[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Positionierung eines in mehrere Positionen
verfahrbaren, dem automatischen Druckplattenwechsel dienenden Magazins, wobei der
Wechsel der Druckplatte des Plattenzylinders, der Austausch der Druckplatten des Magazins,
der Maschinenservice und der Normalbetrieb möglich sind.
[0002] Im Zuge der Automatisierung vieler Arbeiten an der Druckmaschine, die der Drucker
bisher manuell vornehmen mußte, wurden Magazine entwickelt, die alte und neue Druckplatten
aufnehmen, den Plattenzylinder mit neuen Druckplatten versorgen und alte Druckplatten
entgegennehmen. Dabei tritt das Problem auf, daß solche Magazine an bestehenden Druckmaschinen
angebracht werden müssen, wobei der vorhandene Raum zwischen den einzelnen Druckwerken
bei nahezu allen Maschinen relativ eng ist.
[0003] Aus der JP-PO Sho 61-248834 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der das Magazin mittels eines winkelförmig ausgebildeten Hebels in drei Positionen
verschwenkbar ist. Für das Nachfüllen und Entfernen der Druckplatten des Magazins
ist es in eine zwischen den Druckwerken liegende Rüstposition bringbar. Für den Normalbetrieb
der Druckmaschine schwenkt der Hebel das Magazin über das Druckwerk, so daß das Magazin
in einer im wesentlichen horizontalen Position durch den Hebel gehalten über dem Druckwerk
schwebt. Zum Plattenwechsel schwenkt der Hebel herunter und das Magazin klappt in
eine schräge Position mit dem Magazinende am Plattenzylinder. Durch die Lage des Hebels,
sowie der für den Plattenwechsel erforderlichen Drehachse des Magazins steht das Magazin
in seiner Rüstposition in dem Zwischenraum zwischen den Druckwerken. Dies hat zur
Folge, daß das Nachfüllen und Entfernen der Druckplatten des Magazins nur von der
Seite vorgenommen werden kann, da der Zwischenraum zwischen den Druckwerken nicht
mehr zugänglich ist. Dadurch wird der Austausch der Platten der Kassette bei großformatigen
Maschinen problematisch. Durch die Positionierung des Magazins über dem Druckwerk
in der Normalbetriebsposition kann ein Austausch der Platten des Magazins während
des Druckens nicht erfolgen. Die Magazine schweben, durch die Hebel gehalten, während
des Druckens über den Druckwerken, wodurch sie anfällig für Schwingungen werden, die
für Arbeiten an den Druckwerken notwendige Beleuchtung abschirmen und sich bezüglich
des Designs nicht in die Gesamtmaschine einfügen. Es muß ein Schutz für die Druckwerke
vorgesehen sein, wobei zur Vornahme des Plattenwechsels der aus Gründen der Arbeitssicherheit
notwendige Schutz vom Druckwerk entfernt werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Positionierung eines
dem automatischen Druckplattenwechsel dienenden Magazins derart auszugestalten, daß
möglichst wenig Raum zwischen den Druckwerken beansprucht wird und sich das Magazin
während des Druckens unauffällig in die Gesamtmaschine einfügt.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der Eingangs genannten
Art das Magazin in einer Vertikalführung verschiebbar und um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert ist und daß Antriebe für das Verschieben und das Schwenken vorgesehen
sind.
[0006] Eine zusätzliche Aufgabe besteht darin, die Vorrichtung derart auszugestalten, daß
das Magazin im Normalbetrieb der Druckmaschine zusätzlich als Druckwerksschutz dient.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Magazin in einer Normalbetriebsposition
die Auslegerseite des Druckwerks als Schutz abdeckt.
[0008] Die Vorteile der Erfindung bestehen neben der Vermeidung der Nachteile des bekannten
Standes der Technik darin, daß sich die Kassette im Normalbetrieb der Druckmaschine
eng an das Druckwerk anschmiegt und die Zugänglichkeit zum Farbwerk gewährleistet
ist. Der Drucker kann ohne weiters die Arbeiten am Farbkasten, der Aufstreichwalze,
dem Duktor und der Heberwalze vornehmen. Da das Magazin mit dem Druckwerk großflächig
fest verbunden ist, besteht keinerlei Empfindlichkeit gegenüber Schwingungen. Besonders
vorteilhaft ist die Ausbildung, bei der das Magazin im Normalbetrieb als Druckwerksschutz
dient, da auf diese Weise ein solcher Druckwerksschutz eingespart wird und keine Entfernung
des Druckwerkschutzes für den automatischen Plattenwechsel notwendig ist. Ein manueller
Arbeitsgang oder eine zusätzliche Vorrichtung, die für eine automatische Druckwerkschutzentfernung
sorgt, sind nicht mehr erforderlich.
[0009] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beansprucht und im folgenden beschrieben:
Es ist vorgesehen, daß das Magazin derart ausgebildet ist, das die Druckplatten des
Magazins von oben austauschbar sind. Auf diese Weise lassen sich während des Laufs
der Druckmaschine die alten Druckplatten aus dem Magazin entfernen und neue Druckplatten
in das Magazin einlegen. Dies führt zu einer Verkürzung der zwischen den Druckarbeiten
durchzuführenden Rüstzeit.
[0010] Die Vertikalführung ist so ausgebildet, daß das Magazin so weit nach oben in eine
Servicepostion verschiebbar ist, daß der Zugang zum Druckwerk für alle Servicearbeiten
gewährleistet ist. Auf diese Weise läßt sich durch einen Bedienungsbefehl ein Zustand
herstellen, in dem dem Drucker das Farbwerk, der Plattenzylinder und der Gummituchzylinder,
sowie die weiteren Teile des Druckwerks völlig zugänglich sind. Es kann auch der Ausbau
der Walzen aus dem Druckwerk vorgenommen werden. Es gibt fast keine Tätigkeit im Rahmen
der Maschinenwartung, die eine völlige Entfernung des Magazins erfordert.
[0011] Eine Verriegelung, die die vertikale Verstellbarkeit des Magazins in der Serviceposition
arretiert, dient dem zusätzlichen Schutz für eine Person, die solche Servicearbeiten
vornimmt.
[0012] Zur Vornahme des Plattenwechsels ist vorgesehen, daß das Magazin durch Verschieben
und Schwenken in eine ungefähr tangential zum Plattenzylinder verlaufende Plattenwechselposition
bringbar ist, in der Druckplatten in die Klemm- und Spanneinrichtung des Plattenzylinders
einschiebbar und aus dieser entnehmbar sind. Dabei wird zweckmäßiger Weise die vertikale
Verstellbarkeit des Magazins in der Plattenwechselposition ebenfalls durch die Verriegelung
arretiert.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Achse auf beiden Seiten des Magazins
in jeweils einer verschiebbaren Schiene gelagert ist, jede verschiebbare Schiene in
einer feststehenden Schiene läuft, die Schienen als Vertikalführung dienen und die
Achse mittels einer Verriegelungseinrichtung in der senkrechten Position des Magazins
arretierbar ist. Durch die Arretierung wird eine sichere Lagerung des Magazins erzielt,
die insbesondere bei pneumatischen Antrieben von Vorteil ist, da die Positionierung
auch beim Ausfall der Druckluft erhalten bleibt.
[0014] Als Ausbildung des Antriebs für die Vertikalverstellung sieht eine Weiterbildung
vor, daß auf jeder Seite des Magazins ein mit der verschiebbaren Schiene verbundener,
sich auf dem Unterbau der Druckmaschine abstützender Hubzylinder angeordnet ist, wobei
die Hubzylinder eine Länge aufweisen, die mindestens dem Abstand zwischen der Normalbetriebsposition
und der Serviceposition des Magazins entspricht.
[0015] Der Antrieb für das Schwenken, ist derart ausgestaltet, daß an beiden Enden des Magazins
jeweils ein mit der Achse fest verbundener Hebel mit einem Schwenkzylinder in Verbindung
steht, der an seinem anderen Ende an der verschiebbaren Schiene aufgehängt ist.
[0016] Eine einwandfreie Positionierung des Magazins in der Plattenwechselposition läßt
sich dadurch erreichen, daß das Magazin zwei Rollen aufweist, die den Schmitzringen
an den Enden des Plattenzylinders gegenüberliegen und in der Plattenwechselposition
an den Schmitzringen anschlagend auf diesen laufen.
[0017] Es ist vorgesehen die Verriegelungseinrichtung zur Arretierung der senkrechten Ausrichtung
des Magazins derart auszubilden, daß die Verriegelungseinrichtung einen mit der Achse
fest verbundenen ersten Anschlag aufweist, der in einer vertikalen Position des Magazins
an einem zweiten Anschlag anliegt, der mit der verschiebbaren Schiene fest verbunden
ist und ein Kippen der Oberseite des Magazins in Richtung des Druckwerkes verhindert,
daß ein auf der verschiebbaren Schiene gelagerter schwenkbarer Hebel mit Klinke an
der anderen Seite des ersten Anschlags anliegt und daß an der verschiebbaren Schiene
ein Arretierzylinder befestigt ist, durch den der schwenkbare Hebel mit Klinke außer
Eingriff und in Eingriff bringbar ist.
[0018] Die Verriegelung des Magazins in einer durch vertikales Verschieben einstellbaren
Position kann dadurch erreicht werden, daß die Verriegelung einen an einem feststehenen
Teil im obersten Bereich der feststehenden Schiene gelagerten schwenkbaren Klinkenhebel
aufweist, der von einer Feder gegen einen Anschlag gedrückt ist und eine Schräge sowie
eine Aussparung aufweist, wobei der Klinkenhebel mittels der Schräge durch mit der
verschiebbaren Schiene verbundene Sperren zurückdrückbar ist und die Feder den Klinkenhebel
nach überlaufen der Schräge unter Aufnahme einer Sperre in der Aussparung gegen den
Anschlag drückt, daß der Klinkenhebel durch einen Entklinkungszylinder entklinkbar
ist und daß der Entklinkungszylinder dabei gleichzeitig einen oberen Anschlag für
die Sperren in und außer Eingriff bringt.
[0019] Zur vertikalen Arretierung des Magazins in der Serviceposition kann eine erste Sperre
am unteren Ende der verschiebbaren Schiene angeordnet werden und für die Verriegelung
in der Plattenwechselposition wird eine zweite Sperre an der Stelle der verschiebbaren
Schiene angeordnet, die in der Plattenwechselposition der Verriegelung gegenüberliegt.
[0020] Der Hubzylinder, der Kippzylinder, der Arretierzylinder und der Entklinkungszylinder
werden zweckmäßigerweise als Pneumatikzylinder ausgestaltet, da dadurch ein einfacher
Aufbau der Antriebe möglich ist, die an der Maschine vorhandene Druckluft eingesetzt
werden kann und durch ein Leck der Leitungen keine Schäden wie bei Hydraulik auftreten
können.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- Eine Teilansicht eines Druckwerks mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Auslegerseite,
- Figur 1a
- eine vergrößerte Teilansicht von Figur 1,
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise geschnitten in der Normalbetriebsposition,
- Figur 3
- dieselbe Ansicht wie Figur 2, jedoch in der Plattenwechselposition,
- Figur 4
- diese Ansicht in der Serviceposition und
- Figur 5
- eine zweckmäßige Ausgestaltung der Vertikalverstellung.
[0023] Figur 1 zeigt eine teilweise Sicht auf ein Druckwerk, von der Auslegerseite, mit
einer Vorrichtung zur Positionierung eines dem automatischen Druckplattenwechsel dienenden
Magazins 1. Das Magazin 1 ist mittels einer Achse 3 in einer Vertikalführung 2 aufgehängt.
Diese besteht aus einer feststehenden Schiene 9 und einer in dieser gelagerten verschiebbaren
Schiene 8. Die Achse 3 ist in diese verschiebbare Schiene 8 eingefügt. Die feststehende
Schiene 9 und die verschiebbare Schiene 8 weisen eine derartige Länge auf, daß das
Magazin 1 von der dargestellten Normalbetriebsposition A bis zu einer Serviceposition
C verschoben werden kann, in der das Magazin 1 soweit nach oben geschoben ist, daß
eine Bedienperson für Servicearbeiten an sämtliche Teile des Druckwerks 4 herankommt.
Diese Verstellung des Magazins 1 wird durch einen Hubzylinder 12 vorgenommen, der
eine diesem Verstellweg entsprechende Länge aufweist. Dieser Hubzylinder 12 ist mit
der verschiebbaren Schiene 8 verbunden. An der Unterseite stützt sich der Hubzylinder
12 auf dem Unterbau 11 der Maschine ab. Eine Justierschraube 33 dient der genauen
Positionierung des Hubzylinders 12. Ein Kippzylinder 14 dient dazu, das Magazin 1
in die Plattenwechselposition B zu verbringen. Es ist des weiteren ein Arretierzylinder
19 vorhanden, der dafür sorgt, daß das Magazin 1 in seiner senkrechten Position festgehalten
ist und ein Schwenken um die Achse 3 nur zur Verbringung in die Plattenwechselposition
B mittels des Kippzylinders 14 vorgenommen werden kann. Diese Teile sind in Figur
2 näher dargestellt und werden weiter unten erläutert.
[0024] Da es zweckmäßig ist die Vertikalverstellung des Magazins 1 zu arretieren ist eine
entsprechende Verriegelung 6 mit Entklinkungszylinder 27 vorgesehen. Eine solche Arretierung
ist in der Serviceposition C erforderlich um mit Sicherheit zu gewährleisten, daß,
wenn Arbeiten vorgenommen werden, das Magazin 1 auch bei Ausfall des Hubzylinders
12 in dieser Position verbleibt. Auf diese Weise kann eine Unterbrechung der Druckluftversorgung
nicht mehr dazu führen, daß das Magazin 1 die Serviceposition C verläßt. Für die Plattenwechselposition
B ist eine solche Arretierung erforderlich, um eine exakte Positionierung zu erzielen,
die durch Störungen in der Druckluftversorgung ebenfalls nicht beeinträchtigt werden
darf. Zur Erzielung der Arretierung in der Serviceposition C ist an der verschiebbaren
Schiene 8 eine erste Sperre 25 am unteren Ende angeordnet. Im mittleren Bereich der
Schiene 8 dient eine zweite Sperre 26 der Arretierung in der Plattenwechselposition
B. Die zweite Sperre 26 ist so angeordnet, daß nach einer Verklinkung in dieser Position
und einem anschließenden Schwenken des Magazins 1 dieses exakt die Plattenwechselposition
an der Klemm- und Spanneinrichtung (nicht dargestellt) des Plattenzylinders 7 erreicht.
[0025] Figur 1a zeigt vergrößert, wie im oberen Bereich der feststehenden Schiene 9 für
die Arretierungen eine Verriegelung 6 angebracht ist. An der feststehenden Schiene
9 ist ein Klinkenhebel 20 angeordnet, der eine Schräge 23 aufweist, die mit den Sperren
25, 26 derart zusammenwirkt, daß der Klinkenhebel 20 um eine Lagerung gegen die Kraft
einer Feder 21 verschwenkt wird, bis die entsprechende Sperre 25 oder 26 die Schräge
23 überlaufen hat und in eine Aussparung 24 einrastet. Dieser Vorgang ist verdeutlicht
durch die Andeutung der zweiten Sperre 26 in der Position 26', in der sie gegen die
Schräge 23 läuft, und in der Position 26'', in der sie zwischen Aussparung 24 des
Klinkenhebels 20 und dem oberen Anschlag 28 festgehalten ist. Die Verschwenkung des
Klinkenhebels 20 in Richtung der verschiebbaren Schiene 8 wird durch einen Anschlag
22 begrenzt. Zur Entklinkung dient ein Entklinkungszylinder 27, der ein verstellbares
Teil 35 mit einem Absatz 24 zum Zurückziehen des Klinkenhebels 20 aufweist. Dieses
verstellbare Teil 35 des Entklinkungszylinders 27 weist des weiteren einen oberen
Anschlag 28 auf, der die Verschiebung der Sperren 25, 26 nach oben begrenzt, jedoch
durch den Entklinkungszylinder 27 beim Zurückziehen des Klinkenhebels 20 ebenfalls
außer Eingriff gebracht werden kann, was zur Freigabe der Sperre 26 und Verklinkung
der Sperre 25 notwendig ist.
[0026] Da nur eine Seite des Druckwerks 4 dargestellt ist, muß hinzugedacht werden, daß
die beschriebenen Vorrichtungen zweckmäßigerweise auf beiden Seiten des Magazins 1
vorhanden sind und diese Positionierungs- wie Verriegelungsvorrichtungen auf beiden
Seiten des Magazins 1 synchron zusammenwirken. Es ist erforderlich, daß auf jeden
Fall der Kippzylinder 14 und der Hubzylinder 12 sowie die Verriegelung 6 beidseitig
vorhanden sein müssen. Für Verriegelungseinrichtung 10, die die vertikale Ausrichtung
des Magazins 1 festhält, ist dies nicht unbedingt erforderlich. Es ist des weiteren
das Bedienpult 31 des Druckwerks 4 zu sehen. Dieses darf durch die Vorrichtung nicht
verdeckt sein.
[0027] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des Druckwerks 4 mit Magazin 1. Bei dieser Ansicht
sind die vor dem Magazin liegende Vertikalführung 2 mit der verschiebbaren Schiene
8, der feststehenden Schiene 9 und der Verriegelung 6 mit ihren Einzelteilen weglassen.
Dargestellt sind diese Teile soweit sie hinter dem Magazin 1 liegen. Die Teile sind
auf beiden Seiten des Magazins 1 identisch bis auf die Verriegelungseinrichtung 10,
die auch nur auf einer Seite angeordnet sein kann.
[0028] Der Kippzylinder 14 dient dem Verschwenken des Magazins 1 in die Plattenwechselposition
B, wie sie in Figur 3 dargestellt ist. Die Kippeinrichtung weist neben dem Kippzylinder
14, der mit seinem oberen Ende an der verschiebbaren Schiene 8 angebracht ist, einen
Hebel 13 auf, der mit der Achse 3 des Magazins 1 fest verbunden ist und mittels einer
Gelenkstelle mit der Kolbenstange des Kippzylinders 14 in Verbindung steht. In der
Position A ist die Kolbenstange des Kippzylinders 14 ausgefahren und das Magazin 1
nimmt dadurch eine vertikale Stellung ein, wie sie für die Normalbetriebsposition
A und die Serviceposition C benötigt wird. Wenn der Kolben des Kippzylinders 14 die
Kolbenstange zurückzieht schwenkt das Magazin 1 in die Plattenwechselposition B, wie
sie in Fig. 3 dargestellt ist.
[0029] Für die Normalbetriebsposition A, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, sowie für die
Serviceposition C, die Fig. 4 zeigt, ist es erforderlich, das Magazin 1 in seiner
vertikalen Ausrichtung zu verriegeln. Dem dient die Verriegelungseinrichtung 10. Diese
weist einen mit der Achse 3 fest verbundenen ersten Anschlag 15 auf, der in der gezeichneten
Stellung an einen zweiten Anschlag 16 anschlägt, wobei dieser zweite Anschlag 16 mit
der nicht gezeichneten verschiebbaren Schiene 8 verbunden ist. Der Anschlag 15 kann
mittel einer Einstellschraube 32 auf eine exakt vertikale Stellung des Magazins 1
eingestellt werden. Der erste Anschlag 15 wird in der gezeichneten, vertikalen Position
des Magazins 1 durch eine Klinke 18 gehalten, die mittels eines Hebels 17 mit Drehpunkt
entklinkbar ist. Dieser Drehpunkt ist ebenfalls mit der verschiebbaren Schiene 8 verbunden.
Der Betätigung des Hebels 18 dient ein Arretierzylinder 19, der an seinem unteren
Ende an der verschiebbaren Schiene 8 aufgehängt ist.
[0030] Aus den Darstellungen der Fig. 2 wie in der Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Magazin
1 in der Normalbetriebsposition A das Druckwerk 4 auf der Auslegerseite abdeckt. Auf
diese Weise dient das Magazin 1 als Schutz des Druckwerks 4, so daß ein separater
Schutz des Druckwerks nicht mehr erforderlich ist. Auf diese Weise wird ein solcher
Schutz nicht nur eingespart, er muß für die Verbringung des Magazins 1 in die Plattenwechselposition
B auch nicht entfernt werden.
[0031] Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß das in der Normalbetriebsposition A befindliche
Magazin 1 die Zugänglichkeit zum Farbwerk 5 nicht behindert. Auf diese Weise kann
der Drucker im Normalbetrieb des Druckwerks ohne weiteres an den Farbkasten, die Aufstreichwalze,
den Duktor, die Heberwalze oder weitere Elementen des Farbwerks 5 herankommen. Es
sind sämtliche Arbeiten, die während des Druckens erforderlich sein können ohne jegliche
Behinderung möglich.
[0032] Fig. 3 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. 2, jedoch befindet sich das Magazin 1 in der
Plattenwechselposition B. Bei dieser Darstellung entsprechen sämtliche Teile mit den
gleichen Bezugszeichen den Teilen, die bereits in Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben wurden.
[0033] Im folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 3 die Funktion der Vorrichtung bei der Verbringung
des Magazins 1 in die Plattenwechselposition B beschrieben:
Zur Verbringung des Magazins 1 in die Plattenwechselposition B tritt als erstes der
Hubzylinder 12 in Funktion und schiebt die verschiebbare Schiene 8 mit dem Magazin
1 so lange nach oben, bis die zweite Sperre 26 in der Verriegelung 6 festgehalten
wird. Danach tritt die Verriegelungseinrichtung 10 außer Funktion, indem der Arretierzylinder
19 dem Hebel 17 unter Freigabe des ersten Anschlages 15 schwenkt und danach der Kippzylinder
14 über den Hebel 13 das Magazin 1 um die Achse 3 solange schwenkt, bis das Magazin
1 die Plattenwechselposition B erreicht. Ein sicheres Erreichen dieser Plattenwechselposition
B wird dadurch erzielt, daß an dem Magazin 1 zwei Rollen 29 angebracht sind, die den
Schmitzringen des Plattenzylinders 7 gegenüberliegen und mit Erreichen der Plattenwechselposition
B an diesen Schmitzringen anschlagen. In dieser Position B kann eine verbrauchte Druckplatte
vom Plattenzylinder 7 dadurch entfernt werden, daß die nicht dargestellte Klemm- und
Spanneinrichtung die Druckplatte an ihrem einen Ende freigibt, so daß diese in das
Magazin 1 hineingeschoben bzw. dort erfaßt und hineingezogen werden kann. Danach wird
eine neue Druckplatte aus dem Magazin 1 herausbefördert, in die Klemm- und Spanneinrichtung
eingesteckt und um den Plattenzylinder 7 gewickelt. Das Ende der Druckplatte wird
mit einer nicht dargestellten Andrückrolle in die Klemm- und Spanneinrichtung hineingeschoben,
dort festgeklemmt und gespannt. Bei diesen Vorgängen bleibt die Positionierung des
Magazins 1 dadurch erhalten, daß das Magazin 1 in der Vertikalen durch die Verriegelung
6 gehalten ist und die Schrägstellung dadurch erhalten bleibt, daß die Rollen 29 auf
den Schmitzringen laufen.
[0034] Die Rückverstellung in die Normalbetriebsposition A findet dadurch statt, daß der
Kippzylinder 14 das Magazin 1 wieder in die Vertikalstellung transportiert und dann
eine Verriegelung in dieser Stellung durch die Verriegelungseinrichtung 10 vorgenommen
wird, indem der Arretierzylinder 19 den Hebel 17 wieder schwenkt und dadurch der erste
Anschlag 15 zwischen dem zweiten Anschlag 16 und der Klinke 18 festgehalten wird.
Danach tritt der Hubzylinder 12 in Tätigkeit, indem er das Magazin 1 mittels der verschiebbaren
Schiene 8 nach unten senkt, bis die in Fig. 1 und 2 dargestellte Normalbetriebsposition
A wieder erreicht ist.
[0035] Fig. 4 zeigt das Magazin 1 in der Serviceposition C. Auch hier entsprechen alle Teile
mit gleichen Bezugszeichen den bisher beschriebenen Teilen. Zur Verbringung des Magazins
1 in die Serviceposition C wird der Hubzylinder 12 so lange betätigt, bis sämtliche
Teile des Druckwerks 4 für Servicearbeiten freigegeben sind. Mit Erreichen dieser
Position wird die erste Sperre 25 in der beschriebenen Weise durch die Verriegelung
6 festgehalten. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Positionierung des Magazins
1 in der Serviceposition C auch bei Ausfall des Betätigungsmediums des Hubzylinders
12 erhalten bleibt. Bei der Beförderung des Magazins 1 in die Serviceposition C sowie
beim Verbleiben in dieser Position bleibt die Verriegelungseinrichtung 10 in ihrer
Verriegelungsstellung um das Magazin 1 sicher in der vertikalen Stellung zu arretieren.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die Verriegelungseinrichtung 10 sowie der Kippzylinder 14 mit
den damit zusammenwirkenden Teilen mit der verschiebbaren Schiene 8 nach oben verschoben,
da sie mit dieser verbunden sind. Wie in den Fig. 2 und 3 sind auch hier die verschiebbare
Schiene 8 und die feststehende Schiene 9, die vor dem Magazin liegen, der übersichtlichkeit
wegen entfernt. In der gezeichneten Position ist die Kolbenstange 30 des Hubzylinders
12 sichtbar, die eine dem Verstellweg entsprechende Länge aufweisen muß.
[0036] Figur 5 zeigt eine zweckmäßige Ausgestaltung der Vertikalverstellung des Magazins
um einen synchronen Lauf zu erzielen. Für diesen Zweck werden an beiden Seiten des
Magazins 1 feststehende, vertikal verlaufende Zahnstangen 40, 40' angeordnet. In diesen
Zahnstangen laufen Zahnräder 41, 41', die durch eine Verbindungswelle 42 miteinander
verbunden sind. Diese Verbindungswelle 42 ist durch eine Lagerung 43, vorzugsweise
mit zwei Lagerstellen, mit dem Magazin 1 verbunden. Für die Anordnung der Zahnstangen
40, 40' bietet sich eine Befestigung an den feststehenden Schienen 9, 9' oder an einem
Grundkörper, der auch die feststehenden Schienen 9, 9' trägt, an.
[0037] Diese Weiterbildung sorgt für einen synchronen, ruckfreien und sauberen Lauf der
Vertikalverstellung des Magazins. Selbstverständlich sind auch andere Synchronisiereinrichtungen
möglich, beispielsweise beidseitige Führüngen mit Hilfe von Ketten oder Zahnriemen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Magazin
- 2
- Vertikalführung
- 3
- Achse
- 4
- Druckwerk
- 5
- Farbwerk
- 6
- Verriegelung
- 7
- Plattenzylinder
- 8, 8'
- verschiebbare Schienen
- 9, 9'
- feststehende Schienen
- 10
- Verriegelungseinrichtung
- 11
- Unterbau
- 12, 12'
- Hubzylinder
- 13
- Hebel
- 14
- Schwenkzylinder
- 15
- erster Anschlag
- 16
- zweiter Anschlag
- 17
- Hebel
- 18
- Klinke
- 19
- Arretierzylinder
- 20
- Klinkenhebel
- 21
- Feder
- 22
- Anschlag
- 23
- Schräge
- 24
- Aussparung
- 25
- erste Sperre
- 26
- zweite Sperre
- 26', 26''
- Position der zweiten Sperre
- 27
- Entklinkungszylinder
- 28
- oberer Anschlag
- 29
- Rollen
- 30
- Kolbenstange des Hubzylinders
- 31
- Bedienpult des Druckwerks
- 32
- Einstellschraube
- 33
- Justierschraube
- 34
- Absatz
- 35
- verstellbares Teil
- 40, 40'
- Zahnstangen
- 41, 41'
- Zahnräder
- 42
- Verbindungswelle
- 43
- Lagerung
- A
- Normalbetriebsposition
- B
- Plattenwechselposition
- C
- Serviceposition
1. Vorrichtung zur Positionierung eines in mehrere Postionen verfahrbaren, dem automatischen
Druckplattenwechsel dienenden Magazins, wobei der Wechsel der Druckplatte des Plattenzylinders,
der Austausch der Druckplatten des Magazins, der Maschinenservice und der Normalbetrieb
möglich sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (1) in einer Vertikalführung (2) verschiebbar und um eine horizontale
Achse (3) schwenkbar gelagert ist und daß Antriebe für das Verschieben und das Schwenken
vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin in einer Normalbetriebsposition (A) die Auslegerseite des Druckwerks
(4) als Schutz abdeckt und die Oberseite des Farbwerks (5) zugänglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatten des Magazins von oben austauschbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin so weit nach oben in eine Serviceposition (C) verschiebbar ist, daß
das Druckwerk (4) für alle Servicearbeiten zugänglich ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verriegelung (6) die vertikale Verstellbarkeit des Magazins (1) in der Serviceposition
(C) arretiert.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (1) durch Verschieben und Schwenken in eine ungefähr tangential zum
Plattenzylinder (7) verlaufende Plattenwechselposition (B) verbringbar ist, in der
die Druckplatten in die Klemm- und Spanneinrichtung des Plattenzylinders (7) einschiebbar
und aus dieser entnehmbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung (6) die vertikale Verstellbarkeit des Magazins (1) in der Plattenwechselposition
(B) arretiert.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (3) auf beiden Seiten des Magazins (1) in jeweils einer verschiebbaren
Schiene (8) gelagert ist, und jede verschiebbare Schiene (8) in einer feststehenden
Schiene (9) läuft, wobei die Schienen als Vertikalführung (2) dienen, und daß die
Achse (3) mittels einer Verriegelungseinrichtung (10) in der senkrechten Ausrichtung
des Magazins (1) arretierbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf jeder Seite des Magazins (1) ein mit der verschiebaren Schiene (8) verbundener,
sich auf dem Unterbau (11) der Druckmaschine abstützender Hubzylinder (12) angeordnet
ist und daß der Hubzylinder (12) eine Länge aufweist, die mindestens dem Abstand zwischen
der Normalbetriebsposition (A) und der Serviceposition (C) des Magazins (1) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Seiten des Magazins (1) jeweils ein mit der Achse (3) fest verbundener
Hebel (13) mit einem Schwenkzylinder (14) in Verbindung steht, der an seinem anderen
Ende an der verschiebbaren Schiene (8) aufgehängt ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (1) zwei Rollen (29) aufweist, die den Schmitzringen an den Enden
des Plattenzylinders (7) gegenüberliegen und in der Plattenwechselposition (B) an
den Schmitzringen anschlagend auf diesen laufen.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungseinrichtung (10) einen mit der Achse (3) fest verbundenen ersten
Anschlag (15) aufweist, der in einer vertikalen Position des Magazins (1) an einem
zweiten Anschlag (16) anliegt, der mit der verschiebbaren Schiene (8) fest verbunden
ist und ein Kippen der Oberseite des Magazins (1) in Richtung des Druckwerkes (4)
verhindert, daß ein auf der verschiebbaren Schiene (8) gelagerter schwenkbarer Hebel
(17) mit Klinke (18) an der anderen Seite des ersten Anschlags (15) anliegt und daß
an der verschiebbaren Schiene (8) ein Arretierzylinder (19) befestigt ist, durch den
der schwenkbare Hebel (17) mit Klinke (18) außer Eingriff und in Eingriff bringbar
ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 12
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung (6) einen an einem feststehenden Teil im obersten Bereich der
feststehenden Schiene (9) gelagerten schwenkbaren Klinkenhebel (20) aufweist, der
von einer Feder (21) gegen einen Anschlag (22) gedrückt ist und eine Schräge (23)
sowie eine Aussparung (24) aufweist, wobei der Klinkenhebel (20) mittels der Schräge
(23) durch mit der verschiebbaren Schiene (8) verbundene Sperren (25, 26) zurückdrückbar
ist und die Feder (21) den Klinkenhebel (20) nach überlaufen der Schräge (23) unter
Aufnahme einer Sperre (25 oder 26) in der Aussparung (24) gegen den Anschlag (22)
drückt, daß der Klinkenhebel (20) durch einen Entklinkungszylinder (27) entklinkbar
ist und daß der Entklinkungszylinder (27) dabei gleichzeitig einen oberen Anschlag
(28) für die Sperren (24 oder 25) in und außer Eingriff bringt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Sperre (25) am unteren Ende der verschiebbaren Schiene (8) angeordnet
ist und der vertikalen Arretierung des Magazins (1) in der Serviceposition (C) dient.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Sperre (26) an der Stelle der verschiebbaren Schiene (8) angeordnet
ist, die in der Plattenwechselposition (B) der Verriegelung (6) gegenüberliegt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubzylinder (12), der Schwenkzylinder (14), der Arretierzylinder (19) und
der Entklinkungszylinder (27) Pneumatikzylinder sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Seiten des Magazins (1) feststehende, vertikal verlaufende Zahnstangen
(40, 40') angeordnet sind, daß in den Zahnstangen (40, 40') durch eine Verbindungswelle
(42) verbundene Zahnräder (41, 41') laufen und daß die Verbindungswelle (42) durch
eine Lagerung (43) mit dem Magazin (1) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnstangen (40, 40') mit den feststehenden Schienen (9, 9') verbunden sind.