[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung wenigstens einer belastbaren
vertikalen Stützsäule auf einer Tischplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer aus EP 0 457 957 A1 Ausführungsbeispiel der Figur 8 bekannten Vorrichtung
dieser Gattung ist am unteren Ende der Stützsäule eine horizontale Haltefläche in
Form einer Halteplatte angebracht, die flach auf die Oberfläche der Tischplatte aufgesetzt
und an dieser mittels eines textilen Haftverschlusses befestigt wird. Dadurch ist
ein Nachrüsten beliebiger Schreib- und Arbeitstische mittels einer vertikalen Stützsäule
möglich. Die vertikale Stützsäule eignet sich zur Aufnahme unterschiedlicher Funktionselemente,
beispielsweise der Platte eines Stehpults, eines Bildschirmträgers, eines Telefon-Armes
oder dergleichen.
[0003] Diese Befestigung der Stützsäule mittels einer auf der Tischplatte aufliegenden und
mit dieser durch einen textilen Haftverschluß verbundenen Halteplatte ist für viele
Anwendungsfälle ausreichend. Die alleinige Befestigung mittels einer solchen Halteplatte
kann jedoch in manchen Fällen nicht ausreichen, wenn auf die Stützsäule eine hohes
Kippmoment einwirkt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn an der Stützsäule
ein horizontal abstehender Arm angebracht ist, auf welchem die Belastung einwirkt.
Da die Halteplatte zur Aufnahme solcher Kippmomente nicht wesentlich vergrößert werden
kann, um die Arbeitsfläche auf der Tischplatte nicht zu sehr einzuschränken, sind
für solche Fälle gemäß EP 0 457 957 A1 zusätzliche Haltemittel vorgesehen, die die
Halteplatte an dem Schreib- oder Arbeitstisch verspannen. Diese Haltemittel greifen
nach unten unter die Tischplatte und sind dort an der Tischplatte oder dem Tisch befestigt.
Solche zusätzliche Haltemittel zum Verspannen der Halteplatte sind aufwendig, beeinträchtigen
das Aussehen und machen die Montage schwieriger. Da die zusätzlichen Haltemittel auch
um die Außenkante der Tischplatte herum nach unten greifen, beeinträchtigen sie auch
die Stellmöglichkeit des Tisches, da dieser mit seiner Außenkante nicht dicht an eine
Wand oder an ein anschließendes anderes Möbelstück angestellt werden kann.
[0004] Aus dem DE-Gebrauchsmuster 90 14 882 ist es bekannt, eine vertikale Stützsäule verschiebbar
und feststellbar an einer Profilschiene anzubringen. Zur Befestigung der profilschiene
auf einer Tischplatte weist die Profilschiene an ihrer Unterseite eine Schwalbenschwanz-Nut
auf, in welche Schwalbenschwanz-Vorsprünge zweier Schraubzwingen eingreifen, die an
der Kante der Tischplatte festgeklemmt werden. Die Befestigung der Schiene mittels
zweier Schraubzwingen ist wenig belastbar, insbesondere wenn auf die Stützsäule ein
Kippmoment in einer zu der Profilschiene senkrechten Ebene wirkt. Die die Außenkante
der Tischplatte umgreifenden Schraubzwingen beeinträchtigen die Stellmöglichkeit des
Tisches. Da die Profilschiene auf den Schraubzwingen aufsitzt, weist sie einen Abstand
von der Tischplatte auf, was unschön aussieht und zur Ansammlung von Schmutz führt.
[0005] Aus EP 0 283 016 B1 ist es bekannt, Tragarme für Bildschirme und dergleichen verschiebbar
an einer Halteschiene zu befestigen, die als Hohlprofil ausgebildet ist und als Kabelkanal
dient. Die Halteschiene wird an einer vertikalen Wand angeschraubt oder in eine vertikale
Wand eingelassen. Eine Befestigung einer vertikalen Stützsäule auf einer Tischplatte
ist mit dieser Halteschiene nicht möglich. Auch diese Halteschiene eignet sich nicht
zur Aufnahme hoher Kippmomente, die in einer zur Halteschiene senkrechten Ebene wirken.
[0006] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung
belastbarer vertikaler Stützsäulen auf eine Tischplatte zu schaffen, die ohne zusätzliche
Hilfsmittel einfach nachrüstbar auf der Tischplatte angebracht werden kann, weniger
Fläche auf der Tischplatte beansprucht und hohe Kippmomente aufnehmen kann.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Haltefläche, mit welcher die Stützsäule
auf die Tischplatte aufgesetzt wird, aus wenigstens zwei Halteschienen gebildet, die
auf der Tischplatte aufliegen und so im Winkel starr miteinander verbunden sind, daß
sie eine Stützfläche aufspannen. Die schmalen Halteschienen nehmen nur wenig Platz
auf der Tischplatte in Anspruch, können jedoch eine großflächige Stützfläche aufspannen,
die als Abstützung für die vertikale Stützsäule wirksam ist. Bei zwei im Winkel angeordneten
Halteschienen ist diese Stützfläche das durch die zwei Halteschienen aufgespannte
Dreieck. Bei drei Halteschienen wird ein Viereck als Stützfläche aufgespannt. Solange
die auf die Stützsäule wirkende Last senkrecht über dieser von den Halteschienen aufgespannten
Stützfläche angreift, wirkt auf die Befestigung der Halteschienen auf der Tischplatte
kein Kippmoment. Dies ist z.B. der Fall, wenn ein an der Stützsäule angebrachter Schwenkarm
sich mit seinem freien Ende, welches beispielsweise eine Stehpultplatte, eine Bildschirmtrageplatte
oder dergleichen aufweist, über dieser von den Halteschienen aufgespannten Stützfläche
befindet. Solange in diesen Fällen kein Kippmoment auf die Halteschienen wirkt, nehmen
diese nur einen Druck auf die Oberfläche der Tischplatte auf, so daß als Befestigung
der Halteschienen auf der Tischplatte eine Sicherung gegen ein Verschieben ausreichend
ist.
[0010] Wird ein an der Stützsäule angebrachter Schwenkarm auch über die durch die Halteschienen
aufgespannte Stützfläche hinausgeschwenkt, so kann der Angriffspunkt der Belastung
in der vertikalen Projektion auch außerhalb der Stützfläche liegen. Da in diesem Falle
an der Befestigung der Halteschiene auf der Tischplatte auch ein Kippmoment angreift,
ist eine Befestigung der Halteschienen an der Oberfläche der Tischplatte vorteilhaft,
die die Halteschienen auch gegen ein Abheben von der Tischplatte sichert. Wegen der
großen Ausdehnung der durch die Halteschienen aufgespannten Stützfläche, wandert der
Angriffspunkt der Belastung jedoch nur wenig über die Stützfläche hinaus, so daß die
Belastung nur mit einem geringen Hebelarm wirksam wird und nur ein geringes Kippmoment
von der Befestigung der Halteschienen aufgenommen werden muß. Es sind daher keine
hohen Anforderungen an die Befestigung der Halteschienen auf der Tischplatte notwendig,
um eine für alle auftretenden Kippmomente ausreichende Befestigung zu erhalten.
[0011] Damit die Befestigungsvorrichtung die auf der Tischplatte zur Verfügung stehende
Arbeitsfläche möglichst wenig beeinträchtigt, sind die Halteschienen vorzugsweise
so angeordnet, daß sie an den Außenkanten der Tischplatte anliegen. Sind zwei Halteschienen
vorgesehen, so liegen diese an der vom Benutzer abgewandten Längskante und an einer
angrenzenden Schmalkante der Tischplatte an. Bei Verwendung von drei Halteschienen,
liegen diese an der vom Benutzer abgewandten Längskante und an den beiden Schmalkanten
der Tischplatte an. Je länger die Halteschienen ausgebildet sind, umso größer ist
die von diesen aufgespannte Stützfläche und damit die Stabilität der Befestigung.
Bei zwei Halteschienen, die sich über die gesamte Länge der Längskante und der Schmalkante
der Tischplatte erstrecken ergibt sich eine Stützfläche, die der durch die Diagonale
abgetrennten Hälfte der Tischplatte entspricht. Bei drei Halteschienen, die sich über
die gesamte Länger der Längskante und der beiden Schmalkanten erstrecken, entspricht
die Stützfläche der gesamten Fläche der Tischplatte.
[0012] Die Verwendung von Halteschienen ermöglicht in vorteilhafter Weise auch die Befestigung
mehrerer Stützsäulen, die nebeneinander auf den Halteschienen angeordnet sind. Die
Stützsäulen können fest und unlösbar an den Halteschienen angebracht, z.B. mit diesen
verschweißt sein. Eine größere Flexibilität im Einsatz ergibt sich, wenn die Stützsäulen
lösbar an den Halteschienen angebracht sind. Hierzu können in einem vorgegebenen Rasterabstand
Befestigungsbohrungen zum Anschrauben der Stützsäulen vorgesehen sein. Eine noch größere
Flexibilität in der Anzahl und der Position der Stützsäulen ergibt sich, wenn die
Stützsäulen in beliebiger Position an den Halteschienen befestigbar sind. Hierzu sind
zweckmäßigerweise die Halteschienen mit Längsnuten ausgebildet, in welche die Stützsäulen
formschlüssig eingreifen. Die Stützsäulen können dann in frei wählbare Positionen
an den Halteschienen geschoben werden und sind durch das Eingreifen in die Längsnuten
kippsicher an den Halteschienen befestigt, ohne daß zusätzliche Mittel zum Festklemmen
erforderlich sind.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich für die Befestigung einer Vielzahl von
Aufbauten und Geräten, die als Funktionselemente an einem Schreib- oder Arbeitstisch
benötigt werden. Die Stützsäulen können Schwenkarme tragen, wie sie für Bildschirmarbeitsplätze
oder Telefonapparate verwendet werden. An der Stützsäule kann eine Stehpultplatte
angebracht werden, um der an dem Tisch arbeitenden Person wahlweise eine stehende
Tätigkeit zu ermöglichen. Weiter können Stützgsäulen für Ablagekörbe oder Tischleuchten
befestigt werden. Es können auch Stützsäulen für Tischaufbauten befestigt werden,
die Fach- und Regalböden tragen, z.B. als Formularablage oder Bücherbord.
[0014] Dient die Vorrichtung zur Befestigung von Stützsäulen für Geräte mit Anschlußkabeln,
so können die Halteschienen vorzugsweise auch ein Hohlprofil aufweisen und als Kabelkanal
ausgebildet sein.
[0015] Schließlich können auf der Oberseite der Halteschienen Aufnahmen vorgesehen sein
für Kleinteile, wie z.B. Bürokleinmaterial, Schreibgeräte, Kleinwerkzeuge, Schrauben,
elektronische Bauteile und dergleichen. Die Aufnahmen können in die Oberseite der
Halteschienen eingeformt sein, können in dem mit Kunststoff ausgeschäumten Profil
der Halteschiene ausgespart sein oder auf der Oberfläche der Halteschiene aufgeklebt
oder mittels eines textilen Haftverschlusses befestigt sein.
[0016] Die Befestigung der Halteschienen auf der Oberfläche der Tischplatte kann den jeweiligen
Anforderungen entsprechend gewählt werden. Wenn nur eine Sicherung der Halteschienen
gegen ein Verschieben auf der Tischplatte erforderlich ist, kann an der auf der Tischplatte
aufliegenden Unterfläche der Halteschienen eine rutschfeste Gummilage angebracht werden.
In diesem Fall muß die Vorrichtung nur auf die Tischplatte aufgestellt werden. Ist
auch eine Sicherung gegen Abheben der Halteschienen von der Tischplatte erforderlich,
damit auch Kippmomente aufgenommen werden können, so werden die Halteschienen auf
die Oberfläche der Tischplatte geklebt oder mittels eines selbstverhakenden Haftverschlusses
(sogenannter Klettverschluß) befestigt. Zum Festkleben eignet sich ein beidseitig
klebender flächiger Klebstoffträger, der vorzugsweise senkrecht zu seiner Flächenausdehnung
elastisch kompressibel ist. Schließlich ist auch eine Befestigung mittels Schraubzwingen
möglich.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- - eine perspektivische Darstellung eines Schreibtisches mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Figur 2
- - eine Figur 1 entsprechende Darstellung mit einer Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 3
- - in perspektivischer Darstellung eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung,
- Figur 4
- - im Vertikalschnitt eine erste Ausführungsform der Befestigung der Vorrichtung,
- Figur 5
- - eine Figur 4 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Befestigung
der Vorrichtung,
- Figur 6
- - eine Figur 4 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsform der Befestigung,
- Figur 7
- - einen Vertikalschnitt der Vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform und
- Figur 8
- - einen Vertikalschnitt einer Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher die Halteschiene
als Kabelkanal ausgebildet ist.
[0018] Ein handelsüblicher Schreibtisch 10 mit einer Tischplatte 12 wird mit zusätzlichen
Funktionselementen nachgerüstet, die an vertikalen Stützsäulen angebracht sind. Hierzu
wird auf der Tischplatte 12 eine Vorrichtung zur Befestigung der vertikalen Stützsäulen
aufgesetzt und in später beschriebener Weise gesichert.
[0019] Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 weist die Vorrichtung drei Halteschienen 14, 16
und 18 auf. Die Halteschienen 14, 16 und 18 sind als Profilschienen ausgebildet, die
mit einer flachen Unterseite flächig auf der Tischplatte 12 aufliegen. Die Halteschienen
14, 16 und 18 bestehen vorzugsweise aus einem Rechteckprofil aus Metall, vorzugsweise
Aluminium oder einem geeigneten Kunststoff. Die Halteschiene 14 entspricht in ihrer
Länge der Länge der Längskante der Tischplatte 12. Die Halteschienen 16 und 18 sind
rechtwinklig an der Halteschiene 14 angesetzt und starr mit dieser verbunden, vorzugsweise
verschweißt. Die Länge der Halteschienen 16 und 18 entspricht der Länge der Schmalkanten
der Tischplatte 12. Ist die Vorrichtung auf der Tischplatte 12 aufgesetzt, so liegt
somit die Halteschiene 14 an der von dem Benutzer des Schreibtisches 10 abgewandten
Längskante der Tischplatte 12 an, während die Halteschienen 16 und 18 an den beiden
Schmalkanten der Tischplatte 12 anliegen. Die Halteschienen 14, 16 und 18 umrahmen
somit die Tischplatte 12 an drei Kanten, wobei sie die dem Benutzer zur Verfügung
stehende Arbeitsfläche der Tischplatte 12 nicht wesentlich beeinträchtigen.
[0020] An den beiden Eckpunkten, an welchen die Halteschienen 14 und 16 bzw. 14 und 18 aneinanderstoßen,
ist jeweils eine vertikale Stützsäule 20 bzw. 22 befestigt, vorzugsweise angeschweißt
oder angeschraubt. Die Stützsäule 20 trägt einen horizontal schwenkbaren Arm 24, an
welchem eine Stehpultplatte 26 angebracht ist. Die Stützsäule 22 trägt einen horizontal
schwenkbaren Arm 28, der einen Bildschirm 30, gegebenenfalls mit Eingabetastatur eines
EDV-Arbeitsplatzes trägt.
[0021] Die Halteschienen 14, 16 und 18 spannen eine Stützfläche auf, die der gesamten Fläche
der Tischplatte 12 entspricht. Solange die Stehpultplatte 26 und der Bildschirm 30
sich vertikal über der Tischplatte 12 und somit über dieser Stützfläche befinden,
erzeugt die Belastung der Stehpultplatte 26 bzw. des Bildschirmes 30 nur einen über
die Halteschienen 16 und 18 auf die Tischplatte 12 wirkenden Druck, jedoch kein auf
die Halteschienen 14, 16 und 18 wirkendes Kippmoment, welches eine die Halteschienen
14, 16 und 18 von der Tischplatte 12 abhebende Wirkung erzeugt. Die Halteschienen
14, 16 und 18 müssen daher im wesentlichen nur gegen ein Verschieben auf der Tischplatte
12 gesichert sein. Werden die Stehpultplatte 26 bzw. der Bildschirm 30 in Ausnahmefällen
bei der Benutzung seitlich über die Schmalkanten der Tischplatte 12, d.h. über die
Halteschienen 16 bzw. 18 hinausgeschwenkt, so wirkt auf die Halteschienen 14, 16 und
18 zusätzlich auch ein Kippmoment, welches versucht, die Halteschienen 14, 16 und
18 von der Tischplatte 12 abzuheben. Diesem Kippmoment wirkt jedoch die jeweils entgegengesetzte
Halteschiene 16 bzw. 18 mit der zugehörigen Stützsäule 20 bzw. 22 mit dem langen Hebelarm
der Halteschiene 14 entgegen. Auch in diesen Fällen genügt daher eine relativ schwache
Befestigung der Halteschienen 14, 16 und 18 auf der Tischplatte 12 um solche Kippmomente
zuverlässig aufzunehmen.
[0022] Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 weist die Vorrichtung nur zwei Halteschienen 14
und 16 auf, die an der Längskante bzw. der einen Schmalkante der Tischplatte 12 angeordnet
sind. Auch hier sind die beiden Halteschienen 14 und 16 an den Eckpunkt starr miteinander
verbunden und entsprechen im übrigen der Ausführungsform der Figur 1. In dem Ausführungsbeispiel
der Figur 2 sind drei vertikale Stützsäulen 32, 34 und 36 an der Halteschiene 14 angebracht.
Die Stützsäule 32 trägt eine Arbeitsplatz-Leuchte 38, die Stützsäule 34 trägt an einem
Schwenkarm ein Telefon 40 und die Stützsäule 36 trägt schwenkbare Ablagekörbe 42.
Die Stützsäulen 32, 34 und 36 sind in später beschriebener Weise an der Halteschiene
14 verschiebbar angebracht. In gleicher Weise könnten die Stützsäulen 32, 34 und 36
selbstverständlich auch an der Halteschiene 16 angebracht sein. Ebenso kann an den
Halteschienen 14 und 16 anstelle der verschiebbaren Stützsäulen oder zusätzlich zu
den verschiebbaren Stützsäulen auch eine Stützsäule fest angebracht sein, wie dies
im Ausführungsbeispiel der Figur 1 beschrieben ist.
[0023] Die beiden Halteschienen 14 und 16 spannen im Ausführungsbeispiel der Figur 2 eine
Stützfläche auf, die einem Dreieck entspricht, welches von der Längskante, der Schmalkante
und der Diagonalen der Tischplatte 12 begrenzt wird. Solange der Schwerpunkt der Funktionselemente
(Leuchte 38, Telefon 40, Ablagekörbe 42) sich über dieser Stützfläche befindet, wirkt
auf die Halteschienen 14, 16 kein Kippmoment.
[0024] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel sind zwei Halteschienen 44 und 46 in einem Eckpunkt starr miteinander
verbunden. Insofern entspricht die Ausführungsform dem Ausführungsbeispiel der Figur
2. Die Halteschienen 44 und 46 des Ausführungsbeispiels der Figur 3 sind jedoch kürzer,
so daß sie sich nicht über die gesamte Länge der Längskante bzw. Schmalkante der Tischplatte
12 erstrecken. Die von den Halteschienen 44 und 46 aufgespannte dreieckige Stützfläche
ist dementsprechend kleiner als im Ausführungsbeispiel der Figur 2, so daß die im
Eckpunkt der Halteschienen 44 und 46 fest angebrachte Stützsäule 48 sich vorzugsweise
für weniger weit ausladende Funktionselemente oder Funktionselemente mit geringerer
Belastung eignet. Solche Funktionselemente können beispielsweise eine Arbeitsplatz-Leuchte,
ein Telefon-Arm oder Ablagekörbe sein, wie dies in Figur 2 gezeigt ist. Soll die Stützsäule
48 im Ausführungsbeispiel der Figur 3 eine höhere Belastung und insbesondere größere
Kippmomente aufnehmen, so ist eine stärker haftende Befestigung der Halteschienen
44, 46 auf der Tischplatte 12 notwendig, wie dies nachfolgend näher beschrieben wird.
[0025] Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 sind auf der Oberseite der Halteschienen 44 und
46 muldenförmige Aufnahmen 50 vorgesehen, die beispielsweise zur Aufnahme von Kleinteilen,
Schreibgeräten, Kleinwerkzeugen usw. geeignet sind. Die Aufnahmen 50 können in dem
Profil der Halteschienen 44 und 46 ausgeformt sein, was in der Regel jedoch in der
Herstellung aufwendig ist. Vorzugsweise werden die Aufnahmen 50 daher als Aussparungen
eines Kunststoff-Formteils 52 hergestellt. Hierzu können die Halteschienen 44, 46
beispielsweise U-Profile aus Metall sein, deren Schenkel von der Tischplatte 12 nach
oben gerichtet sind. Das U-Profil der Halteschienen 44, 46 wird mit dem Kunststoff-Formteil
52 ausgeschäumt, wobei die Aufnahmen 50 an der Oberseite ausgespart werden. Bestehen
die Halteschienen 44, 46 aus einem hohlen oder vollen Vierkantprofil, so können Kunststoff-Formteile
52 mit den Aufnahmen 50 auf der Oberseite der Halteschienen 44, 46 aufgeklebt oder
mittels eines textilen Haftverschlusses befestigt werden. Diese Lösung bietet die
Möglichkeit, die Aufnahmen 50 nachträglich und in frei wählbarer Anordnung auf den
Halteschienen 44, 46 anzubringen.
[0026] Es ist selbstverständlich daß auch bei den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2
auf den Halteschienen 14, 16 und 18 im Bedarfsfalle Aufnahmen 50 angebracht werden
können.
[0027] Nachfolgend wird anhand der Figuren 4 bis 6 die Befestigung der Halteschienen 14,
16 und 18 bzw. 44, 46 auf der Tischplatte 12 erläutert. Es ist dabei jeweils nur beispielsweise
die Halteschiene 14 dargestellt. Diese Befestigungsarten gelten selbstverständlich
auch für die übrigen Halteschienen 16, 18 bzw. 44, 46.
[0028] Im Ausführungsbeispiel der Figur 4 wird die Halteschiene 14 mit ihrer ebenen Unterseite
auf die Tischplatte 12 gelegt und mittels einer oder mehrerer Schraubzwingen 54 an
der Tischplatte 12 festgeklemmt. Die Schraubzwinge 54 kann dabei die Halteschiene
14 an deren Oberlfäche übergreifen. Ein optisch besseres Aussehen ergibt sich, wenn
in der Außenseite der Halteschiene 14 Aufnahmebohrungen 56 vorgesehen sind, in welche
die Schraubzwinge 54 eingreifen kann.
[0029] Die Befestigungsart der Figur 4 hat den Vorteil, daß die Halteschienen mit hoher
Festigkeit an der Tischplatte 12 befestigt sind, so daß die Vorrichtung auch starke
Kippmomente zuverlässig aufnehmen kann. Außerdem ist die Befestigung der Vorrichtung
jederzeit in einfacher Weise entfernbar. Nachteilig ist jedoch das störende Aussehen
der Schraubzwingen 54. Da die Schraubzwingen 54 außerdem die Außenkante der Tischplatte
12 übergreifen, behindern sie ein unmittelbares Anstellen des Schreibtisches 10 an
eine Wand oder ein anschließendes Möbelstück. Schließlich setzt die Befestigung mittels
Schraubzwingen 54 eine überstehende Tischplatte 12 voraus.
[0030] Diese Nachteile der Befestigungsart der Figur 4 werden bei der Befestigungsart nach
Figur 5 vermieden. Im Ausführungsbeispiel der Figur 5 wird die Halteschiene 14 flächig
auf die Tischplatte 12 aufgesetzt, wobei zwischen der Halteschiene 14 und der Tischplatte
12 eine flächige Haftlage 58 vorgesehen ist.
[0031] Ist es nur erforderlich, die Halteschiene 14 auf der Tischplatte 12 gegen ein Verschieben
zu sichern, wie dies beispielsweise im Ausführungsbeispiel der Figur 1 der Fall sein
kann, so kann die Haftlage 58 eine an der Unterseite der Halteschiene 14 angebrachte,
z.B. angeklebte Gummilage sein. Die Gummilage verhindert aufgrund ihrer Adhäsion an
der Tischplatte 12 ein Verschieben der Vorrichtung auf der Tischplatte 12. Ein Abheben
der Vorrichtung von der Tischplatte 12 aufgrund eines Kippmoments wird jedoch nicht
verhindert.
[0032] Soll auch ein Abheben von der Tischplatte 12 verhindert werden, so wird die Haftlage
58 durch einen beidseitig klebenden Klebstoffträger gebildet. Dies kann insbesondere
ein beidseitig klebendes Klebstoffband sein. Ein solches Klebstoffband bewirkt eine
stark belastbare Befestigung der Vorrichtung auf der Tischplatte 12, so daß auch hohe
Kippmomente aufgenommen werden können. Nachteilig kann dabei sein, daß ein Ablösen
der Vorrichtung von der Tischplatte 12 schwierig ist. Außerdem können Unebenheitstoleranzen
von Tischplatte 12 und Unterseite der Halteschiene 14 ein vollflächiges Haften verhindern.
[0033] Daher kann es vorteilhaft sein, den beidseitig klebenden Klebstoffträger als senkrecht
zu seiner Flächenausdehnung elastisch kompressibles Band, z.B. als beidseitig klebendes
Gummiband auszubilden. Ein solcher elastisch kompressibler Klebstoffträger hat einerseits
den Vorteil, daß Unebenheitstoleranzen ausgeglichen werden, so daß ein vollflächiges
Kleben der Halteschiene 14 auf der Tischplatte 12 zuverlässig gewährleistet ist. Andererseits
ermöglicht die Materialstärke des elastisch kompressiblen Klebstoffträgers ein einfacheres
Lösen der Vorrichtung von der Tischplatte 12. Um im Bedarfsfalle die Vorrichtung von
der Tischplatte 12 zu lösen, kann mit einem geeigneten Werkzeug, z.B. einem Schraubendreher
im Bereich der als elastisch kompressibler Klebstoffträger ausgebildeten Haftlage
58 zwischen die Halteschiene 14 und die Tischplatte 12 eingegriffen werden, um die
Halteschiene 14 schrittweise durch Hebelwirkung von der Tischplatte 12 abzulösen.
[0034] In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform der Befestigung beschrieben. In diesem
Ausführungsbeispiel sind an der Unterseite der Halteschiene 14 und an dem entsprechenden
Auflagebereich der Tischplatte 12 die beiden Teile eines textilen Haftverschlusses
60 angebracht. Beim Aufsetzen der Halteschiene 14 auf die Tischplatte 12 kommt der
textile Haftverschluß 60 in Eingriff und bewirkt eine gegen Verrutschen und Abheben
stabile Befestigung der Vorrichtung auf der Tischplatte 12. Auch die Befestigungsart
der Figur 6 ermöglicht die Aufnahme hoher Kippmomente. Ebenso läßt sich die Vorrichtung
bei der Befestigungsart der Figur 6 wieder einfach von der Tischplatte 12 lösen, indem
mit einem geeigneten Werkzeug, z.B. einem Schraubendreher, im Bereich des Haftverschlusses
60 zwischen die Halteschiene 14 und die Tischplatte 12 eingegriffen wird, um die Halteschiene
14 schrittweise von der Tischplatte 12 abzuhebeln.
[0035] Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 sind die vertikalen Stützsäulen 32, 34 und 36
verschiebbar an der Halteschiene 14 befestigt. Diese Befestigung ist in Figur 7 in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die als
Rechteck-Profil ausgebildete Halteschiene 14 in ihren beiden vertikalen Seitenflächen
jeweils eine Längsnut 62 auf. Die Stützsäulen 32, 34 und 36 sind mit ihrem unteren
Ende auf einem Nutenstein 64 befestigt, der auf der Oberseite der Halteschiene 14
aufsitzt und beidseitig mit Schenkeln 66 in die Längsnuten 62 eingreift. Mittels der
in den Längsnuten 62 verschiebbaren Nutensteine 64 können die Stützsäulen 32, 34 und
36 auf der Halteschiene 14 in jede gewünschte Position geschoben werden. Die in die
Längsnuten 62 eingreifenden Schenkel 66 halten die Stützsäulen 32, 34 und 36 dabei
ohne zusätzliche Klemmittel sowohl gegen ein Kippen in Längsrichtung der Halteschiene
14 als auch gegen ein Kippen senkrecht zur Längsrichtung der Halteschienen 14 fest.
[0036] Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ausgestaltung der Halteschienen
14, 16 und 18. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Halteschienen 14, 16 und 18
oder zumindest die an der Längskante der Tischplatte 12 angeordnete Halteschiene 14
als Rechteck-Hohlprofil ausgebildet. Die Ausbildung der Halteschiene 14 als Hohlprofil
ermöglicht die Verwendung der Halteschiene 14 als Kabelkanal. Es können durch das
Hohlprofil der Halteschiene 14 die Anschlußleitungen beispielsweise für die Arbeitsplatz-Leuchte
38 und das Telefon 40 im Ausführungsbeispiel der Figur 2 verlegt werden. Ebenso können
die Anschlußleitungen für den Bildschirmarbeitsplatz 30 im Ausführungsbeispiel der
Figur 1 durch die als Hohlprofil ausgebildeten Halteschienen 14 bzw. 18 verlegt werden.
[0037] Auch bei der Ausbildung der Halteschienen 14 des Hohlprofil gemäß Figur 8 können
die Stützsäulen 32, 34 und 36 verschiebbar an der Halteschiene 14 angebracht werden.
Hierzu ist in der Oberseite des Hohlprofils der Halteschiene 14 eine Längsnut 68 ausgespart,
in welcher ein am unteren Ende der Stützsäule 32 angebrachter Nutenstein 70 eingreift.
Der Nutenstein 70 liegt mit einer die Längsnut 68 beiderseits übergreifenden inneren
Platte von innen und mit einer die Längsnut 68 beiderseits übergreifenden äußeren
Platte von außen an der oberen Profilseite des Hohlprofil der Halteschiene 14 an.
Die Stützsäule 32 ist dadurch mittels des Nutenstein 70 in Längsrichtung der Halteschiene
14 verschiebbar und gegen ein Verkippen in Längsrichtung und in Querrichtung der Halteschiene
14 gesichert. Dem Nutenstein 70 entsprechende Nutensteine mit ebener Oberfläche oder
mit aufgesetzten Aufnahmen 50 können zwischen den die Stützsäulen 32, 34 und 36 tragenden
Nutensteinen angeordnet sein, um die Längsnut 68 abzudecken.
FIGURENLEGENDE
[0038]
- 10
- Schreibtisch
- 12
- Tischplatte
- 14, 16, 18
- Halteschienen
- 20, 22,
- Stützsäule
- 24
- Arm
- 26
- Stehpultplatte
- 28
- Arm
- 30
- Bildschirm
- 32, 34, 36
- Stützsäulen
- 38
- Arbeitsplatz-Leuchte
- 40
- Telefon
- 42
- Ablagekörbe
- 44, 46
- Halteschiene
- 48
- Stützsäule
- 50
- Aufnahmen
- 52
- Kunststoff-Formteil
- 54
- Schraubzwinge
- 56
- Aufnahmebohrung
- 58
- Haftlage
- 60
- textiler Haftverschluß (Klettverschluß)
- 62
- Längsnuten
- 64
- Nutenstein
- 66
- Schenkel
- 68
- Längsnut
- 70
- Nutenstein
1. Vorrichtung zur Befestigung wenigstens einer belastbaren vertikalen Stützsäule auf
einer Tischplatte, bei welcher die Stützsäule mittels einer horizontalen Haltefläche
auf der Oberfläche der Tischplatte befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltefläche durch wenigstens zwei im Winkel starr miteinander verbundene, flächig
auf der Tischplatte (12) aufliegende Halteschienen (14, 16 und 18; 44, 46) gebildet
ist, die zumindest gegen ein Verschieben auf der Tischplatte (12) gesichert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen (14, 16
und 18; 44, 46) rechtwinklig miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Halteschienen (14, 16;
44, 46) vorgesehen sind, die an ihren Enden miteinander verbunden und an einer Längskante
und einer Schmalkante der Tischplatte (12) anliegend anbringbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei Halteschienen (14, 16
und 18) vorgesehen sind, die an den Enden miteinander verbunden und an einer Längskante
und den beiden Schmalkanten der Tischplatte (12) anliegend anbringbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen
(14, 16 und 18; 44, 46) mittels wenigstens einer Schraubzwinge (54) an der Tischplatte
(12) befestigbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen
(14, 16 und 18; 44, 46) mittels eines flächigen selbstverhakenden, insbesondere textilen
Haftverschlusses (60) auf der Oberfläche der Tischplatte (12) befestigbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen
(14, 16 und 18; 44, 46) mittels einer Haftlage (58) auf der Oberfläche der Tischplatte
befestigbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftlage (58) eine an
der Unterfläche der Halteschienen (14, 16 und 18; 44, 46) angebrachte rutschfeste
Lage, insbesondere Gummilage ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftlage (58) ein beidseitig
klebender flächiger Klebstoffträger ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoffträger senkrecht
zu seiner Flächenausdehnung elastisch kompressibel ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule(n)
(20, 22; 32, 34 und 36; 48) fest mit den Halteschienen (14, 16 und 18; 44, 46) verbunden
ist/sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule(n)
(20, 22; 32, 34; 48) formschlüssig in Längsnuten (62; 68) der Halteschienen (14, 16
und 18; 44, 46) eingreifen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteschienen (14, 16 und 18; 44, 46) ein Hohlprofil aufweisen und als Kabelkanal
ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Oberseite der Halteschienen (14, 16 und 18; 44, 46) Aufnahmen (50) für Kleinteile
ausgebildet oder aufgesetzt sind.