Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE-PS 743 056 ist eine gattungsgemäße Handwerkzeugmaschine bekannt. Diese
ist über scharnierartige Schwenk-Führungsmittel mit der Grundplatte schwenkbar verbunden.
Die durch die Schwenk-Führungsmittel gebildete, körperliche Schwenkachse ist so an
der Grundplatte angeordnet, daß sie nahezu auf der Werkstückoberfläche liegt. Damit
soll er- reicht werden, daß die Schnittkanten bei allen Schwenkwinkelstellungen der
Handwerkzeugmaschine annähernd deckungsgleich übereinstimmen und in einer gemeinsamen
Visierlinie des Schnittkantenanzeigers liegen.
[0003] Wirklich genau kann dies nach bisheriger Auffassung nur erreicht wer- den, wenn die
Schwenkachse unmittelbar auf der Werkstückoberfläche, in der Schnittlinie zwischen
der Ebene der Grundplatten-Auflagefläche und der Werkzeugebene, - bei rechtwinklig
zurAuflagfläche stehendem Werk- zeug - verläuft. Das offenbarte sich dem Fachmann
mittels einfacher geometrischer Betrachtungen schon vor dem Anmeldezeitpunkt des o.g.
Schutzrechtes. Möglicherweise war es zur damaligen Zeit wirtschaftlich nicht sinnvoll,
mehr als nur die Näherungslösung mit einer körperli- chen Schwenkachse zu realisieren
und zu diskutieren.
[0004] Die Näherungslösung wurde später weiterentwickelt, wobei die körperliche Scharnierachse
durch eine nichtkörperliche Schwenkachse in Gestalt kulissenartiger Schwenkführungsmittel
ersetzt wurde. Dies wurde beispielsweise im Jahre 1981 mit den Holz-Her Handkreissägen
2117 t 65 i und 2118 t 85 i verwirklicht, deren Kulissenführungen die nichtkörperliche,
unmittelbar unter der Grundplatte verlaufende Schwenkachse bilden, indem die Mittelpunkte
der kreisbogenförmigen Führunsbahnen auf der og. Schnittlinie zwischen der Ebene der
Grundplatten-Auflagefläche und der Werkzeugebene liegen. Damit wird eine recht genaue
Übereinstimmung der Schnittkanten bei allen Schwenkwinkelstellungen erreicht.
[0005] Bei Arbeiten mit einer Führungsschiene besteht jedoch der Nachteil, daß die Schwenkachse
oberhalb der Werkstückoberfläche, um die Dicke der Führungsschiene parallelverschoben,
verläuft. Dieser Nachteil ist in der DE-OS 36 15 848 aufgezeigt, ohne Mittel zu zeigen,
mit denen die Schwenkachse - an den Einsatz mit Oder ohne Führungsschiene angepaßt
- höhenverstellbar sein soll.
[0006] Eine weitere Handkreissäge, gemäß DE-OS 34 45 431, trägt auf der dem Pivotlager gegenüberliegenden
Seite eine Stellschraube, mit der das Sägeblatt praktisch um das Pivotlager und quer
zur Vorschubrichtung in einem kleinen Winkelbereich schwenkbar ist. Hiermit soll die
Parallelität des Sägeblattes zur Vorschubrichtung hergestellt werden, wenn es aufgrund
ungünstiger Toleranzsummierung eine Schieflage einnimmt. Ist dies geschehen und stellt
sich dann eine Parallelabweichung der Sägeblattlage von der Sollage heraus, ist diese
nicht korrigierbar. Von dieser nachteiligen Eigenschaft ist keines der bekannten,
gattungsgemäßen Handwerkzeuge ausgenommen.
[0007] Ein weiterer Nachteil ist, daß das Trennwerkzeug nicht entkoppelt von der Schwenkachse
justierbar ist. Dadurch kann unvermeidlich beim Justieren der Winkellage des Werkzeuges
die Lage des Werkzeugs zur Schwenkachse so dejustiert werden, daß trotz erreichter
Parallelität des Werkzeuges zur Vorschubrichtung die Folgen der Schieflage des Werkzeugs
zur Schwenkachse schlechter sind als vorher: Parallelverschobene Schnittfugen beim
Wechseln des Schwenkwinkels, Schiefschnitt zur Vorschubrichtung bei 45° Schwenkwinkel,
Werkzeugkontakt mit dem Führungslineal. Das Schnittvisier stimmt dadurch praktisch
nie. Im schlechtesten Fall kann das Trennwerkzeug die Führungsschiene zerstören.
[0008] Dieser weitere Nachteil soll gemäß der Lösung der DE-OS 32 43 564 vermieden werden,
indem eine mit erheblichem Überstand an der Führungsschiene befestigte, als Schnittvisier
und Spanbrecher dienende Gummilippe beim ersten Schnitt mit dem Trennwerkzeug "zugeschnitten
" wird, damit ein fehlerkompensiertes Paar Handwerkzeug/Führungsschiene gebildet werden
kann. Die Fehlerkompensation ist nur zwischen fest einander zugeordneten Paaren bei
geringem Verschleiß, praktisch nur im Neuzustand wirksam. Sie ist beispielsweise aufgehoben,
sobald im Austausch gegen ein altes ein neues Sägeblatt, mit vom ersten Sägeblatt
abweichenden Maßen eingebaut wird. Noch größer kann der Fehler bei einer Trennung
der fehlerkompensierten Paare werden, wenn eine typgleiche, neue Handwerkzeugmaschine
mit einer bereits "zugeschnittenen" alten Führungsschiene verwendet wird: Die Zuschnittkante
der Gummilippe kann im ungünstigsten Fall so liegen, daß - außerhalb der Originalpaarung
- weder die Funktion der Führungsschiene als Spanbrecher noch als Schnittvisisier
gesichert ist. Diese Gefahr ist besonders hoch bei Handwerkbetrieben, die mehrere,
typgleiche Maschinen gleichen Fabrikats besitzen.
[0009] Derartige Fehler wurden bisher notgedrungen akzeptiert. Sie waren mit wirtschaftlich
vertretbarem Aufwand nicht ausgleichbar und treten von Maschine zu Maschine mehr oder
minder stark in der Bandbreite des Toleranzspiels auf. So ist beispielsweise bei Handkreissägen
ein Toleranzspiel der Parallel-Lage des Sägeblatts von etwa ` /- 1 mm üblich. Diese
große Toleranzbreite resultiert aus dem Zwang, die an der Maßkette beteiligten Einzelteile
kostengünstig zu fertigen und aus der Tatsache, daß Kostenoptimierung sich bisher
zu Ungunsten der Genauigkeit auswirkte.
Vorteile der Erfindung
[0010] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den
Vorteil, daß die Nachteile der bekannten Handwerkzeugmaschinen vermieden werden und
daß die erreichbare Arbeitsqualität mit den Handwerkzeugmaschinen mit oder ohne Führungsschiene
deutlich erhöht wird. Die Lage der Schwenkachse ist erstmals im Inneren des Werkstücks
positionierbar und äußerst genau eingestellt. Dadurch wird eine einheitliche Spur
der Schnittfuge bei allen Schwenkwinkelpositionen und ein hochgenaues Schnittvisier
ermöglicht. Eine feste Paarbildung von je einer Handwerkzeugmaschine mit je einer
Führungsschiene ist unnötig. Herstellungsbedingte Maßabweichungen der Handwerkzeugmaschinen
sind bei der Endmontage korrigierbar.
[0011] Die in den abhängigen Ansprüchen im Zusammenhang mit einer Schwenkbrücke beanspruchten
Justiermittel sollen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nicht auf die Schwenkbrücke
beschränken, sondern die vorteilhaftesten Ausführungsbeispiele nennen, wobei analog
die vorteilhafte Anwendung der Justiermittel auch ohne Schwenkbrücke möglich ist.
Zeichnung
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der zugehörigen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung
einer Handkreissäge mit Führungsschiene in Arbeitsposition, Figur 2 den Fübrungskulissenbereich
gemäß Figur 1 als Vergrößerung bzw. als Einzelheit, Figur 3 eine Draufsicht auf das
Ausführungsbeispiel der Figur 1, Figur 4 eine Prinzip-Skizze der der Erfindung zugrundeliegenden
Geometrie, Figur 5 ein Ausführungsbeispiel einer Schwenkbrücke mit Justieranordnung
zum Ausgleich des Toleranzspiels und Figur 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung des
Schwenkbrückenaufbaus gemäß Figur 5.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0013] Eine in Figur 1 nicht vollständig dargestellte Handkreissäge 1 mit einem um eine
Achse 2 drehbaren Sägeblatt 3 ist an einer Grundplatte 4 auf einer Schwenkbrücke 5
gemeinsam mit dieser gegenüber der Grundplatte 4 schwenkbar und in einem Zapfenlager
6 zum Einstellen der Schnittiefe vertikal schwenkbar befestigt. Die Handkreissäge
1 sitzt mit der Unterseite 8 ihrer Grundplatte 4 auf einer Führungsschiene 9. Die
Grundplatte 4 trägt an einem Längsrand, parallel zur Vorschubrichtung eine Führungsnut
10 zum Übergreifen einer Führungsrippe 11 der Führungsschiene 9. Die Grundplatte 4
trägt außerdem ein Führungskulissenblech 12 mit einem vorsprungartigen Anschlag 13
und mit einer kreisbogenförmigen Kulissenführungsbahn 14, in der ein kulissensteinartiges
Ende 15 der Schwenkbrücke 5 geführt ist. Die Führungsschiene 9 liegt mit ihrer Unterseite
16 auf der Oberfläche 17 eines ebenen Werkstücks 18 auf. Das Werkstück 18 weist eine
durch das Sägeblatt 3 erzeugte Schnittfuge 19 auf. Die Schnittfuge 19 teilt das Werkstück
18 in Gutseite 20 und Abfallseite 21. Der durch die Kulissenführungsbahn 14 geometrisch
definierte Durchstoßpunkt 22 der virtuellen Schwenkachse 23 in einer zur Vorschubrichtung
rechtwinkligen Ebene , d.h. in der Zeichenebene, liegt im Werkstück 18, deutlich unter
dessen Oberfläche 17.
[0014] Der in Figur 2 vergrößert dargestellte Führungskulissen-Bereich der Handkreissäge
1 nach Figur 1 verdeutlicht den Aufbau des Führungskulissenblechs 12. Das Führungskulissenblech
12 ist in einem vorzugsweise auf die Grundplatte 4 geschraubten Schieberahmen 25 höhenverstellbar
gelagert, wobei die Verschraubung nicht im einzelnen dargestellt ist. Über einen Anschlag
13, der auf der Werkstückoberfläche 17 aufliegen muß, ist die Schwenkachse 23 für
Arbeiten mit oder ohne Führungsschiene 9 in vorbestimmte Höhenpositionen verstellbar.
Die jeweils eingestellte Höhenposition ist mittels einer in einem Langloch 27 geführten
in das Führungskulissenblech 12 geschraubten Feststellschraube 29 arretierbar. Die
fett gezeichnete Kulissenführungsbahn 14 entspricht der Stellung der Führungskulisse
12 bei Verwendung einer Führungsschiene 9. Die unterbrochen gezeichnete Kulissenführungsbahn
14 entspricht der Stellung der Führungskulisse 12 ohne Verwendung einer Führungsschiene
9.
[0015] Deutlich wird auch die Lage des Durchstoßpunktes 22 der Schwenkachse 23 durch das
Werkstück 18 in einem Abstand unter dessen Oberfläche 17 sowie der geringe Abstand
des Sägeblatts 3 zur Stirnseite bzw. zur Gummilippe 31 der Führungsschiene 9. Die
Breite der Schnittfuge 19 ist auf dem Werkstück 18 durch eine gutseitige und eine
abfallseitige Schnittkante 33, 35 begrenzt.
[0016] Die in Figur 3 gezeigt Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2
verdeutlicht eine in Vorschubrichtung symmetrisch zur Sägewellenachse 2 doppelte Anordnung
der Teile auf der Grundplatte 4: Führungskulissenblech 12, Schieberahmen 25 mit Feststellschraube
29, zwei nach entgegengesetzten Seiten weisende, in den Führungskulissenblechen 12
gelagerte, kulissensteinartige Verlängerungen 15 der Schwenkbrücke 5. Darüberhinaus
ist die Anordung eines Lagerbocks 47 mit Zapfenlager 46, der über Langlöcher 65,66
und diese durchgreifende Schrauben 67, 68 auf der Schwenkbrücke 5 justierbar ist,
sowie die Anordnung eines Schnittiefenführungslineals 38, das gleichfalls über ein
Langloch 39 und eine dieses durchgreifende Schraube 40 auf der Schwenkbrücke 5 justierbar
ist, gezeigt. Deutlich wird auch die Lage der Schwenkachse 23 innerhalb der Durchtrittsöffnung
24 bezüglich der Grundplatte 4.
[0017] In Figur 4 ist der geometrisch günstigste, mögliche Bereich gezeigt, in dem die Schwenkachse
23 angeordnet werden kann. Die Schwenkachsengeometrie ist schematisch und vergrößert
dargestellt. Die Grundplatte 4 liegt auf der Führungsschiene 9, diese liegt auf dem
Werkstück 18. Das Sägeblatt 3 läuft in einer Schnittfuge 19 im Werkstück 18. In der
Zeichenebene stößt durch die obere, gutseitige Schnittkante 33 der Schnittfuge 19
- unterhalb der Oberfläche 17 - ein konstruktiv ermittelter, geometrisch definierter
Strahl 37 unter einem Winkel von 67,5 zum Sägeblatt 3.
[0018] Auf diesem Strahl 37, möglichst in der Schnittfuge 19, insbesondere nahe an der Schnittkante
33, darf die Schwenkachse 23 angeordnet sein, wobei diese mindestens etwa 1 bis 2
mm unter der Oberfläche 17 verläuft. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, kann das Sägeblatt
3 die Führungsschiene 9 mit Sicherheit nicht bei Schwenkwinkeln zwischen 90 und 45
berühren. Bei allen Schwenkwinkeln entstehen identische Schnittkanten 33, 35.
[0019] Das in Figur 5 schematisch, perspektivisch dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Handkreissäge 1 zeigt zusammenfassend den Aufbau der Justiermechanik, mittels der
unabhängig von der Lage der Schwenkachse 23 eine sozusagen ideale Sägeblattposition
hergestellt werden kann. Die Handkreissäge 1 ist mit ihrem unterbrochen und nur andeutungsweise
dargestellten Gehäuse 2 mit Handgriff 49 an einer Schwenkbrücke 5 mittels eines Zapfenlagers
46 auf- und niederschwenkbar gelagert. Das Zapfenlager 46 sitzt in einem Lagerbock
47, der vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 auf der Schwenkbrücke
5 mittels durch Langlöcher tretende Schrauben, die nicht näher bezeichnet sind, justierbar
befestigt ist. Auf der dem Zapfenlager 46 entgegengesetzten Seite sitzt auf der Schwenkbrücke
5 ein Schnittiefenführungslineal 38, das mittels in einem Langloch 39 sitzender Schraube
40 so verschiebbar ist, daß eine Winkelverschiebung des Sägeblattes 3 möglich ist.
Das Gehäuse 2 umgreift einen als Achse wirkenden Zapfen 48, der im Zapfenlager 46
gehalten wird. Die Enden 15 der Schwenkbrücke 5 sind kulissensteinartig in den Kulissenführungsbahnen
14 der Führungskulissenbleche 12 gelagert. Hier ist zu erkennen, daß das Gehäuse 2
und damit das Sägeblatt 3 sowohl eine Vertikalbewegung zur Schnittiefenänderung normal
zur Schwenkbrücke 5 ausführen kann als auch mit der Schwenkbrücke 5 gemeinsam eine
die Sä- geblattebene verschwenkende Bewegung in den Kulissenführungsbahnen 14 um die
Schwenkachse 23 ausführen kann. Das Schnittiefenführungslineal 38 weist eine zentrale
Längsnut 74 auf, durch die ein mit dem Gehäuse 2 fest verbundener Gewindebolzen 76
tritt, der eine Feststellschraube 75 trägt. Damit ist die jeweis gewählte Schnittiefe
einstellbar.
[0020] In Figur 6 ist ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Lagerbocks 87 für ein
Zapfenlager 86 dargestellt. Hier ist die Schwenkbrücke 85 im Profil mit dem kulissensteinartigen
Ende 95 deutlich zu erkennen. Ein Teil des Zapfenlagers 86 wird durch eine Bohrung
89 im Lagerbock 87 gebildet. Ein Zapfen 88 ist durch die Bohrung 89 geführt. Die Enden
91, 92 des Zapfens 88 treten durch zwei fluchtende Bohrungen 93, 94 eines Gehäuses
82, das den Lagerbock 87 im Bereich der Bohrung 89 gabelartig umgreift. Eine der Bohrungen
93, 94 trägt ein Innengewinde 96. In dieses ist mit seinem Außengewinde 97 der Zapfen
88 eingeschraubt, an dessen Außenseite eine Mutter 98 sitzt, die die Lage des Gehäuses
82 auf dem Zapfen 88 sichert. Die Mutter 98 ist gemeinsam mit dem Ende des Zapfens
88 durch einen Gehäusedeckel 100 verdeckt, der mit nicht im Einzelnen dargestellten
Schrauben am Gehäuse 82 befestigt ist. In einem Mittenbereich trägt der Zapfen 88
eine Ringnut 102 zur Aufnahme eines Federrings 112. An seinen Enden 91, 92 trägt der
Zapfen 88 zum Ansetzen einer Schraubendreherklinge geeignete Schlitze 104, 105.
[0021] Ein mit der Ringnut 102 des Zapfens 88 fluchtender Schlitz 110 verläuft quer zur
Bohrung 86 durch die Wandung 90 des Lagerbocks 87. Durch den Schlitz 110 führbar kann
der Federring 112 auf die Ringnut 102 des Zapfens 88 geschnappt werden. Der Lagerbock
87 ist mittels nicht im Einzelnen gezeigter Schrauben auf der Schwenkbrücke 85 befestigt.Beim
Drehen des Zapfens 88 wandert das Gehäuse 82 parallel zur Achse des Zapfens 88 je
nach Drehrichtung hin und her. Da am Gehäuse 82 die Handkreissäge mit dem Sägeblatt
83 sitzt, ist hiermit das Sägeblatt 83 zur Schwenkbrücke 85 und damit zur Kulisse
und zur Schwenkachse 63 ge- mäß Figur 5 verstellbar. Die Genauigkeit der Justierung
ist mit übli- chen Meßuhren bei der Endmontage der Kreissägen kontrollierbar. Nach
dem Justieren werden die Enden 91, 92 durch geeignete, nicht darge- stellte Verschlüsse
unzugänglich gemacht.
[0022] Voraussetzung für den Erfolg der beschriebenen Justierung ist ein Minimieren der
Schieflage des Gehäuses zum Zapfenlager durch geeignete fertigungstechnische Maßnahmen,
wie beispielsweise gleichzeitiges Fertigen paralleler Bohrungen in der Schwenkbrücke,
bzw. im Lagerbock bzw. im Gehäuse, Bohren, in einer gemeinsamen Spannlage in einem
einzigen Arbeitsgang, Verringern der Anzahl der Maßkettenglieder, usw.
[0023] Bei einem nichtdargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Abstand der
Schwenkachse zur Grundplatte um das Dickenmaß der Führungsschiene vergrößert und nicht
veränderbar eingestellt, so als ob nur Arbeiten mit Führungsschiene ausgeführt werden
sollten. Für Arbeiten ohne Führungsschiene ist als Dickenausgleich unter der Grundplatte
eine abnehmbare, sohlenartige Unterlage befestigt. Hier ist bei Arbeiten ohne Führungsschiene
und ohne sohlenartige Unterlage ein Schnitttiefengewinn erreichbar, weil das Werkzeug
um das Dickenmaß der Führungsschiene tiefer in das Werkstück eindringen kann. Dabei
müßte im Interesse des Schnittiefengewinns ein Genauigkeitsverlust des Schnittvisiers
und - bei von 90 abweichenden Schwenkwinkeln - parallel geringfügig voneinander abweichende
Schnittfugenspuren inkauf genommen werden.
[0024] Bei einem weiteren, nichtdargestelltem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine
Feinjustierung für das Führungskulissenblech normal zur Vorschubrichtung zum besonders
genauen Einstellen der Schwenkachse eingebaut, beispielsweise dadurch, daß der Schieberahmen
über durch Langlöcher tretende Schrauben mit der Grundplatte verschraubt ist.Mit gattungsgemäßen
Sägen wird am häufigsten bei 90 und 45 Schwenkwinkel gesägt, d.h. die meisten dieser
Sägen sind so konstruiert, daß sie in diesem Winkelbereich verschwenkbar einstellbar
sind. Deren Schwenkachse ist durch einen beliebigen, aber vorzugsweise nahe der Schnittfuge
liegenden Schnittpunkt mit einem Strahl definiert, der durch die gutseitige Schnittkante
tritt und sich unter einer Neigung von 67,5 zur Senkrechten nach unten öffnet und
dabei vom Trennwerkzeug weg erstreckt.
[0025] Für Handkreissägen, die für einen Schwenkwinkelbereich zwischen 90 und 30 vorgesehen
sind ist die Schwenkachse durch den Schnittpunkt mit einem durch die gutseitige Schnittkante
tretenden und sich unter einem Winkel von 60 zur Senkrechten nach unten zur Abfallseite
hin erstrekkenden geometrischen Strahl bestimmt.
[0026] Es kommt dabei darauf an, in den Schwenkwinkelbereichen von 90 bis 45° bzw. von 90°
bis 30 eine einzige mit dem Schnittvisier übereinstimmende Schnittfuge zu erzielen,
so daß Anrißlinien auf dem Werkstück in jeder Winkelstellung gleichbleibend genau
getroffen werden können. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Lage der Schwenkachse
geometrisch neu definiert ist. Dadurch wird nicht nur eine einheitlich mit einem Schnittvisier
übereinstimmend spurende Schnittfuge über alle Schwenkwinkel erreicht, sondern die
Lage der Schwenkachse ist bezüglich der Grundplatte so genau einhaltbar, daß die Werkzeugschneide
nicht mit der Führungsschiene kollidieren kann aber sehr nah an dieser verlaufend
beste Spanniederhaltung durch die Führungsschiene sichert. In diesem Fall ist ein
Schnittvisier, eine nicht dargestellte, beispielsweise gemäß der DE 743 056 bekannte
Zieleinrichtung zum Treffen der Anrißlinien mit dem Schnittwerkzeug, erstmals ein
die Arbeit tatsächlich vereinfachendes, echtes Hilfsmittel.
1. Motorgetriebene Handwerkzeugmaschine für Trennarbeiten, insbesondere Handkreissäge
(1), vorzugsweise mit Höhenverstellung zur Wahl der Schnittiefe, die, insbesondere
in einem Zapfenlager (6, 46, 86), auf einer Grundplatte (4) angeordnet ist, deren
Unterseite (8) über ein Werkstück (18), insbesondere auf einer auf das Werkstück (18)
auflegbaren Führungsschiene (9), führbar ist und die zum Ausführen von Schräg- bzw.
Gehrungs-Schnitten gegenüber dem, insbesondere als Sägeblatt (3) ausgestalteten, Trennwerkzeug
um eine parallel zur Schnittvisierlinie verlaufende, durch Schwenk-Führungsmittel
(12, 14, 15) definierte Schwenkachse (23) bewegbar und in jeder Schwenklage feststellbar
ist, wobei das Werkstück (18) durch eine Schnittfuge (19) in eine Gut- und in eine
Abfallseite (20, 21) mit gut-und abfallseitiger Schnittkante (33, 35) teilbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (23) in einem Abstand unterhalb der Unterseite
der Grundplatte (7) verläuft, wobei der Abstand so bemessen ist, daß die Schwenkachse
(23) bei auf dem Werkstück (18) in Arbeitsposition aufsitzender Handwerkzeugmaschine
unterhalb der Werkstückoberfläche (17), also im Inneren des Werkstücks (18) liegt.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(23) im Bereich der Schnittfuge (19), insbesondere innerhalb der Schnittfuge (19),
verläuft.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere für einen Schwenkwinkelbereich
zwischen 90° und 45°, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (23) einen durch
die gutseitige obere Schnittkante (33) tretenden geometrischen Strahl (37) schneidet,
der sich unter einem nach unten öffnenden Winkel von 67,5° zur Senkrechten in der
Schnittfuge (19) erstreckt.
4. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere für einen Schwenkwinkelbereich
zwischen 90 und 30°, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (23) einen durch
die obere gutseitige Schnittkante (33) tretenden geometrischen Strahl (37) schneidet,
der sich unter einem nach unten öffnenden Winkel von 60 zur Senkrechten in der Schnittfuge
(19) erstreckt.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (23) insbesondere durch Verschieben eines Führungskulissenblechs
(12) normal zur Oberfläche der Grundplatte (4) parallelverstellbar ist.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5 sowie den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungskulissenblech (12) in einem Schieberahmen (25) zwischen zwei Endlagen
vertikal verschiebbar gelagert ist, wobei die eine Endlage bei Verwendung der Handwerkzeugmaschine
ohne und die andere Endlage bei Verwendung der Handwerkzeugmaschine mit Führungsschiene
(9) arretierbar ist.
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Führungskulissenblech
(12) auf der Oberfläche (17) des Werkstücks (18) abstützt, wodurch seine Endlage bezüglich
der Grundplatte (4) bestimmt wird, in der es durch Klemmittel, insbesondere durch
eine Feststellschraube (29), arretiert werden kann.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß, vorzugsweise für Arbeiten ohne Führungsschiene (9), eine mit der Dicke der Führungsschiene
(9) übereinstimmende Unterlage an der Unterseite (8) der Grundplatte (4) lösbar befestigt
ist.
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der gegenüber der
Grundplatte (4) verschwenkbare Teil der Schwenkführungsmittel (15) eine Schwenkbrücke
(5) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbrücke (5) das Werkzeug, insbesondere
das Sägeblatt (3), lageverstellbar und justierbar trägt.
10. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägeblatt
(3) durch Verschiebung der Handwerkzeugmaschine im Zapfenlager (6, 46, 86) parallelverschiebbar
ist, wobei seine durch Justieren des Zapfenlagers (6, 46, 86) bestimmte Stellung gegen
Eingriffe von außen sicherbar ist.
11. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zapfenlager
(6, 46, 86) auf einem Lagerbock (47, 87) sitzt, der, insbesondere bezüglich der Schwenkbrükke
(5, 85), verschwenkbar befestigt ist.
12. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Zapfenlager
(6, 46, 86) gegenüberliegende Seite des Sägengehäuses (42) am Schnitttiefenführungslineal
(38) geführt ist und dieses über mindestens ein Langloch (39) durchgreifende Schrauben
(40) an der Schwenkbrücke (5) befestigt ist.