[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhöhen des Kontrastes diagnostischer Röntgenaufnahmen
mit einem an ein elektrisches Wechselspannungsnetz angeschlossenen Röntgengenerator
mit Hochspannungsgleichrichter und daran angeschlossener Röntgenröhre und mit einer
Schalteinheit, die Röhrenstrom und Röhrenspannung sowie Belichtungsdauer steuert,
insbesondere solche mit einem Konverter, an dessen mit einem Ladekondensator versehenen
Hochspannungsausgang die Röntgenröhre angeschlossen ist, wobei der Konverter als Frequenzwandler
die Frequenz des dem Gleichrichter zugeführten Wechselstromes auf Konverterfrequenz
und als Spannungswandler dessen Spannung auf einen der gewünschten Hochspannung entsprechenden
Wert erhöht; sie betrifft ferner eine Schaltungsanordnung dafür.
[0002] Röntgengeneratoren zu Diagnosezwecken werden in unterschiedlichen Spannungsbereichen
und mit unterschiedlichen Stromstärken sowie mit unterschiedlichen Einschaltdauern
betrieben, wobei die Höhe der an der Röntgenröhre anliegenden Spannung die spektrale
Zusammensetzung der Röntgenstrahlung und Strahlungsausbeute, die Stromstärke die Strahlungsintensität
und beide zusammen die Dosisleistung bestimmen, während durch die Einschaltdauer die
Belichtungszeit und damit die Dosis gegeben ist. Alle drei Faktoren bestimmen die
Belichtung des Röntgenfilmes und beeinflussen damit die Qualität der Röntgenbilder.
Diese Beeinflussung findet einen wesentlichen Grund in der Veränderung der spektralen
Zusammensetzung der Strahlung und damit in Verbindung mit den unterschiedlichen Absorptionsvermögen
der im Strahlengang liegenden Gewebearten mit ihren unterschiedlichen, durch die Halbwerts-Schichtdicke
charakterisierten Absorptionsverhalten. Diese unterschiedlichen Absorptionen liefern
letztendlich die unterschiedlichen Schwärzungen des Röntgenbildes und sind somit Voraussetzung
für die im Röntgenbild auftretenden Kontraste, die -wegen der Spektralabhängigkeit
der Gewebe-Absorption- jedoch auch von der spektralen Verteilung des Röntgenlichts
und -wegen der von der auftreffenden Strahlungsdosis abhängigen Graduation des Röntgenfilmes
(ggf. mit Verstärkerfolie)- von der auftreffenden Dosis abhängen. Die Variationen
der spektralen Verteilung des Röntgenlichtes und die Variationen der Dosis führen
daher zu unterschiedlichen Bildqualitäten, die für die unterschiedlichen Aufnahmegegebenheiten
sinnvoll ausgenutzt werden können. So wird bei einer Thorax-Aufnahme z.B.die Rippenstruktur
bei niedrigerer Röhrenspannung und die Weichteilstruktur bei höherer Röhrenspannung
deutlicher hervortreten, letzteres, weil die Durchstrahlung der stark absorbierenden
Rippen mit der härteren Strahlung den sonst wegen der Absorption vorhandenen Informationsverlust
ausgleicht.
[0003] Dabei sind diese Faktoren nicht unabhängig voneinander, da eine bestimmte Schwärzungsdichte
des Röntgenfilmes einer bestimmte Dosis der Strahlung zuzuordnen ist, hängen Röhrenspannung,
Röhrenstrom und Einschaltdauer notwendigerweise zusammen, wobei -ausgehend von empirischen
Werten- im für Diagnosezwecke wichtigen Spannungbereich eine Abhängigkeit der Dosis-Ausbeute
mit der 5'ten Potenz der Röhrenspannung angenommen werden kann. Es versteht sich von
selbst, daß die Eigenschaften des Röntgenfilmes mit zu berücksichtigen sind. Bei diesen
Überlegungen zur Sicherstellung des notwendigen Kontrastes darf jedoch auch nicht
die Strahlenbelastung des Körpers, insbesondere seiner Hautoberfläche mit Röntgendosis
übersehen werden.
[0004] Allgemein führt eine Erhöhung der Röhrenspannung also zu einer Verkürzung der Einschaltdauer
und vermeidet somit bewegungsbedingte Unschärfen; sie erlaubt eine Verkleinerung des
Brennflecks auf der Röhrenanode, mit dem Erfolg einer größeren Schärfe des Bildes
durch verbesserte Strahlungsgeometrie; sie ermöglicht einen größerer Abstand zwischen
Röntgenröhre und Patient, die mit einer geringeren Verzeichnung, einer verringerten
geometrischen Unschärfe und weniger Sekundärstrahlung verbunden ist. Eine Senkung
der Röhrenspannung bedeutet dagegen eine Zunahme der Einschaltdauer. Darüber hinaus
bedeutet eine Senkung der Röhrenspannung aber auch eine Verschiebung der spektralen
Energieverteilung zu einer weicheren Strahlung hin, die die Hautbelastung ansteigen
läßt. Eine optimale Bildqualität wird also von einer Röhrenspannung auszugehen haben,
die dem darzustellenden Organ und der zu durchstrahlenden Dicke des Patienten entspricht.
Dieser Optimierung wird dabei zum einen durch die darzustellende Struktur und zum
anderen durch die Belastbarkeit der Röntgenröhre mit Röhren-Grenzspannung und Röhren-Grenzstrom
eine Grenze gesetzt. Zur Erzeugung der Röhrenspannung wird oft moderne Konvertertechnik
eingesetzt, bei der zunächst eine der Netzspannung entsprechende Gleichspannung erzeugt
wird, die eine der Art der Gleichrichtung entsprechende Welligkeit aufweist, wobei
die im Bereich von etwa 25 kHz liegende Konverterfrequenz die Glättung bereits mit
einem (relativ) kleinen Ladekondensator ermöglicht. Die am Ladekondensator anstehende
Spannung wird nun über die Röntgenröhre geführt, die von dem Röhrenstrom entladen
wird, die Nachladung erfolgt über das Einspeisen von gleichgerichtetem Konverterstrom,
wobei der Speisewiderstand die Auf- und der Innenwiderstand der Röntgenröhre die Entladung
bestimmen. Im Gleichgewicht stellt sich so eine konstante Röhrenspannung ein, die
lediglich in der Aufladephase mit einer geringen Welligkeit behaftet ist. Hierbei
zeigt sich aber, daß eine Konverter-Hochspannung -besonders bei höheren Leistungen-
in der Art der Hochspannung einer geglätteten Gleichspannung sehr nahe kommt. Das
bedeutet, daß das Strahlungsverhalten der Röntgenröhre weitgehend als dieser Röhrenspannung
zuzuordnenden Bremsstrahlung, die einen gewissen Anteil charakteristscher Strahlung
der Anodenmetalls enthält, anzusehen ist, was zur Folge hat, daß das Kontrastverhalten
deutlich zurückgeht. Ein solches reduziertes Kontrastverhalten ist jedoch lediglich
bei Hartstrahlungs-Aufnahmen, z.B. der Thorax, gewollt und erwünscht.
[0005] Dies führt zu der der Erfindung zugrunde liegenden technischen Problemstellung, nach
der ein Verfahren angegeben werden soll, mit dem unter Verwendung der Konvertertechnik
kontrastreiche Röntgenaufnahmen erhalten werden; darüber hinaus soll eine Schaltungsanordnung
dafür angegeben werden.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß während der Belichtungszeit
die an der Röntgenröhre anliegende Spannung mindestens einmal von einem vorgebbaren,
oberen Grenzwert auf einen ebenfalls vorgebbaren, unteren Grenzwert abgesenkt wird.
Damit durchläuft die Röhrenspannung in einem Belichtungsintervall alle Spannungswerte
zwischen einem oberen Grenzwert und einem unteren Grenzwert, die spektrale Zusammensetzung
der emittierten Röntgenstrahlung folgt dieser Spannungsänderung, so daß die für die
Aufnahmesituation gewünschte, für einen maximalen Kontrast notwendige spektrale Zusammensetzung
dadurch erreicht wird.
[0007] Vorteilhaft erfolgt dabei die Absenkung mehrfach, vorzugsweise quasiperiodisch, wobei
nach den Absenkungen der Röhrenspannung diese jeweils auf den oberen Grenzwert angehoben
wird. Vorteilhaft ist es, wenn die Unterbrechungen des während der Belichtungszeit
dem Gleichrichter zugeführten höherfrequenten Wechselstromes quasi-periodisch erfolgt,
wobei die dieser quasiperiodischen Unterbrechung zuzuordnende Frequenz im Bereich
von 1/100 bis 1/5 der Konverterfrequenz liegt. Bei üblichen Konverterfrequenzen von
20-40 kHz bedeutet dies eine Unterbrechung, der eine Frequenz von 0,2-8 kHz zugeordnet
werden kann. Bei Aufnahmedauern im Millisekunden-Bereich ist damit sichergestellt,
daß während der Belichtung die Röhrenspannung mindestens einmals das gesamte Spannungsintervall
durchläuft, also zwischen dem vorgegeben Maximal- und dem ebenfalls vorgegeben Minimalwert
pendelt. Vorteilhaft ist es, wenn die Zeitkonstanten von Absinken der Röhrenspannung
und deren Anstieg gleich gewählt sind. Dabei bildet die mit dem Ladekondensator zusammenwirkende
Induktivität, im allgemeinen die lastabhängige Streuinduktivität des Hochspannungstransformators,
einen Schwingkreis, wobei die im Schwingkreis liegenden Schaltglieder auch ausgeführt
steuerbar sind.
[0008] Zum Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspanung wird in einfacher Weise der die
Aufladung des Ladekondensators bewirkende, diesem mit Konverterfrequenz zugeführte
höherfrequente Wechselstrom quasi-periodisch unterbrochen und diese Unterbrechung
aufgehoben, wenn der vorgegebene obere Grenzwert der Röhrenspannung erreicht ist,
bzw. wenn der ebenfalls vorgegebene untere Grenzwert der Röhrenspannung erreicht ist.
Alternativ dazu wird zum Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspannung die negative
Gittervorspannung einer der Röntgenröhre vorgeschalteten Elektronenröhre quasi-periodisch
vergrößert und verkleinert, wenn der vorgegebene obere bzw. der ebenfalls vorgegebene
untere Grenzwert der Röhrenspannung erreicht ist. Wiederum alternativ dazu wird zum
Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspannung die negative Gittervorspannung einer
Gittersteuerung der Röntgenröhre quasi-periodisch vergrößert bzw. verkleinert, wenn
der vorgegebene obere bzw. der ebenfalls vorgegebene untere Grenzwert der Röhrenspannung
ereicht ist. Wird dabei die Ladespannung des Ladekondensators oder die Spannung an
der Röntgenröhre gemessen, kann bei Erreichen des Maximalwerte der Anodenspannung
der Röntgenröhre entweder die Schwingung unterdrückt werden, so daß sich der Ladekondensator
bis zum unteren Grenzwert entlädt, oder der Meßwert wird in eine Gittervorspannung
umgesetzt, die entweder das der Röntgenröhre vorgeschaltete Elektronenrohr oder aber
die Röntgenröhre selbst steuert.
[0009] Bei der ersten Alternative wird der Ladekondensator so aufgeladen, daß der obere
Grenzwert auch bei Last erreicht wird; die Variation der Spannung wird durch Abfluß
der Ladung über die Röntgenröhre und Zufluß von Ladung von Hochspannungsgleichrichter
bewirkt, wobei bei gegebener Kapazität des Ladekondensators die Zeitdauer eines Absenkungsintervalls
zusammen mit der durch die Temperatur der Kathode der Röntgenröhre die Höhe der Absenkung
bestimmt. Bei Erreichen des unteren Grenzwertes wird die Unterbrechung wieder aufgehoben,
die Aufladung des Ladekondensators beginnt erneut. Bei den beiden anderen Alternativen
wirkt zum einen die vorgeschaltete gittergesteuerte Röhre als Vorwiderstand, der im
Hochspannungkreis fließende Strom ist dabei ein von der Temperatur der Kathode der
Röntgenröhre bestimmter Sättigungsstrom, die Gittervorspannung verändert den Innenwiderstand
der vorgeschalteten Elektronenröhre, so daß deren Spannungsabfall die Spannung an
der Röntgenröhre verändert, dabei wird die Aufladung des Ladekondensators konstant
gehalten und so eingestellt, daß im Zeitintervall die Absenkung auf den gewünschten
unteren Grenzwert der Röhrenspannung ereicht wird. Wird die Röntgenröhre nicht im
Bereich der Sättigung betrieben, sondern wird der Röhrenstrom von der Vorspannung
der Gitters der Röntgenröhre bestimmt, ist die dritte Alternative anwendbar: Hier
bewirkt die Variation der Gittervorspannung eine Erhöhung bzw. eine Verringerung der
Röhrenstromes, so daß der Ladekondensator mehr oder weniger schnell entladen wird.
Da die Spannung am Ladekondensator hier gleich der Röhrenspannung ist und diese durch
das jeweilige Gleichgewicht zwischen Auf- (bzw. Nachladung) und Entnahme ist, muß
diese zwischen einem vorgebbaren oberen und einem ebenfalls vorgebbaren unteren Grenzwert
schwanken.
[0010] Mit diesen Varianten wird der gewünschte Welligkeitgrad der Anodenspannung der Röntgenröhre
erreicht: Die Röhrenspannung durchläuft ein Spannungsintervall, das die spektrale
Zusammensetzungen der Röntgenstrahlung vorgibt. Während des Absenkens der Röhrenspannung
wird die kurzwellige Grenzfrequenz des Strahlungsspektrums nach längeren Wellenlängen
hin verschoben, die Strahlung wird weicher. Dabei kann auch bei Unterschreitung einer
für die Anregung einer charakteristische Strahlung notwendigen Spannung diese entfallen,
was wegen der vorherrschenden Intensität der Bremsstrahlung jedoch von untergeordneter
Bedeutung ist. Der Einfachheit halber soll dieses Wechselspiel von Absenken und Anheben
hier als Welligkeit oder Modulation bezeich net werden, wobei der Welligkeits-(bzw.
Modulations-)grad als Verhältnis von Maximalspannung zu Minimalspannung angenommen
wird. Vorteilhaft ist weiter, wenn Mittel vorgesehen sind, mit denen die Kurvenform
von Absenkung und Wieder-Anhebung der Spannung beeinflußt werden können.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Werte für die Absenkung und Wieder-Anhebung der
Röhrenspannung, für deren quasi-periodische Frequenz und/oder für den "Modulations"-Grad
der Röntgenröhrenspannung und damit für die erreichbaren Welligkeiten entsprechend
der Art der gewünschten Röntgenaufnahme in einem Anwendungsspeicher gespeichert sind
und aus dem Speicher abgerufen und zur Vorbereitung der Aufnahme vorzugsweise dem
Prozessor zur Steuerung der Unterbrechung zugeführt werden. Damit wird eine Automatisierung
erreicht, die in einfacher Weise Aufnahmen oder Durchleuchtungen auch bei besonderen
Gegebenheiten ermöglicht, wobei auch aufgrund der gespeicherten Werte lediglich die
Aufnahmesituation vorzugeben ist. Vorteilhaft wird dabei vorgesehen, daß der Anwendungsspeicher
des Prozessors zusätzlich Korrekturwerte enthält, die im Zusammenhang mit einer gewünschten
Röntgenaufnahme zusätzlich zu den Anwendungsdaten zu deren Überlagerung aufrufbar
sind. Damit werden zum einen Überlastungen der Röntgenröhre ausgeschlossen, zum anderen
können die Strahlenbelastungen der Patienten deutlich in Grenzen gehalten werden,
zumal bei dem Vorgehen im allgemeinen auf Wiederholungsaufnahmen verzichtet werden
kann. Darüber hinaus wird auch eine Überwachung der Röntgenanlage selbst ermöglicht,
wenn die Meßwerte für Spannungsvariation und Welligkeitsgrad zur Steuereinheit zurückgeführt
werden, zum Vergleich mit den voreingestellten Werten für den oberen und den unteren
Grenzwert unter Beachtung der Maximalwerte der Röntgenröhrenspannung und -strom sowie
der zulässigen Stromflußdauer und zu deren Korrektur.
[0012] Eine zum Durchführen des Verfahrens vorteilhafte Schaltungsanordnung ist dadurch
gegeben, daß der Konverter mindestens einen Meßeingang für die Röhrenspannung aufweist,
der die gemessene Röhrenspannung als Steuersignal auf einen das Steuersignal zum Absenken
und WiederAnheben der Röhrenspannung erzeugenden Modulator weiterleitet, der mit dem
Steuerteil bzw. mit dem Gitter der der Röntgenröhre vorgeschalteten Elektronenröhre
bzw. mit dem Gitter der Röntgenröhre verbunden ist. Durch diese Anordnung läßt sich
das für die Steuerung der Röhrenspannung notwendige Signal gewinnen und entweder zum
Unterbrechen der Konverterfrequenz, zum Erzeugen der Gittervorspannung der der Röntgenröhre
vorgeschalteten gittergesteuerten Elektronenröhre oder schließlich zum Erzeugen der
Gittervorspannung der Röntgenröhre selbst.
[0013] Vorteilhafterweise sind die Steuersanschlüsse der Thyristoren des Konverters mit
den Ausgängen einer Phasenanschnittsteuerung verbunden, deren die Thyristoren zündenden
Stromimpulse gegenüber der Konverterschwingung entsprechend des gewünschten oberen
Grenzwertes der Spannung zur Einstellung ihres oberen Grenzwertes einstellbar phasenverschoben
sind, und daß die Phasenanschnittsteuerung Mittel aufweist, die jeweils nach Erreichen
dieses oberen Grenzwertes die Abgabe dieser Zündimpulse sperrt, bis der untere Grenzwert
der Spannung erreicht ist, wozu der Phasenanschnittsteuerung zum einen eine Verbindung
zur Übernahme der phasenrichtigen Konverterfrequenz und zum anderen eine Verbindung
zur Übernahme der an der Anode der Röntgenröhre, vorzugsweise an dem dem Hochspannungsgleichrichter
nachgeschalteten Ladekondensator anliegenden Spannung direkt oder über einen Spannungswandler
zugeführt wird. Eine derartige Schaltungsanordnung arbeitet unter den vorgegeben Bedingungen
als Frequenzerzeuger und ist somit in der Lage, die Thyristoren des Konverters entsprechend
zu steuern, wobei seine Frequenz von einem im Konverter enthaltenen Reihenschwingkreis
vorgegebenen ist. Durch das quasi-periodische Auf- und Entladen des Ladekondensators
entstehen Spannungsschwankungen, die sich von dem vorgegeben oberen Grenzwert bis
zu dem ebenfalls vorgegebenen unteren Grenzwert erstrecken. Diese Spannungsschwankungen
laufen mit eigenen, jeweils von den wirkenden äußeren und inneren Widerständen abhängigen
Zeitkonstanten ab. Diese Art der Schaltung führt zu einer Art "Modulation" der Konverterfrequenz,
da der die Aufladung der Ladekondensators über den Hochspannungsgleichrichter bewirkende
Konverter-Wechselstrom höherer Frequenz nur quasi-periodisch ansteht. Es kann daher
kann lediglich in der auf den unteren Grenzwert der Röhrenspannung folgenden Phasenlage
(der Modulationsfrequenz der Röhrenspannung) ein Ladestrom für den Ladekondensator
erzeugt werden, wodurch dessen Aufladung zeitlich begrenzt und so der obere Grenzwert
vorgegeben ist, wobei allerdings die Ausgangsspannung der Aufladung den oberen Grenzwert
beeinflußt. Der Bereich für den "offenen" Phasenwinkel (d.h. für den Phasenwinkelbereich,
in dem ein Ladestrom erzeugt wird) ist daher unter Berücksichtigung des unteren Grenzwertes
festzulegen. Daher ist eine vorteilhafte Weiterbildung dadurch gegeben, daß der Konverter
ein Zeitglied aufweist, zur Einstellung der Öffnungszeit und damit der Aufladezeit
des Glättungskondensators. Mit diesem Zeitglied wird die für die Aufladung des Ladekondensator
wirkende Zeitkonstante veränderbar. In einer weiteren Ausführungsform weist der Röntgenröhrenkreis
einen der Anode der Röntgenröhre vorgeschalteten, steuerbaren Widerstand, vorzugsweise
eine Triode auf, deren Innenwiderstand und somit die Zeitkonstante der Entladung des
Ladekondensators steuerbar ist. Alternativ dazu wird vorgeschlagen, daß die Röntgenröhre
ein Steuergitter aufweist zur Steuerung ihres Innenwiderstandes und somit der Zeitkonstanten
der Entladung des Ladekondensators über die Gittervorspannung. Mit dieser Ausführung
wird die die Entladung des Ladekondensators bestimmende Zeitkonstante veränderbar.
Werden beide Veränderungen zusammengefaßt, können die beiden Zeitkonstanten einander
angeglichen werden. Damit ensteht ein zumindest sinus-ähnlicher Spannungsverlauf an
dem Ladekondensator. Um die Kurvenform einer Sinusschwingung noch weiter anzunähern,
wird vorgeschlagen, daß in der den Ladestrom des Ladekondensators führenden Leitung
eine Induktivität vorgesehen ist, zur Verformung der Kurvenform des vom Konverter
abgegeben Stromes, wobei die Induktivität und der Kondensator einen Schwingkreis bilden
mit einer Resonanzfrequenz nahe der Unterbrechungsfrequenz. Die Resonanzfrequenz dieses
Schwingkreises bestimmt die Frequenz, mit der Auf- und Entladung des Ladekondensators
ablaufen, und damit die Wiederholfrequenz für die "Welligkeit". Mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Vorgehens lassen sich so alle gewünschten Kurvenformen nachbilden.
[0014] In bevorzugter Weise ist dem Konverter bzw. der Modulationsstufe ein Microprozessor
zugeordnet, zur Aussteuerung von Unterbrechungsfrequenz und damit des "Modulations"-Grades
der Röntgenröhrenspannung. Weiter wird vorteilhaft vorgesehen, daß dem Microprozessor
ein Arbeitsspeicher und ein weiterer Massespeicher zugeordnet ist, wobei der Massespeicher
Dateien enthält, in denen Aufnahme- bzw. Durchleuchtungsparameter gespeichert sind,
die für eine gewünschte Aufnahme in den Arbeitsspeicher zum Vergleich mit den eingestellten
bzw. den gemessen Werten übertragbar sind. Damit wird die Vorrichtung soweit gebracht,
daß sie mit einem Rechner zusammenwirken kann oder selbst einen Rechner integriert
enthält. Die Verbindungen erfolgen dabei über Parallel-Bus-Strukturen, wobei serielle
Verbindungen nicht ausgeschlossen sind. Mit Hilfe der gespeicherten Werte lassen sich
die üblichen Aufnahmesituationen soweit vorgeben, daß diese abgerufen werden können
und so verfügbar sind. Vorteilhaft erfolgt dies in Verbindung mit einem Rechner, beispielsweise
einem Personal-Computer, dessen Tastatur das Eingeben der notwendigen Befehle und
dessen Monitor das Überwachen des gesamten Aufnahme- oder Durchleuchtungsvorganges
erlaubt. Es versteht sich von selbst, daß der Rechner auch intergriert sein kann,
mit Tastatur und Monitor.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Prozessor über mindestens einen internen
Anschluß-Bus mit einem internen, als Permanentspeicher ausgebildeten Massespeicher
verbunden, dessen Ausgangssignale zusammen mit denen des Arbeitspeichers über einen
internen Daten-Bus geführt sind, wobei diese mit den in den Eingängen sowie dem Ausgang
vorgesehenen Digital/Analog- bzw. Digital/Analog-Wandler zusammenwirken. In dieser
Ausbildung ist das unmittelbare Zusammenwirken der Steuervorrichtung mit der Röntgenanlage
deutlich: Die Eingangwerte für Röhrenspannung, Röhrenstrom und Röhrenheizung werden
so umgesetzt, daß die für die Aufnahmesituation notwendigen Variationen erzeugt werden.
Dabei können die Speicher neue Aufnahmesituationen aufnehmen und speichern, sie sind
lernfähig.
[0016] Das Wesen der Erfindung wird an Hand der in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Schaltbilder
sowie der Kurvenformen der Spannungsverläufe näher erläutert; dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Kurvenform des Verlaufs der Röntgenröhrenspannung bei einer 6-Puls-Gleichrichtung
an einem Drehstromnetz;
- Fig. 2:
- Kurvenform des Verlaufs der Röntgenröhrenspannung bei Konverterspeisung;
- Fig. 3:
- Kurvenform des Verlaufs der Röntgenröhrenspannung bei Konverterspeisung mit quasi-periodischer
Auf-und Entlung des Glättungskondensators (Konverterfrequenz relativ niedrig gegenüber
Unterbrechungsfrequenz);
- Fig. 4:
- Kurvenform entsprechend Fig. 3, jedoch höhere Unterbrechungsfrequenz;
- Fig. 5:
- Prinzip-Schaltbild einer mit einem Konverter gesteuerten Röntgenröhre, Konverter gesteuert;
- Fig. 6:
- Prinzip-Schaltbild wie Fig. 5, jedoch mit Gittersteuerung anstelle der Steuerung des
Konverters,
Fig. 6a: Mit der Röntgenröhre vorgeschalteter Triode,
Fig. 6b: Mit gittergesteuerter Röntgenröhe;
- Fig. 7:
- Schaltbild eines gesteuerten Konverters mit Ansteuerung durch einen PC;
- Fig. 8:
- Prinzip-Schaltbild eines Röntgengenerators mit Microprozessor zur Steuerung der Aufladung
des Glättungskondensators,
Fig. 8a: Steuerteil, Fig. 8b: Ein- und Ausgänge.
[0017] Die Figuren 1 und 2 zeigen den typischen Verlauf der Hochspannung an der Röntgenröhre
bei Verwendung einer konventionellen Gleichrichtung mit einem 3-Phasen-Doppelweg-Gleichrichter
zum Erzeugen der an der Anode anliegenden Gleichspannung (Fig. 1) sowie bei Verwendung
eines an sich bekannten Konverters (Fig. 2). Der wesentliche Unterschied liegt in
der Welligkeit der Gleichspannung (auch "Brumm"), die bei der 6-Puls-Spannung aus
dem 50 Hz-Drehstrom-Netz bei etwa 30% liegt, und die bei dem Konverter auf unter 10%
absinkt. Dies liegt an der Verwendung einer (relativ) hohen Frequenz von um 20- 30
kHz, mit der hier die Hochspannung erzeugt wird. Die damit erreichten Vorteile liegen
in der Einsparung an Eisen und Kupfer im Bereich des Transformators, der bei höheren
Frequenzen für das Übertragen der gleichen Leistung bei gleichem Übersetzungsverhältnis
zum einen mit einem kleineren Kern und zum anderen mit weniger Windungen auskommt.
Darüber hinaus reicht bei den höheren Frequenzen ein kleiner Ladekondensator aus,
um die Welligkeit zu reduzieren.
[0018] Die Figuren 3 und 4 zeigen die Kurvenformen von an Röntgenröhren anliegenden, mittels
eines Konverters erzeugten Spannungen, die erfindungsgemäß mit einer Welligkeit versehen
sind. Diese Kurven bestehen aus den aufsteigenden Ladeästen und den fallenden Entladeästen
des Ladekondensators (jeweils auf die Spannung an der Röntgenröhrenanode bezogen).
Der Übersichtlichkeit halber wurde die von der Konverterfrequenz herrührenden Welligkeit,
die entsprechend der Darstellung der Figur 2 die Ladeäste überlagert, nicht mit eingezeichnet,
wobei es sich von selbst versteht, daß die fallenden Äste keine derartige Welligkeit
zeigen. Während die Figuren 3 einen Kurvenverlauf mit einem Welligkeits- (oder Modulations)grad
von etwa 50 % (Fig.3a) bzw. etwa 75% (Fig. 3b) bei einer Unterbrechungsfrequenz von
etwa 1 kHz zeigt, liegt die Unterbrechungsfrequenz dem Spannungsverlauf nach Figur
4 mit etwa 3 kHz deutlich höher, wobei der Welligkeits- (bzw. Modulations-)grad etwa
dem der Figur 3a entspricht. Die Wahl von Unterbrechungsfrequenz und Welligkeitsgrad
bestimmen äußere, von der Art der Aufnahmesituation sowie des Röntgengenerators abhängende
Parameter bestimmend, wobei die Maximalspannung an der Röntgenröhre auch über die
von der höherfrequenten Wechselspannung herrührenden Ladepulse bestimmt werden kann,
die bei Erreichen des Maximalwertes der Anodenspannung für einige Pulse aussetzen,
bis die Anodenspannung geringfügig unter dem Wert dieses Maximalwertes abgesunken
ist.
[0019] Die Figur 5 und 6 zeigen Prinzipschaltungen für den Anschluß von Röntgenröhren, bei
denen ein Konverter die Erzeugung der "modulierten" Anodenspannung übernimmt (Fig.
5), bei der die Entladung und damit die Anodenspannung der Röntgenröhre durch Steuerung
mit einer gittergesteuerten Hochvakuumröhre erreicht wird (Fig. 6a, 6b). In allen
Fällen erfolgt Spannungsversorgung aus einem (nicht näher bezeichneten) Drehstromnetz
über den Leistungsschalter 1, der auch mit gesteuerten Halbleiterschaltelementen ausgeführt
sein kann. Die Spannung wird dem Konverter 2 zugeführt, in dem die im Schwingungserzeuger
2.1 auf Konverterfrequenz umgesetzte Spannung im Transformator- und Gleichrichterteil
2.3 in die Anodenspannung der Röntgenröhre 3 umgeformt wird. Bei der Ausführungsform
mit gesteuerten Konverter (Fig. 5) wird die an dem dem Gleichrichter nachgeschalteten
Ladekondensator anliegende Spannung von dem Spannungsmeßsatz 4 erfaßt und dem Modulator
5 gemeldet, der dann seinerseits die Modulationssteuerung 2.2 solange frei gibt, bis
der maximale Spannungswert am Ladekondensator gemäß Vorgabe erreicht ist, danach die
Konverterschwingung stoppt und diese erst wieder frei gibt, wenn die Spannung einen
(ebenfalls vorgegebenen) unteren Spannungwert am Ladekondensator erreicht hat.
[0020] Bei den Ausführungsformen mit Steuerung über eine gittergesteuerte Hochvakuumröhre
anstelle der Steuerung des Konverters (bzw. der Konverterschwingungen), wie in den
Figuren 6 dargestellt, wird als gittergesteuerte Hochvakuumröhre der Röntgenröhre
eine Triode 7 vorgeschaltet, wobei die der Anodenspannung der Röntgenröhre 3 entsprechende
Spannung am Ausgang 7.1 der Triode abgenommen und dem Spannungsmeßsatz 4 zugeführt
wird, der den Wert der anliegenden Spannung wie vorbeschrieben bewertet und dem Modulator
5 meldet, der dann seinerseits die Gittervorspannung der Triode 7 so einstellt, daß
der Innenwiderstand der Triode 7 und damit der an ihr liegende Spannungsabfall die
Anodenspannung der Röntgenröhre 3 den gewünschten Wert einnimmt. Wird eine Röntgenröhre
3' mit Steuergitter eingesetzt, kann mit der Gitterspannung ihr Anodenstrom gesteuert
werden, wobei der Anodenstrom für den Ladekondensator eine Last darstellt und je nach
Lade-Überschuß oder Lade-Defizit ein Ansteigen oder ein Abs inken der Anodenspannung
erfolgt. In beiden Fällen wird mit der Gittersteuerung in die Entladung des Ladekondensators
eingegriffen, wobei bei "geöffnetem" Gitter die Entladung des Ladekondensators und
bei hinreichend negativ vorgespanntem, gesperrten Gitter dessen Aufladung überwiegen,
wobei die Gittersteuerung selbst als "Schalter" wirkt, der ein Unterbrechen der Konverterschwingung
und damit Aufladespannung ersetzt. In jedem der Fälle wird die Anodenspannung der
Röntgenröhre 3 mittels der beschriebenen Steuerung so eingestellt, daß die Röntgenstahlung
im gewünschte Spektralbereich liegt.
[0021] Die Figur 7 zeigt eine (schematische) Schaltung eines mit einem PC steuerbaren Konverters,
der aus dem Drehstromnetz über die Anschlüsse U, V, W versorgt wird. Der Mittelpunktleiter
M
P stellt eine Verbindung zum Sternpunkt des Drehstromnetzes sicher und läßt darüber
hinaus eine Abnahme einer entsprechenden Wechselspannung zu, zum Steuern des Hauptschaltrelais
HR oder des Heizkreises HK zum Heizen der Kathode der Röntgenröhre RR. Die gesamte
Steuerung des Röntgengenerators wird mit Hilfe des einen Rechner, z.B. einen PC mit
Eingabeterminal und Monitor als Ausgabeeinheit mit umfaßenden Steuerpultes STP bewirkt.
Nach Einschalten des (nicht näher dargestellten) Hauptschalters wird eine Spannung
für den Heizkreis HK bereitgestellt, und weiter die Spannung zum Durchschalten des
Hauptschaltrelais HR zur Aktivierung der Röntgenröhre RR. Darüber hinaus wird am Steuerpult
STP auch die für den vorliegenden Fall benötigte Röhrenspannung vorgewählt und der
für den benötigten Röhrenstrom notwendige Heizstrom eingestellt, der -da die Kathode
wegen ihrer Trägheit vorgeheizt sein muß- bereits vor Aufnahmebeginn fließt, da für
den Anodenstrom der Röntgenröhre die Kathodentemperatur bestimmend ist. Diese Werte
können ebenso wie die der Aufnahmesituation entsprechenden Vorwahlwerte auf dem Monitor
zur Anzeige gebracht werden.
[0022] Bei Auslösen der Aufnahme wird dann mit dem Hauptschaltrelais HR die Netzspannung
auf den Hochspannungserzeuger durchgeschaltet, die dann unmittelbar in den als 3-Phasen-Doppelweg-Gleichrichter
ausgebildeten Netzgleichrichter NGL in eine Gleichspannung umgeformt und dem Stromwandlerteil
STW zugeführt wird. Hier liegt die durch die gleichen Kondensatoren C1, C2 symmetrierte
Spannung an den Thyristoren Th1 und Th2, zu denen die Dioden D1 und D2 antiparallel
geschaltet sind, an, wobei der Stromkreis über einen aus dem Kondensator C3 und der
(Streu-)Induktivität des Leistungstransformators TR1 gebildeten Reihenschwingkreis
geschlossen ist. Bedingt durch den Reihenschwingkreis wird die Gleichspannung in eine
höherfrequente Wechselspannung umgeformt, deren Frequenz von der Kondensator-Kapazität
C3 und der Streu-Induktivität des Transformators TR bestimmt wird, die im Leerlauf
groß ist und mit steigender Last absinkt, was einen Anstieg der Frequenz mit steigender
Last und somit eine Verkleinerung der Welligkeit bedeutet. Die Wechselspannung wird
in dem Leistungstransformator TR umgespannt auf die für den gewünschten Betrieb der
Röntgenröhre RR notwendige Spannung, die dann in dem (lediglich als Diode angedeuteten)
Hochspannungsgleichrichter HGL gleichgerichtet und mit dem Kondensator C4 geglättet
wird. Die mit steigender Last ansteigende Frequenz zusammen mit dieser Glättung bedingt
die (relativ) geringe Welligkeit der Kurvenform der von einer üblichen Konverterschaltung
erzeugten Gleichspannung (s. Fig. 2). Es versteht sich von selbst, daß die Konverter-Schaltung
nicht auf die Anwendung eines Thyristor-Paares beschränkt ist, sondern in gleicher
Weise z.B. auch mit einer Brückenschaltung realisierbar ist.
[0023] Da der Leistungstransformator ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist, wird ,
um die benötigte Röhrenspannung und damit das Spektrum der Röntgenstrahlung in gewünschter
Weise den Erfordernissen anzupassen, die Phase der die Thyristoren Th1 und Th2 ansteuernden
Steuerstromimpulse mit Hilfe eines einer Phasenanschnittsteuerung entsprechenden Phasenschiebers
PHS verschoben, so daß sich im Endergebnis eine der gewünschten Spannung entsprechende
Ausgangsspannung am Ladekondensator C4 ergibt. Mit dieser festen und (nahezu) glatten
Röhrenspannung ergibt sich nun ein Spektrum der Röntgenstrahlung, das zwar nicht für
alle Aufnahmen und Durchleuchtungen geeignet ist, jedoch für die ausgewählte Aufnahmesituation
das Optimum darstellt, wobei bei etwa patientenbedingten Abweichungen von der "idealen"
Aufnahmesituation notwendige oder gewünschte Korrekturen über das Eingabe-Terminal
eingegeben werden können, ggf. unter Verwendung von Auswahl-Tabellen oder im Rechner
abgelegten Auswahl-Menues.
[0024] Wird nun mit Hilfe eines Intervallschalters IVS die Ansteuerung der Thyristoren Th1
und Th2 quasi-periodisch unterbrochen, sinkt nach jeder Unterbrechung die für die
Röntgenröhre RR dem Glättungskondensator HGL Verfügung stehende Hochspannung ab, bis
dieser erneut durch Öffnen der Thyristoren Th1 und Th2 aufgeladen wird. Auf diese
Weise wird eine Wechselspannung mit einer vorwählbaren, der Aufnahme oder der Durchleuchtung
angepaßten Welligkeit und so eine im gewünschten Sinne liegende Verschiebung des Schwerpunktes
des Strahlungsspektrums erreicht. Dabei kann das Ausschaltintervall sowohl über die
Abfallzeit der Spannung am Ladekondensator HGL (Zeitkonstante von Ladekondensator
und innerem Widerstand der Röntgenröhre) als auch über die direkte Bestimmung des
Wertes der abfallenden Spannung am Ladekondensator erfolgen. Bei der Festlegung des
Zeitintervalls ist die vorgewählte Heizung zu berücksichtigen, die über die Kathodentemperatur
den Sättigungsstrom der Röntgenröhre bestimmt, die damit einen von dem Heizstrom abhängigen
inneren Widerstand bekommt. Aus Sicherheitsgründen wird, um ein Überschreiten der
für die Röntgenröhre zulässigen Maximalspannung zu vermeiden, der obere Spannungswert
gemessen und überwacht; zum Erreichen der für eine kontrastreiche Aufnahme günstigen
Welligkeit wird diese Überwachung auf den unteren Spannungswert ausgedehnt. Daher
wird vorteilhaft das Öffnen der Thyristoren Th1 und Th2 an diese Spannungsmessung
gekoppelt und so der Weg eröffnet, über das Steuerpult STP die Ober- und die Untergrenze
für die Spannung vorzugeben, so daß während des Aufnahme- oder des Durchleuchtungintervalls
die Röhrenspannung mindestens einmal von der am Steuerpult STP vorgegebenen Oberspannung
auf die ebenfalls vorgegebene Unterspannung abfällt. Diese Vorgaben erlauben das Anpassen
der Schaltung auch an die Schaltungen von Röntgengeneratoren, die mit einer der Anode
der Röntgenröhre vorgeschalteten gittergesteuerten Vakuumröhre (s. Fig. 6a) arbeiten,
oder bei denen die Röntgenröhre RR' selbst eine Gittersteuerung aufweist (s. Fig.
6b). In diesen Fällen bedarf es der Unterbrechung der Konverterschwingung nicht, die
Ladespannung liegt hier konstant an. Die Veränderung der Anodenspannung erfolgt hier
durch Verringern bzw. Vergrößern der Entladung des Ladekondensators, da hier der im
Anodenkreis fließende Strom nicht der der Temperatur der Kathode der Röntgenröhre
entsprechende Sättigungsstrom ist, sondern durch die Gittervorspannung bestimmt wird.
[0025] Die Figuren 8 (wobei Fig. 8b entsprechend der eingetragenen Schnittstellen die Fig.
8a fortsetzt) zeigen die rechnergestützte Steuerung des Konverters in einer schematischen
Prinzip-Schaltung. Der Microcontroller U1 ist als CPU mit externer Spannungsversorgung
(hier von einem Netzgleichrichter NGL mit Ausgängen für die Versorgungsspannung VCC
und für eine Referenzspannung VRZ angedeutet) und externen Taktgeber (mit Quarz TG)
das Herz der Steuerung ; sie arbeitet entsprechend einem in einem ROM-Speicher U4
abgelegten Programm, das über einen externen I/O-Anschluß eingelesen wird, wobei dieser
I/O-Anschluß mit einem Rechner, etwa einem PC, zumindest aber mit einem Massespeicher
verbunden ist (wobei bei letzterem die CPU als Mikroprozessor auch diesen Massespeicher
ansteuert). Bei einer Verbindung mit einem PC kann über dessen Eingabeeinheit (Tastatur
oder Maus) und dessen Ausgabeeinheit (Monitor) unmittelbar eingegeben und abgelesen
werden; es versteht sich von selbst, daß bei Verwendung der Steuerung ohne eigenen
PC eine derartige Eingabe- und Ausgabemöglichkeit vorgesehen sein sollte, um eine
effektive Bedienung der Steuerung zu ermöglichen. Dazu können zusätzliche externe
Anschlüsse, über den I/O-Bus I/O oder den externen Steuerbus STB(ex) vorgesehen sein.
Im Übrigen werden hier die elektronischen Bauteile in Art im Computerwesen üblicher
Schalttechnik miteinander verbunden, wobei die Anschlüsse für die Versorgungsspannung
VCC bzw. die Referenzspannung VRZ durch volle Kreise lediglich angedeutet ist.
[0026] Die extern eingehenden Befehle führen zur Aktivierung der CPU U1, die entsprechende
Befehle über den Steuer-Bus-Ausgang "S" und den Bus-Ausgänge "C" und "B" abgibt. Die
über den Adressbus ADB abgehenden Signale werden dem Latch U2 und dem ROM U4 zugeführt.
Mit Hilfe der im ROM U4 abgelegten Versionen für Expositionsabläufe und Grenzbelastung
der Röntgenröhre werden die entsprechenden Steuerbefehle über den Daten-Bus DDB ausgegeben,
die zum einen der CPU U1 wieder zugehen, und die zum anderen den Ein- und Ausgängen
zugeführt werden. Dabei werden die einem ersten, programmierbaren Logikgatter U3 zugehenden
Signale in Steuersignale für den Festspeicher des ROM U4, den Arbeitsspeicher des
RAM U5, die I/O-Einheit U6 sowie in das allgemeine Read/Write Signal R/W umgewandelt
und über entsprechende Bus- oder Leitungsverbindungen ausgegeben: So erhält das ROM
U4 das Steuersignal über die Steuerleitung ROSL, das RAM U5 über RASL und die I/O-Einheit
U6 über IOSL. Die Ausgabe der Read/Write-Signale für alle erfolgt über die Steuerleitung
RWSL. Ein zweites programmierbares Logik-Gatter U6 erhält über den Datenbus DDB die
entsprechende Signale für Meß- und Sollwerte sowie über das den Konverter ein- und
ausschaltende Signal. Daraus leitet das zweite programmierbare Logikgatter U6 sowohl
das START-Signal, das über eine gesonderte START Leitung abgegeben wird, als auch
das Eingabe/Ausgabe-Signal ab, das über den Eingabe-/Ausgabe-Bus läuft und die Eingabe-
und Ausgabeeinheiten U7, U9, U11 und U14 aktiviert.
[0027] Die Eingabeanschlüsse E1, E2 und E3 für die IST-Werte von Röhrenspannung U
Röhre, Röhrenstrom I
Röhre und Heizstrom I
Heizung (bzw. allgemein Heizleistung N
Heizung)sind im wesentlichen gleichartig aufgebaut: Jeder weist einen an die Versorungsspannung
und an die Referenzspannung angeschlossenen Operationsverstärker auf, dessen beide
Eingänge mit einem Widerstands-Netzwerk versehen sind, zur Anpassung an den angeschalteten
Kreis, wobei der Operationsverstärker den Signalpegel bei gewünschter Ausgangsimpedanz
herstellt, der von den nachgeschalteten Analog/Digital-Wandlern U7, U9, U11 verarbeitet
werden können. Die so digitalisierten Eingangssignale von E1, E2 und E3 laufen über
den Datenbus DDB zur CPU U1 und zum RAM U4, um dort als IST-Werte mit den gewünschten
SOLL-Werten verglichen zu werden. Aus bei diesem Vergleich aufgedeckten Abweichung
errechnet die CPU U1, wobei das RAM U5 die Rolle des für die Berechnung notwendigen
Arbeitsspeichers übernimmt, die notwendigen Stellbefehle, die dem Digital/Analog-Wandler
U14 zugehen und über diesen, dem ein Prozessverstärker U13 als Anpassungsglied und
Pegelwandler nachgeschaltet ist, über den Ausgang A1 an den Konverter abgegeben. Es
versteht sich von selbst, daß die Zahl von Eingängen und Ausgängen nicht entsprechend
dem gewählten Ausführungsbeispiel auf 3 bzw 1 beschränkt sein müssen. Dazu sind in
Figur 8b die entprechenden Weiterführungen der Steuerleitungen und des Daten-Busses
gestrichelt angedeutet. Es versteht sich weiter von selbst, daß auch der Adress-Bus
bei Verwendung weiterer RAM's (gestrichelt angedeutet) weiter geführt sein kann.
[0028] Dabei gilt generell, daß der Betrieb des Microcontrollers U1 nach dem im ROM U4 abgelegten
Betriebssystem in Verbindung mit dem in ihm abgelegten und aufgerufenen oder einen
von einer externen Quelle in das RAM U5 eingelesenen Programm erfolgt. Besonders für
die Version der gittergesteuerten Röntgenröhre oder der mit vorgeschalteter Steuertriode
gilt außerdem, daß in dem ROM U4 neben dem aktuellen Programm auch den für die angeschlossene
Röntgenröhre bzw. der ihr vorgeschalteten Steuertriode (oder -tetrode) geltenden Grenzwerten
für Röhrenspannung, Röhrenstrom und Anodenverlustleistung so gespeichert sind, daß
sie abgerufen werden können. Es versteht sich von selbst, daß Betriebswerte für ständig
wiederkehrende Expositions-Situationen als solche vorteilhaft mit Kurzbefehl abrufbar
gespeichert sind. Die Steuerung des Microcontrollers U1 erfolgt über einen (ggf. extern
angeschlossenen) Steuer-Bus (mit den einzelnen Steuerleitungen für RESET, IQR, R/W,
E; START, WR, RD, LOAD, MSB, LSB), der den Microprozessor U1 mit den angeschlossenen
elektronischen Bausteinen, dem (flankengetriggerten) Latch U2, dem ersten programmierbaren
Logik-Gatter PAL U3, dem ROM U4 für das Betriebssystem des Microprozessors U1, dem
RAM U5 mit den von dem über den I/O-Anschluß von dem PC eingelesenen Programmteilen,
dem zweiten programierbaren Logik-Gatter PAL U6, sowie den Analog/Digital-Wandlern
U7, U9, und U11 sowie dem Digital/Analog-Wandler U15 und deren im Ein- bzw. Ausgang
zur Anpassung vorgesehenen OP-Verstärkern U8, U10, U12, U16 mit diesen und untereinander
verbindet. Ein Eingangs-Bus (A-Bus des MC U1), der mit einem Eingabeterminal in Verbindung
steht, erlaubt die Auswahl des für die nächste Exposition gewünschten Betriebszustandes
der Röntgenröhre sowie die Eingabe von Vorgaben, die von den Standard-Werten abweichen.
Der Datenaustausch zwischen der CPU U1, dem Festspeicher des ROM U5 und dem Arbeitsspeicher
sowie den EingangsA/D-Wandlern U7, U9, U11, U13 und dem Ausgangs-D/A-Wandler U15 erfolgt
über einen diese Bausteine verbindenden, internen Daten-Bus DDB (B-Bus der CPU U1),
wobei die zugehörigen Speicheradressen über einen internen Daten-Bus ADB (C-Bus der
CPU U1) zumindest an das Latch U2, das aus den Dateninformationen eine Adressinformation
erzeugt, die es erlaubt, den Festspeicher des ROM U4 und den Arbeitsspeicher des RAM
U5 adressmäßig anzusprechen. Über den internen Eingangs-Bus DDB gelangen auch die
über die Analog-Eingänge der Steuerung zugeführten Werte für die Röhrenspannung kV-IN
(E1), den Röhrenstrom mA-IN (E2), den Heizstrom A
H-IN (E3) und für in den Arbeitsspeicher RAM U5 zum Vergleich mit den aus dem Festspeicher
ROM U4 geholten bzw. über das Terminal eingegebenen Vorgaben, wobei diese die SOLL-Werte
und jene die IST-Werte darstellen. Es versteht sich von selbst, daß weitere Eingänge
E4 bis EN vorgesehen sein können, wobei deren Anzahl lediglich durch eine Adressenbegrenzung
gegeben sein könnte. Bei gittergesteuerten Röntgenröhren oder bei Vorschaltung einer
gittergesteuerten Vakuumröhre, wie einer Triode oder einer Tetrode genügt diese Steuerung,
da hier eine von einer beliebigen Hochspannungsquelle kommende Hochspannung an der
Anode der Röntgenröhre anliegt.
[0029] Für Röntgengeneratoren, die mit einem Konvertergenerator versehen sind, und die bereits
in Röntgenanlagen arbeiten und die durch Einbau einer Modulationsstufe umgerüstet
werden sollen, muß die Steurung variiert werden: Die sich mit höchster Ladefrequenz
(ca. 25 kHz) aufbauende Maximal-Hochspannung wird über eine bestimmte Zeit von der
Steuereinheit gemessen. Aus der Steilheit des Spannungsanstiegs der Spannung am Ladekondensator
ergibt sich die Möglichkeit zum Errechnen der Unterbrechungs-Frequenz, mit der die
Hochspannung moduliert (und so die Aufladung des Ladekondesators unterbrochen) werden
kann. Die sich im Mittel am Ladekondensator einstellende Spannung entspricht dem Gleichgewicht
zwischen Aufladung und Entladung, wobei die Welligkeit bzw. die Modulation von den
einzelnen Zeitkonstanten vorgegeben werden.
[0030] Die Modulation erfolgt in der Weise, daß der Hochspannungs-IST-Wert bis zu seinem
Maximum gemessen wird (über kV-IN E1). Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Ausgabewert
der Modulationsstufe gleich dem Eingangswert, es ist also kV-OUT = kV-IN. Bei Erreichen
der Sollwertes der Hochspannung am Ladekondensator wird der an sich frei schwingende
Konverter für eine Anzahl Nachladepulse gesperrt. Das Absinken der Spannung am Ladekondensator
wird überwacht, so daß dies für den Konverter bedeutet, daß die Nachladung des Ladekondensators
bis zu einem dem Minimalwert der Anodenspannung entsprechenden unteren Entladepunkt
aussetzt (Fig. 3a, 3b). Hält nun die Modulationseinheit den Hochspannung-Wert kV-OUT
für eine errechnete Zeit auf dem Höchstwert fest, täuscht sie dem Konverter vor, die
Spannung sei oberhalb des Wertes, bei dem die Nachladung einsetzen muß; daher erfolgt
solange keine Nachladung. Damit sinkt die tatsächliche Hochspannung adäquat zur abfließenden
Röhrenleistung, die dem Ladekondensator entnommen wird, mehr oder weniger schnell
auf einen von der Modulationseinheit -entsprechend der Vorgabe- festgelegten Punkt
z.B. auf 30% des Hochspannung-Wertes kV-OUT. Da die Modulationseinheit den Verlauf
der Hochspannung jedoch mißt, kann sie erkennen, wann dieser Punkt erreicht ist. Zu
diesem Zeitpunkt wird der "echte" IST-Wert der Hochspannung kV-IST als kV-OUT-Wert
ausgegeben, der die Nachladesteuerung des Konverters dahingehend beeinflußt, daß schnellstmöglich
oder in Abhängigkeit von der vorgewählten Welligkeit die Hochspannung wieder auf ihren
Höchstwert gebracht wird, wobei auch Wellenform und/oder Steilheit des Spannungsanstiegs
wählbar sind.
[0031] Bei einem neu zu konstruierenden Konverter- oder Gleichspannungsgenerator kann selbstverständlich
die Modulationseinheit in das Grundkonzept integriert werden. Die Expositionsdauer
wird über ein (nicht näher dargestelltes) Zeitglied erhalten, wobei dieses auf einen
die mittelfrequente Niederspannung erzeugenden Stromkreis ein- bzw. ausschaltendes
Schaltorgan einwirkt. Es erscheint selbstverständlich, daß sowohl weitere Eingangs-A/D-Wandler
für weitere Eingangsparameter und weitere Ausgangs-D/A-Wandler vorgesehen sein können,
wenn dafür Bedarf besteht. Ein solcher Bedarf kann beispielsweise dadurch gegeben
sein, daß das Einstellen der Expositionsdauer ebenfalls von der Konverter-Steuerung
mit übernommen wird, wobei etwa die von einem Strahlungsindikator abgefühlte Dosis-Leistung
zusätzlich als Eingangs-Parameter zur Begrenzung herangezogen wird. Das zweite Ausgangssignal
würde beispielsweise in diesem Falle so auf den Konverter einwirken, daß die höherfrequente
Niederspannung nur während der von diesem Ausgangssignal vorgegebenen "Offen"-Zeit
erzeugt wird, oder daß die für die Umwandlung in die Hochspannung notwendigen Impulse
außerhalb dieser "Offen"-Zeit unterdrückt werden. Es versteht sich weiter von selbst,
daß dies auch mit einer Gittersteuerung der Röntgenröhre erreichbar ist, bei der bei
Überschreitung einer zulässigen Dosis-Leistung über eine weit negative Vorspannung
des Gitters der Stromfluß unterdrückt ist, wobei diese weit negative Gittervorspannung
während der "Offen"-Zeit zurückgenommen wird, so daß die Röntgenröhre während dieser
Zeit Röhrenstrom führt, der über die Höhe der Gittervorspannung selbst noch geregelt
werden kann. Es versteht sich schließlich von selbst, daß gleiches auch mit einer
der Röntgenröhre in Reihe geschalteten Triode (oder Tetrode) erfolgen kann. Die Welligkeit
der Flanken der "Modulationen" ist dabei von der Konverterfrequenz vorgegeben: Bei
Aufladung des Ladekondensators liegt die Konverterspannung an diesem über einen Gleichrichter
mit einer der Konverterfrequenz entsprechenden Welligkeit von wenigen Prozent (Brumm)
an, bei der Entladung des Ladekondensators ist dagegen die Konverterfrequenz im allgemeinen
unterdrückt, so daß die der Entladung entsprechenden Flanken in diesem Fall keine
Welligkeit aufweisen.
1. Verfahren zum Erhöhen des Kontrastes diagnostischer Röntgenaufnahmen mit einem an
ein elektrisches Wechselspannungsnetz angeschlossenen Röntgengenerator mit Konverter,
Hochspannungsgleichrichter und Röntgenröhre, die an dessen mit einem Glättungskondensator
versehenen Hochspannungsausgang angeschlossen ist, sowie mit einer Steuereinheit,
wobei der Konverter als Frequenzwandler die Frequenz des dem Gleichrichter zugeführten
Wechselstromes auf Konverterfrequenz und als Spannungswandler dessen Spannung auf
einen der gewünschten Hochspannung entsprechenden Wert erhöht, und wobei die Schalteinheit
Röhrenstrom und Röhrenspannung sowie Belichtungsdauer steuert, dadurch gekennzeichnet, daß während der Belichtungszeit die an der Röntgenröhre anliegende Spannung mindestens
einmal von einem vorgebbaren, oberen Grenzwert auf einen ebenfalls vorgebbaren, unteren
Grenzwert abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkung mehrfach, vorzugsweise quasi-periodisch erfolgt, wobei nach den
Absenkungen der Röhrenspannung diese jeweils auf den oberen Grenzwert angehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 Oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das quasi-periodisch erfolgende Absenken und WiederAnheben der Röhrenspannung
mit einer Frequenz erfolgt, die im Bereich vom 1/100 bis 1/5 der Konverterfrequenz
liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspannung der die Aufladung des Ladekondensators
über den Hochspannungsgleichrichter bewirkende, diesem mit Konverterfrequenz zugeführte,
höherfrequente Wechselstrom quasiperiodisch unterbrochen wird, wenn der vorgegebene
obere Grenzwert der Röhrenspannung erreicht ist und diese Unterbrechung dann aufgehoben
wird, wenn der ebenfalls vorgegebene untere Grenzwert der Röhrenspannung erreicht
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspannung die negative Gittervorspannung
einer der Röntgenröhre vorgeschalteten Elektronenröhre quasi-periodisch vergrößert
und verkleinert wird, wenn der vorgegebene obere bzw. der ebenfalls vorgegebene untere
Grenzwert der Röhrenspannung erreicht ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspannung die negative Gittervorspannung
einer Gittersteuerung der Röntgenröhre quasi-periodisch vergrößert bzw. verkleinert
wird, wenn der vorgegebene obere bzw. der ebenfalls vorgegebene untere Grenzwert der
Röhrenspannung erreicht ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte für die Absenkung und Wieder-Anhebung der Röhrenspannung, für deren
quasi-periodische Frequenz und/oder für den "Modulations"-Grad der Röntgenröhrenspannung
und damit für die erreichbaren Welligkeiten entsprechend der Art der gewünschten Röntgenaufnahme
in einem Anwendungsspeicher gespeichert sind und aus dem Speicher abgerufen und zur
Vorbereitung der Aufnahme vorzugsweise dem Prozessor zur Steuerung der Unterbrechung
zugeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anwendungsspeicher des Prozessors zusätzlich Korrekturwerte enthält, die
im Zusammenhang mit einer gewünschten Röntgenaufnahme zusätzlich zu den Anwendungsdaten
zu deren Überlagerung aufrufbar sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte für Unterbrechungsfrequenz und Welligkeitsgrad zur Steuereinheit
zurückgeführt werden, zum Vergleich zumindest mit den voreingestellten Werten für
den oberen und den unteren Grenzwert unter Beachtung der Maximalwerte der Röntgenröhrenspannung
und -strom sowie der zulässigen Stromflußdauer und zu deren Korrektur.
10. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Konverter (2; KOV) mindestens ein Meßeingang (E1; E2; E3) mit Spannungsmeßsatz
(4) bzw. Spannungswertwandler (U7; U9; U11) für die Spannung an der Röntgenröhre (3)
sowie eine Modulationsstufe (5) zugeordnet ist, die den Meßwert der Röhrenspannung
als Steuersignal auf einen das Steuersignal zum Absenken und Wieder-Anheben der Röhrenspannung
erzeugenden Modulator (4) weiterleitet, der mit dem Steuerteil (2.2) bzw. mit dem
Gitter der der Röntgenröhre (3) vorgeschalteten Elektronenröhre (7) bzw. mit dem Gitter
der Röntgenröhre (3') verbunden ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersanschlüsse der Thyristoren (Th1, Th2) des Steuerteils des Konverters
(KOV) mit den Ausgängen einer Phasenanschnittsteuerung (PHS) verbunden sind, deren
die Thyristoren (Th1, Th2) zündenden Stromimpulse gegenüber der Konverterschwingung
entsprechend des gewünschten oberen Grenzwertes der Spannung zur Einstellung ihres
oberen Grenzwertes einstellbar phasenverschoben sind, und daß die Phasenanschnittsteuerung
(PHS) Mittel aufweist, die jeweils nach Erreichen dieses oberen Grenzwertes die Abgabe
dieser Zündimpulse sperrt, bis der untere Grenzwert der Spannung erreicht ist, wozu
der Phasenanschnittsteuerung (PHS) zum einen eine Verbindung zur Übernahme der phasenrichtigen
Konverterfrequenz und zum anderen eine Verbindung zur Übernahme der an der Anode der
Röntgenröhre (3), vorzugsweise an dem dem Hochspannungsgleichrichter (HSG) nachgeschalteten
Ladekondensator (C4) anliegenden Spannung direkt oder über einen Spannungswandler
zugeführt wird.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter (KOV) ein Zeitglied aufweist, zur Einstellung des Zeitintervalls
für das Absenken und das Wieder-Anheben der Röhrenspannung.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgenröhrenkreis einen der Anode der Röntgenröhre (3) vorgeschalteten,
steuerbaren Widerstand, vorzugsweise eine Triode (R1), aufweist, dessen den Innenwiderstand
steuerndes und somit die Zeitkonstante der Entladung des Ladekondensators (C4) steuerndes
Gitter an die Modulatorstufe (5) angeschlossen ist, die die negative Gittervorspannung
bei Erreichen des vorgebbaren oberen Grenzwertes der Röhrenspannung verringert und
bei Erreichen des vorgebbaren unteren Grenzwertes wieder erhöht.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenröhre (3') ein Steuergitter aufweist zur Steuerung ihres Innenwiderstandes
und somit der Zeitkonstanten der Entladung des Ladekondensators (C4) über die Gittervorspannung,
wobei das den Innenwiderstand und somit die Zeitkonstante der Entladung des Ladekondensators
steuernde Gitter an die Modulationsstufe (5) angeschlossen ist, die die negative Gittervorspannung
bei Erreichen eines vorgebbaren oberen Grenzwertes der Röhrenspannung verringert und
bei Erreichen eines vorgebbaren unteren Grenzwertes der Röhrenspannung wieder erhöht.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der den Ladestrom des Ladekondensators (C4) führenden Leitung eine Induktivität
vorgesehen ist, zur Verformung der Kurvenform des vom Konverter abgegeben Stromes,
wobei die Induktivität und der Ladekondensator einen Schwingkreis bilden mit einer
Resonanzfrequenz nahe der Unterbrechungsfrequenz.
16. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß dem Konverter bzw. der Modulationsstufe ein Prozessor (U1) zugeordnet ist, zur
Aussteuerung von Unterbrechungsfrequenz und damit des "Modulations"-Grades der Röntgenröhrenspannung.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Prozessor (U1) ein Arbeitsspeicher (U5) und ein weiterer Massespeicher (U4)
zugeordnet ist, wobei der Massespeicher Dateien enthält, in denen Aufnahme- bzw. Durchleuchtungsparameter
gespeichert sind, die für eine gewünschte Aufnahme in den Arbeitsspeicher zum Vergleich
mit den eingestellten bzw. den gemessen Werten übertragbar sind.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor über einen externen Anschluß-Bus mit einem Rechner PC verbindbar
ist, über dessen Tastatur die Eingaben erfolgen, und über dessen Monitor die Ausgabe
sowohl der vorgegebenen Werte und Parameter als auch die Quittung für die Vorgaben
ausgebbar sind, wobei der Rechner/ PC vorzugsweise einen als Fest-Platte oder als
Disketten-Laufwerk ausgebildeten Nassespeicher aufweist, über den die für die Aufnahme
oder die Durchleuchtung relevanten Parameter eingebbar sind.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor über mindestens einen interne Anschluß-Bus (ADB) mit einem internen,
als Permanentspeicher ausgebildeten Massespeicher (U4) verbunden ist, dessen Ausgangssignale
zusammen mit denen des Arbeitspeicher (U5) über einen internen Daten-Bus (DDB) geführt
sind, wobei diese mit den in den Eingängen (E1, E2, E3) sowie dem Ausgang (A1) vorgesehenen
Digital/Analog- bzw. Digital/Analog-Wandler zusammenwirken.