(19)
(11) EP 0 532 879 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.1993  Patentblatt  1993/12

(21) Anmeldenummer: 92113290.8

(22) Anmeldetag:  05.08.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 5/38, B65D 75/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 18.09.1991 DE 4131020

(71) Anmelder: RSA ENTGRAT-TECHNIK RAINER SCHMIDT
D-58513 Lüdenscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Rainer
    W-5990 Altena 4 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackung für rotationssymmetrische Werkzeuge


    (57) Verpackung für rotationssymmetrische Werkzeuge, insbesondere Entgratbürsten und dergleichen, bestehend aus einem das Werkzeug allseitig umschließenden Karton-Behältnis, das an mindestens einer Behältnisseite zum Einlegen und Herausnehmen des Werkzeuges eine verschließbare Öffnung aufweist, wobei das Behältnis (2,3) in seinen den Werkzeugstirnseiten gegenüberliegenden Längswänden (8) jeweils eine Aufnahmeöffnung (13) für ein Werkzeugantriebselement aufweist, sowie das Behältnis (2,3) mindestens in einer die Längswände (8) schneidenden, durch die Aufnahmeöffnungen (13) verlaufenden Trennebene YY in mindestens zwei Teile auftrennbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für rotationssymmetrische Werkzeuge, insbesondere Entgratbürsten und dergleichen, bestehend aus einem das Werkzeug allseitig umschließenden Karton-Behältnis, das an mindestens einer Behältnisseite zum Einlegen und Herausnehmen des Werkzeuges eine verschließbare Öffnung aufweist.

    [0002] Während das Füllen derartiger Verpackungen mit den Werkzeugen maschinell erfolgen kann, treten bei der Entnahme von Hand zum Aufspannen der Werkzeuge auf die entsprechenden Werkzeugmaschinen Probleme auf. Bei der Handentnahme kann es einerseits zu Verletzungen der Hände kommen, beispielsweise bei Entgratbürsten, deren Metallborsten sich in die Hand eindrücken können, und andererseits kann es auch zu Beschädigungen bei solchen Werkzeugen kommen, die eine empfindliche Oberfläche besitzen.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bestehenden Nachteile zu vermeiden und eine Verpackung zu schaffen, mit der Werkzeuge von Hand auf Werkzeugmaschinen befestigt werden können, ohne daß eine Verletzungs- bzw. Beschädigungsgefahr gegeben ist.

    [0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Behältnis in seinen den Werkzeugstirnseiten gegenüberliegenden Längswänden jeweils eine Aufnahmeöffnung für ein Werkzeugantriebselement aufweist, sowie das Behältnis mindestens in einer die Längswände schneidenden, durch die Aufnahmeöffnungen verlaufenden Trennebene in mindestens zwei Teile auftrennbar ist. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Trennebene durch die Mittelachse der Aufnahmeöffnungen verläuft. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es, das Werkzeug von Hand an der Werkzeugmaschine zu befestigen, da die in den Längswänden befindlichen Aufnahmeöffnungen die Befestigung des Werkzeuges auf den Antriebselementen der Werkzeugmaschine unmittelbar zulassen. Nach der Befestigung kann dann das Behältnis entlang der Trennebene in zwei Teile aufgeteilt werden und die beiden Behältnisteile dann seitlich von dem Werkzeug abgezogen werden. Hierbei ist gewährleistet, daß die das Werkzeug umgebende Verpackung die Hände der bedienenden Person während der gesamten Montage gegen Verletzung schützt, da kein unmittelbarer Kontakt mit der Werkzeugoberfläche erfolgt, und andererseits auch die Werkzeugoberfläche gegen Berührungen und evtl. damit verbundene Beschädigungen geschützt ist. Gleichzeitig stellt die erfindungsgemäße Verpackung auch, wie alle anderen bekannten Verpackungen, während der Lagerung und des Transportes eine sichere Schutzhülle für das Werkzeug dar.

    [0005] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

    [0006] Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nunmehr näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackung,
    Fig. 2
    einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
    Fig. 3
    eine perspektivische Ansicht der geöffneten Verpackung gemäß Fig. 1,
    Fig. 4
    eine Frontansicht eines Innenteils der erfindungsgemäßen Verpackung gemäß Fig. 1 in weiterer Ausgestaltung und
    Fig. 5
    eine perspektivische Ansicht eines von der erfindungsgemäßen Verpackung befreiten Werkzeuges.


    [0007] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht eine erfindungsgemäße Verpackung aus einem Außenteil 2 und einem Innenteil 3. Das Außenteil weist zwei gegenüberliegende Außenlängswände 4 auf, die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch stegförmige Kopfwände 5 verbunden sind. Hierdurch ist das Außenteil 2 an zwei gegenüberliegenden, gegenüber den Kopfwänden 5 um 90 ° versetzten Seiten offen. Hierdurch ergeben sich Einschuböffnungen 6, wie dies aus Fig. 3 zu erkennen ist. Im geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen Verpackung, wenn ein rotationssymmetrisches Werkzeug 7 in dieser enthalten ist, siehe Fig. 2 und 3, befindet sich das Innenteil 3 innerhalb des Außenteils 2. Das Innenteil 3 besteht aus zwei gegenüberliegenden Längswänden 8, die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch stegförmige Kopfwände 9 miteinander verbunden sind. In den Fig. 2 und 3 ist dargestellt, wie das Werkzeug 7 im Innenteil 3 enthalten ist, wobei das Innenteil 3 das Werkzeug 7 vollständig aufnimmt. Aus diesem Grunde entspricht der lichte Abstand der stegförmigen Kopfwände 9 dem Durchmesser des rotationssymmetrischen Werkzeugs 7 und die stegförmigen Kopfwände 9 haben eine entsprechende Länge, so daß das Innenteil eine quadratische Grundform besitzt. Das Außenteil 2 ist dieser quadratischen Grundform des Innenteils angepaßt. Hierbei ist das Außenteil 2 derart bemessen, daß das Innenteil 3 durch die Einschuböffnungen 6 in das Außenteil 2 eingeschoben bzw. aus dem Außenteil herausgezogen werden kann. Die Innenabmessungen des Außenteils 2 sind derart, daß das Innenteil 3 mit geringem Spiel im Außenteil 2 gehalten ist. Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn das Außenteil 2 im Bereich der Einschuböffnungen 6 konkav verlaufende Längskanten 11 besitzt. Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, ermöglicht dieser Verlauf der Längskanten 11, daß im eingeschobenen Zustand des Innenteils 3 dieses gegenüber den Längskanten vorsteht, so daß das Innenteil leicht in diesem Bereich von Hand ergriffen werden kann. Weiterhin ist aus Fig. 3 zu erkennen, daß das Innenteil 3 mit seinen offenen Seiten 12, durch die das Werkzeug 7 in das Innenteil 3 eingebracht werden kann, um 90 ° verdreht gegenüber den Einschuböffnungen 6 in das Außenteil 2 eingesetzt wird. Hierdurch ergibt sich im eingesetzten Zustand des Innenteils 3 eine rundum geschlossene Verpackung 1.

    [0008] Erfindungsgemäß ist nun weiterhin vorgesehen, siehe Fig. 3, daß das Innenteil 3 in seinen Längswänden 8 Aufnahmeöffnungen 13 besitzt. Diese Aufnahmeöffnungen 13 sind derart ausgebildet, daß sie konzentrisch zur Mittelachse XX des im Innenteil 3 befindlichen Werkzeuges 7 verlaufen. Weiterhin weisen die Längswände 8 Perforationen 14 auf, die in einer senkrecht zu den Längswänden 8 durch die Mittelachse XX verlaufende Trennebene YY ausgebildet sind. Diese Perforationen 14 stellen Materialschwächungsstellen in den Längswänden 8 dar.

    [0009] In Fig. 4 ist dargestellt, daß die Aufnahmeöffnungen 13 der Längswände 8 durch Deckel 15 verschlossen sein können. Diese Deckel 15 sind mit den Längswänden 8 über Perforationen 16 eng verbunden, so daß die Deckel 15 leicht aus den Längswänden durch Herausdrücken entfernt werden können.

    [0010] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, kann durch Durchtrennen der in der Trennebene YY ausgebildeten Perforationen in den Längswänden 8 das Innenteil 3 in zwei Hälften aufgetrennt werden, die seitlich in Richtung der eingezeichneten Pfeile von dem Werkzeug 7 abgezogen werden können. Der Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 13 entspricht mindestens dem Durchmesser einer in Fig. 5 dargestellten Antriebswelle für das als Entgratbürste ausgebildete Werkzeug 7. Zweckmäßigerweise sind jedoch die Aufnahmeöffnungen 13 wesentlich größer im Durchmesser ausgebildet und weisen einen Öffnungsdurchmesser im dargestellten Ausführungsbeispiel auf, der etwa dem Durchmesser eines Befestigungsflansches 18 des Werkzeuges 7 entspricht.

    [0011] Die Handhabung der erfindungsgemäßen Verpackung ist nun wie folgt:
    Die Verpackung 1 wird im gefüllten Zustand mit dem Werkzeug 7, siehe Fig. 1 und 2, angeliefert. Zur Entnahme des Werkzeuges 7 wird dann das Innenteil 3 aus dem Außenteil 2, wie in Fig. 3 dargestellt ist, herausgezogen. Dies kann leicht von Hand erfolgen, da im Bereich der konkaven Längskanten 11 das Innenteil angefaßt werden kann, ohne daß hierbei das Werkzeug selbst berührt wird, da dieses von den Längswänden 8 des Innenteils abgedeckt ist und zugleich auch von den stegförmigen Kopfwänden 9. Nach dem Herausziehen des Innenteils 3 aus dem Außenteil 2 wird, nachdem die Deckel 15 aus den Aufnahmeöffnungen 13 entfernt worden sind, sofern die Deckel 15 vorhanden sind, das Werkzeug 7 zusammen mit dem Innenteil auf eine Antriebswelle 17, wie in Fig. 5 dargestellt ist, aufgeschoben und kann dann auf der Antriebswelle befestigt werden. Dieses Aufschieben kann ohne weiteres durch die Aufnahmeöffnungen 13 erfolgen, da diese die Aufstecköffnung 19 des Werkzeuges freigeben. Nach der Befestigung des Werkzeuges wird sodann das Innenteil im Bereich der Perforationen 14 durchgetrennt, und die beiden Innenteilhälften werden seitlich vom Werkzeug abgezogen. Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß während des Transportes und der Montage des Werkzeuges dieses gegen äußere Einflüsse und Berührung vollständig geschützt ist, so daß einerseits keine Verletzung der handhabenden Person am Werkzeug möglich ist und andererseits auch die Werkzeugoberfläche gegen Beschädigung geschützt wird.

    [0012] Die erfindungsgemäße Verpackung besteht vorzugsweise aus Karton und ist als Faltzuschnitt hergestellt.

    [0013] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt alle im Sinne der Erfindung gleichwirkende Mittel.


    Ansprüche

    1. Verpackung für rotationssymmetrische Werkzeuge, insbesondere Entgratbürsten und dergleichen, bestehend aus einem das Werkzeug allseitig umschließenden Karton-Behältnis, das an mindestens einer Behältnisseite zum Einlegen und Herausnehmen des Werkzeuges eine verschließbare Öffnung aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (2,3) in seinen den Werkzeugstirnseiten gegenüberliegenden Längswänden (8) jeweils eine Aufnahmeöffnung (13) für ein Werkzeugantriebselement (17) aufweist, sowie das Behältnis (2,3) mindestens in einer die Längswände (8) schneidenden, durch die Aufnahmeöffnungen (13) verlaufenden Trennebene YY in mindestens zwei Teile auftrennbar ist.
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Trennebene YY durch die Mittelachse XX der Aufnahmeöffnungen (13) und senkrecht zu den Längswänden (8) verläuft.
     
    3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Trennebene YY durch in den Längswänden (8) ausgebildete Sollbruchstellen (14) in Form von Materialschwächungen oder Perforationen (14) ausgebildet ist.
     
    4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis aus einem Außenteil (2) und einem Innenteil (3) besteht, wobei das Außenteil (2) derart bemessen ist, daß das Innenteil durch seitliche Einschuböffnungen (6) eingeschoben bzw. herausgezogen werden kann, und das Innenteil (3) mit geringem Spiel im Außenteil (2) gehalten ist.
     
    5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (2) zwei gegenüberliegende Außenlängswände (4) aufweist, die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch stegförmige Kopfwände (5) verbunden sind.
     
    6. Verpackung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (2) an zwei gegenüberliegenden, gegenüber den Kopfwänden (5) um 90 ° versetzten Seiten die Einschuböffnungen (6) aufweist.
     
    7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) aus zwei gegenüberliegenden Längswänden (8) besteht, die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch stegförmige Kopfwände (9) miteinander verbunden sind, wobei das Innenteil (3) das Werkzeug (7) vollständig aufnimmt.
     
    8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) eine quadratische Grundform besitzt, wobei die Seitenlänge gleich dem Durchmesser des rotationssymmetrischen Werkzeuges (7) ist.
     
    9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (2) im Bereich seiner Einschuböffnungen (6) konkav verlaufende Längskanten (11) besitzt.
     
    10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) mit seinen offenen Seiten (12), durch die das Werkzeug (7) in das Innenteil (3) eingebracht werden kann, um 90 ° verdreht gegenüber den Einschuböffnungen (6) des Außenteils (2) in dieses eingesetzt ist.
     
    11. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (3) in seinen Längswänden (8) Aufnahmeöffnungen (13) besitzt, die derart ausgebildet sind, daß sie konzentrisch zur Mittelachse XX des im Innenteil (3) befindlichen Werkzeuges (7) verlaufen.
     
    12. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Längswände (8) Perforationen (14) aufweisen, die in der senkrecht zu den Längswänden (8) durch die Mittelachse XX verlaufenden Trennebene YY ausgebildet sind.
     
    13. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (13) der Längswände (8) durch Deckel (15) verschlossen sind, wobei die Deckel (15) mit den Längswänden (8) über Perforationen (16) verbunden sind.
     
    14. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Aufnahmeöffnungen (13) mindestens dem Durchmesser einer Antriebswelle für das Werkzeug (7) entspricht.
     




    Zeichnung