[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Kontrolle der Position von Farbzonenschrauben
der Farbkästen in einer Druckmaschine, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Kontrolle der Position von Farbzonenschrauben einer Vielzahl von Farbkästen in
einer Druckmaschine.
[0002] Vom Stand der Technik sind elektronische Kontrollsysteme für das Steuern von Farbzonenschrauben-Verstelleinrichtungen
in Druckmaschinen bekannt. Diese Systeme umfassen eine zentrale Steuervorrichtung,
welche die Verstelleinrichtungen von Farbzonenschrauben einer Vielzahl von Farbkästen
steuert. Eine Positionsabfühleinrichtung liefert an die zentrale Steuervorrichtung
Feedback über die jeweilige Position der Farbzonenschrauben. Die zentrale Steuervorrichtung
steuert die Position der Farbzonenschrauben in einem gewählten Farbkasten entsprechend
einem vorprogrammierten, in einem Speicher gespeicherten Kontrollvorgang.
[0003] Bei den bekannten Kontrollsystemen für Farbzonenschrauben reguliert die zentrale
Steuervorrichtung die Farbzonenschrauben in nur einem Farbkasten zum gleichen Zeitpunkt.
Die Farbzonenschrauben eines anderen Farbkastens können nur verstellt werden, nachdem
die zentrale Steuervorrichtung den gegenwärtigen Farbzonenschrauben-Verstellbefehl
erfüllt hat. Ein solcher Kontrollprozeß ist zeitraubend.
[0004] Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren und eine Vorrichtung vor, womit es
möglich ist, die Farbzonenschrauben einer Vielzahl von Farbkästen in einer Druckmaschine
gleichzeitig zu verstellen.
[0005] Die vorliegende Erfindung sieht eine Vorrichtung zum Verstellen der Farbzonenschrauben
einer Vielzahl von Farbkästen in einer Druckmaschine vor. Diese Vorrichtung umfaßt
Verstelleinrichtungen zum Verstellen von Farbzonenschrauben, welche bei Betätigung
die gewählten Farbzonenschrauben eines zugeordneten Farbkastens bewegen. Die Vorrichtung
umfaßt ferner eine Anzahl von Farbkasten-Kontrolleinrichtungen, wobei jeder Farbkasten
einer Kontrolleinrichtung zugeordnet ist, welche die Verstelleinrichtung dieses zugeordneten
Farbkastens steuert. Es ist eine mit jeder der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen kontrollierbar
verbundene zentrale Steuervorrichtung vorgesehen, welche diese so steuert, daß eine
Verstellung der Farbzonenschrauben einer Anzahl von Farbkästen gleichzeitig stattfinden
kann.
[0006] Eine andere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zeigt ein Verfahren zum Verstellen
der Farbzonenschrauben einer Anzahl von Farbkästen in einer Druckmaschine, mit Verstelleinrichtungen,
bei deren Betätigung gewählte Farbzonenschrauben eines jeweiligen Farbkastens bewegt
werden, mit einer Anzahl von Kontrolleinrichtungen, wobei jeder Farbkasten einer Kontrolleinrichtung
zugeordnet ist, und mit einer zentralen Steuervorrichtung, die kontrollierbar mit
jeder der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen verbunden ist. Das Verfahren umfaßt den
Schritt, daß die zentrale Steuervorrichtung den Befehl erhält, die Position der Farbzonenschrauben
eines ersten Farbkastens zu ändern. Das Verfahren umfaßt den weiteren Schritt, daß
dieser Positionierbefehl an die dem ersten Farbkasten zugeordnete Kontrolleinrichtung
weitergeleitet wird. Das Verfahren umfaßt ferner den Schritt, daß die zentrale Steuervorrichtung
den Befehl erhält, die Position der Farbzonenschrauben eines zweiten Farbkastens zu
ändern, und daß dieser Positionierbefehl an die dem zweiten Farbkasten zugeordnete
Kontrolleinrichtung weitergeleitet wird - unabhängig von dem Befehl an die Kontrolleinrichtung
des ersten Farbkastens - , so daß dadurch eine gleichzeitige Verstellung der Farbzonenschrauben
des ersten und des zweiten Farbkastens ermöglicht wird.
[0007] Anhand der beigefügten, nachstehend erläuterten Zeichnungen wird eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung im folgenden näher beschrieben.
- Fig. 1
- ist ein Blockschema der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- ist eine vergrößerte Sicht auf einen Teil des in Fig. 1 gezeigten Blockschemas;
- Fig. 3
- ist eine Ansicht einer in der vorliegenden Erfindung verwendeten Bedienkonsole.
[0008] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontrollsystem zur Kontrolle einer Anzahl von
Farbkästen mit Farbzonenschrauben in einer Druckmaschine. Die Erfindung kann in Druckmaschinen
unterschiedlicher Konstruktion angewandt werden. Die nachfolgende Beschreibung repräsentiert
die vorliegende Erfindung nur im Zusammenhang mit einer lithographischen Mehrfarben-Druckmaschine.
[0009] Nach Fig. 1 hat eine lithographische Mehrfarben-Druckmaschine 10 eine Anzahl von
Druckwerken 20, 30, 40 und 50. Obwohl vier Druckwerke gezeigt sind, versteht es sich
von selbst, daß die Anzahl der betriebenen Druckwerke verschieden sein kann. Die Druckwerke
20, 30, 40, 50 haben jeweils ein Paar Farbkästen, wie es aus dem Stand der Technik
bekannt ist.
[0010] Jedes Druckwerk umfaßt einen oberen und unteren Plattenzylinder (nicht gezeigt) und
einen jeweils mit diesen zusammenwirkenden oberen und unteren Gummituchzylinder (nicht
gezeigt). Jedes Druckwerk druckt auf eine diesem zugeordnete Seite einer durch die
Maschine 10 transportierten Materialbahn. Jedem oberen und unteren Plattenzylinder
ist ein Farbkasten für den Farbauftrag zugeordnet. Wie vom Stand der Technik wohlbekannt,
wird Farbe aus einem Farbkasten auf den zugeordneten Plattenzylinder übertragen, während
sich letzterer dreht. Das Druckbild auf der Platte wird auf den Gummituchzylinder
übertragen, von wo es wiederum auf die zugeordnete Seite der durch dieses Druckwerk
bewegten Materialbahn übertragen wird.
[0011] Im einzelnen hat das Druckwerk 20 einen oberen Farbkasten 25 und einen unteren Farbkasten
26. Das Druckwerk 30 hat einen oberen Farbkasten 35 und einen unteren Farbkasten 36.
Das Druckwerk 40 hat einen oberen Farbkasten 45 und einen unteren Farbkasten 46. Das
Druckwerk 50 hat einen oberen Farbkasten 55 und einen unteren Farbkasten 56.
[0012] Jeder der Farbkästen 25, 26, 35, 36, 45, 46, 55 und 56 hat die gleiche Konstruktion
und Funktion. Der Einfachheit halber ist die Konstruktion und Funktion nur des in
Fig. 2 dargestellten Farbkastens 25 im Detail beschrieben. Der Farbkasten 25 hat eine
Farbkastenwalze 21, welche sich seitlich quer über das Druckwerk 20 erstreckt. Ein
gegliedertes Farbmesser 22 befindet sich neben der Farbkastenwalze 21 und erstreckt
sich seitlich quer über die Farbkastenwalze 21.
[0013] Ein Spalt 23 für den Farbfilm wird zwischen der äußeren Umfangsfläche 23 der Farbkastenwalze
21 und der unteren Kante 27 des Farbmessers 22 gebildet. Dieser Spalt 23 ist hier
zur Veranschaulichung in übertriebener Dimension dargestellt. Der Spalt 23 ist an
vielen Stellen in seitlicher Richtung entlang der Farbkastenwalze 21 verstellbar,
was eine stellenbezogene Steuerung der aus dem Farbkasten 25 auf die zugehörigen Druckzylinder
(nicht gezeigt) in dem Druckwerk 20 zugeführten Farbe erlaubt.
[0014] Das Farbmesser 22 und die Farbkastenwalze 21 formen ein Farbreservoir 28 auf eine
weise, die im Stand der Drucktechnik wohlbekannt ist. Es wird Farbe aus dem Farbreservoir
durch den zwischen der Umfangsfläche 24 der Farbkastenwalze 21 und der unteren Kante
27 des Farbmessers gebildeten Spalt zugeführt, um dadurch eine kontrollierte Dicke
des Farbfilms auf der Farbkastenwalze herzustellen.
[0015] Es sind eine Anzahl von Verstellvorrichtungen 60 zur Dosierung des Farbflusses seitlich
an dem Farbkasten 25 wirksam angebracht. Jede der Verstellvorrichtungen 60 preßt gegen
eine zugeordnete Stelle an dem Farbmesser 22 und steuert oder reguliert auf diese
Weise die Breite des Spalts 23 zwischen der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser
22 an solchen zugeordneten Stellen an dem Farbmesser 22.
[0016] Jede der Verstelleinrichtungen 60 hat eine Farbzonenschraube 61, welche durch Schraubbewegung
einen festen Teil des Rahmens des Farbkastens 25 kontaktiert. Die Farbzonenschraube
hat einen spitzen Teil, welcher gegen den zugeordneten Teil des Farbmessers 22 drückt.
An der Stelle der Farbzonenschraube ist die Breite des Spalts 23 zwischen dem Farbmesser
22 und der Farbkastenwalze 21 regulierbar, indem die Farbzonenschraube in oder aus
dem Rahmen des Farbkastens geschraubt wird. Die Farbzonenschraube 61 wird von einem
in zwei Richtungen wirkenden Stellmotor 62 getrieben. Der Motor 62 bewegt die Farbzonenschraube
61 axial ein und aus.
[0017] Ein Potentiometer 63 ist wirksam mit einer diesem zugeordneten Farbzonenschraube
61 verbunden. Die Impedanz des Potentiometers steht im funktionellen Zusammenhang
mit der Position der Farbzonenschraube 61. Somit dient das Potentiometer 63 dazu,
die Position der Farbzonenschraube 61 zu ermitteln und die Breite des Spalts 23 in
dem der Farbzonenschraube zugeordneten Bereich an dem Farbmesser zu überwachen.
[0018] Jedes Druckwerk hat eine diesem zugeordnete Farbkasten-Kontrolleinrichtung. Im einzelnen
hat das Druckwerk 20 (Fig. 1) eine Farbkasten-Kontrolleinrichtung 70. Das Druckwerk
30 hat eine Farbkasten-Kontrolleinrichtung 74. Das Druckwerk 40 hat eine Farbkasten-Kontrolleinrichtung
78. Das Druckwerk 50 hat eine Farbkasten-Kontrolleinrichtung 82.
[0019] Die elektrischen Verbindungen zwischen der Farbkasten-Kontrolleinrichtung 70 und
dem Farbkasten 25 sind hier beschrieben in dem Verständnis, daß die elektrischen Verbindungen
zwischen den anderen Farbkasten-Kontrolleinrichtungen und deren zugeordneten Farbkästen
die gleichen sind. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 70 ist über eine Leitung 65
mit dem Farbzonenschrauben Stellmotor 62 und über eine Leitung 64 mit dem Potentiometer
63 verbunden. Die Kontrolleinrichtung 70 steuert den Stellmotor 62 entsprechend einem
programmierten Befehl zum Positionieren der Farbzonenschraube und zum Kontrollieren
des Spalts 23 zwischen dem Farbmesser 22 und der Farbkastenwalze 21 im Bereich dieser
Farbzonenschraube. Das Potentiometer 63 gibt ein Feedbacksignal an die Farbkasten-Kontrolleinrichtung
70 in Entsprechung der Position der Farbzonenschraube 61 und der Breite des Spalts
23.
[0020] In den Fig. 1 und 3 zeigt eine Bedienkonsole 100, welche eine zentrale Steuervorrichtung
102 umfaßt, die mit jeder der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen 70, 74, 78 und 82 in
der hiernach beschriebenen Weise kommuniziert. Die Bedienkonsole 100 umfaßt ferner
ein von dem Bediener durch Berührung aktiviertes Anzeigefeld 104 (operator touch-screen
display) und eine Bogenprüffläche 106 als Stütze für einen bedruckten Bogen, welcher
ein von einem oder einer Kombination der Druckwerke 20, 30, 40, 50 gedrucktes Bild
aufweist. Die Bedienkonsole 100 umfaßt auch eine Reihe manuell bedienbarer Fernwahlschalter
108 zur Steuerung der Positionen der Farbzonenschrauben in einem gewählten Farbkasten.
Die Reihe der Schalter 108 ist in Paare aufgeteilt. Jedes Schalterpaar ist einer jeweiligen
Farbzonenschraube und einer vorbestimmten Zone der Bogenprüffläche 106, welche einer
seitlichen Stelle auf dem Farbmesser in jedem der Druckwerke entspricht, zugeordnet.
[0021] Die Bedienkonsole 100 umfaßt außerdem ein Graphik-Anzeigepaneel 110 (bar graph display
panel) als Hilfe für den Bediener beim Verstellen der Farbzonenschrauben in ihre gewünschten
Positionen. Das Anzeigepaneel 110 hat eine Anzahl Zonen mit Reihen von Leuchtdioden
("LED"). Die Anzahl der Zonen mit LED-Reihen entspricht der Anzahl der Farbzonenschrauben
und der Anzahl der Schalterpaare 108. Vorzugsweise ist die einem jeden der Farbkästen
zugeordnete Anzahl der farbzonenschrauben sechsunddreißig, die Anzahl der Schalterpaare
108 sechsunddreißig und die Anzahl der Zonen mit LED-Reihen in dem Anzeigepaneel 110
sechsunddreißig.
[0022] Das Anzeigefeld 104 sieht eine Bediener-Inputeinrichtung für den Kontrollbetrieb
der Druckwerke 20, 30, 40, 50 einschließlich des Wählens eines Farbkastens und des
Wählens der in diesem Farbkasten zu verstellenden Farbzonenschrauben vor. Das Anzeigefeld
104, die Schalter 108 und das Anzeigepaneel 110 sind elektrisch mit der zentralen
Steuervorrichtung 102 verbunden. Auf dem Anzeigefeld 104 können dem Bediener Informationen
von der zentralen Steuervorrichtung 102 angezeigt werden, und für den Bediener ist
es leicht, Informationen an die zentrale Steuervorrichtung 102 durch einfaches Berühren
des Anzeigefelds 104 in den entsprechenden, durch ein System-Softwareprogramm ermittelten
Stellen einzugeben. Solche Berührungs-Anzeigefelder sind im Stand der Technik wohlbekannt
und werden hier nicht im Detail beschrieben.
[0023] Die zentrale Steuervorrichtung 102 ist vorzugsweise ein Computer des Typs Modell
286 PC AT. Die zentrale Steuervorrichtung 102 wirkt mit dem Anzeigefeld 104 zusammen
und erzeugt eine Reihe von Menüs und/oder graphische Darstellungen, welche den einzelnen
Druckwerken 20, 30, 40, 50 zugeordnet werden. Eine Bediener-überwachungstafel mit
einer Reihe von Wahlschaltern befindet sich neben dem Anzeigefeld 104 und ist ein
weiteres Input-Mittel für den Bediener zur Kontrolle der individuellen Druckwerke.
[0024] Die zentrale Steuervorrichtung 102 hat eine zugehörige Datenkontrolleinrichtung 116.
Wenn der Bediener einen Befehl in die zentrale Steuervorrichtung 102 eingibt, dann
werden die Daten parallel verarbeitet. Die Datenkontrolleinrichtung 116 stellt eine
Hochgeschwindigkeits-Serienverbindung zu den Druckwerken her, indem sie die parallelen
Daten von der zentralen Steuervorrichtung 102 in Seriendaten umwandelt. Auch fügt
die Datenkontrolleinrichtung 116 ein Schwachstromsignal für den Datenaustausch mit
den Farbkasten-Kontrolleinrichtungen hinzu.
[0025] Jede Farbkasten-Kontrolleinrichtung hat eine zugeordnete Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung.
Im einzelnen ist die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 70 operativ mit der Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
120 verbunden. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 74 ist operativ mit der Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
122 verbunden. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 78 ist operativ mit der Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
124 verbunden. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 82 ist operativ mit der Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
126 verbunden.
[0026] Die Datenkontrolleinrichtung 116 ist durch ein einziges Paar verdrillter Drähte 140
mit jeder der Farbkasten-Datenkontrolleinrichtungen 120, 122, 124 und 126 verbunden.
Dieses Paar verdrillter Drähte 140 bildet eine Serienleitung. Jeder von der zentralen
Steuervorrichtung 102 ausgesandte Befehl beinhaltet einen Code, welcher einen Bestimmungskontrollknotenpunkt
oder eine Bestimmungsaddresse darstellt. Jede der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen
hat eine zugeordnete, spezifische Knotenpunktaddresse. Die Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
erhält einen Befehl über die Serienleitung und verarbeitet das Schwachstromsignal
und gibt die Kontrollinformation in der Form eines Leistungssignal an die Farbkasten-Kontrolleinrichtung
weiter. Wenn die Addresse in dieser Meldung mit der Adresse für diese Farbkasten-Kontrolleinrichtung
übereinstimmt, dann führt diese Farbkasten-Kontrolleinrichtung den Befehl zum motorischen
Positionieren an dem entsprechenden Farbkasten aus und sendet eine Meldung zurück
zu der zentralen Steuervorrichtung 102, wenn die motorischen Bewegungen der Farbzonenschrauben
vollzogen sind.
[0027] Jede der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen hat einen zugeordneten, operativ mit dieser
verbundenen Speicher. Im einzelnen ist die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 70 mit einem
Speicher 150 verbunden. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 74 ist mit einem Speicher
152 verbunden. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 78 ist mit einem Speicher 156 verbunden.
Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung 82 ist mit einem Speicher 158 verbunden. In jedem
dieser zugeordneten Farbkastenspeicher ist das Programm für den Betrieb der zugeordneten
Farbkasten-Kontrolleinrichtung gespeichert. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtungen sind
vorzugsweise kommerziell erhältliche Mikrocomputer des Typs, die einen Analog-zu-Digital-Umwandler,
eine Parallelschaltung, einen Serienkanal und Input/Outputkanäle zum An- und Abschalten
der Farbzonenschrauben-Antriebsmotoren haben.
[0028] Die Farbkasten-Kontrolleinrichtungen üben die Kontrolle über die Position der diesen
jeweils zugeordneten Farbzonenschrauben in den jeweiligen Druckwerken grundsätzlich
in einem geschlossenen Regelkreis aus. Wenn eine Farbkasten-Kontrolleinrichtung einen
Positionierbefehl erhält, so wird durch diese der Motor angetrieben und damit die
zugeordnete Farbzonenschraube in die befohlene Position gebracht. Die Farbkasten-Kontrolleinrichtung
überwacht den Feedback-Potentiometer, um zu gewährleisten, daß die tatsächliche Position
der Farbzonenschrauben der gewünschten Position entspricht. Ist dies der Fall, so
stoppt die Farbkasten-Kontrolleinrichtung die Farbzonenschrauben-Antriebsmotoren.
[0029] Jede der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen kann nachfolgende Befehle in ihrem zugeordneten
Speicher speichern, auch wenn sie einen gegenwärtigen Bewegungsbefehl noch nicht zu
Ende geführt hat. Der neu erhaltene Befehl bleibt einfach in dem zugeordneten Speicher
bis sich die Farbkasten-Kontrolleinrichtung diese Information für das Steuern der
Farbzonenschrauben in den jeweiligen Druckwerken herausholt.
[0030] Es ist offensichtlich, daß die Anordnung der vier Farbkasten-Kontrolleinrichtungen
und der zentralen Steuervorrichtung ein verteiltes Kontrollsystem für die Kontrolle
des Betriebs der Druckmaschine 10 darstellt. Solch ein verteiltes Kontrollsystem,
wie in Fig. 1 gezeigt, liefert eine Reihe vorteilhafter Resultate. Von Vorteil ist
es, daß die Farbzonenschrauben eines Farbkastens eines Druckwerks gleichzeitig mit
den Farbzonenschrauben eines Farbkastens eines anderen Druckwerks bewegt werden können.
Dieser Vorteil beruht auf der Tatsache, daß die zentrale Steuervorrichtung einen Farbzonenschrauben-Positionierbefehl
an eine zweite Farbkasten-Kontrolleinrichtung senden kann, während die Verstellung
der Farbzonenschrauben eines anderen Farbkastens aufgrund eines vorher gegebenen Befehls
an die diesem zugeordnete Kontrolleinrichtung noch im Gange ist. Mit "gleichzeitig"
ist gemeint, daß die Farbzonenschrauben eines Farbkastens verstellt werden, während
die Farbzonenschrauben eines anderen Farbkastens verstellt werden, jedoch nicht notwendigerweise
phasengleich. Wenn immer die zentrale Steuervorrichtung einen Befehl gibt, übernimmt
die zuständige Farbkasten-Kontrolleinrichtung die Steuerung der eigentlichen Farbzonenschraubenbewegung,
so daß die zentrale Steuervorrichtung frei ist, einen weiteren Befehl zu geben. Tatsächlich
hängt die Geschwindigkeit, mit welcher das vorliegende System arbeiten kann, einzig
und allein von der Geschwindigkeit ab, mit welcher ein Bediener Positionierbefehle
eingibt. Es ist für den Bediener nicht notwendig zu warten, bis der eine Positionierbefehl
erfüllt ist (wie er dies muß bei Einrichtungen des Standes der Technik), bevor er
einen weiteren Positionierbefehl eingibt.
[0031] Von der vorangehenden Beschreibung der Erfindung können dem Fachmann Verbesserungen,
Änderungen und Modifikationen offensichtlich werden. Solche Verbesserungen, Änderungen
und Modifikationen fallen in den durch die anhängenden Patentansprüche festgelegten
Rahmen der Erfindung.
TEILELISTE
[0032]
- 10
- Druckmaschine
- 20
- Druckwerk
- 21
- Farbkastenwalze
- 22
- Farbmesser
- 23
- Spalt (Farbfilm)
- 24
- Umfangsfläche der Farbkastenwalze 21
- 25
- oberer Farbkasten
- 26
- unterer Farbkasten
- 27
- untere Kante des Farbmessers
- 28
- Farbreservoir
- 30
- Druckwerk
- 35
- oberer Farbkasten
- 36
- unterer Farbkasten
- 40
- Druckwerk
- 45
- oberer Farbkasten
- 46
- unterer Farbkasten
- 50
- Druckwerk
- 55
- oberer Farbkasten
- 56
- unterer Farbkasten
- 60
- Verstelleinrichtungen
- 61
- Farbzonenschraube
- 62
- Antriebsmotor
- 63
- Potentiometer
- 64
- Leitung
- 65
- Leitung
- 70
- Farbkasten-Kontrolleinrichtung
- 74
- Farbkasten-Kontrolleinrichtung
- 78
- Farbkasten-Kontrolleinrichtung
- 82
- Farbkasten-Kontrolleinrichtung
- 100
- Bedienkonsole
- 102
- zentrale Steuervorrichtung
- 104
- Anzeigefeld (touch-screen display)
- 106
- Bogenprüffläche
- 108
- Fernwahlschalter
- 110
- Anzeigepaneel (bar graph display panel)
- 116
- Datenkontrolleinrichtung
- 120
- Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
- 122
- Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
- 124
- Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
- 126
- Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung
- 140
- Serienleitung
- 150
- Datenspeicher
- 152
- Datenspeicher
- 156
- Datenspeicher
- 158
- Datenspeicher
1. Eine Vorrichtung für das Verstellen von Farbzonenschrauben einer Vielzahl von Farbkästen
einer Druckmaschine, die genannte Vorrichtung die folgenden Merkmale aufweisend: eine
Farbzonenschrauben-Stelleinrichtung (62), durch welche, wenn aktiviert, gewählte Farbzonenschrauben
(61) eines zugeordneten der Farbkästen (25, 26, 35, 36, 45, 46, 55, 56) bewegt werden;
eine Anzahl von Farbkasten-Kontrolleinrichtungen (70, 74, 78, 82), wobei jeder Farbkasten
einer Farbkasten-Kontrolleinrichtung zugeordnet ist und jede Farbkasten-Kontrolleinrichtung
die genannte Farbzonenschrauben-Stelleinrichtung (62) des zugeordneten Farbkastens
steuert; und
eine zentrale Steuervorrichtung (102), die kontrollierbar mit jeder der genannten
Farbkasten-Kontrolleinrichtungen verbunden ist, so daß eine Verstellung der Farbzonenschrauben
einer Vielzahl von Farbkästen gleichzeitig stattfinden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte zentrale Steuervorrichtung (102) durch eine Serienleitung (140) mit
jeder der genannten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen (70, 74, 78, 82) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte zentrale Steuervorrichtung (102) ferner eine zentrale Datenkontrolleinrichtung
(116) für das Geben von Befehlssignalen in serieller Form einschließt, und daß die
genannten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen (70, 74, 78, 82) jeweils eine zugeordnete
Farbkasten-Datenkontrolleinrichtung (120, 122, 124, 126) zum Empfang von seriellen
Befehlssignalen von der genannten zentralen Datenkontrolleinrichtung (116) und zum
übertragen der genannten Befehlssignale an die genannten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen
(70, 74, 78, 82) einschließen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte zentrale Steuervorrichtung (102) Einrichtungen (120, 122, 124, 126)
zum Senden eines Adresse-Signals einschließt und jede Farbkasten-Kontrolleinrichtung
(70, 74, 78, 82) eine zugeordnete Adresse hat, und daß jede der genannten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen
ein Code zum Erkennen der von der genannten zentralen Steuervorrichtung (102) jeweils
zugeordneten Addresse einschließt, wobei jede der genannten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen
nur auf Befehle, welche von der zugeordneten Adresse begleitet sind, anspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Vorrichtung ferner eine Sensoreinrichtung (63) für das Feedback der
Farbzonenschraubenposition einschließt und jede Farbzonenschrauben-Stelleinrichtung
(62) eine zugeordnete, mit der jeweils zugeordneten Farbkasten-Kontrolleinrichtung
verbundene Sensoreinrichtung (63) zum Geben eines Feedbacksignals entsprechend der
Position der zugeordneten Farbzonenschraube einschließt.
6. Verfahren für das Verstellen von Farbzonenschrauben (61) einer Vielzahl von Druckmaschinen-Farbkästen
(25, 26, 35, 36, 45, 46) mit Farbzonen-Verstelleinrichtungen (62), durch welche, wenn
aktiviert, gewählte Farbzonenschrauben (61) des jeweiligen Farbkastens bewegt werden,
eine Anzahl von Farbkasten-Kontrolleinrichtungen (70, 74, 78, 82), wobei jeder Farbkasten
einer der genannten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen zugeordnet ist und eine mit jeder
der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen kontrollierbar verbundene zentrale Steuervorrichtung
vorgesehen ist, das Verfahren die folgenden Schritte umfassend:
den Befehl an die zentrale Steuervorrichtung (102), die Position der Farbzonenschrauben
(61) eines ersten Farbkastens (25) zu verstellen;
das Senden des Positionierbefehls an eine dem ersten Farbkasten (25) zugeordnete Farbkasten-Kontrolleinrichtung
(70);
den Befehl an die zentrale Steuervorrichtung (102), die Position der Farbzonenschrauben
(61) eines zweiten Farbkastens zu verstellen;
das Senden des Positionierbefehls an eine dem zweiten Farbkasten zugeordnete Farbkasten-Kontrolleinrichtung,
unabhängig von dem Befehl an die Farbkasten-Kontrolleinrichtung des ersten Farbkastens,
so daß eine Verstellung des ersten und des zweiten Farbkastens gleichzeitig stattfinden
kann.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
welches den folgenden Schritt einschließt:
das Verbinden der zentralen Steuervorrichtung (102) mit jeder der Farbkasten-Kontrolleinrichtungen
(70, 74, 78, 82) durch eine serielle Datenkontrolleinrichtung (116).
8. Verfahren nach Anspruch 7,
welches weitere Schritte einschließt wie folgt:
das Senden eines Adresse-Signals zusammen mit dem Befehl, wobei jede der ersten und
zweiten Farbkasten-Kontrolleinrichtungen eine jeweilige zugeordnete Adresse hat, die
genannte erste und zweite Farbkasten-Kontrolleinrichtung ihre jeweilige zugeordnete
Adresse mit der von der zentralen Steuervorrichtung (102) gesandten Adresse vergleichen,
und die genannte erste und zweite Farbkasten-Kontrolleinrichtung nur auf Positionierbefehle
ansprechen, die von einer mit der zugeordneten Adresse identischen Adresse begleitet
sind.