Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit elektromagnetischen Wandlern, deren Magnetsysteme einen
innenliegenden Streufeldmagneten aufweisen.
Stand der Technik
[0002] Derartige Wandler sind seit einiger Zeit im Stand der Technik bekannt. Stellvertretend
dafür sei auf die DE-P 37 30 305 hingewiesen. Diese Schrift veranschaulicht einen
elektromagnetischen Wandler, der im Gegensatz zu konventionellen dynamischen Wandlern
ein Magnetsystem aufweist, welches von der Schwingspule konzentrisch mit geringem
Abstand umgeben wird. Das Magnetsystem wird von zwei Permanentmagnetscheiben gebildet,
zwischen denen die Polscheibe - auch Streuscheibe genannt - angeordnet ist. Die eine
Permanentmagnetscheibe des Magnetsystems ist mit dem Lautsprechergehäuseboden verbunden,
während die andere Permanentmagnetscheibe sich in Richtung der Membran erstreckt.
Das Magnetsystem wird mit Abstand konzentrisch von der Schwingspule umgeben. Die Anordnung
der Schwingspule im Bereich der Polscheibe ist üblich. Die Schwingspule ist auf einem
sogenannten Schwingspulenträger angeordnet, der mit seinem einen, den Boden des Lautsprecherkorbes
abgewandten Ende, mit dem Ende der konischen Membran verbunden ist, welches den kleineren
der beiden Durchmesser aufweist. Üblicherweise ist die Verbindung von Membran und
Schwingspulenträger als Klebeverbindung aufgeführt.
[0003] Da die eben beschriebene Klebeverbindung den Herstellungsprozeß verteuert und überdies
auch noch das Gewicht der schwingenden Teile erhöht, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen gattungsmäßigen Wandler anzugeben, welche die benannten Nachteile
vermindert bzw. ausschließt.
Darstellung der Erfindung
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Ende der konischen Membran, welches den
kleineren der beiden Durchmesser aufweist, als Rohrabschnitt ausgebildet ist, und
daß die Schwingspule mit dem Rohrabschnitt verbunden ist. Durch die einstückige Ausbildung
von Membran und Rohrabschnitt wird sichergestellt, daß der wegen der zu übertragenden
Kräfte sonst eine aufwendige Verbindung erfordernde Nahtbereich zwischen Schwingspulenträger
und Membran entfällt. Neben der damit einhergehenden Gewichtsersparnis bei den schwingenden
Teilen hat dies den weiteren Vorteil, daß durch die Materialgleichheit von Membran
und Rohrabschnitt/Schwingspulenträger die Recyclefähigkeit eines derartigen Lautsprechers
verbessert wird.
[0005] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 2 der Rohrabschnitt sich in
Richtung zum Boden des Lautsprecherkorbes hin erstreckt. Dies deshalb, weil am Außenmantel
des Rohrstücks die Zentriermembran angesetzt werden kann, ohne daß dafür das Rohrstück
verlängert und damit die Bautiefe des Lautsprechers insgesamt vergrößert werden muß.
Diese Verlängerung ist insbesondere dann notwendig, wenn sich der Rohrabschnitt in
den Membrankegel hineinerstreckt. In diesem Fall ist nämlich ein zusätzlicher, sich
in Richtung zum Boden des Lautsprecherkorbes erstreckender Rohrabschnitt erforderlich,
der in Ruhestellung des Systems die Polscheiben unterragt und der als Befestigungsflansch
für die Zentriermembran dient. Da der letztgenannte Rohrabschnitt mit seiner Länge
den Hubweg der Schwingspule bis zum Boden des Lautsprecherkorbes verkürzt, ist es
zur Gewährleistung eines durch den neuen Rohrabschnitt unveränderten Hubweges für
die Schwingspule erforderlich, den Boden des Lautsprecherkorbes weiter vom Magnetsystem
entfernt anzuordnen. In vielen Anwendungsfällen ist aber die mit dieser Maßnahme verbundene
Tiefenzunahme des Lautsprechers unerwünscht.
[0006] Wird gemäß Anspruch 3 das Ende des Rohrabschnitts, welches von der Membran abgewandt
ist, mit einem innenliegenden, den lichten Durchmesser des Rohrabschnitts verkleinernden
und sich rechtwinklig zur Mantelfläche des Rohrabschnitts erstreckenden Flansch ausgebildet,
hat dies den Vorteil, daß dieser Lautsprecher besonders einfach mit der Schwingspule
ausgestattet werden kann. Dazu ist es nämlich nur noch erforderlich, die trägerlos
gewickelte Schwingspule von der Seite der Membranöffnung aus auf den Flansch aufzulegen
und zu verkleben. Eine Fixierung der Schwingspule bis zum Aushärten des Klebstoffs
ist bei dieser Bauform des Rohrabschnitts nicht mehr erforderlich. Ein besonderer
Aufwand für den Flansch braucht nicht getrieben zu werden, wenn dieser bei der einstückigen
Ausbildung von Membran und Rohrabschnitt gleichzeitig mit ausgebildet wird.
Kurze Darstellung der Figuren
[0007] Die Erfindung soll nun anhand zweier Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Lautsprecher mit innenliegendem Magnetsystem im Schnitt; und
- Figur 2
- einen weiteren Lautsprecher mit innenliegendem Magnetsystem im Schnitt.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0008] Der in Figur 1 gezeigte Lautsprecher 10 wird im wesentlichen von dem Magnetsystem
11, dem Lautsprecherkorb 12 und der Membran 13 gebildet. Das Magnetsystem 11 wird
von zwei Permanentmagnetscheiben 14.1 und 14.2, denen eine Polscheibe 15 zwischengeordnet
ist, gebildet. Die untere Permanentmagnetscheibe 14.1 ruht auf einem Sockel 16, der
zentrisch auf dem Boden 17 des Lautsprecherkorbes 12 steht.
[0009] Die Membran 13 ist konisch ausgebildet. Das Ende der Membran 13, welches den größeren
der beiden Durchmesser hat, ist mittels der gewölbten Sicke 18 mit dem oberen Rand
19 des Lautsprecherkorbes 12 verbunden. Das andere Ende der Membran 13 weist einen
längeren Rohrabschnitt 20.1 auf, der in den vom Mantel der Membran 13 gebildeten Konus
hineinragt. Der kürzere Teil des Rohrabschnitts 20.2 erstreckt sich in Richtung des
Bodens 17 des Lautsprecherkorbes 12. Die Membran 13 und die Rohrabschnitte 20.1 und
20.2 sind einstückig ausgebildet. Diese Rohrabschnitte 20.1 und 20.2 ummanteln das
Magnetsystem 12 konzentrisch mit definiertem Abstand.
[0010] Um den oberen Rohrabschnitt 20.1 ist die Schwingspule gelegt und verbunden. Diese
Anordnung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil dabei eine Fixierung der trägerlos
ausgebildeten Schwingspule während des Verklebens mit dem Rohrabschnitt 20.1 nicht
erforderlich ist. Vielmehr liegt die Schwingspule 21 auf dem Innenmantel 22 der Membran
13 auf.
[0011] Der Außenmantel des unteren Rohrabschnitts 20.2 ist mit der Zentriermembran 23 verklebt.
Der andere Rand der Zentriermembran 23 ist am Lautsprecherkorb 12 befestigt.
[0012] Wie durch die gestrichelte Linie angedeutet, wird das Magnetsystem 11 durch eine
an der Innenkontur der Membran 13 angeordnete Staubschutzkalotte 24 abgedeckt.
[0013] Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine
Darstellung der Anschlüsse für die Schwingspule 21 verzichtet worden ist.
[0014] Der in Figur 2 gezeigte Lautsprecher 10 unterscheidet sich von dem in Figur 1 gezeigten
Lautsprecher kaum, so daß auch in Figur 2 die in Figur 1 verwendeten Bezugszeichen
weitgehend übernommen werden können.
[0015] Die deutlichste Unterscheidung des in Figur 2 gezeigten Lautsprechers 10 von dem
in Figur 1 gezeigten Lautsprecher ist die, daß in Figur 2 der Rohrabschnitt 20 sich
ausschließlich in eine Richtung, nämlich zum Boden 17 des Lautsprecherkorbes 12 hin
erstreckt. Außerdem fällt dadurch auch die Gesamttiefe des Lautsprechers 10 geringer
aus, da der in Figur 1 erforderliche Rohrabschnitt 20.2 zur Befestigung der Zentriermembran
23 wegfällt bzw. in Figur 2 vom Außenmantel des Rohrabschnitts 20 übernommen wird.
[0016] Diese Verringerung der Gesamtbautiefe des Lautsprechers 10 wird in Figur 2 dadurch
besonders veranschaulicht, daß der Sockel 16, welcher auf dem Boden 17 des Lautsprecherkorbes
12 ruht, gegenüber dem Sockel 16 in Figur 1 eine deutlich verminderte Bauhöhe aufweist.
Weiterhin weist das dem Boden 17 des Lautsprecherkorbes zugewandte Ende des Rohrabschnitts
20 einen rechtwinklig zum Mantel des Rohrabschnitts 20 abgewinkelten Flansch 25 auf.
Dieser Flansch 25 dient der entlang der Innenkontur des Rohrabschnitts 20 eingeschobenen
trägerlosen Schwingspule 21 als Stütze in der Zeit, in der der Klebstoff zum Verkleben
von Schwingspule 21 und Rohrabschnitt 20 aushärtet.
[0017] Auch in Figur 2 wurde auf eine Darstellung der Anschlüsse der Schwingspule 21 aus
Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
1. Elektromagnetischer Wandler zur Wiedergabe von Tönen,
- mit einer konusförmigen Membran und einer konzentrisch zum Zentrum der Membran mit
dieser verbundenen, rohrstückförmig ausgebildeten Schwingspule und
- mit einem Magnetsystem, welches von zwei Permanentmagnetscheiben, zwischen denen
eine Polscheibe angeordnet ist, gebildet wird und welches vorzugsweise im Bereich
der Polscheibe mit Abstand dazu konzentrisch von der Schwingspule umgeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende der konischen Membran (13) welches den kleineren der beiden Durchmesser
hat, als Rohrabschnitt (20) ausgebildet ist,
und daß die Schwingspule (21) mit dem Rohrabschnitt (20) verbunden ist.
2. Elektromagnetischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Rohrabschnitt (20) in Richtung zum Boden (17) des Lautsprecherkorbes
(12) hin erstreckt.
3. Elektromagnetischer Wandler nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des Rohrabschnitts (20), welches von der Membran (13) abgwandt ist, einen
innenliegenden, den lichten Durchmesser des Rohrabschnitts (20) verkleinernden und
rechtwinklig zur Mantelfläche des Rohrabschnitts (20) sich erstreckenden Flansch (25)
aufweist.