[0001] Die Erfindung geht aus von einem Hochspannungstransformator gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein derartiger Transformator enthält eine Vielzahl von in Kammern
eines Spulenkörpers liegenden Teilwicklungen und eine etwa gleich große Zahl von Dioden,
die schaltungstechnisch jeweils zwischen den Teilwicklungen und räumlich am äußeren
Rand des Spulenkörpers zwischen den Teilwicklungen liegen. Da sowohl die Kammern mit
den Teilwicklungen als auch die Dioden einen Platz in Axialrichtung des Spulenkörpers
benötigen, ergibt sich insbesondere bei einer Vielzahl von Teilwicklungen und Dioden
ein entsprechend langer Spulenkörper, wodurch der Raumbedarf erhöht und die Kopplung
verringert wird.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterbringung einer Vielzahl von Dioden
zu ermöglichen, ohne daß der Gesamt-Platzbedarf des Spulenkörpers mit den Teilwicklungen
und Dioden nennenswert erhöht wird.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0004] Bei der Erfindung sind also jeweils über einen Umfang des Spulenkörpers mehrere,
über den Umfang verteilte Diode ohne gegenseitigen Versatz in Axialrichtung angeordnet.
Wenn z.B. vier Dioden am äußeren Rand einer Kammerwand angeordnet sind, beträgt der
Platzbedarf für die Dioden in Axialrichtung nur noch ein Viertel des Platzbedarfes
der bekannten Lösungen, bei denen jeweils auf einer Kammerwand nur eine Diode liegt.
Dadurch, daß der Gesamt-Platzbedarf für die Dioden in Axialrichtung des Spulenkörpers
verringert wird, wird auch die Gesamtlänge des Spulenkörpers, verringert. Dadurch
läßt sich wiederum eine erhöhte Kopplung zwischen der Primärwicklung und der Sekundärwicklung
erzielen.
[0005] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jeweils eine Kammerwand mit einer von
ihrem äußeren Rand tangential zum Kammergrund verlaufenden rampenförmigen Aussparung
ohne vollständige Unterbrechung der Kammerwand versehen, durch die der Wicklungsdraht
von einem Diodenanschluß oder einem Stützpunkt zum Kammergrund geführt ist. Der Wicklungsdraht
legt sich dann in die rampenförmige Aussparung ein und bekommt einen räumlichen Abstand
von der in der Kammer befindlichen Wicklung. Dadurch wird insbesondere am oberen Wicklungsrand
ein Abstand zwischen dem Wicklungsdraht und der Wicklung der Kammer geschaffen, die
dort gegenüber dem Wicklungsdraht schon eine beträchtliche Spannung aufweist. Auf
diese Weise kann die Spannungsfestigkeit der Wicklung erhöht werden.
[0006] Während jeweils z.B. vier Dioden auf einem Umfang entlang einer Kammerwand liegen,
liegen die dazugehörigen Teilwicklungen zwangsläufig in Kammern, die in Axialrichtung
des Spulenkörpers aufeinanderfolgen. Da schaltungstechnisch jeweils eine Diode zwischen
zwei Teilwicklungen liegt, muß bei der Wicklung der Teilwicklungen in aufeinanderfolgenden
Kammern der Wicklungsdraht jeweils zu einer Diode zurückgeführt werden. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung erfolgt dieses in der Weise, daß in Axialrichtung des
Spulenkörpers aufeinanderfolgende Kammern in einer solchen Reihenfolge gewickelt werden,
daß sich die Leitungsdrähte von einer Diode oder von einem Stützpunkt zu einer Kammer
nur über solche Kammern legen, die bereits vorher bewickelt sind. Obwohl somit die
Teilwicklungen bestimmter Kammern von der zugeordneten Diode einen nennenswerten Abstand
in Axialrichtung haben, wird auf diese Weise ein Wickelverfahren geschaffen das nach
wie vor ein automatisches Wickeln ermöglicht. Abhängig von der Anzahl der in Axialrichtung
des Spulenkörpers zwischen zwei Diodengruppen liegenden Kammern kann es daher vorteilhaft
sein, verschiedene Gruppen von Kammern nacheinander mit entgegengesetztem Richtungssinn
zur Axialrichtung zu wickeln, damit alle Kammern bewickelt werden können und sich
beim Wickelvorgang in Axialrichtung des Spulenkörpers verlaufende Wicklungsdrähte
immer nur über solche Kammern legen, die bereits bewickelt sind.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen,
erläutert. Darin zeigen
- Fig. 1
- im Prinzip die Anordnung mehrerer Dioden entlang des Umfangs des Spulenkörpers,
- Fig. 2
- eine andere Ansicht von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Weiterbildung von Fig. 2,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel für eine Weiterbildung der Erfindung,
- Fig. 5
- eine andere Ansicht von Fig. 4,
- Fig. 6
- die Schaltung zwischen den Teilwicklungen in den Kammern und den Dioden,
- Fig. 7
- das Wicklungsschema für ein erfindungsgemäßes Wickelverfahren und
- Fig. 8 - 10
- eine besondere Ausbildung der Spulenkörper zur Erzielung einer festen Kopplung.
[0008] Fig. 1 zeigt einen Kammerspulenkörper 1, in dessen Kammern eine Vielzahl von Teilwicklungen
des Hochspannungstransformators angeordnet ist. Am äußeren Rand des Steges 2 sind
über den Umfang verteilt vier Hochspannungsgleichrichterdioden 3a, 3b, 3c, 3d angeordnet,
die mit den Teilwicklungen in den Kammern verbunden sind. Über die Gesamtlänge des
Spulenkörpers 1 sind mehrere derartige Anordnungen mit vier Dioden vorgesehen, wobei
zwischen zwei derartigen Anordnungen drei bis fünf Kammern mit je einer Teilwicklung
liegen.
[0009] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf Fig. 1. Insgesamt sind drei Gruppen von je vier
über den Umfang verteilten Dioden 3a - 3d vorgesehen. Jeweils zwischen zwei derartigen
Gruppen von Dioden liegen vier Kammern 4, in denen sich die mit den Dioden verbundenen
Teilwicklungen befinden. Die Kammern 4 sind durch Kammerwände 5 voneinander getrennt.
Die Stege 2 haben eine Stärke von etwa 2 mm, die sich im wesentlichen durch den Durchmesser
der Dioden 3 ergibt. Die Kammerwände haben eine geringere Stärke von etwa 1 mm, da
sie nur zur Bildung der Kammern 4 und zur Erzielung der Hochspannungsfestigkeit dienen.
Die Dioden 3 sind mit ihren Anschlußdrähten in formschlüssige Rastmittel am äußeren
Rand jeweils eines Steges 2 eingesetzt. Die Wicklungsenden von den Wicklungen in den
Kammern 4 sind um die Anschlußdrähte der Dioden 3 herumgewikkelt, wodurch diese als
Stützpunkte für die dünnen Wickeldrähte dienen.
[0010] Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 2 dadurch, daß die Dioden 3 nicht auf dem äußeren
Rand des Steges 2 aufliegen, sondern in eine umlaufenden Nut 6 am äußeren Rand des
Steges 2 eingesetzt sind. Durch diese Lösung wird durch die Dioden 3 der äußere Durchmesser
des Spulenkörpers 1 nicht erhöht.
[0011] Fig. 4 zeigt zwei Kammern 4a und 4b mit Teilwicklungen 7a und 7b. Der am oberen Rand
der Kammer 4a aus der Teilwicklung 7a austretende Wicklungsdraht 8a ist mit einem
Anschluß der Diode 3 verbunden. An den anderen Anschluß der Diode 3 ist der Wicklungsdraht
8b der Teilwicklung 7b der Kammer 4b angeschlossen. Der Steg 2 zwischen den Kammern
4a und 4b ist mit einer rampenförmigen Aussparung 9 versehen, die an der oberen Kante
des Steges 2 beginnt und sich tangential zum Kammergrund 11 erstreckt. Die Aussparung
9 ist so bemessen, daß der Steg 2 keine vollständige Unterbrechung aufweist. Es ist
ersichtlich, daß der Wicklungsdraht 8b sich in die Aussparung 9 hineinlegt und dadurch
einen Abstand von der Wicklung 7b bekommt. Das ist insbesondere im oberen Bereich
der Wicklung 7b vorteilhaft, weil dort die Wicklung gegenüber dem Wicklungsdraht 8b
bereits die volle Impulsspannung der Wicklung 7b führt. Trotz der Aussparung 9 behält
der Steg 2 seine Isolationswirkung zwischen den Kammern 4a und 4b. Insbesondere wird
sichergestellt, daß trotz der Aussparung 9 keine direkte Verbindung zwischen den Kammern
4a und 4b besteht, die Wicklungen 7a und 7b einander also nicht "direkt sehen können".
Die rampenförmige Aussparung 9 ist ebenso an den Kammerwänden 5 vorgesehen, um auch
dort einen Abstand des zum Kammergrund führenden Drahtes von der in der Kammer befindlichen
Wicklung herzustellen.
[0012] In Fig. 5 ist die rampenförmige Aussparung 9 durch den schraffierten Bereich angedeutet.
An der Stelle am äußeren Rand des Steges 2 oder der Kammerwand 5, wo die rampenförmige
Aussparung 9 beginnt, ist ein Vorsprung 10 am Steg 2 oder an der Kammerwand 5 vorgesehen.
Der Vorsprung 10 dient als Umlenkpunkt für den Wicklungsdraht 8b und sorgt dafür,
daß der Wicklungsdraht 8b in die Aussparung 9 zu liegen kommt.
[0013] Fig. 6 zeigt im Prinzip die Schaltung zwischen den Dioden 3 und den Teilwicklungen
7 in den Kammern 4. Jeweils der Wicklungsdraht vom Kammergrund 11 ist mit der Anode
der Diode und der Wicklungsdraht von obersten Lage in der Kammer 4 mit der Kathode
der Diode 3 verbunden. Der Hochspannungsanschluß M1 mit der Hochspannung UH für die
Bildröhre ist vom Kammergrund der letzten Teilwicklung 7 abgenommen. Die oberste Lage
der ersten Teilwicklung 7 ist mit Erde verbunden, dargestellt durch den Stützpunkt
M2.
[0014] Fig. 7 zeigt ein Wickelschema für einen Spulenkörper mit fünf Gruppen von drei oder
vier Dioden gemaß Fig. 1, 2 und dazwischenliegenden drei bzw. vier bzw. fünf Kammern
4 gemäß Fig. 2. Durch die Wicklung soll eine Verbindung zwischen den Dioden 3 und
den Teilwicklungen 7 gemäß Fig. 6 entstehen. Die Quadrate an den Elektroden der Dioden
deuten jeweils die beiden Anschlußdrähte der Dioden oder die Stützpunkte an, an die
Wicklungsdrähte geführt sind. Dargestellt sind fünf breite Stege 2a - 2e, die je vier
Dioden 3a - 3d tragen. Zwischen den Stegen 2a - 2e sind die durch die Kammerwände
5 gebildeten Kammern 4a - 4p ausgebildet, die je mit einer Teilwicklung 7 teilweise
oder ganz gefüllt sind. Die Wicklung beginnt an dem mit M1 verbundenen Stükzpunkt
und wird zum Grund der Kammer 4a geführt. Der Wicklungsdraht vom oberen Kammerrand
der Kammer 4a gelangt zur Kathode der Diode 3b des Steges 2a. Der Wicklungsdraht von
der Anode der Diode 3b ist in die Kammer 4b eingeführt und der Wicklungsdraht von
der obersten Lage der Wicklung der Kammer 4b gelangt an die Kathode der Diode 3c,
deren Anode in den Kammergrund der Kammer 4c geführt ist. Auf diese Weise werden die
Kammern 4a - 4p gewickelt, wobei gleichzeitig die Teilwicklungen mit den Anschlußdrähten
der Dioden 3 verbunden werden. Es ist ersichtlich, daß sich die Anschlußdrähte jeweils
von einem Anschluß der Diode 3 zur entsprechenden Kammer immer nur über solche Kammern
legen, die bereits bewickelt sind. Dadurch wird ein automatisches Wickeln ermöglicht,
obwohl die Anschlußdrähte zwischen jeweils der Diode und der Wicklung der zugehörigen
Kammer sich in Axialrichtung des Spulenkörpers über mehrere Kammern erstrecken.
[0015] In der Kammer 4k ist angedeutet, daß der Wicklungsdraht zweimal in die Kammer 4k
eintritt und zweimal aus der Kammer 4k austritt. Dadurch ist ein Abgriff innerhalb,
einer Wicklung für die Erzeugung der Fokussierspannung angedeutet. Die Fokussierspannung
kann am Stützpunkt M3 abgegriffen werden, an den keine Diode 3 angeschlossen ist.
Die Wicklung der Kammer 41 beginnt zunächst genauso wie die Wicklung der Kammern 4a,
4e, 4i. Der später aus der Kammer 4m herauskommende Wicklungsdraht wird zunächst am
der Kathode der Diode 3c am Steg 2d festgelegt, und der Wickelvorgang an dieser Diode
zunächst nicht fortgesetzt. Das beruht darauf, daß sonst wegen der insgesamt fünf
Kammern 4l - 4p zwischen den Diodengruppen der Stege 2d und 2e sich die Forderung
nicht mehr einhalten ließe, daß die Rückführung der Drähte nur über bewickelte Kammern
erfolgt. Der Wickelvorgang wird stattdessen vom rechten Ende des Spulenkörpers fortgesetzt
Die Wicklung beginnt bei A am Grund der Kammer 4p. Der Punkt A entspricht dem entsprechenden
Punkt A in Fig. 6. Der aus der Kammer 4p an der obersten Lage herauskommende Wicklungsdraht
ist auf das eine Ende der zum Stützpunkt M2 gehörigen Drahtbrüche geführt, die gemäß
Fig. 6 geerdet ist. Damit ist dieser Wicklungsvorgang zunächst auch beendet. Anschließend
wird der Wicklungsdraht von der Anode der Diode 3a des Steges 2e in die Kammer 4°
geführt und von deren oberster Lage zum Anschlußdraht der Kathode der Diode 3c des
Steges 2e. Damit ist dieser Wickelvorgang auch beendet. Im Anschluß daran wird der
Wicklungsdraht von der Anode der Diode 3c auf Steg 2d in die Kammer 4n eingeführt
und verläßt diese von der obersten Lage aus. Der Wickeldraht wird jetzt über die Kammern
4o und 4p zur Kathode der Diode 3a des Steges 2e geführt. Das ist jetzt möglich, weil
die Kammern 4o und 4p bereits in den beschriebenen, vorangehenden Wickelvorgängen
bewickelt worden sind.
[0016] Es ist ersichtlich, daß einige Stützpunkte wie M21, M22 und M23 nicht mit einer Diode
versehen sind. Jeweils ein Anschluß dient dann zum Festlegen des Wicklungsdrahtes
und der andere, damit verbundene Anschluß zum Anlöten der entsprechenden Leitung zur
Hochspannungsklemme UH oder zur Masse. Diese Lösung hat den Vorteil, daß beim Anlöten
des Drahtes an ein Ende des Stützpunktes die Lötstelle am anderen Ende des Stützpunktes
mit dem Wicklungsdraht nicht mehr beeinträchtigt werden kann.
[0017] Die Reihenfolge, in der gemäß Fig. 7 einzelne Gruppen von Kammern 4 bewickelt und
mit den entsprechenden Dioden verbunden werden, ist weitestgehend beliebig. Es muß
nur die Forderung eingehalten werden, daß sich die in Axialrichtung des Spulenkörpers
erstreckenden Wicklungsdrähte der Wicklungen jeweils nur über solche Kammern legen,
die bereits vorher bewickelt sind, da nachher ein Bewickeln der Kammern ausgeschlossen
ist.
[0018] Bei einem Transformator der beschriebenen, Art werden auf dem vom Kern durchdrungenen
Spulenkörper zunächst mehrere Zusatzwicklungen, z.B. für die Heizung der Bildröhre,
für zusätzliche Betriebsspannungen oder Rücklaufimpulse gewickelt, darüber die Primärwicklung
und darüber die Hochspannungswicklung des Transformators. Die Zusatzwicklungen haben
in der Regel unterschiedliche Windungszahlen, unterschiedliche Zahlen von Wicklungslagen
und unterschiedliche Drahtdurchmesser. Die Zusatzwicklungen haben dadurch unterschiedliche
Höhe gegenüber dem Grund des Spulenkörpers und auch Unterbrechungen zwischen den einzelnen
Wicklungen. Das ergibt einen sehr ungleichmäßigen Verlauf an der Oberseite der Wicklungen.
Dadurch ergibt sich, daß auch die darüber gewickelte Primärwicklung an ihrer Oberfläche
einen ungleichmäßigen Verlauf hat. Die über der Primärwicklung gewickelte Sekundärwicklung
für die Hochspannung kann indessen nicht unmittelbar auf die Primärwicklung gewickelt
werden. Vielmehr ist aus Gründen der Hochspannungsfestigkeit ein zusätzlicher Spulenkörper
oberhalb der Primärwicklung notwendig, der die Sekundärwicklung trägt. Durch die ungleichmäßige
Oberfläche der Primärwicklung ergibt sich daher eine Verschlechterung der Kopplung
zwischen Primär und Sekundärwicklung.
[0019] Durch eine Weiterbildung der Erfindung gemäß Fig. 8 - 10 und den Ansprüchen 11 -
12 wird daher die Aufgabe gelöst,den Spulenkörper so auszubilden, daß trotz der Ungleichmäßigkeiten
in der Oberfläche der Zusatzwicklungen die Kopplung zwischen der Primärwicklung und
der Sekundärwicklung nicht beeinträchtigt wird.
[0020] Bei dieser Lösung wird also der ungleichmäßige Aufbau der Zusatzwicklungen mit unterschiedlichen
Höhen und Unterbrechungen bewußt unverändert gelassen. Vielmehr wird oberhalb der
Zusatzwicklungen eine als Zwischenboden dienende Hülse eingeführt, die nunmehr für
die zu wickelnde Primärwicklung einen definierten glatten Wickelgrund ohne Erhebungen
und Vertiefungen bildet. Dann ist es möglich, auf diesem neu geschaffenen glatten
Untergrund ohne Ungleichmäßigkeiten die Primärwicklung in aufeinanderliegenden Lagen
"sauber" zu wickeln, so daß auch der obere Rand der Primärwicklung einen sauberen
definierten Verlauf ohne Einbrüche hat. Dadurch kann zwischen der Primärwicklung und
der Hochspannungswicklung ein definierter minimaler Abstand eingehalten werden, der
zur Erzielung der Hochspannungsfestigkeit notwendig ist.
[0021] Durch die Hülse wird zwar die Kopplung zwischen der Primärwicklung und den Zusatzwicklungen
geringfügig verringert. Dadurch ergibt sich aber kein Nachteil, weil diese Kopplung
relativ unkritisch ist.
[0022] Fig. 8 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Hochspannungstransformator mit einem
Kern 21, auf dem der Spulenkörper 22 angeordnet ist. Am Grund des Spulenkörpers 22
sind mehrere Zusatzwicklungen 23 mit unterschiedlichen Windungszahlen, unterschiedlichen
Lagen und unterschiedlichem Drahtdurchmesser gewickelt. Dadurch ergibt sich ein ungleichmäßiger
Verlauf der Oberfläche der Wicklungen 23. Oberhalb der Zusatzwicklungen 23 ist die
die Wicklungen 23 umgebende Hülse 24 eingefügt, die aus einem Kunststoff mit einer
Wandstärke von 2/10 - 6/10 mm besteht. Auf die Hülse 24 ist die Primärwicklung 25
mit drei Lagen als "saubere" Wicklung gewickelt. Der durch die Hülse 24 gebildete
definierte glatte Untergrund schafft die Voraussetzung für einen glatten Verlauf der
Oberfläche der Wicklung 25 ohne Einbrüche oder Erhebungen.
[0023] Der Spulenkörper 22 ist vom dem Spulenkörper 26 umgeben. Der Spulenkörper 26 ist
als Kammerspulenkörper ausgebildet, der eine Vielzahl von durch Kammerwände 27 gebildeten
Kammern 28 aufweist. In den Kammern 28 sind die Teilwicklungen 29 der Sekundärwicklung
oder Hochspannungswicklung gelagert. Die Teilwicklungen 29 sind nach dem Prinzip des
Dioden-Split-Transformators über Hochspannungsgleichrichterdioden miteinander verbunden.
[0024] In Fig. 9 ist der Spulenkörper 22 an seiner Oberfläche mit einer Vielzahl von Noppen
210 versehen, die etwa gleichmäßig über den Umfang und die axiale Länge verteilt sind.
Die Höhe der Noppen 210 über dem Grund des Spulenkörpers 22 ist etwas größer als die
maximale Höhe der Zusatzwicklungen 23. Die Noppen 210 bilden Stützpunkte für die Hülse
24 und bewirken, daß die Hülse 24 über den ganzen Umfang und die ganze Länge des Spulenkörpers
22 in einem definierten Abstand zum Kammergrund gehalten und durch die Zusatzwicklungen
23 oder die Primärwicklung 25 nicht ausgebeult wird. Die Noppen 210 dienen zusätzlich
zur Fixierung der Drähte der Zusatzwicklungen 23 in Axialrichtung. Die Zwischenräume
zwischen den Noppen 210 dienen für die Rückführungen der Drähte der Zusatzwicklungen
23 jeweils zu einem Ende des Spulenkörpers 22. Durch eine Vielzahl von über den Umfang
und die Länge verteilten Noppen 210 kann eine Hülse 24 aus einem relativ dünnen Material
von etwa 0,2 - 0,6 mm verwendet werden.
[0025] Gemäß Fig. 10 ist die Hülse mit einem in Axialrichtung verlaufenden Schlitz 211 versehen.
Dadurch wird ermöglicht, daß die Hülse 24 durch Aufspreizen nach Art eine Sprengrings
in Radialrichtung oder in Axialrichtung 213 auf den Spulenträger 22 aufsetzbar ist.
Die Hülse 24 ist derart in Radialrichtung federnd ausgebildet, daß sie sich dabei
selbsttätig an die Oberkanten der Noppen 210 anlegt. Der Umfang der Hülse 24 ist so
bemessen, daß im aufgesteckten Zustand die Hülse 24 nicht ganz schließt, sondern zwischen
ihren Enden den Schlitz 211 bildet. Der Spulenkörper 22 ist mit einer Nase 212 versehen,
die nach dem radialen oder axialen Aufsetzen in den Schlitz 211 eingereift. Dadurch
wird eine Drehsicherung der Hülse 24 relativ zum Spulenkörper 22 gebildet.
[0026] Die gesamte Anordnung nach Fig. 8, 9 oder 10 ohne den Kern wird in bekannter Weise
in ein Vergußmaterial eingebettet. Dabei wird eine zusätzliche Fixierung und Festlegung
der Hülse 24 sichergestellt. Der Durchmesser der Drähte der Primärwicklung 25 ist
relativ groß und beträgt etwa 0,5 - 1 mm. Es kann daher zweckmäßig sein, für die Primärwicklung
25 und gegebenenfalls die Zusatzwicklungen 23 als Wicklungsdraht Litze zu verwenden.
Litze ist bekanntlich wesentlich geschmeidiger als ein massiver Kupferdraht, so daß
der automatische Wickelvorgang erleichtert wird und gegebenenfalls der verfügbare
Wickelraum noch besser ausgenutzt wird als bei einem massiven Kupferdraht.
1. Dioden-Split-Hochspannungstransformator für einen Fernsehempfänger mit mehreren in
Kammern eines Spulenkörpers liegenden Teilwicklungen und an Kammerwänden angeordneten
Dioden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils über einen Umfang eines Steges (2) des Spulenkörpers (1) mehrere über
den Umfang verteilte Dioden (3) ohne gegenseitigen Versatz in Axialrichtung angeordnet
sind.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des Umfangs des Steges (2) vier Dioden (3a - 3d) angeordnet sind.
3. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden (3) am äußeren Rand des Steges (2) oder in einer umlaufenden Nut
(6) am äußeren Rand des Steges (2) liegen.
4. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden (3) mit ihren Anschlußdrähten über formschlüssige Rastmittel an des
Steges (2) gehaltert sind.
5. Transformator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdrähte als Stützpunkte zum Festlegen der Drahtenden (8a, 8b) der
Teilwicklungen (7) dienen.
6. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Steg (2) oder eine Kammerwand (5) eine von ihrem äußeren Rand tangential
zum Kammergrund (11) verlaufende rampenartige Aussparung (9) ohne vollständige Unterbrechung
der des Steges (2) oder der Kammerwand (5) aufweist, durch die der Wicklungsdraht
(8b) von einem Diodenanschluß oder einem Stützpunkt am Kammerrand zum Kammergrund
(11) geführt ist (Fig. 4, 5).
7. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Rand des Steges (2) oder der Kammerwand (5) an der Stelle, wo die
rampenartige Aussparung (9) beginnt, ein radial gerichteter Vorsprung (10) als Umlenkpunkt
für den Wicklungsdraht (8b) vorgesehen ist (Fig. 5).
8. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wicklungsdrähte (28) von einem Diodenanschluß oder einem Stützpunkt zum Grund
einer Kammer (4) in Axialrichtung des Spulenkörpers (1) über mehrere bewickelte Kammern
verlaufen.
9. Verfahren zum Wickeln eines Transformators nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in Axialrichtung des Spulenkörpers (1) aufeinanderfolgenden Kammern (4) in
einer solchen Reihenfolge gewickelt werden, daß sich die Wicklungsdrähte von einer
Diode (3) oder einem Stützpunkt (M) zu einer Kammer (4) nur über solche Kammern legen,
die bereits vorher bewickelt sind (Fig. 7).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtungssinn in Axialrichtung, in dem die einzelnen Kammern (4) nacheinander
bewickelt werden für aufeinanderfolgende Gruppen von Kammern (4) entgegengesetzt ist
(Fig. 7).
11. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Spulenkörper (22) Zusatzwicklungen (23), darüber eine Primärwicklung
(25) und darüber eine Sekundärwicklung (29) liegen und über den Zusatzwicklungen (23)
eine Hülse (24) angeordnet ist, die für die Primärwicklung (25) einen im wesentlichen
glatten Wickelgrund bildet.
12. Transformator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (22) über seinen Umfang und seine Länge verteilte, als Stützpunkte
für die Hülse (24) dienende noppenartige Vorsprünge (210) aufweist, deren Höhe etwas
größer ist als die maximale Höhe der Zusatzwicklungen (23)(Fig. 8 - 10).