[0001] Die Erfindung betrifft einen optischen Rauchmelder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Rauchmelder dieser Art sind allgemein bekannt. Sie werden insbesondere als automatische
Brandmelder zur Früherkennung von Bränden eingesetzt.
[0002] Unter der Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Typen von automatischen Brandmeldern
nehmen die Rauchmelder eine besondere Stellung ein, da sie am besten geeignet sind,
Brände in einem derart frühen Zeitpunkt zu erkennen, daß Gegenmaßnahmen noch erfolgreich
eingeleitet werden können.
[0003] Man unterscheidet im wesentlichen zwei Arten von Rauchmeldern: Ionisationsrauchmelder
und optische Rauchmelder. Bei den Ionisationsrauchmeldern wird die Anlagerung von
Rauchpartikeln an Luftionen ausgenutzt; bei der zweiten Art von Rauchmeldern werden
die optischen Eigenschaften von Aerosolen zur Detektion von Rauch herangezogen. Hierbei
nutzt man entweder die Schwächung eines Lichtstrahls durch Rauch ("Extinktionsmelder")
oder die Streuung von Licht an Rauchteilchen ("Streulichtrauchmelder") aus. Da die
Extinktion durch Rauch verhältnismäßig gering ist, muß die Meßstrecke ziemlich lang
sein, um eine sichere Detektion von Rauch zu ermöglichen. Die letztgenannten Streulichtrauchmelder,
sind am weitesten verbreitet, da bei ihnen die Meßstrecke so kurz sein kann, daß sie
als sogenannte "Punktmelder" ausgebildet sein können.
[0004] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Streulichtrauchmelder. Bei diesen Meldern
muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß der Strahlungsempfänger, nicht durch Strahlung
beeinflußt wird, die nicht durch Streuung an Rauchpartikeln erzeugt wurde. Um beispielsweise
zu verhindern, daß Strahlung aus der Umgebung auf den Empfänger trifft, werden die
Melder mit einem lichtdichten Gehäuse versehen, welches das Strahlungsbündel in der
Meßkammer umgibt. Das Gehäuse weist Raucheintrittsöffnungen auf, die das Eindringen
der Außenluft ermöglichen und die gleichzeitig den Eintritt von Licht möglichst verhindern.
[0005] Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren eines solchen Streulichtrauchmelders
ist, daß an den das Meßvolumen begrenzenden Wänden oder an dort abgelagerten Fremdkörpern
kein Licht reflektiert wird, welches auf den Empfänger trifft und so ein Rauchsignal
vortäuschen kann. Es sind Vorschläge gemacht worden, durch eine geeignete Konstruktion
den Einfluß der Wandreflexionen zu reduzieren. Diese Vorschläge betreffen im wesentlichen
die Konstruktion von optischen Labyrinthen (s. z.B CH-A5-590'527), welche das auftreffende
Licht weitgehend absorbieren.
[0006] Da die Raucheintrittsöffnungen nicht beliebig klein gemacht werden können, kann jedoch
nicht verhindert werden, daß auch Staub, Fasern oder Insekten in das Innere des Melders
eindringen und Störungen des Melders verursachen. Die angestrahlten Fremdkörper wirken
wie Lichtquellen; wenn ihre Strahlung im ungünstigsten Fall direkt auf den Strahlungsempfänger
fällt, dann kann sie dort ein elektrisches Signal erzeugen und das Auftreten von Rauch
vortäuschen. Daher müssen Streulichtrauchmelder, um häufige Fehlalarme zu vermeiden,
in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
[0007] Eine andere, besonders lästige Ursache von Fehlalarmen besteht in einer durch Temperaturänderungen
hervorgerufenen, meist vorübergehenden Kondensation von Feuchtigkeit an den Meßkammerwänden.
Hierdurch werden ebenfalls Reflexionen erzeugt, welche von dem Empfänger detektiert
werden. Da sich dies auch bei sauberen Meldern ereignen kann, nützt eine Revision
in solchen Fällen nichts.
[0008] Zur Lösung dieses Problems wurden Verfahren bekannt, welche das Anwachsen der Wandreflexionen
überwachen und ein Störungssignal erzeugen, wenn die von den Wänden ausgehende Sekundärstrahlung
einen bestimmten Wert überschreitet. Solche Verfahren versagen jedoch, wenn der zeitliche
Verlauf der Ablagerung demjenigen einer Brandentwicklung ähnlich ist.
[0009] Um diesen Nachteil auszuschalten, wurden bei einem bekannten Rauchmelder (JP-UM-131'052)
zwei Strahlungsempfänger vorgesehen, deren Gesichtsfelder verschiedene Teile des Strahlungsbündels
erfassen, die in einem verschiedenen Abstand von der Strahlungsquelle liegen und in
welchen die Streustrahlungsintensität bei Anwesenheit von Rauch unterschiedlich ist.
Durch eine logische Schaltung wird ein Alarmsignal nur dann ausgelöst, wenn die empfangenen
Streustrahlungsintensitäten im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Da die Gesichtsfelder
der beiden Empfänger jedoch verschiedene Wandbereiche erfassen, können unterschiedliche
Reflexionseigenschaften an diesen Stellen, welche z.B. durch unterschiedliche Staubablagerungen
erzeugt werden können, nicht eliminiert werden.
[0010] Zur Eliminierung des Einflusses der Wandreflexion wurde in der DE-C3-27'54'139 ein
Streulichtrauchdetektor vorgeschlagen, (vgl. die beiliegende Figur 1) bei dem in einem
zylindrischen Gehäuse 1 eine Strahlungsquelle 2 vorgesehen ist, welche ein Strahlungsbündel
3 quer durch die Meßkammer sendet. An einer anderen Stelle der Zylinderwand ist außerhalb
des Strahlungsbündels 3 ein erster Strahlungsempfänger 7 so angebracht, daß sein Gesichtsfeld
13 das Strahlungsbündel 3 etwa in der Mitte kreuzt und zumindest einen Teil des Strahlungsbündels
3 erfaßt. Benachbart zum Strahlungsempfänger 7 ist ein zweiter Strahlungsempfänger
8 vorgesehen, welcher so angebracht ist, daß sein Gesichtsfeld 14 das Strahlungsbündel
3 nicht berührt, sondern an dessen Rand vorbeigeht und auf denselben Wandbereich 15
gerichtet ist, der von dem Gesichtsfeld 13 des ersten Strahlungsempfängers 7 erfaßt
wird. Durch eine Auswerteschaltung, die einen Differenzbildner aufweist, der eine
Differenz zwischen den Signalen der beiden Strahlungsempfänger 7, 8 bildet, kann der
Einfluß der vom Wandabschnitt 15 stammenden Störstrahlung unter bestimmten Verhältnissen
eliminert werden. Da es jedoch praktisch nicht möglich ist, die Gesichtsfelder der
Strahlungsempfänger 7, 8 so präzise zu bündeln, daß sich die erfaßten Wandbereiche
sowohl hundertprozentig überdecken als auch in Bezug auf Reflexionen gleich verhalten,
sind Fehlalarme durch Verstaubung nach wie vor nicht zu verhindern.
[0011] Der Hauptnachteil der bekannten Verfahren zur Verhinderung von Fehlalarmen durch
Verstaubung besteht jedoch darin, daß Anforderungen an die optischen Systeme gestellt
werden, die in der Praxis nicht erfüllt werden können; dies gilt sowohl für die Strahlungsquellen
als auch für die Strahlungsempfänger. Durch Ablagerung von Fremdkörpern auf den Linsen
oder Blenden werden diese derart beeinflußt, daß sie ihre bestimmungsgemäßen Aufgaben
nicht mehr erfüllen können, d.h. die Strahlengänge verlaufen nicht mehr so wie erwartet.
[0012] Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Rauchmelder nach dem Streustrahlungsprinzip zu schaffen, der die genannten Nachteile
der bekannten Streulichtrauchmelder nicht aufweist und insbesondere einen Rauchmelder
der genannten Art zu schaffen, der es ermöglicht, Streulicht, das von abgelagerten
Fremdkörpern stammt, eindeutig als solches zu erkennen und Fehlalarme durch Staubablagerungen
zu vermeiden.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem Rauchmelder der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
und Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
[0014] Auf der Suche nach charakteristischen Unterschieden zwischen Staubpartikeln und Rauch
wurden Untersuchungen an Streulichtrauchmeldern durchgeführt, die einer staubhaltigen
Atmosphäre ausgesetzt waren. Hierbei zeigte es sich, daß zumindest im Anfangsstadium
der Verstaubung oder einer Kondensation von Feuchtigkeit im Inneren der Rauchmelder
die Verteilung der Fremdkörper an den Wänden der Meßkammer sehr inhomogen ist, während
die Verteilung von Rauch, der in die Meßkammer eingedrungen ist, homogen ist. Ferner
bestehen wesentliche Unterschiede zwischen Rauch- und Staubpartikeln hinsichtlich
Größe und Anzahl.
[0015] Während Rauch eine homogene Verteilung einer großen Anzahl sehr kleiner Partikel
darstellt, handelt es sich bei Staubablagerungen oder Kondensation zumindest in der
Anfangsphase um eine inhomogene Verteilung einer kleinen Anzahl relativ großer Partikel.
Einige wenige Staubpartikel genügen bereits, eine Streustrahlung hervorzurufen, die
eine große Zahl von Rauchpartikeln vortäuscht und einen Fehlalarm auslöst.
[0016] Die genannten Unterschiede werden in einem erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder
in der Weise ausgenutzt, daß entweder eine Strahlungsquelle und mehrere Strahlungsempfänger
oder mehrere Strahlungsquellen und ein Strahlungsempfänger vorgesehen sind. Anstelle
mehrerer Strahlungsempfänger kann auch ein einziger Strahlungsempfänger mit unterteilter
Detektorfläche (halbiert oder geviertelt) verwendet werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rauchmelders werden eine
Strahlungsquelle und meherere Strahlungsempfänger in der Meßkammer vorgesehen, wobei
die Strahlungsempfänger soweit voneinander entfernt angeordnet sind, daß das von abgelagerten
Fremdkörpern ausgehende Streulicht unterschiedlich lange Wege zurücklegt oder die
Gesichtsfelder der Strahlungsempfänger ausreichend voneinander getrennt sind. In beiden
Fällen weisen die von den Strahlungsempfängern erzeugten elektrischen Signale gut
meßbare Unterschiede auf.
[0018] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rauchmelders
werden mehrere Strahlungsquellen und ein Strahlungsempfänger in der Meßkammer vorgesehen,
wobei die Strahlungsquellen abwechselnd betrieben werden und die elektrischen Ausgangssignale
des Strahlungsempfängers bis zur Auswertung zwischengespeichert werden. Die Strahlungsquellen
sind entweder so weit voneinander entfernt angeordnet, daß das auf abgelagerte Fremdkörper
auftreffende Licht unterschiedlich lange Wege zurücklegen muß oder die Intensitätsverteilungen
der Strahlungsquellen sind ausreichend verschieden voneinander. In beiden Fällen unterscheidet
sich das von den Fremdkörpern ausgehende Streulicht von Streulicht, das von Rauchpartikeln
ausgeht und die im Strahlungsempfänger erzeugten elektrischen Signale, unterscheiden
sich deutlich von denjenigen, die von Streulicht erzeugt werden, das von Rauchpartikeln
ausgeht.
[0019] Sind beispielsweise zwei Strahlungsempfänger vorhanden, so wachsen beim Eindringen
von Rauch in die Meßkammer des Rauchmelders die elektrischen Ausgangssignale der Strahlungsempfänger
wegen der homogenen Verteilung der Rauchpartikel gleichmäßig an, während sich die
Anwesenheit von Fremdkörpern dadurch bemerkbar macht, daß die Signale der beiden Strahlungsempfänger
unterschiedlich stark anwachsen. Im einfachsten Fall genügt es daher, die Differenz
der elektrischen Ausgangssignale der beiden Strahlungsempfänger zu bilden, um die
Herkunft der Strahlung zu ermiteln.
[0020] Im folgenden wird die Erfindung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Streulichtrauchmelders gemäß dem Stand der Technik,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder mit einer Strahlungsquelle
und zwei weit voneinander entfernten Strahlungsempfängern,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder mit einer Strahlungsquelle
und zwei Strahlungsempfängern mit unterschiedlichen Gesichtsfeldern,
- Figur 4
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder mit zwei weit
voneinander entfernten Strahlungsquellen und einem Strahlungsempfänger,
- Figur 5
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder mit zwei Strahlungsquellen
unterschiedlicher Intensitätsverteilung und einem Strahlungsempfänger,
- Figur 5a
- die Intensitätsverteilung zweier Strahlungsquellen, die räumlich nebeneneinader liegen
und sich überlappen,
- Figur 5b
- die Intensitätsverteilung zweier Strahlungsquellen, die auf einer Achse liegen jedoch
unterschiedliche Strahlungsprofile aufweisen,
- Figur 6
- das Blockschaltbild einer elektronischen Schaltung eines Streulichtrauchmelders gemäß
Figur 2,
- Figur 7
- das Blockschaltbild einer weiteren Ausgestaltung der elektronischen Schaltung eines
Streulichtrauchmelders gemäß Figur 2,
- Figur 8
- das Blockschaltbild einer elektronischen Schaltung eines Streulichtrauchmelders gemäß
Figur 4,
- Figur 9
- das Blockschaltbild einer elektronischen Schaltung eines Streulichtrauchmelders gemäß
Figur 5,
- Figur 10
- das Blockschaltbild einer weiteren Ausgestaltung der elektronischen Schaltung eines
Streulichtrauchmelders gemäß Figur 5,
- Figur 11
- das Blockschaltbild einer weiteren Ausgestaltung der elektronischen Schaltung eines
Streulichtrauchmelders gemäß Figur 5,
- Figur 12
- einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelders
mit unterteiltem Strahlungsempfänger.
[0021] Figur 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder im Querschnitt in stark
vereinfachter schematischer Darstellung. In einer gegen die Außenatmosphäre lichtdicht
abgeschlossenen Meßkammer 1 sind eine Strahlungsquelle 2 und zwei weit voneinander
entfernte Strahlungsempfänger 7, 8 so angeordnet, daß keine Strahlung direkt von der
Strahlungsquelle 2 auf die Strahlungsempfänger 7, 8 fallen kann; dies kann beispielsweise
durch ein entsprechend angeordnetes Blendensystem 4 erreicht werden. Die Meßkammer
1 ist durch (nicht dargestellte) Raucheintrittsöffnungen mit der Außenatmosphäre verbunden.
[0022] Die Streuung des Lichts, das von einer Strahlungsquelle 2 ausgeht, an einem Fremdkörper
F, der an einer Wand abgelagert wurde, ist ebenso wie die Streuung des Lichts an Rauchteilchen
R (es ist nur ein Teil der Rauchpartikel in der Figur 2 andeutungsweise dargestellt)
der Stärke des an dem Ausgangspunkt der Streustrahlung auftreffenden Lichts proportional.
Es besteht jedoch ein prinzipieller Unterschied zwischen der Lichtstreuung an einem
Fremdkörper F und der Lichtstreuung an Rauchteilchen R. Tatsächlich ist Rauch quasi
gleichmäßig, d.h. homogen, in der Meßkammer 1 verteilt, wohingegen sich Fremdkörper
F an einzelnen Stellen der Wände der Meßkammer 1 befinden, d.h. inhomogen in der Meßkammer
1 verteilt sind.
[0023] Anders formuliert: Die Intensität des Streulichts, das von einem Fremdkörper F ausgeht,
ist proportional zur Lichtintensität der Strahlungsquelle 2, gemessen am Ort des Fremdkörpers
F, während die Intensität des Streulichts das von Rauchpartikeln R ausgeht, proportional
zur Lichtintensität, gemessen im ganzen Meßvolumen ist.
[0024] Untersuchungen an Brandmeldern, die längere Zeit im Einsatz waren, haben gezeigt,
daß die infolge von Verschmutzung im Meßkammervolumen 1 abgeschiedenen Fremdkörper
F, z.B. Staub, sehr inhomogen im Melderinneren verteilt sind. Das durch Bestrahlung
der Fremdkörper F erzeugte Streulicht ist demzufolge auch sehr inhomogen. Das auf
den Empfänger 7 auftreffende Streulicht ist daher stark vom Ort der Fremdkörper F
abhängig. Je nach Lage der Fremdkörper F muß das Licht unterschiedlich lange Wege
zurücklegen.
[0025] Demgegenüber sind die als Streuzentren wirkenden Rauchpartikel R weitgehend homogen
in der Meßkammer 1 verteilt. Das durch sie erzeugte und auf den Empfänger 7 auftreffende
Streulicht ist nur von der Konzentration der Rauchpartikel R und deren optischen Eigenschaften
abhängig.
[0026] Dieser Unterschied wird in dem erfindungsgemäßen Rauchmelder in der Weise ausgenutzt,
daß in der Meßkammer 1 des Rauchmelders entweder mehrere Strahlungsempfänger 7, 8
(Figuren 2 und 3) oder mehrere Strahlungsquellen 2, 22 (Figuren 4 und 5) derart angeordnet
werden, daß durch Vergleich der elektrischen Signale zwischen der Streuung an Rauchteilchen
R und der von abgelagerten Fremdkörpern F ausgehenden Strahlung unterschieden werden
kann.
[0027] Wenn zwei räumlich getrennte Strahlungsempfänger 7, 8 (Figur 2) vorhanden sind, können
die Signale direkt miteinander verglichen werden. Dies ist in dem Ausführungsbeispiel
1 weiter unten näher erläutert.
[0028] Wenn zwei Strahlungsquellen 2, 22, aber nur ein Strahlungsempfänger 7 vorhanden ist,
wie es in Figur 4 dargestellt ist, müssen die beiden Strahlungsquellen 2, 22 in bekannter
Weise abwechselnd betrieben werden, und die elektrischen Ausgangssignale des Strahlungsempfängers
7 werden gespeichert, damit sie getrennten Auswertestufen (Auswertekanälen) zugeführt
werden können (s. Figur 8). Dies ist in dem Ausführungsbeispiel 2 weiter unten für
zwei Strahlungsquellen 2, 22, die weit entfernt voneinander angeordnet sind, näher
erläutert.
[0029] In Figur 5 ist eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rauchmelders dargestellt.
Dabei werden zwei Lichtquellen 2, 22 unterschiedlicher Intensitätsverteilung dicht
nebeneinander angeordnet; mit Hilfe dieser Anordnung ist es möglich zu unterscheiden,
ob das gemessene Signal des Strahlungsempfängers 7 zur gesamten Lichtintensität der
Strahlungsquellen 2, 22 proportional ist, d.h. ob das gemessene Signal durch Rauch
R verursacht wurde oder ob das Signal durch Licht hervorgerufen wurde, das durch Streuung
an einem Fremdkörper F entstanden ist.
[0030] Oder anders ausgedrückt: Für Streulicht, das durch Rauch R verursacht wird, gilt
folgende Beziehung:

worin
- U1 =
- Intensität des Signals, das mit dem Strahlungsempfänger 7 gemessen wird, wenn Strahlungsquelle
2 Licht aussendet,
- U2 =
- Intensität des Signals, das mit dem Strahlungsempfänger 7 gemessenen wird, wenn Strahlungsquelle
22 Licht aussendet,
- { =
- Integralzeichen,
- I1 =
- Lichtintensität, wenn Strahlungsquelle 2 Licht aussendet und
- I2 =
- Lichtintensität, wenn Strahlungsquelle 22 Licht aussendet,
bedeuten.
[0031] Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rauchmelders ist weiter unten im Ausführungsbeispiel
3 näher erläutert.
[0032] Es ist auch möglich, an Stelle zweier Strahlungsempfänger 7, 8 nur einen einzigen
Strahlungsempfänger 7 zu verwenden, dessen Sensorfläche in zwei Sensorelemente (Detektorhälften)
71, 72 unterteilt ist (vgl. Figur 12). Das von der Strahlungsquelle 2 ausgehende Strahlungsbündel
3 kreuzt das Gesichtsfeld 13 des Strahlungsempfängers 7; durch diese Kreuzung wird
das Meßvolumen 6 definiert. Vor dem Strahlungsempfänger 7 befindet sich eine Optik
(Linse) 5, die so eingerichtet ist, daß das Meßvolumen 6 auf die Oberfläche des Sensors
7 abgebildet wird. Die Unterteilung des Sensors 7, durch die der Sensor 7 in zwei
Hälften unterteilt wird, kann entweder vertikal oder horizontal erfolgen. Eine Faser
F an der Zentralblende 12 beaufschlagt die beiden Sensorelemente 71, 72 unterschiedlich.
Die Faser F kann durch Messung der Symmetrie der Signale der beiden Sensorhälften
von Rauch R unterschieden werden.
[0033] Wenn die beiden Detektorhälften 71, 72 übereinander angeordnet sind, schaut die untere
Detektorhälfte 71 mehr nach oben, die obere Detektorhälfte 72 mehr nach unten. In
die Meßkammer 1 eindringender Staub setzt sich vor allem im unteren Teil der Meßkammer
ab. Somit wird Staub F vornehmlich von der oberen Detektorhälfte gesehen. Mittels
einer Symmetriemessung kann eine Verstaubung des Melders von eindringendem Rauch unterschieden
werden.
[0034] Eine bevorzugte Ausführungsform des vorstehend beschriebenen Rauchmelders mit zweigeteiltem
Sensorelement 7 besteht darin, daß das Sensorelement 7 in vier Sensorelemente (Detektorviertel)
unterteilt ist. Damit kann eine Veränderung der Strahlungssymmetrie optimal erkannt
werden. Im Normalbetrieb sind die Detektorteile parallel geschaltet. Sobald eine vorbestimmte
Signalschwelle (Voralarmschwelle) überschritten ist, werden die einzelnen Detektorteile
nacheinander abgefragt.
[0035] Bei Abwesenheit störender Wandreflexionen wachsen die Signale der einzelnen Detektorelemente
beim Eindringen von Rauch in gleichem Maße an, während sie bei einem verstaubten Melder
stark unterschiedlich sind. Die Anwesenheit störender Fremdkörper F, seien es einzelne
Fasern, Insekten, abgelagerter Staub oder Kondensat, kann so deutlich durch Vergleich
der Ausgangssignale der Strahlungsempfänger, bzw. Sensorelemente erkannt werden. Im
einfachsten Fall genügt es, für die Überprüfung der Herkunft der Signale, die Differenz
der elektrischen Signale zu bilden.

[0036] Figur 2 zeigt schematisiert den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelders,
bei dem durch Verstaubungen ausgelöste Fehlalarme unterdrückt werden. In der Meßkammer
1 befinden sich eine Strahlungsquelle 2, zwei Strahlungsempfänger 7, 8 und ein Blendensystem
4, durch das verhindert wird, daß Strahlung direkt von der Strahlungsquelle 2 auf
einen der Strahlungsempfänger 7, 8 fällt. An der Kammerwand ist ein Fremdkörper F
eingezeichnet, der als Beispiel für einen Ausgangspunkt für Störstrahlung angenommen
werden soll.
[0037] Figur 6 zeigt das Beispiel einer elektronischen Schaltung eines erfindungs. gemäßen
optischen Rauchmelders. Die Strahlungsquelle 2 wird durch einen Generator 9 periodisch
angesteuert und sendet Lichtimpulse in die Meßkammer 1. Die elektrischen Ausgangssignale
der Strahlungsempfänger 7, 8 werden in zugehörigen Verstärkern 10, 11 getrennt verstärkt
und getrennt zwei Operationsverstärkern 16, 17 zugeführt.
[0038] Im Falle des Eindringens von Rauch in die Meßkammer 1 werden beide Strahlungsempfänger
7, 8 etwa gleich stark mit Strahlung beaufschlagt, ihre Ausgangssignale sind daher
etwa gleich groß. Angenommen es habe sich ein Fremdkörper F auf der Wand der Meßkammer
1 festgesetzt, so bewirken die unterschiedlichen Weglängen der Strahlung zwischen
dem Fremdkörper F und den Strahlungsempfängern 7, 8, daß die beiden Strahlungsempfänger
7, 8 unterschiedliche Intensitäten an Störlicht empfangen, d.h. die elektrischen Ausgangssignale
der Verstärker 10, 11 sind verschieden.
[0039] Der erste Operationsverstärker 16 ist so ausgelegt, daß sein Ausgangssignal dem Mittelwert
der Ausgangssignale der beiden Verstärker 10, 11 proportional ist.
[0040] Der zweite Operationsverstärker 17 ist so ausgelegt, daß sein Ausgangssignal dem
absoluten Betrag der relativen Differenz der Ausgangssignale der beiden Verstärker
10, 11 proportional ist. Dieses Signal ist ein Maß für die Asymmetrie der Streuzentren
F in Bezug auf die beiden Strahlungsempfänger 7, 8. Für den Fall, daß Rauch in die
Meßkammer 1 eindringt, ist das Ausgangssignal des Zweiten Operationsverstärkers 17
klein, für den Fall des Eindringes von Fremdkörpern (Fasern, Insekten) oder im Falle
von Verstaubung jedoch groß.
[0041] Die Ausgänge der beiden Operationsverstärker 16, 17 sind mit zwei Schwellenwertdetektoren
18, 19 verbunden, die jeweils ein Ausgangssignal erzeugen, wenn die Ausgangssignale
der zugehörigen Operationsverstärker 16, bzw. 17 einen vorbestimmten Grenzwert überschreiten,
d.h. der erste Schwellenwertdetektor 18 erzeugt ein Ausgangssignal, wenn der Mittelwert
der Ausgangssignale der beiden Verstärker 10, 11 (d.h. das Ausgangssignal des ersten
Operationsverstärkers 16), einen vorbestimmten Wert überschreitet und der zweite Schwellenwertdetektor
19 erzeugt ein Ausgangssignal, wenn der absolute Betrag der relativen Differenz der
Ausgangssignale der beiden Verstärker 10, 11 (d.h. das Ausgangssignal des zweiten
Operationsverstärkers 19) einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet.
[0042] Die Ausgänge der Schwellenwertdetektoren 18, 19 sind mit einer logischen Schaltung
20 verbunden, deren Ausgangssignal eine Alarmstufe 21 zur Erzeugung eines Alarmsignals
ansteuert. Über eine erste Leitung 23 ist die Alarmstufe 21 mit einer Signalzentrale
25 verbunden.
[0043] Die logische Schaltung 20 ist so ausgelegt, daß nur dann ein Signal zur Alarmstufe
21 weitergeleitet wird, wenn die Schwelle des ersten Schwellenwertdetektors 18 überschritten
und gleichzeitig die Schwelle des zweiten Schwellenwertdetektors 19 nicht überschritten
wird. Es ergibt sich folgende Wahrheitstabelle für den Ausgang der logischen Schaltung
20:
| |
Logischer Ausgang der Schaltung 20 |
| |
|
0 |
0 |
1 |
0 |
| Logische Ausgänge der Schwellenwertdetektoren |
18 |
0 |
0 |
1 |
1 |
| 19 |
0 |
1 |
0 |
1 |
[0044] Durch geeignete Wahl der Schwellen der beiden Schwellenwertdetektoren 18, 19 läßt
sich erreichen, daß ein erfindungsgemäßer Streulichtrauchmelder folgende Eigenschaften
aufweist:
1. Dringt Rauch in den unverstaubten Melder ein, so wird nur die Schwelle des ersten
Schwellenwertdetektors 18 überschritten, und es wird ein Alarmsignal erzeugt, da die
Schwelle des zweiten Schwellenwertdetektors 19 nicht überschritten wird.
2. Bei einer Verstaubung des Melders, ohne daß Rauch eindringt, kann zwar die Schwelle
des ersten Schwellenwertdetektors 18 überschritten werden, da aber gleichzeitig die
Schwelle des zweiten Schwellenwertdetektors 19 überschritten wird, wird die Alarmstufe
21 durch die logische Schaltung 20 blockiert, d.h. ein Fehlalarm durch Verstaubung
wird verhindert.
[0045] Figur 7 zeigt ein weiteres Beispiel einer elektronischen Schaltung eines erfindungsgemäßen
optischen Rauchmelders, bei dem die Verstaubung als Störungssignal zur Signalzentrale
25 übertragen wird. Abweichend vom ersten Beispiel ist der zweite Schwellenwertdetektor
19 noch zusätzlich mit einem Störungsübermittlungsschaltkreis 29 verbunden, der ein
Störungssignal erzeugt, wenn die in dem zweiten Schwellenwertdetektor 19 eingestellte
Schwelle überschritten wird. Dieses Signal wird mittels einer zweiten Leitung 24 zur
Signalzentrale 25 übertragen. In der Signalzentrale 25 kann das Störungssignal als
Indikation für eine Melderverschmutzung ausgewertet und die Auswechselung, bzw. Reinigung
des Melders veranlaßt werden. Im übrigen ist die Funktionsweise der Schaltung die
gleiche, wie sie für die Schaltung gemäß Figur 6 beschrieben wurde.

[0046] Figur 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelder im Querschnitt in stark
vereinfachter schematischer Darstellung. Bei diesem Melder werden die gleichen Vorteile,
wie sie oben für einen Rauchmelder mit einer Strahlungsquelle 2 und zwei Strahlungsempfängern
7, 8 beschrieben wurden, erreicht, indem der Rauchmelder mit nur einem Strahlungsempfänger
7, dafür aber mit mehreren Strahlungsquellen (2, 22) ausgerüstet wird. Der wesentliche
Unterschied zur Schaltung gemäß Figur 6 besteht darin, daß die zu vergleichenden Signale
zeitlich nacheinander erzeugt werden. Sie müssen deshalb bis zur Verarbeitung gespeichert
werden. Dafür wird jedoch nur ein Strahlungsempfänger 7 benötigt.
[0047] In der Meßkammer 1 befinden sich eine erste Strahlungsquelle 2, eine zweite Strahlungsquelle
22, ein Strahlungsempfänger 7 und ein Blendensystem 4, durch das verhindert wird,
daß Strahlung direkt von einer der beiden Strahlungsquellen 2, 22 auf den Strahlungsempfänger
7 fällt. An der Kammerwand ist wiederum ein Fremdkörper F eingezeichnet, der als Beispiel
für einen Ausgangspunkt für Störstrahlung angenommen werden soll.
[0048] Die elektronische Schaltung des Rauchmelders gemäß Figur 4 ist in Figur 8 schematisch
dargestellt. Die beiden Strahlungsquellen 2, 22 werden durch einen Generator 9 periodisch
abwechselnd angesteuert und senden Lichtimpulse in die Meßkammer 1, welche jedoch
durch das Blendensystem 4 den Strahlungsempfänger 7 nicht direkt erreichen können.
[0049] Das Ausgangssignal des Empfängers 7 wird in dem Verstärker 10 verstärkt und dem durch
den Generator 9 synchronisierten Schalter 26 zugeführt, der abwechselnd den ersten
Zeitwertspeicher 27 und den zweiten Zeitwertspeicher 28 mit dem Verstärker 10 verbindet.
Die Ausgangssignale der Zeitwertspeicher 27, 28 entsprechen jeweils den Spitzenwerten
der Ausgangssignale des Strahlungsempfängers 7. Die beiden Zeitwertspeicher 27, 28
bestehen im einfachsten Fall aus Kondensatoren, die jeweils über den Schalter 26 aufgeladen,
bzw. entladen werden.
[0050] Die Ausgänge der beiden Zeitwertspeicher 27, 28 sind - wie in Figur 8 gezeigt - mit
zwei Operationsverstärkern 16, 17 verbunden, welche die Mittelwerte bzw. die absoluten
Beträge der relativen Differenz der Ausgangssignale der beiden Zeitwertspeicher 27,
28 bilden. Die weitere Signalverarbeitung ist die gleiche, wie sie im Ausführungsbeispiel
1 beschrieben wurde.
[0051] Auch bei einem Streulichtrauchmelder mit zwei Strahlungsquellen 2, 22 und einem Strahlungsempfänger
7 kann die Detektion einer Verstaubung von einem (in der Figur 8 nicht dargestellten)
Störungsübermittlungsschaltkreis als Störung zur Signalzentrale 25 signalisiert werden.

[0052] Figur 5 zeigt ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Streulichtrauchmelders,
bei dem Fehlalarme durch Verstaubungen unterdrückt werden. In der Meßkammer 1 befinden
sich zwei Strahlungsquellen 2, 22, sowie ein Strahlungsempfänger 7. Das von den Strahlungsquellen
2, 22 ausgehende Strahlungsbündel 3 und das Gesichtsfeld 13 des Strahlungsempfängers
7 kreuzen einander und der Kreuzungsbereich definiert das Meßvolumen 6. An der Kammerwand
ist schematisch ein Fremdkörper F eingezeichnet, der als Beispiel für einen Ausgangspunkt
für Störstrahlung angeneommen werden soll.
[0053] Die zwei Strahlungsquellen 2, 22 sind sehr dicht nebeneinander angeordnet, so daß
die Entfernung zu bestimmten Punkten der Wand und zum Meßvolumen 6 praktisch gleich
ist. Die beiden Strahlungsquellen 2, 22 haben Strahlungsprofile (vgl. Figur 5a), die
in der Form gleich sind, die aber räumlich nebeneinander liegen und sich überlappen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 sind die beiden Strahlungsquellen 2, 22
so angeordnet, daß ihre optischen Achsen nicht identisch sind.
[0054] Gemäß einer anderen Ausführungsform haben die beiden Strahlungsquellen ihre Hauptachsen
auf derselben Achse, sie haben jedoch unterschiedlich ausgebildete Strahlungsprofile
(vgl. Figur 5b). Die beiden Strahlungsquellen 2, 22 werden durch einen Generator 9
periodisch angesteuert und senden Lichtimpulse in die Messkammer 1. Der Strahlungsempfänger
7 ist so angeordnet, daß das elektrische Signal im normalen Betrieb ohne Rauch oder
Störung sehr klein ist.
[0055] Das Blockschaltbild der elektronischen Schaltung eines Streulichtrauchmelders gemäß
Figur 5 ist in Figur 9 dargestellt. Das elektrische Signal des Strahlungsempfängers
7 wird in einem ersten Verstärker 10 verstärkt und dem durch den Generator 9 synchronisierten
Schalter 26 zugeführt, der abwechselnd die beiden Zeitwertspeicher 27, 28 ansteuert.
Die Ausgangssignale der beiden Zeitwertspeicher 27, 28 entsprechen jeweils den Spitzenwerten
der Signale des Strahlungsempfängers 7. Die Ausgangsignale der beiden Zeitwertspeicher
27, 28 werden getrennt zwei Operationsverstärkern 16, 17 zugeführt. Der erste Operationsverstärker
16 ist so ausgelegt, daß sein Ausgangssignal dem Mittelwert des Ausgangssignals der
beiden Zeitwertspeicher 27, 28 proportional ist.
[0056] Der zweite Operationsverstärker 17 ist so ausgelegt, daß sein Ausgangssignal dem
absoluten Betrag der relativen Differenz der Ausgangssignale der beiden Zeitwertspeicher
27, 28 proportional ist. Der absolute Betrag der relativen Differenz wird im Gleichrichter
31 gebildet. Dieses Signal ist ein Maß für die Asymmetrie der Streuzentren F. Für
den Fall, daß Rauch in die Meßkammer 1 eindringt, ist das Ausgangssignal des zweiten
Operationsverstärkers 17 klein, im Falle von Verstaubung jedoch groß.
[0057] Die Ausgänge des beiden Operationsverstärkers 16 und des Gleichrichters 31 sind mit
zwei Schwellenwertdetektoren 18, 19 verbunden, die ein Signal erzeugen, wenn der Mittelwert,
bzw. der absolute Betrag der relativen Differenz der Ausgangssignale der beiden Zeitwertspeicher
27 und 28 einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet (vgl. Ausführungsbeispiel 1).
[0058] Die Ausgänge der Schwellenwertdetektoren 18, 19 sind mit einer logischen Schaltung
20 verbunden. Die logische Schaltung 20 ist so ausgelegt, daß nur dann ein Signal
erzeugt wird, wenn die Schwelle des ersten Schwellenwertdetektors 18 überschritten
und gleichzeitig die Schwelle des zweiten Schwellenwertdetektors 19 nicht überschritten
wird.
[0059] Auch hier können die Schwellen der Schwellenwertdetektoren 18 und 19 so gewählt werden,
daß der beschriebene Streulichtrauchmelder die im Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen
Eigenschaften aufweist.
[0060] Figur 10 zeigt ein weiteres Beispiel einer elektronischen Schaltung eines erfindungsgemässen
Streulichtrauchmelders, der die Eigenschaften 1) und 2) des im Ausführungsbeispiel
1 beschriebenen Streulichtrauchmelders aufweist und bei dem zusätzlich noch beim Eindringen
von Rauch ein Alarmsignal ausgelöst wird, selbst wenn der Melder wegen Verstaubung
oder Kondensation "Störung" angezeigt hat.
[0061] Der Unterschied zu der Schaltung gemäß Figur 9 besteht darin, daß der Schwellenwert
des Komparators 32 immer neu gesetzt wird. Als Schwellenwert für den Komparator 32
wird der vorletzte gemessene Wert am Ausgang des Gleichrichters 31 verwendet. Zu diesem
Zweck werden immer die letzten Meßwerte im dritten 33 und vierten Zeitwertspeicher
34 abgelegt. Beim Eindringen von Staub oder Fasern in den Streulichtrauchmelder ist
der Ausgang der logischen Schaltung 20 Null, es wird also kein Alarmsignal weitergeleitet.
Dringt nun in den verstaubten Melder Rauch ein, so nimmt der relative Unterschied
der Ausgangssignale der beiden Verstärker 10, 11 ab, die Blockierung der Alarmstufe
20 kann aber erst aufgehoben werden, wenn die Schwelle des zweiten Schwellenwertdetektors
19 wieder unterschritten wird. Dies ist aber nur möglich, wenn der Wert des Komparators
der Verstaubung angepaßt wird. Dadurch ist der Melder in der Lage, trotz der Verstaubung
ein Alarmsignal abzugeben. Das Alarmsignal wird mittels einer ersten Leitung 23 zwecks
Anzeige und Auslösung entsprechender weiterer Signale zu einer Signalzentrale 25 übertragen.
[0062] Figur 11 zeigt ein weiteres Beispiel einer elektronischen Schaltung eines erfindungsgemäßen
Streulichtrauchmelders, bei dem zusätzlich eine eventuell auftretende Verstaubung
als Störungssignal zur Zentrale übertragen werden kann. Abweichend vom Beispiel gemäß
Figur 9 ist der zweite Schwellenwertdetektor 19 noch zusätzlich mit einer zweiten
logischen Schaltung 30 verbunden, die ein Störungssignal erzeugt, wenn die in dem
zweiten Schwellenwertdetektor 19 eingestellte Schwelle überschritten wird. Dieses
Signal kann mittels einer zweiten Leitung 24 zur Signalzentrale 25 übertragen werden.
Im übrigen ist die Funktionsweise der Schaltung die gleiche wie die der in Figur 9
beschriebene.
[0063] In der Signalzentrale 25 kann das Störungssignal als Indikation für eine Melderverschmutzung
ausgewertet und die Auswechselung bzw. Reinigung veranlaßt werden.
[0064] Abwandlungen der vorbeschriebenen Schaltungen für Brandmelder sind im Rahmen der
Erfindung gemäß den Ansprüchen möglich und dem Fachmann geläufig.
- Zylindrisches Gehäuse, Meßkammer
- 1
- (Erste) Strahlungsquelle
- 2
- Zweite Strahlungsquelle
- 22
- Strahlungsbündel
- 3
- Blendensystem
- 4
- Optik (Linse)
- 5
- Meßvolumen
- 6
- (Erster) Strahlungsempfänger
- 7
- Detektorhälfte
- 71
- Detektorhälfte
- 72
- Zweiter Strahlungsempfänger
- 8
- Generator
- 9
- Erster Verstärker
- 10
- Zweiter Verstärker
- 11
- Gesichtsfeld von 7
- 13
- Gesichtsfeld von 8
- 14
- Wandabschnitt
- 15
- Erster Operationsverstärker
- 16
- Zweiter Operationsverstärker
- 17
- Erster Schwellenwertdetektor
- 18
- Zweiter Schwellenwertdetektor
- 19
- (Erste) logische Schaltung
- 20
- Alarmstufe
- 21
- Speicher
- 22
- Erste Leitung
- 23
- Zweite Leitung
- 24
- Signalzentrale
- 25
- Schalter
- 26
- Erster Zeitwertspeicher
- 27 Sample and hold circuit
- Zweiter Zeitwertspeicher
- 28 Sample and hold circuit
- Störungsübermittlungsschaltkreis
- 29
- Zweite logische Schaltung
- 30
- Gleichrichter
- 31
- Komparator
- 32
- Dritter Zeitwertspeicher
- 33 Sample and hold circuit
- Vierter Zeitwertspeicher
- 34 Sample and hold circuit
- Fremdkörper
- F
- Rauchpartikel
- R
1. Rauchmelder mit mindestens einer in einer Meßkammer (1) angeordneten Strahlungsquelle
(2, 22), mindestens einem außerhalb des direkten Strahlungsbereichs der Strahlungsquelle
(2, 22) angeordneten, bei Anwesenheit von Rauch im Strahlungsbereich durch Streustrahlung
beaufschlagten und elektrische Ausgangssignale abgebenden Strahlungsempfänger (7,
8), sowie einer elektronischen Auswerteschaltung, welche in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen
der Strahlungsempfänger (7, 8) ein Alarmsignal abgibt und an eine Signalzentrale (25)
weiterleitet, dadurch gekennzeichnet, daß Strahlungsquellen (2, 22) und Strahlungsempfänger
(7, 8) in der Meßkammer (1) so angeordnet und eingerichtet sind, daß die durch Streuung
an homogen in der Meßkammer (1) verteilten Brandaerosolpartikeln erzeugte Strahlung
in den Strahlungsempfängern (7, 8) elektrische Signale erzeugt, welche sich von elektrischen
Signalen unterscheiden, welche durch Strahlung erzeugt werden, welche an inhomogen
in der Meßkammer (1) verteilten Fremdkörpern entsteht und daß in der Auswerteschaltung
elektronische Mittel (10, 11, 16, 17, 18, 19, 20) vorhanden sind, welche diese Signale
miteinander vergleichen und ein Alarmsignal erzeugen, wenn die Homogenität der Ausgangssignale
anzeigt, daß ein Brandaersol in der Meßkammer (1) vorhanden ist und ein von dem Alarmsignal
unterschiedliches Störungssignal erzeugen, wenn die Verschiedenheit der Signale einen
vorbestimmten Wert überschreitet.
2. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßkammer (1)
eine Strahlungsquelle (2) und zwei Strahlungsempfänger (7, 8) vorhanden sind, wobei
die Strahlungsempfänger (7, 8) soweit voneinander entfernt angeordnet sind, daß von
einem beliebigen Ort der Wände der Meßkammer (1) reflektierte Strahlung unterschiedliche
elektrische Ausgangssignale der Strahlungsempfänger (7, 8) erzeugt und daß in der
Auswerteschaltung ein erster (10) und ein zweiter Verstärker (11) zur getrennten Verstärkung
der Ausgangssignale des ersten (7) und des zweiten Verstärkers (8) vorgesehen sind.
(Figur 2)
3. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß in der Meßkammer (1)
ein Strahlungsempfänger (7) und zwei Strahlungsquellen (2, 22) vorhanden sind, wobei
die Strahlungsquellen (2, 22) soweit voneinander entfernt angeordnet sind, daß von
einem beliebigen Ort der Wände der Meßkammer (1) reflektierte Strahlung unterschiedliche
elektrische Ausgangssignale des Strahlungsempfängers (7) erzeugt, daß dem Strahlungsempfänger
(7) ein Verstärker (10) nachgeschaltet ist und daß ein Impulsgenerator (9), ein Schalter
(26), ein erster Zeitwertspeicher (27) und ein zweiter Zeitwertspeicher (28) vorgesehen
sind, die elektrisch so miteinander verbunden und eingerichtet sind, daß die Strahlungsquellen
(2, 22) abwechselnd Licht aussenden und daß die Zeitwertspeicher (27, 28) synchron
dazu mit dem Ausgang des Verstärkers (10) verbunden werden. (Figur 4, 7)
4. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß in der Meßkammer (1)
ein Strahlungsempfänger (7) und zwei Strahlungsquellen (2, 22), die so dicht nebeneinander
angeordnet sind, daß sich ihre Strahlungsbereiche teilweise überlappen, vorhanden
sind und daß die Strahlungsquellen (2, 22) eine Intensitätsverteilung aufweisen, die
in der Form gleich ist. (Figur 5, 5a, 9)
5. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß in der Meßkammer (1)
ein Strahlungsempfänger (7) und zwei Strahlungsquellen (2, 22), die eine gemeinsame
optische Achse aufweisen, vorhanden sind und daß die Strahlungsquellen (2, 22) eine
unterschiedliche Intensitätsverteilung aufweisen, so daß von einem beliebigen Ort
der Wände der Meßkammer (1) reflektierte Strahlung unterschiedliche elektrische Ausgangssignale
des Strahlungsempfängers (7) erzeugt. (Figur 5, 5b, 9)
6. Rauchmelder gemäß einem der Patentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Auswerteschaltung ein erster Operationsverstärker (16), dessen Ausgangssignal
dem Mittelwert der Ausgangssignale der Verstärker (10, 11) proportional ist, und ein
zweiter Operationsverstärker (17), dessen Ausgangssignal dem absoluten Betrag der
relativen Differenz der Ausgangssignale der Verstärker (10, 11) proportional ist,
vorhanden sind, daß ein erster Schwellenwertdetektor (18), der mit dem Ausgang des
ersten Operationsverstärkers (16) verbunden ist und der ein Ausgangssignal erzeugt,
wenn der Mittelwert der Ausgangssignale der Verstärker (10, 11) einen vorbestimmten
Wert überschreitet und ein zweiter Schwellenwertdetektor (19), der mit dem Ausgang
des zweiten Operationsverstärkers (17) verbunden ist und der ein Ausgangssignal erzeugt,
wenn der absolute Betrag der relativen Differenz der Ausgangssignale der Verstärker
(10, 11) einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet, vorgesehen sind und daß eine
logische Schaltung (20) vorgesehen ist, welche von den Ausgängen der beiden Schwellenwertdetektoren
(18, 19) angesteuert wird und deren Ausgangssignal eine Alarmstufe (21) zur Erzeugung
eines Alarmsignals ansteuert, wobei die logische Schaltung (20) so ausgelegt ist,
daß ein Alarmsignal erzeugt und über eine erste Leitung (23) zur Signalzentrale (25)
übermittelt wird, wenn der Schwellenwert des ersten Schwellenwertdetektors (18) einen
vorbestimmten Wert überschreitet und der Schwellenwert des zweiten Schwellenwertdetektors
(19) unterhalb eines vorbestimmten Wertes bleibt. (Figur 6, 8)
7. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 6, dadurch gekenzeichnet, daß in der Auswerteschaltung
parallel zu der logischen Schaltung (20) und der Alarmstufe (21) dem zweiten Schwellenwertdetektor
(19) ein Störungsübermittlungsschaltkreis (29, 30) nachgeschaltet ist, der so ausgestaltet
ist, daß er über eine zweite Leitung (24) der Signalzentrale (25) ein Störungssignal
übermittelt, wenn das Ausgangssignal des zweiten Schwellenwertdetektors (19) einen
vorbestimmten Wert überschreitet. (Figur 7, 11)
8. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 6, dadurch gekenzeichnet, daß in der Auswerteschaltung
parallel zu dem ersten Schwellenwertdetektor (18) zwischen den zweiten Operationsverstärker
(17) und die logische Schaltung (20) ein Gleichrichter (31), ein dritter (33) und
ein vierter Zeitwertspeicher (34) und ein Komparator (32) geschaltet sind, die so
angeordnet und ausgelegt sind, daß der Schwellenwert des Komparators (32) in Abhängigkeit
von dem Ausgangswert des Gleichrichters (31) immer wieder neu gesetzt wird. (Figur
10)
9. Rauchmelder gemäß Patentanspruch 1 mit einer in einer Meßkammer (1) angeordneten Strahlungsquelle
(2), einem außerhalb des direkten Strahlungsbereichs der Strahlungsquelle (2) angeordneten,
bei Anwesenheit von Rauch im Strahlungsbereich durch Streustrahlung beaufschlagten
und elektrische Ausgangssignale abgebenden Strahlungsempfänger (7), sowie einer elektronischen
Auswerteschaltung, welche in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Strahlungsempfänger
(7, 8) ein Alarmsignal abgibt und an eine Signalzentrale (25) weiterleitet, dadurch
gekennzeichnet, daß sich vor dem Strahlungsempfänger (7) eine Optik (5) befindet,
die so eingerichtet ist, daß das durch Kreuzung des von der Strahlungsquelle (2) ausgehenden
Strahlungsbündels (3) mit dem Gesichtsfeld (13) des Strahlungsempfängers (7) definierte
Meßvolumen (6) auf dem Strahlungsempfänger (7) abgebildet wird und daß der Strahlungsempfänger
(7) in mindestens zwei Sensorteile (71, 72), vorzugsweise vier Sensorteile, unterteilt
ist. (Figur 12)