[0001] Die Erfindung betrifft eine elastische Befestigungsvorrichtung zur Verbindung eines
Ansaugrohres mit einer Verbrennungskraftmaschine, bestehend aus einem ringförmigen
Federkörper aus gummielastischem Werkstoff sowie zwei konzentrisch zu dem Federkörper
angeordneten Halteelementen zu seiner Festlegung an den zu verbindenden Teilen.
[0002] Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist aus der DE-PS 36 41 811 bekannt. Danach
gelangen elastische Lagerelemente zwischen der Ansauganlage und dem Zylinderkopf einer
Verbrennungskraftmaschine zur Anwendung, die eine Schwingungsentkopplung bedingen.
Dabei ist allerdings darauf zu achten, daß die Befestigungselemente schlecht zugänglich
sind, was eine rasche und einfache Montage der Ansauganlage erschwert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elastische Befestigungsvorrichtung
der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, die eine schnelle und einfache Montage einer
Ansauganlage an eine Brennkraftmaschine ermöglicht sowie gute, schwingungsentkoppelte
Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer bei sämtlichen in diesem
Bereich auftretenden Temperaturen gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen elastischen Befestigungsvorrichtung zur Verbindung eines
Ansaugrohres ist der Federkörper in axialer Richtung beiderseits durch sich im wesentlichen
quer zu seiner Achse erstreckende Stützflächen begrenzt, die Halteelemente berühren
die Stützflächen einander übergreifend und dem Federkörper ist zumindest eine Tellerfeder
aus einem nichtkriechenden Werkstoff in einer Reihenschaltung zugeordnet. Hierbei
ist von Vorteil, daß die Tellerfeder in axialer Richtung besonders kompakt baut, was
im Hinblick auf die zunehmend aerodynamischer gestalteten Karosserien und damit verbundenen,
besonders flachen Motorräumen von hervorzuhebender Bedeutung ist. Desweiteren ist
von Vorteil, daß die gesamte Befestigungsvorrichtung durch die in Reihe geschaltete
Tellerfeder während einer langen Gebrauchsdauer im wesentlichen konstante Gebrauchseigenschaften
aufweist. Relaxationserscheinungen des Federkörpers aus gummielastischem Werkstoff
werden durch die Verwendung der Tellerfeder kompensiert.
[0006] Im Rahmen dieser Erfindung ist es vorgesehen, daß die Tellerfeder derart vorgespannt
ist, daß die Federrate nach der Erzeugung der bestimmungsgemäßen Vorspannung im wesentlichen
Null ist und annähernd eine gradlinige Gestalt aufweist. Darüber hinaus ist vorgesehen,
daß die Tellerfeder aus faserverstärktem Kunststoff oder Stahl besteht. Die Tellerfeder
weist eine S-förmige Federkennlinie auf, wobei die im schwingungsfreien Zustand vorhandene
Verformung nach dem Vorspannen der Befestigungsvorrichtung in dem Bereich der Federkennlinie
liegt, der im wesentlichen horizontal verläuft. Die während der bestimmungsgemäßen
Verwendung angeregten, akustisch wirksamen Schwingungen werden nahezu vollständig
isoliert und abgekoppelt. Tieferfrequente Schwingungen mit größerer Amplitude erfahren
durch den Federkörper und die ausgelenkte Tellerfeder eine zuverlässige Dämpfung.
Durch die spezielle Ausbildung der Tragfeder als Tellerfeder mit S-förmiger Kennlinie
in Verbindung mit ihrer Abstimmung auf die Gummifeder wird erreicht, daß der insgesamt
mit dem Federungssystem der elastischen Befestigungsvorrichtung erhaltene Charakter
unbeeinflußt durch die Umgebungstemperatur bleibt und im wesentlichen konstant ist.
Dies ist gerade im Bereich des Zylinderkopfes einer Verbrennungskraftmaschine von
hervorzuhebender Bedeutung, da in diesen Bereichen sehr hohe Temperaturen auftreten
können.
[0007] Voraussetzung für eine S-förmig verlaufende Federkennlinie ist eine Tellerfeder aus
nichtkriechendem Werkstoff, beispielsweise aus faserverstärktem Kunststoff oder aus
Stahl. An einen anfänglich degressiven Verlauf der Federkennlinie schließt sich ein
deutlich hervortretender Bereich an, in welchem sich erhebliche Verformungswege auch
dann ergeben, wenn die aufzunehmende Belastung nur eine sehr geringe Veränderung erfährt.
Anschließend erfolgt wiederum ein steiler Anstieg der Federkennlinie allerdings mit
umgekehrtem, also progressivem Verlauf. Außerhalb des deutlich hervortretenden Bereiches
sind größere Kräfte zur Erzielung einer Verformung der Feder erforderlich. Der Federkörper
aus gummielastischem Werkstoff übernimmt bei der erfindungsgemäßen elastischen Befestigungsvorrichtung
die Aufgabe, Schwingungen mit größerer Amplitude zuverlässig zu dämpfen. Bei Einleitung
akustisch wirksamer Schwingungen kleiner Amplitude ist der ringförmige Federkörper
noch nicht wirksam. Die akustisch störenden Schwingungen werden von der vorgespannten
Tellerfeder isoliert. Bei Einleitung tieffrequenter Schwingungen mit größeren Schwingungsamplituden
werden diese sowohl vom Federkörper als auch von der ausgelenkten Tellerfeder gedämpft.
Sowohl die Dämpfung tieffrequenter Schwingungen als auch die Isolierung akustisch
wirksamer, hochfrequenter Schwingungen über lange Zeiträume auch bei erhöhten Umgebungstemperaturen,
ist problemlos möglich.
[0008] Das erste Halteelement kann von einem topfförmigen Achsialvorsprung des zweiten Halteelementes
im wesentlichen zentrisch durchdrungen sein wobei das erste Halteelement dem Achsialvorsprung
mit radialem Abstand benachbart zugeordnet ist. Dieser radiale Abstand ist so zu bemessen,
daß auch Schwingungen, die quer zur Achse der Befestigungsvorrichtung auftreten in
ausreichendem Maße isoliert werden können ohne daß schon geringe Verschiebungen der
beiden Halteelemente zu einer Berührung und damit zu Anschlaggeräuschen führen.
[0009] Die Tellerfeder kann zur Erzielung besonders kompakter Abmessungen insbesondere in
axialer Richtung einerseits in der von dem Federkörper abgewandten Seite des ersten
Halteelementes angeordnet sein und andererseits auf einem die beiden Halteelemente
und den Federkörper in axialer Richtung übergreifenden Traglager. Darüber hinaus ist
von Vorteil, daß sowohl die beiden Halteelemente als auch der ringförmige Federkörper
aus gummielastischem Werkstoff durch die Anordnung des Traglagers vor Verunreinigungen
geschützt sind, was die Gebrauchseigenschaften weiter verbessert.
[0010] Das Traglager kann entlang seines Umfanges im axialen Bereich des Federkörpers zumindest
eine Entlüftungsöffnung aufweisen, wodurch die Gebrauchseigenschaften bezüglich der
Schwingungsdämpfung und Schwingungsisolierung weiter verbessert werden.
[0011] Zur guten Beweglichkeit der Tellerfeder, die unter der bestimmungsgemäßen Vorspannung
eine im wesentlichen quer zu der Achse verlaufende Position einnimmt, kann das erste
Halteelement in radialer Richtung innenliegend eine Führungssicke zur Positionierung
der Tellerfeder aufweisen und mit der Tellerfeder im nicht vorgespannten Zustand in
der Führungssicke beginnend einen in radialer Richtung nach außen geöffneten, V-förmigen
Spalt begrenzen. Eine gute, in axialer Richtung beiderseitige Beweglichkeit der Tellerfeder
ist durch diese Ausgestaltung gegeben.
[0012] Zur weiteren Verbesserung der Gebrauchsdauer kann der Federkörper von der Außen-
und/oder der Innenumfangsfläche in die Stützflächen umlenkend abgerundet sein. Auch
eine kantige Abschrägung der Ecken ist denkbar. Diese Ausgestaltung bedingt eine günstige
Belastung des Federkörpers auch bei Schwingungen, die quer zu seiner Achse auftreten.
[0013] Ein Verkanten des Federkörpers zwischen den beiden Halteelementen während der bestimmungsgemäßen
Verwendung wird dadurch weitgehend ausgeschlossen.
[0014] Desweiteren kann der Federkörper eine maximale Erstreckung in radialer Richtung aufweisen,
die die des ersten Halteelementes nicht übersteigt. Durch diese Ausgestaltung weist
der Federkörper ebenso, wie das erste Halteelement einen Abstand vom Axialvorsprung
des zweiten Halteelementes auf so daß die Schwingungsisolierung/Schwingungsdämpfung
bei quer zur Achse eingeleiteten Schwingungen nicht behindert wird.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert.
[0016] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße elastische Befestigungsvorrichtung im nicht vorgespannten
Zustand dargestellt, während in Figur 2 die elastische Befestigungsvorrichtung aus
Figur 1 im vorgespannten Zustand während ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung gezeigt
ist.
[0017] In den Figuren 1 und 2 ist eine elastische Befestigungsvorrichtung zur Verbindung
eines Ansaugrohres 1 mit einer Verbrennungskraftmaschine 2 gezeigt. Das Ansaugrohr
1 ist schematisch angedeutet und von der Verbrennungskraftmaschine 2 ist nur das Aufnahmeelement
dargestellt. Die Befestigungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem gummielastischen
ringförmigen Federkörper 3 sowie zwei Halteelementen 4, 5 die konzentrisch zum Federkörper
3 angeordnet sind und dessen Stützflächen 7, 8 anliegend berühren. Die Stützflächen
7, 8 erstrecken sich im wesentlichen quer zu der Achse 6 der Befestigungsvorrichtung,
wobei dem Federkörper 3 eine Tellerfeder 9 in einer Reihenschaltung zugeordnet ist.
Im Hinblick auf gleichmäßig gute Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer
besteht die Tellerfeder 9 aus einem metallischen Werkstoff.
[0018] In Figur 1 ist die Befestigungsvorrichtung im nicht vorgespannten Zustand dargestellt.
Das zweite Halteelement berührt in axialer Richtung das Traglager 10, das die beiden
Halteelemente 4, 5 und den Federkörper 3 in axialer Richtung übergreift. Die Tellerfeder
9, die einerseits im Traglager 10 und andererseits auf dem ersten Halteelement 4 abgestützt
ist, weist in diesem, unbelasteten Zustand eine tellerförmige Gestalt auf. Auch der
Federkörper 3 ist weitgehend unbelastet zwischen den beiden Halteelementen 4, 5 angeordnet.
Zum Verspannen des Befestigungselementes ist eine Spannschraube 14 vorgesehen, die
mit dem zweiten Halteelement 5 verbunden ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
durchgreift die Spannschraube 14 den topfförmigen Axialvorsprung 5.1 des zweiten Halteelementes
5 zentrisch und ist in einem Gewindestück, das unverdrehbar in diesem Vorsprung angeordnet
ist, geführt. Das Traglager 10 ist mit einer Befestigungsschraube 15 auf einem Träger
der Verbrennungskraftmaschine 2 befestigt.
[0019] In Figur 2 ist die in Figur 1 dargestellte, elastische Befestigungsvorrichtung in
vorgespanntem Zustand während der bestimmungsgemäßen Verwendung gezeigt. Durch das
Anziehen der Spannschraube 14 hat sich die Position des zweiten Halteelementes 5,
des Federkörpers 3, des ersten Halteelementes 4 sowie der Tellerfeder 9 relativ zur
Verbrennungskraftmaschine 2, dem Traglager 10 sowie dem Ansaugrohr 1 verändert. Der
topfförmige Achsialvorsprung 5.1 des zweiten Halteelementes 5 liegt in diesem Fall
in einer Aussparung des Ansaugrohres 1 an. Die Montage der Befestigungsvorrichtung
gestaltet sich dann besonders einfach, wenn die Ausnehmung des Ansaugrohres 1 als
Endanschlag genutzt werden kann. Die Federrate der Tellerfeder 9 ist in der hier dargestellten
Position nach Erzeugung der bestimmungsgemäßen Vorspannung im wesentlichen Null. Diese
Ausgestaltung in Verbindung mit einer S-förmigen Federrate der Tellerfeder 9 bedingt
eine sehr gute Isolierung hochfrequenter Schwingungen, ohne daß Relaxationserscheinungen
der Befestigungsvorrichtung während einer langen Gebrauchsdauer auftreten würden.
Das zweite Halteelement 5 weist in axialer Richtung einen Abstand vom Traglager 10
auf, so daß sich diese beiden Teile während der bestimmungsgemäßen Verwendung der
elastischen Befestigungsvorrichtung nicht berühren. Anschlaggeräusche werden dadurch
wirkungsvoll vermieden. Allerdings besteht nach einer anderen Ausgestaltung auch die
Möglichkeit, auf den einander zugewandten Flächen von Traglager 10 und zweitem Halteelement
5 Anschlagnoppen aus gummielastischem Material vorzusehen, so daß bei Extremauslenkungen
die Bewegungen begrenzt und Anschlaggeräusche trotzdem vermieden werden.
[0020] Auch in dem hier dargestellten Beispiel bleibt ein im wesentlichen V-förmiger Spalt
zwischen dem ersten Halteelement 4 und der nahezu waagrecht angeordneten Tellerfeder
9 erhalten, so daß die Axialauslenkung der Befestigungsvorrichtung in beide Richtungen
nicht behindert werden.
[0021] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen elastischen Befestigungsvorrichtung
zur Verbindung eines Ansaugrohres mit einer Verbrennungskraftmaschine besteht in dem
einfachen, vergleichsweise teilearmen Aufbau und in den gleichbleibend guten Gebrauchseigenschaften
während einer langen Gebrauchsdauer.
1. Elastische Befestigungsvorrichtung zur Verbindung eines Ansaugrohres mit einer Verbrennungskraftmaschine,
bestehend aus einem ringförmigen Federkörper aus gummielastischem Werkstoff sowie
zwei konzentrisch zu dem Federkörper angeordneten Halteelementen zu seiner Festlegung
an den zu verbindenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper (3) in
axialer Richtung beiderseits durch sich im wesentlichen quer zu seiner Achse (6) erstreckende
Stützflächen (7, 8) begrenzt ist, daß die Halteelemente (4, 5) die Stützflächen (7,
8) einander übergreifend berühren und daß dem Federkörper (3) eine Tellerfeder (9)
aus einem nichtkriechenden Werkstoff in einer Reihenschaltung zugeordnet ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder
(9) derart vorgespannt ist, daß ihre Federrate nach der Erzeugung der bestimmungsgemäßen
Vospannung im wesentlichen Null ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder
(9) aus faserverstärktem Kunststoff oder Stahl besteht.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Halteelement (4) vom einem topfförmigen Axialvorsprung (5.1) des zweiten Halteelementes
(5) im wesentlichen zentrisch durchdrungen wird und daß das erste Halteelement (4)
dem Axialvorsprung (5.1) mit radialem Abstand benachbart zugeordnet ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder
(9) einerseits auf der von dem Federkörper (3) abgewandten Seite des ersten Halteelementes
(4) angeordnet ist und andererseits in einem die beiden Halteelemente (4, 5) und den
Federkörper (3) in axialer Richtung übergreifenden Traglager (10)
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Traglager
(10) entlang seines Umfanges im axialen Bereich des Federkörpers (3) zumindestens
eine Entlüftungsöffnung (13) aufweist.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Halteelement (4) in radialer Richtung innenliegend eine Führungssicke (11) zur Positionierung
der Tellerfeder (9) aufweist und daß das erste Halteelement (4) mit der Tellerfeder
(9) im nicht vorgespannten Zustand, in der Führungssicke (11) beginnend, einen in
radialer Richtung nach außen geöffneten, V-förmigen Spalt (12) begrenzt.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper
(3) von der Außen- und/oder der Innenumfangsfläche in die Stützflächen (7, 8) umlenkend
abgerundet ist.
9. Befestigungsvorichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper
(3) eine maximale Erstreckung in radialer Richtung aufweist, die die des ersten Halteelementes
(4) nicht übersteigt.