[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalldämpferkulisse mit einem Rahmen und mit in diesem
zwischen Lochblechen angeordnetem Schalldämpfungsmaterial. Ferner betrifft die Erfindung
eine Kassette für eine Schalldämpferkulisse.
[0002] Schalldämpferkulissen werden beispielsweise zur Lärmreduzierung in einen Strömungskanal
eingebaut. Sie bestehen bei bekannten Bauarten aus einem aus U-förmigen Profilen hergestellten
Blechrahmen, in den Schallabsorbtionsmaterial wie z.B. Mineralfaserplatten hineingesetzt
werden, woraufhin beidseitig am Rahmen Lochbleche festgenietet oder durch Punktschweissung
befestigt werden. Diese Befestigungsarten sind sehr arbeitsintensiv. Beim Schweissen
müssen alle Schweissstellen nachbehandelt werden, um der Korrosionsgefahr zu begegnen.
Diese Schutzmassnahmen tragen besonders zur Verteuerung der Herstellung bei. Andererseits
ist es beispielsweise bei aus austenitischem Material bestehenden Schalldämpferkulissen
wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit der Mineralfaserfüllung nicht möglich, die
Schweissstellen zu beizen. Ferner ist es bei bestimmten Anwendungen wie beispielsweise
für die Ansaugluft von Gasturbinen eingesetzten Schalldämpfungseinrichtungen nicht
zulässig, Nieten für den Zusammenbau der Schalldämpfungseinrichtung zu verwenden.
Es bestehen demnach sehr verschiedene Gründe, die bisher bekannten Herstellungsmethoden
zu ersetzen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Schalldämpferkulisse
zu schaffen, die sich mit wenig Arbeitsaufwand und entsprechend schnell zusammenbauen
lässt. Dabei bestand die Aufgabe ferner darin, das Schalldämpfungsmaterial ohne die
Anwendung von Niet- oder Schweissverbindungen zwischen Lochblechen einzuschliessen,
um dadurch alle eingangs erwähnten Risiken wie Korrosion, etc. auszuschliessen, wobei
auch dieses Einschliessen des Dämpfungsmaterials zwischen Lochbleche ohne grossen
Zeitaufwand und auf einfachste Weise durchführbar sein soll.
[0004] Die Aufgaben werden mit den Merkmalen nach den Ansprüchen 1 und 3 gelöst. Da die
Schalldämpferkulisse einen Rahmen aus im Querschnitt U-förmigen Rahmenteilen besitzt,
können einzelne Kassetten aus jeweils zwischen zwei Lochblechen angeordnetem Schalldämpfungsmaterial
zwischen die Schenkel der Rahmenteile eingesetzt werden, wobei ein an einer Stelle
ausgeschnittener Schenkel eines Rahmenteils zum Hineinsetzen der Kassetten dient,
die dann ohne zusätzliche Befestigungsmittel im Rahmen gehalten sind.
[0005] Die zum Einsetzen in den Rahmen bestimmten Kassetten umfassen jeweils zwei Lochbleche
und zwischen diesen angeordnetes Schalldämpfungsmaterial und diese Kassetten sind
ohne Niet- oder Schweissverbindungen hergestellte Einheiten, deren Bestandteile aufgrund
der Verbindungen durch Falze mit wenigen Handgriffen zusammenfügbar sind. Schliesslich
ist es von Vorteil, mit Kassetten nach dem Baukastenprinzip unterschiedlich grosse
Schalldämpferkulissen herstellen zu können, wobei für dessen Rahmen jeweils nur der
gewünschten Grösse entsprechend unterschiedlich lange Rahmenteile zu einem Rahmen
zusammengesetzt werden müssen.
[0006] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen der Erfindungsgegenstand rein beispeilsweise dargestellt
ist.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schaubildliche Darstellung von zwei zusammengekuppelten Schalldämpferkulissen;
- Fig. 2
- einen schaubildlich und abgebrochen dargestellten Abschnitt der Schalldämpferkulisse;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Schalldämpferkulisse schematisch;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Schalldämpferkulisse gemäss Linie 3-3 in Fig. 3 im grösseren
Massstab.
[0008] Die Schalldämpferkulisse gemäss Fig. 1 weist einen Rahmen 1 auf, der aus vier im
Querschnitt U-förmigen Rahmenteilen 2, 3, 4 und 5 besteht, die zu einem rechteckförmigen
Rahmen zusammengesetzt sind. Jeder der im Querschnitt U-förmigen Rahmenteile weist
zwei Schenkel auf, die in einer vorderen und in einer hinteren Rahmenebene liegen.
Zwischen den vorderen Schenkeln 2a, 3a, 4a und 5a und den in der hinteren Ebene liegenden
Schenkeln, von denen in Fig. 1 nur der Schenkel 5b sichtbar ist, sind in dem Rahmen
1 übereinandergesetzte Kassetten 6 festgehalten, wobei die genannten Schenkel aller
Rahmenteile ringsum gegen die Kassetten anliegen, so dass diese ohne die Verwendung
von anderen Befestigungsmitteln gehalten sind.
[0009] Um die Kassetten 6 in den Rahmen 1 hineinsetzen zu können, muss an einem Rahmenteil,
beispielsweise gemäss Fig. 1 am Rahmenteil 5 ein Schenkel 5b einen Ausschnitt 7 aufweisen,
der mindestens so lang ist, wie die Höhe einer Kassette 6, und dessen obere Begrenzung
sich in einem Abstand vom oberen Ende des Rahmenteils 5 entsprechend der Höhe einer
Kassette befindet. Wie aus Fig. 1 auf der rechten Seite zu erkennen ist, lassen sich
dann alle Kassetten 6 durch diesen Schenkelausschnitt 7 in den Rahmen 1 einfädeln,
indem die Kassette zunächst etwas schräg gestellt und dann durch den Ausschnitt 7
in die Rahmenebene geschwenkt wird. Dabei wird gemäss Fig. 1 auf der rechten Seite
die vorletzte Kassette 6 nach oben geschoben, um dann die letzte Kassette an der Stelle
des Ausschnitts 7 einzusetzen. Bei diesem Vorgehen sind dann alle Kassetten 6 zwischen
Schenkeln der Rahmenteile gehalten. Nur der Ausschnitt 7 muss am Ende noch verschlossen
werden, wozu ein flachstabförmiger Riegel 8 dient, der an beiden Enden etwas abgekröpft
ist, so dass diese Enden den ausgeschnittenen Schenkel 5b hintergreifen.
[0010] Wie aus dem Querschnitt gemäss Fig. 4 am deutlichsten hervorgeht, besteht jede Kassette
6 aus zwei gegenüberstehenden Lochblechen 10 und 11, die jeweils an zwei Rändern abgewinkelt
sind, so dass sie einen U-förmigen Querschnitt besitzen. Das Lochblech 10 weist die
beiden U-Schenkel 10a und 10b und das Lochblech 11 die beiden U-Schenkel 11a und 11b
auf. Die beiden Lochbleche 10 und 11 stehen so parallel einander gegenüber, dass die
jeweiligen U-Schenkel einander zugewandt sind. An den einander zugewandten Schenkelrändern
sind Längsfalze 12 und 13 ausgebildet. Ein Verbindungsblech 14 besitzt ebenfalls an
gegenüberliegenden Rändern Längsfalze 15 und 16. Durch Ineinandergreifen der Längsfalze
12 und 15 auf der einen Seite und der Längsfalze 13 und 16 auf der anderen Seite sind
mit Hilfe der auf die Lochblechschenkel aufgeschobenen Verbindungsbleche 14 die beiden
Lochbleche 10 und 11 formschlüssig miteinander verbunden.
[0011] Der Zusammenbau einer Kassette 6 erfolgt in der Weise, dass zunächst das Schalldämpfungsmaterial
beispielsweise in Form von Mineralfaserplatten 17 eingelegt werden und dann die Verbindung
der Lochbleche 10 und 11 durch Einschieben mehrerer Verbindungsbleche 14 erfolgt,
wobei die Längsfalze 12 bis 16 durch das zusammengedrückte Schalldämpfungsmaterial
ineinandergepresst sind.
[0012] Das Verbindungsblech kann die Form eines relativ kurzen Verbindungsbügels 14 haben,
der zur Erzielung der notwendigen Stabilität ausreicht, wie aus Fig. 2 oben hervorgeht,
oder das Verbindungsblech ist gleich lang wie die abgewinkelten Lochbleche 10 bzw.
11 und stellt dann zwischen benachbarten Kassetten eine Abschottung 18 dar, die in
der Regel im Abstand von 0,5 m in bezug auf die Höhe der Schalldämpferkulisse vorgesehen
wird. In Fig. 4 ist oberhalb eines kurzen Verbindungsblechs 14 ein durchgehendes Abschottungsblech
18 dargestellt. Der Zusammenbau der Kassetten 6 geschieht ohne Anwendung von Niet-
oder Schweissverbindungen und lässt sich schnell mit wenigen Handgriffen durchführen.
1. Schalldämpferkulisse mit einem Rahmen und mit in diesem zwischen Lochblechen angeordnetem
Schalldämpfungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) aus U-Profil-Rahmenteilen
(2, 3, 4, 5) besteht, die zwischen den einander gegenüberliegenden Schenkeln (2a,
2b, 3a, 3b, 4a, 4b, 5a, 5b) jeder der Rahmenteile eine Mehrzahl von den Rahmen aufeinandergesetzt
ausfüllenden quaderförmigen Kassetten (6) halten, die jeweils zwischen zwei Lochblechen
(10, 11) angeordnetes Schalldämpfungsmaterial (17) enthalten und dass ein Rahmenteil
(5) an seinem einen Schenkel (5b) in einem mindestens der Höhe einer Kassette (6)
entsprechenden Abstand vom Rahmenteilende einen mit der Höhe einer Kassette mindestens
gleich langen Ausschnitt (7) aufweist, um alle Kassetten durch Einfädeln am Ausschnitt
bezüglich desselben nach unten und oben in den Rahmen (1) einsetzen zu können, und
dass der Ausschnitt (7) nach Einsetzen der letzten Kassette durch einen flachstabförmigen
und am Rahmenteil (5b) arretierbaren Riegel (8) verschliessbar ist.
2. Schalldämpferkulisse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flachstabförmige
Riegel (8) beiderends zum Hintergreifen der Ausschnittränder (5b) abgekröpft ist.
3. Kassette für eine Schalldämpferkulisse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils zwei durch Abwinkelung von zwei Rändern U-förmig ausgebildete und mit den
U-Schenkeln (10a, 10b, 11a, 11b) einander zugewandt gegenüberstehende Lochbleche (10,
11) an den sich jeweils gegenüberliegenden Schenkelrändern (10a, 11a, 10b, 11b) Längsfalze
(12, 13) aufweisen, und durch je ein ebenfalls an zwei Rändern Längsfalze (15,16)
aufweisendes Verbindungsblech (14, 18) durch Ineinandergreifen der Längsfalze (12,
15, 13, 16) miteinander verbunden sind, um durch formschlüssige Verbindung ein stabiles
Gehäuse für das darin angeordnete Schalldämpfungsmaterial (17) zu bilden.
4. Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsblech (14, 18)
eine mit dem Lochblech (10, 11) gleich lange Abschottung (18) gegen eine benachbarte
Kassette bildet oder einen nur über einen Teilbereich der Lochblechlänge sich erstreckenden
Verbindungsbügel (14) bildet.
5. Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Kassetten
(6) aufeinandergesetzt jeweils mit den U-Schenkeln (10a, 10b, 11a, 11b) der Lochbleche
(10, 11) aufeinandersetzbar sind.