[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen kammförmig aufgebauten bzw. ausgebildeten Abstreifer
für die Schneidwalzen von Aktenvernichtern kleinerer Bauart und Leistung, beispielsweise
also für sog. Tischmodelle derartiger Geräte.
[0002] Nachdem bei den bislang bekannten Ausführungen solcher Kleingeräte für das Schneidwerk
samt Abstreifersystem im Prinzip stets die gleiche technische Ausgestaltung gewählt
wurde, wie bei den Geräten höherer Leistung, und der bearbeitungstechnische Aufwand
bei der Fertigung somit unverhältnismäßig hoch im Vergleich zu den marktseitig vertretbaren
Herstellkosten lag, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, durch geeignete bauliche
Maßnahmen und Ausgestaltungen nunmehr nicht nur eine Reduzierung der Herstellkosten
zu erreichen, sondern auch eine ganz erhebliche Verbesserung der Arbeitsqualität und
Lebensdauer der betreffenden Geräte.
[0003] Gelöst wird diese vielfältige Aufgabe im wesentlichen durch die im Patentanspruch
1 angegebenen baulichen und anordnungsgemäßen Ausgestaltungen im Bereich des Abstreifersystems.
Die Unteransprüche beinhalten dabei zusätzliche bzw. spezielle Weiterbildungen bzw.
Bauformen des erfinderischen Grundgedankens, der zudem anhand zweier Ausführungsvarianten
in der Zeichnung weitestgehend schematisch dargestellt und anhand dieser Darstellungen
im folgenden noch näher beschrieben ist. Es zeigen hierbei die Darstellung in
Fig. 1 die Stirnansicht auf den erfindungsgemäßen Abstreiferkamm und
Fig. 2 eine Seitenansicht dazu gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 1.
[0004] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte System eines Schneidwerks für Klein-Aktenvernichter
besteht in seinem Grundaufbau aus einem Abstreiferkamm K mit sich bis auf den Kern
1, 2 der Schneidscheiben 3, 4 von einem Rücken 5 aus erstreckenden Abstreiferzinken
6.
[0005] Als Neuheit ist bei einem solchen System nunmehr zunächst als wesentlichstes Merkmal
vorgesehen, daß Rücken 5 und Zinken 6 jedes Abstreiferkammes K als blockartig einstückiges
Kunststofformteil, z.B. Spritzteil, ausgebildet ist und der Rükken 5 am Übergang 5a
zu den kammartigen Zinken 6 bis unmittelbar an den Außenumfang 3' bzw. 4' der jeweiligen
Schneidscheiben 3 bzw. 4 heranreicht, wobei zudem die Stirnseiten K
1 jeden Kammes K zugleich als Distanzhalter an den seitlichen Lagerplatten P des Schneidwerks
anliegen und mit letzeren P über Schrauben 7 o.ä. Befestigungselemente verbunden sind.
[0006] Eine derartige Konstruktion hat somit eine ganze Reihe von Vorteilen. So ist das
Kunststoffspritzteil des einstückigen Abstreiferkammes K nicht nur relativ preiswert
herzustellen, sondern zudem noch in einfacher Weise zu montieren, geräuschdämpfend
und von geringer Erwärmung bei Reibung. Es kann weiterhin gegenüber den aus Einzelblechen
bestehenden, bekannten Abstreiferausbildungen, als Distanzstange für die beiden seitlichen
Lagerplatten P dienen und an denen unmittelbar mittels Schrauben 7 befestigt werden.
[0007] Weiterhin bewirken die einstückige lückenlose Ausbildung und das Heranführen des
Abstreiferrükkens 5 bzw. 5a an den Schneidscheibenaußenumfang 3', 4', daß praktisch
keine Spalten oder Vertiefungen mehr vorhanden sind, die sich mit Schneidpartikeln
oder Schneidstaub zusetzen und zu erhöhter Reibung führen können. Als Werkstoffe eigenen
sich hierbei alle Kunststoffmaterialien, die sich mit Kohlefasern, Teflon o.ä. Zusätzen
legieren und in ihrer Festigkeit somit beeinflussen lassen.
[0008] Sollte in bestimmten Fällen die vom Material her erzielbare Festigkeit der Abstreiferkämme
K einmal nicht ausreichen, so können zusätzliche Haltestangen 10 bzw. 11 zumindest
auf der Schnittgutaustrittseite (SA) vorgesehen werden. Hierbei kann es von Vorteil
sein, wenn die Haltestangen eckigen 10 oder runden 11 Querschnitt aufweisen und in
entsprechend profilierte Aussparungen 5b' bzw. 5b" auf der Abstreiferunterseite 5b
eingreifen, wobei die Rücken 5 der Abstreifer K auf die zusätzlichen Haltestangen
10 aufgeschrumpft und ggf. durch zusätzliche Befestigungsschrauben 12 mit letzteren
10 bzw. 11 verspannt sind.
[0009] Vervollständigt wird das ganze System noch durch Eckaussparungen 15 im Bereich der
Unterseite 5b des Rückens 5 jedes Abstreiferkammes zum Zwecke des auf der Papiereinzugseite
E bündigen Übergangs Ü der Leitbleche 16 des Einführspalts S zum jeweiligen Rücken
5 der dortigen Abstreiferkämme K, und zwar zum Verhindern von Papierstauungen beim
Walzenvor- oder -rücklauf.
Bezugsziffernverzeichnis
[0010]
1 Schneidwalzenkern
2 Schneidwalzenkern
3 Schneidscheibe
4 Schneidscheibe
3' Schneidscheiben-Außenumfang
4' Schneidscheiben-Außenumfang
5 Rücken des Abstreiferkamms
6 Zinken des Abstreiferkamms
5a Übergangsbereich von Rücken 5 zu Zinken 6
5b Unterseite
5b' Aussparung (rechteckig)
5b" Aussparung (kreisrund)
7 Verschraubung der Stirnseite K 1 von Rücken 5 mit seitlicher Lagerplatte P
8 Lagerzapfen der Walzen 1, 2
9 Kugellager
10 rechteckige Haltestange
11 runde Haltestange
12 Spannschraube
13 Durchgangsbohrung
14 Durchgangsbohrung
15 Eckaussparung in Pos. 5
16 Leitblech
K Abstreiferkamm
Ki Stirnseite
P Seitliche Lagerplatte
E Papiereinzug
SA Schnittgutaustritt
Ü Übergang
S Einführspalt
1. Abstreiferkamm (K), insbesondere für Klein-Aktenvernichter mit sich bis auf den
Kern (1, 2) der Schneidscheiben (3, 4) von einem Rücken (5) aus erstreckenden Abstreiferzinken
(6),
dadurch gekennzeichnet,
daß Rücken (5) und Zinken (6) jedes Abstreiferkammes (K) als blockartig einstückiges
Kunststofformteil (z.B. Spritzteil) ausgebildet ist und der Rücken (5) am Übergang
(5a) zu den kammartigen Zinken (6) bis unmittelar an den Außenumfang (3' bzw. 4')
der jeweiligen Schneidscheiben (3 bzw. 4) heranreicht.
2. Abstreiferkamm (K) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten (K1) jeden Kammes (K) zugleich als Distanzhalter an den seitlichen Lagerplatten (P) des
Schneidwerks anliegen und mit letzteren (P) über Schrauben (7) o.ä. Befestigungselemente
verbunden sind.
3. Abstreiferkamm nach den Ansprüchen 1 und 2,
gekennzeichnet durch
zusätzliche Haltestangen (10 bzw. 11) zumindest auf der Schnittgutaustrittseite (SA).
4. Abstreiferkamm nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestangen eckigen (10) oder runden (11) Querschnitt aufweisen und in entsprechend
profilierte Aussparungen (5b' bzw. 5b") auf der Abstreiferunterseite (5b) eingreifen.
5. Abstreiferkamm nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rücken (5) der Abstreifer (K) auf die zusätzlichen Haltestangen (10) aufgeschrumpft
und ggf. durch zusätzliche Befestigungsschrauben (12) mit letzteren (10 bzw. 11) verspannt
sind.
6. Abstreiferkamm nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Eckaussparungen (15) im Bereich der Unterseite (5b) des Rückens (5) jedes Abstreiferkammes
zum Zwecke des auf der Papiereinzugseite (E) bündigen Übergangs (Ü) der Leitbleche
(16) des Einführspalts (S) zum jeweiligen Rücken (5) der dortigen Abstreiferkämme
(K).