[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegeben Art.
[0002] Beleuchtungsanlagen dieser Art stehen verbreitet in den genannten Anwendungsgebieten
im Einsatz und sind von daher bekannt. Bei diesen Beleuchtungsanlagen sind die Leuchtkörper
räumlich getrennt von den zugehörigen Schalt- und Dimmeinheiten angeordnet und über
elektrische Leitungen mit diesen verbunden. Bei der Film- und Fernsehbeleuchtungstechnik
ist es z.B. üblich, daß die Leuchtkörper, insbesondere Scheinwerfer, in einer großen
Zahl oder großen Wattleistung pro Flächeneinheit fest installiert oder an Tragschienenanordnungen
begrenzt verfahrbar über der zu beleuchtenden Studiofläche hängen und über eine feste
Verkabelung oder Schleppkabel individuell mit einer Versorgungsspannung zwischen 0
und 220 V gespeist werden. Diese individuellen Versorgungsspannungen werden über relativ
lange Kabel von einem Elektroinstallationsraum, in welchem die einzelnen Schalt- und
Dimmeinheiten zusammengefaßt untergebracht sind, herangeführt. Die Schalt-und Dimmeinheiten
ihrerseits werden über Steuerkabel von einem wieder im Studio selbst angeordneten
Lichtregelpult durch einen Beleuchter fernbetätigt und entsprechend dessen optischer
Wahrnehmung und nach Regieanweisungen eingestellt.
[0003] Als nachteilig wird bei einer derartigen Beleuchtungsanlage insbesondere der hohe
Verkabelungsaufwand angesehen. Jeder Leuchtkörper benötigt zu seiner Versorgung drei
Leitungsadern, nämlich einen Phasenleiter, einen Nulleiter und einen Schutzleiter,
wovon zumindest der Phasenleiter bis zur Schalt- und Dimmeinheit geführt sein muß.
Zwischen dem Lichtregelpult und den Schalt- und Dimmeinheiten sind außerdem entweder
je Leuchtkörper eine oder zwei Steueradern erforderlich. Der Verkabelungsaufwand addiert
sich also mit der Zahl der Leuchtkörper. Zudem stellen die Ummantelungen der vielen
und langen Kabel eine hohe Brandlast dar. Bei mobilen Leuchtkörpern, wie an Schienen
hängend verfahrbaren Scheinwerfern, muß bei jeder Ortsveränderung des Leuchtkörpers
auch dessen zugehörige Verkabelung zumindest teilweise mit dem Leuchtkörper bewegt
werden, da deren Zuordnung zueinander festgelegt ist. Dies führt zu einer eingeschränkten
Mobilität und geringen Flexibilität beim Einsatz der vorhandenen Leuchtkörper einer
Beleuchtungsanlage, was nachteilig eine große Zahl von Leuchtkörpern und damit hohe
Investitionen erfordert, um alle Beleuchtungsanforderungen erfüllen zu können.
[0004] Aus der DE 37 19 384 A1 ist ein Leuchtensystem aus frei einstell- und steuerbaren
Lichtquellen bekannt, die zum variablen Anstrahlen von Raumobjekten jeweils eine steuerbare
Dreh- und Schwenkvorrichtung aufweisen, wobei a) die Lichtquellen aus Leuchten bzw.
Strahlern bestehen, die zu einer Gruppe oder mehreren Gruppen zusammengefaßt sind,
wobei jeder Strahler zum Einstellen eines frei wählbaren Raumpunktes mit Getriebemotoren
und mit einer eigenen elektronischen Datenspeicher- und Steuereinrichtung ausgerüstet
ist, die über eine Steuerelektronik durch eine Fernsteuerung programmierbar angesteuert
wird und b) die Kommandos zum Einstellen der Strahlerbewegungen der Strahlergruppen
von der Fernsteuerung über eine an alle Datenspeicher- und Steuereinrichtungen angeschlossene
Steuerleitung erfolgen. Nachteilig ist dieses Leuchtensystem nur für Raumbeleuchtungen
insbesondere mit Niedervoltlampen, die ortsfest ein- bzw. angebaut sind, geeignet.
Auch ist eine individuelle Steuerung nicht vorgesehen, sondern eine Zusammenfassung
von Lichtquellen zu Gruppen. Deshalb ist dieses Leuchtensystem für Film- und Fernsehstudios,
Theater, Freilicht- und Konzertbühnen, Mehrzweckhallen, Diskotheken, fliegende Bauten
und dergl. mit ihren besonderen Anforderungen nicht einsetzbar.
[0005] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Beleuchtungsanlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, die für Film- und Fernsehstudios, Theater, Freilicht- und Konzertbühnen
und dergl. Großeinrichtungen geeignet ist, bei der der Verkabelungsaufwand und die
Brandlast verringert werden können und die eine vergrößerte Flexibilität und Mobilität
beim Einsatz der Leuchtkörper der Beleuchtungsanlage bietet.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch eine Beleuchtungsanlage der
eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0007] Dadurch, daß die Leuchtkörper als mobile, an Schienen frei verfahrbare Einheiten
ausgebildet sind, daß die einzelnen Schalt- und Dimmeinheiten jeweils in diese mobilen
Einheiten integriert sind und daß die Stromversorgung kabellos über eine Stromschienenanordnung
erfolgt, wird eine freie, universelle Verfahrbarkeit, Umsetzbarkeit und Austauschbarkeit
der einzelnen Leuchtkörper der Beleuchtungsanlage ermöglicht, ohne daß ein besonderer
Aufwand für das Lösen und Wiederherstellen von Leitungsverbindungen nötig ist. Auch
die jeweilige funktionale Zuordnung zwischen Leuchtkörper und zugehöriger Schalt-
und Dimmeinheit wird dabei nicht beeinflußt, daß jeder Leuchtkörper "seine" Schalt-
und Dimmeinheit stets mit sich führt. Es kann also jeder Leuchtkörper an praktisch
jede beliebige Stelle eines Schienennetzes für ein oder auch mehrere Studios oder
dergl. bewegt werden und dennoch unabhängig von seinem momentanen Aufenthaltsort problemlos
angesprochen und in seiner Schalt- und Dimmeinstellung beeinflußt werden. Die neue
Beleuchtungsanlage ermöglicht weiter eine wesentliche Verminderung des Verkabelungsaufwandes,
da nun alle Leuchtkörper parallel über ihre jeweilige Schalt- und Dimmeinheit mit
der gemeinsamen Versorgungs-Stromschienenanordnung, die bevorzugt konstant die Netzspannung
von z.B. 220 Volt führt, verbunden sein können. Bei größeren Beleuchtungsanlagen kann
diese Stromschienenanordnung auch in mehrere Stromkreise aufgeteilt sein.
[0008] Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, daß die Stromschienenanordnung zugleich
die Funktion der Tragschienenanordnung für die an ihr hängend verfahrbaren Leuchtkörper
übernimmt. Hierdurch wird nur noch ein einziges, einheitliches Schienennetz für das
Tragen, Verfahren und Versorgen der Leuchtkörper benötigt.
[0009] Jeder Schalt- und Dimmeinheit individuell zugeführt werden nun lediglich noch die
Steuerbefehle, wobei diese Steuerbefehlszuführung, wie in den Ansprüchen 3 und 4 angegeben,
bevorzugt auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen kann. Da bei diesen Ausführungen
der Beleuchtungsanlage die Steuerbefehle über die Stromschienenanordnung für die Leuchtkörper
oder über eine drahtlose Übertragungsstrecke zugeführt werden, kann die Beleuchtungsanlage
sogar auch ohne Steuerleitungen realisiert werden. Die Auswahl der Art und Weise der
Steuerbefehlzuführung richtet sich nach den Umständen des jeweiligen Anwendungsfalles;
elektrische oder elektronische Schaltungen und Bausteine für eine Steuerbefehlsübertragung
über Leitungen oder drahtlos per Infrarotstrahlung, Laserstrahl, Ultraschall oder
Funk sind für sich z.B. aus der Haussicherungs- und Hausleittechnik und Fördertechnik
bekannt und können unter entsprechender Anpassung hier eingesetzt werden.
[0010] Weiter schlägt die Erfindung vor, daß die von der zentralen Regeleinrichtung zu den
einzelnen Schalt- und Dimmeinheiten übertragenen Steuerbefehle digitale Signale oder
Signalfolgen sind und daß jede Schalt- und Dimmeinheit einen eigenen Empfangsbaustein
aufweist. Dies gewährleistet eine hohe Störungsunempfindlichkeit und Sicherheit bei
der Steuerbefehlzuführung und ermöglicht eine feine, hochauflösende Regelung der einzelnen
Leuchtkörper, die für die praktischen Erfordernisse völlig ausreichend ist und einer
stufenlosen analogen Regelung in keiner Weise unterlegen ist. Der Empfangsbaustein
kann dabei ein externer oder in die Schalt- und Dimmeinheit integrierter Baustein
sein.
[0011] Weiterhin ist vorgesehen, daß jedem Empfangsbaustein der Schalt- und Dimmeinheiten
eine eigene Adresse zugeordnet ist und daß die digitalen Signale oder Signalfolgen
neben den Steuerbefehlen auch Adreßdaten enthalten. Hiermit kann eine große Zahl von
Leuchtkörpern individuell angesprochen und geregelt werden, ohne daß eine entsprechende
Vergrößerung des Verkabelungsaufwandes auftritt. Die Zahl der ansprechbaren Leuchtkörper
richtet sich lediglich nach der Anzahl der für die Adreßdaten zur Verfügung stehenden
Bits. Dabei ergibt jedes zusätzliche Bit eine Verdoppelung der ansprechbaren Adressen.
[0012] Um die Arbeit des Beleuchters in einem Studio zu erleichtern und um die bisher erforderliche
große Zahl von Potentiometern an einem Lichtregelpult zu reduzieren oder sogar gänzlich
überflüssig zu machen, schlägt die Erfindung vor, daß die zentrale Regeleinrichtung
einen Digitalrechner mit zumindest einer Eingabe-Einheit aufweist. Außerdem werden
hierdurch Automatisierungsmöglichkeiten für die Beleuchtungssteuerung eröffnet, die
z.B. zu einem schnelleren Arbeitsablauf bei Film-oder Fernsehproduktionen beitragen
können.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die zentrale Regeleinrichtung eine
Ausgabeeinheit zur Anzeige des jeweiligen Zustandes der einzelnen Leuchtkörper. Neben
der optischen Wahrnehmung der Beleuchtungswirkung der Leuchtkörper durch den Beleuchter
kann somit auch eine weitere Informationsquelle zur Verfügung gestellt werden, anhand
derer eine häufig komplizierte Beleuchtungseinstellung schnell erfaßt, beurteilt und
erforderlichenfalls verändert werden kann.
[0014] Schließlich ist noch vorgesehen, daß die zentrale Regeleinrichtung eine Speichereinheit
zur abrufbaren Speicherung von Schalt- und Dimm-Einstellungen für einzelne Leuchtkörper
oder für Gruppen von Leuchtkörpern oder für alle Leuchtkörper umfaßt. Hierdurch wird
vorteilhaft die Möglichkeit geschaffen, einmal erarbeitete und bewährte Beleuchtungseinstellungen
in digitaler Form zu speichern und bei Bedarf einfach wieder abzurufen und somit eine
frühere Beleuchtungseinstellung auch nach längerer Zeit und nach zwischenzeitlichen
Änderungen der Einstellungen mit geringem Aufwand und mit hoher Genauigkeit zu reproduzieren.
[0015] Außer einer wesentlichen Verringerung des Verkabelungsaufwandes bietet die erfindungsgemäße
Beleuchtungsanlage noch weitere Vorteile, unter anderem verminderte Hochfrequenz-Störungen,
eine verringerte Brandlastgefahr und verringerte Leitungsverluste, die sämtlich infolge
der drastischen Leitungsverkürzungen zwischen Schalt-und Dimmeinheit einerseits und
Leuchtkörper andererseits erreicht werden. Außerdem können nun Scheinwerfer praktisch
beliebig verfahren, ausgetauscht und umgesetzt werden, ohne daß lange Rüstzeiten benötigt
werden. Dies schafft z.B. die bisher nicht vorhandene Möglichkeit, einen Leuchtkörper
zeitlich kurz nacheinander in mehreren Studios einer Produktionsstätte einzusetzen,
so daß insgesamt weniger Leuchtkörper benötigt werden und damit weniger Investitionskosten
hierfür anfallen. Auch können aufgrund der schnelleren und genaueren Positionierbarkeit
der Leuchtkörper und wegen der dadurch ermöglichten kürzeren Einschaltzeiträume erhebliche
Energieeinsparungen von bis zu 30 bis 40% erreicht werden. Die neue Beleuchtungsanlage
ist zudem nachträglich problemlos erweiterbar und muß daher nicht von Anfang an in
ihrer endgültigen Maximalausführung installiert werden.
[0016] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen jeweils in schematischer Blockdarstellung:
Figur 1 eine Beleuchtungsanlage in einer ersten Ausführung,
Figur 2 die Beleuchtungsanlage in einer zweiten Ausführung,
Figur 3 die Beleuchtungsanlage in einer dritten Ausführung und
Figur 4 die Beleuchtungsanlage in einer vierten Ausführung.
[0017] Figur 1 der Zeichnung zeigt eine erste Beleuchtungsanlage, wobei hier zur Vereinfachung
der Darstellung lediglich zwei Leuchtkörper LK1 und LK2 dargestellt sind. In der Praxis
ist die Zahl der Leuchtkörper selbstverständlich wesentlich größer. Die Leuchtkörper
LK1 und LK2 werden über eine Stromleiteranordnung 10, 11, 12 mit elektrischer Energie,
üblicherweise einer Wechselspannung von 220 Volt, versorgt. Bei dem Leiterpaar 10
der Stromleiteranordnung kann es sich beispielsweise um eine Stromschienenanordnung
handeln, die zugleich tragende Funktion für die an ihr hängend befestigten Leuchtkörper
LK1 und LK2 übernimmt. Die Leiterpaare 11 und 12, die jeweils zu dem Leuchtkörper
LK1 bzw. LK2 führen, sind dann z.B. Teil einer Scheinwerferabhängung. Eventuell noch
erforderliche Schutzleiter sind hier nicht dargestellt. Die Scheinwerferabhängung
kann dabei z.B. ein Verlängerungsarm ("drop arm"), ein Pantograph oder Scherenhänger,
ein Teleskop oder dgl. bekanntes Bauteil sein.
[0018] Jedem Leuchtkörper LK1, LK2 ist jeweils ein Empfangsbaustein EB1 bzw. EB2 sowie je
eine Schalt- und Dimmeinheit SDE unmittelbar zugeordnet. Mittels der zugehörigen Schalt-
und Dimmeinheit ist die Lichtquelle des Leuchtkörpers LK1, LK2 in ihrer Helligkeit
regelbar bzw. ein- und ausschaltbar, indem die über die Stromleiteranordnung 10, 11,
12 zugeführte Netzspannung durch die Schalt-und Dimmeinheit SDE entsprechend beeinflußt
wird, bevor sie zu der Lichtquelle im Leuchtkörper LK1 bzw. LK2 gelangt. Ihre Steuerbefehle
für die jeweils vorzunehmende Einstellung erhalten die Schalt- und Dimmeinheiten SDE
von einer zentralen Regeleinrichtung ZRE, von der aus die Regelung sämtlicher Leuchtkörper
LK1, LK2 erfolgt. Die zentrale Regeleinrichtung ZRE gibt über eine Steuerleitungsanordnung
20, 21, 22 Steuerbefehle in vorzugsweise digitaler Form aus, die von den jeweils den
Leuchtkörpern LK1, LK2 zugeordneten Empfangsbausteinen EB1, EB2 empfangen und an die
zugehörige Schalt- und Dimmeinheit SDE weitergegeben werden. Dabei ist vorzugsweise
jedem Empfangsbaustein EB1, EB2 eine eigene Adresse zugeordnet, so daß von der zentralen
Regeleinrichtung gezielt jeder einzelne Empfangsbaustein EB1, EB2 angesprochen und
entsprechend jeder Leuchtkörper LK1, LK2 individuell geregelt werden kann. Für die
Steuerbefehlzuführung wird so nur ein Steuerleitungspaar für alle Leuchtkörper LK1,
LK2 benötigt.
[0019] Als Peripherie der zentralen Regeleinrichtung ZRE ist hier je eine Eingabeeinheit
EE, eine Ausgabeeinheit AE und eine Speichereinheit SE vorgesehen. Mittels der Eingabeeinheit,
z.B. einer Tastatur, können die benötigten Adressen und Befehle in die zentrale Regeleinrichtung
eingegeben werden und von dort nach entsprechender Aufbereitung den Leuchtkörpern
LK1, LK2 zugeführt werden. Die Ausgabeeinheit AE kann insbesondere dazu benutzt werden,
die aktuellen Einstellungen der einzelnen Leuchtkörper LK1, LK2 anzuzeigen. Die Speichereinheit
SE schließlich schafft die Möglichkeit, einmal vorgenommene Beleuchtungseinstellungen
in digitaler Form zu speichern und später nach zwischenzeitlicher Änderung der Einstellungen
der Leuchtkörper LK1, LK2 problemlos wieder abzurufen und schnell und genau zu reproduzieren.
[0020] Während bei dem Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsanlage gemaß Figur 1 für die
Übertragung der Steuerbefehle von der zentralen Regeleinrichtung ZRE zu den einzelnen
Leuchtkörpern LK1, LK2 noch eine eigene Steuerleitungsanordnung 20, 21, 22 verwendet
wird, wird bei dem Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsanlage gemäß Figur 2 der Zeichnung
die Stromleiteranordnung 10, 11, 12 außer zur Energiezuführung zu den Leuchtkörpern
LK1, LK2 auch zur Übertragung der Steuerbefehle genutzt. Die einzelnen Leuchtkörper
LK1, LK2 sind, wie auch bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, über die
Stromleiteranordnung 10, 11, 12 mit elektrischer Energie, z.B. Netzspannung, versorgbar.
Auch ist jedem Leuchtkörper LK1, LK2 wieder je ein Empfangsbaustein EB1 bzw. EB2 sowie
je eine Schalt- und Dimmeinheit SDE unmittelbar zugeordnet, wobei die Anbringung des
Empfangsbausteines EB1 bzw. EB2 sowie der Schalt- und Dimmeinheit SDE beispielsweise
im oder am Gehäuse des Leuchtkörpers LK1, LK2 oder auch an dessen Abhängung erfolgen
kann.
[0021] Auch bei dieser Beleuchtungsanlage ist wieder eine zentrale Regeleinrichtung ZRE
mit ihren Peripheriegeräten nämlich Eingabeeinheit EE, Ausgabeeinheit AE und Speichereinheit
SE vorgesehen. Über ein erstes Steuerleitungspaar 20 werden die von der zentralen
Regeleinrichtung ZRE ausgegebenen Steuerbefehle in die Stromleiteranordnung 10, 11,
12 eingespeist, wobei hier eine kapazitive Einkopplung als Beispiel dargestellt ist.
Im Bereich des Leuchtkörpers LK1 werden aus dem zugehörigen Leiterpaar 11 für die
Stromversorgung die von der zentralen Regeleinrichtung ZRE in die Stromleiteranordnung
10, 11, 12 eingespeisten Steuerbefehle wieder ausgekoppelt und über ein Steuerleitungspaar
21 dem zum Leuchtkörper LK1 gehörenden Empfangsbaustein EB1 zugeführt. In gleicher
Weise werden am Leuchtkörper LK2 Steuersignale aus dem Stromleiterpaar 12 ausgekoppelt
und über das Steuerleitungspaar 22 dem zugehörigen Empfangsbaustein EB2 zugeführt.
Auf diese Weise gelangen die von der zentralen Regeleinrichtung ZRE ausgegebenen Steuerbefehle
parallel zu allen in der Beleuchtungsanlage vorhandenen Empfangsbausteinen EB1, EB2.
Aufgrund der in den Steuerbefehlen ebenfalls enthaltenen Adreßinformationen wird ein
bestimmter Empfangsbaustein EB1, EB2 angesprochen, der dann den entsprechenden, der
Adresse folgenden Steuerbefehl an die Schalt- und Dimmeinheit SDE des betreffenden
Leuchtkörpers LK1, LK2 weitergibt.
[0022] Bei dem in Figur 3 der Zeichnung gezeigten dritten Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsanlage
wird eine separate, z.B. für eine Motorenversorgung vorhandene, eine Niedergleich-
oder Niederwechselspannung führende Stromleiteranordnung 40 genutzt, die auch in einer
Stromschienenanordnung untergebracht sein kann, welche zugleich tragende Funktion
für die an ihr hängend befestigte Leuchtkörper LK1 und LK2 übernimmt. Auch im Beispiel
gemäß Figur 3 ist eine kapazitive Ein- und Auskopplung als Beispiel dargestellt, wobei
hier diese Einkopplung und Auskopplung sowie die Identifizierung, Steuerung und Regelung
im übrigen so erfolgt, wie anhand des Beispiels gemäß Figur 2 zuvor beschrieben.
[0023] Bei dem in Figur 4 der Zeichnung gezeigten vierten Ausführungsbeispiel der Beleuchtungsanlage
schließlich wird für die Übertragung der Steuerbefehle keinerlei Leitungsanordnung
mehr benötigt, da hier die Übertragung über drahtlose Übertragungsstrecken 31 bzw.
32 erfolgt.
[0024] Die Leuchtkörper LK1 und LK2 sind hier wieder, wie auch zuvor beschrieben, parallel
über die Stromleiterpaare 11 und 12 mit der Stromleiteranordnung 10 zwecks Energieversorgung
verbunden, so daß an sämtlichen Schalt- und Dimmeinheiten SDE die Netzspannung anliegt.
Jeder Leuchtkörper LK1, LK2 und seine zugehörige Schalt- und Dimmeinheit SDE besitzen
wieder einen Empfangsbaustein EB1 bzw. EB2.
[0025] Auch hier ist wieder eine zentrale Regeleinrichtung ZRE mit zugehöriger Eingabeeinheit
EE, Ausgabeeinheit AE und Speichereinheit SE vorgesehen. Die zentrale Regeleinrichtung
ZRE gibt hier ihre Steuerbefehle und Adreßinformationen über die drahtlosen Übertragungsstrecken
31, 32 an die entsprechend ausgerüsteten Empfangsbausteine EB1, EB2 weiter. Bei den
drahtlosen Übertragungsstrecken 31, 32 kann es sich beispielsweise um Infrarot-, Ultraschall-,
Laser-, oder Funk-Übertragungsstrecken handeln.
1. Beleuchtungsanlage für Film- und Fernsehstudios, Theater, Freilicht- und Konzertbühnen,
Mehrzweckhallen, Diskotheken, fliegende Bauten und dgl., mit mehreren einzeln schalt-
und dimmbaren Leuchtkörpern (LK1, LK2), wobei jedem Leuchtkörper (LK1, LK2) eine eigene
Schalt- und Dimmeinheit (SDE) zugeordnet ist, wobei die Schalt- und Dimmeinheiten
(SDE) über eine zentrale Regeleinrichtung (ZRE), wie Lichtregelpult, betätigbar sind,
wobei jeder Schalt- und Dimmeinheit (SDE) über eine gemeinsame Stromleiteranordnung
(10, 11, 12) eine konstante, zur Speisung der Lichtquelle des Leuchtkörpers (LK1,
LK2) durch die jeweilige Schalt- und Dimmeinheit (SDE) veränderbare Versorgungsspannung
(U) zuführbar ist und wobei jeder der Schalt- und Dimmeinheiten (SDE) Steuerbefehle
für die jeweils einzunehmenden Schalt- und Dimm-Einstellungen von der zentralen Regeleinrichtung
(ZRE) leitungsgebunden oder drahtlos zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Leuchtkörper (LK1, LK2) mobil ausgeführt und an Schienen einer Tragschienenanordnung
hängend verfahrbar sind,
- daß die Schalt- und Dimmeinheit (SDE) für einen bestimmen Leuchtkörper (LK1, LK2)
unmittelbar in oder an diesem oder dessen Gehäuse oder Abhängung angeordnet ist und
mit diesem eine bauliche und funktionale, insgesamt verfahrbare und individuell ansprechbare
Einheit bildet und
- daß die gemeinsame Stromleiteranordnung (10, 11, 12) eine kabellose Stromschienenanordnung
ist.
2. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschienenanordnung
(10, 11, 12) zugleich die Funktion der Tragschienenanordnung für die an ihr hängend
verfahrbaren Leuchtkörper (LK1, LK2) übernimmt.
3. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitungsgebundene
Zuführung der Steuerbefehle von der zentralen Regeleinrichtung (ZRE) zu den Schalt-
und Dimmeinheiten (SDE) über die gemeinsame Stromschienenanordnung (10, 11, 12) erfolgt.
4. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drahtlose
Zuführung der Steuerbefehle von der zentralen Regeleinrichtung (ZRE) zu den Schalt-
und Dimmeinheiten (SDE) über eine Infrarot-, Laserstrahl-, Ultraschall- oder Funk-Übertragungsstrecke
erfolgt.
5. Beleuchtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der zentralen Regeleinrichtung (ZRE) zu den einzelnen Schalt- und Dimmeinheiten
(SDE) übertragenen Steuerbefehle digitale Signale oder Signalfolgen sind und daß jede
Schalt- und Dimmeinheit (SDE) einen eigenen digitalen Empfangsbaustein (EB1, EB2)
aufweist.
6. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Empfangsbaustein
(EB1, EB2) der Schalt- und Dimmeinheiten (SDE) eine eigene Adresse zugeordnet ist
und daß die digitalen Signale oder Signalfolgen neben den Steuerbefehlen auch Adreßdaten
enthalten.
7. Beleuchtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die zentrale Regeleinrichtung (ZRE) einen Digitalrechner mit zumindest einer Eingabe-Einheit
(EE) aufweist.
8. Beleuchtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die zentrale Regeleinrichtung (ZRE) eine Ausgabeeinheit (AE) zur Anzeige des jeweiligen
Zustandes der einzelnen Leuchtkörper (LK1, LK2) umfaßt.
9. Beleuchtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die zentrale Regeleinrichtung (ZRE) eine Speichereinheit (SE) zur abrufbaren Speicherung
von Schalt- und Dimm-Einstellungen für einzelne Leuchtkörper (LK1, LK2) oder für Gruppen
von Leuchtkörpern (LK1, LK2) oder für alle Leuchtkörper (LK1, LK2) umfaßt.