[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erfassen der Flugbahn
eines Geschosses mittels eines optischen Systems, das auf einer Seite des Flugfeldes
mehrere, in einer zur Flugbahn parallelen Ebene angeordnete punktförmige Lichtquellen
und auf der anderen Seite in einer zu dieser Ebene parallel angeordneten Ebene mehrere
Lichtempfänger aufweist, die beim Geschoßdurchgang wenigstens teilweise beschattet
werden und aus deren Spannungsänderungen mindestens eine Koordinate der Geschoßbahn
bestimmt wird.
[0002] Ein derartiges Verfahren allerdings zur Erfassung der Flugbahn eines Baseballs ist
aus der US-A-4,563,005 bekannt. Die zugehörige Vorrichtung weist zwei in Flugrichtung
hintereinander liegende optische Systeme auf, die beidseitig des Flugfeldes jeweils
eine Zeile von Lichtquellen und am oberen und unteren Zeilenende jeweils ein diskretes
Lichtempfängerelement umfassen. Die z.B. 32 Lichtquellen jeder der vier Lichtsendezeilen
in beiden optischen Systemen bestehen je aus zwei LED's, von denen eines auf den oberen
und eines auf den unteren Lichtempfänger der jeweils gegenüberliegenden Zeile gerichtet
ist. Beim Balldurchgang werden die vier Lichtempfänger des ersten optischen Systems
von mindestens vier LED's in vier verschiedenen Zeitpunkten des Durchlaufzyklus der
Emitterzeilen beschattet. Die Beschattungszeitpunkte werden durch eine elektronische
Auswerteeinrichtung den jeweiligen LED-Positionen zugeordnet, für die der jeweilige
Strahlwinkel zur Zeilenrichtung programmiert ist, so daß über trigonometrische Funktionsterme
die Flugbahn berechnet und angezeigt werden kann.
[0003] Nachteilig sind einmal der hohe apparative und softwaremäßige Aufwand, weiterhin
die schwierige Justage der vier Lichtsendesysteme, deren jeweils 4 x 32 LED's auf
die vier Empfänger ausgerichtet werden müssen und die Notwendigkeit, äußerst kurze
Zykluszeiten für den Zeilendurchlauf vorgeben zu müssen, wenn schnell fliegende Geschosse
zu detektieren sind.
[0004] Aus der DE-A-1 703 171 ist ein anderes Verfahren zur Geschoßbahnermittlung bekannt,
das zwei orthogonale Lichtschrankensysteme verwendet. Jedes System bat eine aus diskreten
Lichtquellen bestehende Lichtsendezeile und eine auf der anderen Seite des Flugfeldes
angeordnete, aus diskreten Lichtsensoren bestehende Lichtempfängerzeile. Jeder Lichtquelle
ist also genau ein Lichtempfänger zugeordnet und zwischen beiden ist noch ein, aus
zwei Plankonvex-Spiegeln bestehendes optisches System erforderlich. Die Kosten für
eine solche Detektiervorrichtung sind noch größer als beim vorstehenden Stand der
Technik.
[0005] Die DE-A-2152 219 stellt insofern eine Vereinfachung dar, als unter Beibehaltung
von zwei orthogonalen Lichtempfängerzeilen jeweils gegenüberliegende Flächenstrahler
verwendet werden. Da das Geschoß jeweils nur eine Fotodiode jeder Empfängerzeile abschattet,
ist die Genauigkeit des Meßsystems von der Packungsdichte der Fotodioden abhängig.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß mit wesentlich geringerem technischen Aufwand eine hochgenaue Erfassung
der GeschoßbahnKoordinaten möglich ist. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren mit
den Merkmalen des eingangs genannten Standes der Technik durch folgende Maßnahmen
gelöst:
a) es werden lediglich zwei Lichtquellen auf einer Seite des Flugfeldes spiegelbildlich
zur Mittelsenkrechten einer auf der anderen Seite des Flugfeldes angeordneten Lichtempfängerzeile
angeordnet,
b) auf welcher das Geschoß gleichzeitig zwei beabstandete Schattenfelder mit den in
Zeilenrichtung gemessenen Schattenlängen bildet,
c) die Extremwerte der Spannungsänderungen der beschatteten Lichtempfänger werden
in einem Speicher zwischengespeichert,
d) aus der gewichteten Mittelung der Extremwerte der beschatteten Lichtempfänger beider
Schattenfelder wird jeweils ein Schattenmittensignal gewonnen, und
e) die beiden Schattenmittensignale werden einem Rechner zugeführt, der die Koordinaten
der Geschoßbahn bzw. deren Ringwert ermittelt.
[0007] Der Aufwand der nach dem Verfahren arbeitenden Vorrichtung ist dank nur einer einzigen
Lichtempfängerzeile und zweier punktförmiger Lichtsender denkbar gering. Die Länge
der Lichtempfangselemente braucht in Zeilenrichtung nicht kleiner zu sein als die
kleinst mögliche Schattenlänge des Geschosses, die ja erfindungsgemäß immer noch größer
als der Geschoßdurchmesser ist. Die Auswertung kann in einem handelsüblichen PC mit
AD-Wandlerkarte erfolgen. Da die Auswerteformeln ohne trigonometrische Funktionsterme
auskommen, wird auch die assemblermäßige Programmierung von EPROM-Versionen sehr erleichtert.
[0008] Damit sich zwei Geschoßschatten hinreichend deutlich trennen lassen, falls das Geschoß
einen minimalen Abstand von der Empfängerzeile hat, muß die Bedingung eingehalten
werden, daß die auf der Mittelsenkrechten gemessenen Abstände zwischen Flugfeldmitte
und der Ebene der Lichtquellen einerseits und der Ebene der Lichtempfängerzeile andererseits
der Formel genügen:

wobei
r der Durchmesser des Flugfeldes,
e der halbe Abstand beider Lichtquellen und
k der Durchmesser des Geschosses ist.
[0009] Nur eine einzige Lichtempfängerzeile aus dicht aneinanderliegenden, flächenhaften,
schnell reagierenden Lichtempfängern, deren Ausdehnung in Zeilenrichtung nicht kleiner
zu sein braucht als der kleinst mögliche Geschoßschatten, wird erfindungsgemäß von
zwei punktförmigen zur Empfängerzeile koplanaren Lichtquellen aus gleicher Entfernung
und symmetrisch zur Mittelsenkrechten der Empfängerzeile angestrahlt. Ein Geschoß
erzeugt beim Durchstoßen des Überschneidungsgebietes der beiden von der Empfängerzeile
erfaßten beleuchteten Winkelfelder mit den Lichtquellen als Scheitelpunkten zwei separate
Schattenbilder auf der Zeile, wobei sich der jeweilige Schatten auf ein oder mehrere
Empfängerelemente verteilt und dort Spannungserhöhungen entsprechend dem jeweiligen
prozentualen Abschattungsgrad hervorruft. Aus den anteiligen Spannungserhöhungen werden
in einem Rechner die Positionen der Schattenmitten auf der Empfängerzeile und daraus
wiederum die Geschoßbahnkoordinaten ermittelt, um schließlich Trefferwert und -position
anzuzeigen.
[0010] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Trefferauswertung, deren Kennzeichen
es ist, das parallel zu einer Seite eines Paares vorzugsweise rechteckiger, planparalleler,
in geringem Abstand ringsum zwecks Abschirmung von Fremdlicht beispielsweise mit Distanzprofil
miteinander verbundener Metallplatten, eine Zeile aus dicht aneinandergereihten, flächenhaften
Fotoempfängern, vorzugsweise Fotodioden, zwischen den Platten angeordnet ist und daß
dieser Zeile gegenüber zwei punktförmige Lichtquellen vorzugsweise Infrarotdioden
symmetrisch zur Mittelsenkrechten der Empfängerzeile und ebenfalls zwischen den Metallplatten
angeordnet sind. Zwei kreisförmige Durchbrüche in den parallelen Metallplatten haben
eine gemeinsame Achse, die die Mittelsenkrechte der Empfängerzeile in einem Punkt
rechtwinklig schneidet, der zugleich Mittelpunkt des kreisförmigen Schußerfassungsfeldes
ist, welches ganz im Überschneidungsgebiet der beiden Winkelfelder liegt, die durch
die Lichtstrahlen von den beiden punktförmigen Lichtquellen zu den Enden der Empfängerzeile
begrenzt werden.
[0011] Ein das Schußerfassungsfeld durchfliegendes Projektil erzeugt damit auf der Empfängerzeile
immer zwei Schattenbereiche mit einem Randabstand, welcher bei hinreichend großem
Abstand des Schußerfassungsfeldes von der Empfängerzeile stets größer ist als die
Länge eines einzelnen Elementes der Empfängerzeile. Die Vorrichtung umfaßt also erfindungsgemäß
ein sehr einfach aufgebautes beschußfähiges Erfassungsmodul, an das für die Auswertung
ein handelsüblicher PC mit AD-Wandlerkarte angeschlossen werden kann.
[0012] Das Geschoß kann nach Durchlaufen der zweiten kreisförmigen Öffnung in einem Kugelfang
bekannter Art erfaßt werden. Zur Kontrolle der Meßgenauigkeit wird eine Testscheibe
hinter der zweiten Öffnung angebracht und es kann alternativ auch ein Scheibensimulator
bekannter Bauart angeflanscht werden.
[0013] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, wird die Erfindung näher
beschrieben: Es zeigt
FIG 1 ein Schrägbild der neuen Vorrichtung
FIG 2 ein Diagramm zur veranschaulichung der Berechnung der Trefferkoordinaten bezüglich
der Zentrumsachse und
FIG 3 ein Prinzipschaltbild der elektronischen Auswertung.
[0014] Ein quaderförmiges Gehäuse hat eine rechteckige Frontplatte 1 mit kreisförmigem Loch
2 und eine zur Frontplatte 1 vorzugsweise deckungsgleiche Heckplatte 4 mit zum Loch
2 koaxialem Loch 5 mit der z-Achse 11 als gemeinsamer Achse, welche mit der x-und
y-Achse ein räumliches kartesisches Koordinatensystem bildet. Front- und Heckplatte
1, 4 sind miteinander mittels eines Distanzprofils 3 vorzugsweise zerlegbar verbunden.
Zwischen den Platten ist parallel zur lochnahen, kurzen Rechteckseite eine auf einer
Trägerplatine aufgebrachte annähernd lückenlose Zeile 7 aus Fotodioden mit jeweils
rechteckförmiger lichtempflindlicher Fläche symmetrisch zur x-Achse 10 in der x-y-Ebene
montiert, derart, daß die Zeile 7 von zwei auf der anderen Seite des Lochpaares 2,
5 ebenfalls zwischen den Platten 1, 4 und ebenfalls symmetrisch zur x-Achse 10 montierten
Sendedioden 8, 9 bestrahlt wird.
[0015] Der Koordinatenursprung M ist auf der x-Achse 1O so positioniert, daß die überkreuzten
Verbindungslinien W
8, Wg der Lichtsender 8, 9 mit den Enden der Empfängerzeile 7 den vorzugsweise kreisförmigen
Geschoßerfassungsbereich um den Mittelpunkt M mit Radius r gerade berühren. Damit
erzeugt jedes den Erfassungsbereich parallel zur z-Achse 11 durchfliegende Geschoß
G auf der Empfängerzeile 7 kurz- und gleichzeitig zwei Schatten mit den Schattenlängen
SL1, SL
2. Die Zeile 7 braucht beispielsweise für Luftgewehranwendung bei Zehntelring-Auflösung
nur aus 16 geeigneten Empfängerelementen Eo...Ei
5 zu bestehen in Verbindung mit einer handelsüblichen 16-Kanal-Analog-Digital-Wandlerkarte
für einen PC. Auf der Trägerplatine 6 befindet sich außerdem das System aus ebenfalls
16 an sich bekannten Impedanzwandlern mit Spitzenwertspeichern.
[0016] Ein Geschoß G kann nach Durchlaufen der Löcher 2, 5 eine auf das Loch 5 zentrierte
Testscheibe oder einen Scheibensimulator durchlaufen und in einem an sich bekannten
Kugelfang aufgefangen werden.
[0017] Anhand der FIG 3 wird nun die Funktion der Auswertevorrichtung beschrieben.
[0018] Die Signalauswertung ist dadurch gekennzeichnet, daß je-' dem einzelnen Empfängerelement
Eo...Ei
5 ein Spitzenwertspeicher zugeordnet ist, welcher die der lokalen Abschattung entsprechende
maximale Spannung während eines Geschoßdurchgangs solange zu halten vermag, bis beispielsweise
mittels einer handelsüblichen Analog-Digital-Wandlerschaltung AD mit einer entsprechenden
Anzahl von Eingangskanälen alle Spannungen digitalisiert und einem Speicher SP zugeführt
sind.
[0019] Aus den digital gespeicherten Spannungen wird im Rechner RE nach jedem Erfassungszyklus
der Wandlerschaltung eine Gesamtsumme über alle Kanäle gebildet. Solange kein Geschoß
den Erfassungsbereich durchfliegt, bleibt diese Summe konstant. Eine deutliche Änderung
der Gesamtsumme ist ein Kriterium für ein Schußereignis.
[0020] Zur Ermittlung der zu einem Geschoß gehörenden beiden Schattenmittenpositionen Y
1 und Y
2 werden beispielsweise jeweils vier aufeinanderfölgende Erfassungszyklen im Speicher
SP gehalten. Beim Einlesen des fünften Zyklus wird der erste gelöscht usw. Sobald
das Schußdurchlaufkriterium eintritt, wird noch der unmittelbar darauffolgende Zyklus
gespeichert und dann weiteres Einlesen gestoppt bis zum Abschluß der rechnerischen
Auswertung der vier Erfassungszyklen.
[0021] Aus den von Teilabschattungen betroffenen, zum selben Gesamtschatten gehörenden Empfängerelementen
wird durch gewichtete Mittelung der zugehörigen Spannungsänderungen die Position Y
1 bzw. Y
2 der jeweiligen Schattenmitte auf der Empfängerzeile 7 ermittelt. Daraus werden die
Trefferkoordinaten x und y nach folgenden Formeln berechnet:


[0022] Folgende Forderungen müssen erfindungsgemäß erfüllt sein, damit die Schatten eindeutig
getrennt erscheinen und auch jede beliebige Schattenpositionsveränderung erfaßt wird:
Der kleinstmögliche Wert der variablen Schattenlänge SL1, SL2 darf nicht kleiner sein als die Länge eines Empfängerelementes En in y-Richtung und der kleinstmögliche Wert der Differenzen Yi - Y2 muß immer noch größer sein als die Empfängerelementenlänge zuzüglich der maximal
möglichen Schattenlänge SL. Aus den Trefferkoordinaten werden weiter die Ringwerte
und Sektorfelder im Rechner RE errechnet und in der Anzeige AN dargestellt und vorzugsweise
gleichzeitig werden die Spitzenspannungsspeicher auf der Platine 6 gelöscht und der
Speicher SP wieder freigegeben.
1. Verfahren zum Erfassen der Flugbahn eines Geschosses (G) mittels eines optischen
Systems, das auf einer Seite des Flugfeldes mehrere, in einer zur Flugbahn parallelen
Ebene angeordnete punktförmige Lichtquellen (8, 9) und auf der anderen Seite in einer
zu dieser Ebene parallel angeordneten Ebene mehrere Lichtempfänger (E
0...E
15) aufweist, die beim Geschoßdurchgang wenigstens teilweise beschattet werden und aus
deren Spannungsänderungen mindestens eine Koordinate der Geschoßbahn bestimmt wird,
gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen:
a) es werden lediglich zwei Lichtquellen (8,9) auf einer Seite des Flugfeldes spiegelbildlich
zur Mittelsenkrechten (10) einer auf der anderen Seite des Flugfeldes angeordneten
Lichtempfängerzeile (7) angeordnet,
b) auf welcher das Geschoß (G) gleichzeitig zwei beabstandete Schattenfelder mit den
in Zeilenrichtung gemessenen Schattenlängen (SL1, SL2) bildet,
c) die Extremwerte der Spannungsänderungen der beschatteten Lichtempfänger (E0...E15) werden in einem Speicher (SP) zwischengespeichert,
d) aus der gewichteten Mittelung der Extremwerte der beschatteten Lichtempfänger (Eo... E15) beider Schattenfelder wird jeweils ein Schattenmittensignal (Y1, Y2) gewonnen, und
e) die beiden Schattenmittensignale (Y1, Y2) werden einem Rechner (RE) zugeführt, der die Koordinaten (x y) der Geschoßbahn bzw.
deren Ringwert ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden orthogonalen
Geschoßkoordinaten ( xy) aus Summen- und Differenzwerten der beiden nur in einer Richtung
gemessenen Schattenmittensignale (Y1, Y2) sowie weiteren geräteeigenen unveränderlichen Parametern ermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Geschoßkoordinaten
(
x y) nach folgenden Formeln berechnet werden:


wobei
a) der rechtwinklig zur Lichtempfängerzeile (7) gemessene Abstand der Flugfeldmitte
(M) von der die beiden Lichtquellen (8,9) verbindenden Ebene,
b) der rechtwinklig zur Lichtempfängerzeile (7) gemessene Abstand der Flugfeldmitte
(M) von der Lichtempfängerzeile (7),
e) der parallel zur Lichtempfängerzeile (7) gemessene Abstand jeder der beiden Lichtquellen
(8,9) von der Mittelsenkrechten (10) der Lichtempfängerzeile (7) und
s) die halbe Länge der Lichtempfängerzeile (7) bedeuten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinst
mögliche Wert der variablen, in der Ebene der Lichtempfängerzeile (7) gemessenen Schattenlänge
(SLi, SL2) mindestens gleich der in dieser Ebene gemessenen Länge (EL) jedes Lichtempfängerelementes
(E0...E15) ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz
der beiden Schattenmittensignale größer ist als die Summe aus Empfängerelementenlänge
(EL) und der maximal möglichen Schattenlänge (SLmax) ist.
6. Vorrichtung zur Erfassung der Flugbahn eines Geschosses (G) mittels eines optischen
Systems, das auf einer Seite des Flugfeldes mehrere, in einer zur Flugbahn parallelen
Ebene angeordnete punktförmige Lichtquellen (8,9) und auf der anderen Seite in einer
zu dieser Ebene parallel angeordneten Ebene mehrere Lichtempfänger (E....E15) aufweist, die beim Geschoßdurchgang wenigstens teilweise beschattet werden und aus
deren Spannungsänderungen mindestens eine Koordinate der Geschoßbahn bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß spiegelbildlich zu einer Mittelsenkrechten (10) einer,
auf einer Seite des Flugfeldes angeordneten Lichtempfängerzeile (7) zwei punktförmige
Lichtquellen (8,9) angeordnet sind, die auf der anderen Seite des Flugfeldes liegen,
daß wenigstens der größte Bereich der Lichtempfängerzeile (7) von jeder der beiden
Lichtquellen (8,9) beleuchtbar ist und daß das Flugfeld durch einen Kreis mit dem
Radius (r) definiert ist und der Kreis von den beiden sich auf der Mittelsenkrechten
(10) schneidenden Verbindungslinien (W8, Wg) tangiert wird, die von jeder der beiden Lichtquellen (8,9) zum jeweils entfernteren
Ende der Lichtempfängerzeile (7) führen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein quaderförmiges Gehäuse mit zwei gleich großen parallelen rechteckförmigen
Platten (1,4) aufweist, die durch einen umlaufenden Distanzrahmen oder -profil (3)
auf Abstand gehalten sind, der bzw. das lichtundurchlässig ist, daß beide Platten
(1,4) Aussparungen (Löcher 2,5) aufweisen, deren Mittelpunkte (M) rechtwinklig zu
den Plattenebenen ausgefluchtet sind und die das Flugfeld definieren und daß im Gehäuseinnenraum
zwischen beiden Platten (1,4) auf einer Seite des Flugfeldes etwa parallel zur kürzeren
Rechteckseite die Lichtempfängerzeile (7) und benachbart des gegenüberliegenden Gehäuserandes
die beiden Lichtquellen (8,9) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtempfängerzeile (7) eine Trägerplatine (6) aufweist, auf der Schaltmittel
für Analogspeicherung und Impedanzwandlung der Spannungen der einzelnen Lichtempfänger
(Eo...E1s) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(b) des Flugfeldes (2,5) von der Lichtempfängerzeile (7) so groß gewählt ist, daß
ein Geschoß (G) auf, letzterer zwei beabstandete Schattenfelder abbildet.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Mittelsenkrechten (10) gemessenen Abstände (a,b) zwischen Flugfeldmitte
(M) und der Ebene der Lichtquellen (8,9) einerseits und der Ebene der Lichtempfängerzeile
(7) andererseits der Formel genügen:

wobei
r der Durchmesser des Flugfeldes,
e der halbe Abstand beider Lichtquellen (8,9) und
k der Durchmesser des Geschosses (G) ist.