[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektro-Speicherheizgerät mit einem keramischen Wärme-Speicherkern.
Der Speicherkern besteht hierbei aus einem Werkstoff mit hoher spezifischer Wärme,
vorzugsweise aus Magnesia-Steinen. Aufgrund der hohen spezifischen Wärme ist der Speicherkern
in der Lage, eine relativ große Wärmemenge aufzunehmen. Der Speicherkern wird hierbei
auf ein Temperaturniveau von etwa 800°C aufgeheizt. Da die Speicherheizgeräte in Wohnräumen
untergebracht sind, müssen die Speicherkerne gegenüber Ihrer Umgebung wärmeisoliert
und berührungsgeschützt untergebracht sein, weil sonst einerseits die gespeicherte
Wärme unerwünscht schnell an die Umgebungsluft abgegeben würde und andererseits jede
Berührung des Speicherheizgerätes für den Bediener das Risiko von gefährlichen Verbrennungen
mit sich bringen würde.
[0002] Die bekannten Elektro-Speicherheizgeräte verfügen deshalb sämtlich über ein im wesentlichen
geschlossenes, vorzugsweise aus mehreren Blechtafeln zusammengesetztes Schutzgehäuse.
In diesem Schutzgehäuse ist der Speicherkern berührungssicher angeordnet. Zwischen
den Gehäuseinnenwänden und dem Speicherkern ist des weiteren eine vorzugsweise aus
Isolierplatten bestehende Isolierschicht angebracht. Die Funktionsweise der Elektro-Speicherheizgeräte
ist folgende: Während der tarifgünstigen Nachttarif-Periode wird der keramische Speicherkern
aufgeheizt. Diese gespeicherte Wärme gibt der Speicherkern während des Tages langsam
an die aufzuheizende Umgebungsluft ab. Hierfür wird Umgebungsluft in das Speicherheizgerät
eingesaugt, über den Speicherkern geführt und aus dem Speicherheizgerät ausgestoßen.
Das Speicherheizgerät ist folglich als Wärmeaustauscher wirksam. Zur Beschleunigung
des Wärmeaustausches ist am Speicherheizgerät des weiteren ein Gebläse vorgesehen
zur Beschleunigung des zu erwärmenden Luftstromes.
[0003] Da der Luftstrom in das Geräteinnere eindringen muß und das Geräteinnere nach dem
Wärmeaustausch auch wieder verlassen muß, ist ein Kontakt des Luftstromes auch mit
dem Isoliermaterial unvermeidlich. Ein derartiges Elektro-Speicherheizgerät ist beispielsweise
bekannt aus
DE-C-36 03 615.
[0004] Aus DE-C-36 03 615 ist ferner bekannt, daß ein Stoffaustausch zwischen dem Isoliermaterial
und dem Luftstrom unerwünscht ist. Insbesondere muß gewährleistet sein, daß keinerlei
Faserstoffe in den Luftstrom gelangen und so die Umgebungsluft verschmutzen. Dies
gilt um so mehr für krebserregende Faserstoffe, die in der Regel besonders leicht
mit der Atemluft inhaliert werden. Derartige Faserstoffe haben in der Regel einen
Durchmesser von bis zum 5 µm.
[0005] Bislang wurden bei den bekannten Speicherheizgeräten zwei Arten von Wärmeisoliermatten
verwendet. Zum einen wurden an Stellen, die eine beliebige Wandstärke zuließen, Mineralfasermatten
verwendet. Diese Mineralfasermatten sind kostengünstig und weisen bei entsprechender
Wandstärke auch die erforderlichen Isoliereigenschaften auf. Zum anderen wurden bei
den bekannten Speicherheizgeräten in Bereichen mit begrenztem Einbauraum Weichstoff-Wärmedämmatten
verwendet. Diese Weichstoff-Wärmedämmatten weisen eine extrem hohe Isolierfähigkeit
auf und können entsprechend dünnwandig ausgeführt. Diese Weichstoff-Wärmedämmatten
sind jedoch hochwertig und dementsprechend teuer in der Anschaffung.
[0006] Die erwähnten Mineralfasermatten haben sich im Hinblick auf die modernen Anforderungen,
insbesondere die erforderliche Unterdrückung eines Stoffaustausches zwischen Isoliermatten
und Luftstrom als ungeeignet erwiesen.
[0007] In DE-C-36 03 615 ist deshalb vorgeschlagen, zumindest die dem Luftstrom zugewandten
Flächen der Isoliermatten aus nicht-fasrigem Wärmedämmaterial herzustellen. Als faserfreier
Werkstoff für Weichstoff-Wärmedämmplatten ist mikroporöses Siliziumoxid bekannt. Für
Isolierhartplatten ist ferner der Dämmstoff Vermiculite beispielsweise aus
Römpp-Chemie-Lexikon, 9. Aufl., 1992, S.4896f.
ISBN 3-13-735109-X, Thieme Verlag, Stuttgart
[0008] bekannt. Vermiculite ist des weiteren wegen seiner guten Formbarkeit und Formbeständigkeit
aus
DE-A-37 00 478 bekannt.
[0009] Aufgrund dieser hohen Formbeständigkeit sind diese Hartisolierplatten steif und inkompressibel.
Nachteilig beim Einbau als Isolierplatten in ein Speicherheizgerät ist hierbei, daß
mehrere Hartisolierplatten horizontal und vertikal zueinander angeordnet sein müssen.
An den Stoßflächen jeweils einer vertikal angeordneten und horizontal angeordneten
Hartisolierplatte, also im Bereich der Stoßkanten der Isolierplatten bleiben häufig
Spalte bestehen. Diese Spalten sind als Wärmebrücken wirksam, so daß Wärme in unkontrollierter
Weise aus dem Innenraum des Speicherheizgerätes nach außen gelangt. Die Dichtungseigenschaften
derartiger Hartisolierplatten sind für Elektro-Speicherheizgeräte also bislang nicht
ausreichend.
[0010] Der Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, die Hartisolierplatten so zu gestalten,
daß ihre Isolierwirkung auch im Bereich der Stoßkanten befriedigt und sich derartige
Hartisolierplatten auch für den Einsatz in Speicherheizgeräten eignen. Diese Aufgabe
ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Gemäß Anspruch 1 weist auch das erfindungsmäßige Elektro-Speicherheizgerät den bekannten
Wärme-Speicherkern und das den Speicherkern umschließende Schutzgehäuse auf. Zwischen
Speicherkern und Schutzgehäuse ist ferner die aus mehreren faserfreien Isolierplatten
bestehende Wärmeisolierschicht angebracht. Die Stoßkanten der Isolierplatten sind
gemäß der Erfindung als Stoßflächen ausgebildet. Durch diese flächige Ausbildung der
Stoßkanten entsteht im Montageendzustand zwischen zwei jeweils benachbarten Isolierplatten
ein Flächenkontakt der einzelnen Stoßflächen. Dieser möglichst großflächig zu bemessende
Flächenkontakt ist nach Art einer Flächendichtung wirksam. Auf diese Weise ist eine
absolut wärmedichte Verbindung zwischen den Isolierplatten hergestellt.
[0012] Nach Anspruch 2 sind die Stoßflächen der Isolierplatten derart weitergebildet, daß
sie nach Art von Matritze und Patritze augebildet sind und im zusammengesetzten Zustand
gewissermaßen ineinandergreifen. Die Stoßflächen der Isolierplatten nach Anspruch
2 sind folglich komplementär zueinander ausgebildet und greifen im Montageendzustand
formschlüssig ineinander. Dieser Formschluß ist nach Art einer Labyrinth-Dichtung
wirksam, so daß die Dichtwirkung in den Stoßbereichen weiter verbessert ist.
[0013] Eine zusätzliche Steigerung der Dichtwirkung ist durch die in den Ansprüchen 3 bis
6 vorgeschlagenen Maßnahmen erreichbar. Nach Anspruch 3 liegt zwischen den Stoßflächen
zweier benachbarter Isolierplatten ein verformbarer Dichtkörper ein. Dieser Dichkörper
schmiegt sich durch die von den Stoßflächen ausgeübte Flächenpressung an die Stoßflächen
an und dichtet so auch feine Poren und Flächenunebenheiten ab. Als Dichtmittel eignen
sich beispielsweise plastisch verformbare Weichmaterialplatten (Anspruch 4). Das Weichmaterial
paßt sich beim Verspannen der benachbarten Isolierplatten gegeneinander der Form der
jeweiligen Stoßfläche an und bewirkt somit eine besonders gute Spaltabdichtung. Ebenso
als Dichtmittel geeignet ist elastisch verformbares, anorganisches Fasergewebe, wobei
Quarzseidengewebe oder auch hochschmelzendes Glasseidengewebe bevorzugt Anwendung
findet. Dieses Fasergewebe ist ein elastisches Dichtmittel und weist zweckmäßigerweise
eine Faserstärke von mehr als 5 µm auf. Dieses anorganische Fasergewebe nach Anspruch
5 ist nach Anspruch 6 dadurch weitergebildet, daß es in Form eines Gewebeschlauches
vorliegt. Diese Gewebeschläuche sind in die Stoßfugen zweier benachbarter Isolierplatten
eingebracht und flachgelegt, so daß eine leicht federnde Isolierschicht entsteht,
was die Dichtwirkung, insbesondere die Spaltabdichtung, zusätzlich steigert.
[0014] Die Ansprüche 7 bis 10 betreffen besonders geeigente Werkstoffe für die Isolierplatten.
Hierfür eignen sich insbesondere Vermiculite und mikroporöses Siliziumoxid. Zumeist
sind die seitlichen Wärmedämmplatten Hartisolierplatten aus anorganisch gebundenem
Vermiculite und die vertikalen, oberen und unteren Wärmedämmplatten Hochdämm-Weichkörperplatten
aus mikroporösem Siliziumoxid gefertigt. Jedoch sind auch andere Anordnungen, Kombinationen
und Werkstoffe sowohl für die Hartisolierplatten als auch für die Hochdämm-Weichkörperplatten
denkbar und ausdrücklich Bestandteil dieser Erfindung. Zum anorganischen Abbinden
des Vermiculites kommt beispielsweise Wasserglas, also Alkalisilikat, in Betracht.
Die Platten aus mikroporösem Siliziumoxid können durch Pressen und anschließendes
Sintern geeigneter Ausgangsstoffe hergestellt werden. Anspruch 10 betrifft eine vorteilhafte
Dichtungs-Paarung zwischen einer Hartisolierplatte und einer Hochdämm-Weichkörperplatte.
Die Stoßfläche der Hartisolierplatte komprimiert hier die Stoßfläche der Hochdämm-Weichkörperplatte
geringfügig, wodurch die Stoßfläche der Hartisolierplatte gleichsam als Dichtkante
wirksam ist.
[0015] Die Ansprüche 11 bis 13 betreffen Wärmedämmplatten mit Hohlräumen. Diese Wärmedämmplatten
ermöglichen es, in den Hohlräumen auch faserige, gut isolierende Werkstoffe aufzunehmen.
Des weiteren eignen sich die Hohlräume auch zur Aufnahme jedweder hochwärmedämmender
Isolierstoffe. Insbesondere die Gestaltung nach den Ansprüchen 12 und 13 gestattet
ein einfaches Befüllen der Hohlräume mit dem Isolierwerkstoff. Die Isolierplatten
sind hierbei zweiteilig ausgeführt, wobei ein Isolierplattenteil eine schüsselförmige
Hohlschale bildet, während der andere Isolierplattenteil eine deckelartige Abdeckschale
bildet. Die Abdeckschale ist hierbei auf die Hohlschale ähnlich wie ein Topfdeckel
auf einen Topf aufsetzbar. Bei aufgesetzter Abdeckschale ist der Hohlraum gegenüber
der Umgebung vollständig hermetisch abgeriegelt. Da zu große Hohlräume im Extremfall
dazu führen könnten, daß die Isolierplatte in sich instabil wird, schlägt Anspruch
13 vor, mehrere separate Hohlräume in die Isolierplatte einzuarbeiten. Zudem können
derart separate Hohlräume auch mit unterschiedlichen Isoliermaterialien befüllt werden.
Dies bietet sich an, wenn Teilbereiche der Isolierplatte besonders gut isoliert sein
müssen, während andere Teilbereiche mit einer weniger guten Isolierung auskommen.
Die Isolierung ist somit variabel an die jeweiligen Anforderungen anpaßbar.
[0016] Die Ansprüche 14 und 15 betreffen Durchtrittsöffnungen für Leitungen. Derartige Leitungen
können beispielsweise zur Einbringung von Heizkörperstäben, Temperaturfühlern o.dgl.
dienen. Hierbei sind die Innenflächen der Durchtrittsöffnungen analog zu den die Außenwände
der Hohlräume bildenden Schüsselrändern aus faserfreiem Werkstoff. Die Isolierplatten
sind somit nicht nur gegenüber ihren Außenseiten sondern auch gegenüber den Innenseiten
der Durchtrittsöffnungen völlig faserfrei und damit betriebssicher. Im Montageendzustand
sind die von den Leitungen nicht ausgefüllten Querschnitte der Durchtrittsöffnungen
mit flanschartigen Dichtungsplatten verschlossen. Die Dichtungsplatten sind hierfür
zweckmäßigerweise mit den Isolierplatten im Montageendzustand verschweißt. Ebenso
ist es möglich, die Dichtungsplatten mit Gegenhalterungen zu versehen derart, daß
die flanschartigen Dichtungsplatten allseits plan an den Isolierstoffwänden anliegen,
so daß an diesen Stellen keine unerwünschten Wärmebrücken entstehen.
[0017] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung mit weiteren wesentlichen Einzelheiten
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung des Schutzgehäuses und der Wärmeisolierschicht,
- Fig. 2
- eine schematische, geschnittene Seitenansicht des Elektro-Speicherheizgeräts,
- Fig. 3
- die schematische Darstellung wärmedicht aneinanderstoßender Isolierplatten.
- Fig. 4
- die Detaildarstellung des Stoßbereichs der Isolierplatten gemäß dem Kreis IV aus Fig.
3,
- Fig. 5
- den Stoßbereich zweier benachbarter Isolierplatten mit einliegendem Dichtstreifen,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform wärmedicht aneinanderstoßender Isolierplatten, teilweise
mit Hohlräumen,
- Fig. 7
- die Detaildarstellung des Stoßbereichs gemäß Kreis VII aus Fig. 6,
- Fig. 8
- den Stoßbereich zweier Isolierplatten mit einliegenden Dichtstreifen.
[0018] Das Elektro-Speicherheizgerät besteht im wesentlichen aus dem Schutzgehäuse, dem
Wärme-Speicherkern und der dazwischen angeordneten Wärmeisolierschicht. Das Schutzgehäuse
ist gebildet aus den Seitenteilen 1,1', der Gehäuserückwand 2, dem Gehäuseboden 3,
dem Gehäusedeckel 4 und der in Fig. 1 nicht dargestellten Gehäusevorderwand. Die Hartisolierplatten
5 sind mit den Seitenteilen 1,1' fest verbunden. Die Isolierung im Bereich des Gehäusedeckels
4 ist durch die Hartisolierplatte 5 realisiert, während im Bereich des Gehäusebodens
3 die Hochdämm-Weichkörperplatte 6 angeordnet ist. Zwischen der Hochdämm-Weichkörperplatte
6 und dem Gehäuseboden 3 ist zudem der Distanzhalter 7 angeordnet, wobei der Distanzhalter
7 im Bereich der in Fig. 1 nicht dargestellten Vorderwand als Luftauslaßgrill ausgebildet
ist.
[0019] Das in Fig. 2 zusammengesetzte Schutzgehäuse 8 weist wiederum gemäß Fig. 2 die Gehäuserückwand
2, den Gehäusedeckel 4, den Gehäuseboden 3 sowie die in Fig. 1 nicht dargestellte
Gehäusevorderwand 9 auf. Fig. 2 zeigt des weiteren die die Gehäusevorderwand 9 gegenüber
dem Wärme-Speicherkern 10 isolierende Hartisolierplatte 5. Ebenso wie die Gehäusevorderwand
9 sind auch die Gehäuserückwand 2 und der Gehäusedeckel 4 jeweils mittels einer Hartisolierplatte
5 gegenüber der Umgebung isoliert. Der Gehäuseboden 3 ist mittels der Hochdämm-Weichkörperplatte
6 gegenüber dem Wärmespeicherkern 10 isoliert. Auch im Bereich des Gehäusedeckels
4 und der Gehäuserückwand 2 sind noch zusätzliche Hochdämm-Weichkörperplatten 6 vorgesehen.
[0020] Sowohl zwischen der Gehäuserückwand 2 und der zugeordneten Hochdämm-Weichkörperplatte
6 als auch zwischen dem Gehäuseboden 3 und der zugeordneten Hochdämm-Weichkörperplatte
6 ist jeweils ein Einbauraum 11 für zusätzliche Komponenten freigehalten. Im Bereich
der Rückwand 2 dient der Einbauraum 11 als Schaltraum.
[0021] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Vermiculite-Isolierplatte 12 und drei
Siliziumoxid-Isolierplatten 13. Die Zeichenebene der Fig. 3 ist aufgespannt von der
Vertikalrichtung 14 und der Horinzontalrichtung 15. Zwei der Siliziumoxid-Isolierplatten
13 verlaufen ihrem Querschnitt nach in Fig. 3 in Vertikalrichtung 14 und entsprechen
so den Isolierplatten im Bereich der Gehäuseseitenteile 1,1'. In Horizontalrichtung
15 ist die Vermiculite-Isolierplatte 12 angeordnet. Ebenfalls in Horizontalrichtung
15 verläuft die auf der Vermiculite-Isolierplatte 12 aufliegende dritte Siliziumoxid-Isolierplatte
13. Die Vermiculite-Isolierplatte 12 und die darauf ruhende Siliziumoxid-Isolierplatte
13 entsprechen nach der Darstellung der Fig. 3 dem Gehäusedeckel 4. Die Abdichtung
zwischen den Isolierplatten 12,13 ist anhand des Stoßfugenbereiches in der linken
oberen Ecke gemäß dem Kreis IV in Fig. 4 dargestellt. Die aus mikroporösem Siliziumoxid
bestehenden Siliziumoxid-Isolierplatten 13 sind zum Schutz mit einem Quarz- oder Glasfasergewebe
umhüllt. Die in Fig. 4 in Vertialrichtung 14 verlaufende Siliziumoxid-Isolierplatte
13 weist in ihrem Stoßflächenbereich die Ausbuchtung 16 auf. Die Ausbuchtung 16 ist
komplementär ausgebildet zur gekröpften Stoßfläche 17 der in Horizontalrichtung 15
verlaufenden Vermiculite-Isolierplatte 12. Die Ausbuchtung 16 im Stoßbereich der Siliziumoxid-Isolierplatte
13 in Fig. 4 bildet über den senkrecht zu der von der Vertikalrichtung 14 und der
Horizontalrichtung 15 aufgespannten Zeichnungsebene stehenden Querschnitt des Stoßbereichs
der Siliziumoxid-Isolierplatte 13 eine Aufnahmerinne für die in Horizontalrichtung
15 angeordnete Vermiculite-Isolierplatte 12. Die Vermiculite-Isolierplatte 12 paßt
nach Art eines Deckels genau in den Raum zwischen den beiden in Vertikalrichtung 14
verlaufenden Siliziumoxid-Isolierplatten 13. Schon aufgrund ihres Gewichtes liegt
die Vermiculite-Isolierplatte 12 mit ihren beiden gekröpften Stoßflächen 17 formschlüssig
in den Ausbuchtungen 16 der in Vertikalrichtung 14 angeordneten Siliziumoxid-Isolierplatten
13 ein. Zur Beschwerung der Vermiculite-Isolierplatte 12 und als zusätzliche Isolierung
dient die dritte, in Horizontalrichtung 15 auf der Vermiculite-Isolierplatte 12 ruhende
Siliziumoxid-Isolierplatte 13.
[0022] Fig. 5 zeigt den Stoßbereich einer in Vertikalrichtung 14 verlaufenden Hartisolierplatte
5 mit einer in Horizontalrichtung 15 verlaufenden Vermiculite-Isolierplatte 12, wobei
die Vermiculite-Isolierplatte 12 wiederum durch eine ebenfalls in Horizontalrichtung
15 verlaufende Siliziumoxid-Isolierplatte 13 beschwert ist. Sowohl die Stoßfläche
17 der Vermiculite-Isolierplatte 12 als auch die Hartisolierplatten-Stoßfläche 18
sind nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 plan ausgeführt. Zur Spaltabdichtung
ist gemäß Fig. 5 der Dichtstreifen 19 zwischen die Stoßfläche 17 der Vermiculite-Isolierplatte
12 und die Hartisolierplatten-Stoßfläche 18 eingebracht. Der Dichtstreifen 19 ist
entweder aus Quarzseidengewebe oder hochschmelzendem Glasseidengewebe gefertigt. Fig.
5 zeigt die Ausführungsform eines flachgedrückten Gewebeschlauches als Dichtstreifen
19.
[0023] Der linke Teil der Fig. 6 zeigt eine in Vertikalrichtung 14 verlaufende Vermiculite-Isolierplatte
12. Die Vermiculite-Isolierplatte 12 weist an ihren Stoßbereichen 20 doppelt abgewinkelte
Ausbuchtungen 16 auf. Diese Ausbuchtungen 16 bilden wiederum eine Aufnahmerinne für
die in Horizontalrichtung 15 angeordneten Siliziumoxid-Isolierplatten 13. Die in Horizontalrichtung
15 angeordneten Siliziumoxid-Isolierplatten 13 weisen ebenfalls doppel abgewinkelte
Stoßflächen 17 in den Stoßbereichen 20 auf. Die Vermiculite-Isolierplatten 12 und
die Siliziumoxid-Isolierplatten 13 sind also in den Stoßbereichen nach Art von Matritze
und Patritze ausgestaltet. Im Montageendzustand bilden jeweils eine Ausbuchtung 16
und eine Stoßfläche 17 eine breit dichtende formschlüssige Flächendichtung.
[0024] Die rechte Hälfte von Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Die in Vertikalrichtung 14 angeordneten Vermiculite-Isolierplatte 12 ist gemäß der
rechten Hälfte von Fig. 6 zweiteilig ausgeführt und besteht aus der schüsselförmigen
Hohlschale 21 und der auf die schüsselförmige Hohlschale aufgesetzten Abdeckschale
22. In die Hohlschale 21 eingebracht sind die Hohlräume 23. Die Hohlräume 23 dienen
zur Aufnahme hochdämmender Werkstoffe, beispielsweise Kieselgrur, Perlite, Blähton
oder Blähschiefer etc. Die Hohlräume 23 werden hierzu vor der Montage mit dem Isolierwerkstoff
gefüllt und anschließend wird die Abdeckschale 22 auf die Hohlschale 21 aufgesetzt
und mit dieser fest verbunden. Die Hohlräume 23 sind auf diese Weise hermetisch von
der Umgebungsluft abgeschnitten.
[0025] Des weiteren ist in Fig. 6 die Durchtrittsöffnung 24 für das Leitungsteil 25 dargestellt.
Die Durchtrittsöffnung 24 durchbricht sowohl die Abdeckschale 22 als auch die Hohlschale
21. Hierbei bilden die die Schüsselränder der schüsselartig ausgebildeten Hohlschale
21 bildenden Außenwände 26 die Innenflächen 27 der Durchtrittsöffnung 24. Die Hohlräume
23 sind somit auch gegenüber der Durchtrittsöffnung 24 vollständig isoliert.
[0026] In die Durchtrittsöffnung 24 einbringbar ist das Leitungsteil 25. Das Leitungsteil
25 trägt an seiner dem Speicherkern 10 im Montageendzustand zugewandten Seite den
flanschförmigen Dichtkörper 28. Der flanschförmige Dichtkörper 28 liegt im Montageendzustand
in der speicherkernseitig an der Durchtrittsöffnung 24 eingebrachten Flanschnut 29
ein.
[0027] Der Stoßbereich der vertikal angeordneten, zweiteiligen Vermiculite-Isolierplatte
12 gemäß Fig. 6, rechte Hälfte und der in Horizontalrichtung 15 angeordneten Siliziumoxid-Isolierplatte
13 ist in Fig. 7 dargestellt. Die Stoßfläche 17 der in Horizontalrichtung 15 angeordnetten
Siliziumoxid-Isolierplatte 13 ist gemäß Fig. 7 abgeflacht. Entsprechend dieser Abflachung
17 ragt aus der Abdeckschale 22 die Isoliernase 30 in den von der Stoßfläche 17 der
Siliziumoxid-Isolierplatte 13 und der Außenwand 26 der Hohlschale 21 gebildeten Zwickel
31 hinein. Die Isoliernase 30 rastet gewissermaßen nach dem Schloß-Schlüssel-Prinzip
in den Zwickel 31 hinein.
[0028] Fig. 8 zeigt eine von Fig. 7 abweichende Ausführungsform. Die Isoliernase 30 gemäß
Fig. 8 ist ein lediglich die Außenwand 26 überragender Vorsprung. Die Isolierwirkung
wird bei dieser Ausführungsform durch den Dichtstreifen 19 erreicht. Der Dichtstreifen
19 ist zwischen der Außenseite der Außenwand 26 der Hohlschale 21 und der der Hohlschale
21 zugewandten Seitenfläche der in Horizontalrichtung 15 angeordneten Siliziumoxid-Isolierplatte
13 positioniert. Der Dichtstreifen 19 aus Fig. 8 entspricht ansonsten dem Dichtstreifen
19 aus Fig. 5.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1,1'
- Seitenteil 1.
Gehäuserückwand
- 3
- Gehäuseboden
- 4
- Gehäusedeckel
- 5
- Hartisolierplatte
- 6
- Hochdämm-
Weichkörperplatte
- 7
- Distanzhalter
- 8
- Schutzgehäuse
- 9
- Gehäusevorderwand
- 10
- Wärme-Speicherkern
- 11
- Einbauraum
- 12
- Vermiculite-Isolierplatte
- 13
- Siliziumoxid-Isolierplatte
- 14
- Vertikalrichtung
- 15
- Horizontalrichtung
- 16
- Ausbuchtung
- 17
- Stoßfläche
- 18
- Hartisolierplatten-Stoßfläche
- 19
- Dichtstreifen
- 20
- Stoßbereich
- 21
- Hohlschale
- 22
- Abdeckschale
- 23
- Hohlraum
- 24
- Durchtrittsöffnung
- 25
- Leitungsteil
- 26
- Außenwand
- 27
- Innenfläche
- 28
- Dichtkörper
- 29
- Flanschnut
- 30
- Isoliernase
- 31
- Zwickel
1. Elektro-Speicherheizgerät
a) mit einem Wärme-Speicherkern (10)
b) mit einem den Speicherkern (10) im wesentlichen umschließenden Schutzgehäuse (8)
und
c) mit einer
c₁) den Speicherkern (10) wärmeisolierenden,
c₂) zwischen dem Speicherkern (10) und dem Schutzgehäuse (8) angeordneten,
c₃) aus mehreren Isolierplatten (5,6,12,13) bestehenden
Wärmeisolierschicht, dadurch gekennzeichnet,
d) daß die den Luftstrom der aufzuheizenden Luft kontaktierenden Flächen der Isolierplatten
aus nicht-fasrigem Werkstoff bestehen und
e) daß die Isolierplatten im Montageendzustand an ihren Stoßflächen (17) einen wärmedichten
Flächenkontakt bilden.
2. Speicherheizgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßflächen (17) der Isolierplatten (5,6,12,13) nach Art von Matritze und
Patritze in ihrer Querschnittsform derart aneinander angepaßt sind, daß sie im Montageendzustand
formschlüssig ineinandergreifen zur wärmedichten Verbindung einander benachbarter
Isolierplatten (5,6,12,13) im Stoßflächenbereich (17).
3. Speicherheizgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Stoßflächen (17) zweier benachbarter Isolierplatten (5,6,12,13) ein
verformbares Dichtmittel zur Verbesserung der Spaltabdichtung einliegt.
4. Speicherheizgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel eine plastisch verformbare Weichmaterialplatte ist.
5. Speicherheizgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel ein elastisch verformbares, anorganisches Fasergewebe mit einer
Faserstärke von mehr als 5 µm ist.
6. Speicherheizgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergewebe ein Gewebeschlauch ist.
7. Speicherheizgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatten (5,6,12,13) als Hartisolierplatten (5) ausgebildet sind und
vorzugsweise aus anorganisch gebundenem Vermiculite bestehen.
8. Speicherheizgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatten (5,6,12,13) als Hochdämm-Weichkörperplatten (6) ausgebildet
sind und vorzugsweise aus mikroporösem Siliziumoxid bestehen.
9. Speicherheizgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierschicht teilweise aus Hartisolierplatten (5) und teilweise aus Hochdämm-Weichkörperplatten
(6) besteht.
10. Speicherheizgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Stoßflächen (17) der Hartisolierplatten (5) im Montageendzustand an die
Stoßflächen der Hochdämm-Weichkörperplatten (6) anschmiegen derart, daß die Stoßflächen
(17) der Hochdämm-Weichkörperplatten (6) vom Flächendruck der Stoßflächen (17) der
Hartisolierplatten (5) komprimiert sind zur Spaltabdichtung.
11. Speicherheizgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in die Isolierplatten (5,6,12,13) Hohlräume (23) eingebracht sind und
- daß die Hohlräume (23) mit hochdämmendem Isolierwerkstoff ausfüllbar sind.
12. Speicherheizgerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatten (5,6,12,13) aus einer schüsselförmigen Hohlschale (21) zur
Aufnahme des Isolierwerkstoffes und aus einer deckelartigen, auf die Hohlschale (21)
aufsetzbaren Abdeckschale (22) zusammensetzbar sind.
13. Speicherheizgerät nach Anspruch 11 und/oder nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatte (5,6,12,13) mehrere separate Hohlräume (23) aufweist.
14. Speicherheizgerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Abdeckschale (22) Durchtrittsöffnungen (24) für Leitungen (25) eingebracht
sind und daß die die Schüsselränder bildenden Außenwände (26) der Hohlräume (23) die
Innenfläche (27) der Durchtrittsöffnungen (24) in den Hohlschalen (21) bilden.
15. Speicherheizgerät nach Anspruch 14
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (25) mit flanschartigen Dichtkörpern (28) versehen sind zum isolierenden
Verschluß der Durchtrittsöffnungen (24) im Montageendzustand.