[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinheit für Leistungsschalter und Schutzschalter
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, die insbesondere als Unterspannungsauslöser
ausgeführt sein kann.
[0002] Ebenso wie Leistungsschalter und Schutzschalter zunehmend in Modulbauweise derart
ausgebildet werden, daß einzelne defekte oder nicht mehr ausreichend dimensionierte
Funktionseinheiten an Ort und Stelle durch neue, technisch fortentwickelte Funktionseinheiten
ersetzt werden können, geht auch bei den Zubehörteilen solcher Schalter die Tendenz
dahin, diese als in sich geschlossene Baueinheiten in dafür vorgesehenen Kammern am
Schaltergehäuse, die möglichst frontseitig zugänglich sein sollen, ohne das Schaltergehäuse
selbst öffnen zu müssen, unterzubringen. Da mit der Komplexität der Funktionen solcher
Leistungsschalter und Schutzschalter auch die dafür erforderlichen Baueinheiten von
Zubehörteilen entsprechend erweitert worden sind, sollten die Zubehörteile möglichst
platzsparend und kompakt sein, um die Abmessungen der Schaltergehäuse in Grenzen zu
halten und auch die Zugänglichkeit der betreffenden Bauteile zu gewährleisten.
[0003] Aus der DE-OS 39 27 097 ist bereits ein gekapselter Leistungsschalter mit einer Betätigungsteilzubehöreinheit
in Verbindung mit einem voreilenden Hilfsschalter bekannt, die neben einer Tauchankerspule
mit einem federbelasteten Auslösestößel verschiedene Betätigungs- oder Antriebshebel
sowie eine Auslösebetätigungsteilklinke aufweist, die mit dem Leistungsschalterantriebsmechanismus
zusammenarbeitet, wobei diese bekannte Betätigungsteilzubehöreinheit mit einem Fernschalter
oder einer Spannungsquelle verbunden sein kann, wenn Unterspannungsschutz oder Spannungs-
bzw. Nebenschlußauslösung erwünscht wird. Diese Betätigungsteilzubehöreinheit ist
jedoch verhältnismäßig sperrig aufgebaut und erfordert eine sehr robuste und damit
aufwendige Ausbildung der miteinander zusammenwirkenden Betätigungsteile, wenn diese
ihre Funktion sicher und dauerhaft erfüllen sollen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslöseeinheit für Leistungsschalter
und Schutzschalter der eingangs genannten Art, die insbesondere als Unterspannungsauslöser
ausgeführt sein kann, in ihrem Aufbau und hinsichtlich ihrer Funktionsweise so auszubilden,
daS unter Verwendung einfacher und stabiler Betätigungsteile eine besonders kompakte
Bauweise bei kleinen mechanischen Übertragungswegen in unmittelbarer Wirkverbindung
mit dem Schaltschloß erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Auslöseeinheit der gattungsgemäßen Art gemäß der Erfindung
durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 14
besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
[0006] Durch die Erfindung ergibt sich eine äußerst kompakte Bauweise einer solchen Auslöseeinheit,
die insbesondere als Unterspannungsauslöser für Leistungsschalter und Schutzschalter
geeignet ist, da die einerseits mit dem Schloßmechanismus des Leistungs- oder Schutzschalters
und andererseits mit dem Auslösestößel der Spulenanordnung an der Auslöseeinheit zusammenwirkenden
Spann-und Auslösehebel aufgrund der besonders günstigen Kinematik äußerst kurze Schaltwege
bei hoher Schaltgenauigkeit und Funktionssicherheit erlauben, wobei noch der weitere
Vorteil hinzukommt, daß die miteinander zusammenwirkenden Hebel aufgrund der günstigen
Kinematik mechanisch nur vergleichsweise gering beansprucht werden und daher aus einem
geeigneten thermoplastischen Kunststoff bestehen können.
[0007] Zu dieser vorteilhaften Funktionsweise tragen auch die Merkmale der Ansprüche 2 bis
14 in besonders wirkungsvoller Weise insofern bei, als durch die in ihnen enthaltenen
Merkmale die vorteilhafte Kinematik und die spezielle Auslegung der miteinander zusammenwirkenden
Funktionsteile in jeder Hinsicht optimiert werden.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
[0009] Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Leistungsschalters mit einer frontseitig
zugänglichen Kammer unmittelbar neben dem Schaltschloß des Leistungsschalters für
den Einbau einer Auslöseeinheit, die insbesondere als Unterspannungsauslöser ausgeführt
sein kann,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Kammer bei geöffneter Abdeckung für den Einbau
einer daneben gezeigten Auslöseeinheit, die in unmittelbarer mechanischer Wirkverbindung
mit dem Schaltschloß des Leistungsschalters steht,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Auslöseeinheit in der Einbaustellung im
Schaltergehäuse in Richtung des Pfeiles 111 in Fig. 2 gesehen,
Fig. 4 eine Teildraufsicht auf die Auslöseeinheit in der Einbaustellung in Richtung
des Pfeiles IV von Fig. 3 her gesehen,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Auslöseeinheit entsprechend Fig. 3 in der Auslösestellung
des Unterspannungsauslösers in Wirkverbindung mit dem Schaltschloß,
Fig. 6 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf die Auslöseeinheit in der Auslösestellung
von Fig. 5,
Fig. 7 eine Stirnansicht der Auslöseeinheit entsprechend der Schnittlinie VII - VII
von Fig. 5 in der Auslösestellung und
Fig. 8 eine weitere Stirnansicht der Auslöseeinheit entsprechend Schnittlinie VIII
- VIII von Fig. 3 in der dort gezeigten Spannstellung.
[0010] Die für Leistungsschalter und Schutzschalter bestimmte Auslöseeinheit 1 ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Unterspannungsauslöser ausgebildet, der in einem
frontseitig zugänglichen Raum 2 des Schaltergehäuses 3 angeordnet ist und mit dem
Schalterantriebsmechanismus 4 derart zusammenwirkt, daß während des Einschaltens des
Schalters bei nicht ausreichender Spannung die Auslöseeinheit 1 den Schalterantriebsmechanismus
4 sofort wieder entklinkt.
[0011] Die Auslöseeinheit 1 weist eine als Tauchankerspule (Fig. 2 bis 8) ausgebildete Auslösespule
5 mit einem durch eine Druckfeder 6 in Auslöserichtung 6a belasteten Auslösestößel
7 auf, der durch einen vom Schloßmechanismus 8 des Schalters betätigbaren federbelasteten
Spannhebel 9 in eine Anzugsstellung von Fig. 3, 4 und 8 gegen die Auslösespule 5 bewegbar
ist und der bei nicht ausreichender Spannung über einen Auslösehebel 10 auf eine Auslöseklinke
11 am Schloßmechanismus 8 des Schalters unmittelbar einwirkt.
[0012] Von dem Schloßmechanismus 8 des Schalters ragt ein Schalt- oder oder Spannstift 12
zur Seite, der auf den Spannhebel 9 der Auslöseeinheit 1 einwirkt, wobei der als einarmiger
Hebel ausgebildete Spannhebel 9 um eine am Gehäuse 13 der Auslöseeinheit 1 rechtwinklig
zu dem Auslösestößel 7 angeordnete Drehachse 14 schwenkt und mit mindestens einem
etwa auf halber Länge zwischen seinem freien Hebelende und der Drehachse 14 liegenden
Druckpunkt 15 auf den ersten Hebelarm 16 des Auslösehebels 10 einwirkt, der als zweiarmige
Wippe ausgebildet ist. Dieser Auslösehebel 10 ist an dem neben dem Stößelkopf 17 des
Auslösestößels 7 liegenden Ende des Gehäuses 13 um eine zu der Drehachse 14 des Spannhebels
9 parallele Drehachse 18 derart schwenkbar gelagert, daß er bei Beaufschlagung durch
den Spannhebel 9 mit seinem zweiten Hebelarm 19, von dem eine Drucknase 19a aufragt,
den federbelasteten Auslösestößel 7 gegen die Auslösespule 5 drückt.
[0013] Von diesem zweiten Hebelarm 19 des Auslösehebels 10 ist außerdem ein Auslösearm 20
gegen den Schloßmechanismus 8 gerichtet, der bei nicht ausreichender elektrischer
Spannung auf die Auslöseklinke 11 am Schaltschloß derart einwirkt, daß der Schalter
ohne Kontaktberührung ist und die volle Öffnungsstrecke zwischen den Kontakten erhalten
bleibt. Der Schalter kann also nicht eingeschaltet werden.
[0014] Wie in der Zeichnung im einzelnen zu erkennen ist, ist die Auslösespule 5 der Auslöseeinheit
1 mit ihrer Spulenachse 21 parallel zu der nicht gezeigten Drehachse des Schalthebels
22 am Schaltschloß des Schalters in einem Gehäuse 13 aus Kunststoff angeordnet, an
dem der Spannhebel 9 mit seiner Drehachse 14 etwa in der Ebene der Spulenachse 21
oder parallel dazu zwischen der Spulenanordnung 5 und dem Kopf 17 des Auslösestößels
7 derart versetzt gelagert ist, daß der Spannhebel 9 bei Betätigung durch den vom
Schloßmechanismus 8 zur Seite ragenden Schalt-oder Spannstift 12 gegenüber einer etwa
in der Ebene der Spulenachse 21 oder parallel dazu verlaufenden gedachten Ebene (Fig.
3 und 5) um einen spitzen Winkel zwischen seiner Löse- und seiner Spannstellung pendelt.
[0015] Die Drehachse 18 des Auslösehebels 10 ist dabei in einer zur Spulenachse 21 senkrechten
Ebene im Bereich oder außerhalb der Endlage des Stößelkopfes 17 des Auslösestößels
7 in der Auslösestellung (Fig. 5) angeordnet, wobei der oder die Druckpunkte 15, mit
denen der Spannhebel 9 an dem ersten Hebelarm 16 des Auslösehebels 10 anliegt, etwa
in einer die beiden Drehachsen 14 und 18 von Spannhebel 9 und Auslösehebel 10 verbindenden
Ebene 27 liegen.
[0016] Wie in Fig. 4, 6, 7 und 8 weiterhin zu erkennen ist, ist der Spannhebel 9 als Spannbügel
mit zwei parallelen Hebelarmen 23a, 23b und einem diese vor dem Kopf 17 des Auslösestößels
7 der Auslöseeinheit 1 verbindenden Stegteil 24 ausgebildet, von dem ein von dem Schalt-
oder Spannstift 12 des Schalters beaufschlagbarer Spanarm 25 im wesentlichen parallel
zur Spulenachse 21 hervorsteht.
[0017] Die beiden parallelen Hebelarme 23a, 23b des Spannhebels 9 sind vorteilhafterweise
gegen den ersten Hebelarm 16 des Auslösehebels 10 abgewinkelt und weisen an diesen
Stellen abgerundete Nocken als Druckpunkte 15 für die Betätigung des Auslösehebels
10 auf.
[0018] Ebenso wie der Spannhebel 9 ist auch der Auslösehebel 10 als Auslösebügel aus Kunststoff
mit zwei etwa gegen die Drehachse 14 des Spannhebels 9 weisenden parallelen ersten
Hebelarmen 16a, 16b ausgebildet, die Gleitflächen für die beiden Druckpunkte 15 des
Spannhebels 9 bilden und vor dem Kopf 17 des Auslösestößels 7 durch ein Stegteil 26
miteinander verbunden sind, von dem die abgerundete Drucknase 19a hervorsteht, die
am Stößelkopf 17 des Auslösestößels 7 anliegt.
[0019] Von dem Stegteil 26 des Auslösehebels 10 ragt außerdem der zu der Spulenachse 21
im wesentlichen parallele, gegen das Schaltschloß des Schalters gerichtete Auslösearm
20 für die Betätigung der vom Schaltschloß etwa parallel zu dem Schalt- oder oder
Spannstift 12 seitlich hervorstehenden Auslöseklinke 11 hervor.
[0020] Die beiden Druckpunkte 15 am Spannhebel 9 und die davon beaufschlagten ersten Hebelarme
16a, 16b des Auslösehebels 10 sind in Bezug auf die Drehachsen 14, 18 von Spannhebel
9 und Auslösehebel 10 derart angeordnet, daS sie sich in der Spannstellung von Fig.
3 auf der einen Seite und in der Auslösestellung von Fig. 5 auf der anderen Seite
der durch die beiden Drehachsen 14, 18 verlaufenden Ebene 27 befinden.
[0021] Eine besonders kompakte Bauweise eines solchen Unterspannungsauslösers ergibt sich,
wenn die beiden parallelen Hebelarme 23a, 23b des Spannhebels 9 jeweils in einem Winkel
von etwa 90° bis 120 gegen den Auslösehebel 10 abgeknickt sind, während die beiden
ersten Hebelarme 16a, 16b und die Drucknase 19a am zweiten Hebelarm 19 des Auslösehebels
10 vorteilhafterweise einen spitzen Winkel von etwa 30 bis 60 zwischen sich einschließen.
[0022] Um den Spannhebel 9 und den Auslösehebel 10 stets in gegenseitiger Anlage und in
Anlage am Auslösestößel 7 zu halten, ist lediglich eine Zugfeder 28 vorgesehen, die
an dem Spannhebel 9 zwischen der Drehachse 14 und dem mit dem Auslösehebel 10 zusammenwirkenden
Druckpunkt 15 seitlich angreift und mit ihrem anderen Ende in eine Öse 28a am Gehäuse
13 der Auslöseeinheit 1 eingehängt ist.
[0023] Der Einbau des Unterspannungsauslösers kann wahlweise auch mit voreilendem Hilfsschalter
(VHi) 29 erfolgen. Wenn der Unterspannungsauslöser in Reihe mit dem voreilenden Hilfsschalter
29 geschaltet ist, wird er erst während des Einschaltvorganges an Spannung gelegt.
Damit der Schalter nicht sofort ausgelöst wird, wird der Unterspannungsauslöser so
lange festgehalten, bis er einwandfrei angezogen hat. Jetzt erst wird er freigegeben.
Dieses Festhalten erfolgt hier mit einer Sperrklinke 30, die erst kurz vor dem Kippunkt
EIN des Leistungsschalters durch den vom Schaltschloß seitlich hervorstehenden Spannstift
12 soweit her- übergedrückt wird, daß der Auslösehebel 10 freigegeben wird. Durch
diese Anordnung ist ein eindeutiger Entklinkungspunkt gegeben.
[0024] Beim Ausschalten des Hauptschalters rastet die Sperrklinke 30 erst wieder in der
Stellung AUS ein. Dadurch gibt es keinen Bereich, in dem der Unterspannungsauslöser
blockiert ist und gleichzeitig die Hauptkontakte des Leistungsschalters geschlossen
sind (Grauzone).
[0025] Für die Verwendung des Unterspannungsauslösers mit einem voreilenden Hilfsschalter
29 ist am Unterspannungsauslöser eine Sperrklinke 30 mit einer Klinkenfeder 30a für
den Auslösehebel 10 vorgesehen, die vom Schalt- oder Spannstift 12 des Schaltschlosses
betätigt wird.
[0026] Diese Sperrklinke 30 wirkt mit einem Rasthaken 31 (Fig. 4 und 6) am Auslösehebel
10 zusammen und sichert den Auslösehebel 10 solange in der Spannstellung, bis die
Auslösespule 5 unter ausreichender Spannung steht und die Sperrklinke 30 durch das
Schaltschloß des Schalters freigegeben ist.
[0027] Die Sperrklinke 30 ist um eine zu den beiden parallelen Drehachsen 14, 18 des Spannhebels
9 und des Auslösehebels 10 senkrechte Drehachse 32 schwenkbar und befindet sich am
Gehäuse 13 der Auslöseeinheit 1 neben dem Auslösestößel 7 zwischen den beiden Drehachsen
14, 18 des Spannhebels 9 und des Auslösehebels 10 senkrecht zur Spulenachse 21.
[0028] Die Sperrklinke 30 ist als zweiarmige Wippe ausgebildet mit einem gegenüber der Drucknase
19a des Auslösehebels 10 seitlich versetzten Klinkenarm 33, der an seinem freien Ende
eine zur Seite gerichtete Klinke 34 (Fig. 4 und 6) zum Eingriff mit dem von der Innenseite
des Auslösehebels 10 hervorstehenden Rasthaken 31 aufweist, mit dem die Sperrklinke
30 in der Spannstellung des Auslösehebels 10 von Fig. 3, 4 und 8 im Eingriff ist.
[0029] Der zweite Hebelarm 35 der Sperrklinke 30 steht in einer zum Stegteil 24 des Spannhebels
9 etwa parallelen Ebene über den Kopf 17 des Auslösestößels 7 der Spulenanordnung
zur gegenüberliegenden Seite der Auslöseeinheit 1 hervor und hat einen davon etwa
parallel zur Spulenachse 21 gegen das Schaltschloß abgewinkelten Betätigungsarm 36,
der mit seinem freien Ende in die Bewegungsbahn des durch eine Kurve 37 (Fig. 2) am
Schaltschloß des Schalters geführten Spannstiftes 12 derart hervorsteht, daß die Sperrklinke
30 beim Einschaltvorgang des Schalters erst mit einer ausreichenden Verzögerung von
einigen Millisekunden betätigt wird, nachdem der vom Schaltschloß bereits zu Beginn
des Einschaltvorganges geschlossene Hilfsschalter 29 die Auslösespule 5 an Spannung
gelegt hat.
[0030] Der Spannarm 25 und der Auslösearm 20 stehen an der Gehäusevorderseite der Auslöseeinheit
1 etwa parallel zur Spulenachse 21 und in zwei senkrecht zu den beiden Drehachsen
14, 18 von Spannhebel 9 und Auslösehebel 10 gegeneinander versetzten Ebenen nebeneinander
hervor, während der Betätigungsarm 36 der Sperrklinke 30 von der Gehäusevorderseite
der Auslöseeinheit 1 in einer gegenüber dem Spannarm 25 und dem Auslösearm 20 versetzten
Ebene oberhalb des Spannarmes 25 des Spannhebels 9 nach vorne ragt.
[0031] Durch die kompakte Bauweise der Betätigungshebel 9, 10, 30 beim Unterspannungsauslöser
können die erforderlichen Funktionen auf engstem Raum realisiert werden. Gleichzeitig
ergibt sich eine stabile Ausführung durch relativ kleine verrippte Betätigungshebel
aus Kunststoff.
[0032] Beim Einschalten des Leistungsschalters fährt der vom Schaltschloß seitlich hervorstehende
Spannstift 12 hoch. Der Spannhebel 9 ist jetzt freigegeben. Kurz vor dem Kippunkt
EIN wird die Sperrklinke 30 durch den Spannstift 12 herausgedrückt. Zum Auslösen bei
Unterspannung drückt der Magnetspeicher des Unterspannungsauslösers auf den Auslösehebel
10. Dadurch wird der Auslösearm 20 auf die Auslöseklinke 11 gedrückt. Das Schloß löst
aus, bevor der Schließvorgang einsetzt. Während des Ausschaltens bewegt sich der Spannstift
12 des Schaltschlosses wieder nach unten. Über den Spannhebel 9 und den Auslösehebel
10 wird der Auslösestößel 7 in die Auslösespule 5 des Magnetspeichers wieder hineingedrückt
und gespannt. Der Unterspannungsauslöser ist nun wieder einsatzbereit.
1. Auslöseeinheit (1) für Leistungsschalter und Schutzschalter, insbesondere ausgeführt
als Unterspannungsauslöser, der in einem frontseitig zugänglichen Raum (2) des Schaltergehäuses
(3) angeordnet sein kann und mit dem Schalterantriebsmechanismus (4) derart zusammenwirkt,
daß während des Einschaltens des Schalters bei nicht ausreichender Spannung die Auslöseeinheit
(1) den Schalterantriebsmechanismus (4) sofort wieder entklinkt, wobei die Auslöseeinheit
(1) eine als Tauchankerspule ausgebildete Auslösespule (5) mit einem durch eine Druckfeder
(6) in Auslöserichtung (6a) belasteten Auslösestößel (7) aufweist, der durch einen
vom Schloßmechanismus (8) des Schalters betätigbaren federbelasteten Spannhebel (9)
in eine Anzugsstellung gegen die Auslösespule (5) bewegbar ist und der bei nicht ausreichender
Spannung über einen Auslösehebel (10) auf eine Auslöseklinke (11) am Schloßmechanismus
(8) des Schalters einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Schloßmechanismus
(8) des Schalters zur Seite ragender Schalt- oder Spannstift (12) auf den Spannhebel
(9) der Auslöseeinheit (1) einwirkt, der als einarmiger Hebel ausgebildet ist und
um eine am Gehäuse (13) der Auslöseeinheit (1) rechtwinklig zu dem Auslösestößel (7)
angeordnete Drehachse (14) schwenkt und mit mindestens einem zwischen seinem freien
Hebelende und der Drehachse (14) liegenden Druckpunkt (15) auf den ersten Hebelarm
(16) des als zweiarmige Wippe ausgebildeten Auslösehebels (10) einwirkt, der an dem
neben dem Stößelkopf (17) des Auslösestößels (7) liegenden Ende des Gehäuses (13)
um eine zu der Drehachse (14) des Spannhebels (9) parallele Drehachse (18) derart
schwenkbar gelagert ist, daß er bei Beaufschlagung durch den Spannhebel (9) mit seinem
zweiten Hebelarm (19) den federbelasteten Auslösestößel (7) gegen die Auslösespule
(5) drückt, und daß von diesem zweiten Hebelarm (19) ein Auslösearm (20) gegen den
Schloßmechanismus (8) gerichtet ist, der bei nicht ausreichender Spannung die Auslöseklinke
(11) am Schaltschloß betätigt, so daß der Schalter ohne Kontaktberührung ist und die
volle Öffnungsstrecke zwischen den Kontakten erhalten bleibt.
2. Auslöseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösespule (5)
der Auslöseeinheit (1) mit ihrer Spulenachse (21) parallel zur Drehachse des Schalthebels
(22) am Schaltschloß des Schalters in einem Gehäuse (13) angeordnet ist, an dem der
Spannhebel (9) mit seiner Drehachse (14) etwa in der Ebene der Spulenachse (21) oder
parallel dazu zwischen der Auslösespule (5) und dem Kopf (17) des Auslösestössels
(7) derart versetzt angeordnet ist, daß der Spannhebel (9) bei Betätigung durch den
vom Schaltschloß zur Seite ragenden Schalt- oder Spannstift (12) gegenüber einer etwa
in der Ebene der Spulenachse (21) oder parallel dazu liegenden Ebene um einen spitzen
Winkel zwischen seiner Löse- und seiner Spannstellung pendelt, daß die Drehachse (18)
des Auslösehebels (10) in einer zur Spulenachse (21) senkrechten Ebene im Bereich
oder außerhalb der Endlage des Stößelkopfes (17) des Auslösestößels (7) in der Auslösestellung
angeordnet ist, und daß der oder die Druckpunkte (15), mit denen der Spannhebel (9)
an dem ersten Hebelarm (16, 16a, 16b) des Auslösehebels (10) anliegt, etwa in einer
die beiden Drehachsen (14, 18) von Spannhebel (9) und Auslösehebel (10) verbindenden
Ebene (27) liegen.
3. Auslöseeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel
(9) als Spannbügel mit zwei parallelen Hebelarmen (23a, 23b) und einem diese vor dem
Kopf (17) des Auslösestößels (7) der Auslöseeinheit (1) verbindenden Stegteil (24)
ausgebildet ist, von dem ein von dem Schalt- oder Spannstift (12) des Schalters beaufschlagbarer
Spannarm (25) im wesentlichen parallel zur Spulenachse (21) hervorsteht.
4. Auslöseeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden parallelen
Hebelarme (23a, 23b) des Spannhebels (9) gegen den ersten Hebelarm (16, 16a, 16b)
des Auslösehebels (10) abgewinkelt sind und an diesen Stellen abgerundete Nocken als
Druckpunkte (15) für die Betätigung des Auslösehebels (10) aufweisen.
5. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslösehebel (10) als Auslösebügel mit zwei etwa gegen die Drehachse (14) des Spannhebels
(9) gerichteten parallelen ersten Hebelarmen (16a, 16b) mit Gleitflächen für die Druckpunkte
(15) des Spannhebels (9) und einem die beiden Hebelarme (16a, 16b) vor dem Kopf (17)
des Auslösestößels (7) verbindenden Stegteil (26) ausgebildet ist, daß von dem Stegteil
(26) des Auslösehebels (10) eine abgerundete Drucknase (19a) hervorsteht, die am Stößelkopf
(17) des Auslösestößels (7) anliegt, und daß von dem Stegteil (26) außerdem ein zu
der Spulenachse im wesentlichen paralleler, gegen das Schaltschloß des Schalters gerichteter
Auslösearm für die Beaufschlagung einer vom Schaltschloß etwa parallel zu dem Schalt-oder
oder Spannstift (12) seitlich hervorstehenden Auslöseklinke (11) hervorragt.
6. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckpunkte (15) am Spannhebel (9) und die davon beaufschlagten ersten Hebelarme (16a,
16b) des Auslösehebels (10) in Bezug auf die Drehachsen (14, 18) von Spannhebel (9)
und Auslösehebel (10) derart angeordnet sind, daß sie sich in der Spannstellung auf
der einen Seite und in der Auslösestellung auf der anderen Seite der durch die Drehachsen
(14, 18) des Spannhebels (9) und des Auslösehebels (10) verlaufenden Ebene (27) befinden.
7. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Hebelarme (23a, 23b) des Spannhebels (9) jeweils in einem Winkel von etwa 90
bis 120" gegen den Auslösehebel (10) abgeknickt sind.
8. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden ersten Hebelarme (16a, 16b) und die Drucknase (19a) am zweiten Hebelarm (19)
des Auslösehebels (10) einen spitzen Winkel von etwa 30 bis 60 zwischen sich einschließen.
9. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Spannhebel (9) eine Zugfeder (28) zwischen der Drehachse (14) und dem mit dem
Auslösehebel (10) zusammenwirkenden Druckpunkt (15) lediglich an einem Hebelarm (16a)
seitlich angreift, die mit ihrem anderen Ende in eine Öse (28a) am Gehäuse (13) der
Auslöseeinheit (1) eingehängt ist.
10. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
vom Schalt- oder Spannstift (12) des Schaltschlosses betätigbare Sperrklinke (30)
für den Auslösehebel (10) vorgesehen ist, die mit einem Rasthaken (31) am Auslösehebel
(10) zusammenwirkt und den Auslösehebel (10) in der Spannstellung solange sichert,
bis die Auslösespule (5) unter ausreichender Spannung steht und die Sperrklinke (30)
durch das Schaltschloß des Schalters freigegeben ist.
11. Auslöseeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (30)
um eine zu den beiden parallelen Drehachsen (14, 18) des Spannhebels (9) und des Auslösehebels
(10) senkrechte Drehachse (32) schwenkbar ist.
12. Auslöseeinheit nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(32) der Sperrklinke (30) am Gehäuse (13) der Auslöseeinheit (1) neben dem Auslösestößel
(7) zwischen den Drehachsen (14, 18) des Spannhebels (9) und des Auslösehebels (10)
senkrecht zur Spulenachse (21) angeordnet ist, daß die Sperrklinke (30) als zweiarmige
Wippe ausgebildet ist mit einem gegenüber der Drucknase (19a) des Auslösehebels (10)
seitlich versetzten Klinkenarm (33), der an seinem freien Ende eine zur Seite gerichtete
Klinke (34) zum Eingriff mit dem von der Innenseite des Auslösehebels (10) hervorstehenden
Rasthaken (31) aufweist, mit dem die Sperrklinke (30) in der Spannstellung des Auslösehebels
(10) im Eingriff ist, und daß der zweite Hebelarm (35) der Sperrklinke (30) in einer
zum Stegteil (24) des Spannhebels (9) etwa parallelen Ebene über den Kopf (17) des
Auslösestößels (7) der Spulenanordnung zur gegenüberliegenden Seite der Auslöseeinheit
(1) hervorsteht und einen davon etwa parallel zur Spulenachse (21) gegen das Schaltschloß
abgewinkelten Betätigungsarm (36) aufweist, der mit seinem freien Ende in die Bewegungsbahn
des durch eine Kurve (37) am Schaltschloß des Schalters geführten Spannstiftes (12)
derart hervorsteht, daß die Sperrklinke (30) beim Einschaltvorgang des Schalters erst
mit einer ausreichenden Verzögerung von einigen Millisekunden betätigt wird, nachdem
ein vom Schaltschloß bereits zu Beginn des Einschaltvorganges geschlossener Hilfsschalter
(29) die Auslösespule (5) an Spannung gelegt hat.
13. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannarm (25) und der Auslösearm (20) von der Gehäusevorderseite der Auslöseeinheit
(1) etwa parallel zur Spulenachse (21) und in zwei senkrecht zu den beiden Drehachsen
(14, 18) von Spannhebel (9) und Auslösehebel (10) gegeneinander versetzten Ebenen
nebeneinander hervorstehen.
14. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungsarm (36) der Sperrklinke (30) von der Gehäusevorderseite der Auslöseeinheit
(1) in einer gegenüber dem Spannarm (25) und dem Auslösearm (20) versetzten Ebene
oberhalb des Spannarmes (25) des Spannhebels (9) nach vorne hervorsteht.