[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speisen einer Krempel, Karde oder dergleichen
mit einem vorzugsweise faserigen oder flockigen Textilgut (Baumwolle oder dergleichen)
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 83 27 806 bekannt.
Diese Vorrichtung verfügt über einen Füllkasten, der zum Zuführen dosierter Textilgutmengen
zur Krempel oder Karde als Waage ausgebidet ist. Der Füllkasten weist einen durch
vier aufrechte Seitenwände gebildeten Kastenrahmen und einen mit dem Kastenrahmen
verbundenen Boden auf. Der Boden besteht aus zwei Klappen, die nach der Beendigung
des Wiegevorgangs durch gegensinniges Verschwenken geöffnet werden zum Entleeren des
Füllkastens.
[0003] Auf diese Weise wird eine abgewogenen Menge Textilgut zum Speisen der Krempel oder
Karde vom Füllkasten abgegeben.
[0004] Diese bekannte Vorrichtung hat mehrere Nachteile: Zum einen wird beim Abwiegen des
zu dosierenden Textilmaterials der gesamte Füllkasten mitgewogen. Im Vergleich zu
dem relativ leichten, faserigen oder flockigen Textilgut ist das Eigengewicht des
Füllkastens um ein Vielfaches größer. Daraus resultieren relativ hohe Wiegeungenauigkeiten.
Zum anderen verursacht das Auf- und Zuschwenken der Klappen zum Öffnen und Schließen
des Füllkastens eine Luftströmung, die das relativ leichte Textilgut verwirbelt. Es
kann dadurch vorkommen, daß nicht das gesamte Textilgut auf einem zur Karde bzw. Krempel
führenden Zuführförderer gelangt.
[0005] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie ein exaktes Zuführen
genau dosierter (gewogener) Mengen des Textilguts zur Karde, Krempel oder dergleichen
gewährleistet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Vorrichtung die Merkmale des
Anspruchs 1 auf. Die erfindungsgemäße Trennung des Bodens vom Kastenrahmen des Füllkastens
beseitigt in verblüffend einfacher Weise die beim Stand der Technik vorhandenen Nachteile.
Es kann auf die zum Leeren des Füllkastens erforderlichen beweglichen Klappen verzichtet
werden; und es braucht zum Abwiegen des Textilguts nicht mehr der gesamte Füllkasten
mitgewogen zu werden.
[0007] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Boden des Füllkastens
ortsfest bzw. feststehend ausgebildet. Vom Boden können daher keine Verwirbelungsvorgänge
beim Entleeren des Füllkastens mehr ausgehen. Außerdem kann der feststehende Boden
einer Waage zugeordnet werden. Er dient dann gewissermaßen als Waageteller. Beim Wiegen
des Textilguts geht nur noch das Gewicht des Bodens in das Wiegeergebnis ein; nicht
aber der hiervon abgetrennte und erheblich schwerere Kastenrahmen. Dadurch wird beim
Wiegevorgang der Anteil des im wesentlichen nur auf den Boden des Füllkastens entfallenden
Taragewichts im Vergleich zum Gewicht des abzuwiegenden Textilguts geringer als beim
Stand der Technik, wo der gesamte Füllkasten, also Boden und Kasten, in das Taragewicht
eingehen.
[0008] Nach einem weiteren, wesentlichen Merkmal der Erfindung ist der Kastenrahmen relativ
beweglich zum (ortsfesten) Boden ausgebildet. Vorzugsweise ist der Kastenrahmen über
dem Boden hin- und herbeweglich. Durch die Bewegung des Kastenrahmens gegenüber dem
stillstehenden Boden wird dem Kastenrahmen gewissermaßen der Boden entzogen. Die Unterseite
des Kastenrahmens wird dadurch geöffnet zum Entleeren desselben. Wegen des dabei stillstehenden
Bodens kommt es nicht mehr zu Luftverwirbelungen, wodurch das leichte, flockige oder
faserige Textilgut exakt nach unten wegfällt auf den zur Krempel oder Speiser gerichteten
Zuführförderer.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist dem Kastenrahmen ein mit einer
Parallelführung versehener Linearantrieb zugeordnet. Die Parallelführung dient dazu,
den üblicherweise länglichen Kastenrahmen exakt und verkantungsfrei quer zu seiner
größeren Längserstreckungsrichtung zu verschieben. Zweckmäßigerweise verfügt die Parallelführung
über zwei gegenüberliegenden Rändern des Kastenrahmens zugeordnete Führungsmittel,
die einerseits mit der jeweiligen Seite des Kastenrahmens und andererseits mit einer
Synchronisiereinrichtung verbunden sind. Letzte steht mit beiden Führungsmitteln im
getrieblichen Eingriff, wodurch beim Längsverschieben des Kastenrahmens zwangsläufig
beide Führungsmittel den gleichen Weg zurücklegen müssen und dabei den Kastenrahmen
führen.
[0010] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist dem Füllkasten ein Vorfüllorgan zugeordnet.
Dieses ist bereits mit Textilgut beschickbar, während der Füllkasten zum Entleeren
des darin befindlichen Textilguts gegenüber dem Boden hin- und herverfahren wird.
Wenn der leere Füllkasten wieder über den Boden gefahren ist, wird das während des
Entleerens des Füllkastens im Vorfüllorgan angesammelte Textilgut vom Vorfüllorgan
in den Füllkasten überführt. Dadurch ist eine kontinuierliche Zufuhr von Textilgut
zur Vorrichtung möglich, weil in der Zeit, in der der Füllkasten entleert wird das
Vorspeiseorgan als Zwischenspeicher bzw. Puffer dient.
[0011] Weitere erfindungswesentliche Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0012] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfacht dargestellte Seitenansicht der Vorrichtung (ohne Linearantriebe),
- Fig. 2
- ein vergrößert dargestellten Ausschnitt aus der Vorrichtung im Bereich eines Füllkastens
und eines Vorfüllorgans mit Linearantrieben zum Längsverschieben eines Kastenrahmens
und eines Schiebers, und
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf den Füllkasten und den Linearantrieb des Füllkastens
gem. der Fig. 2.
[0013] Die hier gezeigte Vorrichtung dient zum Speisen einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Karde, einer Krempel oder einer ähnlichen Textilverarbeitungsmaschine mit einem Textilgut.
Bei diesem Textilgut kann es sich um synthetisches und/oder natürliches Textilfasergut
wie zum Beispiel Baumwolle handeln.
[0014] Die hier gezeigte Vorrichtung verfügt über einen erfindungsgemäßen in besonderer
Weise ausgebildeten Füllkasten 10, eine Füllkastenbeschickungseinrichtung 11 und einen
Zuführförderer 12. Die Füllkastenbeschickungseinrichtung 11 setzt sich im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel zusammen aus zwei an schwenkbaren Hebeln 13 im Abstand zueinander
veränderlich gelagerten Flügelwalzen 14, einer den Flügelwalzen 14 nachgeordnete Öffnerwalze
15, einem Nadeltuchband 18 und zwei gegenüberliegenden Trumen des oberen Bereichs
des Nadeltuchbandes 18 zugeordneten Nadelwalzen, nämlich einer Rückstreichwalze 16
und einer Ausstreichwalze 17. Das zwischen den Flügelwalzen 14 aufgegebene Textilgut
gelangt über den Umfang der mit Nadeln versehenen Öffnerwalze 15 und ein Rutschblech
19 in den Bereich des Nadeltuchbandes 18. Von diesem wird es zunächst an der Rückstreichwalze
16 vorbei aufwärts und anschließend an der Austreichwalze 17 vorbei leicht abwärts
geneigt zum Füllkasten 10 gefördert. Im Füllkasten 10 wird das Textilgut dosiert,
nämlich gewogen. Abgewogene Chargen des Textilguts werden durch ein diskontinuierliches
Entleeren des Füllkastens 10 auf den Zuführförderer 12 gegeben (Fig. 1).
[0015] Der Zuführförderer 12 setzt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem unteren
Horizontalförderer 20 und einem schräg gerichteten Keilförderer 21 zusammen. Der im
Vergleich zum Horizontalförderer 20 kürzere Keilförderer 21 ist einem in Förderrichtung
22 hintenliegenden Bereich des Horinzontalförderers 20 derart schräg gerichtet zugeordnet,
daß die zueinander gerichteten Trume des Horizontalförderers 20 und des Keilförderers
21 einen in Förderrichtung 22 konvergierenden Spalt 23 bilden, durch den das Textilgut
der Krempel bzw. Karde zuführbar ist.
[0016] Der Füllkasten 10, die Füllkastenbeschickungseinrichtung 11 und der Zuführförderer
12 der Vorrichtung sind in einem gemeinsamen Rahmen gelagert, der hier andeutungsweise
durch eine Seitenwand 24 (Fig. 1) dargestellt ist. Die gesamte Vorrichtung, nämlich
der Rahmen, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel auf den den Seitenwänden 24 gelagerten
Rädern 25 angeordnet zum Verschieben der gesamten Vorrichtung auf vorzugsweise Laufschienen
26.
[0017] Der Füllkasten 10 ist erfindungsgemäß zweiteilig ausgebildet. Er setzt sich zusammen
aus einem ebenen, plattenförmigen Boden 27 und einem Kastenrahmen 28. Letzterer ist
gebildet aus einer länglichen Vorderwand 29, einer dieser gegenüberliegenden (länglichen)
Rückwand 30 und zwei die Vorderwand 29 und die Rückwand 30 verbindende, parallele
Seitenwände 31. Die Seitenwände 31 verlaufen senkrecht. Demgegenüber sind die Vorderwand
28 und die Rückwand 30 leicht gegensinnig geneigt, derart, daß sie zum horizontalen
Boden 27 divergieren (Fig. 1).
[0018] Der Kastenrahmen 28 ist so über dem Boden 27 angeordnet, daß der untere Rand 32 des
Kastenrahmens 28 die Oberseite 33 des Bodens 27 nicht berührt, aber ein dadurch zwischen
dem unteren Rand 32 und der Oberseite 33 entstehender Spalt 34 nur so klein ist, daß
der Boden 27 die untere Öffnung des Kastenrahmens 28 zuverlässig verschließt, so daß
kein Textilgut aus dem Spalt 34 austreten kann.
[0019] Unterhalb des Bodens 27 ist eine Waage 36 angeordnet. Der in einer horizontalen Ebene
liegende Boden 27 dient demgemäß als Waageteller für die Waage 36. Bei der Waage 36
kann es sich um eine handelsübliche elektronische Wiegezelle handeln. Der Boden 27
ist auf der fest mit dem Gehäuse der Vorrichtung verbundenen Waage 36 ortsunveränderlich
gelagert.
[0020] Gegenüber dem ortsunveränderlichen Boden 27 ist der Kastenrahmen 28 relativ beweglich.
Er ist in Richtung des horizontalen Doppelpfeils 35 linear hin- und herbeweglich.
In einer hier dargestellten Ausgangsstellung (Fig. 1) befindet sich der Kastenrahmen
28 vollständig über dem Boden 27, so daß dieser die untere Öffnung des Kastenrahmens
28 verschließt. In dieser Stellung wird der Füllkasten 10 mit Textilgut gefüllt und
die eingefüllte Textilgutmenge von der Waage 36 abgewogen. Ist der Füllkasten 10 mit
der gewünschten Textilgutmenge befüllt, wird er zur Seite gefahren in die gestrichelt
dargestellte Entleerungsposition (in der Fig. 1 nach links). In dieser befindet sich
der Kastenrahmen 28 so weit neben dem Boden 27, daß die untere Öffnung des Kastenrahmens
28 vollständig offen ist zum Abwerfen einer abgewogenen Textilgutcharge auf den darunter
sich befindenden Horizontalförderer 20. Nach diesem Entleerungsvorgang wird der Kastenrahmen
28 durch ein entgegengesetztes Verfahren (in der Fig. 1 nach rechts) in die Ausgangsstellung
über dem Boden 27 zum erneuten Befüllen des Füllkastens 10 gebracht.
[0021] Das Hin- und Herbewegen des Kastenrahmens 28 in Richtung des Doppelpfeils 35 erfolgt
durch zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 31 des Kastenrahmens 28 zugeordnete und
hiermit entsprechend verbundene Linearantriebe, bei denen es sich hier um kolbenstangenlose
Zylinder 37 handelt (Fig. 2). Es können aber auch Druckmittelzylinder oder Spindelantriebe
Verwendung finden.
[0022] Der Kastenrahmen 28 ist ferner mit einer Parallelführung aus zwei Führungsmitteln
38 versehen. Jedes der gleich ausgebildeten Führungsmittel 38 ist einer Seitenwand
31 des Kastenrahmens 28 zugeordnet (Fig. 2 und 3). Jedes Führungsmittel 38 besteht
aus einem Zahnriemen 39, der endlos umlaufend um zwei mit Abstand voneinander angeordnete
Zahnriemenscheiben 40 und 41 geführt ist. Die Zahnriemenscheiben 40 und 41 sind nicht
angetrieben. Mit jeweils einer Zahnriemenscheibe 40 sind die Führungsmittel 38 miteinander
verbunden, und zwar durch eine Synchronisationswelle 42 (Fig. 3). Auf dieser sind
die Zahnriemenscheiben 40 unverdrehbar angeordnet. Des weiteren ist jeder Zahnriemen
39 im Bereich seines Untertrums fest mit einer ihm zugerichteten Seitenwand 31 des
Kastenrahmens 28 verbunden durch einen Befestigungswinkel 49 (Fig. 3). Wird nun durch
die kolbenstangenlosen Zylinder 37 der Kastenrahmen 28 verschoben, werden die Zahnriemen
39 mitbewegt. Wegen ihres formschlüssigen Eingriffs in die Zahnriemenscheiben 40 und
die Verbindung derselben durch die Synchronisationswelle 42 können die Zahnriemen
39 sich nur gleichmäßig (sychron) bewegen. Dadurch wird gewährleistet, daß der lange
Kastenrahmen 28 sich verkantungsfrei in Richtung des Doppelpfeils 35 hin- und herbewegen
läßt und gegebenenfalls nur ein Linearantrieb erforderlich ist.
[0023] Es ist ein alternativer Antrieb denkbar, bei dem die Zahnriemen 39 durch Ketten ersetzt
sind. Auch ist es möglich, die kolbenstangenlosen Zylinder 37 zu ersetzen durch einen
direkten Antrieb der Synchronisationswelle 42, indem beispielsweise auf ein Ende derselben
ein Motor, insbesondere ein Getriebemotor, aufgesetzt ist.
[0024] Oberhalb des Füllkastens 10 befindet sich ein Vorfüllorgan 43. Dieses setzt sich
zusammen aus einem Vorfülltrichter 44 und einem Schieber 45. Der Schieber 45 befindet
sich zwischen einem unteren Rand 46 des Vorfülltrichters 44 und einem oberen Rand
47 des Kastenrahmens 28. Der Schieber 45 ist wie der Kastenrahmen 28 in Richtung des
Doppelpfeils 48 hin- und herbewegbar. In einer in der Zeichnung (Fig. 1) gezeigten
Ausgangsstellung verschließt der Schieber 45 die durch den unteren Rand 46 begrenzte
Öffnung des Vorfülltrichters 44. In einer entgegengesetzten Öffnungsstellung (strichliniert
in der Fig. 1 dargestellt) gibt der Schieber 45 die untere Öffnung des Vorfülltrichters
44 vollständig frei. Die Hin- und Herbewegung des Schiebers 45 erfolgt durch einen
eigenen Linearantrieb mit einer Parallelführung. Sowohl der Antrieb als auch die Parallelführung
sind hier wie beim Kastenrahmen 28 ausgebildet.
[0025] Der Schieber 45 wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Kastenrahmens
28 gesteuert. Ist der Füllvorgang des Füllkastens 10 abgeschlossen, wird der Schieber
45 unter die Öffnung des Vorfülltrichters 44 gefahren (Fig. 1). Die untere Öffnung
des Vorfülltrichters 44 ist dadurch geschlossen. Bei weiterhin angetriebener Füllkastenbeschickungseinrichtung
11 gelangt dadurch weiterhin Textilgut in den Vorfülltrichter 44. Es wird hierin so
lange gesammelt, bis der Füllkasten 10 durch Verfahren des Kastenrahmens 28 in die
Entleerungsposition geleert und in seine Ausgangsposition über dem Boden 27 zurückgekehrt
ist (Fig. 1). Hiernach wird der Schieber 45 zur Seite gefahren in seine Öffnungsstellung.
Dadurch wird die untere Öffnung des Vorfülltrichters 44 freigegeben, wodurch das in
diesen vorab eingefüllte Textilgut in den Füllkasten 10 gelangt. Bei weiterer Zufuhr
von Textilgut durch die Füllkastenbeschickungseinrichtung 11 erfolgt ein weiteres
direktes Beschicken des Füllkastens 10. Ist ein bestimmtes, an der Waage 36 einstellbares
Gewicht erreicht, gibt die Waage 36 ein Steuersignal an den Antrieb des Schiebers
45. Dieser wird dann unter die Öffnung des Vorfülltrichters 44 gefahren (Fig. 1),
wodurch die Zufuhr von weiterem Textilgut zum Füllkasten 10 unterbrochen und dieser
bei weiterer Beschickung des Vorfüllorgans 43 mit Textilgut entleert wird.
[0026] Die vorstehend beschriebenen Vorgänge laufen nacheinander ab, wodurch bei kontinuierlich
laufendem Antrieb der Füllkastenbeschickungseinrichtung 11 chargenweise Textilgut
mit einem bestimmten Gewicht auf den Horizontalförderer 20 aufgegeben und von diesem
eine Karde, Krempel oder eine sonstige Textilmaschine mit Textilgut gespeist wird.
1. Vorrichtung zum Speisen einer Krempel, Karde oder dergleichen mit einem vorzugsweise
faserigen oder flockigen Textilgut (Baumwolle etc.), mit einem Füllkasten zum Dosieren
des der Krempel, Karde oder dergleichen zuzuführenden Textilgutes, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkasten (10) einen von einem Kastenrahmen (28) getrennten Boden (27) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (27) ortsfest bzw.
feststehend ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (27) mit
einer Waage (36) zur Bildung eines Waagetellers verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (27) ebenflächig
bzw. plattenförmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kastenrahmen (28) zum Boden (27) relativ beweglich ist, vorzugsweise über
dem Boden (27) linear hin- und herverschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenrahmen (28) parallel
zum Boden (27) längsverschieblich ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kastenrahmen (28) derart gegenüber dem Boden (27) verschiebbar ist, daß in
einer Ausgangsstellung der Boden (27) eine untere Öffnung des Kastenrahmens (28) vollständig
abdeckt und in einer der Ausgangsstellung gegenüberliegenden Entleerungsstellung der
Kastenrahmen (28) sich neben dem Boden (27) befindet, wobei die untere Öffnung des
Kastenrahmens (28) vom Boden (27) vollständig freigegeben ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschieben des Kastenrahmens (28) dem Kastenrahmen (28) mindestens ein Linearantrieb
und/oder mindestens eine Parallelführung zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung zwei
synchron laufend aneinandergekoppelte Führungsmittel (38) aufweist, die gegenüberliegen
Wandung vorzugsweise gegenüberliegenden Seitenwänden (31) des Kastenrahmens (28) zugeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Füllkasten (10) ein Vorfüllorgan (43) zugeordnet ist, das vorzugsweise oberhalb
des Füllkastens (10) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorfüllorgan (43) aus
einem Vorfülltrichter (44) und einem Schieber (45) gebildet ist, wobei durch den Schieber
(45) eine untere Öffnung des Vorfülltrichters (44) verschließbar ist, indem der Schieber
(45) insbesondere zwischen der unteren Öffnung des Vorfülltrichters (44) und einer
oberen Öffnung des Füllkastens (10) bzw. Kastenrahmens (28) hin- und herbewegbar angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (45) derart
bewegbar ist, daß bei vollständig über dem Boden (27) sich befindendem Kastenrahmen
(28) die untere Öffnung des Vorfülltrichters (44) vom Schieber (45) freigegeben ist
und beim Erreichen eines bestimmten Gewichts des Füllkastens (10) mit dem darin eingefüllten
Textilgut der Schieber (45) die untere Öffnung des Vorfülltrichters (44) verschließt.