[0001] Die Erfindung betrifft ein Rohrreinigungsgerät zum Antreiben einer Rohrreinigungsspirale
mit einem Antriebsgehäuse und einer durch das Gehäuse hindurch verlaufenden drehbar
angetriebenen Hohlwelle für die Aufnahme der Rohrreinigungsspirale, einem elektromotorischen
Antrieb für die Hohlwelle mit umschaltbarer Drehrichtung und einem Schalter für das
Einschalten des Antriebes und die Umschaltung in die beiden Drehrichtungen, sowie
mit einer an der Hohlwelle angeordneten Klemmvorrichtung zum jeweils vorübergehend
drehfesten Verbinden der Hohlwelle mit der Rohrreinigungsspirale in deren jeweiliger
Vorschubstellung, die mit einem an der Oberseite des Antriebsgehäuses angeordneten
Handehebel zu ihrer Betätigung versehen ist.
[0002] Bekannte tragbare Rohrreinigungsgeräte weisen ein Antriebsaggregat auf, das mit einer
angetriebenen Hohlwelle versehen ist. Durch diese Hohlwelle wird eine Rohrreinigungsspirale
hindurchgeführt. Darüber hinaus besitzen diese Geräte eine Klemmvorrichtung, die mit
der Hohlwelle verbunden ist zum jeweils vorübergehend drehfesten Verbinden der Hohlwelle
mit der Rohrreinigungsspirale in deren jeweiliger Vorschubstellung. Ein an der Oberseite
des Antriebsgehäuses angeordneter Handhebel ist zur Betätigung der Vorschubrichtung
der Rohrreinigungsspirale vorgesehen. Dieser Handhebel wird mit einer Hand von der
Bedienperson betätigt.
[0003] Das vordere Ende der Rohrreinigungsspirale ist mit einem Werkzeug versehen, das gegen
eine in einem Rohr oder einem Kanal befindliche Verstopfung läuft. Trifft dieses Werkzeug
auf die Verstopfung, wird die Rohrreinigungsspirale in ständigem Wechsel nach rechts
oder links gedreht, um ein weiteres Vordringen des Werkzeuges an der Rohrreinigungsspirale
gegen die Verstopfung zu ermöglichen. Die wechselweise Umschaltung der Drehrichtung
der Rohrreinigungsspirale erfolgte bisher durch einen Umschalter, der an der Rückseite
des Gehäuses des Antriebsaggregates angebracht war. Damit befand sich der Umschalter
entgegengesetzt dem eigentlichen Arbeitsbereich, nämlich an der Rückseite des Rohrreinigungsgerätes
an einer vom Bediener schlecht erreichbaren Stelle. Da der Bediener die Rohrreinigungsspirale
ständig mit einer Hand aus der Hohlwelle herausführen muß, um die Rohrreinigungsspirale
in das zu reinigende Rohr nachzuschieben, und mit der anderen Hand den Handhebel drücken
mußte, wurde jedesmal der Arbeitsvorgang unterbrochen, um den Umschalter zu bedienen.
Dies war umständlich und zeitraubend.
[0004] ES ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handschalteinrichtung, insbesondere
für Rohrreinigungsgeräte zu schaffen, um die Bedienbarkeit solcher Geräte zu verbessern,
sicherer zu machen und deren Handhabung zu erleichtern.
[0005] Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der Schalter für das Einschalten und
die Drehrichtungsumkehr des Antriebes in dem Handhebel angeordnet ist.
[0006] Durch Niederspannungsschaltmittel betätigbare Hauptschaltmittel sind für die Motorspannung
vorgesehen, und der im Handgriff angeordnete Schalter ist ein Niederspannungsschalter,
mit dem die Niederspannungsschaltmittel betätigbar sind.
[0007] Die Hauptschaltmittel können zusätzlich einen von Hand betätigbaren Hauptschalter
aufweisen, der in der Wand des Antriebsgehäuses, vorzugsweise an dessen Rückseite
angeordnet ist.
[0008] Da der Bediener des Rohrreinigungsgerätes das Handhebel ohnehin ständig nach unten
drücken muß, um die Rohrreinigungsspirale mit der Klemmvorrichtung zu erfassen und
die Spirale in Drehung zu versetzen, ist es besonders vorteilhaft, wenn jetzt über
den gleichen Hebel die Rechts-0-Links-Funktionen ausgelöst werden können, ohne daß
das Handhebel losgelassen oder ein außerhalb des Arbeitsbereiches liegender Schalter
betätigt werden muß. Somit hat der Bediener die eine Hand frei zur Betätigung des
Handhebels gemeinsam mit dem Drehrichtungsschalter und die andere Hand zum Vorschieben
der Rohrreinigungsspirale. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine elektronische
Steuereinheit im Inneren des Gehäuses des Antriebsaggregates untergebracht ist, die
dadurch vor hoher mechanischer Beanspruchung, Wassereinwirkung, Überlastung und Beschädigung
geschützt ist. Diese elektronische Steuereinheit ermöglicht es auch, den in das Handhebel
integrierten Schalter unter Niederspannung, beispielsweise mit 24 V zu betätigen.
Dies erhöht den Unfallschutz erheblich. Unabhängig von diesem Schalter kann an der
Rückseite des Gerätes ein Hauptschalter vorgesehen sein, der tatsächlich nur benutzt
wird, wenn das Gerät abgeschaltet werden soll.
[0009] Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung in Bezug auf die zugehörige
Zeichnung näher erläutert werden.
[0010] Das Rohrreinigungsgerät weist ein tragbares Gehäuse 1 auf, das das Antriebsaggregat
darstellt. Das Antriebsaggregat besitzt eine axial hindurchgeführte, von einem Motor
3 angetriebene Hohlwelle 5 wobei der Motor 3 vorzugsweise ein Elektromotor ist. Durch
die Hohlwelle 5 wird eine Rohrreinigungsspirale 7 hindurchgeführt, an derem vorderen
Ende (nicht dargestellt) ein geeignetes Werkzeug angebracht ist, um Verstopfungen
in einem Kanal oder einem Rohr zu lockern oder zu beseitigen.
[0011] An der Rückseite des Gehäuses 1 des Rohrreinigungsgerätes ist eine Klemmvorrichtung
9 mit der Hohlwelle 5 zum jeweils vorübergehend drehfesten Verbinden der Hohlwelle
5 mit der Rohrreinigungsspirale 7 in deren jeweiliger Vorschubstellung verbunden.
Das Antriebsaggregat ist über einen Hauptschalter 11 in Funktion zu setzen.
[0012] An der Oberseite des Gehäuses 1 des Rohrreinigungsgerätes ist ein Handhebel 13 angeordnet,
daß bei Drücken durch einen Anwender bewirkt, daß die Klemmvorrichtung 9 außer Eingriff
beziehungsweise in Eingriff mit der in der Hohlwelle 5 geführten Rohrreinigungsspirale
7 kommt. Neuerungsgemäß ist das Handhebel 13 zusätzlich mit einem Schalter 15, vorzugsweise
einem Niederspannungsschalter, versehen, der mit einer im Gehäuse 1 des Antriebsaggregates
befindlichen, über ein Steuerungskabel 17 verbundenen elektronischen Niederspannungsschalteinheit
19 verbunden ist.
[0013] Der Schalter 15 ist ein Rechts-0-Links-Schalter und ist ebenso wie die elektronische
Niederspannungsschalteinheit 19 mit Niederspannung, beispielsweise 24 V betreibbar.
[0014] Wenn der Bediener das Handhebel mit der einen Hand drückt und mit der anderen die
Rohrreinigungsspirale 7 festhält, um mit diesen Maßnahmen einen Eingriff der Klemmvorrichtung
9 in die Rohrreinigungsspirale 7 herbeizuführen und die Rohrreinigungsspirale in das
zu reinigende Rohr zu schieben, kann gleichzeitig der Schalter 15 in eine gewünschte
Rechts-, Links- oder 0-Stellung geschaltet werden, um die Drehrichtung der Rohrreinigungsspirale
zu bestimmen. Diese Umschaltung erfolgt dabei solange, bis die Verstopfung in einem
Rohr oder einem Kanal durch das an der Spitze der Rohrreinigungsspirale befindliche
Werkzeug gelöst und beseitigt ist.
1. Rohrreinigungsgerät zum Antreiben einer Rohrreinigungsspirale mit einem Antriebsgehäuse
und einer durch das Gehäuse hindurch verlaufenden drehbar angetriebenen Hohlwelle
für die Aufnahme der Rohrreinigungsspirale, einem elektromotorischen Antrieb für die
Hohlwelle mit umschaltbarer Drehrichtung und einem Schalter für das Einschalten des
Antriebes und die Umschaltung in die beiden Drehrichtungen, sowie mit einer an der
Hohlwelle angeordneten Klemmvorrichtung zum jeweils vorübergehend drehfesten Verbinden
der Hohlwelle mit der Rohrreinigungsspirale in deren jeweiliger Vorschubstellung,
die mit einem an der Oberseite des Antriebsgehäuses angeordneten Handehebel zu ihrer
Betätigung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (15) für das Einschalten
und die Drehrichtungsumkehr des Antriebes (3) in dem Handhebel (13) angeordnet ist.
2. Rohrreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Niederspannungsschaltmittel
(19) betätigbare Hauptschaltmittel für die Motorspannung vorgesehen sind, und daß
der im Handgriff (13) angeordnete Schalter (15) ein Niederspannungsschalter ist, mit
dem die Niederspannungsschaltmittel (19) betätigbar sind.
3. Rohrreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptschaltmittel
zusätzlich einen von Hand betätigbaren Hauptschalter (11) aufweisen, der in der Wand
des Antriebsgehäuses (1), vorzugsweise an dessen Rückseite angeordnet ist.