[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser
mit einem Zylindergehäuse, einem in dem Zylindergehäuse um seine Achse drehbeweglich
gelagerten, mittels eines Schlüssels drehbaren Schließzylinderkern und einer dem Zylinderkern
in seiner Schließstellung gegen unbefugtes Verdrehen sichernden elektromagnetischen
Sperreinrichtung, die einen quer zur Achse des Zylinderkerns verschiebbar gelagerten,
zur Sicherung des Zylinderkerns in einer Aussparung des Zylinderkerns eingreifenden
und zur Freigabe des Zylinderkerns aus der Zylinderkernaussparung heraus bewegbaren
Sperrbolzen, eine mittels einer elektrischen Steuereinrichtung steuerbare elektromagnetische
Spule und einem zwischen einer Blokkierstellung und einer Freigabestellung in dem
Zylindergehäuse verschiebbar geführten, mittels der Spule entgegen der Wirkungsrichtung
einer Rückstelleinrichtung bewegbaren Anker aufweist, der in seiner Blockierstellung
den Sperrbolzen hinsichtlich des Herausbewegens aus der Zylinderkernaussparung blockiert
und in seiner Freigabestellung den Sperrbolzen freigibt.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Schließzylinder der vorstehend genannten Art,
bei dem eine den Sperrbolzen in Richtung weg von dem Zylinderkern vorspannende Feder
vorgesehen ist, die den Sperrbolzen bei seiner Freigabe durch den Anker aus der Zylinderkernaussparung
herausbewegt, wobei der Anker einen, das vom Zylinderkern entfernte Ende des freigegebenen
Sperrbolzens aufnehmenden Raum frei macht, der insbeosndere von einer in dem Anker
vorgesehenen Rastaussaprung definiert ist.
[0003] Ein Schließzylinder mit den vorstehend aufgeführten Merkmalen ist aus der europäischen
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 0 278 906 bekannt. Bei diesem bekannten
Schließzylinder weist die elektromagnetische Sperreinrichtung eine Spule mit im wesentlichen
parallel zur Zylinderkernachse verlaufender Spulenachse, einen koaxial zu der Spule
verschiebbar geführten Anker, der bei Aktivierung der Spule in die Spule hineingezogen
wird, und einen parallel zu dem Sperrbolzen verschiebbar geführten, mittels einer
Feder zu dem Zylinderkern hin vorgespannten Auslösebolzen aufweist, der mit einer
Mitnehmerschulter an dem Sperrbolzen angreift und letzteren in eine am Zylinderkernumfang
vorgesehene Nut drückt, um den Zylinderkern gegen unbefugtes Aufschließen zu sichern.
Solange kein passender Schlüssel in den Schließzylinder eingeführt ist, greift der
Auslösebolzen mit seinem zylinderkernseitigen Ende in eine Zuhaltungsaussparung des
Zylinderkerns ein und drückt dabei einen in dieser Zylinderkernaussparung geführten
Zuhaltungsstift in Richtung der Zylinderkernachse, wobei der Zuhaltungsungsstift mit
seinem vom Auslösebolzen abgewandten Ende in einen Schlüsselkanal des Zylinderkerns
hineinragt. Zur Entsicherung des Schließzylinderkerns wird der Zuhaltungsstift von
einem passenden, in den Schlüsselkanal eingeführten Schlüssel in seine mechanische
Entriegelungsposition verschoben. Dabei drückt er den Auslösebolzen aus der Zuhaltungsaussparung
heraus. Der sich an der Mitnehmerschulter des Auslösebolzens abstützende Sperrbolzen
bewegt sich dabei zusammen mit dem Auslösebolzen in Richtung weg von dem Zylinderkern.
Dabei greift er mit seinem vom Zylinderkern entfernten Ende in eine Nut des in seiner
Blockierstellung befindlichen Ankers ein. In dieser Stellung hat der Sperrstift die
Zylinderkernaussparung noch nicht vollständig verlassen, so daß der Zylinderkern noch
gesichert ist. Stimmt nun eine elektronische Kodierung des Schlüssels mit der elektronischen
Kodierung einer die Spule steuernden, in dem Zylinderghehäuse angeordneten Steuereinrichtung
überein, so aktiviert letztere die Spule, welche daraufhin den Anker von seiner Blockierstellung
in seine Freigabestellung zieht. Dabei gleitet der Sperrstift aus der Nut des Ankers
heraus und rastet unter der Kraft einer ihn in Richtung weg vom Zylinderkern vorspannenden
Vorspannfeder in eine weitere, jedoch tiefer als die erste Nut in den Anker eingeschnittene
Nut ein. In dieser Stellung hat der Sperrstift die Zylinderkernaussparung vollständig
verlassen, um den Zylinderkern freizugeben. Wird der Schlüssel aus dem Schlüsselkanal
herausgezogen, dann bewegt sich der Auslösebolzen unter der Kraft seiner ihn vorspannenden
Feder wieder in die Zuhaltungsaussparung hinein. Dabei hebt er mit seiner Mitnehmerschulter
den Sperrstift aus der Rastfuge des Ankers heraus und in die Zylinderkernaussparung
hinein. Gleichzeitig betätigt der Auslösebolzen einen ferdernden Rückstellhebel, der
den Anker wieder in seine Blockierstellung zurückbewegt.
[0004] Zusätzlich zu der elektromagnetischen Sperreinrichtung weist der bekannte Schließzylinder
übliche mechanische Zuhaltungen auf, die mittels eines zum Schloß passenden Schlüssels
in ihre mechanische Entriegelungsstellung bewegbar sind.
[0005] Ein Nachteil dieses bekannten Schließzylinders liegt darin, daß seine elektromagnetische
Sperreinrichtung vergleichsweise kompliziert aufgebaut ist und zahlreiche Einzelteile
enthält, deren Herstellung aufwendig und kostenintensiv ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder der eingangs genannten
Art bereitzustellen, der eine einfach und kostensparend aufgebaute, mit wenigen Einzelteilen
auskommende elektromagnetische Sperreinrichtung aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Schließzylinder
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine den Sperrbolzen gegen den Zylinderkern vorspannende
Feder vorgesehen ist, daß der Sperrbolzen unter der Kraft der Feder in die Zylinderkernaussparung
einrastet, wenn der Zylinderkern in seine Schließstellung gedreht wird, und daß der
Sperrbolzen nach seiner Freigabe durch den Anker von dem Schließzylinderkern verdrängt
und aus der Zylinderkernaussparung herausgedrückt wird, wenn der Schließzylinderkern
aus seiner Schließstellung herausgedreht wird.
[0008] Die so realisierte elektromagnetische Sperreinrichtung kommt mit wenigen, vergleichsweise
einfach und daher kostensparend herstellbaren Teilen aus und ist sehr einfach aufgebaut.
Insbesondere verzichtet sie auf gesonderte, von Zuhaltungsstiften gesteuerte Auslösemechaniken,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind.
[0009] Die Spule kann insbesondere in einem Gehäusesteg des Zylinderkerngehäuses derart
angeordnet sein, daß ihre Spulenachse im wesentlichen parallel zur Zylinderkernachse
verläuft. Der Anker ist vorzugsweise ein koaxial zur Spule verschiebbar gelagerter
Bolzen, der in seiner Blockierstellung in den Veschiebeweg des Sperrbolzens hineinrangt,
um letzteren an der Herausbewegung aus der Zylinderkernaussparung zu hindern. Zur
Freigabe des Sperrbolzens kann der Anker aus dem Verschiebeweg des Sperrbolzens herausbewegt
werden. Zur Realisierung der Freigabestellung und der Blockierstellung des Ankers
gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann z.B. zur Realisierung der Blokkierstellung
der Anker bei nicht aktivierter Spule mittels einer Feder in Richtung weg von der
Spule in den Verschiebeweg des Sperrbolzens verschoben sein. Durch Aktivieren der
Spule wird dann der Anker von der Spule gegen die Kraft der Feder aus dem Verschiebeweg
des Sperrbolzens herausgezogen, um in die Freigabestellung zu gelangen. Bei einer
solchen Ausgestaltung wäre die Spule also zur Freigabe des Sperrbolzens mit Strom
zu versorgen.
[0010] Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung der Freigabe oder Blockierung des Sperrbolzens
mittels des Ankers besteht beispielsweise darin, daß man den Anker mit einer Aussparung
versieht, in die der Sperrbolzen bei seiner Herausbewegung aus dem Zylinderkern ausweichen
kann. Dabei wäre der Anker in seiner Freigabestellung so zu positionieren, daß seine
Aussparung mit dem Sperrbolzen fluchtet. In der Blockierstellung wäre der Anker so
zu positionieren, daß seine Aussparung gegenüber dem Sperrstift versetzt ist. Bei
einer solchen Ausgestaltung kann der Anker auch in seinem von der Spule angezogenen
Zustand in der Blockierstellung sein und bei Abschalten des Spulenstroms mittels einer
Rückstellfeder in die Freigabestellung bewegt werden.
[0011] Vorzugsweise ist die Zylinderkernaussparung eine Senkung, insbesondere 90 ° -Senkung,
von deren Schrägfläche der Sperrbolzen bei Drehung des Zylinderkerns ohne Gefahr von
Verklemmungen verdrängt wird, wenn der Zylinderkern aus seiner Schließstellung herausgedreht
wird. Die Senkung hat insbesondere auch den Vorteil, daß sie auf einfache Weise mit
einem Senker herstellbar ist. Als zusätzliche Maßnahme zur Vereinfachung der Herausbewegung
des Sperrstiftes aus der Zylinderkernaussparung wird vorgeschlagen, das in die Zylinderkernaussparung
eingreifende Ende des Sperrbolzens insbesondere halbkugelförmig abzurunden.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner vorgeschlagen, einen Schließzylinder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 3 so auszubilden, daß der Sperrbolzen von dem Anker unter
Herausbewegung aus dem freigemachten Raum in die Zylinderkernaussparung verdrängt
wird, wenn der Anker zur Sicherung des Schließzylinderkerns in seine Blockierstellung
bewegt wird.
[0013] Auch dieser Schließzylinder nach der Erfindung weist eine in besonderer Weise einfach
aus wenigen preiswert herstellbaren Teilen aufgebaute magnetische Sperreinrichtung
auf.
[0014] Wie erwähnt wurde, kann der Anker insbesondere parallel zur Zylinderkernachse verschiebbar
geführt sein. In diesem Fall ist der Anker vorzugsweise mit einer das vom Zylinderkern
entfernte Ende des freigegebenen Sperrbolzens aufnehmenden, den freigemachten Raum
definierenden Rastaussparung versehen, in der sich der freigegebene Sperrbolzen an
dem Anker abstützt. Bei der Bewegung des Ankers in die Blockierstellung wird der Sperrbolzen
von einer Schrägfläche der Rastaussparung verdrängt und in die Zylinderkernaussparung
hineingedrückt. Auch in der Blokkierstellung des Ankers stützt sich der Sperrbolzen
jederzeit an dem Anker ab.
[0015] Vorzugsweise ist die Rastaussparung eine tangential um den Anker umlaufende Ringnut
mit abgeschrägten Nutwänden.
[0016] Der Anker kann insbesondere eine weitere Ringnut mit abgeschrägten Nutwänden aufweisen,
die das vom Zylinderkern entfernte Ende des Sperrbolzens aufnimmt, wenn der Anker
in seine Blockierstellung bewegt wird.
[0017] Wie unter Bezugnahme auf den zuerst beschriebenen Schließzylinder nach der Erfindung
bereits angeführt, kann die den Anker vorspannende Rückstelleinrichtung entweder eine
den Anker in seine Blockierstellung vorspannende oder eine den Anker in seine Freigabestellung
vorspannende Feder sein.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung sind an den gegenüberliegenden Enden des Verschiebeweges
des Ankers Permanentmagneten angeordnet, die eine den Anker in seiner jeweiligen Endstellung
haltende Anziehungskraft auf den Anker ausüben, wobei der Anker mittels der Spule
zwischen seinen Endstellungen elektromagnetisch hin-und her bewegbar ist, um ihn von
der Blockierstellung in die Freigabestellung bzw. von der Freigabestellung in die
Blockierstellung einzubringen, wenn der Schließzylinder in seiner Schließstellung
ist.
[0019] Bei dieser Ausführungsform kann auf eine den Anker vorspannende mechanische Feder
verzichtet werden. Ein besonderer Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß der Spule
lediglich ein kurzzeitiger Stromimpuls entsprechender Polarität zuzuführen ist, um
den Anker von einer Endstellung in die andere Endstellung zu bewegen.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner einen Schließzylinder mit einem Zylindergehäuse, einem
in dem Zylindergehäuse um seine Achse drehbeweglich gelagerten, mittels eines Schlüssels
drehbaren Schließzylinderkern und einer den Zylinderkern in seiner Schließstellung
gegen unbefugtes Verdrehen sichernden elektromagnetischen Sperreinrichtung, die eine
in dem Zylindergehäuse angeordnete Spule mit quer zur Zylinderkernachse verlaufender
Spulenachse und einen koaxial zu der Spule in dem Zylindergehäuse verschiebbar geführten
Sperrbolzen aufweist, der zur Sicherung des Zylinderkerns in eine Sperrstellung positionierbar
ist, in der er in eine Aussparung des Zylinderkerns eingreift. Der letztgenannte Schließzylinder
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Spule einen feststehenden Spulenkern
hat, der das spulenseitige Ende des Verschiebeweges des Sperrbolzens begrenzt, daß
der Sperrbolzen an seinem dem Spulenkern zugewandten Ende einen permanentmagnetischen
Bereich aufweist und daß die Spule derart aktivierbar ist, daß sie mit dem permanentmagnetischen
Bereich magnetisch wechselwirkt, um eine den Sperrbolzen positionierende magnetische
Kraft auf den Sperrbolzen auszuüben.
[0021] Auch diese Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sie mit einfachen
und preiswerten Mitteln herstellbar ist. Zum Einbringen des Sperrbolzens in die Zylinderkernaussparung
genügt es, den Spulenstrom mit entsprechender Polarität einzuschalten, so daß eine
abstoßende magnetische Kraft auf den Sperrbolzen einwirkt, die den Sperrbolzen zu
dem Zylinderkern hin verschiebt und schließlich in der Position hält, in der der Sperrbolzen
den Zylinderkern sichert. Das Herausbewegen des Sperrbolzens aus der Zylinderkernaussparung
kann bei entsprechender Anordnung beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß man den
Spulenstrom ausschaltet und der Sperrbolzen unter der Wirkung der Schwerkraft aus
der Zylinderkernaussparung herausgleitet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
durch Umpolen des Spulenmagnetfeldes eine den Sperrbolzen anziehende magnetische Kraft
zu erzeugen, um den Sperrbolzen aus der Zylinderkernaussparung herauszubewegen.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines Schließzylinders nach der Erfindung trägt
der Schlüssel zwischen dem Schlüssel und dem Schließzylinder austauschbare, von der
Steuereinrichtung zu prüfende elektrische und/oder magnetische Schließberechtigungsinformationen,
die ihn als zu dem Schließzylinder passend ausweisen. Bei der Erkennung des passenden
Schlüssels schaltet die Steuereinrichtung den Spulenstrom in der Weise, daß der Anker,
bzw. der Sperrbolzen in seine den Zylinderkern freigebende Stellung bewegt wird.
[0023] Der Schlüssel kann beispielsweise so ausgebildet sein, daß er eine die Schließberechtigungsinformationen
speichernde, inbesondere programmierbare elektronische Schaltung in seinem Schlüsselgriff
aufweist. Die Schließberechtigungsinformationen werden in dem Schließzylinder von
einer entsprechenden Leseeinrichtung der Steuerungseinrichtung gelesen. Die Steuereinrichtung
kann ganz oder teilweise in dem Schließzylindergehäuse angeordnet sein.
[0024] In einer alternativen Ausführungsform ist die elektromagnetische Sperreinrichtung
fernsteuerbar. Eine derartige Lösung bietet sich für eine von einer Schließzentrale
zu steuernde Schließanlage mit mehreren Schließzylindern nach der Erfindung an. Von
der Schließzentrale aus kann mittels einer entsprechenden Steuereinrichtung der Spulenstrom
gesteuert werden, so daß der Zylinderkern wahlweise gesichert oder entsichert werden
kann und in seinem gesicherten Zustand auch mit einem mechanisch zu dem Schließzylinder
passenden Schlüssel nicht aus seiner Schließstellung heraus verdreht werden kann.
[0025] Vorzugsweise sind die Schließzylinder nach der Erfindung auch durch mechanische Zuhaltungen
in bekannter Weise gegen unbefugtes Verdrehen gesichert, wobei der Schlüssel mechanische
Kodierungen zur Betätigung der Zuhaltungen aufweist.
[0026] Durch die zusätzlichen mechanischen Zuhaltungen wird die Aufbruchsicherheit des Schließzyinders
erhöht.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die elektromagnetische Sperreinrichtung
in einem in das Zylindergehäuse einsetzbaren Einbaugehäuse angeordnet.
[0028] Diese Lösung hat bei einem Schließzylinder mit mechanischen Zuhaltungen den Vorteil,
daß er auch ohne elektromagnetische Sperrvorrichtung ohne weiteres funktionstüchtig
einsetzbar ist und bei Bedarf auf einfache Weise mit der elektomagnetischen Sperreinrichtung
versehen werden kann. Ferner ermöglicht die genannte Lösung ein einfaches Austauschen
der elektromagnetischen Sperreinrichtung.
[0029] Die Erfindung liefert darüber hinaus einen Schließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser,
mit einem Zylindergehäuse, einem in dem Zylindergehäuse um seine Achse drehbeweglich
gelagerten, mittels eines Schlüssels drehbaren Schließzylinderkern und einer den Zylinderkern
in einer Schließstellung gegen unbefugtes Verdrehen sichernden elektromagnetischen
Sperreinrichtung, die ein quer zur Achse des Zylinderkerns verschiebbar gelagertes,
zur Sicherung des Zylinderkerns in eine Aussparung des Zylinderkerns eingreifendes
und zur Freigabe des Zylinderkerns aus der Zylinderkernaussparung herausbewegbares
Sperrorgan, eine mittels einer elektrischen Steuereinrichtung steuerbare elektromagnetische
Spule und einen zwischen einer Blockierstellung und einer Freigabestellung in dem
Zylindergehäuse verschiebbar geführten Anker aufweist, der in seiner Blockierstellung
das Sperrorgan in der Zylinderkernaussparung hält und in seiner Freigabestellung das
Herausbewegen des Sperrorgans aus der Zylinderkernaussparung erlaubt. Dieser Schließzylinder
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Anker sowohl in der Blockierstellung als auch
in der Freigabestellung durch Permanentmagnete fixiert ist und der Spule zum Umschalten
der Stellung des Ankers Stromimpulse zuführbar sind.
[0030] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0031] Es zeigen
Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Teilschnittseitenansicht,
bei dem der Schließzylinderkern in seiner gegen unbefugtes Verdrehen gesicherten Schließstellung
dargestellt ist,
Fig. 2: eine Querschnittansicht des Schließzylinders nach Fig. 1 mit der in Fig. 1
durch 11 gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 3: das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel, wobei der Schließzylinderkern
aus seiner Schließstellung herausgedreht ist,
Fig. 4: eine Querschnittdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1-3, mit der
in Fig. 3 mit IV gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 5: ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Teilschnittseitenansicht mit einem
in seiner Schließstellung verriegelten Zylinderkern,
Fig. 6: eine Querschnittdarstellung des Schließzylinders nach Fig. 5 mit der durch
VI in Fig. 5 gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 7: das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 in einer Teilschnittseitenansicht, wobei
der Schließzylinderkern aus seiner Schließstellung herausgedreht ist,
Fig. 8: eine Querschnittdarstellung des Schließzylinders gemäß den Fig. 5-7 mit der
in Fig. 7 mit VIII gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 9: ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Teilschnittseitenansicht,
wobei der Schließzylinderkern in seiner Schließstellung gesichert ist,
Fig. 10: eine Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 9 mit der in
Fig. 9 mit X gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 11: das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10, wobei die Verriegelung des Schließzylinderkerns
durch die elektomagnetische Sperreinrichtung aufgehoben ist,
Fig. 12: eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 9-11, mit
der in Fig. 11 mit XII gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 13: eine Teilschnittseitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung
mit einem in seiner Schließstellung gesicherten Schließzylinderkern,
Fig. 14: eine Querschnittsdarstellung des Schließzylinders nach Fig. 13 mit der in
Fig. 13 mit XIV gekennzeichneten Schnittebene,
Fig. 15: das vierte Ausführungsbeispiel in der Ansicht gemäß Fig. 13, wobei der Schließzylinderkern
von der elektromagnetischen Sperreinrichtung freigegeben ist, und
Fig. 16: eine Querschnittsdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 13-15 mit
der in Fig. 15 mit XVI gekennzeichneten Schnittebene.
Fig. 17: eine Detailschnittansicht einer elektromagnetischen Sperreinrichtung, bei
der das Sperrorgan durch Permanentmagnete in seinen Endstellungen fixiert wird. In
der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende
Teile mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
[0032] In den Fig. 1-4 ist als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Doppelprofil-Schließzylinder
1 dargestellt, der insbesondere für Einsteckschlösser bestimmt ist. Der Schließzylinder
weist ein Zylindergehäuse 2 auf, das aus zwei ringzylindrischen Teilen 3, 3' und einem
die ringzylindrischen Teile miteinander verbindenden flachen Steg 3" besteht.
[0033] Die ringzylindrischen Teile schließen zwischen sich eine Schließbartaussparung 4
ein, in der ein Schließbart 5 aufgenommen ist. In den ringzylindrischen Gehäuseteilen
3, 3' ist je ein Schließzylinderkern 6 drehbeweglich gelagert. In den Fig. 1 und 2
ist einer der Schließzylinderkerne in seiner Schließstellung gegen unbefugtes Verdrehen
gesichert dargestellt. Zur Sicherung des Schließzylinderkerns sind in üblicher Weise
mechanische Stiftzuhaltungen 7 vorgesehen, die jeweils aus wenigstens einem Kernstift
8, einem Gehäusestift 9 und einer Zuhaltungsfeder 10 bestehen. Solange sich der Schließzylinderkern
6 in der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung befindet, ist eine Lagerbohrung 11 koaxial
zu einer Lagerbohrung 12 ausgerichtet. In der Lagerbohrung 11 ist der Kernstift 8
axial verschiebbar gelagert und in der Lagerbohrung 12 ist der Gehäusestift 9 axial
verschiebbar gelagert. Solange kein Schlüssel in den mit 13 gekennzeichneten Schlüsselkanal
des Zylinderkerns 6 eingeführt ist, sind die Stifte 8, 9 mittels der Zuhaltungsfeder
10 in dieser den Zylinderkern sichernden Verriegelungsstellung vorgespannt. Durch
einen in den Schlüsselkanal 13 einzusteckenden Schlüssel 14 mit zu den Zuhaltungen
7 korrespondierenden mechanischen Kodierungen können die Zuhaltungsstifte gegen die
Kraft der Zuhaltungsfeder soweit verschoben werden, daß sie den Zylinderkern 6 nicht
mehr in seiner Schließstellung blockieren.
[0034] Zusätzlich zu den mechanischen Stiftzuhaltungen ist eine den Schließzylinderkern
6 in seiner Schließstellung sichernde elektromagnetische Sperreinrichtung 15 vorgesehen.
Die elektromagnetische Sperreinrichtung 15 weist einen im wesentlichen senkrecht zur
Achse 16 des Zylinderkerns 6 in einer in dem Gehäusesteg 3 " vorgesehenen Lagerbohrung
17 axial verschiebbar geführten Sperrbolzen 18 auf, der mit seinem dem Zylinderkern
6 benachbarten Ende 19 in eine Aussparung 20 des Zylinderkerns 6 eingreift, wenn der
Zylinderkern 6, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, in seiner Schließstellung ist. Der
Sperrbolzen 18 wird von einer in einem erweiterten Teil der Lagerbohrung 17 angeordneten
Feder 21 in Richtung zu dem Zylinderkern 6 hin vorgespannt. Die elektromagnetische
Sperreinrichtung 15 umfaßt ferner eine in dem Gehäusesteg 3" gemäß Fig. 1 unterhalb
der mechanischen Stiftzuhaltungen 7 angeordnete elektromagnetische Spule 23, deren
Spulenachse im wesentlichen parallel zur Zylinderkernachse 16 verläuft und einen Spulenanker
24, der zwischen einer in Fig. 1 gezeigten Blockierstellung und einer in Fig. 3 gezeigten
Freigabestellung koaxial zur Spule 23 verschiebbar geführt ist. Ein Ende 26 des Ankers
24 ist in der Kernbohrung 25 der Spule gelagert. Das von der Spule 23 entfernte andere
Ende 27 des Ankers 24 ist in einer in dem Gehäusesteg 3" vorgesehenen Führungsbohrung
28 gelagert. Im Bereich des von der Spule 23 entfernten Endes 27 ist der Anker 24
an seiner dem Zylinderkern 6 zugewandten Seite 29 abgeflacht. Ferner ist im Bereich
des Endes 27 des Ankers 23 eine Aussparung 30 vorgesehen, die dazu dient, das in die
Führungsbohrung 28 des Ankers 23 hineinreichende, von dem Zylinderkern 6 entfernte
Ende 22 des Sperrbolzens, wie in Fig. 3 gezeigt, aufzunehmen, wenn sich der Anker
24 in seiner Freigabestellung befindet und der Sperrbolzen 18 aus der Zylinderkernaussparung
20 herausbewegt ist.
[0035] In dem in Fig. 1 gezeigten Zustand des Schließzylinders 1 nach der Erfindung, ist
der Spulenstrom eingeschaltet, so daß die Spule 23 den Anker 24 gegen die Kraft einer
sich einerseits an der Spule und andererseits an einer Schulter 32 des Ankers 24 abstützenden,
in einer sich zwischen der Spule 23 und der Führungsbohrung 28 erstreckenden erweiterten
Bohrung 33 aufgenommenen Druckfeder 34 oder Rückstellfeder so weit in sich hineinzieht,
daß das spulennahe Ende 26 des Ankers 24 mit einem Anschlag 35 in Berührung kommt.
Die Aussparung 30 ist bei dem auf diese Weise von der Spule 23 in seiner Blockierstellung
gehaltenen Anker 24 gegenüber dem Sperrbolzen 18 versetzt und der sich an die Aussparung
30 anschließende, äußerste Bereich 36 des spulenfernen Endes des Ankers 24 ist an
dem vom Zylinderkern 6 entfernten Ende 22 des Sperrbolzens 18 in den Verschiebeweg
des Sperrbolzens 18 geführt, so daß der Sperrbolzen 18 blokkiert ist und nicht aus
der Zylinderkernaussparung 20 herausbewegt werden kann. Der Zylinderkern 6 ist auf
diese Weise gegen unbefugtes Verdrehen gesichert.
[0036] Zur Entsicherung des Zylinderkerns 6 ist ein passender Schlüssel 14 in den Schlüsselkanal
13 einzuführen, der die mechanischen Stiftzuhaltungen 7 in ihre Entriegelungsstellung
versetzt. Ferner ist der Spulenstrom in der noch zu beschreibenden Weise auszuschalten,
so daß die Spule 23 den Anker 24 freigibt und letzterer unter der Kraft der Rückstellfeder
34 in seine Freigabestellung gemäß Fig. 3 bewegt wird. Der Zylinderkern 6 ist nun
entsichert und kann mittels des Schlüssels 14 gedreht werden, so daß der über eine
herkömmliche Kupplung mit dem Zylinderkern 6 gekuppelte Schließbart 5 entsprechend
geschwenkt werden kann.
[0037] Bei der Drehung des Zylinderkerns 6 wird der Sperrbolzen 18 von dem Zylinderkern
6 gegen die Kraft der Feder 21 verdrängt, so daß der Sperrbolzen 18 aus der Zylinderkernaussparung
20 herauskommt und mit seinem von dem Zylinderkern 6 entfernten Ende 22 in die Aussparung
30 des Ankers ausweicht. Danach stützt sich der Sperrbolzen 18 unter der Kraft der
Feder 21 an dem Zylinderkernumfang ab.
[0038] Das Verdrängen des Sperrbolzens 18 aus der Zylinderkernaussparung 20 wird dadurch
ermöglicht, daß die Zylinderkernaussparung 20 mit zunehmendem radialem Abstand von
der Zylinderkernachse breiter wird und daher Schrägflächen 37 aufweist, entlang denen
das zylinderkernseitige Ende 19 des Sperrbolzens 18 aus der Zylinderkernaussparung
20 herausgleiten kann, wenn der Zylinderkern 6 gedreht wird. In dem in den Fig. 1-4
gezeigten speziellen Fall ist die Zylinderkernaussparung 20 eine 90 ° -Senkung. Das
in die Zylinderkernaussparung 20 eingreifende Ende 19 des Sperrbolzens 18 ist halbkugelförmig
abgerundet, um die Verdrängung des Sperrbolzens 18 zusätzlich zu erleichtern.
[0039] Wird der Zylinderkern 6 mittels des Schlüssels 14 wieder in seine Schließstellung
gedreht, dann rastet der von der Feder 21 vorgespannte Sperrbolzen 18 automatisch
wieder in die Zylinderkernaussparung 20 ein. Zur Blockierung des Sperrbolzens 18 in
dieser Stellung ist der Spulenstrom einzuschalten, so daß der Spulenanker 24 von der
Spule 23 angezogen und in die in Fig. 1 und 2 gezeigte Blockierstellung gebracht wird.
[0040] Zur Stromversorgung der Spule 23 sind Leitungen 38 vorgesehen. Die Leitungen 38 sind
an eine nicht gezeigte Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten des Spulenstroms
anzuschließen.
[0041] Die Steuerung des Spulenstroms kann auf verschiedene Art und Weise realisiert werden.
So kann beispielsweise eine an sich bekannte Schlüsselkode-Prüfeinrichtung mit dem
Schließzylinder 1 verbunden sein, die elektrische und/oder magnetische Schließberechtigungskodierungen
des Schlüssels 14 überprüft, wenn letzterer in den Schlüsselkanal 13 eingeführt ist.
Erkennt die Schlüsselkode-Prüfeinrichtung den Schlüssel 14 als zu dem Schließzylinder
1 passend, so schaltet sie den Spulenstrom - d.h. im vorliegenden Fall aus -, so daß
der Anker 24 in seine Freigabestellung kommt.
[0042] Die Schlüsselkodeinformationen können beispielsweise in einer in dem Schlüsselgriff
39 unterzubringenden Schaltung gespeichert sein.
[0043] Die den Spulenstrom steuernde Schlüsselkode-Prüfeinrichtung oder Steuereinrichtung
muß nicht notwendig vollständig in dem Zylindergehäuse 2 untergebracht sein. Sie kann
auch - bis auf ihren den Schlüsselkode lesenden Teil - außerhalb des Zylindergehäuses
2 installiert sein.
[0044] Möglich ist auch eine Fernsteuerung der elektromagnetischen Sperreinrichtung 15.
Dabei ist der Spulenstrom beispielsweise von einer von dem Schließzylinder 1 entfernten
Schließzentrale zu steuern. Für diesen Fall wird vorgeschlagen, eine Einrichtung vorzusehen,
die prüft, ob der Zylinderkern 6 in seiner Schließstellung ist, damit verhindert werden
kann, daß der Spulenstrom eingeschaltet wird, wenn der Zylinderkern 6 aus seiner Schließstellung
herausgedreht ist. Auf diese Weise wäre zu verhindern, daß sich der Sperrbolzen 18
und der Anker 24 in ihren Freigabestellungen verklemmen.
[0045] Nachzutragen ist noch, daß das mit 40 gekennzeichnete Element eine Verdrehsicherung
für den Anker 24 und das mit 41 bezeichnete Element einen zwischen zwei Schultern
42 des Sperrbolzens 18 an dem Zylindergehäusesteg 3" befestigten Stoppanschlag für
den Sperrbolzen 18 darstellt. Dieser mit den Schultern 42 zusammen eine Endlagenbegrenzung
des Sperrbolzens 18 bewirkende Stoppanschlag dient zur Erleichterung der Montage des
Zylinderkerns.
[0046] Nachfolgend wird ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Fig. 5-8 beschrieben. Die Beschreibung beschränkt sich auf die Abweichungen gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0047] Der von der Spule 23 entfernte Endbereich 27a des Ankers 24a weist im Unterschied
zu dem ersten Ausführungsbeispiel keine den Sperrbolzen 18 aufnehmende Ausnehmung
auf. Die Freigabe des Sperrbolzens 18 wird dadurch bewirkt, daß der Anker 24a vollständig
aus dem Verschiebeweg des Sperrbolzens 18 herausgezogen wird, wie dies in Fig. 7 gezeigt
ist. Die Blockierung des Sperrbolzens 18 in dessen Eingriffstellung mit dem Zylinderkern
6 erfolgt dementsprechend dadurch, daß der von der Spule 23 entfernte Endbereich 27a
des Ankers 24a in den Verschiebeweg des Sperrbolzens 18 geführt wird, wie dies in
Fig. 5 dargestellt ist. Der Anker 24a wird gemäß Fig. 5 von der Druckfeder 34 in seine
Blockierstellung gedrückt, wenn der Spulenstrom 23 ausgeschaltet und der Anker 24a
somit nicht von der Spule 23 angezogen ist.
[0048] Gemäß Fig. 7 befindet sich der Anker 24a in seiner Freigabestellung, wenn er bei
eingeschaltetem Spulenstrom von der Spule 23 angezogen ist.
[0049] Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 9-12 ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben, wobei sich die Beschreibung auf Unterschiede zu den ersten
beiden Ausführungsbeispielen beschränkt.
[0050] Der Sperrbolzen 18b ist mittels einer Vorspannfeder 21 b in Richtung zu dem Anker
24b hin vorgespannt und stützt sich mit seinem von dem Zylinderkern 6 entfernten Ende
22b an dem Anker 24b ab. Das dem Zylinderkern benachbarte Ende 19b des Sperrbolzens
18b ist zylindrisch geformt und greift zur Sicherung des Zylinderkerns 6 in eine Sackbohrung
20b im Umfang des Zylinderkerns 6 ein, wie es aus den Fig. 9 und 10 zu ersehen ist.
Der Anker 24b ist in bezug auf seine Achse rotationssymmetrisch geformt und weist
an seinem von der Spule 23b entfernten Ende 27b zwei unterschiedlich tief in den Anker
24b eingeschnittene Ringnuten 30b, 36b zur Aufnahme des vom Zylinderkern 6 entfernten
Endes 22b des Sperrbolzens 18b auf.
[0051] Die in Fig. 9 gezeigte Stellung des Ankers 24b, in der der Anker 24b bis zu dem Anschlag
35b in die Spule 23b hineingezogen ist, ist die Blockierstellung des Ankers 24b.
[0052] In dieser Stellung rastet das Ende 22b des Sperrbolzens 18b in der weniger tief eingeschnittenen
Ringnut 36b, wobei der Sperrbolzen 18b mit seinem Ende 19b zur Sicherung des Zylinderkerns
6 gegen unbefugtes Verdrehen in die als Sackbohrung ausgebildete Aussparung 20b eingreift
und von dem Anker 24b in dieser Eingriffstellung blokkiert ist. In Fig. 11 und 12
ist der Anker 24b in seiner anderen Endstellung, die der Freigabestellung entspricht,
dargestellt. In dieser Stellung rastet das vom Zylinderkern 6 entfernte Ende 22b des
Sperrbolzens 18b in der tiefer eingeschnittenen Ringnut 30b. Die Ringnut 30b ist so
tief in den Anker 24b eingeschnitten, daß der Sperrbolzen 18b aus der Sackbohrung
20b des Zylinderkerns 6 herauskommt und den Zylinderkern 6 daher freigibt.
[0053] Wird der Anker 24b bei in Schließstellung gedrehtem Zylinderkern 6 von der in Fig.
11 dargestellten Freigabestellung in die in Fig. 9 dargestellte Blockierstellung verschoben,
dann verdrängt er den Sperrbolzen 18b aus der tiefer eingeschnittenen Ringnut 30b.
Dabei wird das Ende 19b des Sperrbolzens 18b in die Sackbohrung 20b des Zylinderkerns
6 hineinbewegt. Das Verdrängen des Sperrbolzens 18b wird dadurch ermöglicht, daß die
Ringnuten 30b, 36b mit zunehmendem Abstand von der Ankerachse 43b breiter werden,
so daß sie Schrägflächen 37b aufweisen, längs denen das Ende 22b des Sperrbolzens
18b ohne die Gefahr von Verklemmungen aus der jeweiligen Ringnut 30b bzw. 36b herausgleiten
kann. Die Verdrängung des Sperrbolzens 18b wird zusätzlich dadurch erleichtert, daß
das vom Zylinderkern entfernte Ende 22b konisch oder halbkugelförmig geformt ist.
[0054] Wenngleich der Antrieb des Ankers 24b auch in der bereits bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen
vorgesehenen Weise realisiert sein könnte, ist bei dem in den Fig. 9-12 gezeigten
Ausführungsbeispiel eine andere Lösung verwirklicht.
[0055] An den beiden Enden des Verschiebeweges des Ankers 24b sind Permanentmagnetplättchen
35b bzw. 44b als Stoppanschläge vorgesehen. Die Permanentmagnetplättchen 35b, 44b
üben eine anziehende Kraft auf den Anker 24b aus und halten ihn in der jeweiligen
Endstellung, in der er sich gerade befindet.
[0056] Der Anker 24b wird aus der in Fig. 9 gezeigten, die Blockierstellung darstellenden
Endstellung herausbewegt, wenn die Spule 23b einen kurzzeitigen Stromimpuls erhält,
so daß der Anker 24b in der Weise magnetisiert wird, daß er von dem Magnetplättchen
35b freikommt und dabei so beschleunigt wird, daß er in die in Fig. 11 gezeigte Endstellung
gelangt, in der er von dem Magnetplättchen 44b gehalten wird. Dabei gleitet der Sperrbolzen
18b von der weniger tief eingeschnittenen Ringnut 36b in die tiefer eingeschnittene
Ringnut 30b. Der Sperrbolzen 18b hat auch in der Blockierstellung Spiel, damit er
beim Übergang von einer in die andere Ringnut angehoben werden kann.
[0057] Zur Bewegung des Ankers von der Freigabstellung gemäß Fig. 11 in die Blockierstellung
gemäß Fig. 9, ist die Spule abermals mit einem kurzen Stromimpuls zu beaufschlagen.
[0058] Eine mechanische Rückstellfeder entsprechend der Feder 34 in Fig. 1 ist bei dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung nicht erforderlich. In diesem Fall
übernimmt die Spule zusammen mit den Magnetplättchen 35b bzw. 44b die Aufgabe, den
Anker 24b in die jeweilige Endstellung zurückzubringen bzw. in der Endstellung zu
halten.
[0059] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9-12 können insbesondere große Querkräfte
von dem Sperrbolzen 18b aufgenommen werden, wenn versucht wird, den Zylinderkern 6
gewaltsam zu drehen. Ein besonderer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht darin,
daß die Spule in keiner der Stellungen des Ankers 24b Dauerstrom benötigt.
[0060] Die Steuerung des Spulenstroms kann in der bereits beschriebenen Weise mittels einer
Schlüsselkode-Prüfeinrichtung oder einer Fernsteuerung realisiert sein.
[0061] In den Fig. 13-16 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
[0062] Bei dem vierten Ausführungsbeispiel ist die Spule 23c gemäß den Fig. 13-16 unterhalb
des Sperrbolzens 18c koaxial zu dem Sperrbolzen 18c in dem Gehäusesteg 3" angeordnet.
Die Spule hat einen feststehenden Spulenkern 45c, der einen Stoppanschlag für den
Sperrbolzen 18c bildet, wenn letzterer in seine den Zylinderkern 6 freigebende Stellung
gebracht wird. An dem vom Zylinderkern 6 entfernten Ende 22c des Sperrbolzens 18c
ist ein Permanentmagnetplättchen 47c befestigt.
[0063] Zur Sicherung des Zylinderkerns 6 ist der Sperrbolzen 18c in die in Fig. 13 und 14
gezeigte Sperrstellung verschiebbar, in der er in eine Sackbohrung 20c des Zylinderkerns
6 eingreift. Das Verschieben des Sperrbolzens 18c in die Sperrstellung erfolgt magnetisch.
Dazu wird die Spule 23c mit Strom versorgt, so daß sie mit dem Permanentmagnetplättchen
47c unter Ausbildung einer absto- ßenden magnetischen Kraft magnetisch wechselwirkt.
Die magnetische Kraft verschiebt den Sperrbolzen 18c und fixiert ihn schließlich in
seiner Sperrstellung. Zur Freigabe des Zylinderkerns 6 ist der Spulenstrom entweder
auszuschalten oder umzupolen. Im erstem Fall gleitet der Sperrbolzen 18c unter der
Wirkung der Schwerkraft aus der Zylinderkernbohrung 20c heraus. Im zweiten Fall wird
er dabei von der nun anziehend wirkenden magnetischen Kraft unterstützt. Die Spule
23c mit ihrem Spulenkern 45c und der Sperrbolzen 18c sind bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel in einem gesonderten Einsteckgehäuse 48c untergebracht, das in
eine dafür vorgesehene Öffnung in dem Gehäusesteg 3" eingesetzt ist. Diese Lösung
erlaubt einen unkomplizierten Austausch der elektromagnetischen Sperreinrichtung.
Ferner kann der auch ohne die elektromagnetische Sperreinrichtung 15c funktionsfähige
Schließzylinder mit der Sperreinrichtung 15c nachgerüstet werden.
[0064] In Fig. 17 ist eine Sperreinrichtung 15d eines weiteren Ausführungsbeispiels in einer
partiellen Teilschnittdarstellung gezeigt.
[0065] Bei dieser Sperreinrichtung 15d ist eine Spule 23d mit quer zur Zylinderkernachse
16 verlaufender Spulenachse vorgesehen. Der koaxial zur Spule 23d in dem Gehäusesteg
3" verschiebbar geführte Sperrbolzen 18d bildet den Spulenanker und greift mit seinem
zylinderkernseitigen Ende 19d in eine Zylinderkernaussparung 20d ein, um den Zylinderkern
6 gegen unbefugtes Verdrehen zu sichern. In Richtung des Verschiebewegs des Ankers
bzw. Sperrbolzens 18d sind im Abstand voneinander Permanentmagnete 35d, 44d fest an
dem Zylindergehäuse angeordnet, wobei die Spule 23d einem der Permanentmagnete 35d
näher gelegen ist als dem anderen Permanentmagnet 44d. Die Permanentmagnete 35d, 44d
stehen sich mit gleichen magnetischen Polaritäten in Richtung des Verschiebeweges
des Sperrbolzens 18d gegenüber. Der Anker bzw. Sperrbolzen 18d hat den Permanentmagneten
35d, 44d gegenüberliegende Polflächen. Die dem spulennahen Permanentmagneten 35d zugewandte
Polfläche des Sperrbolzens 18d bildet dessen gemäß Fig. 17 untere Stirnseite. Die
dem ringförmig ausgebildeten Permanentmagneten 44d gegenüberliegende Polfläche des
Sperrbolzens 18d ist die dem Zylinderkern zugewandte Fläche 50 einer Ringschulter
51 d des Sperrbolzens 18d. Zum Umschalten der Stellung des Ankers bzw. Sperrbolzens
18d sind der Spule 23d Stromimpulse zuzuführen. Der Sperrbolzen 18d wird also von
dem Permanentmagneten 44d in der in Fig. 17 gezeigten Blockierstellung gehalten, aus
der er mittels der Spule 23d elektromagnetisch herausführbar ist. In der Freigabestellung,
in der er aus der Zylinderkernaussparung 25d herausgezogen ist, wird er von dem Permanentmagneten
35d gehalten. Die Steuerung des Spulenstroms kann auch bei dem zuletzt beschriebenen
Ausführungsbeispiel in der beschriebenen Art und Weise realisiert werden.
1. Schließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser, mit einem Zylindergehäuse
(2), einem in dem Zylindergehäuse (2) um seine Achse drehbeweglich gelagerten, mittels
eines Schlüssels (14) drehbaren Schließzylinderkern (6) und einer den Zylinderkern
(6) in einer Schließstellung gegen unbefugtes Verdrehen sichernden elektromagnetischen
Sperreinrichtung (15, 15a, 15b), die einen quer zur Achse des Zylinderkerns (6) verschiebbar
gelagerten, zur Sicherung des Zylinderkerns (6) in eine Aussparung (20, 20b) des Zylinderkerns
(6) eingreifenden und zur Freigabe des Zylinderkerns (6) aus der Zylinderkernaussparung
(20, 20b) herausbewegbaren Sperrbolzen (18, 18b), eine mittels einer elektrischen
Steuereinrichtung steuerbare elektromagnetische Spule (23; 23b) und einen zwischen
einer Blockierstellung und einer Freigabestellung in dem Zylindergehäuse (2) verschiebbar
geführten, mittels der Spule (23; 23b) entgegengesetzt der Wirkungsrichtung einer
Rückstelleinrichtung (34; 23b, 35b, 44b) bewegbaren Anker (24; 24a; 24b) aufweist,
der in seiner Blockierstellung den Sperrbolzen (18; 18b) zur Sicherung gegen das Herausbewegen
aus der Zylinderkernaussparung (20; 20b) blockiert und in seiner Freigabestellung
den Sperrbolzen (18; 18b) zur Herausbewegung aus der Zylinderkernaussparung (20; 20b)
freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Sperrbolzen (18) ständig zu dem Zylinderkern
(6) hin vorspannende Feder (21) vorgesehen ist, daß der Sperrbolzen (18) unter der
Kraft der Feder (21) in die Zylinderkernaussparung (20) einrastet, wenn der Zylinderkern
(6) in seine Schließstellung gedreht wird, und daß der Sperrbolzen (18) nach seiner
Freigabe durch den Anker (24; 24a) von dem Zylinderkern (6) gegen die Kraft der Feder
(21) verdrängt und aus der Zylinderkernaussparung (20) herausgedrückt wird, wenn der
Zylinderkern (6) aus seiner Schließstellung herausgedreht wird.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkernaussparung
(20) eine Senkung, insbesondere 90"-Senkung, ist und daß das in die Senkung (20) eingreifende
Ende (19) des Sperrbolzens (18) insbesondere halbkugelförmig abgerundet ist.
3. Schließzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei eine den Sperrbolzen
(18b) in Richtung weg von dem Zylinderkern (6) vorspannende Feder (21 b) vorgesehen
ist, die den Sperrbolzen (18b) bei seiner Freigabe durch den Anker (24b) aus der Zylinderkernaussparung
(20b) herausbewegt, wobei der Anker (24b) einen das vom Zylinderkern (6) entfernte
Ende (22b) des Sperrbolzens (18b) aufnehmenden Raum freimacht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen (18b) von dem Anker (24b) in die Zylinderkernaussparung (20b)
verdrängt wird, wenn der Anker (24b) zur Sicherung des Zylinderkerns (6) in seine
Blockierstellung bewegt wird.
4. Schließzylinder nach Anspruch 3, wobei der Anker (24b) im wesentlichen parallel
zur Achse (16) des Zylinderkerns (6) in dem Zylindergehäuse (2) verschiebbar geführt
ist und eine das vom Zylinderkern (6) entfernte Ende des freigegebenen Sperrbolzens
(18b) aufnehmende Rastaussparung (30b) aufweist, in der sich der freigegebene Sperrbolzen
(18b) an dem Anker (24b) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Sperrbolzen
(18b) jederzeit an dem Anker (24b) abstützt.
5. Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastaussparung
(20b) eine Ringnut ist, die mit zunehmendem radialem Abstand von der Achse (27b) des
Ankers (24b) breiter wird.
6. Schließzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (24b) eine
weitere Ringnut (36b) mit abgeschrägten Nutwänden aufweist, die das vom Zylinderkern
(6) entfernte Ende (22b) des Sperrbolzens aufnimmt, wenn der Anker (24b) in seine
Blockierstellung bewegt wird.
7. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
vom Zylinderkern (6) entfernte Ende (22b) des Sperrbolzens (18b) insbesondere halbkugelförmig
abgerundet ist.
8. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung eine Rückstellfeder (34) umfaßt.
9. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den gegenüberliegenden Enden des Verschiebeweges des Ankers (24b) Permanentmagneten
(35b bzw. 44b) angeordnet sind, die eine den Anker (24b) in seiner jeweiligen Endstellung
haltende Anziehungskraft auf den Anker (24b) ausüben, und daß der Anker (24b) mittels
der Spule (23b) zwischen seinen Endstellungen elektromagnetisch hin- und her bewegbar
ist, um ihn von der Blockierstellung in die Freigabestellung bzw. von der Freigabestellung
in die Blockierstellung zu überführen, wenn der Zylinderkern (6) in seiner Schließstellung
ist.
10. Schließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser, mit einem Zylindergehäuse
(2), einem in dem Zylindergehäuse (2) drehbeweglich gelagerten, mittels eines Schlüssels
drehbaren Schließzylinderkern (6) und einer den Zylinderkern (6) in einer Schließstellung
gegen unbefugtes Verdrehen sichernden elektromagnetischen Sperreinrichtung (15c),
die eine in dem Zylindergehäuse (2) angeordnete Spule (23c) mit quer zur Zylinderkernachse
(16) verlaufender Spulenachse und einen koaxial zu der Spule (23c) in dem Zylindergehäuse
(2) verschiebbar geführten Sperrbolzen aufweist, der zur Sicherung des Zylinderkerns
(6) in eine Sperrstellung positionierbar ist, in der er in eine Aussparung (20c) des
Zylinderkerns (6) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (23c) einen feststehenden
Spulenkern (45c) hat, der das von dem Zylinderkern (6) entfernte Ende des Verschiebeweges
des Sperrbolzens (18c) begrenzt, daß der Sperrbolzen (18c) an seinem dem Spulenkern
(45c) zugewandten Ende einen permanentmagnetischen Bereich (47c) aufweist und daß
die Spule (23c) derart aktivierbar ist, daß sie mit dem permanentmagnetischen Bereich
(47c) magnetisch wechselwirkt, um eine den Sperrbolzen (18c) positionierende magnetische
Kraft auf den Sperrbolzen (18c) auszuüben.
11. Schließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser, mit einem Zylindergehäuse
(2), einem in dem Zylindergehäuse (2) um seine Achse drehbeweglich gelagerten, mittels
eines Schlüssels drehbaren Schließzylinderkern (6) und einer den Zylinderkern (6)
in einer Schließstellung gegen unbefugtes Verdrehen sichernden elektromagnetischen
Sperreinrichtung (15d), die ein quer zur Achse des Zylinderkerns (6) verschiebbar
gelagertes, zur Sicherung des Zylinderkerns (6) in eine Aussparung (20d) des Zylinderkerns
(6) eingreifendes und zur Freigabe des Zylinderkerns (6) aus der Zylinderkernaussparung
(20d) herausbewegbares Sperrorgan (18d), eine mittels einer elektrischen Steuereinrichtung
steuerbare elektromagnetische Spule (23d) und einen zwischen einer Blockierstellung
und einer Freigabestellung in dem Zylindergehäuse (2) verschiebbar geführten Anker
(24d) aufweist, der in seiner Blockierstellung das Sperrorgan (18d) in der Zylinderkernaussparung
(20d) hält und in seiner Freigabestellung das Herausbewegen des Sperrorgans (18d)
aus der Zylinderkernaussparung (20d) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker
sowohl in der Blockierstellung als auch in der Freigabestellung durch Permanentmagnete
(35d, 44d) fixiert ist und der Spule (23d) zum Umschalten der Stellung des Ankers
(24d) Stromimpulse zuführbar sind.
12. Schließzylinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete
(35d, 44d) in Richtung des Verschiebeweges des Ankers (24d) in Abstand voneinander
angeordnet sind, daß der Anker (24d) den Permanentmagneten (35d,44d) gegenüberliegende
Polflächen (50d) hat und daß die Spule (23d) einem der Permanentmagnete (35d) näher
gelegen ist als dem anderen (44d).
13. Schließzylinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Permanentmagnete
(35d, 44d) mit gleichen Polaritäten in Richtung des Verschiebeweges gegenüberstehen.
14. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüssel (14) zwischen dem Schlüssel (14) und dem Schließzylinder (1) austauschbare,
von der Steuereinrichtung zu prüfende elektrische und/oder magnetische Schließberechtigungsinformationen
trägt, die ihn als zu dem Schließzylinder (1) passend ausweisen, und daß die Steuereinrichtung
bei Erkennung des passenden Schlüssels (14) den Spulenstrom in der Weise schaltet,
daß der Anker (24; 24b) bzw. der Sperrbolzen (18c) in seine den Zylinderkern (6) freigebende
Stellung bewegt wird.
15. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Sperreinrichtung (15; 15a; 15b; 15c) fernsteuerbar ist.
16. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinderkern (6) auch durch mechanische Zuhaltungen (7) gegen unbefugtes
Verdrehen gesichert ist, die mittels des Schlüssels (14) in eine den Zylinderkern
(6) freigebende Stellung versetzbar sind.
17. Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Sperreinrichtung (15c) ein lösbar in das Zylinderkerngehäuse
eingebautes Einbaugehäuse (48c) aufweist.
18. Elektromagnetische Sperreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zum
Einbau in einen Schließzylinder, der ein Zylindergehäuse (2), einen in dem Zylindergehäuse
(2) drehbeweglich gelagerten, mittels eines Schlüssels (14) drehbaren Schließzylinderkern
(6) und Aussparungen zur Aufnahme der elektromagnetischen Sperreinrichtung (15; 15a;
15b; 15c) aufweist.
19. Schließzylinder nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 2, 15, 16, 17 und 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anker (24; 24a) ein im wesentlichen parallel zur Achse des
Zylinderkerns (6) in dem Zylindergehäuse (2) verschiebbar geführter Stab ist und eine
das vom Zylinderkern (6) entfernte Ende des freigegebenen Sperrbolzens (18) aufnehmende
Aussparung, insbesondere Ringnut, aufweist.
20. Schließzylinder nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 2, 15, 16, 17, 18 und 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (34) eine Rückstellfeder umfaßt,
die den Anker (24; 24a) zu seiner Blockierstellung hin vorspannt.