[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorichtung zur Zuführung eines Verpackungszuschnittes
an ein Verpackungsgut, mit einer ersten Vorschubeinrichtung, von der das Verpackungsgut
bis zu einer zweiten Vorschubeinrichtung gelangt, durch die es in Transportrichtung
weiterbewegt wird, wobei die zweite Vorschubeinrichtung mindestens ein angetriebenes
Unterband zum Vorschub des Verpackungsgutes aufweist, mit einer Zuschnittaufnahme,
der einem Zuschnitt zuführbar ist, und mit einer Andruckeinrichtung zur Bewegung des
Zuschnittes von der Zuschnittaufnahme in eine vorbestimmte Lage relativ zum Verpackungsgut.
[0002] Soll ein Verpackungsgut mit Hilfe eines flachliegenden Verpackungszuschnittes verpackt
werden, so muß der Zuschnitt dem Verpackungsgut in einer vorbestimmten Lage relativ
zu diesem zugeführt werden, damit der Zuschnitt um das Verpackungsgut herum gefaltet
werden kann.
[0003] In manchen Fällen, z.B. beim Verpacken von Strümpfen, Unterwäsche oder dgl., soll
das Verpackungsgut nicht vollständig in den Zuschnitt eingefaltet werden, sondern
lediglich an eine Seite des Verpackungsgutes ein flachliegender Zuschnitt zugeführt
werden, der teilweise um andere Seiten des Verpackungsgutes herum gefaltet sein kann.
In diesem Falle wird das Verpackungsgut anschließend gemeinsam mit dem anliegenden
Zuschnitt, der vielfach auch als Karte bezeichnet wird, in eine Klarsichtfolie oder
dgl. verpackt.
[0004] Bei einer herkömmlichen Vorrichtung zur Zuführung eines Verpackungszuschnittes an
ein Verpackungsgut gelangt dieses zunächst von einer ersten Vorschubeinrichtung bis
zu einer zweiten Vorschubeinrichtung, durch die es in Transportrichtung weiterbewegt
wird. Die zweite Vorschubeinrichtung weist üblicherweise ein angetriebenes Unterband
auf, dem ein entsprechendes paralleles Oberband zugeordnet sein kann. Der Verpackungszuschnitt
wird bei dieser Anordnung im Bereich zwischen der ersten und der zweiten Vorschubeinrichtung
senkrecht von oben zugeführt. Der Zuschnitt fällt zunächst aus einem Fallschacht senkrecht
in eine Zuschnittaufnahme, die in Transportrichtung gesehen, vor dem Beginn des Unterbandes
angeordnet ist. Nun fährt die erste Vorschubeinrichtung mit einem Schieber, auf dem
das Verpackungsgut liegt, seitlich gegen den senkrecht aus der Zuschnittaufnahme nach
oben hervorstehenden Zuschnitt. Dadurch wird der Zuschnitt an vorgegebenen Faltkanten
etwa U-förmig um das Verpackungsgut herumgefaltet und schließlich durch den Schieber
zwischen Unterband und Oberband der zweiten Vorschubeinrichtung vorgeschoben, die
den weiteren Transport übernehmen.
[0005] Die hin- und hergehende Bewegung eines Schiebers ist mechanisch in nur relativ aufwendiger
Weise realisierbar. Darüberhinaus kann dem Verpackungsgut mit der vorbekannten Anordnung
nur ein gefalteter Zuschnitt zugeführt werden. Da der Schieber gemeinsam mit dem Verpackungsgut
senkrecht gegen den Zuschnitt vorgeschoben wird, ergibt sich dabei nämlich eine Faltung
des Zuschnittes um das Verpackungsgut um mindestens eine Faltkante.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß deren Aufbau vereinfacht wird und
nicht nur eine Faltung des Zuschnittes um das Verpackungsgut möglich ist, sondern
wahlweise auch die Zuführung eines flachen Zuschnittes an eine Seite des Verpackungsgutes
erreichbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art die Zuschnittaufnahme zwischen der ersten Vorschubeinrichtung
und der zweiten Vorschubeinrichtung zumindest teilweise unterhalb des Unterbandes
angeordnet ist, daß die Andruckeinrichtung eine Andruckrolle aufweist, welche achsparallel
zu einer Rolle angeordnet ist, über welche das Unterband endseitig geführt ist, und
welche in Richtung auf die Rolle zustellbar ist, bis ein zwischen Andruckrolle und
Rolle in der Zuschnittaufnahme gehaltener Zuschnitt vom angetriebenen Unterband mitgenommen
wird, und daß der Andruckrolle ein Führungselement zur Anlenkung des Zuschnittes an
das Unterband zugeordnet ist.
[0008] Auf diese Weise kann auf einen Schieber gänzlich verzichtet werden, und das Verpackungsgut
kann beispielsweise durch ein Band bis an die zweite Vorschubeinrichtung transportiert
werden.
[0009] Die Lage des Zuschnittes kann so vorbestimmt werden, daß sich wahlweise entweder
eine Faltung des Zuschnittes um das Verpackungsgut herum ergibt oder aber eine flache
Anlage des Zuschnittes an der Unterseite des Verpackungsgutes.
[0010] Steht nämlich der Zuschnitt aus der Zuschnittaufnahme nach oben senkrecht hervor,
wenn das Verpackungsgut gegen den Zuschnitt vorgeschoben wird, so ergibt sich eine
Faltung des Zuschnittes um das Verpackungsgut herum, wie dies auch bei einer herkömmlichen
Anordnung der Fall ist.
[0011] Hat sich dagegen der Zuschnitt durch Andruck der Andruckrolle gegen die endseitige
Rolle des Unterbandes infolge des Führungselementes zumindest bereits teilweise mit
seinem Ende aus einer vertikalen Stellung zur endseitigen Rolle des Unterbandes hin
umgelegt, so führt ein nachfolgendes oder gleichzeitiges Zuführen der Verpackung dazu,
daß sich der Zuschnitt an die Unterseite der Verpackung flach anlegt.
[0012] Dadurch ist es möglich, auf einfache Weise wahlweise entweder eine Faltung des Zuschnittes
um das Verpackungsgut herum oder eine flache Anlage des Zuschnittes an der Verpackung
zu erreichen.
[0013] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Zuschnittaufnahme in Transportrichtung
gesehen vor dem Beginn des Unterbandes etwa senkrecht zur Transportrichtung angeordnet.
[0014] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Zuschnitt auf besonders einfache Weise der
Zuschnittaufnahme zuführbar ist, nämlich beispielsweise senkrecht von oben.
[0015] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Andruckrolle und das Andruckelement
am freien Ende eines Rollenhalters festgelegt, der um sein anderes Ende drehbar gelagert
ist.
[0016] Auf diese Weise kann der Andruck des Zuschnittes an die Rolle des Unterbandes durch
einen einfachen Schwenkvorgang erreicht werden.
[0017] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung greift am Rollenhalter ein Hubzylinder
an, über den der Rollenhalter gegen die endseitige Rolle des Unterbandes verschwenkbar
ist, bis die Andruckrolle auf der Rolle oder auf einem daran anliegenden Zuschnitt
zur Anlage kommt.
[0018] Bei dieser Ausgestaltung kann die Schwenkbewegung auf besonders einfache Weise, z.B.
mit Hilfe eines Pneumatikzylinders, erreicht werden.
[0019] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Führungselement als Führungsblech
ausgebildet, dessen Ende bei Anlage der Andruckrolle auf einem der Rolle anliegenden
Zuschnitt von der Andruckrolle zum Andruck des Zuschnittes gegen die Rolle vorsteht.
[0020] Dabei ist der von der Andruckrolle vorstehende Bereich des Führungsbleches in Bezug
auf die Andruckrolle vorzugsweise konkav gekrümmt.
[0021] Bei Zustellung der Andruckrolle an die endseitige Rolle des Unterbandes wird bei
dieser Ausgestaltung der Zuschnitt auf einfache Weise an die Rolle angelenkt.
[0022] Zur Zuführung von Zuschnitten in die Zuschnittaufnahme ist in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung ein Spender senkrecht oberhalb der Zuschnittaufnahme angeordnet, von
dem aus ein Zuschnitt bei Erhalt eines Freigabesignals in die Zuschnittaufnahme fällt.
[0023] Durch Schwerkrafteinwirkung wird dadurch eine einfache Zuführung der Zuschnitte in
die Zuschnittaufnahme ermöglicht. Der Spender kann sowohl als Einzelspender, als auch
in Form eines Magazins ausgeführt sein.
[0024] In bevorzugter Weiterbildung ist die Zuschnittaufnahme in Vertikalrichtung verstellbar
angeordnet.
[0025] Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Zuschnittlängen möglich, wobei gleichzeitig
eine Anpassung der Lage des Zuschnittes in Bezug auf vorbestimmte Faltkanten erreicht
werden kann oder ggf. eine flache Anlage des Zuschnittes an der Unterseite des Verpackungsgutes
beim Zuführvorgang ermöglicht werden kann.
[0026] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung weist die erste Vorschubeinrichtung
ein Sensorelement auf; das bei Vorschub eines Verpackungsgutes bis in eine vorbestimmte
Position ein Signal abgibt, das einer Steuereinrichtung zugeführt ist, über die die
Zuführung eines Zuschnittes in die Zuschnittaufnahme und die Zustellbewegung der Andruckeinrichtung
steuerbar ist.
[0027] Durch diese Maßnahmen wird eine Koordination der Bewegung des Verpackungsgutes mit
der Zuführung eines Zuschnittes in die Zuschnittaufnahme und mit dem Transport des
Zuschnittes zwischen Andruckrolle und endseitiger Rolle des Unterbandes ermöglicht,
um einen automatischen Verpackungsablauf zu gewährleisten.
[0028] Oberhalb der endseitigen Rolle des Unterbandes ist vorzugsweise achsparallel zu dieser
eine zweite Rolle angeordnet, um den Einlauf des Verpackungsgutes in die zweite Vorschubeinrichtung
zu unterstützen.
[0029] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist über diese zweite Rolle ein zum Unterband paralleles
Oberband geführt, wodurch ein sicherer Transport eines in die zweite Vorschubeinrichtung
eingeführten Verpackungsgutes zusammen mit dem Verpackungszuschnitt gewährleistet
ist.
[0030] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination; sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei der Verpackungszuschnitt
bereits teilweise um das Verpackungsgut eingefaltet ist und
- Fig. 3
- eine vereinfachte Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei der Verpackungszuschnitt
an der Unterseite des Verpackungsgutes zur flachen Anlage kommt.
[0032] Die Vorrichtung gemäß Fig. 1, die insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet ist, weist
eine erste Vorschubeinrichtung 20 und eine zweite Vorschubeinrichtung 30 auf, die
hintereinander angeordnet sind und durch die ein Verpackungsgut 28 translatorisch
in Transportrichtung 34 bewegt werden kann. Die erste Vorschubeinrichtung 20 ist als
einfaches Unterband ausgeführt, auf dem das Verpackungsgut 28 aufliegt.
[0033] Die zweite Vorschubeinrichtung 30 weist ein Unterband 12 und ein darüber angeordnetes,
zum Unterband 12 paralleles Oberband 16 auf, wobei beide Bänder 12, 16 über zueinander
achsparallele Rollen 14, 18 endseitig geführt sind. Das Unterband der ersten Vorschubeinrichtung
20 und das Unterband 12 der zweiten Vorschubeinrichtung 30 sind im wesentlichen horizontal
hintereinander in einen geringen Abstand voneinander angeordnet, so daß ein Verpackungsgut
28 von der ersten Vorschubeinrichtung 20 über die endseitige Rolle derselben hinaus
bis zwischen die beiden Bänder 12, 16 der zweiten Vorschubeinrichtung 30 vorgeschoben
werden kann, die dann den weiteren Transport des Verpackungsgutes 28 in Vorschubrichtung
34 übernehmen.
[0034] Unterband 12 und Oberband 16 der zweiten Vorschubeinrichtung 30 sind endseitig jeweils
an ortsfesten vertikalen Trägern 48 und 50 des Maschinengestells aufgehängt. Parallel
zum oberen Träger 48 ist ein flacher Spender 22 vertikal angeordnet, in dem Zuschnitte
26 in einer schlitzförmigen Aufnahme gehalten sind und bei Bedarf nach unten ausgegeben
werden können, wozu ein antreibbares Rollenpaar 24 vorgesehen ist.
[0035] Senkrecht unterhalb des Spenders 22 ist eine flache, nach oben offene Zuschnittaufnahme
36 angeordnet, die in Vertikalrichtung über eine Stelleinrichtung 37 am ortsfesten
Träger 50 verstellbar festgelegt ist. Die oberen Enden der Zuschnittaufnahme 36 sind
nach außen aufgebogen, um eine sichere Einführung eines aus dem Spender 22 nach unten
herausfallenden Zuschnittes zu gewährleisten. Die Zuschnittaufnahme 36 ist in weiten
Grenzen vertikal verstellbar, um eine Anpassung an die unterschiedliche Zuschnittlängen
zu ermöglichen, wobei der Verstellbereich nach oben durch das untere Ende der Rolle
14 des Unterbandes 12 begrenzt ist.
[0036] Am unteren Träger 50 ist ferner eine als Ganzes mit der Ziffer 40 bezeichnete Andruckeinrichtung
mit einem Rollenhalter 42 mittels zweier zueinander paralleler L-förmiger Träger gehalten,
die durch eine gemeinsame Querstrebe verbunden sind (in der Ansicht gemäß Fig. 1 nicht
erkennbar). Die beiden L-förmigen Träger sind mit den beiden Enden 52 ihrer kürzeren
Schenkel verschwenkbar am unteren Träger 50 festgelegt. Zwischen den beiden Enden
der längeren, frei nach oben abstehenden Schenkel des Rollenhalters 52 ist eine Andruckrolle
38 drehbar gelagert. In der Nähe der Andruckrolle 38 ist am Rollenhalter 42 ferner
ein Führungselement 46 in Form eines Führungsbleches befestigt, das in Bezug auf die
Andruckrolle 38 konkav gewölbt ist und mit seinem Ende über eine gedachte Verlängerungslinie
des Rollenträgers 42 über die Andruckrolle 38 hinaus nach oben in Richtung auf die
endseitige Rolle 14 des Unterbandes 12 vorsteht. Am Rollenhalter 42 greift ein als
doppelt wirkender Pneumatikzylinder ausgeführter Hubzylinder 44 an, über den der Rollenhalter
42 mit seiner endseitigen Andruckrolle 38 gegen die Rolle 14 des Unterbandes 12 anschwenkbar
ist.
[0037] Oberhalb der ersten Vorschubeinrichtung 20 ist ferner ein Sensorelement 32 in Form
einer Lichtschranke vorgesehen, die mit einer nur schematisch angedeuteten Steuereinrichtung
35 verbunden ist. Wird auf der ersten Vorschubeinrichtung 20 ein Verpackungsgut 28
vorgeschoben, bis der Strahlengang der Lichtschranke unterbrochen ist, so kann über
die Steuereinrichtung 35 mit Hilfe des erhaltenen Schaltimpulses die Abgabe von Zuschnitten
über das Rollenpaar 24 bzw. eine Bewegung des Hubzylinders 44 gesteuert werden, wie
durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 angedeutet ist.
[0038] Die zuvor beschriebene Vorrichtung gemäß Fig. 1 funktioniert auf folgende Weise:
Auf ein Schaltsignal der Steuereinrichtung 35 hin wird das Rollenpaar 24 aktiviert,
um aus dem Spender 22 einen Verpackungszuschnitt in die senkrecht darunter angeordnete
Zuschnittaufnahme 36 abzugeben. Der Zuschnitt fällt senkrecht in die Zuschnittaufnahme
und wird in der in Fig. 1 mit der Ziffer 26 angedeuteten Position gehalten, die von
der vertikalen Stellung der Zuschnittaufnahme 36 abhängig ist. In der Darstellung
gemäß Fig. 1 steht der Zuschnitt 26 senkrecht nach oben über eine gedachte Verlängerungslinie
des Oberbandes 16 hinaus bis vor die Rolle 18 des Oberbandes hervor.
[0039] Auf einen Steuerimpuls der Steuereinrichtung 35 hin wird der Hubzylinder 44 ausgefahren,
so daß die Rollenhalterung 42 in Richtung auf die Rolle 14 des Unterbandes 12 verschwenkt
wird, bis die Andruckrolle 38 auf dem Zuschnitt 26' anliegt, so daß der Zuschnitt
26' zwischen Andruckrolle 38 und Rolle 14 des Unterbandes 12 gehalten ist und durch
das Unterband 12 nach oben transportiert wird (Fig. 2). Dabei wird der Zuschnitt 26'
durch das Führungselement 46 an die Rolle 14 angedrückt, so daß sich der Zuschnitt
an die Rolle 14 anlegt.
[0040] Gleichzeitig wird das Verpackungsgut 28 durch die erste Vorschubeinrichtung 20 weiter
in Transportrichtung 34 vorgeschoben, so daß sich das vordere Ende des Verpackungsgutes
28 an den Zuschnitt 26' anlegt. Der Zuschnitt 26' faltet sich auf diese Weise mit
zwei an diesen Stellen des Zuschnittes 26' vorgesehenen Faltkanten um das vordere
Ende des Verpackungsgutes 28 herum ein. Das Verpackungsgut 28 wird nun gemeinsam mit
dem Zuschnitt 26' zwischen Unterband 12 und Oberband 16 der zweiten Vorschubeinrichtung
30 weiter bewegt.
[0041] Bei geringfügiger Veränderung des Bewegungsablaufs läßt sich ein flaches Anlegen
eines Zuschnittes an die Unterseite des Verpackungsgutes 28 erreichen, wie aus Fig.
3 ersichtlich ist.
[0042] Die vertikale Position der Zuschnittaufnahme 36 wurde hierbei derart verändert, daß
der Zuschnitt 26'' mit seinem nach oben abstehenden Ende infolge des Führungselementes
46 in den Bereich zwischen Unterband 12 und Oberband 16 einläuft und nicht über die
Vorderkante der Rolle 18 des Oberbandes 16 hinaus nach oben vorsteht. Wird das Verpackungsgut
28 gleichzeitig von der ersten Vorschubeinrichtung 20 bis in die zweite Vorschubeinrichtung
30 zwischen Unterband 12 und Oberband 16 vorgeschoben, so legt sich der Zuschnitt
26'' bei weiterem Antrieb des Unterbandes 12 und des Oberbandes 16 flach an die Unterseite
des Verpackungsgutes 28 an.
1. Vorrichtung zur Zuführung eines Verpackungszuschnittes an ein Verpackungsgut, mit
einer ersten Vorschubeinrichtung (20), von der das Verpackungsgut (28) bis zu einer
zweiten Vorschubeinrichtung (30) gelangt, durch die es in Transportrichtung (34) weiter
bewegt wird, wobei die zweite Vorschubeinrichtung (30) mindestens ein angetriebenes
Unterband (12) zum Vorschub des Verpackungsgutes (28) aufweist, mit einer Zuschnittaufnahme
(36), der ein Zuschnitt (26, 26', 26'') zuführbar ist, und mit einer Andruckeinrichtung
(40) zur Bewegung des Zuschnittes (26, 26', 26'') von der Zuschnittaufnahme (36) in
eine vorbestimmte Lage relativ zum Verpackungsgut (28), dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuschnittaufnahme (36) zwischen der ersten Vorschubeinrichtung (20) und der zweiten
Vorschubeinrichtung (30) zumindest teilweise unterhalb des Unterbandes (12) angeordnet
ist, daß die Andruckeinrichtung (40) eine Andruckrolle (38) aufweist, welche achsparallel
zu der Rolle (14) angeordnet ist, über welche das Unterband (12) endseitig geführt
ist, und welche in Richtung auf die Rolle (14) zustellbar ist, bis ein zwischen Andruckrolle
(38) und Rolle (14) in der Zuschnittaufnahme (36) gehaltener Zuschnitt (26, 26', 26'')
vom angetriebenen Unterband (12) mitgenommen wird, und daß der Andruckrolle (38) ein
Führungselement (46) zur Anlenkung des Zuschnittes (26, 26', 26'') an das Unterband
(12) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnittaufnahme (36),
in Transportrichtung (34) gesehen, vor dem Beginn des Unterbandes (12) der zweiten
Vorschubeinrichtung (30) etwa senkrecht zur Transportrichtung (34) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrolle (38)
und das Andruckelement (46) am freien Ende eines Rollenhalters (42) festgelegt sind,
der um sein anderes Ende (52) drehbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Rollenhalter (42) ein
Hubzylinder (44) angreift, über den der Rollenhalter (42) gegen die endseitige Rolle
(14) des Unterbandes (12) verschwenkbar ist, bis die Andruckrolle (38) auf der Rolle
oder auf einem daran anliegenden Zuschnitt (26, 26', 26'') zur Anlage kommt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungselement (46) als Führungsblech ausgebildet ist, dessen Ende bei Anlage der
Andruckrolle (38) auf einem auf der Rolle (14) anliegenden Zuschnitt (26, 26', 26'')
von der Andruckrolle (38) zum Andruck des Zuschnittes (26, 26', 26'') gegen die Rolle
(14) vorsteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Andruckrolle
(38) vorstehende Bereich des Führungsbleches in Bezug auf die Andruckrolle (38) konkav
gekrümmt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht
oberhalb der Zuschnittaufnahme (36) ein Spender (22) angeordnet ist, von dem aus ein
Zuschnitt (26, 26', 26'') bei Erhalt eines Freigabesignals in die Zuschnittaufnahme
(36) fällt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuschnittaufnahme (36) in Vertikalrichtung verstellbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Vorschubeinrichtung (20) ein Sensorelement (32) aufweist, das bei Vorschub eines
Verpackungsgutes (28) in eine vorbestimmte Position ein Signal abgibt, das einer Steuereinrichtung
(35) zugeführt ist, über die die Zuführung eines Zuschnittes (26, 26', 26'') in die
Zuschnittaufnahme (36) und die Zustellbewegung der Andruckeinrichtung (40) steuerbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der Rolle (18) des Unterbandes (12) achsparallel zu dieser eine zweite Rolle angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß über die zweite Rolle (18)
ein zum Unterband (12) paralleles Oberband (16) geführt ist.