[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Die Vorrichtung rüstet Enden von Leitungsabschnitten mit Dichtungsstopfen
aus, mit welchen später Öffnungen von elektrische Bauteile aufnehmenden Gehäusen wasserdicht
verschlossen werden. Solche Dichtungsstopfen bestehen aus einem gestuften Zylinderkörper
mit einer durchgehenden Axialbohrung. Dieser Zylinderkörper läßt sich in einen radial
verbreiterten Dichtungskopf einerseits und einen demgegenüber radial abgesetzten Dichtungshals
andererseits gliedern. Solche Dichtungsstopfen müssen mit ihrem Dichtungshals nach
außen weisend auf die Leitungsenden übergeschoben dort und in einer definierten Axialzone
des Leitungsabschnitts positioniert werden.
[0002] Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art (EP-OS 412 329) wurden aus zwei Vorratsbehältern
über zwei getrennte Linearförderer zwei Reihen ausgerichteter Dichtungsstopfen einer
Traverse zugeführt und dort stückweise in Aufnahmeöffnungen eines Schiebers eingesetzt.
Aus diesen Aufnahmeöffnungen wurden die einzelnen Dichtungsstopfen über zwei getrennte
Hubeinrichtungen in Lageröffnungen zweier Schwenkfinger überführt, welche die Dichtungsstopfen
in eine ausgerichtete Lage zwischen einem Stößel einerseits und dem Leitungsende andererseits
brachten. Die Schwenkfinger waren Bestandteil eines drehbaren Überführungsglieds und
um zwei, zueinander senkrechte Achsen drehbar. In der mit dem Leitungsende ausgerichteten
Drehstellung des Schwenkfingers wurde der in dessen Lageröffnung positionierte Dichtungsstopfen
vom Stößel herausgedrückt und auf das Leitungsende übergeschoben. Diese Vorrichtung
erforderte eine doppelte Bestückung mit Vorratsbehältern, Hubeinrichtungen und Schwenkfingern,
die eine komplizierte, störanfällige Bewegung auszuführen hatten. Die zahlreichen
Bauteile erforderten großen Platzbedarf.
[0003] Bei einer Fördervorrichtung (DE-OS 33 47 424) zum Zuführen kleiner Maschinenelemente
zu einer Station ist es bekannt, aus einer Trommel mit Leitschaufeln 22 Maschinenelemente
zu fördern und über Führungsschienen einem mit einem Schwingtrieb ausgerüsteten Linearförderer
zuzuführen. Dabei nimmt die Trommelachse mit dem Linearförderer einen Neigungswinkel
ein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswerte, raumsparende Vorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, die zuverlässig arbeitet
und effizient ist. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0005] Bei der Erfindung übernimmt der Stößel zugleich die Funktion des Überführungsglieds.
Der Stößel erfaßt die im Schieber vereinzelten Dichtungsstopfen unmittelbar, ohne
daß dafür zusätzliche Bauteile, wie Hubeinrichtungen, Schwenkfinger mit Aufnahmeöffnungen,
od. dgl. erforderlich wären. Dazu ist der Stößel an der Übergangsstelle zwischen dem
Schieber und dem Leitungsende drehbar gelagert und führt in seiner ersten, nachfolgend
kurz als "Aufpickstellung" bezeichneten Drehstellung eine Pickbewegung aus und nimmt
dabei den Dichtungsstopfen aus dem Schieber auf. Dann wird der Stößel mit dem aufgespießten
Dichtungsstopfen in eine zweite, nachfolgend als "Abstreifstellung" benannte Drehstellung
überführt, in welcher der aufgespießte Dichtungsstopfen vom Stößel unmittelbar auf
das Leitungsende aufgeschoben wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt mit einem
Minimum an Bauteilen aus und nutzt dabei die ohnehin erforderliche Ausrichtstellung
des Stößels mit dem Leitungsende zur ordnungsgemäßen Positionierung des Dichtungsstopfens
aus. Gemäß Anspruch 2 reicht für eine Zentrierung des Dichtungsstopfens eine Erweiterung
in der zum Stößel gehörenden Stößelhülse aus, welche den abgesetzten Dichtungshals
des Stopfens aufnimmt. Der Stößel ist zugleich ein Aufnahmeorgan für den Stopfen.
[0006] Die Erfindung hat erkannt, daß es für eine hohe Stückleistung ausreicht, zwei Führungsschienen
mit einem gemeinsamen Vorratsbehälter mit reihenweise ausgerichteten Dichtungsstopfen
zu versehen. Dabei hat sich die besondere, aus den Unteransprüchen ersichtliche mit
radialen Schaufeln ausgerüstete Trommel zur gemeinsamen Zulieferung der Dichtungsstopfen
an die beiden Führungsschienen bewährt. Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Wirkungen
der Erfindung sind in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen angeführt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es
zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 1A
- in starker Vergrößerung und im Axialschnitt einen in der Vorrichtung von Fig. 1 zu
handhabenden Dichtungsstopfen,
- Fig. 2 ,
- schematisch, eine Seitenansicht der wesentlichsten Bestandteile der Vorrichtung von
Fig. 1,
- Fig. 3 ,
- in Perspektive, die schräge Draufsicht auf einen Linearförderer der Vorrichtung von
Fig. 2 in Blickrichtung des Falles II von Fig. 2 unter Weglassung der übrigen, den
Blick verstellender Bestandteile,
- Fig. 4
- eine Querschnittansicht durch die Vorrichtung längs der Schnittlinie IV-IV von Fig.
2 unter Weglassung von störenden Bauteilen,
- Fig. 5
- die Draufsicht auf das Endstück des in Fig. 3 gezeigten Linearförderers,
- Fig. 6 , 7 und 8
- einen im Endbereich des Linearförderers von Fig. 3 angeordneten Stößel in seiner ersten
Drehstellung, und zwar in drei zueinander unterschiedlichen Arbeitspositionen, und
zwar in Seitenansicht,
- Fig. 9 , 10, 11 und 12
- ebenfalls den Stößel in unterschiedlichen Arbeitspositionen, wenn er sich in einer
anderen, zweiten Drehstellung befindet, und zwar in Draufsicht.
[0007] Die Vorrichtung umfaßt einen Vorratsbehälter 10 zur Aufnahme von Dichtungsstopfen
60 in Form eines wirren Schüttguts, einem Linearförderer 20 mit einem ihn endseitig
begrenzenden Schieber 30, einen in besonderer Weise ausgebildeten und gesteuerten
Stößel 40, der einen bis dorthin transportierten Dichtungsstopfen 60 stückweise auf
das Ende 52 einer als Abschnitt vorliegenden elektrischen Leitung 51 aufschiebt. Die
Leitung 51 wird dabei von einem in der Vorrichtung vorgesehenen Leitungshalter 50
positioniert. Abschnitte solcher Leitungen 51 werden von einer nicht näher gezeigte
Transportbänder aufweisenden Zuführeinrichtung 54 im Sinne des aus Fig. 1 ersichtlichen
Transportpfeils 53 an dem vorrichtungsseitigen Leitungshalter 50 vorbeigeführt.
[0008] Der Vorratsbehälter 10 ist in besonderer Weise ausgebildet und besteht aus einer
rotierenden Trommel 10, die gegenüber dem im wesentlichen horizontal verlaufenden
Linearförderer 20 einen Neigungswinkel 11 einschließt. Der Vorrat an Dichtungsstopfen
60 sammelt sich unter Schwerkraftwirkung jeweils im unteren Bereich der Mantelinnenfläche
12 der rotierenden Trommel 10 an. Im unteren Trommelabschnitt befindet sich ein Satz
von Schaufeln 13, die an der Mantelfläche 12 sitzen. Bei der Rotation der Trommel
10 im Sinne des eingezeichneten Pfeils 14 von Fig. 4 tauchen die Schaufeln 13 in die
Vorratsmenge der im Trommelinneren befindlichen Dichtungsstopfen 60 ein, schöpfen
eine Portion von Stopfen heraus und schaufeln sie über das ins Trommelinnere 15 hineinragende
Anfangsstück 21 des Linearförderers 20. Wegen dieser besonderen Eigenart soll der
Vorratsbehälter 10 nachfolgend kurz "Schöpftrommel" bezeichnet werden.
[0009] Im Bereich des unteren Trommelbodens befindet sich eine Öffnung 16, in welche eine
Einschüttkammer 17 mündet, um Dichtungsstopfen 60 in die Schöpftrommel 10 nachfüllen
zu können. Die Einschüttkammer 17 ist, ausweislich der Fig. 1, der Schöpftrommel 10
axial vorgeschaltet. Aus der gegenüberliegenden, oberen Trommelöffnung 18 ist der
Linearförderer 20 herausgeführt, wobei eine aus Fig. 3 ersichtliche Blende 19 an der
Trommelöffnung 18 ein unkontrolliertes Herausfallen der Dichtungsstopfen 60 verhindert.
[0010] Der Linearförderer 20 umfaßt zwei geradlinige, im wesentlichen parallele Führungsschienen
22, 22', die von einem nicht näher gezeigten Schwingtrieb beaufschlagt sind. Der Linearförderer
20 besitzt ins Schienenprofil eingreifende, nicht näher gezeigte Hindernisse und Durchbrüche
23, 23', durch welche nicht ordnungsgemäß in den Führungsschienen 22, 22' positionierte
Dichtungsstopfen 60 entweder ausgerichtet werden oder aber ins Trommelinnere 15 zurückfallen.
Auf diese Weise werden die Dichtungsstopfen 60 zu zwei linearen Stopfenreihen 70,
70' in den beiden Führungsschienen 22, 22' geordnet und bis zum Schieber 30 transportiert.
Die Führungsschienen 22 haben, ausweislich der Fig. 4, ein besonderes Schienenprofil
24, 25, welches der jeweils zu verarbeitenden Type und Größe des Dichtungsstopfens
60 angepaßt ist. Durch Austausch der Führungsschienen 22, 22' wird eine schnelle Anpassung
der Vorrichtung an die zu verarbeitenden Stopfen 60 erreicht. Die Vorrichtung zeichnet
sich durch eine hohe Flexibilität aus. Der Dichtungsstopfen 60 hat dabei grundsätzlich
folgenden Aufbau.
[0011] Wie am besten aus Fig. 1 A zu entnehmen ist, besteht der Dichtungsstopfen zwar aus
einem zylinderischen, aber gestuften Körper 62, 63 aus elastischem Material, wie flexiblem
Kunststoff. Der Zylinderkörper 62, 63 wird von einer Axialbohrung 65 durchsetzt und
läßt sich in einen radial verbreiterten Dichtungskopf 63 sowie in einen demgegenüber
radial abgesetzten Dichtungshals 62 gliedern. Im Übergang zwischen dem Kopf 63 und
dem Hals 62 entsteht eine Absatzfläche 64. Die Umfangsfläche 67 des Dichtungskopfes
63 ist mit einer Schar von radial nach außen gerichteten, ringförmigen Dichtlippen
66 versehen. Zur leichteren, noch näher zu erläuternden Einfädelung des Leitungsendes
52 besitzt die Axialbohrung 65 einen Trichterauslauf 69 an der Basisfläche 68 des
Dichtungskopfs 63, welche dem Dichtungshals 62 abgekehrt ist. Die Axialbohrung 65
bestimmt schließlich die strichpunktiert in Fig. 1 a angedeutete Stopfenachse 61.
Der Dichtungshals 62 hat einen kleinen Endflansch 73, der beim späteren Anklemmen
eines Kontaktgliedes von diesem hintergriffen wird.
[0012] Das Schienenprofil ist als Winkel 24, 25 ausgebildet, welches ausweislich des in
Fig. 4 angedeuteten Kippwinkels 27 geneigt gegenüber der Horizontalebene verläuft
und daher mit seiner Winkelspitze 26 abgesenkt ist. Gegenüber einer in Schienenlängsrichtung
verlaufenden Vertikalebene 71 nehmen die ordnungsgemäß in den Führungsschienen 22,
22' geförderten Dichtungsstopfen 60 mit ihren Stopfenachsen 61 eine um den entsprechenden
Winkel 27 versetzte Kipp-Position ein. Der Dichtungsstopfen 60 liegt dabei mit seiner
vorbeschriebenen Basisfläche 68 an dem geneigten Bodenschenkel 24 der jeweiligen Führungsschiene
22, 22' an, während seine Umfangsfläche 67 am geneigten Seitenschenkel 25 eine linienförmige
Berührung erfährt. Der Stopfen greift dabei mit seiner Basiskante 72 in die Winkelspitze
26 ein. Der Dichtungshals 62 des Stopfens 60 ist nach oben gerichtet. Dadurch ist
eine Rollbewegung des Stopfens 60 in den Stopfenreihen 70, 70' ermöglicht. Der Transport
ist erleichtert.
[0013] Ausweislich der Fig. 5 werden die Dichtungsstopfen 60 in den beiden Führungsschienen
22, 22' in Form zweier getrennter Stopfenreihen 70, 70' bis zu dem bereits erwähnten
Schieber 30 gefördert. Der Schieber 30 ist ausweislich des Doppelpfeils 33 quer zu
den Schienen 22, 22' verschiebbar und besitzt zwei Randaussparungen 31, 32, die zur
wechselweisen Aufnahme jeweils eines einzelnen Dichtungsstopfens 60 aus den beiden
Stopfenreihen 70, 70' dienen. In Fig. 5 ist die eine Schubendlage des Schiebers 30
gezeigt, wo die erste Randaussparung 31 mit der Stopfenreihe 70 der ersten Zuführschiene
22 ausgerichtet ist. Die beiden Randaussparungen 31, 32 befinden sich in einem Abstand
zueinander, der dem halben Abstand zwischen den beiden Schubendlagen des Schiebers
30 entspricht. Dieser Abstand der Schubendlagen ist gleich der aus Fig. 5 ersichtlichen
Entfernung 28 zwischen den beiden parallelen Führungsschienen 22, 22'. Daher befindet
sich in der aus Fig. 5 ersichtlichen ersten Schubendlage die zweite Randaussparung
32 in der durch die Strichpunkt-Ebene 34 bezeichneten Schubweg-Mitte 34. In der anderen
Schubendlage liegen die zu Fig. 5 spiegelbildlichen Verhältnisse vor; die zweite Randaussparung
32 befindet sich dann in Ausrichtung mit der zweiten Stopfenreihe 22', während die
erste Randaussparung 31 nunmehr in der Schubweg-Mitte 34 sich befindet. Durch die
doppelseitige Zuführung der Dichtungsstopfen 60 aus den beiden Führungsschienen 22,
22' in die übereinstimmende Mittellage 34 im Schieber 30 ist für eine hohe Stückleistung
der Vorrichtung gesorgt.
[0014] Der jeweils in der vordersten Stopfenreihe 70 bzw. 70' befindliche Dichtungsstopfen
60 wird unter der wirkenden Förderkraft des Linearförderers 20 in die jeweils ausgerichtete
Randaussparung 31, 32 stückweise hineingeschoben und fällt, ausweislich der Fig. 6,
in die jeweilige Randaussparung 31 bzw. 32 ein. Die Randaussparung ist dabei mit einem
horizontalen Randaussparungsboden 35 versehen, auf welchem sich der Dichtungsstopfen
60 mit seiner Basisfläche 68 abstützt. Die Absatzfläche 64 sollte dabei etwa bündig
mit der Schieberoberseite 36 sein. Auf dieser befindet sich ein mit zwei Armen 37,
37' ausgerüsteter Hebel, der als Richtglied für den in der jeweiligen Aussparung 31
bzw. 32 befindlichen Dichtungsstopfen 60 dient, um ihn aus der Kipp-Position im Bereich
der Schienen 22, 22' in eine Vertikalposition im Schieber 30 zu überführen, wie anhand,
der vertikalen Stopfenachse 61 in Fig. 6 veranschaulicht ist. Beim Wechsel der zu
verarbeitenden Type von Dichtungsstopfen 60 genügt es, die Führungsschienen 22, 22'
und den Schieber 30 gegen einen passenden anderen Satz auszutauschen. Die Erfindung
zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus.
[0015] Dazu sind im Bereich der Schieberführung zwei Nockenrollen 38, 38' vorgesehen, die
mit Steuerkurven 39, 39' an der einen Längsseite der beiden Hebelarme 37, 37' so zusammenwirken,
daß bei der Schubbewegung 33 eine Umsteuerung des Hebels 37, 37' zwischen zwei Schwenklagen
im Sinne der Schwenkpfeile 59, 59' stattfindet. In der aus Fig. 5 ersichtlichen ersten
Schubendstellung ist mittels des Nockens 38 der Schwenkarm 37 über den gerade in der
ausgerichteten ersten Randaussparung 31 hineingelangten Dichtungsstopfen 60 gefahren.
Der Hebelarm 37 besitzt auf der zu seiner Steuerkurve 39 gegenüberliegenden Seite
einen wellenförmigen Ausschnitt 29, der ihm eine Hakenform gibt. Bei der ersten Schwenkbewegung
59 dieses Hebelarms 37 umgreift sein hakenförmiges Ende den Dichtungshals 62 und richtet
den in der Aussparung 31 befindlichen Stopfen 60 vertikal aus. Der andere Hebelarm
37' ist in dieser Hinsicht spiegelbildlich gleich gestaltet und in analoger Weise
dann wirksam, wenn sich der Schieber 30 in seine zweite Schubendlage bewegt. Dabei
wird der zweite Hebelarm 37' mittels des Nockens 38' im Sinne des Gegenschwenkpfeils
59' umgesteuert. Bei dieser Umsteuerung wird der vorausgehend von dem anderen Hebelarm
37 erfaßte Dichtungsstopfen 60 in seiner Randaussparung 31 freigegeben und kommt in
die bereits erwähnte Mittellage 34, in welcher sich im Falle der ersten Schubendlage
von Fig. 5, in analoger Weise, die zweite Randaussparung 32 befindet. Wie daraus ersichtlich,
hat sich dann das Ausschnittprofil 29' bzw. 29 des jeweils unwirksamen Hebelarms 37'
bzw. 37 aus dem Umfang des in der Mittellage befindlichen Dichtungsstopfens 60 wegbewegt.
Der dort befindliche Stopfen 60 ist dann bereit, um mit dem Stößel 40 zusammenwirken
zu können, der folgenden besonderen Aufbau und folgende besondere Arbeitsweise aufweist.
[0016] Der Stößel 40 ist mit einem Schubtrieb 41 versehen, der im Bereich zwischen dem Schieber
30 und dem Leitungsende 52 eine Drehlagerstelle 42 aufweist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
kann der Stößel ausweislich des Drehpfeils 43 zwischen zwei Drehstellungen 40,40'
überführt werden. Die Drehebene des Stößels 40, 40' fällt dabei mit der im Zusammenhang
mit Fig. 5 erläuterten Schubweg-Mitte 34 des Schiebers 30 zusammen, in welcher sich
der jeweils vom Hebelarm 37, 37' freigegebene Dichtungsstopfen 60 in der Aussparung
32 bzw. 31 des Schiebers 30 befindet. Der in die beiden Drehstellungen 40, 40' überführbare
Stößel 40 erfüllt dabei die besondere Funktion eines Überführungsglieds für den Dichtungsstopfen.
Der Stößel ist zweigliedrig 45, 46 ausgebildet und besteht, wie am besten aus Fig.
6 hervorgeht, aus einem zentralen Stößelstift 45 und einer ihn koaxial umgebenden
Stößelhülse 46. Der Stößelstift 45 ist dabei radial abgesetzt und erzeugt eine Innenschulter
47 innerhalb einer in der Stößelhülse 46 endseitig vorgesehenen Erweiterung 48. Diese
mündet am Stirnende 49 der Stößelhülse 46 aus. Die radiale Innenschulter 47 am Stößelstift
45 schließt die hülsenseitige Erweiterung 48 zu einem definierten Aufnahmeraum ab.
[0017] In der ersten Drehstellung 40 des Stößels, die in Fig. 2 ausgezogen gezeichnet und
in Fig. 6 bis 8 in verschiedenen Arbeitsstufen veranschaulicht ist, führt der Stößel
mittels seines Schubtriebs 41 eine durch die Pfeile 44, 44' veranschaulichte Pickbewegung
aus. Bei der Pickbewegung 44, 44' werden der Stößelstift 45 gemeinsam mit der Stößelhülse
46 axial bewegt. Der Stößelstift 45 ist dabei, wie Fig. 6 erkennen läßt, mit der Stopfenachse
61 desjenigen Dichtungsstopfens 60 ausgerüstet, der sich in der jeweils in der Schubweg-Mitte
34 des Schiebers 30 befindlichen Randaussparung 32 bzw. 31 befindet. Bei dem aus Fig.
7 ersichtlichen Abwärtshub 44 der beiden Stößelteile 45, 46 fährt der Stößelstift
45 in die Axialbohrung 65 ein, während die Erweiterung 48 der Stößelhülse 46 den Dichtungshals
62 aufnimmt. Der Stößelstift 45 ist dabei gegenüber der lichten Weite der Axialbohrung
65 etwas verdickt, weshalb es zu einem leichten Reibschluß zwischen dem Stößel 40
und dem aufgespießten Dichtungsstopfen 60 kommt. Bedarfsweise könnte durch eine entsprechende
Dimensionierung der Erweiterung 48 auch diese für den Zusammenhalt des Dichtungsstopfens
60 am Stößel 40 sorgen. Wegen dieser besonderen Wirkung des Stößels in dieser ersten
Drehstellung 40 wird diese, wie bereits eingangs erwähnt wurde, nachfolgend kurz "Aufpickstellung"
bezeichnet. Die Hauptaufgabe der Erweiterung 48 besteht aber darin, den Dichtungskörper
60 am Stößel 40 exakt zu positionieren, was in Fig. 8 näher erkennbar ist.
[0018] In Fig. 8 ist die letzte Arbeitsposition in der Aufpickstellung 40 des Stößels gezeigt.
Es erfolgt wieder ein gemeinsamer Aufwärtshub 44' der beiden Stößelteile 45, 46. Dabei
wird der aufgespießte Dichtungsstopfen 60 aus der Randaussparung 32 bzw. 31 des Schiebers
30 entnommen und in die obere Umkehrstellung der Pickbewegung 44', 44 überführt. Während
der Dichtungshals 62, wie bereits erwähnt wurde, innerhalb der Hülsen-Erweiterung
48 verbleibt, ragt sein Dichtungskopf 63 aus der Stößelhülse 46 heraus. Die bereits
beschriebene Absatzfläche 64 kommt dabei am Stirnende 49 der Stößelhülse 46 zur Anlage.
[0019] Dann wird der Stößel in die strichpunktiert in Fig. 2 gezeigte zweite Drehstellung
40' überführt und nimmt dabei die aus den Fig. 9 bis 12 ersichtlichen Arbeitspositionen
gegenüber den vom Leitungshalter 50 positionierten Abschnitt der Leitung 51 ein. Ausweislich
der Fig. 9 ist dabei der Stößel 40' mit dem Leitungsende 52 axial ausgerichtet. Der
Leitungshalter 50 besteht aus zwei in axialem Abstand 57 zueinander angeordneten Bestandteilen
55, 56, die zueinander unterschiedliche Funktionen zu erfüllen haben. Diese bestehen
aus in sich zangenartig wirksamen Backen-Paaren, nämlich Klemmbacken 56, 56' und Schiebebacken
55, 55'. Die von der bereits erwähnten Zuführeinrichtung 54 gemäß Fig. 2 herangeführte
Leitung 51 wird von den Klemmbacken 56, 56' fest erfaßt, während die Schiebebacken
55, 55' das Leitungsende 52 mit radialem Spiel umgeben. Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich,
kann bedarfsweise das Leitungsende 52 in seinem Isolationsmantel mit einer umlaufenden
Kerbe 58 versehen sein. Das von der Kerbe 58 getrennte Isolationsendstück 74 bleibt
bei der Handhabung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zunächst auf dem Leitungsende
52, wird aber später, vor dem Anklemmen des Kontaktglieds entfernt. Im Bereich des
in der zweiten Drehstellung 40' befindlichen Stößels ist ein Fühler 80 vorgesehen,
der kontrolliert, ob ein Dichtungsstopfen 60 ordnungsgemäß aufgepickt worden ist oder
nicht. Am einfachsten besteht der Fühler 80 aus einer in Fig. 2 und 9 angedeuteten
Lichtschranke, die z. B. kurz vor der aus Fig. 9 ersichtlichen Ausgangsstellung der
beiden Schiebebacken 55, 55' angeordnet ist.
[0020] Die Vorrichtung besitzt, ausweislich der Fig. 1, einen zweiten, horizontal wirsamen
Schubtrieb 75, an dem sich zwei Schubstangen 76, 76' befinden, welche, ausweislich
der Fig. 9, den in der zweiten Drehstellung 40', befindlichen Stößel zwischen sich
fassen und dabei mit den beiden Klemmbacken 55, 55' ausgerichtet sind. Bei der durch
den Pfeil 77 in Fig. 9 angedeuteten Schubbewegung treffen die Schubstangen 76, 76'
schließlich auf die beiden aneinandergeklappten Schiebebacken 55, 55', wie in Fig.
10 gezeigt ist, und nehmen diese von da ab im Sinne des dortigen Pfeils 77 mit. Die
Stößelhülse 46 ist mit einem Anschlag 78 versehen, gegen welchen der Schubtrieb 75
stößt und folglich die Stößelhülse 46 in Schubrichtung 77 mitnimmt. Der Stößelstift
45 wird nur ein kleines Stück bis zu der aus Fig. 10 ersichtlichen Arbeitsposition
axial mitgenommen. Wegen der bereits erwähnten und in Fig. 10 besonders deutlichen
Anlage der Hülsen-Stirnfläche 49 an der Absatzfläche 64 wird der Dichtungsstopfen
60 dabei zunehmend von dem Stößelstift 45 abgestreift. Aus diesem Grunde wird diese
zweite Drehstellung 40' des Stößels, wie bereits eingangs erwähnt wurde, nachfolgend
kurz "Abstreifstellung" genannt.
[0021] In Fig. 10 sind nicht nur die beiden Schubstangen 76, 76', sondern auch der Dichtungskopf
63 mit seiner Basisfläche 68 in Berührung mit den Schiebebacken 55, 55' gekommen.
Die Schiebebacken nehmen das Leitungsende 52 mit Spiel auf und versteifen es beim
nun einsetzenden Überschieben des Dichtungsstopfens 60. Der Stößelstift 45 bleibt
stehen, während die Stößelhülse 46, ausweislich der Fig. 11, im Zuge des weiteren
Schubs 77 den Dichtungsstopfen 60 über die Kerbe 58 hinweg auf das Leitungsende 52
überschiebt. In Fig. 11 sind die Schiebebacken 55, 55' in ihre äußerste Umkehrposition
gelangt, wo ihr axialer Abstand 57 gegenüber den ortsfesten Klemmbacken 56, 56' zu
einem Minimum verkürzt worden ist. Der Dichtungsstopfen 60 hat seine endgültige axiale
Position auf der Leitung 51 erreicht.
[0022] Bevor nun die Rückschub-Bewegung im Sinne des Pfeils 77' einsetzt, öffnen sich sowohl
die Schiebebacken 55, 55' als auch die Klemmbacken 56, 56' im Sinne der aus Fig. 12
ersichtlichen Spreizbewegungs-Pfeile 79, 79'. Die mit dem Dichtungsring 60 ordnungsgemäß
bestückte Leitung 51 wird immer noch von der oben erwähnten Zuführeinrichtung 54 festgehalten
und kann im Sinne des bereits erwähnten Transportpfeils 53 weiterbewegt werden. Die
Backen 55 bis 56' bleiben geöffnet und sind bereit, die von der Zuführeinrichtung
54 transportierte nächste Leitung 51 in einer der Fig. 9 entsprechenden Weise zu erfassen.
Bei der Rückschubbewegung 77' gelangt nicht nur der in seiner Abstreifstellung 40'
zunächst verbleibende Stößel, sondern auch die beiden Schiebebacken 55, 55' in ihre
aus Fig. 9 ersichtliche Ausgangsposition.
[0023] Damit ist der Arbeitszyklus abgeschlossen. Der Stößel wird nun wieder um sein Drehlager
42 verschwenkt und gelangt in die aus Fig. 2 und 6 ersichtliche Aufpickstellung 40
gegenüber dem Schieber 30, der nun in seine oben erwähnte zweite Schubendlage übergeführt
wird. Damit gelangt der in der ersten Randaussparung 31 befindliche Dichtungsstopfen
60 in die Schubweg-Mitte 34 und steht zum Aufpicken 44 in Analogie zu Fig. 6 und 7
beim nächsten Arbeitszyklus bereit. Die Zuführeinrichtung 54 bringt die mit dem Dichtungsstopfen
60 ausgerüstete Leitung 51 an eine Stelle, wo das erwähnte Isolationsendstück 74 vor
der Ringkerbe 58 vom Leiter 51 abgezogen werden kann. Dann transportiert die Zuführeinrichtung
54 die Leitung 51 an eine Vorrichtung, wo das bereits mehrfach erwähnte Kontaktglied
am Leitungsende 52 hinter dem Endflansch 73 von Fig. 1 a angecrimpt werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 10
- Vorratsbehälter, Schöpftrommel
- 11
- Neigungswinkel von 10
- 12
- Mantelinnenfläche von 10
- 13
- Schaufel an 12
- 14
- Rotationspfeil von 10
- 15
- Trommelinneres
- 16
- Bodenöffnung in 10
- 17
- Einschüttkammer für 10
- 18
- Trommelöffnung
- 19
- Blende bei 18
- 20
- Linearförderer
- 21
- Anfangsstück von 20
- 22, 22'
- Führungsschiene
- 23, 23'
- Durchbruch in 22, 22'
- 24
- Winkelprofil von 22, 22', Bodenschenkel
- 25
- Winkelprofil von 22, 22', Seitenschenkel
- 26
- Winkelspitze von 24, 25
- 27
- Kippwinkel von 24
- 28
- Abstand zwischen 22, 22'
- 29, 29'
- Ausschnitt in 37, 37'
- 30
- Schieber
- 31
- erste Randaussparung in 30
- 32
- zweite Randaussparung in 30
- 33
- Schubbewegungs-Pfeil von 30
- 34
- Schubweg-Mitte von 30
- 35
- Randaussparungs-Boden
- 36
- Schieberoberseite
- 37, 37'
- Richtglied, Hebelarm
- 38, 38'
- Nockenrolle
- 39, 39'
- Steuerkurve an 37, 37'
- 40
- Stößel in erster Drehstellung, Aufpickstellung
- 40'
- Stößel in zweiter Drehstellung, Abstreifstellung
- 41
- erster Schubtrieb von 40
- 42
- Drehlagerstelle von 40
- 43
- Drehbewegungspfeil zwischen 40, 40'
- 44
- Abwärtshub der Pickbewegung
- 44'
- Aufwärtshub der Pickbewegung
- 45
- Stößelstift von 40
- 46
- Stößelhülse von 40
- 47
- Innenschulter von 45
- 48
- Erweiterung in 46
- 49
- Stirnende von 46
- 50
- Leitungshalter
- 51
- Leitung
- 52
- Leitungsende
- 53
- Transportpfeil für 51
- 54
- Zuführeinrichtung für 51
- 55, 55'
- Schiebebacken
- 56, 56'
- Klemmbacken
- 57
- axialer Abstand zwischen 55, 55' und 56, 56'
- 58
- Kerbe von 52
- 59, 59'
- Schwenkbewegungspfeil für 37, 37'
- 60
- Dichtungsstopfen
- 61
- Stopfenachse
- 62
- Dichtungshals
- 63
- Dichtungskopf
- 64
- Absatzfläche zwischen 62, 63
- 65
- Axialbohrung
- 66
- Dichtlippe
- 67
- Umfangsfläche von 63
- 68
- Basisfläche von 63
- 69
- Trichterauslauf von 65
- 70, 70'
- Stopfenreihe in 22, 22'
- 71
- Vertikalebene
- 72
- Basiskante von 63
- 73
- Endflansch an 62
- 74
- Isolationsendstück
- 75
- zweiter Schubtrieb für 40' sowie 55, 55'
- 76, 76'
- Schubstange
- 77
- Schubbewegungs-Pfeil
- 77'
- Rückschubbewegungs-Pfeil
- 78
- Anschlag an 46
- 79, 79'
- Spreizbewegungs-Pfeil für 55, 55' und 56, 56'
- 80
- Fühler, Lichtschranke
1. Vorrichtung zum maschinellen Positionieren und Aufschieben von elastischen Dichtungsstopfen
(60) auf das später mit einem Kontaktglied auszurüstende Ende einer elektrischen Leitung
(52),
wobei der Dichtungsstopfen (60) aus einem gestuften Zylinderkörper mit einer durchgehenden
Axialbohrung (65) besteht, der gegliedert ist in einen radial verbreiterten Dichtungskopf
(63) und einen zum späteren Ancrimpen des Kontaktglieds dienenden, demgegenüber radial
abgesetzten Dichtungshals (62),
mit einem die Dichtungsstopfen (60) als Schüttgut aufnehmenden Vorratsbehälter (10),
mit einem davon gespeisten Linearförderer (20) zum Sortieren und Transport der Dichtungsstopfen
(60) in einer ausgerichteten Reihe (70),
mit einem jeweils den vordersten Dichtungsstopfen (60) in der Stopfenreihe (70) aufnehmenden,
quer zur Stopfenreihe (70) beweglichen Schieber (30),
mit einem Leitungshalter (50) für das mit dem Dichtungsstopfen (60) zu bestückende
Leitungsende (52),
mit einem zweigliedrigen Stößel (40), bestehend aus einem Stößelstift (45) und einer
koaxialen Stößelhülse (46) zum axialen Aufschieben des Dichtungsstopfens (60) auf
das Leitungsende (52),
und mit einem zwischen dem Schieber (30) und dem gehalterten Leitungsende (52) drehbaren
Überführungsglied für den Dichtungsstopfen (60),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (40) im Bereich zwischen dem Schieber (30) und dem Leitungsende (52)
drehbar (43) gelagert (42) ist und zugleich das Überführungsglied für den Dichtungsstopfen
(60) bildet,
der Stößel in seiner ersten Drehstellung (40) nicht nur mit dem im Schieber (30) aufgenommenen
(32) Dichtungsstopfen (60) ausgerichtet ist, sondern auch eine axiale Pickbewegung
(44, 44') zum Aufspießen und Entnehmen des Dichtungsstopfens (60) aus dem Schieber
(30) ausführt
und der mit dem aufgepickten Dichtungsstopfen (60) versehene Stößel in eine zweite
Drehstellung (40') verschwenkbar ist, in welcher der aufgepickte Dichtungsstopfen
(60) mit dem gehalterten Leitungsende (52) ausgerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelhülse (46) an ihrem
Stirnende (49) eine den Dichtungshals (62) bei ihrer Pickbewegung (44, 44') aufnehmende
Erweiterung (48) besitzt, die den aufgespießten Dichtungsstopfen (60) zentriert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Pickbewegung (44,
44') zwar der aus der Stößelhülse (46) herausragende Stößelstift (45) in die Axialbohrung
(65) des Dichtungsstopfens (60) eindringt, aber der Dichtungskopf (63) des Dichtungsstopfens
(60) axial vor der Erweiterung (48) verbleibt und seine zum Dichtungshals (62) hin
befindliche Absatzfläche (64) sich am Stirnende (49) der Stößelhülse (46) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stößelhülse (46) bei der Pickbewegung (44, 44') gemeinsam mit dem herausragenden
Stößelstift (45) axial bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearförderer (20) zwar zwei Führungsschienen (22, 22') für zwei getrennte
Stopfenreihen (70, 70') besitzt, denen aber jeweils nur ein gemeinsamer Vorratsbehälter
(10), ein Schieber (30) sowie ein pickbeweglicher (44, 44') Stößel (40) zugeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30) alternierend
zwischen zwei Schubendlagen verschiebbar (31) ist und zwei Randaussparungen (31, 32)
zur wechselweisen Aufnahme jeweils eines einzelnen Dichtungsstopfens (60) aus einer
der beiden Führungsschienen (22, 22') besitzt,
die beiden Randaussparungen (31, 32) im halben Abstand (28) der beiden Schubendlagen
im Schieber (30) angeordnet sind,
in der einen Schubendlage nur die erste Randaussparung (31) mit der Stopfenreihe (70)
der ersten Zuführschiene (22) ausgerichtet ist, während die zweite Randaussparung
(32) in der Schubweg-Mitte (34) des Schiebers (30) liegt,
aber in der anderen Schubendlage nur die zweite Randaussparung (32) mit der Stopfenreihe
(70') der zweiten Zuführschiene (22') fluchtet, während die erste Randaussparung (31)
sich dann in der Schubweg-Mitte (34) befindet,
und die Drehebene (43) des Stößels (40) in der Schubweg-Mitte (34) des Schiebers (30)
angeordnet und die Stößelspitze bei der Pickbewegung (44, 44') mit der Axialbohrung
(65) des jeweils in der Aussparung (32, 31) der Schubweg-Mitte (34) befindlichen Dichtungsstopfens
(60) ausgerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter aus einer rotierenden (14) Trommel (10) mit radialen Schaufeln
(13) an der Trommelinnenfläche (12) besteht,
die Schaufeln (13) bei der Rotation (14) in die Vorratsmenge der im Trommelinneren
(15) befindlichen Dichtungsstopfen (60) eintauchen, eine Portion von Dichtungsstopfen
(60) schöpfen und schaufelweise über das ins Trommelinnere (15) hineinragende Anfangsstück
(21) der beiden Führungsschienen (22, 22') vom Linearförderer (20) schütten,
wobei der Linearförderer (20) jeweils in die Schienenprofile (24, 25) eingreifende
Hindernisse und Durchbrüche (23, 23') aufweist, welche die nicht ordnungsgemäß in
den Führungsschienen (22, 22') positionierten Dichtungsstopfen (60) ausrichten oder
ins Trommelinnere (15) zurückfallen lassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (22,
22') des von einem Schwingtrieb beaufschlagten Linearförderers (20) geradlinig sind
und im wesentlichen horizontal verlaufen,
während die Trommel (10) zwar in Richtung der Führungsschienen (22, 22') weist, aber
mit diesen einen Neigungswinkel (11) einschließt,
die Schaufeln (13) an der Mantelinnenfläche (12) des unteren Trommelabschnitts angeordnet
sind und die Führungsschienen (22, 22') durch die obere Trommelöffnung (18) herausgeführt
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Trommelboden
sich eine Öffnung (16) befindet, in welche eine zum Nachfüllen von Dichtungsstopfen
(60) dienende Einschüttkammer (17) mündet, die der Trommel (10) axial vorgeschaltet
ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Führungsschienen (22, 22') jeweils ein zweischenkeliges verkipptes
(27) Winkelprofil (24, 25) mit einer abgesenkten Winkelspitze (26) besitzen,
in welche der Dichtungsstopfen (60) mit der Basiskante (71) seines Dichtungskopfs
(63) eingreift und dabei mit seiner Basisfläche (68) am verkippten Bodenschenkel (24)
des Winkelprofils aufliegt, während sein Zylinderumfang (67) den geneigten Seitenschenkel
(25) im Winkelprofil linienförmig berührt,
und der Dichtungsstopfen (60) mit seiner Stopfenachse (61) gegenüber der durch die
Schwerkraft bestimmten, in Schienenverlaufsrichtung weisenden Vertikalebene (71) verkippt
(27) ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungsschienen
(22, 22') zwar die Stopfenreihe (70, 70') bis zum Schieber (30) mit verkippten (27)
Dichtungsstopfen (60) führen, aber die beiden, wechselsweise mit diesen Führungsschienen
(22, 22') ausgerichteten Randaussparungen (31, 32) im Schieber (30) die einzelnen
Dichtungsstopfen (60) mit vertikaler Stopfenachse (61) aufnehmen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang des Dichtungsstopfens
(60) aus der Führungsschiene (22, 22') in die Randaussparung (31, 32) ein Richtglied
(37, 37') den Dichtungsstopfen (60) aus seiner schienenseitigen Kipp-Position Kippwinkel
27) in eine Vertikalposition im Schieber (30) überführt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtglied aus einem
am Schieber (30) schwenkbar gelagerten Hebel (37, 37') besteht, dessen Hebelarm den
in der Aussparung (31, 32) aufgenommenen Dichtungsstopfen (60) an seinem Dichtungshals
(62) ergreift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel zweiarmig (37,
37') ausgebildet ist und die beiden Hebelarme jeweils abwechselnd in den beiden Endschublagen
des Schiebers (30) über den Dichtungshals desjenigen Dichtungsstopfens schwenkbar
59, 59') sind und ihn vertikal stellen, der sich jeweils in der mit seiner Führungsschiene
(22, 22') ausgerichteten Randaussparung (31, 32) befindet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Schieber (30)
zwei Nocken, wie Nockenrollen (38, 38'), zugeordnet sind, die in den beiden Schubendlagen
des Schiebers (30) wechselweise mit den beiden, Steuerkurven (39, 39') aufweisenden
Hebelarmen (37, 37') zusammenwirken, um den Hebel zwischen zwei Schwenkpositionen
umzusteuern (59, 59'), in denen abwechselnd einer der beiden Hebelarme (37, 37') entweder
den in der ersten (31) oder in der zweiten (32) Randaussparung befindlichen Dichtungsstopfen
(60) vertikal stellt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen in der zweiten Drehstellung (40') des Stößels wirksamen
Fühler, wie eine Lichtschranke (80), besitzt, der dann anspricht, wenn kein Dichtungsstopfen
(60) aufgepickt (44) worden ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungskopf (63) des Stopfens (60) mit ringförmigen, radialen Dichtlippen
(66) ausgerüstet ist.