[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprinklerabschirmhaube, bestehend aus einer im wesentlichen
planen Stahlblech-Scheibe mit einer Bohrung für die Sprinklerdüse.
[0002] Es ist bekannt, bei brandgefährdeten Gebäuden Sprinkler mit Abschirmhauben einzusetzen,
um die gegenseitige Kühlung der Sprinkler zu verhindern. Falls solche Abschirmhauben
nicht verwendet werden, besteht die Gefahr, daß im Brandfalle die Sprinkler sich gegenseitig
kühlen und schon vor dem Löschen des Brandherdes aufgrund der Temperaturregelung automatisch
abgeschaltet würden.
[0003] In bestimmten Situationen, wie z.B. bei engen Regalkonstruktionen, müssen die Sprinkler
sehr dicht nebeneinander angeordnet werden. In diesen Fällen ist es unter Verwendung
der herkömmlichen Abschirmhauben nicht auszuschließen, daß die Sprinkler sich gegenseitig
besprühen und damit unter Umständen eine vorzeitige Abschaltung der Sprinkleranlage
erfolgt.
[0004] Bisweilen wurden die üblichen Abschirmhauben verformt bzw. abgekantet, um den Sprühwinkel
der Sprinkler zu beeinflussen. Bei nachträglichen Arbeiten an der Sprinkleranlage
bzw. bei Kontrollarbeiten bzw. im Betriebsfalle kommt es immer wieder vor,
daß die Abschirmhauben sich dabei verdrehen und der beabsichtigte Effekt einer Ablenkung
des Sprühstrahles nicht in der gewünschten Weise eintritt. Da diese Verstellungen
nicht unmittelbar bemerkt werden, können sich daraus erhebliche Nachteile im Brandfalle
ergeben, wenn Sprinkler durch gegenseitige Kühlung nicht in Betrieb gehen bzw. vorzeitig
abgeschaltet werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Funktionssicherheit von Sprinklern
auch in solchen Anlagen zu gewährleisten, wo enge Abstände der Sprinkler erforderlich
sind und wo eine Ablenkung des Sprühstrahles dauerhaft beibehalten werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale gelöst. Bei Verwendung einer gezielt verformten Sicherungseinheit, wie z.B.
eines Federringes, können nachträgliche Verdrehungen an der Abschirmhaube unterbunden
werden. Ferner erleichtert die Verengung des Federringes eine Montage der Sprinklerdüse,
da diese nunmehr in der Abschirmhaube eingeklemmt und als Baueinheit mit dem wasserführenden
Rohr verbunden werden kann. Damit wird eine Einhandmontage ermöglicht, was unter den
schwierigen Montagebedingungen im Deckenbereich eine erhebliche Erleichterung bedeutet
und damit eine Verkürzung der Montagezeit insgesamt bewirkt.
[0007] Durch Hochbiegung des Randes der Haubenbohrung wird ein Kragen gebildet, aus dem
mindestens zwei Lappen ausgeschnitten werden können. Vorzugsweise sind Kragen bzw.
Lappen etwa 3 bis 6 mm lang, so daß der Federring in seiner maximalen Entfernung von
der Abschirmhaube einen Abstand von 4 bis 10 mm aufweisen kann.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Abschirmhaube mit Federring;
- Figur 2
- Seitenansicht der erfindungsgemäßen Abschirmhaube mit einem Federring;
- Figur 3
- Detailvergrößerung des Randes Z der Abschirmhaube gemäß Figur 2;
- Figur 4
- Detailvergrößerung in der Bohrungsmitte X der Abschirmhaube gemäß Figur 2;
- Figur 5
- Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Abschirmhaube
mit einer Knickkante zwischen zwei Scheibenteilflächen 10,11;
- Figur 6
- Vergrößerung in der Knickkante;
- Figur 7
- Vergrößerung der Aufbiegung des Randes 19;
- Figur 8
- Seitenansicht der erfindungsgemäßen Abschirmhaube mit einer abgeknickten Scheibenteilfläche.
[0010] In Figur 1 ist eine Abschirmhaube 2 dargestellt, die in der Mitte eine Bohrung 9
aufweist und am Rand in eine Abkantung 3 übergeht. Um die Bohrung 9 herum befindet
sich eine Bohrungsebene 24, deren radiale Erstreckung in Figur 2 verdeutlicht ist.
[0011] Der Rand der Bohrung 9 ist abgekantet, so daß sich ein Kragen 19 bildet, wie er in
Figur 4 vergrößert dargestellt ist. Ein Teil des Kragens 19 ist eingeschnitten, so
daß sich zwei gegenüberstehende Lappen 20, 21 bilden, die aus dem Kragen 19 vom Bohrungsbereich
weg abgewinkelt sind.
[0012] Zwischen den Lappen 20,21 und der Bohrungsebene 24 ist ein Federring 22 angeordnet.
Dieser nimmt in seinem Inneren die Anschlußteile 1 der Sprinklerdüse auf. Weitere
Einzelheiten sind der Figur 9 zu entnehmen, die eine perspektivische Ansicht der an
dem wasserführenden Rohr befestigten Sprinklerabschirmhaube vermittelt.
[0013] Figur 2 enthält die Abschirmhaube 2 mit dem Kragen 19 und dem Federring 22. Ferner
ist die Abwinklung der Abschirmhaube um den Winkel α aus der Seitenansicht gut zu
erkennen,
wobei Detailausschnitte X-Y in den Figuren 3 und 4 in vergrößerter Form wiedergegeben
sind.
[0014] Figur 3 zeigt einen Detailausschnitt der Abschirmhaube 2 im Randbereich 3, der um
einen Winkeln γ zwischen 40° und 50° gegenüber der geneigten Abschirmfläche 2 abgewinkelt
ist.
[0015] In Figur 4 ist ein Detailausschnitt des Kragenrandes 19 dargestellt, wobei der Federring
22 im wesentlichen außerhalb des Kragens 19 verläuft und in dem Lappen 20 geführt
ist.
[0016] Das in Figur 5 dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt eine Abschirmhaube
mit zwei Scheibenteilflächen 10,11 zwischen denen eine Knickkante 8 verläuft. Die
Knickkante 8 ist in Figur 6 vergrößert dargestellt, wobei der Knickwinkel δ zwischen
40° und 60° gegenüber der Bohrungsebene 24 geneigt ist.
[0017] Nach Figur 7 kann der Lappen 20 soweit verformt werden, daß ein Herausrutschen des
Federringes 22 verhindert wird.
[0018] Die Seitenansicht nach Figur 8 zeigt noch einmal die gesamte Darstellung des Ausführungsbeispieles
mit abgewinkelter Abschirmhaube, wobei der Winkel β die gesamte Abwinklung als Summe
der Einzelwinkel γ + δ wiedergibt.
[0019] Einen Ausschnitt der Sprinkleranlage mit der erfindungsgemäßen Abschirmhaube zeigt
Figur⁹ . Auf der unteren Seite des Abschirmbleches 2 befindet sich die Sprinklerdüse
1 und auf der oberen Seite sind der Kragen 19 und der Federring 22 zu erkennen. Dieser
drückt gegen ein Flanschteil 25 des wasserführenden Rohres 26. Dadurch wird das Abschirmblech
2 verspannt und gleichzeitig gegen Verdrehen gesichert.
[0020] Die vorstehend näher beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich bevorzugte
Lösungen der in den Patentansprüchen definierten Neuerung dar. Selbstverständlich
ist es möglich, beispielsweise einen Federring in eliptischer Form zu verwenden, und
die Befestigung mit mehreren aus dem Kragen 19 herausgebogenen Nasen durchzuführen.
Bei einer eliptischen Form hat der Federring 22 den engsten Durchmesser, der ungefähr
gleich dem Außendurchmesser des Sprinklergewindes ist, während der größte Durchmesser
eines eliptischen Federringes etwas größer als der Außendurchmesser des Kragens 19
ist. Üblicherweise werden ein engster Durchmesser von 21 und ein größter Durchmesser
von 24 mm verwendet. Die Ringbreite beträgt üblicherweise 2,5 bis 3,5 mm, wobei als
Material Federstahl vom Typ CK 75 bevorzugt eingesetzt wird. Die Abschirmhaube soll
nach dem erstmaligen Festziehen des Federringes nicht mehr verdrehbar sein.
[0021] Die Wölbung der Abschirmfläche dient der Verbesserung der Abschirmwirkung. Sie ermöglicht
den Wasserablauf nach unten,wenn der Sprinkler von einem darüber angeordneten, benachbarten
Sprinkler angesprüht wird. Bevorzugte Wölbungsneigungen sind 3° bis 7°; im Ausführungsbeispiel
wurden 5° erprobt. Die an der Außenseite der Abschirmfläche umlaufende Kante kann
eine Höhe von 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm, aufweisen. Damit ist die Absprührichtung
des Sprinklers wirksam definiert, so daß keine benachbarten Sprinkler angesprüht werden.
1. Sprinklerabschirmhaube, bestehend aus einer im wesentlichen planen Stahlblech-Scheibe
mit einer Bohrung für die Sprinklerdüse, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand der Bohrung (9) einen Kragen (19) aufweist, aus dem mindestens zwei Lappen
(20,21) ausgeschnitten sind, wobei zwischen den Lappen und der Stahlblech-Scheibe
ein Federring (22) eingeklemmt ist, der mit seinen freien Schenkeln über den Kragen
(19) der Stahlblech-Scheibe hinausragt.
2. Sprinklerabschirmhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federring (22) zu einem Oval verformt ist, wobei die Ringinnenseite des Federringes
im wesentlichen um den Kragen (19) herumgeführt ist und nur an den hochgebogenen Seitenflächen
des Federringes dieser in die Bohrung (9) hineinragt.
3. Sprinklerabschirmhaube nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (19) bzw. die Lappen (20,21) eine Höhe bzw. eine Länge von etwa 3 bis
6 mm aufweisen,
und der Federring (22) bei einer Ringbreite von 1,5 bis 3,5 mm nach der Verformung
zu einem Oval einen maximalen Abstand zur Stahlblech-Scheibe von 4 bis 10 mm einhält.
4. Sprinklerabschirmhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlblech-Scheibe eine Abschirmfläche (23) bildet, die gegenüber einer Bohrungsebene
(24) in einem Winkel α von 3° bis 7° abgewinkelt ist.
5. Sprinklerabschirmhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Scheibenteilfläche (10) im Winkel β von der Bohrungsebene (24) abgewinkelt ist,
wobei der Winkel β zwischen 40° und 60° liegt.