Figur 1 dargestellten Mikrowellenfilter ist neben der induktiven Kopplung
noch eine kapazitive Zusatzkopplung zwischen den einzelnen Koaxialresonatoren K1,
K2 und K3 vorgesehen. Diese nicht unbedingt erforderliche kapazitive Zusatzkopplung
wird mit Hilfe von Koppelstiften S12 und S23 verwirklicht, die in den Koppelöffnungen
KS1 und KS2 angeordnet sind und in die benachbarten Koaxialresonatoren K1, K2 und
K3 hineinragen. Gehalten werden diese Koppelstifte S12 und S23 durch in die Koppelöffnung
KS1 und KS2 eingesetzte dielektrische Scheiben F1 und F2. Der Grad der kapazitiven
Kopplung hängt von der Länge und der Querschnittsgeometrie der Koppelstifte S12 und
S23 ab.
[0010] Die zuvor angesprochene parasitäre induktive Kopplung zwischen den Koaxialresonatoren
K1 und K3 kann durch einen Leiter L kompensiert werden, der sich auf kürzestem Wege
durch den zwischen den beiden gegeneinander abgewinkelten Koaxialresonatoren K1 und
K3 angeordneten Koaxialresonator K2 erstreckt und dessen Enden durch die Koppelöffnung
KS1 und KS2 in die besagten Koaxialresonatoren K1 und K3 hineinragen. Die durch diesen
Leiter L bewirkten kapazitiven Kopplungen hängen von der Querschnittsgeometrie und
der Eindringtiefe der Leiterenden in die Koaxialresonatoren K1 und K2 ab. Wird der
Leiter L so stark an die Koaxialresonatoren K1 und K2 kapazitiv angekoppelt, daß gerade
die parasitäre induktive Überkopplung kompensiert wird, so verschieben sich die Flanken
der Dämpfungskurve soweit, daß es zu einem symmetrischen Verlauf kommt, wie die strichlierte
Kurve 2 in Figur 2 zeigt. Bei entsprechender Wahl der kapazitiven Ankopplung des Leiters
L an die Koaxialresonatoren K1 und K2 kann den Flanken der Dämpfungskurve auch ein
von der Symmetrie abweichender Verlauf verliehen werden, sofern das für gewisse Anwendungsfälle
gewünscht ist. Der Figur 2 kann man entnehmen, daß sich die kapazitive Kopplung des
Leiters L nur auf die Flankenverläufe im Bereich hoher Dämpfung auswirkt, im Bereich
niederer Dämpfung die Dämpfungskurve aber unbeeinflußt bleibt.
[0011] Vorangehend wurde die Erfindung anhand eines dreikreisigen Mikrowellenfilters beschrieben.
Sie kann aber auch für Filter mit mehr als nur drei Kreisen wirksam eingesetzt werden.
1. Mikrowellenfilter, bestehend aus mindestens drei Koaxialresonaotren, von denen
jeder mit seinem jeweils benachbarten Koaxialresonator über eine Koppelöffnung in
der gemeinsamen Trennwand gekoppelt ist, wobei die Koaxialresonatoren entlang einer
abgewinkelten Linie aneinandergereiht sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch
den Raum eines solchen Koaxialresonators (K2), der mit zwei gegeneinander abgewinkelten
Koaxialresonatoren (K1, K3) gekoppelt ist, ein Leiter (L) erstreckt, dessen Enden
durch die Koppelöffnungen (KS1, KS2) in die ihm benachbarten, gegeneinander abgewinkelten
Koaxialresonatoren (K1, K3) hineinragen, und daß die Eindringtiefe der Leiterenden
und ihre Querschnittsgeometrie so gewählt sind, daß die Flanken der Filter-Dämpfungskurve
einen gewünschten Verlauf annehmen.
2. Mikrowellenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Koppelöffnungen
(KS1, KS2) dielektrische Scheiben (F1, F2) eingesetzt sind, durch welche die Enden
des Leiters (L) hindurchgeführt sind, um sie zu halten.
3. Mikrowellenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte
Koaxialresonatoren (K1, K2) durch einen in ihre gemeinsame Koppelöffnung (KS1, KS2)
eingesetzten Koppelstift (S12, S23) kapazitiv gekoppelt sind.
4. Mikrowellenfilter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Koppelstift
(S12, S23) in der dielektrischen Scheibe (F1, F2) der Koppelöffnung (KS1, KS2) steckt.
