[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anlegen von Blattstapeln mit einer Nachführeinrichtung,
die eine im wesentlichen horizontale Stapeltragfläche aufweist und die den Blattstapel
schrittweise zu einer motorisch angetriebenen, auf der Entnahmeseite des Blattstapels
angeordneten Blattfördereinrichtung hin nachführt, welche dem Blattstapel mittels
eines oder mehrerer im wesentlichen vertikal verlaufender Förderbänder laufend Blätter
entnimmt und durch eine Umlenkeinrichtung einer horizontalen Transporteinrichtung
zuführt, wobei die Nachführeinrichtung aus einem oder mehreren mit jeweils einem Fördertrum
in der Ebene der Stapeltragfläche liegenden, endlosen Nachführriemen besteht, auf
denen die Blätter des Blattstapels mit einer quer zur Nachführrichtung verlaufenden
Blattkante aufsitzen.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung der gattungsgemäßen Art (DE-OS 2 342 615), die zum
Umsetzen eines Papierbogenstapels in einen Schuppenstrom dient, ist im Endbereich
der in Förderrichtung schräg ansteigenden Nachführeinrichtung für den Blattstapel
ein im wesentlichen vertikales, pendelnd aufgehängtes Greiferband angeordnet, an das
sich oben eine Förderstrecke anschließt. Das Tragende Element dieses Greiferbandes
besteht aus mehreren Laschenpaaren, die nach Art einer Laschenkette durch Wellen miteinander
verbunden sind. Gegen das obere ende des Greiferbandes liegt federnd ein Preßband
an, das auch gegen den Anfang der Förderstrecke federnd anliegt und das mit dem Greiferband
einen keilförmigen Einlauf für die vom Stapel abgezogenen Papierbogen bildet. Wegen
der Schräglage der Auflagefläche der Nachführeinrichtung und der dementsprechend vom
Greiferband weg geneigten Schrägstellung der Bogen des Stapels wird erreicht, daß
das pendelnd aufgehängte Greiferband durch die parallel zur Stapelebene verlaufende
Kraftkomponente seines Eigenwichts gegen die Vorderseite des Stapels gedrückt und
so mit dem jeweils vordersten Bogen in reibschlüssiger Verbindung gehalten. Wegen
diese Schräglage der Stapelebene ist aber auch erforderlich, auf der Stapelrückseite
eine mit dem Transportband verbundene Stütze anzubringen, durch welche das Nachlegen
von Bogen erschwert wird.
[0003] Es ist auch schon eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Tafeln aus Pappe, Karton,
Blech o. dgl. von einem Stapel bekannt (DE-PS 806 139), mit der die vom Stapel entnommenen
Tafeln einer weiteren Verarbeitungsmaschine zugeführt werden können. Die Tafeln stehen
dabei mit geringer Neigung nach vorne auf einem sich in einer schrägen Ebene in periodischen
Hüben vorwärts bewegenden Gliederförderer. Für die Vereinzelung der Tafeln ist eine
aus gesteuerten Saugdüsen bestehende Abzugsvorrichtung vor der Stirnseite des Stapels
angeordnet, welche die Tafeln einzeln nach oben bewegt und einer oberhalb des Stapels
angeordneten Führungsbahn übergeben werden, von der eine Überleitung der Tafeln in
die Waagerechte und zur Verarbeitungsmaschine durchgeführt wird. Außer den Saugdüsen
weist die Abzugsvorrichtung mehrere Anschlagleisten auf, die in der Vereinzelungsebene
auf- und abwärts beweglich angeordnet und mit einstellbaren Mitnehmern versehen sind,
welche die Saugdüsen beim Aufwärtsbewegen der jeweils vordersten Tafel unterstützen,
indem sie die jeweils vorderste Tafel untergreifen. Tangential zur Vereinzelungsebene
der Abzugsvorrichtung ist oberhalb der Anschlagleisten in der oberen Hälfte der Stapelhöhe
eine horizontale, drehbare Walze angeordnet, um welche der obere Abschnitt der jeweils
vordersten Tafel durch die oberhalb dieser Walze angeordneten sowohl horizontal als
auf und ab beweglichen Saugdüsen nach vorne abgeknickt und so vom Stapel gelöst wird.
Zur Unterstützung dieses Lösens sind zudem im oberen Bereich des Stapels Blasdüsen
vorgesehen. Abgesehen davon, daß der Aufbau einer solchen Vorrichtung kompliziert
und teuer ist, läßt sich mit ihr keine hohe Förderleistung erzielen.
[0004] Eine weitere bekannte Fördervorrichtung für blattförmige Teile (CH 670 441 A5) ist
mit einem horizontalen Beschickungsförderer zur Aufnahme eines Blattstapels versehen,
an dessen Förderende sich eine Hebevorrichtung befindet, die aus wenigstens zwei Förderbändern
besteht, welche zu einander so angeordnet und geführt sind, daß sie Abschnittsweise
aneinander liegend einen nach oben gerichteten und einen horizontalen Förderabschnitt
für einzelne Blätter bilden. Um eine sichere Blatvereinzelung und Aufwärtsförderung
zu erzielen sind zusätzlich Saugvorrichtung und Halter vorhanden, durch welche das
jeweils vorderste Blatt reibschlüssig an dem aufwärts fördernden Abschnitt des einen
Förderbandes gehalten werden. Auch diese Vorrichtung ist aufwendig gebaut und für
eine sichere Blattvereinzelung bei hoher Arbeitleistung nicht geeignet.
[0005] Weitere Vorrichtungen ähnlicher Art, die sich aber vom Anmeldungsgegenstand stärker
unterscheiden, sind Gegenstand folgender Druckschriften: DE 34 03 314 A1, DE 39 02
297 A1, DE-OS 20 29 276 und DE-AS 26 28 338.
[0006] Bei den mit solchen Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art zu verarbeitenden Blattstapeln
handelt es sich häufig um solche, die schon eine andere Maschine, z.B. eine Kopiermaschine,
durchlaufen haben, in welcher sie eine überdurchschnittlich hohe elektrostatische
Aufladung erhalten haben und deshalb schwer zu vereinzeln, d.h. voneinander zu trennen
sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfach gebaute, leistungsfähige
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der es nicht nur möglich ist,
größere Blattstapel jederzeit leicht nachzufüllen und so auf der Stapeltragfläche
anzuordnen, daß das Stapelgewicht auf die Blattfördereinrichtung insbesondere bezüglich
der Bildung eines kontinuierlichen schuppenartigen Blattförderstromes keinen störenden
Einfluß hat, sondern auch gewährleistet ist, daß auch bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit
und bei Blattstapeln mit hoher elektrostatischer Aufladung eine sichere Vereinzelung
der Blätter des Blattstapels zu einem kontinuierlichen Schuppenstrom stattfindet.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Blattfördereinrichtung
wenigstens ein endloses Förderband aufweist, das über eine Antriebsrolle einer oberhalb
des Blattstapels angeordnete Antriebswelle und über eine untere, nahe der Nachführeinrichtung
angeordnete Umlenkrolle geführt ist und dessen stapelseitiger Abschnitt durch eine
im oberen Drittel des Blattstapels angeordnete Knickrolle unterteilt ist in einen
im wesentlichen vertikal verlaufenden, gegenüber der Vertikalen um mehr als 5° und
weniger als 30° geneigten, unteren Vereinzelungsabschnitt, an welchem der Blattstapel
entnahmeseitig reibschlüssig anliegt und der eine aufwärts zu einer Umlenkeinrichtung
führende, schuppenartige Blattförderung bewirkt, und in einen oberen, stärker geneigten
Förderabschnitt und daß intermittierende Antriebsmittel vorgesehen sind, die das jeweils
am Vereinzelungsabschnitt des Förderbandes anliegende Blatt mit impulsartigen Beschleunigungsschritten
antreiben. Dabei sollte die Taktfrequenz nicht weniger als 5 Hz betragen.
[0009] Der Hauptvorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß sie ohne den Aufwand von Blas-
und Saugdüsen eine sichere zuverlässige Blattvereinzelung gewährleistet, wobei die
Knickrollen eine die Blattvereinzelung begünstigende Auffächerung der sich oberhalb
erstreckenden Abschnitte der vordersten Blätter des Blattstapels bewirken, die bei
nur geringfügig aneinander haftenden Blättern schon ausreichen kann. Durch die zusätzlich
vorgesehene Maßnahme eines intermittierenden Antriebs der Förderbänder mit impulsartigen
Beschleunigungschritten lassen sich aber auch stark aneinander haftende Blätter einzeln
vom Blattstapel lösen und in einen Schuppenstrom überführen.
[0010] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist es möglich, die Knickrollen bei unterschiedlichen
Papierqualitäten in die jeweils günstigste Position zu bringen.
[0011] In den Ansprüchen 4 bis 9 sind mehrere vorteilhafte Möglichkeiten für die Erzeugung
der impulsartigen Beschleunigungsschritte für die Förderbänder angegeben.
[0012] Mit der gemaß Anspruch 10 vorgesehenen alternativen Lösung, deren Wirkung auf der
Erzeugung einer vibrierenden Bewegung der Knickrollen beruht, läßt sich eine wesentlich
stärkere Auffächerung und somit leichtere Vereinzelung der Blätter des Blattstapels
erzielen, weil dabei ab einer bestimmten Frequenz auch der Effekt einer periodischen
Antriebsunterbrechung bzw. impulsartiger Beschleunigungsschritte auftritt, ohne daß
ein intermittierender Antrieb für die Förderbänder vorgesehen ist.
[0013] Während es im Rahmen dieser alternativen Lösung grundsätzlich möglich ist, die von
den Förderbändern angetriebenen Knickrollen mittels exzentrischer Lagerbohrungen auf
der Knickwelle drehbar zu lagern, um den genannten Vibrationseffekt zu erzeugen, hat
die nach Anspruch 11 vorgesehene Ausgestaltung den Vorteil, daß sich Vibrationsfrequenz
der Knickrollen unabhängig von ihrer jeweiligen durch die Arbeitsgeschwindigkeit bestimmten
Drehzahl optimal einstellen läßt.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sin den Ansprüchen 12 bis 18 zu
entnehmen.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt einen Blattstapel-Voranleger dar, dessen
Vorteile insbesondere darin bestehen, daß praktisch beliebige Mengen von Papierbogen,
also beliebig große Blattstapel, derart auf eine Stapeltragfläche aufgelegt werden
können, daß einerseits ein einfaches Nachfüllen auf der der Entnahmeseite gegenüberliegenden
Zugabeseite möglich ist und daß zudem das Gewicht des Stapels derart von der Stapeltragfläche
aufgenommen wird, daß nur der auf Grund der Schrägstellung der Förderbänder entstehende
geringe Gewichtsanteil die Anpreßkraft bewirkt, mit der der Papierstapel bzw. das
"unterste" Blatt an den Förderbändern anliegt, ausreicht, um eine einerseits vereinzelnde
Mitnahme zu gewährleisten und andererseits bei noch so großem Stapel kein störendes
Übermaß annehmen kann.
Der wesentlichste Unterschied zu den bisher bekannten Blattstapel-Voranlegern besteht
darin, daß der Blattstapel nicht mit einer Flachseite des entnahmeseitigen Blattes
auf der Stapeltragfläche aufliegt, sondern daß die Blätter des Stapels jeweils mit
einer quer zur Nachführrichtung verlaufenden Blattkante auf der Stapeltragfläche aufliegen
und daß dementsprechend das Nachfüllen des Stapels nicht von oben, sondern auf der
Rückseite des Stapels erfolgt.
[0016] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 kann ein sicheres, störungsfreies Nachführen
des Blattstapels und zugleich gewährleistet werden, daß die letzten Blätter auf der
Nachfüllseite nicht vom Stapel wegrutschen.
[0017] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird sowohl die Blattvereinzelung als auch
die Schuppenbildung begünstigt, da im oberen, oberhalb des Förderabschnitts der Förderbänder
liegenden Bereich eine leichte Auffächerung des Blattstapels entsteht.
[0018] Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird die kontinuierliche Bildung eines schuppenartigen
Blattstromes gewährleistet, der von einer Blattvereinzelungsvorrichtung störungsfrei
verarbeitet werden kann.
[0019] Durch die Maßnahmen der Ansprüche 5 und 6 wird eine sichere Führung der Nachführriemen
und Förderbänder erzielt.
[0020] Anhand der Zeichung wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Blattstapel-Voranleger in perspektivischer Gesamtansicht;
- Fig. 2
- das Aufbauschema des Blattstapel-Voranlegers in vereinfachter Seitenansicht;
- Fig. 3
- die Anordnung der Förderorgane der Nachführeinrichtung, der Blattfördereinrichtung
und der Transporteinrichtung in vereinfachter perspektivischer Darstellung mit einer
ersten Ausführungsform des Förderbandantriebs;
- Fig. 4
- die Anordnung der Fig 3 mit einer zweiten Ausführungsform des Förderbandantriebs;
- Fig. 5
- die Anordnung der Fig 3 mit einer dritten Ausführungsform des Förderbandantriebs;
- Fig. 6
- die Anordnung der Fig 3 mit einer vierten Ausführungsform des Förderbandantriebs;
- Fig. 7
- die Anordnung der Fig 3 mit einer fünften Ausführungsform des Förderbandantriebs;
- Fig. 8
- die Anordnung der Fig 3 mit einem kontinuierlichen Förderbandantrieb und einer anderen
Ausführungsform der Knickwelle;
- Fig. 9
- die Knickwelle der Fig. 8 im Schnitt;
- Fig. 10
- eine exzentrisch auf der Knickwelle gelagerte Knickrolle in Seitenansicht;
- Fig. 11
- die Anordnung eines Blattfühlers im Bereich des stärker geneigten oberen Förderabschnitts
und
- Fig. 12 bis 15
- verschiedene elektrische Steuerkreise des Blattfühlers in vereinfachter Darstellung.
[0021] Der in Fig. 1 in einer perspektivischen Gesamtansicht dargestellte Blattstapel-Voranleger
1 weist ein kastenartiges, fahrbares Untergestell 2 auf, das etwa in halber Höhe in
einem horizontalen Rahmen 3 mit einer Stapeltragfläche 4 sowie mit einer Nachführeinrichtung
5 versehen ist. In einer schräg nach oben verlaufenden Führungswand 6, die zwei unterschiedlich
stark geneigte Abschnitte 7 und 7' aufweist, befindet sich eine Blattfördereinrichtung
8, die an ihrem oberen Ende mit einer Umlenkeinrichtung 9 versehen ist und an die
sich eine Transporteinrichtung 10 anschließt.
[0022] Die Stapeltragfläche 4 wird von einer horizontalen, ebenen Tischplatte 11 gebildet,
die zwischen zwei parallelen Führungswänden 12, 13 zwei parallel zueinander und zu
den Führungswänden 12, 13 verlaufende Schlitze 14, 15 aufweist, welche einen Abstand
von weniger als 17 cm voneinander haben. In diesen Schlitzen 14, 15 sind die oberen
Fördertrums 16 und 17 zweier endloser Nachführriemen 18, 19 der Nachführeinrichtung
5 geführt, die gespannt einerseits über die Antriebsrollen 20 bzw. 21 einer motorisch
angetriebenen Antriebswelle 22 und andererseits über Umlenkrollen 23 bzw. 24 einer
Umlenkwelle 25 laufen. Die Nachführriemen 18, 19 sind jeweils auf ihrer Außenseite
mit Querrillen oder Zahnprofilen versehen, damit eine sichere Mitnahme des Blattstapels
26 gewährleistet ist, dessen Blätter jeweils mit ihrer quer zu der durch den Pfeil
27 angedeuteten Nachführrichtung verlaufenden, unteren Blattkante auf den Fördertrums
16 und 17 dieser Nachführriemen 18 und 19 unter Bildung eines formschlüssigen Eingriffs
aufsitzen. Es wird durch die vorgesehene Profilgebung auf den Außenseiten der Nachführriemen
18, 19 auch sichergestellt, daß die jeweils letzten Blätter 26' des Blattstapels 26
nicht nach hinten wegrutschen können.
Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, an das letzte Blatt, d, h. an Rückseite
56 des Blattstapels eine mit den Nachführriemen ebenfalls in Eingriff gelangende Nachschubplatte
aus Metall oder Kunststoff lose anzulegen. Dadurch könnte das Wegrutschen der hintersten
Blätter 26' des Blattstapels 26 mit noch größerer Sicherheit verhindert werden. Außerdem
hätte eine solche Nachschubplatte noch den Vorteil, daß auch das letzte Blatt eines
Stapels mit Sicherheit von den Förderbändern 35 erfaßt würde, der Stapel also vollständig
aufgearbeitet werden könnte.
Das Hauptgewicht des Blattstapels wird von der Stapeltragfläche 4 aufgenommen. Die
Führungswände 12 und 13 dienen zur seitlichen Führung des Blattstapels 26. Sie sind
in üblicher Weise gemeinsam seitlich zueinander verstellbar.
[0023] Die Steuerung eines die Nachführeinrichtung 5, d.h. eines die Antriebswelle 22 antreibenden
Elektromotors 22/1, erfolgt durch eine Tasteinrichtung 31, die am Ende der von den
Fördertrums 16, 17 der beiden Nachführriemen 18 und 19 gebildeten Förderstrecke angeordnet
ist. Diese Tasteinrichtung besteht aus einem elektrischen Schalter 29 mit einem Taster
30, der unmittelbar über der Stapeltragfläche 4 aus dem unteren, weniger stark geneigten,
Abschnitt 7 der Führungswand 6 herausragt und dabei so angeordnet ist, daß er die
Nachführeinrichtung 5 jeweils dann einschaltet, wenn der Blattstapel 26 in diesem
Bereich von der Führungswand 6 einen bestimmten Mindestabstand erreicht hat, der durch
die laufende Entnahme von Blättern zustande gekommen ist und der den Elektromotor
22/1 der Nachführeinrichtung 5 wieder abschaltet, sobald der Blattstapel in diesem
unteren Bereich wieder an die Führungswand 6 herangeführt ist.
[0024] In drei vertikal verlaufenden Schlitzen 32 der schrägen Führungswand 6 laufen jeweils
Vereinzelungsabschnitte 33 bzw. Förderabschnitte 34 dreier endloser Förderbänder 35,
die über am Ende der Nachführeinrichtung 5 angeordnete untere Umlenkrollen 36 einer
Umlenkwelle 37, über Knickrollen 38 einer Knickwelle 39, über Antriebsrollen 40 einer
Antriebswelle 41 und über Umlenkrollen 42 einer weiteren Umlenkwelle 43 geführt sind.
Die Umlenkwelle 37 mit den Umlenkrollen 36 ist unmittelbar über der Antriebswelle
22 der Nachführeinrichtung 5 angeordnet. Die Knickwelle 39 mit den Knickrollen 38
ist unterhalb der Oberkante 45 des Blattstapels 26 in einer Höhe H über der Stapeltragfläche
4 angeordnet, die etwa drei Vierteln der vertikalen Blattlänge L entspricht. Außerdem
ist die Knickwelle 39 gegenüber der Umlenkwelle 37 so versetzt, daß die Vereinzelungsabschnitte
33 der Förderbänder 35 mit der Vertikalen 44 einen Neigungswinkel
α1 bilden, der etwa 15° beträgt. Die Antriebswelle 41, auf der die Antriebsrollen 40
frei drehbar gelagert sind, ist etwa um die doppelte Höhe H über der Stapeltragfläche
4 angeordnet und gegenüber der Knickwelle 39 soweit versetzt, daß die Förderabschnitte
34 der Förderbänder 35 mit der Vertikalen 44' einen zweiten größeren Neigungswinkel
α2 von etwa 35° bilden. (Fig. 2)
Die Vereinzelungsabschnitte 33 und die Förderabschnitte 34 sind somit unterschiedlich
stark gegenüber den Vertikalen 44 bzw. 44' geneigt, so daß im Bereich der Knickwelle
39 an den Förderbändern 35 ein Knick entsteht, durch welchen der oberhalb der Knickwelle
39 liegende Abschnitt des Blattstapels 26 in der Nähe der Führungswand 6 laufend aufgefächert
wird, was die schuppenartige Blattvereinzelung stark begünstigt.
[0025] Die in Richtung des Pfeils 57 angetriebenen Förderbänder 35 haben zumindest auf ihren
Außenflächen, welche mit den am Abschnitt 7 der Führungswand 6 anliegenden Blättern
des Blattstapels 26 in Berührung kommen, einen hohen Reibungswert, so daß eine sichere
reibschlüssige Mitnahme der einzelnen Blätter 26' und somit eine sichere Blattvereinzelung
in der Weise stattfindet, daß die einzelnen Blätter 26' des Blattstapels 26 nach oben
gegen die gewölbte Umlenkfläche 46 der Umlenkeinrichtung 9 und von dort durch einen
Führungsspalt 47 der Transporteinrichtung 10 geführt werden.
[0026] Die Abschnitte 7 und 7' der Führungswand 6 sind jeweils ebenfalls um die Winkel
α1 bzw.
α2 gegenüber den Vertikalen 44 bzw. 44' geneigt und verlaufen mit geringem Versatz praktisch
in der Ebene der Vereinzelungsabschnitte 33 bzw. der Förderbandabschnitte 34, so daß
die einzelnen Blätter 26' des Blattstapels 26 nacheinander mit diesen Vereinzelungsabschnitten
33 der Förderbänder 35 in reibschlüssige Verbindung treten können, um so einzeln durch
die Umlenkvorrichtung 9 in die Transporteinrichtung 10 zu gelangen und von dieser
erfaßt zu werden.
[0027] Die Transporteinrichtung 10 besteht aus zwei horizontalen Förderbändern 48, die von
zwei auf der Antriebswelle 41 festsitzenden Antriebsrollen 49 mit einer geringeren
Fördergeschwindigkeit als die Förderbänder 35 angetrieben werden und die über Umlenkrollen
50 einer Umlenkwelle 51 laufen. An einem Schwenkhebel 52, der an einem Lagerbock 53
auf der Oberseite der Umlenkeinrichtung 9 angelenkt ist, sind auf einer horizontalen
Welle 55 Bremsrollen 54 angeordnet, welche auf den Transportbändern 48 im Bereich
der Umlenkrollen 50 aufliegen und zur Bildung eines geordneten Schuppenstromes dienen,
der mit Hilfe dieser Transporteinrichtung 10 zu der Blattvereinzelungsvorrichtung
einer nicht dargestellten Verarbeitungsstation, z. B. einer Falzmaschine geleitet
wird.
Ob die Blattfördereinrichtung 8 und die Transporteinrichtung 10 im Dauerbetrieb oder
intermittierend betrieben werden, hängt von der Arbeitsgeschwindigkeit der Verarbeitungsstation
ab, welcher der Blattstapel-Voranleger 1 vorgeschaltet ist.
[0028] Bei dem vorstehend beschriebenen Blattstapel-Voranlager 1 wird das Stapelgewicht
des Papierstapels 26 zu einem so großen Teil von der Stapeltragfläche 4 aufgenommen,
daß es bei maximaler Stapelgröße, die nur von der horizontalen Länge der Stapeltragfläche
4 abhängt, den Papiervereinzelungsvorgang, der durch die Förderbänder 35 im Bereich
der Vereinzelungsabschnitte 33 bewirkt wird, nicht beeinträchtigen kann. Andererseits
ist durch die vorgesehene Neigung der Vereinzelungsabschnitte 33 der Förderbänder
35 um den Neigungswinkel
α1 von etwa 15° sichergestellt, daß die entnahmeseitig jeweils vordersten Blätter 26'
reibungsschlüssig an den Vereinzelungsabschnitten 33 der Förderbänder 35 anliegen
und zwar mit einem Anpreßdruck, der ausreicht, um eine störungsfreie Blattvereinzelung
zu gewährleisten.
[0029] Während es grundsätzlich auch denkbar wäre, die Nachführriemen 18 und 19 mit einer
geringen Nachführgeschwindigkeit kontinuierlich anzutreiben, ergibt sich bei der in
der Praxis vorgesehenen intermittierenden Nachführung des Blattstapels 26 zu den Vereinzelungsabschnitten
33 der Förderbänder 35, daß das jeweils vorderste Blatt 26' des Blattstapels 26 nicht
über die ganze Länge an den Vereinzelungsabschnitten 33 der Förderbänder 35 anliegt
sondern wenigstens zeitweilig lediglich im Bereich der Knickrollen 38. Eine nachteilige
Auswirkung auf den Vereinzelungsvorgang hat dies jedoch nicht.
Dadurch, daß die Knickwelle 39 unterhalb der Oberkante 45 etwa in der Mitte der oberen
Hälfte des Blattstapels 26 angeordnet ist, erfolgt die Mitnahme des jeweils nächsten
Blattes 26' vom Blattstapel 26 bereits bevor das vorherlaufende Blatt 26' den oberen
Abschnitt des Blattstapels 26 verlassen hat, so daß eine schuppenartige Überlappung
der geförderten Blätter 26' entsteht. Im übrigen ist es möglich, die Tasteinrichtung
31 so zu wählen bzw. einzujustieren, daß das Nachführen des Blattstapels in kurzen
Intervallen und kurzen Abständen erfolgt und die Neigung des Blattstapels im Extremfall
nur geringfügig von der Neigung der Vereinzelungsabschnitte 33 der Förderbänder 35
abweicht.
[0030] Es ist auch wichtig, die Lagerung der Knickwelle 39 in der Höhe veränderbar einzurichten,
so daß die Lage der Knickwelle 39 und somit auch die Neigung der Vereinzelungsabschnitte
33 unterschiedlichen Papierqualitäten bzw. Bogenlängen L entsprechend angepaßt werden
kann, um einerseits eine optimale Auffächerung des obersten Blattstapelabschnitts
und andererseits optimale Reibungsverhältnisse und Vereinzelungsergebnisse zu erzielen.
[0031] Da das Nachfüllen des Blattstapels bei der beschriebenen Vorrichtung auf der Stapelrückseite
56 erfolgt, ist es nicht nur einfach durchzuführen, sondern ohne jegliche Beeinträchtigung
des Vereinzelungsvorgangs und praktisch auch ohne Gewichtsbeschränkung.
[0032] Während es grundsätzlich möglich ist und für den Normalfall auch ausreicht, die Antriebswelle
41 und somit auch die Förderbänder 35 mittels eines kontinuierlich laufenden Elektromotors
59 (Fig. 8) anzutreiben, werden nachfolgend verschiedene Ausführungsformen unterschiedlicher
Antriebsmittel für die Antriebswelle 41 bzw. Maßnahmen angegeben, die auch dann eine
sichere und zuverlässige Blattvereinzelung gewährleisten, wenn die einzelnen Blätter
26' des Blattstapels 26 z. B. aufgrund einer erhöhten elektrostatischen Aufladung
stark aneinander haften und somit durch einen normalen kontinuierlichen Antrieb der
Förderbänder 35 nicht mit der erforderlichen Sicherheit vereinzelt werden können.
[0033] Eine dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen besteht darin, die Förderbänder
35 nicht kontinuierlich sondern zumindest im Bedarfsfalle intermittierend mit impulsartigen
Beschleunigungsschritten anzutreiben, so daß auch die Förderbänder ruckartige Förderbewegungen
ausführen, um so das jeweils vorderste, an den Förderabschnitten 33 der Förderbänder
35 anliegende Blatt des Blattstapels einzeln zu separieren und nach oben zu fördern.
[0034] Die andere Möglichkeit, die aber auch zusätzlich zu der ersten Maßnahme eingesetzt
werden kann, besteht darin, ein verstärktes Auffächern des jeweils oberhalb der Knickwelle
39 liegenden Blattstapelabschnittes dadurch zu erreichen, daß die Knickrollen 38 exzentrisch
auf der Knickwelle 39 gelagert sind und durch ihre bzw. durch die Drehung der Knickwelle
39 eine vibrierende Bewegung auf dem Blattstapel ausüben.
[0035] Zur Erzeugung impulsartiger Beschleunigungsschritte der Förderbänder 35 sind nachfolgend
mehrere Möglichkeiten angegeben.
[0036] Beispielsweise ist in Fig. 3 ein Malteserkreuzgetriebe 75 vorgesehen, das die gleichförmige
Drehbewegung der Motorwelle 76 eines Elektromotors 58 in Schrittbewegungen umwandelt
und diese Schrittbewegungen auf die Antriebswelle 41 und somit auf die Förderbänder
35 überträgt. Dabei ist die Welle 78 der Sternscheibe 77 direkt mit der Antriebswelle
41 verbunden, während die Schaltscheibe 79 des Maltesergetriebes 75 unmittelbar auf
der Motorwelle 76 sitzt.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dem Maltesergetriebe 75 ein weiteres
Untersetzungsgetriebe vor- oder nachzuschalten.
[0037] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform eines intermittierenden Antriebs
der Antriebswelle 41 ist ein Schrittmotor 62 vorgesehen, dessen Motorwelle 63 über
ein Getriebe 64 und eine Getriebewelle 65 mit ihr verbunden ist. Grundsätzlich wäre
es aber auch möglich, die Motorwelle 63 direkt mit der Antriebswelle 41 zu kuppeln.
Das Vorsehen des Getriebes 64 hat allerdings den Vorteil, daß man die Beschleunigungscharakteristik
der Beschleunigungsschritte, die vom Schrittmotor 62 an der Antriebswelle 41 und somit
an den Förderbändern 35 erzeugt werden, in gewissen Grenzen variieren und somit den
jeweiligen Erfordernissen optimal anpassen kann.
[0038] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist die gleichförmig umlaufende Motorwelle 59
des Elektromotors 58 über eine Kupplung 61 mit der Eingangswelle 66 eines elektrisch
vom gleichförmigen Betrieb auf intermittierenden Betrieb umschaltbaren Schaltgetriebes
67 verbunden, dessen Ausgangswelle 68 mit der Antriebswelle 41 verbunden ist. Die
Steuerung des Schaltgetriebes 67 erfolgt von einem elektrischen Tastsensor 69 (Fig.
11), der im Bereich des Förderabschnitts 34 der Förderbänder 35 unterhalb der Umlenkvorrichtung
9 angeordnet ist und dessen elektrischer Schalter 69' in der in Fig. 15 schematisch
dargestellten Weise elektrisch mit dem Schaltgetriebe 67 verbunden ist. Dieser Tastsensor
69 ist so angeordnet und eingerichtet, daß er jeweils dann, wenn an seinem Tastarm
70 mehr als eine bestimmte Anzahl von Blättern oder Bogen 26', z.B. mehr als zwei
Blätter 26', gleichzeitig ankommen der Schalter 69' geschlossen und dadurch das Schaltgetriebe
67 von kontinuierlicher Kraftübertragung auf intermittierende Kraftübertragung umgeschaltet
wird. Das bedeutet, daß in diesem Falle mit Hilfe des Tastsensors 69 der Antrieb der
Förderbänder 35 nur dann in impulsartigen Beschleunigungsschritten erfolgt, wenn dies
tatsächlich erforderlich ist. Es kann dadurch eine wesentlich höhere Gesamtförderleistung
erzielt werden.
[0039] Auch bei der Ausführungsform der Fig. 6 ist die Möglichkeit gegeben, den intermittierenden
Schrittantrieb der Antriebswelle 41 und somit der Förderbänder 35 mit Hilfe des Tastsensors
69 bedarfsweise ein- und auszuschalten. Bei dieser Ausführungsform ist für den kontinuierlichen
Antrieb der Antriebswelle 41 wiederum der kontinuierlich laufende Elektromotor 58
vorgesehen, dessen Motorwelle 59 starr mit dem ausgangsseitigen Freilaufteil 72/1
einer Freilaufkupplung bzw. Überholkupplung 72 verbunden ist, das seinerseits über
die Ausgangswelle 71 direkt mit der Antriebswelle 41 in Verbindung steht.
Der andere eingangsseitige Freilaufteil 72/2 der Freilauf- bzw. Überholkupplung 72
ist außerdem mit einem Zahnrad 73 versehen, das über nicht dargestellte, nur in einer
Drehrichtung wirksame Kupplungsglieder, z.B. Kupplungsrollen oder -kugeln mit dem
ausgangsseitigen Kupplungsteil 72/1 kraftübertragend in Verbindung steht. Dieses Zahnrad
73 steht in Eingriff mit einem weiteren Zahnrad 74, das auf der Motorwelle 63 eines
Schrittmotors 62 sitzt. Dieser Schrittmotor 62 wird, wie in Fig. 13 schematisch dargestellt,
durch den elektrischen Schalter 69' des Tastsensors 69 in der gleichen Weise ein-
und ausgeschaltet wie beim vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fig.
5 und 15 das Schaltgetriebe 67. Der Schrittmotor 62 ist hierbei allerdings so ausgelegt,
daß seine Antriebsschritte jeweils mit einer höheren Winkelgeschwindigkeit erfolgen
als die Drehbewegung der kontinuierlich umlaufenden Motorwelle 59 des Elektromotors
58. Dadurch entsteht, wenn der Schrittmotor 62 eingeschaltet ist, über die Freilauf-
bzw. Überholkupplung 72 ein der normalen Drehbewegung überlagerter Schrittantrieb
der Antriebswelle 41, so daß auch diese impulsartigen Beschleunigungsschritten unterworfen
ist, die eine wesentlich bessere Blattvereinzelungswirkung aufweisen.
[0040] Bei der in den Fig. 7 und 12 dargestellten Ausführungsform steht die Motorwelle 59
des gleichförmig laufenden Elektromotors 58 in einer Verbindungswelle 80 mit dem Freilaufteil
72/1 einer Freilauf- bzw. Überholkupplung 72 in Verbindung, deren Ausgangswelle 71
direkt mit der Antriebswelle 41 verbunden ist. Parallel dazu steht diese Motorwelle
59 über ein Zahnrad 81, das mit einem Zahnrad 82 in Eingriff steht, in direkter getrieblicher
Verbindung mit der Eingangswelle 83 eines elektrisch vom Tastsensor 69 steuerbaren
Schaltgetriebes 84. Das Zahnrad 82 ist festsitzend auf der Eingangswelle 83 dieses
Schaltgetriebes 84 befestigt. Es wird kontinuierlich von dem festsitzend auf der Motorwelle
59 angeordneten Zahnrad 81 angetrieben. Das Schaltgetriebe 84 ist mit einer Ausgangswelle
85 versehen, die, wenn der elektrische Schalter 69' der in Fig. 12 schematisch dargestellten
Schaltungsanordnung geschlossen ist, pulsierende Beschleunigungsschritte ausführt.
Diese Beschleunigungsschritte haben eine höhere Winkelgeschwindigkeit, als die normale
Drehbewegung des Zahnrades 81 bzw. der Verbindungswelle 80. Die direkt mit der Motorwelle
59 gekuppelte Verbindungswelle 80 ist direkt verbunden mit dem ausgangsseitigen Freilaufteil
72/1 der auch hier vorhandenen Freilauf- bzw. Überholkupplung 72, deren Ausgangswelle
71 ihrerseits direkt mit der Antriebswelle 41 verbunden ist. Das Zahnrad 73 des ausgangsseitigen
Freilaufteils 72/1 der Freilauf- bzw. Überholkupplung 72 steht hier über das Zahnrad
74 in getrieblicher Verbindung mit der Ausgangswelle 85, so daß die pulsierenden Beschleunigungsschritte
der Ausgangswelle 85 über die Zahnräder 74 und 73 und die Freilauf- bzw. Überholkupplung
72 mit den höheren Winkelgeschwindigkeiten auf die Antriebswelle 41 und somit auch
auf die Förderbänder 35 übertragen werden.
[0041] Die weitere Möglichkeit, auch mit einem kontinuierlichen Antrieb der Förderbänder
35 eine zuverlässige Blattvereinzelung zu erreichen, ist in den Fig. 8, 9, 10 und
14 dargestellt. In diesem Fall wird die Antriebswelle 41 von dem kontinuierlich laufenden
Antriebsmotor 58 angetrieben, dessen Motorwelle 59 mit ihr direkt verbunden ist. Um
während der gesamten Arbeitsdauer der Vorrichtung eine verstärkte Auffächerung des
Blattstapels 26 zu erzielen ist in der einfacheren Ausführungsform gemäß Fig. 10 vorgesehen,
daß die Knickrollen 38 exzentrisch auf der Knickrollenwelle 39 gelagert sind, so daß
sie während ihrer von den Förderbändern 35 verursachten Drehung dauernd rüttelnde
Bewegungen auf den Blattstapel 26 aufüben, so daß die einzelnen Blätter 26' des Blattstapels
26 im vorderen Bereich noch stärker aufgefächert werden, als dies durch den Knick,
der zwischen den beiden Abschnitten 33 und 34 besteht, der Fall ist.
[0042] Eine wesentlich stärkere und wirksamere Auffächerung des Blattstapels kann dadurch
erzielt werden, daß gemäß Fig. 9 die Knickrollenwelle 39 selbst mit Exzentern 39'
versehen ist, auf denen die Knickrollen 38 gelagert sind, und daß zudem die Knickrolle
39 mittels eines Elektromotors 86 entweder mit einer wesentlich höheren Winkelgeschwindigkeit
als die Knickrollen 38 oder aber mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben wird.
Man hat dadurch dann die Möglichkeit, die Vibrationsfrequenz, welche die Knickrollen
38 auf den Blattstapel ausüben, durch Veränderung der Motordrehzahl des Elektromotors
86 zu optimieren.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit Hilfe des Tastsensors 69 den Elektromotor
86 gemäß der vereinfachten Darstellung der Fig. 14 nur bedarfsweise dann einzuschalten,
wenn die gewünschte Blattvereinzelung gestört ist.
1. Vorrichtung zum Anlegen von Blattstapeln (26) mit einer Nachführeinrichtung (5), die
eine im wesentlichen horizontale Stapeltragfläche (4) aufweist und die den Blattstapel
(26) schrittweise zu einer motorisch angetriebenen, auf der Entnahmeseite des Blattstapels
angeordneten Blattfördereinrichtung (8) hin nachführt, welche dem Blattstapel (26)
mittels mehrerer im wesentlichen vertikal verlaufender Förderbänder (35) laufend Blätter
(26') entnimmt und durch eine Umlenkeinrichtung (9) einer horizontalen Transporteinrichtung
(10) zuführt, wobei die Nachführeinrichtung (5) aus einem oder mehreren mit jeweils
einem Fördertrum (16, 17) in der Ebene der Stapeltragfläche (4) liegenden, endlosen
Nachführriemen (18, 19) besteht, auf denen die Blätter (26') des Blattstapels (26)
mit einer quer zur Nachführrichtung (4) (Pfeil 27) verlaufenden Blattkante aufsitzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbander (35) der Blattfördereinrichtung (8) über Antriebsrollen (40)
einer oberhalb des Blattstapels (26) angeordneten Antriebswelle (41) und über eine
untere, nahe der Nachführeinrichtung (5) angeordnete Umlenkrollen (36) geführt sind,
wobei ihre stapelseitigen Abschnitte durch Knickrollen (38) einer im oberen Drittel
des Blattstapels (26) angeordneten horizontalen Knickwelle (39) jeweils unterteilt
sind
in einen gegenüber der Vertikalen um mehr als 5° und weniger als 30° geneigten, unteren
Vereinzelungsabschnitt (33), der durch entnahmeseitig reibschlüssige Anlage am Blattstapel
(26) eine aufwärts zu einer Umlenkeinrichtung (9) führende, schuppenartige Blattförderung
bewirkt, und
in einen oberen, stärker geneigten Förderabschnitt (34) und
daß intermittierende Antriebsmittel (62, 64, 67, 75, 84) vorgesehen sind, die das
jeweils den Vereinzelungsabschnitten (33) der Förderbänder (35) anliegende Blatt (26')
mit impulsartigen Beschleunigungsschritten antreiben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungsschritte
eine Taktfrequenz von wenigstens 5 Hz aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Knickrollen
(38) versehene Knickwelle (39) in der Höhe relativ zur Stapeltragfläche (4) verstellbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben
der Förderbänder (35) ein kontinuierlich laufender Elektromotor (58) vorgesehen ist,
der über ein Maltesergetriebe (75) die Antriebswelle (41) schrittweise antreibt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum intermittierenden
Antreiben der die Förderbänder (35) antreibenden Antriebswelle (41) ein Schrittmotor
(62) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum intermittierenden
Antreiben der die Förderbänder (35) antreibenden Antriebswelle (41) ein von einem
kontinuierlich laufenden Elektromotor (58) angetriebenes Schaltgetriebe (60) vorgesehen
ist, dessen Ausgangswelle (68)von einem kontinuierlichen Lauf in einen intermittierenden
Lauf umschaltbar ist, um die Kraftübertragung vom Elektromotor (58) auf die Antriebswelle
(41) in periodischen Beschleunigungsschritten erfolgen zu lassen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierlich
angetriebene Antriebswelle (41) über eine Freilaufkupplung (72) mit einem zusätzlichen,
intermittierend angetriebenen Antriebsorgan kuppelbar ist, das eine höhere Winkelgeschwindigkeit
aufweist als die kontinuierlich drehende Antriebswelle (41).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Antriebsorgan
aus einem Schrittmotor (62) besteht, dessen Motorwelle (63) getrieblich mit dem Freilaufteil
(72/1) der Freilaufkupplung (72) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Antriebsorgan
die intermittierend angetriebene Ausgangswelle (85) eines eingangsseitig mit einem
kontinuierlich antreibenden Elektromotor (58) getrieblich verbundenen Schaltgetriebes
(84) dient.
10. Vorrichtung zum Anlegen von Blattstapeln (26) mit einer Nachführeinrichtung (5), die
eine im wesentlichen horizontale Stapeltragfläche (4) aufweist und die den Blattstapel
(26) schrittweise zu einer motorisch angetriebenen, auf der Entnahmeseite des Blattstapels
angeordneten Blattfördereinrichtung (8) hin nachführt, welche dem Blattstapel (26)
mittels mehrerer im wesentlichen vertikal verlaufender Förderbänder (35) laufend Blätter
(26') entnimmt und durch eine Umlenkeinrichtung (9) einer horizontalen Transporteinrichtung
(10) zuführt, wobei die Nachführeinrichtung (5) aus einem oder mehreren mit jeweils
einem Fördertrum (16, 17) in der Ebene der Stapeltragfläche (4) liegenden, endlosen
Nachführriemen (18, 19) besteht, auf denen die Blätter (26') des Blattstapels (26)
mit einer quer zur Nachführrichtung (4) (Pfeil 27) verlaufenden Blattkante aufsitzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbander (35) der Blattfördereinrichtung (8) über Antriebsrollen (40)
einer oberhalb des Blattstapels (26) angeordneten Antriebswelle (41) und über eine
untere, nahe der Nachführeinrichtung (5) angeordnete Umlenkrollen (36) geführt sind,
wobei ihre stapelseitigen Abschnitte durch Knickrollen (38) einer im oberen Drittel
des Blattstapels (26) angeordneten horizontalen Knickwelle (39) jeweils unterteilt
sind
in einen gegenüber der Vertikalen um mehr als 5° und weniger als 30° geneigten, unteren
Vereinzelungsabschnitt (33), der durch entnahmeseitig reibschlüssige Anlage am Blattstapel
(26) eine aufwärts zu einer Umlenkeinrichtung (9) führende, schuppenartige Blattförderung
bewirkt, und
in einen oberen, stärker geneigten Förderabschnitt (34) und
daß die Knickrollen (38) exzentrisch auf der Knickrollenwelle (39) gelagert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickrollen (38) auf
Exzentern (39') der Knickwelle (39) drehbar gelagert sind und daß die Knickwelle (39)
entweder mit einer größeren Drehzahl als die Knickrollen (38) und gleichsinnig mit
diesen oder gegenläufig zu den Knickrollen (38) motorisch antreibbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
drei Förderbänder (35) vorhanden sind, deren dem Blattstapel (26) zugekehrten Außenflächen
einen hohen Reibwert zu Papier haben.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des stärker geneigten Förderabschnitts (34) eine elektrische oder elektronische Tasteinrichtung
(31) angeordnet ist, welche beim Erfassen mehrerer Blätter (26') einen intermittierenden
Antrieb und/ oder den motorischen Antrieb der Knickrollenwelle (39/1) einschaltet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende
der Förderstrecke der Nachführeinrichtung (5) eine den Antrieb der Nachführeinrichtung
steuernde Tasteinrichtung (31) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachführriemen (18, 19)
auf ihren mit dem Blattstapel (26) in Berührung kommenden Außenflächen mit Rillen
oder Zahnprofilen versehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Antriebswelle (41) zusätzliche Antriebsrollen (49) mehrerer Transportbänder (48) einer
im wesentlichen horizontalen, zur Schuppenstrombildung mit Bremsrollen (54) versehenen
Transporteinrichtung (10) angeordnet sind, deren Transportgeschwindigkeit kleiner
ist als die der Förderbänder (35) und durch welche die vom Blattstapel (26) entnommenen
Blätter (26') der Blattvereinzelungsvorrichtung einer Verarbeitungsstation zugeführt
werden.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördertrums
(16, 17) der Nachführriemen (18, 19) in Schlitzen (14, 15) oder nutenartigen Vertiefungen
einer die Stapeltragfläche (4) bildenden Tischplatte (11) verlaufen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsabschnitte
(33) der Förderbänder (35) und die darüber liegenden stärker geneigten Förderabschnitte
(34) in Schlitzen 32) oder nutenartigen Vertiefungen einer in derselben Ebene verlaufenden
Führungswand (6) verlaufen.