[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Skibremse ist bereits bekannt und in der DE-OS 31 36 079 beschrieben.
Diese Skibremse ist an der Grundplatte fix angeordnet, wobei am zugehörigen Produkt
der Fersenhalter zum Anpassen der Skibremse an unterschiedlich große Skischuhe in
seiner Lage verstellbar ist. Dadurch ist es möglich, daß mit der Skibremse vor dem
Absatz liegende Abschnitte des Skischuhs in Wirkverbindung kommen, deren Ausgestaltung
für sich keiner Normvorschrift unterliegt. Somit können diese Abschnitte von den Herstellern
verschiedener Skischuhmarken beliebig und auch nach oben hin gewölbt ausgebildet sein.
Diese Ausgestaltung kann aber unter Umständen zu einer unvollständigen Betätigung
der Skibremse führen, indem die beiden Bremsarme für ihre Bereitschaftsstellung nicht
in die für die Fahrt erforderliche Höhenlage, die in einer Ebene oberhalb der Skioberseite
liegt, gelangen.
[0003] Eine weitere Skibremse gemäß der AT-PS 393 630 gehört insofern einer anderen Gattung
als der Anmeldungsgegenstand an, als bei der bekannten Ausführung die beiden oberen
Endabschnitte der Bremsarme im Betätigungspedal gelagert und nicht, wie beim Anmeldungsgegenstand,
frei liegen und durch eine Schraubenfeder miteinander verbunden sind.
[0004] Weiters ist bei der bekannten Ausführung das Betätigungspedal in einem skifesten
Halteteil auf einer Schwenkachse gelagert, unter dem sich ein von einer Druckfeder
beaufschlagter Schieber befindet. Die Verstellung des Schiebers erfolgt durch eine
Ausnehmung im Betätigungspedal. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß infolge der
relativ geringen Bauhöhe des Betätigungspedals der Verstellbereich des Schiebers gering
ist.
[0005] Die Skibremse gemäß der weiters genannten FR-A1-2 256 772 besitzt einen eine Art
Gleitschieberführung betätigenden Kniehebel. Dabei erstreckt sich der Schieber unter
dem Backenkörper hindurch, wodurch ein sperriger Aufbau der Skibremse entsteht. Außerdem
wird bei der Betätitung der Skibremse eine erhöhte Reibung herbeigeführt.
[0006] Eine ähnliche Lösung zeigt die CH-PS 565 570, bei welcher der Kniehebel durch eine
bogenförmige Blattfeder ersetzt ist. Bei dieser Konstruktion war jedoch eine manuelle
Rückstellung der Bremsflügel in die Bereitschaftsstellung erforderlich.
[0007] Die FR-A1-2 467 611 zeigt verschiedene Ausführungsformen einer Skibremse. Bei einer
dieser Ausführungsformen (s.die Figuren 16 und 17 bzw.18 und 19) ist eine Grundplatte
mit einer Führungsschiene versehen, in der ein von einer Schraubenfeder belasteter
Schieber geführt ist. Zwischen einem Lagerbock der Grundplatte und dem Schieber befindet
sich ein mit einem Betätigungspedal versehenes Kniegelenk. Dabei ist der Bremsbügel
am Betätigungspedal angelenkt.
[0008] Dadurch, daß der Bremsbügel unmittelbar am Kniehebelmechanismus angelenkt ist, ist,
um das erforderliche Hochschwenken der Bremseinrichtung zu ermöglichen, ein verhältnismäßig
hoher Aufbau des Kniehebelmechanismus erforderlich. Durch diese Maßnahme ist der Weg
des Schiebers zwangsläufig verlängert, wodurch auch die skifeste Führung des Schiebers
verlängert wird. Dies führt aber zu einer unerwünschten Versteifung des Ski.
[0009] Bei den Skibremsen gemäß der EP-A1-0227 939 wird der Kniehebel einerseits vom Betätigungspedal
und andererseits von einem Bremsbügel bzw. von zwei Bremsarmen gebildet. Bei Ausführungen
mit einem Bremsbügel ist in der Bereitschaftsstellung ein Einziehen der Bremsschaufeln
nicht möglich. Ausführungen mit Bremsarmen ermöglichen zwar einen Einziehvorgang,
doch ist diese mit einem verhältnismäßig komplizierten Aufbau der Bremseinrichtung
verbunden.
[0010] Die Skibremse nach der AT-PS 330 636 unterscheidet sich von jener nach der bereits
behandelten CH-PS 565 570 lediglich dadurch, daß an Stelle der Blattfeder ein Kniehebel
Verwendung findet. Die angeführten Nachteile dieser Skibremse bestehen aber auch bei
dieser Ausführungsform.
[0011] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile aller bekannten Ausführungsformen
zu beseitigen und eine Skibremse zu schaffen, welche eine einwandfreie Betätigung
der Skibremse auch bei beliebig ausgestalteter Skischuhsohle gewährleistet. Insbesondere
soll diese Skibremse auch im Skiverleih Verwendung finden, wo die zum Einsatz gelangenden
Skischuhgrößen in breiter Streuung variieren.
[0012] Ausgehend von einer Skibremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.
Dadurch, daß der Kniehebelmechanismus die beiden Drahtbremsarme nicht unmittelbar,
sondern über einen mit einer Schrägfläche ausgestatteten Schieber antreibt, kann sich
der Schieber über denjenigen Punkt hinausbewegen, in dem ein Verschwenken der Drahtbremsarme
aus der Bremslage in die waagrechte Lage bereits stattgefunden hat. Mit anderen Worten,
es wird nur ein Teil des Verschiebeweges des Schiebers dazu verwendet, um die beiden
Drahtbremsarme aus der Bremslage in ihre angehobene, parallel zur Skioberseite verlaufende
Stellung (Bereitschaftsstellung) zu verschwenken. Der restliche Verschiebeweg des
Schiebers steht dann für allenfalls erforderliche, nachträgliche Korrekturen der Lage
der beiden Drahtbremsarme noch zur Verfügung.
[0013] An sich ist der Gedanke, zum Verschwenken von Drahtbremsarmen einer Skibremse einen
Kniehebelmechanismus zu verwenden, bereits bekannt, wie beispielsweise die AT-PS 378
125 zeigt. Diese Skibremse ist daher ebenfalls von der Ausgstaltung der Skischuhsohle
abhängig und funktioniert nicht mehr, soferne deren ausgehöhlte Bereiche mit der Skibremse
in Verbindung treten.
[0014] Der AT-PS 372 007 ist weiters eine Skibremse mit einem Kniehebelmechanismus zu entnehmen,
bei welcher allerdings die beiden Drahtbremsarme in einem vom Kniehebelmechanismus
selbst gebildeten Lagerteil drehbar angeordnet sind. Da zum Einschwenken der beiden
Drahtbremsarme innerhalb der beiden Seitenflächen des Ski auf der Unterlagsplatte
noch gesonderte Anschläge vorgesehen sind, ist diese weitere Wirkungsweise bei ausgehöhlten
Skischuhsohlen noch mehr gefährdet.
[0015] An sich könnte jedem Drahtbremsarm ein gesonderter Schieber zugeordnet sein, welcher
in einer entsprechenden Führung der Grundplatte gleitbeweglich gelagert ist. Es hat
sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, einen einzigen, U-förmig gestalteten
Schieber gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 zu verwenden.
[0016] Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird ein kompakter Aufbau der Skibremse ermöglicht.
[0017] Durch die ebene Steuerfläche gemäß Anspruch 4 wird eine Verschiebung des Schiebers
möglich, die 20 - 30 % über den Weg hinausgeht, der zur Verschwenkung der beiden Drahtbremsarme
aus der Bremsstellung in die verschwenkte Horizontallage (Bereitschaftsstellung) erforderlich
ist.
[0018] In den Ansprüchen 5 und 6 sind zwei verschiedene Ausgestaltungen von Skibremsen unter
Schutz gestellt. Die Lösung nach Anspruch 5 hat den Vorteil einer größeren Stabilität
des Schiebers, da eine größere Schieberfläche zur Führung der Bremseinrichtung herangezogen
wird. Bei der Lösung nach Anspruch 6 hingegen wird die Schwenkachse der beiden Drahtbremsarme
gegen die Skioberseite hin verlagert, wodurch günstige Belastungsverhältnisse erreicht
werden können.
[0019] Der Gegenstand des Anspruches 7 erlaubt auf einfache Weise auch ein Einschwenken
bzw. Einziehen der beiden Drahtbremsarme gegen die vertikale Längsmittelebene der
Skibremse hin. Im Gegensatz zu der bekannten Ausführungsform nach der DE-OS 31 36
079 wird jedoch kein skifester, sondern ein an einem verschwenkbaren Steuerglied angebrachter
Anschlag verwendet. Auf diese Weise kann das Steuerglied und somit der Anschlag durch
den Schieber mittelbar betätigt und zum Durchdrücken der Schraubenfeder in die gewünschte
Position gebracht werden.
[0020] Durch die Merkmale des Anspruches 8 bzw. 9 sind zwei verschiedene vorteilhafte konstruktive
Ausgestaltungen für die mittelbare Betätigung des Steuergliedes über den Schieber
unter Schutz gestellt.
[0021] Durch die Maßnahme des Anspruches 10 wird eine sichere Führung auch für einen Schieber
mit einem nach unten hin offenen U-förmigen Querschnitt gewährleistet.
[0022] In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Dabei wurde in den Figuren 1 bis 10 auf die tatsächlich ausgeführten Größenverhältnisse
der klaren Darstellung wegen verzichtet, wogegen Fig.1 eine schematische Darstellung
wiedergibt, bei der die Größenverhältnisse der einzelnen Bauteile denen einer verwirklichten
Ausführungsform entsprechen. Fig.1 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch eine
erste Ausführungsform, wobei sich die beiden Bremsarme in der Bremslage befinden,
und Fig.2 eine dazugehörige Draufsicht. Fig.la ist eine verkleinerte schematische
Darstellung. In den Figuren 3 und 3a ist jeweils ein Schnitt nach der Linie 111-111
bzw. Illa-Illa in Fig.1 wiedergegeben, und Fig.4 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt,
bei dem sich die beiden Bremsarme in der angehobenen Lage (Bereitschaftsstellung)
befinden. Fig.5 ist eine dazugehörige Draufsicht. Fig.6 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt
durch eine zweite Ausführungsform, bei der sich die beiden Bremsarme in der Bremsstellung
befinden und Fig.7 ein Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig.6. Fig.8 ist ein Längsmittelschnitt,
mit hochgeschwenkten, jedoch gegen die vertikale Längsmittelebene noch nicht eingeschwenkten
Bremsarmen, und Fig.9 ein ähnlicher Schnitt, bei dem der Einziehvorgang bereits beendet
ist. Fig.10 ist ein der Fig.7 entsprechender Schnitt, gemäß dem die beiden Bremsarme
gegen die vertikale Längsmittelebene hin verschwenkt sind.
[0023] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Skibremse ist in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet.
Sie besitzt eine auf der Oberseite 2a eines Ski 2 befestigte Grundplatte 3, welche
in ihrer Mitte mit einer in der Draufsicht rechteckigen Ausnehmung 4 versehen ist.
Diejenigen Ränder 5,6 der Grundplatte 3, welche sich in Längsrichtung der Grundplatte
3 erstrecken, sind mit Querbohrungen 5a,6a versehen, welche sich sowohl nach innen
als auch nach außen hin konisch erweitern. In diesen Bohrungen 5a,6a sind zwei mehrfach
gekröpfte Drahtbremsarme 7,8 nicht nur drehbar, sondern auch um einen vorgegebenen
Winkel gegenüber ihrer Drehachse verschwenkbar gelagert. Diejenigen Enden der Drahtbremsarme
7,8, welche sich über der Oberseite 2a des Ski 2 befinden, sind durch eine Schraubenfeder
9 miteinander elastisch verbunden. Zum Verschwenken der beiden Drahtbremsarme 7,8
in ihre Bremsstellung dienen in der weiteren Folge noch näher zu beschreibende Schraubenzugfedern
18.
[0024] In der Ausnehmung 4 befinden sich in Längsrichtung des Ski 2 verlaufende Führungen
10,11, zwischen denen ein Schieber 12 geführt ist. Der Schieber 12 weist, in seiner
Längsrichtung betrachtet, zwei Längenabschnitte (12f,12g) mit unterschiedlich ausgestalteten
Querschnitten auf. Im ersten, dem Kniehebelmechanismus 13-18 benachbarten Längenabschnitt
12f ist der Querschnitt des Schiebers 12 im wesentlichen U-förmig (vgl. in Zusammenschau
die Figuren 1 und 2), wogegen der Schieber 12 in seinem zweiten, dem Kniehebelmechanismus
13-18 abgelegenen Längenabschnitt 12g einen Querschnitt mit im wesentlichen zwei L-förmigen
Profilen aufweist (vgl.Fig.3). In seinem ersten Längenabschnitt 12f bilden die Schenkel
des "U" Seitenwände 12a, die mittels des als Boden 12d gestalteten Steges des Schiebers
12 miteinander verbunden sind. Im zweiten Längenabschnitt 12g weisen die Seitenwände
12a nach außen gerichtete Flansche 12a, auf, die in den Führungen 10,11 gleitbeweglich
gelagert sind. Somit gewährleistet der erste Längenabschnitt 12f, wie noch später
eingehend beschrieben werden soll, die Lagerung und Steuerung der beiden Drahtbremsarme
7,8, wogegen der zweite Längenabschnitt 12g des Schiebers 12 zusammen mit den Führungen
10,11 zur gleitbeweglichen Lagerung des gesamten Schiebers 12 dient. Auf diese Weise
wird sowohl eine ausreichende Stabilität als auch eine sichere Führung für den gesamten
Schieber 12 und somit auch für die beiden Drahtbremsarme 7,8 gewährleistet.
[0025] In den beiden Seitenwänden 12a des Schiebers 12 sind Schlitze 12b ausgespart, welche
nach oben hin offen sind und welche gegenüber der Oberseite 2a des Ski 2 unter einem
spitzen Winkel a geneigt sind. In diesen Schlitzen 12b sind die durch die Schraubenfeder
9 miteinander verbundenen Endabschnitte 7a,8a der beiden Drahtbremsarme 7,8 verschiebbar
gelagert. An die Schlitze 12b schließen sich Steuerflächen 12c an, welche parallel
zur Grundplatte 3 verlaufen.
[0026] Der Boden 12d des Schiebers 12 weist an dem vom Kniehebelmechanismus 13-18 entfernten
Ende eine gegenüber dem Boden 12d schmälere Zunge 23 auf. Dadurch werden seitlich
der Zunge 23 Freistellungen 12e gebildet, die so bemessen sind, daß sie in der verschobenen
Lage des Schiebers 12 Durchläße für die Schenkel eines in der Ausnehmung 4 der Grundplatte
3 befestigten Lagerbockes 20 bilden (vgl.die Figuren 1 und 4). In diesem Lagerbock
20 ist auf einer Achse 21 ein Steuerglied 22 mit einem Anschlag 22a drehbar gelagert,
welches unter dem Einfluß einer Schenkelfeder 22b steht. Dabei schließt das Steuerglied
22 mit seiner Unterseite mit der Oberseite des Bodens der Ausnehmung 4 der Grundplatte
3 einen spitzen, in Richtung zum Lagerbock 20 hin offenen Winkel ß ein, wodurch ein
Spalt 24 gebildet wird.
[0027] Der Antrieb des Schiebers 12 erfolgt mittels eines Kniehebelmechanismus 13-18, dessen
einer Lenker 14, der als ein Betätigungspedal ausgebildet ist, auf einer Querachse
15 gelagert ist, welche die Ausnehmung 4 durchsetzt. Die beiden Lenker 13,14 sind
durch eine weitere Querachse 16 miteinander verbunden, wobei unter den Lenkern 13-18
zur Vermeidung von einer Untertotpunktlage des Kniehebelmechanismus 13,14 Auflager
19 angeordnet sind. Der Lenker 13 ist mittels einer zusätzlichen Querachse 17 an dem
Schieber 12 angelenkt. Die Achsen 15 und 17 sind durch die beiden Schraubenzugfedern
18 miteinander verbunden. Durch die Bewegung des Schiebers 12 mittels des Kniehebelmechanismus
13-18 wird die Zunge 23 vorerst in den Spalt 24 eingeführt ist. Anschließend gleitet
die Zunge 23 unter dem Steuerglied 22 entlang und verschwenkt dieses gegen die Kraft
der Schenkelfeder 22b entgegen dem Uhrzeigersinn, bis der Anschlag 22a des Steuergliedes
22 an der Schraubenfeder 9 anliegt und diese durchbiegt. Dadurch werden die beiden,
sich in einer Ebene oberhalb der Oberseite 3a des Ski 2 befindlichen, nämlich auf
den Steuerflächen 12c aufliegenden, Drahtbremsarme 7,8 gegen die vertikale Skilängsmittelebene
hin verschwenkt (s.die Figuren 4 und 5).
[0028] Vor dem Einstieg des Skiläufers in die Skibindung befinden sich alle Teile der Skibremse
1 in der in Fig.1 dargestellten Lage. Danach wird der Kniehebelmechanismus 13,14 so
lange durchgedrückt, bis der Lenker 14 auf den beiden Lagerböcken 19 aufliegt. Während
des Niederdrückens der beiden Lenker 13,14 wird der Schieber 12 nach rechts verschoben.
Dabei gleiten die Endabschnitte 7a,8a der beiden Drahtbremsarme 7,8, welche sich am
Grund der Schlitze 12b befunden haben, entlang dieser Schlitze 12b nach oben, bis
sie auf der Steuerfläche 12c aufliegen. In dieser Stellung sind die nicht dargestellten,
die Bremsschaufeln tragenden freien Endabschnitte der beiden Drahtbremsarme 7,8 bereits
über die Ebene der Oberseite 2a des Ski 2 angehoben.
[0029] Im Anschluß daran erfolgt die oben beschriebene Verdrehung des Steuergliedes 22,
wobei dessen Anschlag 22a die Schraubenfeder 9 durchbiegt und dabei die Endabschnitte
7a,8a der beiden Drahtbremsarme 7,8 in der horizontalen Ebene zueinander und/bzw.
zur Längsmittelebene der Skibremse 1 hin verschwenkt. Dadurch werden aber auch die
die Bremsschaufeln tragenden freien Endabschnitte der beiden Drahtbremsarme 7,8 so
lange nach innen verschwenkt, bis sie innerhalb der beiden Seitenflächen des Ski 2
zum Liegen kommen.
[0030] Die in den Figuren 6 bis 10 dargestellte zweite Ausführungsform einer Skibremse 1'
ist der zuerst beschriebenen, was die Funktion anbelangt, ähnlich. Auch sie besitzt
eine auf der Oberseite 2'a eines Ski 2' befestigte Grundplatte 3', welche in ihrer
Mitte mit einer in der Draufsicht rechteckigen Ausnehmung 4' versehen ist. Diejenigen
Ränder 5',6' der Grundplatte 3', welche sich in deren Längsrichtung erstrecken, sind
mit Querbohrungen 5'a,6'a versehen, in denen zwei mehrfach gekröpfte Drahtbremsarme
7',8' gelagert sind. Diejenigen Enden der beiden Drahtbremsarme 7',8', welche sich
über der Grundplatte 3' befinden, sind durch eine Schraubenfeder 9' miteinander verbunden.
Die weitere Ausgestaltung der Bremseinrichtung entspricht jener des ersten Ausführungsbeispieles,
wobei in Fig.6 die Schraubenfeder 9' im Schnitt sichtbar ist.
[0031] Ein Abschnitt der Grundplatte 3' ist als Vierkantrohr 3'a ausgebildet, welches sich
über einen Längenabschnitt der Ausnehmung 4' erstreckt und das zur Führung eines Schiebers
12' dient, der, im Querschnitt gesehen, die Form eines nach unten offenen U aufweist.
Der Antrieb des Schiebers 12' erfolgt mittels eines Kniehebelmechanismus 13',14',
von dem der Lenker 14' in der Grundplatte 3' auf einer Querachse 15' gelagert ist,
welche die Ausnehmung 4' durchsetzt. Die beiden Lenker 13' und 14' sind durch eine
weitere Querachse 16' miteinander gelenkig verbunden. Der Lenker 13' ist mittels einer
zusätzlichen Querachse 17' an dem Schieber 12' angelenkt. Die Achsen 15' und 17' sind
durch eine Schraubenzugfeder 18' miteinander verbunden.
[0032] In den beiden als Seitenwände dienenden Schenkeln 12'a des Schiebers 12' sind Schlitze
12'b ausgespart, die, im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel, nach unten hin
offen sind und mit der Grundplatte 3' einen spitzen Winkel a' einschließen. In den
Schlitzen 12'b sind auch in diesem Falle die durch die Schraubenfeder 9' miteinander
verbundenen Enden der beiden Drahtbremsarme 7',8' verschiebbar gelagert. An die Schlitze
12'b schließen sich Steuerflächen 12'c an, die an der Unterseite der Schenkel 12'a
des Schiebers 12' vorgesehen sind.
[0033] Auf der Basis des Vierkantrohres 3'a der Grundplatte 3' ist ein Lagerbock 20' befestigt,
in dem auf einer Achse 21' ein Steuerglied 22' drehbar gelagert ist. Dieses steht
unter dem Einfluß einer Schenkelfeder 22'b, welche bestrebt ist, das Steuerglied 22'
in Fig.6 im Uhrzeigersinn zu verschwenken. In dem der Achse 21' diagonal gegenüberliegenden
Bereich trägt das Steuerglied 22' an seinen Außenseiten je einen quer verlaufenden
Bolzen 25'. An den Innenseiten der beiden Schenkel 12'a des Schiebers 12' sind Betätigungsansätze
23' befestigt, welche den einzelnen Bolzen 25' zugeordnet sind und diese untergreifen,
wenn der Schieber 12' in Fig.8 nach links verschoben wird (s.auch Fig.9). Dadurch
wird das Steuerglied 22' gegen die Kraft der Schenkelfeder 22'b entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt, und die Schraubenfeder 9' wird vom Anschlag 22'a des Steuergliedes 22'
solange durchgebogen, bis die nicht sichtbaren Bremsschaufeln der beiden Drahtbremsarme
7',8' innerhalb der beiden Seitenflächen des Ski 2' zum Liegen kommen.
[0034] Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten und im voranstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise wäre
es denkbar, die Schraubenzugfedern, welche die beiden Lenker des Kniehebelmechanismus
verbindet, durch eine den Schieber beaufschlagende Druckfeder zu ersetzen. Weiters
könnte anstelle der Schraubenzugfedern auch Schenkelfedern, die auf der die Lenker
verbindenden Achse sitzen, vorgesehen sein, welche die Lenker zueinander hin verschwenken.
Ferner wäre es denkbar, am Steuerglied anstelle der beiden Bolzen einen einzigen,
das Steuerglied durchsetzenden Bolzen zu verwenden. Der Anschlag kann, nicht nur wie
dargestellt, einen Abschnitt des Steuergliedes bilden, sondern kann auch als ein Vorsprung
ausgebildet sein.
1. Skibremse mit zwei mehrfach abgewinkelten Drahtbremsarmen (7,8;7',8'), die in konischen
Bohrungen (5a,6a;5'a,6'a) einer mit einer rechteckigen Ausnehmung (4,4') versehenen
Grundplatte (3,3') schwenkbar gelagert sind, in der Bremsstellung mit ihren freien
Enden unter die Lauffläche eines Ski (2) ragen und in der Bereitschaftsstellung durch
ein von einem Skischuh gegen die Kraft mindestens einer Aufstellfeder (18,18') niedergetretenes
Betätigungspedal (14,14') oberhalb der Ebene der Skioberseite gehalten sind, wobei
die abgewinkelten Endabschnitte der Drahtbremsarme (7,8;7',8') durch eine auf diese
aufgesteckte Schraubenfeder (9,9') verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Grundplatte (3,3'), wie an sich bekannt, ein Schieber (12,12') in deren Längsrichtung
gleitbeweglich gelagert ist, der mittels eines das Betätigungspedal und die Aufstellfeder
(18,18') aufweisenden Kniehebelmechanismus (13-18;13'-18') antreibbar ist, daß der
Schieber (12,12') zu seiner Koppelung mit den Drahtbremsarmen (7,8;7',8'), wie ebenfalls
bekannt, zumindest eine Schrägfläche aufweist, und daß durch diese Schrägfläche (12b,12'b)
bei einem Niederschwenken des Kniehebelmechanismus (13-18;13'-18') im Ausmaß seines
halben Gesamtweges ein Verschwenken der beiden Drahtbremsarme (7,8;7',8') aus der
Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung innerhalb von 70 - 80 %, vorzugsweise bei
75%, des Gesamtweges des Schiebers (12,12') liegt.
2. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (12,12') in
seinem dem Kniehebelmechanismus zugewandten Abschnitt - im Querschnitt gesehen - U-förmig
ausgebildet und an seinen beiden Schenkeln (12a) mit zwei Schrägflächen zur Führung
der Endabschnitte (7a,8a) der beiden Drahtbremsarme (7,8) versehen ist, und daß der
Schieber (12) vorzugsweise in der Ausnehmung (4) der Grundplatte (3) geführt ist (Figuren
1 und 2).
3. Skibremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen am Schieber
(12,12') durch zwei in den Schenkeln (12a,12'a) des Schiebers (12,12') ausgesparte
Schlitze (12b,12'b) gebildet sind, in welchen die durch die Schraubenfeder (9,9')
miteinander verbundenen Endabschnitte (7a,8a;7'a,8') der beiden Drahtbremsarme (7,8;7',8')
gleitbeweglich geführt sind, wobei die Schlitze (12b,12'b) jeweils unter einem spitzen,
gegen den Kniehebelmechanismus (13-18;13'-18') hin offenen Winkel (a,a') verlaufen.
4. Skibremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an jeden Schlitz
(12b,12'b) im Schenkel (12a,12'a) des Schiebers (12,12') eine ebene, parallel zur
Grundplatte (3,3') verlaufende Steuerfläche (12c,12'c) für den zugehörigen Endabschnitt
(7a bzw. 8a; 7'a bzw. 8'a) des Drahtbremsarmes (7 bzw.8; 7'bzw. 8') vorgesehen ist.
5. Skibremse nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitze
(12b) von der Oberseite des Schiebers (12) ausgehend verlaufen, und daß die beiden
Steuerflächen (12c) durch die Oberseite des Schiebers (12) gebildet sind (Figuren
1 bis 5).
6. Skibremse nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(12'b) von der Unterseite des Schiebers (12') ausgehend ausgebildet sind, und daß
sich die beiden Steuerflächen (12'c) in einem Abstand von der Unterseite des Schiebers
(12') befinden, welcher Abstand größer ist als der Durchmesser der Drahtbremsarme
(7',8') (Figuren 6 bis 10).
7. Skibremse, bei der die durch die Schraubenfeder miteinander verbundenen Endabschnitte
der beiden Drahtbremsarme durch einen Anschlag beaufschlagbar sind, nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (4,4') der Grundplatte
(3,3') ein Lagerbock (20,20') angeordnet ist, an dem ein mit dem Anschlag (22a,22'a)
versehenes, vorzugsweise durch eine Schenkelfeder (22b,22'b) in seine Ausgangsstellung
(unwirksame Lage) hin beaufschlagtes Steuerglied (22,22') auf einer quer zur Längsachse
der Skibremse (1,1') verlaufenden Achse (21,21') schwenkbar gelagert ist, welches
durch den Schieber (12,12') mittelbar betätigbar ist und welches zum Durchdrücken
der anliegenden Schraubenfeder (9,9') in jener Lage dient, in der diese parallel zu
der Ebene der Steuerflächen (12c,12'c) des Schiebers (12,12') bewegbar ist (Figuren
1 bis 10).
8. Skibremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (22) mit
seiner Unterseite, in der Bremsstellung der Skibremse betrachtet, unter einem spitzen
Winkel (ß) zur Oberseite des Bodens der Ausnehmung (4) mit diesem einen Spalt (24)
bildend verläuft, wobei der Winkel (ß) in Richtung zum Lagerbock (20) hin offen ist,
und daß zum Verschwenken des Steuergliedes (22) mit dem Anschlag (22a) am Steg (12d)
des Schiebers (12) eine Zunge (23) angesetzt ist, welche sich beim Bewegen des Schiebers
(12) in den Spalt (24) zwischen Steuerglied (22) und Grundplatte (3) schiebt und welche
durch Keilwirkung die Verschwenkung des Steuergliedes (22) mit dem Anschlag (22a)
gegen die Kraft der Schenkelfeder (22b) herbeiführt (Figuren 1 bis 5).
9. Skibremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken des Steuergliedes
(22') mit dem Anschlag (22'a) gegen die Kraft der Schenkelfeder (22'b) an den Schenkeln
(12'a) des Schiebers (12') je ein Betätigungsansatz (23') befestigt ist, dessen dem
Steuerglied (22') zugewandter freier Endabschnitt in Richtung zur Schraubenfeder (9')
hin abgeschrägt ist, mit welcher Abschrägung (23'a) bei verschobenem Schieber (12')
jeweils ein Bolzen (25') des Steuergliedes (22') untergriffen ist (Fig.8).
10. Skibremse nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt
der Grundplatte (3') als Vierkantrohr (3'a) ausgebildet ist, welches sich über einen
Längenabschnitt der Ausnehmung (4') erstreckt und zur Führung des Schiebers (12')
in Längsrichtung der Skibremse (1') dient (Figuren 6,8 und 9).